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Lettland

 

 

Allgemeines

Die Republik Lettland (lettisch: Latvijas Republika) besteht aus den vier historischen Regionen Kurland (Kurzeme) im Südwesten, Livland (Vidzeme) im Nordwesten, Semgallen (Zemgale) im Nordosten und Lettgallen (Latgale) im Südosten, und liegt in Nordosteuropa, im Zentrum des Baltikums. Lettland grenzt im Süden an Litauen, im Osten an Weißrussland und Russland, im Norden an Estland und im Westen an die Ostsee. Lettland ist etwas kleiner als Bayern.

Name

Lettland

Amtssprache

Lettisch

Hauptstadt

Riga

Staatspräsident

Vaira Vike-Freiberga

Ministerpräsident

Indulis Emsis

Staatsform

Parlamentarische Demokratie

Fläche

64.589 km²

Einwohnerzahl

2.385.231

Bevölkerungsdichte

37 Einwohner pro km²

Gründung

18. November 1918

Währung

Lats

Zeitzone

UTC +2

Nationalhymne

Dievs, sveti Latviju („Gott, segne Lettland!“)

Kfz-Kennzeichen

LV

Internet-TLD

.lv

Vorwahl

+371

Feiertag

Der wichtigste Feiertag in Lettland ist Janis (der Johannistag) am 23. Juni, um den sich viele alte Bräuche ranken.

Geografie

Lettland ist hauptsächlich ein bewaldetes (40 % der Fläche) Moränen-Hügelland mit zahlreichen Seen und einer langen wenig gegliederten Küstenebene. Neben Hirschen, Rehen und Füchsen kommen auch Elche, Wölfe und Biber vor.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Geschichte

Seit dem 9. Jahrhundert siedelten Letten im Gebiet des heutigen Lettland. Sie lebten unter lokalen Fürsten, hatten aber keine einheitliche Regierung, was aufgrund der dadurch bedingten politischen und militärischen Schwäche schwedische, Kiewer, polnische und deutsche Interessen anzog.

Christianisierung 

Das heutige Lettland gehörte bis ins 12. Jahrhundert zu den letzten verbliebenen heidnischen Gebieten in Europa. Die Hansestadt Lübeck begann um 1158 mit der Konstruktion einer Handelsniederlassung an der Dünamündung, der im Jahre 1185 der Versuch der Christianisierung der Letten von Bremen aus folgte. Bischof Albert I. von Buxhoeveden gründete 1202 in Riga den Schwertbrüderorden (fratres militiae Christi de Livonia), um die baltischen Gebiete zu erobern und zwangsweise zu christianisieren. Nach der Besetzung weiter Teile des heutigen Lettland wurde mit den Schlachten von Treiden 1211 und Fellin (1217) auch die Eroberung des heutigen Estland abgeschlossen. Danach übernahm eine deutsche Oberschicht die Regierung der bestehenden kleinen Fürsten- oder Herzogtümer. Das entstandene Staatsgebilde wird als Livland bezeichnet. Zum Ende des 14. Jahrhunderts erstreckte sich das Gebiet Livlands damit auf das Territorium der heutigen Staaten Estland und Lettland. Der Name 'Lettland' (lett. Latvija, lat. Lettia, Lettonia) taucht im Mittelalter nur vereinzelt auf, verschwindet im 15. Jahrhundert nahezu völlig; er wird von 'Livland' verdrängt und erst im 16. Jahrhundert nach dem Untergang Alt-Livlands gelegentlich gebraucht, bleibt aber auch dann selten und wird erst im 19. Jahrhundert in der Literatur, seit 1918 als Staatsbezeichnung verwendet.

Deutscher Orden 

Die Niederlage von 1237 des Schwertbrüderordens gegen Litauen führte zur Übernahme Lettlands durch den Deutschen Orden und der Angliederung Livlands an den Ordensstaat, wobei einige Landesteile in der Hand des Bischofs von Riga bzw. der Stadt Riga blieben. Mit der Unterwerfung der Stämme der Liven, Kuren und Semgaller durch den Deutschen Orden kamen deutsche Einwanderer nach Livland. Diese deutsche Oberschicht stellte jahrhundertelang das Stadtbürgertum und den Großgrundbesitz und somit auch die gesamte Intelligenz.

Hanse 

Im Mittelalter verbanden sich die livländischen Städte Riga usw. in der livländischen Konföderation mit der Hanse und waren wirtschaftlich durch die Ostseehandelsverbindungen nach Dänemark, Skandinavien und Russland geprägt.

Reformation 

In Folge der Reformation wurde der Ordensstaat ein Herzogtum; Livland wurde dabei lutherisch. Livland (als Teil des Ordensstaates) wurde nach Ende des livländisch-litauischen Krieges im Vertrag von Wilna (28. November 1561) aufgeteilt: Estnische Landesteile gingen an Schweden, einige kleinere Gebiete fielen an Dänemark oder kamen unter polnische Hoheit; Kurland wurde als Erbherzogtum vom letzten Deutschordensmeister Herzog Gotthard Kettler unter polnischer Oberherrschaft geführt, der restliche Teil kam zum vereinten Polen-Litauen. Riga kam nach kurzer Unabhängigkeit, ebenso wie einige der dänischen Besitzungen, ebenfalls zu Polen.

Schweden und Polen 

1629 eroberte Schweden Livland, Kurland blieb ein selbstständiges Herzogtum unter polnischer Oberhoheit. Auch der südöstlichste Teil Livlands um Dünaburg blieb polnisch. Der (Dritte) Nordische Krieg von 1700 bis 1721 brachte dann einen erneuten Herrschaftswechsel. Durch den Frieden von Nystad wurden Livland und Estland russische Provinzen. Durch die Dritte Polnische Teilung 1795 kam auch Kurland und Polnisch Livland (Lettgallen) zu Russland. Kurland und Livland bildeten gemeinsam mit Estland die Ostseegouvernements, die eine gewisse Sonderstellung hatten: sie waren von deutschen Oberschichten geprägt und protestantisch; die städtische Selbstverwaltung war stärker ausgeprägt.

Unabhängigkeitsbewegung 

Ein erwachendes Nationalgefühl der von Russland dominierten Letten führte zu Unabhängigkeitsbewegungen. Im Jahre 1917 wurden Gebiete im Baltikum umstrukturiert: Livland trat seinen estländischen Teil an Estland ab, bekam dafür aber im Süden Kurland angegliedert. Nach der deutschen Besatzung am Ende des Ersten Weltkrieges kam es zur Unabhängigkeitserklärung (18. November 1918) durch den Lettländischen Volksrat. Die Rote Armee konnte den Anspruch der Sowjetunion gegen das von Esten und Deutsch-Balten unterstützte Lettland nicht durchsetzen und musste sich aus dem Baltikum zurückziehen. Einem gescheiterten Putschversuch der deutsch-baltischen Minderheit folgt dann eine lettische Regierung, die am 11. August 1920 im Friedensvertrag von Riga auch die Anerkennung durch die Sowjetunion erreichte. Die in diesem Vertrag durch die Sprachgrenze bestimmte Grenzziehung spricht Lettland auch Lettgallen zu. Das damals über eine tolerante Minderheitsgesetzgebung verfügende Land erlebte eine wirtschaftliche wie kulturelle Blüte.

1934–45 

1934 endete diese Zeit durch einen Staatsstreich, nach dem Karlis Ulmanis autoritär regierte. Während der Zeit bis zum Zweiten Weltkrieg sah sich Lettland dann zunehmend unter Druck der Sowjetunion und Deutschlands. Am 5.10. 1939 zwingt die Sowjetunion Lettland ein Beistands- und Stützpunktabkommen auf. Am 31. 10. 1939 wurde ein Umsiedelungsvertrag zwischen dem Deutschen Reich und Lettland unterzeichnet, von dem 48.600 Baltendeutsche betroffen waren. Die Aktion wird am 15. 12. 1939 für abgeschlossen erklärt. Lettland geriet im Zusatzprotokoll des Hitler-Stalin-Paktes in die Einflusssphäre der Sowjetunion und musste der Stationierung von Sowjettruppen zustimmen, welche Lettland am 17. Juni 1940 besetzte. 100.000 Letten wurden nach Sibirien deportiert. Eine prosowjetische Regierung ersuchte um Eingliederung in die Sowjetunion, ein Vorgang, der international als Annexion betrachtet und nicht anerkannt wurde. 1941 bis 1945 während des Zweiten Weltkriegs besetzte die deutsche Wehrmacht Lettland. Das Land trat als Generalbezirk Lettland im Rahmen des Reichskommissariats Ostland unter deutsche Zivilverwaltung, und zwar zum 25. Juli 1941 westlich der Düna (ohne Riga) und ab 1. September 1941 östlich davon. Damit begannen Vernichtungsaktionen der deutschen Besatzungsmacht und gegen Juden unter freiwilliger Beteiligung von lettischen SS-Männern, die zur fast völligen Vernichtung der Juden Lettlands führten. Auch die verbliebenen Reste der deutschen Minderheit wurden ausgesiedelt, die jahrhundertelang die Bildungsschicht des Landes gestellt hatte. Lettische Freiwillige, später Zwangsrekrutierte kämpften auf deutscher Seite. Im Herbst 1944 wurde das Land fast völlig von der Roten Armee zurückerobert. Daraufhin erfolgte eine erneute Verschleppung von Letten ins Innere der Sowjetunion. Bis 1953 wurden rund 120.000 Letten getötet, vor allem aus der Ober- und Mittelschicht, inhaftiert oder deportiert. Zehntausende entzogen sich diesem Schicksal durch Flucht in den Westen, v.a. nach Deutschland, Schweden, und später weiter in die USA und nach Australien. In diesen Ländern entstanden diverse Exilanten-Gemeinden.

Lettische SSR 

In der Nachkriegszeit wurde eine Lettische SSR errichtet, die vom Westen zwar nicht anerkannt, aber hingenommen wurde. In dieser Zeit versuchte die sowjetische Zentralregierung, die lettische Bevölkerung gezielt zur Minderheit in ihrem eigenen Land zu machen und siedelte Bürger aus anderen Regionen der UdSSR in Lettland an. Deshalb lebten 1989 nur noch 52 % Letten, aber 34 % Russen, 4,5 % Weißrussen, 3,5 % Ukrainer, 2,3 % Polen, 1,3 % Litauer im Lande. 1935 lebten 77 % Letten, 8,8 % Russen, ca. 5 % Juden, ca. 4 % Deutsche, 2,5 % Polen, 1,4 % Weißrussen und nur 0.1 % Ukrainer im Lande.

Erneute Unabhängigkeit 

Im Jahr 1990 erklärte Lettland seine Unabhängigkeit, die 1991 zusammen mit der Litauens und Estlands von der Sowjetunion anerkannt wird. Anfangs galt Lettland politisch und wirtschaftlich als instabil. Insbesondere die inzwischen restriktive Minderheitenpolitik wurde international wiederholt bemängelt. Im Laufe der 90er-Jahre wurde diese jedoch europäischen Normen angepasst und die Wirtschaft erlebte einen Aufschwung.

Am 20. September 2003 stimmten in einem Referendum 67 % der Letten für den Beitritt ihres Landes am 1. Mai 2004 zur EU, 32 % stimmten dagegen und 0,7 % enthielten sich, bei einer Wahlbeteiligung von 72,5 %. Am 29. März 2004 wurde Lettland auch Mitglied der NATO.

Politik

Lettland ist nach der Entscheidung auf dem EU-Gipfeltreffen am 13. Dezember 2002 in Kopenhagen zum 1. Mai 2004 mit neun weiteren ost-, mittel-, nordost- und südosteuropäischen Staaten in die Europäische Union aufgenommen worden. In einem Referendum am 20. September 2003 stimmte die wahlberechtigte lettische Bevölkerung diesem Vorhaben mit knapp 67 % zu. Im Zuge der NATO-Osterweiterung wurde Lettland Mitglied der NATO.

Bevölkerung

Im Jahre 2001 betrug die Bevölkerung 2.385.231 Menschen. Davon waren 57,6 % Letten, 29,6 % Russen, 4,1 % Weißrussen, 2,7 % Ukrainer, 2,5 % Polen, 1,4 % Litauer und 2,1 % übrige (darunter Esten, Deutsche und wenige Liven). Lettlands Bevölkerung nach ethnischer Herkunft 1935–1989 in Tausend

Wirtschaft

Wichtigster Industriezweig ist hier vor allem der Maschinen- und Fahrzeugbau. Bedeutung hat außerdem die Hochseefischerei, Möbelherstellung und Textilindustrie. Wichtigste Wirtschaftspartner sind die nordeuropäischen Länder. Von wachsender Bedeutung ist der Tourismus vor allem an der Ostsee.

Tourismus in Lettland 

Lettland ist das mittlere baltische Land. Seine Hauptstadt Riga ist die größte Metropole des Baltikums mit etwa 800.000 Einwohnern und hat definitiv das größte und vielseitigste gastronomische Angebot und das aufregendste Nachtleben. Riga ist berühmt für seine Jugendstilarchitektur in der Neustadt, seine breiten Boulevards und sein kosmopolitisches Flair. Das rege Treiben in den Straßen der Neustadt erinnert am ehesten an eine deutsche Großstadt. Hinzu kommt die hanseatisch geprägte Altstadt mit Schwarzhäupterhaus, dem Rigaer Dom und die Petrikirche. Das lettische Landesinnere erinnert landschaftlich stark an Skandinavien, ist aber preisgünstiger. An der langen lettischen Küste liegen Hafenstädte wie Liepaja oder Badeorte wie Jurmala. Im Landesinneren findet man schöne kleine Landstädte wie z. B. Cesis, oft mit mittelalterlicher Innenstadt. Östlich von Riga, um Cesis und Sigulda liegt der landschaftlich schöne Gauja-Nationalpark.

Kleidung und Reisegepäck

Verkehr

Das Verkehrsnetz ist gut ausgebaut. Zentrum des Verkehrsnetzes ist die Hauptstadt Riga.

Eisenbahn 

Die Eisenbahn hat in den letzten zehn Jahren einen massiven Rückgang im Personenverkehr hinnehmen müssen. Größte Bahngesellschaft ist die LDZ (Latvijas Dzelzceli). Von großer Bedeutung ist aber nach wie vor der Schienengüterverkehr zu den Häfen, der S-Bahn-ähnliche Vorortverkehr mit Elektrotriebzügen im Großraum Riga, der Personenfernverkehr von Riga nach Daugavpils sowie von Riga nach Vilnius, Kaunas, Minsk, Moskau und Sankt Petersburg.

Flugverkehr

Größter Flughafen ist derjenige von Riga. Hier ist der Sitz der wichtigsten Fluggesellschaft Baltic International mit Verbindungen nach Skandinavien und Mitteleuropa sowie ins übrige Baltikum.

Straße 

Lettland besitzt ein von Riga sternförmig ausgehendes Fernstraßennetz, das in Hauptstadtnähe autobahnähnlich ausgebaut ist. Von Bedeutung ist die Via Baltica, welche Lettland von Nord nach Süd über Riga durchquert.

Schifffahrt 

Neben Straße und Eisenbahn spielt die Schifffahrt auf der Ostsee eine große Rolle. Hochseehäfen befinden sich in Riga, Ventspils und Liepaja. Es verkehren viele Fähren über die Ostsee nach Skandinavien und nach Deutschland. Daneben wird Binnenschifffahrt auf der Düna betrieben.

Wichtigsten Städte

Riga, Daugavpils (Dünaburg), Liepàja (Libau), Ventspils (Windau), Jelgava (Mitau)

Kultur

Lettland wird kulturell vor allem nordeuropäisch beeinflusst. Die Altstädte weisen die typischen im Raum der Hanse verbreiteten Elemente auf. Auch die aktuelle lettische Kultur besitzt vielfache Beziehungen zum schwedischen und finnischen, vor allem aber zum norddeutschen Kulturraum. Neben der lettischen Mehrheitsbevölkerung (55,8 %) gibt es eine starke russische Minderheit (32,3 %), und kleine Gruppen wie die Weißrussen (3,9 %), Ukrainer (3,5 %), Polen (2,2 %) und Litauer (1,3 %) (FAZ vom 28. April 2004). Dazu kommt die Minderheit der ca. 1500 Liven, vor allem in Riga und einigen Küstendörfern (siehe auch Livische Sprache, Livland). Insbesondere die russische Minderheit ist immer wieder Gegenstand von Konflikten, da sich deren Angehörige bisher in weiten Teilen nicht dem Einbürgerungsverfahren stellen wollten, das unter anderem einen Sprachtest umfasst. Dadurch sind sie keine lettischen Staatsbürger und haben somit kein Wahlrecht und können auch keine Beamtenlaufbahnen einschlagen.

Lettland ist besonders bekannt für seine Volksmusik-Kultur. Von den typischen Dainas – meist vierzeiligen, nicht gereimten Lieder zu allen nur erdenklichen Themen von der Mythologie bis zu den Niederungen des Alltags – sind inzwischen über eine Million gesammelt worden, was im Verhältnis zur Bevölkerungszahl Weltspitze sein dürfte. Die Niederschrift dieser bis dahin mündlichen Überlieferung wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Krišjanis Barons begonnen; sein eigens dafür gefertigter Daina-Schrank gilt heute als eine Art Nationalheiligtum. In Riga (während der Sowjetzeit an verschiedenen Orten im Ausland) findet alle fünf Jahre ein großes Sängerfest statt, an dem mehrere tausend lettische, exillettische und internationale Chöre teilnehmen. Wie bei den meisten sehr kleinen Völkern findet sich auch bei den Letten ein sehr ausgeprägter Patriotismus. Wie auch in Estland war die Stadtkultur und der Großgrundbesitz deutschsprachig – und damit auch für Jahrhunderte die Intelligenz des Landes. Während des Zweiten Weltkrieges wurde diese Minderheit nach einem Abkommen zwischen Hitlerdeutschland und dem schon unter sowjetischer Kontrolle stehenden Lettland ausgesiedelt. Ebenso wenig ist die kulturell bedeutende jüdisch-jiddische Minderheit im öffentlichen Leben mehr existent (siehe auch unter Jiddische Sprache).

Religion

Die Religion ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch, außer im mehrheitlich katholischen Lettgallen; die Zahl regelmäßiger Kirchenbesucher ist jedoch heute extrem gering, vermutlich eine der niedrigsten in Europa. Die lettische lutherische Kirche ist sehr konservativ und lehnt Frauen als Pfarrer ab. Damit begibt sie sich in eine gegensätzliche Position zu der lettischen Exil-Kirche zum Beispiel in Schweden. In der Folklore spielen auch die Vorstellungen und Lieder der altlettischen Religion noch eine große Rolle.

Kroatien

 

 

Allgemeines

Offizieller Name: Republika Hrvatska  (Republik Kroatien)

Fläche: 56.542 km² 

Einwohnerzahl: 4.429.078 (2009) 

Bevölkerungsdichte: 78,3 Einwohner pro km²

Größte Städte: Zagreb (Hauptstadt) – 788.000, Split – 175.140,Rijeka– 143.800, Osijek – 90.411,Zadar – 69.556 Einwohner (2001)

Offizielle Landessprache: Kroatisch, lokal auch Serbisch und Italienisch

Bevölkerungsgruppen: Kroaten 89,6 %, Serben 4,5 %, Bosnier 0,5 %, Italiener Nummer vier %, Ungarn 0,4 %, Andere 4,6 % 

Religion: Christen 92,6 %, Muslime 1,3 %, Konfessionslose 5,2 %, Andere 0,9 % (2001)

Lebenserwartung: Männer – 72,9; Frauen – 79,6 (2009).

Staatsoberhaupt: Stjepan Mesic

Ministerpräsident: Ivo Sanader

Nationalhymne: Lijepa naša domovino

Kfz-Kennzeichen: HR

Auskunft

Fremdenverkehrsamt für Kroatien

Kroatische Zentrale für Tourismus

Hochstr. 43

60313 Frankfurt

Tel.: 0049 (0)69 2385 350

Fax: 0049 (0)69 2385 3520

Ein- und Ausreise

Man benötigt einen gültigen Reisepass oder ein anderes Dokument, das aufgrund einer internationalen Vereinbarung anerkannt ist. Für einige Staaten reicht der Personalausweis.

Informationen: Diplomatische Vertretungen und Konsulate der Republik Kroatien im Ausland oder das Ministerium für auswärtige Angelegenheiten und europäische Integrationen der Republik Kroatien sind unter der Telefonnummer +385 1 4569 964  zu erreichen; E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!">Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!">Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!; Internet: www.mvpei.hr . 

Besonderheiten

Bevölkerung

Die Mehrzahl der Bevölkerung sind Kroaten, wobei Serben, Bosnier, Slowenen, Ungarn, Tschechen, Italiener und Albaner nationale Minderheiten darstellen.

In Kroatien leben nach 4.429.078 Einwohner, von denen etwa 99 % die kroatische Staatsangehörigkeit besitzen, die Übrigen haben dazu noch ein zweite Staatsangehörigkeit. Ganz wenige waren Staatenlose bzw. deren Staatsangehörigkeit waren bekannt.

Serben leben heute vor allem in Ostslawonien, während aus der Krajina, der früheren Heimat vieler Serben, viele in den Wirren der Bürgerkriege der Neunzigerjahre des 20. Jh.s geflohen sind. In letzter Zeit ist allerdings ein Teil der Geflohenen zurückgekehrt.

UNESCO-Weltkultur- und -Naturerbe der Menschheit

Altstadt von Dubrovnik, Altstadt und Palast Kaiser Diokletians in Split, Plitvicer Seen, Euphrasius-Basilika und historischer Stadtkern von Porec, Historische Stadt Trogir, Kathedrale des Heiligen Jakob in Šibenik, Altstadt von Zagreb

Feiertage

Januar:1. Januar – Neujahr, 6. Januar – Dreikönigsfest; Mai: 1. Mai – Tag der Arbeit, Juni: 22. Juni – Antifaschismustag, 25. Juni - Tag der Staatlichkeit; August: 5. August – Nationalfeiertag, 15. August – Mariä Himmelfahrt; Oktober: 8. Oktober – Unabhängigkeitstag; November: 1. November – Allerheiligen; Dezember: 25. und 26. Dezember – Weihnachten. Variable Feiertage in Kroatien: Ostern

FKK

Nur an den dafür reservierten Stränden und Anlagen oder in geschützten Buchten gestattet.

Geld 

Die amtliche Währung ist die Kuna (1 Kuna = 100 Lipa).

Fremde Währungen können in Banken, Wechselstuben, auf Postämtern sowie in den meisten Reisebüros, Hotels und auf Campingplätzen umgetauscht werden.

Kreditkarten (MasterCard, Visa, American Express und Diners) akzeptieren nahezu alle Hotels, Marinas, Restaurants und Läden.

Geografie

Kroatien kann sowohl Ostmitteleuropa als auch Südosteuropa zugerechnet werden. Vieles spricht für eine Zuordnung zu Mitteleuropa, aber auch eine Zuordnung zu Südosteuropa wäre aus historischen Gründen in Ordnung. Wissenschaftlich gesehen gibt es keine eindeutige Einteilung, während man kulturhistorisch die Gebiete nördlich der Save in der Regel zu Ostmitteleuropa zählt, die Teile Zentralkroatiens südlich der Save, Istrien und Dalmatien vorwiegend zu Südosteuropa. Der Ständige Ausschuss für geografische Namen empfahl 2005 die Zuordnung Kroatiens zu Mitteleuropa und begründete dies mit dem kulturräumlichen Mitteleuropabegriff.

Kroatien grenzt zu Lande an Slowenien, Ungarn, Serbien, Bosnien und Herzegowina sowie Montenegro. Seine Küstenlinie am Adriatischen Meer, einem Ausläufer des Mittelmeers, beträgt 1.777 km (mit den vielen Inseln gar 5.835 km). Der südlichste Teil des Küstengebietes – genauer gesagt die Region um Dubrovnik bis zur Grenze zu Montenegro – wird durch Gemeinde Neum, die zu Bosnien und Herzegowina gehört, von Kroatien getrennt.

Küstenlänge: 

6.278 km, davon 4.398 km Insel-, Klippen- und Riffküste.

Anzahl der Inseln und Riffe

1.244. Die größten Inseln sind Krk und Cres. 50 Inseln sind bewohnt.

Nationalparks und Naturparks

Nationalpark Kornaten Nationalpark Plitvicer Seen Nationalpark nördlicher Velebit Nationalpark Paklenica Nationalpark Krka Nationalpark Risnjak Nationalpark Mljet Nationalpark Brijuni Geomorphologische Attraktionen „Crveno Jezero“ – der Rote See

Verwaltung

Kroatien teilt sich auf in 20 Gespanschaften und die Hauptstadt Zagreb, die ebenfalls den Status einer Gespanschaft aufweist. In jeder Gespanschaft gibt es eine gewählte Gespanschaftsversammlung mit einem sogenannten Gespan an der Spitze der Verwaltung, der wiederum von der genannten Versammlung gewählt sowie vom Staatspräsidenten bestätigt wird. Die Gespanschaften unterteilen sich in Gemeinden, von denen einige den Status einer Stadt (kroatisch: grad) aufweisen. Von 1995–1998 standen zwei Gebiete im Osten Kroatiens unter UN-Verwaltung (UNTAES), die gegenwärtig Teile der Gespanschaften Vukovar-Syrmien und Osijek-Baranja sind. Hier gelten aus den bekannten Gründen noch besonders strenge Minderheitenschutzbestimmungen, insbesondere für die serbische Minderheit.

 

 

Geschichte

Kroaten und anderen Slawen besiedelten das Gebiet des heutigen Kroatiens zur Zeit der Völkerwanderungen, als es noch Teil des Römischen Reiches gewesen war. Spätestens seit dem 8. Jahrhundert kann von einem selbstständigen kroatischen Staat gesprochen werden. Schon sehr früh fand eine Christianisierung statt. Zunächst ein unabhängiges Königreich kam Kroatien 1102 infolge eines Abkommens mit Ungarn (Pacta conventa) unter einen kroatischen Ban (Befehlshaber einer ungarischen Grenzmark) mit eigener Verwaltung. Als jedoch Mitte des 15. Jahrhunderts das Königreich Ungarn schwere Verluste aufgrund der Expansion des Osmanischen Reiches erlitten hatte, forderte der kroatische Sabor die Habsburger dazu auf, die Regentschaft über Kroatien zu übernehmen. Viele blutige Schlachten folgten, ehe im 18. Jahrhundert ein Großteil Kroatiens unter Verwaltung der Habsburger kam. Ein Schicksal, das auch Dalmatien und Teile Istriens, seit dem Spätmittelalter unter der Herrschaft der Republik Venedig stehend, im Jahre 1815 blühte. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs (1918) begann sich Kroatien, aus der österreichisch-ungarischen Monarchie loszueisen, worauf italienische Truppen kroatische Gebiete entlang der Ostküste der Adria besetzten, da Italien im Londoner Vertrag von 1915 deren Annexion zugesagt worden war.

Dies führte nun dazu, dass der Nationalrat der Slowenen, Kroaten und Serben Ende November 1918 die sofortige Vereinigung Kroatiens mit dem Königreich Serbien anstrebte, woraus in der Folge das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen entsprang. Die angestrebte Verfassung sah eine zentralistische Staatsorganisation und die Auflösung der historischen Provinzen vor, was den Serben, die zahlenmäßig die größte Bevölkerungsgruppe stellt, im Gesamtstaat Jugoslawien die Hegemonie sicherte. Daher lehnte ein Großteil der Kroaten die monarchistische Staatsform ab und bestand darauf, für Kroatien eine Republik zu gründen. Als 1929 König Aleksandar I. die Umbenennung des Landes in Königreich Jugoslawien besiegelte, das Parlament auflöste und mithilfe serbischer Offiziere regieren wollte, sammelten sich zusehends die nationalistischen Kräfte in Kroatien, was noch im selben Jahr zu der Ustaša -Bewegung führte, die von Ante Pavelic gegründet wurde und sich stark am italienischen Faschismus orientierte. Die Regierung in Belgrad versuchte in der Folge, gewaltsam jede Art von Widerstand zu niederzuhalten, wobei mehrere kroatische Oppositionelle von Agenten des jugoslawischen Geheimdienstes ermordet wurden, was internationale Proteste hervorrief, z. B. von Albert Einstein und Heinrich Mann.

Nach dem Überfall Deutschlands auf das Königreich Jugoslawien am 6. April 1941 rief die Ustaša den Unabhängigen Staat Kroatien (Nezavisna drzava Hrvatska, NDH) aus, obwohl das Regime niemals in demokratischen Wahlen vom kroatischen Volk legitimiert worden war.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Kroatien eine von sechs Teilrepubliken der neu gegründeten Föderativen Volksrepublik Jugoslawien (ab 1963 Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien), bis es im Juni 1991 seine Unabhängigkeit erklärte; die internationale Anerkennung erfolgte im Januar 1992. Belgrad indes wollte dies nicht hinnehmen und ging militärisch gegen die Unabhängigkeitsbestrebungen vor, anfangs zur Erhaltung des Staates, später allerdings mit dem Ziel, alle Serben in einem Staat „Großserbien“ zu vereinen. Die Spannungen um jene kroatischen Gebiete mit großem Anteil von Serben führten zu einem jahrelangen und erbittert geführten Bürgerkrieg, der erst nach militärischen Erfolgen der Kroaten 1995 mit dem Vertrag von Dayton endete.

Kroatien stellte bei der Europäischen Union nach allgemeinem politischem Konsens aller politischer Parteien am 21. Februar 2003 den Antrag auf Vollmitgliedschaft, am 18. Juni des nächsten Jahres bekam es den offiziellen Status als Beitrittskandidat der Europäischen Union. Die eigentlichen Verhandlungen wurden am 4. Oktober 2005 angegangen, nachdem die Chefanklägerin des Internationalen Strafgerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien die volle Kooperation Kroatiens mit dem Tribunal bestätigt hatte, eine Grundbedingung der EU für die Eröffnung von Beitrittsverhandlungen. Bereits am 1. Februar 2005 war ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen (SAA) in Kraft getreten.

Am 30. Juni 2011 endeten die Beitrittsverhandlungen mit Kroatien nach Abschluss aller Verhandlungskapitel unter ungarischem Vorsitz auch formell. Kroatien stellt demnach am 1. Juli 2013 in der siebten EU-Erweiterungsrunde das 28. EU-Mitgliedsland dar, wobei mit dem Beitritt die EU eine zusätzliche Amtssprache erhält, die vierundzwanzigste.

Mit diesem Beitritt gibt die EU den anderen Staaten Südosteuropas ein Signal, dass bei entsprechendem Reformwillen und einer Annäherung an europäische Grundwerte ein EU-Beitritt möglich ist. Der Beitrittsvertrag soll am 19. Dezember 2011, kurz nach den kroatischen Parlamentswahlen, dann auch offiziell unterzeichnet werden.

Staats- und Regierungsform

Parlamentarische Mehrparteienrepublik

Politik

Kroatien stellt eine parlamentarische Republik mit einem Mehrparteiensystem dar. Präsident ist gegenwärtig Stjepan Mesic. Das Land strebt nicht nur die Aufnahme in die EU an, sondern auch in die NATO. Seit 2000 ist Kroatien Mitglied der Welthandelsorganisation (WTO). Die wichtigen Parteien in Kroatien sind HDZ, HSP, SDP, HNS, DC, HSS, LS, HSLS, IDS.

Gesundheit

In allen größeren Städten findet man Krankenhäuser und Kliniken, die im Notfall helfen; kleinere Ortschaften verfügen über Ambulanzen und Apotheken. 

In ihrem Land pflichtversicherte ausländische Touristen sind während ihres Aufenthaltes in Kroatien von der Zahlung für medizinische Notfallversorgung befreit, wenn Kroatien mit dem Herkunftsland ein Abkommen über Sozialversicherungsleistungen abgeschlossen hat. Personen, die aus Ländern stammen, mit denen kein Abkommen besteht oder die Nutzung des Krankenversicherungsschutzes nicht vertraglich geregelt ist, müssen die Kosten ihres Gesundheitsschutzes aus eigener Taschen tragen. 

Zusätzliche Informationen erteilt die Kroatische Krankenversicherungsanstalt – Tel.: +385 1 4806 333, Internet: www.hzzo-net.hr  

Wasser

Das Leitungswasser ist überall in Kroatien trinkbar.

Internet

Internet-TLD: .hr

Medien

Die Medienlandschaft Kroatiens ist äußerst vielseitig. Neben dem staatlichen Sender HRT und den Privatsendern OTV, Nova TV und RTL Hrvatska existieren lokale Fernsehsender, wie z. B. Nezavisna TV und Tvnova, sowie Dutzende lokaler Radiosender.

Folgende Tageszeitungen sind zu nennen: Glas Slavonije, Jutarnji list, Slobodna Dalmacija, Novi List, Vecernji list und Vjesnik sowie die Wochenzeitschriften Fokus, Globus, Nacional und Novi list. Darüber hinaus sollte das satirische Wochenblatt Feral Tribune Erwähnung finden, das für seine kritische Haltung während der Regierungszeit Tudmans auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt geworden ist.

Ausländische Zeitung gibt es zu kaufen.

Einige Programme des Kroatischen Rundfunks strahlen fremdsprachige Nachrichten für Touristen aus. Im ersten Programm des Kroatischen Rundfunks beispielsweise gibt es jeden Tag um 20.05 Uhr eine Sendung, die in englischer Sprache ausgeführt wird und ungefähr 10 Minuten dauert.

Informationen über Verkehrsstaus erteilt der Kroatische Autoklub in Kroatisch und Englisch.

Klima

In Kroatien gibt es drei Klimazonen. Während im Landesinneren überwiegend ein gemäßigtes warmes, regnerisches Klima und auf den höchsten Gipfeln ein schneereiches Waldklima anzutreffen sind, herrscht an der Adriaküste ein angenehmes mediterranes Klima, das den Urlaubern viele Sonnentagen beschert. Die dortigen Sommer sind trocken und heiß, die Winter mild und feucht.

Die Durchschnittstemperatur im Landesinneren beträgt im Januar –2 bis 0 °C (auf den höchsten Gipfeln etwas niedriger), im August liegt sie bei etwa 20 °C (auf den höchsten Gipfeln circa 12 °C).

Die Durchschnittstemperatur an der Küste liegt deutlich höher: im Januar 5–9 °C, im August 22–25 °C. Die ungefähre Meerestemperatur beträgt im Winter 12 °C und im Sommer 25 °C. 

Kleidung und Reisegepäck

Im Hochsommer empfiehlt sich leichte und luftige Baumwollkleidung. Im Früh- und Spätsommer sollten Pullis bzw. Jacken für die kühleren Tageszeiten mitgenommen werden.

Alles für die Reise

Küche

Kroatiens Küche ist bunt und schmackhaft. Die Vielfalt der deftigen Fleischgerichte, Fischspezialitäten, herzhaften Suppen ist erwähnenswert, wobei Speck, Käse, Schinken und dazu ein Tropfen guten einheimischen Weins oder Kräuterschnaps (travarica) besondere Merkmale kroatischer Kulinarik darstellen. Die hiesigen „Geschmackslandschaften“ verändern sich von Norden nach Süden und von Osten nach Westen, je nachdem inspiriert und beeinflusst von den türkischen Besatzern (Binnenland und Osten) bzw. Österreich-Ungarn (Norden und Nordwesten), während die Küche der Küstenregion griechischen, römischen und illyrischen Einflüssen unterworfen ist, aber auch die moderne Küche des Mittelmeerraumes zeigt sich hier, insbesondere die französische und italienische.

Ein charakteristisches Essen wäre zum Beispiel einer von vielen Eintöpfen, meist aus Sauerkraut, Weißkohl, Fleisch und Speck zubereitet. Die Regionen um die Waldgebiete kredenzen deftige Wildgerichte. Die typischen mediterranen Aromen, resultierend aus dem Reichtum an Gewürzen, Essenzen, Fischspezialitäten (von fangfrischen Fischen) sowie Gemüse (Mangold, Kohl, Spinat), nimmt man dagegen an der Küste oder auf den Inseln wahr. Jedes Gebiet kann mit etwas Eigenständigem aufwarten. Auf der Insel Pag zum Beispiel ist der Paski sir, ein bekannter Käse und Markenzeichen der Insel, zu Hause, während die Karstgebiete die bekannten dalmatinischen Schinken (prsut) hervorbringen. Im Gebiet um Zagora, das Hinterland Dalmatiens, überwiegen einfache Speisen, Brot, Schweinefleisch und Kartoffelgerichte.

Kultur

Literatur

Bedeutende Autoren aus Kroatien sind Marko Marulic und Miroslav Krleža.

Musik

Kroatien weist eine bunte Musiktradition auf. Die folkloristische Musik hält hierbei von Region zu Region viele Unterschiedlichkeiten parat, was dazu führen kann, dass die Leute in Slawonien etwas völlig anderes darin sehen und fühlen als Menschen an der Adriaküste.

In der Zeit des ehemaligen Jugoslawiens stammten viele Popmusiker und Gruppen aus Kroatien, was sich auch daran zeigte, dass dort oft der jugoslawische Teilnehmer für den Eurovision Song Contest herkam.

Klassische Musik

Als frühe kroatische Vertreter der klassischen Musik werden heute Barockkomponisten der damals italienisch beeinflussten Adriaküste angesehen, wie etwa Ivan Lukačić und Vinko Jelić. Bedeutende zeitgenössische Komponisten klassischer Musik verkörpern Davorin Kempf und Ivo Josipović.

Museen

Als wichtige Museen Kroatiens sind die folgenden zu nennen, ohne allerdings einen Anspruch auf Vollständigkeit erheben zu wollen:

Čakovec: Museum der Region Međimurje

Dubrovnik: Heimatmuseum, Ethnografisches Museum, Schatzkammer der Kathedrale, Archäologisches Museum, Museum für moderne Geschichte sowie das Geburtshaus von Marin Držić

Gospić: Museum Lika; im nahe gelegenen Smiljan ist im Geburtshaus von Nikola Tesla seine biografische Sammlung zu finden

Hlebine: Galerie naiver Kunst, Museumssammlung von Ivan Generalić

Karlovac: Stadtmuseum Karlovac

Klanjec: Galerie des Bildhauers Antun Augustinčić

Krapina: Evolutionsmuseum und Fundort des Urmenschen Hušnjakovo, Museum Ljudevit Gaj

Kumrovec: Ethno-Museum Staro Selo (Altes Dorf) mit alten originalen Häusern, das Geburtshaus von Josip Broz Tito

Makarska: Malakologisches Museum (Muschelsammlung), Stadtmuseum Makarska

Osijek: Museum Slawoniens, Galerie der bildenden Künste

Pazin: Stadtmuseum Pazin, Ethnografisches Museum Istriens

Pula: Archäologisches Museum Istriens

Split: Museum kroatischer archäologischer Denkmäler, Archäologisches Museum Split, Galerie des Bildhauers Ivan Meštrović

Trakošćan: Schlossmuseum Trakošćan mit einer großen Sammlung alter Waffen

Varaždin: Stadtmuseum Varaždin in der Alten Burg – Historische Abteilung und Entomologische Abteilung (Insektensammlung)

Zadar: Archäologisches Museum Zadar, Volksmuseum Zadar, Seefahrtsmuseum, Ständige Ausstellung sakraler Kunst

Zagreb: Archäologisches Museum, Ethnografisches Museum, Kroatisches Museum für naive Kunst, Moderne Galerie Zagreb, Museum der Stadt Zagreb, Mimara-Museum mit Kunstwerken aus allen Epochen, Museum für Kunst und Handwerk, Naturwissenschaftliches Museum, Museum für moderne Kunst, Strossmayer-Galerie alter Meister, Technisches Museum

Notruf

Die kostenlose Notrufnummer 112 ist zu jeder Tages- und Nachtzeit erreichbar, unabhängig davon, wo man sich in der Republik Kroatien oder in der EU befindet. Sie nimmt das auch Anrufe in einer der folgenden Fremdsprachen entgegen: Englisch, Deutsch, Italienisch, Ungarisch, Slowakisch und Tschechisch.

Rufen Sie die Nummer 112 an, wenn Sie folgende Hilfe benötigen: dringende medizinische Hilfe, die Feuerwehr, die Polizei, den Bergrettungsdienst, die Hilfe anderer Notdienste.

Öffnungszeiten

Während der Urlaubssaison haben die meisten Geschäfte an Werktagen von 8.00–20.00 Uhr geöffnet, viele davon sogar am Wochenende. Behörden und Ämter arbeiten in der Regel montags bis freitags von 8.00–16.00 Uhr.

Post

Die Postämter haben werktags von 7.00–19.00 Uhr auf; in kleineren Orten von 7.00–14 .00Uhr; manche sind in der Mittagspause geschlossen. In größeren Städten, aber auch in Fremdenverkehrsorten sind die Postämter auch samstags und sonntags geöffnet.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Stromspannung

220 V mit einer Frequenz von 50 Hz.

Telefon

Für alle öffentlichen Telefonzellen braucht man eine Telefonkarte, die sowohl in allen Postämtern als auch an Zeitungskiosken erhältlich ist. Jede Telefonzelle ermöglicht ein Telefonat direkt ins Ausland. 

Kroatien kann ein modernes und flächendeckendes Mobilfunknetz vorweisen, nichtsdestotrotz gibt es Funklöcher zum Teil noch auf einigen Inseln, im Hinterland und auf offener See.

Vorwahl: +385

Trinkgeld

Üblich sind 10 % vom Preis. Bedienungsgeld für das Hotelpersonal richtet sich nach der jeweiligen Kategorie und beginnt bei ungefähr 10 Euro pro Woche.

Unterkünfte

In Kroatien gibt es von einfachen, zweckmäßig eingerichteten Hotels und Appartement über gut ausgestattete Anlagen mit diversen Unterhaltungsmöglichkeiten bis hin zu Häusern der gehobenen und Luxuskategorie alles, was das Herz begehrt und sämtliche Erwartungen erfüllen dürfte.

Hotels

 

 

Privatunterkünfte

Darüber hinaus sind überall im Land Privatunterkünfte zu finden, wobei die meisten Gastgeber der deutschen Sprache mächtig sind, sodass man in puncto Verständigung keine Sorgen zu haben braucht.

Camping

Kroatien, vor allem die Adriaküste, ist gespickt mit Campingplätzen von unterschiedlicher Kategorie und Güte.

Verkehr

Auto

Am 30. Juni 2004 wurde die Autobahn A1 fertiggestellt, die von Zagreb Richtung Split führt, wobei das wichtigste Bauwerk mit 5.670 m Länge der Sveti-Rok-Straßentunnel darstellt. Das letzte noch verbleibende Teilstück der Autobahnverbindung zwischen Rijeka und Zagreb konnte im Frühjahr desselben Jahres beendet werden.

Erforderliche Fahrzeugdokumente

Für die Einreise nach Kroatien benötigt man einen Führerschein, einen Fahrzeugschein und eine Grüne Versicherungskarte für das Fahrzeug. Gut wäre auch ein internationaler Führerschein, den im Übrigen jeder Automobilklub des Heimatlandes ausstellt, wenn man beabsichtigt, bei Rent-a-car ein Auto zu mieten.

Fahrer in Fahrzeugen mit ausländischem Kennzeichen müssen in Kroatien eine international gültige Haftpflichtversicherung für ihr Gefährt vorweisen können.

Tempolimits

  • in geschlossenen Ortschaften: 50 km/h
  • auf Landstraßen: 90 km/h
  • auf ausschließlich für Kraftfahrzeuge vorgesehenen Straßen und Schnellstraßen: 110 km/h
  • auf Autobahnen: 130 km/h
  • Kraftfahrzeuge mit Anhänger ohne Bremse: 80 km/h
  • Busse und Busse mit leichtem Anhänger: 80 km/h (auf Autobahnen: 100 km/h); Ausnahmen sind Busse, die Kinder organisiert transportieren

In der Winterzeit ist das Fahren ohne eingeschalteten Scheinwerfern auch bei Tageslicht nicht gestattet.

Müßig zu erwähnen, dass die Benutzung des Handys während der Fahrt verboten ist, genauso wie das Fahren ohne Sicherheitsgurt.

Tankstellen

Tankstellen in größeren Städten und an Autobahnen haben rund um die Uhr geöffnet. Die Tankstellen führen Eurosuper 95, Super 95, Super 98, Super plus 98, Euro-Diesel und Diesel, in größeren Städten und an den Autobahnen auch Gas. 

Informationen über Kraftstoffpreise und ein Verzeichnis der Gastankstellen sind den folgenden Webseiten zu entnehmen: www.ina.hrwww.omv.hrwww.tifon.hrwww.hak.hr.

Mautgebühren (für Autobahnen):

A1: Zagreb–Bosiljevo–Zadar–Šibeik–Split–Šestanovac–Ravča, A2 Zagreb – Zaprešić – Krapina - Macelj

A3: Bregana–Zagreb–Slavonski Brod–Županja–Lipovac

A4: Zagreb–Varaždin–Goričan

A5: Osijek–Đakovo–Sredanci

A6: Zagreb–Karlovac–Bosiljevo–Vrbovsko–Rijeka

A7: Rijeka–Rupa. 

Für Halbautobahnen: Istrisches Y mit den Mautstationen „Učka-Tunnel“ und „Viadukt Mirna“.

Informationen sind auf folgenden Webseiten zu finden:www.hak.hrwww.hac.hrwww.bina-istra.hrwww.arz.hr,www.azm.hr und www.huka.hr

Bus

Internationale Buslinien verkehren regelmäßig zwischen Kroatien und den Nachbarländern und den meisten Ländern Mittel- und Westeuropas.

Auskunft für Anrufe aus Kroatien: 060 313 333

Auskunft für Anrufe außerhalb Kroatiens: +385 (0)1 61 12 789

Bahn

Kroatien verfügt über direkte Bahnverbindungen mit Deutschland, Österreich, der Schweiz, Slowenien, Bosnien-Herzegowina, Ungarn, Italien, Serbien und in der Saison auch mit Tschechien und der Slowakei. Nahezu alle anderen europäischen Ländern sind auf indirektem Wege erreichbar.

Durch Kroatien gehen von Zagreb Eisenbahnstrecken nach Osijek, Vinkovci, Rijeka und Split sowie nach Slowenien, Ungarn, Bosnien und Herzegowina und Serbien. Es gibt Eurocity-, Intercity- und Euronight-Züge, z. B. EC „Mimara“ von Zagreb–Villach–Frankfurt–Zagreb, Schnellzüge, z. B. „Lisinski“ von Zagreb–München–Zagreb (Nachtzug), und Saisonzüge, wie z. B. jener von Ljubljana nach Pula und wieder zurück nach Ljubljana.

Informationen: 

Tel.: 060 333 444, 

Internet: www.hznet.hr

Schiff

Von Bedeutung für die Wirtschaft ist die Donauschifffahrt vor allem in Vukovar und die Küstenschifffahrt für den Tourismus.

Internationale Fährverbindungen

Zadar–Ancona, Split–Ancona, Split–Stari Grad–Pescara, Ancona–Split–Pescara sowie Rijeka–Split–Stari Grad (Hvar)–Korčula–Sobra (Mljet)–Dubrovnik–Bari

Dubrovnik–Bari (direkt): Vis–Ancona, Stari Grad–Ancona

Außer Fährverbindungen verbinden Kroatien mit Italien auch Schnellbootlinien.

Fährverbindungen entlang der Küste

Rijeka–Split–Stari Grad/Hvar–Korčula–Dubrovnik

Folgende lokalen Fährverbindungen verbinden das Festland mit den Inseln: Cres, Lošinj, Rab, Pag, Ugljan, Pašman, Olib, Silba, Premuda, Ist, Molat, Sestrunj, Rivanj, Žirje, Kaprije, Zverinac, Rava, Zlarin, Dugi otok, Iž, Šolta, Brač, Hvar, Vis, mit der Halbinsel Pelješac, den Inseln Korčula, Lastovo, Mljet und Šipan. Lokale Schiffs- und Schnellbootlinien steuern auch die übrigen bewohnten, autofreien Inseln an.

Schnellbootlinien (Verbindung mit dem Festland oder zwischen den Inseln)

Gegend um Rijeka: Lošinj, Susak, Unije, Cres, Ilovik, Pag, Rab

Gegend um Zadar: Ist, Molat, Dugi otok, Zverinac, Sestrunj, Rivanj, Olib, Silba, Premuda 

Gegend um Split: Brač, Hvar, Šolta, Lastovo, Korčula, Vis

Gegend um Dubrovnik: Mljet, Šipan, Korčula, Lastovo

Gegend um Šibenik: Žirje, Kaprije

Schiffslinien (Verbindung mit dem Festland oder zwischen den Inseln)

Gegend um Rijeka: Lošinj, Srakane, Unije, Ilovik, Susak

Gegend um Zadar: Dugi otok, Iž, Rava, Vrgada

Gegend um Šibenik: Prvić, Zlarin

Gegend um Split: Drvenik Veli und Mali, Čiovo, Biševo

Gegend um Dubrovnik: Šipan, Lopud, Koločep 

Flüge

Internationale Flughäfen gibt es in Zagreb, Split, Dubrovnik und Rijeka.

Die nationale Fluggesellschaft Croatia Airlines, regionales Mitglied der Fluggesellschaft Star Alliance, verbindet Kroatien durch Direktflüge mit einer Reihe europäischer Destinationen. Ferner ist die kroatische Küste in der Hauptsaison flugtechnisch mit zusätzlichen Städten in Deutschland, Österreich, Frankreich und Großbritannien verbunden. In Zusammenarbeit mit diversen Partnern ist es möglich, Zielorte weltweit anzufliegen.

Zeitzone

MEZ (UTC +1)

Zoll

Die gültigen Zollvorschriften Kroatiens entsprechen nahezu vollständig den Vorschriften und Standards der EU-Länder, in Bezug auf die Einfuhr von Gütern nichtkommerzieller Natur für den persönlichen Gebrauch sind hingegen nur Waren im Wert bis 1.000 Kuna zoll- und mehrwertsteuerfrei. 

Die Ein- und Ausfuhr ausländischen oder kroatischen Bargelds und Schecks ist für ausländische oder kroatische Staatsbürger mit ausländischem Wohnsitz unbeschränkt, allerdings muss jeder Transfer über 9.999 Euro den Zollbeamten unbedingt mitgeteilt werden. Das Gleiche gilt für wertvoll professionelle Ausrüstung und technische Geräte. 

Natürliche Personen, die in Kroatien keinen ständigen oder vorübergehend gemeldeten Wohn- oder Aufenthaltsort aufweisen können, haben Anspruch auf Rückerstattung der Mehrwertsteuer, und zwar auf in Kroatien gekaufte Ware von mindestens 740 Kuna (Rechnung vorlegen) – allerdings nur bei Vorlage eines vom Zollbeamten bestätigten PDV-P- oder Tax-Cheque-Formulars, und dies innerhalb von drei Monaten vom Kaufdatum. Die im Ausland wohnhafte natürliche Person muss zwingend die Steuerrückerstattung innerhalb von sechs Monaten ab Rechnungsdatum beantragen. 

Für zusätzliche Informationen kontaktieren Sie bitte den Zoll unter: www.carina.hr  

Zollämter für die Einreise ausländischer Schiffe

Ständig geöffnet: Umag, Poreč, Rovinj, Pula, Raša/Bršica, Rijeka, Mali Lošinj, Zadar, Šibenik, Split, Ploče, Korčula, Dubrovnik, Vela Luka und Ubli.

Nur in der Sommersaison geöffnet: ACI-Marina Umag, Novigrad, Sali, Božava, Primošten, Hvar, Stari Grad (Hvar), Vis, Komiža und Cavtat.

Estland

 

 

Allgemeines

Estland (estn.: Eesti) ist ein baltischer Staat in Nordosteuropa. Seit dem 1. Mai 2004 ist es Mitglied der Europäischen Union.

Name

Eesti Vabariik 

Republik Estland

Amtssprache

Estnisch

Hauptstadt

Tallinn

Premierminister

Juhan Parts

Fläche

45.227 km²

Einwohnerzahl

1,4 Mio.

Bevölkerungsdichte

31 Einwohner pro km²

Unabhängigkeit

20. August 1991

Währung

Estnische Krone

Zeitzone

UTC +2

Nationalhymne

Mu isamaa, mu õnn ja rõõm

Kfz-Kennzeichen

EST

Internet-TLD

.ee

Vorwahl

+372

Hotels

 

 

Geografie

Finnischer Meerbusen 

Estland grenzt an Lettland,Russland sowie an die Ostsee. Über den Finnischen Meerbusen hinweg bestehen enge Beziehungen zu Finnland. Das Land ist flächenmäßig etwas kleiner als Niedersachsen und etwas größer als die Schweiz.

Flora und Fauna 

Neben Hirschen, Rehen und Füchsen kommen auch Elche, Biber, Marder und vereinzelt Rentiere vor.

Geschichte

Um 800 werden die Esten erstmals erwähnt. Anfang des 13. Jahrhunderts wurden sie von Dänemark aus missioniert. Im 1356 wurden die Esten vom deutschen Orden unterworfen. Seitdem lebten in Estland viele Deutsche. Das Mittelalter war von der Zugehörigkeit der estnischen Städte zur Hanse und deren Kontakten nach Skandinavien geprägt. 1561 wurde Estland schwedisch. 1721 wurde Estland unter Peter dem Großen russisch und bildete eines der drei Ostseegouvernements. 1918 erklärte sich Estland für unabhängig. 1920 anerkannte das bolschewistische Russland die Unabhängigkeit Estlands im Frieden von Dorpat „auf alle Zeiten“ an. Das damals wie Lettland über eine tolerante Minderheitsgesetzgebung verfügende Land erlebte eine wirtschaftliche wie kulturelle Blüte, die 1934 abrupt durch einen autoritären Umsturz durch Konstantin Päts beendet wurde. 1939 marschierten auf Grund des Hitler-Stalin-Paktes sowjetische Truppen in Estland ein. Der bis dahin oft dominante deutschsprachige Teil der Oberschicht (Adel, Gutsbesitzer, Kaufleute, viele Akademiker) wurde nach Westpreußen ausgesiedelt.

Zwischen 1941 und 44 war Estland von deutschen Truppen besetzt. Das Land stand seit dem 5. Dezember 1941 als Generalbezirk Estland im Rahmen des Reichskommissariats Ostland unter deutscher Zivilverwaltung und litt unter dessen grausamer Genozid-Politik. Die schwedischsprachige Minderheit (zumal auf den Inseln) wurde von Schweden aufgenommen. In der Nachkriegszeit wurde die Estnische SSR errichtet, die vom Westen nicht anerkannt, aber hingenommen wurde. Wegen einer massiven Einwanderung überwiegend russischsprachiger Zuwanderer wurden die Esten in den östlichen Regionen z. T. zu einer Minderheit im eigenen Land. Im Jahr 1990 erklärte Estland seine Souveränität, die es 1991 zusammen mit Litauen und Lettland durchsetzen konnte: am 20. August 1991 erklärt der Oberste Rat die Unabhängigkeit des Landes. Anfangs galt Estland politisch und wirtschaftlich als instabil. Im Laufe der 1990er Jahre erlebte die Wirtschaft einen Aufschwung („Baltischer Tiger“). Am 29. März wurde 2004 Estland Mitglied der NATO. Zum 1. Mai trat Estland der EU bei. Außenpolitisch orientiert sich Estland an den skandinavischen Ländern. Die estnischen Nationalfarben sind diejenigen des Vereins studierender Esten, einer Studentenverbindung.

Politik

Am 14. September 2003 stimmten die Esten über den Beitritt zur Europäischen Union ab. Die Wahlbeteiligung lag bei 64 %. Mit einer Mehrheit von 66,9 % Ja-Stimmen zu 33,1 % Nein-Stimmen votierten die Bürger für die Mitgliedschaft in der EU. Ergebnisse der Europawahlen 2004 Wahlbeteiligung: 26,89 % Partei % Sitze Sozialdemokraten 36,8 3 Zentrumspartei 17,5 1 Reformpartei 2,2 1 Vaterlandsbund 10,5 1

Wirtschaft

Nach skandinavischem Vorbild organisierte Estland nach dem Fall der Mauer sein Gemeinwesen völlig um: wenig Hierarchien, viel Transparenz der staatlichen Organe, moderne Kommunikationstechnik. Dies hat sich offenbar schnell bezahlt gemacht: Das BIP 2002 betrug 6,8 Mrd. €, das Wirtschaftswachstum betrug 5,8 %, die Inflationsrate 3,6 %. Vorherrschender Industriezweig ist die Nahrungsmittel- und Elektroindustrie. In E-Stonia kam es in nur wenigen Jahren zu einer wahren elektronischen Revolution: 74 % der Bevölkerung haben ein Mobiltelefon (2004) und per Gesetz garantiert Estland den Zugang ins Internet, indem es öffentliche Internetstellen eingerichtet hat, die die Bürger kostenfrei nutzen können. Bedeutung haben außerdem die Hochseefischerei und die Möbelherstellung. Wichtigste Wirtschaftspartner sind die nordeuropäischen Länder, insbesondere das benachbarte Finnland. Tourismus: Estland ist das nördlichste und auch das kleinste Land der baltischen Staaten mit der geringsten Bevölkerungszahl (knapp 1,3 Millionen Einwohner, so viel wie München).

Berühmte Orte sind die Hauptstadt Tallinn, eine voll erhaltene mittelalterliche Stadt mit Dom, Stadtmauer und romantischen kleinen Gassen sowie einem Fährhafen mit Verbindung nach Rostock, Schweden und Finnland. Südöstlich von Tallinn liegt die alte Universitätsstadt Tartu. Zu Estland gehören schöne Inseln wie Saaremaa (Ösel) und Hiiumaa (Dagö) und Seen wie der Peipussee (drittgrößter See Europas). Estland ist ideal für Erholung in freier Natur. In Narva am gleichnamigen Fluss, der die estnisch-russische Grenze bildet, befindet sich mit der Hermannsfeste eine der größten Burgen Nordeuropas.

Verkehr

Das Verkehrsnetz ist gut ausgebaut. Die Straße und die Schifffahrt auf der Ostsee spielen die wichtigste Rolle, im Güterverkehr zudem auch die Eisenbahn in Form der Gesellschaft Eesti Raudtee. Hochseehäfen befinden sich in Tallinn und Pärnu. Von Süden nach Norden wird das Land von der Via Baltica durchquert. Am 28. September 1994 sank die estnische Fähre Estonia vor der Küste Finnlands auf der Überfahrt nach Stockholm, nachdem die Bugklappe auf hoher See abbrach. Bei dem Unglück starben 852 Menschen.

Europäisches Währungssystem

Am 27. Juni 2004 traten Estland und weitere zwei der 10 neuen EU-Länder dem Wechselkursmechanismus II bei – was der erste Schritt ist, um in frühestens 2 Jahren den Euro einzuführen. Estland, Litauen und Slowenien legten die Leitkurse ihrer Währungen zum Euro fest und verpflichten sich ab sofort, die Schwankungen unter ± 15 Prozent zu halten. Der Leitkurs für die estnische Krone ist nun 15.6466 pro Euro, was eine maximale Schwankungsbreite von (gerundet) 13.30 bis 17.99 Kronen bedeutet. Die Leitkurse der anderen Staaten sind: Litas 3.45380 und Tolar 239.640 pro Euro. Weiters verpflichtet sich Estland (wie auch Litauen) zu einer nachhaltigen Haushaltspolitik. Mit Dänemark gehören nun 4 Länder dem WKM II des Europäischen Währungssystems an.

Musik

Weltweit bekannt ist Arvo Pärt, ein zeitgenössischer Komponist moderner Klassik. Estland ist momentan auch sehr erfolgreich mit Acts wie Eda-Ines Etti und Vanilla Ninja in der europäischen Pop-Kultur integriert. Estland hat auch beachtliche Erfolge beim Eurovision Song Contest erreicht, den man 2001 gewann. Der Eurovision Song Contest 2002 fand daraufhin in Tallinn statt.

Kleidung und Reisegepäck

Kultur

Bedeutend ist seit alters her die Universität Tartu als einzige Volluniversität neben mehreren anderen Fachhochschulen und Hochschulen, darunter besonders die Technische Universität Tallinn. Die estnische Kultur orientiert sich wegen der Sprachnähe des Estnischen zum Finnischen stark an Finnland und wird sehr von Skandinavien aus beeinflusst. Das estnische Nationalepos ist der Kalevipoeg.

Homosexualität

In Estland sind einvernehmliche gleichgeschlechtliche Beziehungen unter Erwachsenen legal. Unabhängig von der sexuellen Orientierung liegt das Schutzalter bei 14 Jahren. Schwule werden vom Großteil der Bevölkerung ignoriert und leben ihre Sexualität mehr oder weniger im Verborgenen. In Estland gibt es für Lesben und Schwule weder gesetzlichen Antidiskriminierungsschutz noch die Möglichkeit einer gesetzlich eingetragenen Partnerschaft.

Religion

Ein Großteil der Esten ist heute konfessionslos. Religion spielt nurmehr für eine Minderheit der Bevölkerung eine Rolle. Traditionelle Religion der Esten ist der christliche Glaube in der Form des protestantischen Luthertums, wie er in Skandinavien weit verbreitet war. Heute bekennen sich noch etwa 32 % der Bevölkerung als Mitglieder in christlichen Kirchen bzw. Glaubensgemeinschaften. Davon sind: 14,88 % evangelisch-lutherisch 13,9 % orthodox ca. 6.000 Baptisten ca. 4.000 Zeugen Jehovas ca. 3.500 römisch-katholisch Daneben gibt es kleinere Gemeinden sonstiger protestantischer, jüdischer und z. T. islamischer Gemeinschaften.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Literatur

Seraina Gilly, Der Nationalstaat im Wandel. Estland im 20. Jahrhundert, (= Arbeiten aus dem Historischen Seminar der Universität Zürich, Bd. 97) Bern/Berlin u. a. 2002, 676 S., 26 Abb., 4 Karten, ISBN 3-906769–19-4

Deutschland

 

 

Die Bundesrepublik Deutschland ist ein Bundesstaat in Mitteleuropa. Ihrer Verfassung nach ist sie eine aus den 16 deutschen Länder zusammengesetzte Republik. Bundeshauptstadt des freiheitlich-demokratischen und sozialen Rechtsstaates ist seit 1990 Berlin.

Deutschland besitzt Grenzen mit neun europäischen Nachbarn und zwar Dänemark, Polen, Tschechien, Österreich, Schweiz, Frankreich, Luxemburg, Belgien und den Niederlanden. Im Norden grenzt es die Nord- und Ostsee und im Süden an die Alpen. Deutschland liegt in der gemäßigten Klimazone Mitteleuropas. Mit seinen etwa 82 Millionen Einwohnern zählt Deutschland zu den am dichtesten besiedelten Ländern der Erde.

Die Bundesrepublik Deutschland war eines der Gründungsmitglieder der aus 27 Staaten bestehenden Europäischen Union (EU) und bildet mit 16 dieser Mitgliedstaaten die Eurozone (Währungsunion). Deutschland ist vertreten bei den Vereinten Nationen, der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung), der NATO (Organisation des Nordatlantikvertrags), der G8 (Gruppe der Acht größten Industrienationen der Welt) und der G20 (Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer).

 

Einige wichtige Daten

  • Amtssprache: Deutsch
    Dänisch, Sorbisch, Friesisch, Romanes und Niederdeutsch (Niedersächsisch und Niederfränkisch) sind offiziell anerkannte Minderheiten- bzw. Regionalsprachen
  • Hauptstadt: Berlin
  • Staatsform: parlamentarische Bundesrepublik
  • Staatsoberhaupt: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
  • Regierungschef: Bundeskanzlerin Angela Merkel
  • Fläche: 357.121,41 km²
  • Einwohnerzahl: 81,859 Mio. (Stand 30. November 2011)
  • Bevölkerungsdichte: 229 Einwohner pro km²
  • Bevölkerungsentwicklung: +0,13 % (2010–2011) pro Jahr
  • Human Development Index: 0,905
  • Währung: Euro (1 € = 100 ct)
  • Gründung: 18. Januar 1871: Deutsches Reich (völkerrechtl. 1. Juli 1867: Norddeutscher Bund), 23. Mai 1949: Bundesrepublik Deutschland (Grundgesetz), Deutsche Einheit (Wiedervereinigung mit dem Territorium der DDR am 3. Oktober 1990)
  • Nationalhymne: Lied der Deutschen (dritte Strophe)
  • Nationalfeiertag: 3. Oktober (Tag der Deutschen Einheit)
  • Zeitzone: MEZ (UTC+1); MESZ (UTC+2, März bis Oktober)
  • Kfz-Kennzeichen: D
  • Internet-TLD: .de
  • Telefonvorwahl: +49

 

Etymologie

„Deutsch“ bedeutete ursprünglich „zum Volk gehörig“ und leitet sich vom althochdeutschen diutisc (westfränkischen Þeodisk; germanisch Þeudā, althochdeutsch diot[a], Volk) ab und bezeichnete zunächst die Dialekte des kontinental-westgermanischen Dialekts. Etwa seit dem 15. Jahrhundert wird die Bezeichnung Deutschland verwendet, vor dieser Zeit sind nur Zusammensetzungen von ‚deutsch‘ mit ‚Land‘ nachgewiesen (deutsches Land oder deutsche Länder; beispielsweise ‚in teutschen landen lassen machen‘).

Im 10. Jahrhundert entwickelte sich aus dem Ostteil des Fränkischen Reiches das Heilige Römische Reich, aus dem sich zwischen dem 12. und dem 17. Jahrhundert der Staatenbund des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation bildete. Nachdem Franz II. als Reaktion auf die Krönung Napoleons zum Kaiser und die Gründung des „Rheinbundes“ 1806 die Reichskrone niederlegte, dominierten das Kaisertum Österreich, das Königreich Preußen und der Rheinbund das Geschehen in den deutschen Landen. 1815 entstand der Deutsche Bund unter der Führung Österreichs, der die deutsche Nationalität sichern sollte. Der Deutsche Staat stand damit in Rivalität zu Preußen, die die Vorherrschaft in Deutschland mit dem Deutschen Krieg und der Schlacht bei Königgrätz 1866 zu seinen Gunsten entschied.

Unter preußischer zentralstaatlicher Herrschaft wurden ab 1867 große Teile des deutschen Sprachraums mit der Proklamation des Deutschen Reiches 1871 vereinigt. Auch nach dem Ersten Weltkrieg 1918 wurde die Bezeichnung Deutsches Reich weiter verwendet. 1919 strebte die Republik Deutschösterreich, die aus dem Niedergang Österreich-Ungarns entstanden war, einen Zusammenschluss mit dem Deutschen Reich an. Dieser scheiterte jedoch aufgrund des von den Siegermächten verhängten Anschlussverbotes.

Die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs nutzten den Begriff Deutschland ausschließlich für das von ihnen besetzte Deutsche Reich, ohne Einbeziehung von Österreich. So entstanden 1949 zwei Staaten, die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik. „Deutschland“ fand somit erstmals namentlich in der Bezeichnung Bundesrepublik verwendet. Mit der Deutschen Einheit wurde die Deutschlandfrage 1990 schließlich abgeschlossen.

Geografie

Der nördliche Teil Deutschlands, die norddeutsche Tiefebene, ist ein von den Eiszeiten geformtes Tiefland. An die Tiefebenen schließen sich nach Süden die bewaldeten Mittelgebirge im Zentrum des Landes und schließlich die Alpen als Hochgebirge an. Der niedrigste Punkt liegt bei Neuendorf-Sachsenbande in der Wilstermarsch mit 3,54 Metern unter NN. Der höchste Berg ist die Zugspitze mit 2.968 m. Flüsse in Deutschland sind Rhein, Donau, Elbe, Weser, Oder und viele weitere größere Zuflüsse. Das Wetter ist oft wechselhaft. Mitten im Sommer kann es am einen Tag noch warm und sonnig und am nächsten Tag schon kalt und regnerisch sein. Wirklich extreme Wetterbedingungen wie strenge Dürren, Tornados, Stürme, strenger Frost oder Hitze usw. sind relativ selten. Dies liegt auch daran, dass Deutschland zur gemäßigten Zone gehört.

Es gab in den letzten Jahren zwei Fluten, angesichts der langen Geschichte Deutschlands kann man diese aber auch noch zu den eher selten auftretenden Katastrophen zählen. Von vielen werden diese aber auch als erstes Indiz der Klimaerwärmung gesehen. Nach ihnen könnte es in den folgenden Jahren vermehrt zu solchen und anderen Naturkatastrophen kommen. Als weiteres Indiz kann der „Jahrhundertsommer“ 2003 gesehen werden. Dieser Sommer war einer der heißesten in Deutschland seit vielen Jahrzehnten. Die Folgen waren unter anderem durch die Dürre erhebliche Ernteausfälle für die Bauern. Erdbeben mit schweren Folgen gab es in Deutschland bisher nicht. Dies ist damit zu erklären, dass Deutschland auf der Eurasischen Platte liegt. dasssich keine Grenzen zweier großer Platten innerhalb Deutschlands befinden, gibt es relativ wenige und wenn, dann auch nur relativ schwache Erdbeben.

Berge: Zugspitze (2968 m), Watzmann (2713 m), Wendelstein (1838 m), Feldberg (1493 m), Großer Arber (1456 m), Fichtelberg (1215 m), Brocken (1142 m), Auersberg (1019 m), Gebirge: Alpen, Bayerischer Wald, Eifel, Elbsandsteingebirge, Erzgebirge, Fichtelgebirge, Harz, Hunsrück, Kyffhäuser, Oberpfälzer Wald, Odenwald, Rhön, Rothaargebirge, Schwäbische Alb, Schwarzwald, Spessart, Taunus, Teutoburger Wald, Thüringer Wald, Westerwald, Wiehengebirge, Zittauer Gebirge

Flüsse: Ahr, Aller, Altmühl, Donau, Eider, Elbe, Ems, Fulda, Havel, Iller, Ilz, Inn, Isar, Lahn, Lech, Lenne, Leine, Lippe, Main, Mosel, Mulde, Naab, Neckar, Neiße, Oder, Pegnitz, Regen, Rhein, Ruhr, Saale, Saar, Sieg, Spree, Unstrut, Werra, Weser

Seen: Ammersee, Bodensee, Chiemsee, Müritz, Plöner See, Ratzeburger See, Schweriner See, Starnberger See, Steinhuder Meer, Tegernsee, Zwischenahner Meer

Landschaften: Alpenvorland, Altmark, Bayerischer Wald, Dithmarschen, Emsland, Fläming, Fränkische Alb, Fränkische Schweiz, Holsteinische Schweiz, Lüneburger Heide, Mecklenburgische Seenplatte, Niederlausitz, Nordfriesland, Oberlausitz, Ostfriesland, Pfälzer Wald, Prignitz, Rheingraben, Sächsische Schweiz, Sauerland, Schwäbische Alb, Schwarzwald, Steigerwald, Stormarn, Teutoburger Wald, Uckermark, Weserbergland

Nordseeinseln: Hochsee (Nur im Sprachgebrauch, geografisch keine Hochseeinsel) (Helgoland) Ostfriesische Inseln (Borkum, Memmert, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog, Wangerooge, Neuwerk) Nordfriesische Inseln (Amrum, Föhr, Pellworm, Sylt, Nordstrand, Hallig Hooge, Hallig Langeneß)

Ostseeinseln: Fehmarn, Hiddensee, Poel, Rügen, Usedom

Verwaltung

Die 16 Bundesländer und ihre Hauptstädte

Baden-Württemberg – Stuttgart; Bayern – München; Berlin; Brandenburg- Potsdam; Bremen; Hamburg; Hessen – Wiesbaden; Mecklenburg-Vorpommern – Schwerin; Niedersachsen – Hannover; Nordrhein-Westfalen – Düsseldorf; Rheinland-Pfalz – Mainz; Saarland- Saarbrücken; Sachsen – Dresden; Sachsen-Anhalt – Magdeburg; Schleswig-Holstein – Kiel; Thüringen – Erfurt.

Auch Bremen gilt als Stadtstaat. Im Gegensatz zu Hamburg und Berlin, die jeweils nur aus einer Stadt bestehen, gehört zum Bundesland Bremen noch die Stadt Bremerhaven

 

 

Geschichte

Der folgende Abschnitt gibt einen kurzen Abriss über die geschichtlichen Entwicklungen Deutschlands und in der Region des heutigen Deutschlands.

Die ältesten Nachweise von Menschen auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands sind etwa 700.000 Jahre alt. Seit rund 500.000 Jahren geht man von dauerhaften Besiedlungen aus. Erste Erwähnung finden einige keltische und germanische Stämme bei den Griechen und Römern in der vorchristlichen Zeit. Der Rhein bildet dann 58 v. Chr. die Grenze zum römischen Reich. Eine erste Geschichte Gesamtgermaniens liefert im Jahr 98 der römische Schreiber Tacitus. Zwischen dem 1. und 6. Jahrhundert verteilen sich die germanischen Stämme über Europa (siehe Völkerwanderung) und vermischen sich mit den nicht ausgewanderten Kelten. Weite Teile des heutigen Ostdeutschlands waren bis ins hohe Mittelalter slawisch geprägt (Germania Slavica). Im Zuge der hochmittelalterlichen Ostsiedlung wurden sie assimiliert und akkulturiert. Das Frankenreich entsteht und stellt mit Karl dem Großen als erstem westlichen Kaiser nach den Römern (800) den Anspruch auf die Führungsmacht in Europa. Doch sein Reich währt nicht lange. Streitigkeiten unter seinen Nachfolgern lassen es in das Westfrankenreich und das Ostfrankenreich zerfallen. Als traditionelles (jedoch etwas willkürliches) Gründungsdatum Deutschlands als Staat gilt der 2. Februar 962, an dem Otto I. als erster Ostfränkischer König in Rom zum Kaiser gekrönt wird. Das Westfränkische Reich entwickelt sich zu einem Nationalstaat (dem heutigen Frankreich), während im Ostfränkischen Reich die Territorialfürsten nach und nach ihre Partikularinteressen durchsetzen können. Obwohl die Kaiser des Ostfränkischen Reiches wiederholt versuchen, das Reich zu einen, zersplittert sich das entstehende Heilige römische Reich deutscher Nation immer weiter in unzählige weitgehend unabhängige Staaten und Reichsstädte. Nach Reformation und Dreißigjährigem Krieg ist die Macht der Kaiser nur noch eine formale. Dieser Zustand währte bis 1806, als der deutsche Kaiser Franz II., der bereits zuvor 1804 auch Kaiser des österreichischen Vielvölkerstaates wurde, die Reichskrone auf Druck des franz. Kaisers Napoleon ablegte. Unter Napoleon Bonaparte wurden die Anzahl der deutschen Staaten durch Zusammenlegung erheblich verringert, und auch viele Reichsstädte verloren ihre Unabhängigkeit (deren Zahl betrug zur Blütezeit über 80).

Der Wiener Kongress führte die Vereinigung fort und schließlich gründeten 38 deutsche Staaten einen losen deutschen Bund unter Federführung Österreichs. Schon bald nach der gescheiterten nationalen und liberalen Märzrevolution von 1848/1849 kam es zur Kollision der erstarkenden Preußen mit der deutschen Großmacht Österreich um die Vormachtstellung im Deutschen Bund wie in Europa, die zum Deutschen Krieg von 1866 führte. Nachdem Preußen diesen Krieg für sich entschieden hatte, kam es zur Teilung und damit zur Auflösung des Deutschen Bundes, zur Annexion seiner norddeutschen Kriegsgegner durch Preußen und dadurch zu einer weiteren Schrumpfung der Zahl deutscher Staaten. Die anschließende Gründung des Norddeutschen Bundes unter preußischer Führung ging fast nahtlos über in das Deutsche Reich (so genanntes Kleindeutsches Reich), das nach dem deutsch-französischen Krieg 1870/71 und der Proklamation des preußischen Königs Wilhelm I. zum Deutschen Kaiser (er sah sich nicht als Kaiser von Deutschland, da das deutsche Österreich fehlte) seinen Anfang nahm. Mit der Reichsgründung kamen verschiedene Gebiete zu Deutschland, die gar nicht oder nicht mehr zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation gehört hatten, aber Teile Preußen außerhalb des Reiches waren. Dazu gehören Ost- und Westpreußen, Danzig, und Teile des heutigen Polen, ferner Schleswig, Lothringen und das Elsass. In den 1880er Jahren erwarb Deutschland auf friedlichem Wege Kolonien in Afrika und Asien.

Zum Ende des ersten Weltkriegs von 1914 bis 1918 endete mit der Novemberrevolution 1918 auch die Monarchie im Deutschen Reich (und in Österreich-Ungarn). Der Kaiser dankte ab, und das Deutsche Reich wurde zu einer parlamentarisch-demokratischen Republik. Im Versailler Vertrag wurde es von den Siegermächten zu größeren Gebietsabtretungen (Elsass-Lothringen an Frankreich, Eupen-Malmedy an Belgien, Teile von Schleswig an Dänemark, die Provinzen Posen und Westpreußen sowie der Osten Oberschlesiens und der Süden des ostpreußischen Kreises Neidenburg an Polen, das Memelgebiet an Litauen und das Hultschiner Ländchen an die Tschechoslowakei, Verlust der Kolonien) gezwungen. Ferner wurden jährliche Reparationszahlungen festgelegt, die über einen Zeitraum von 80 Jahren gelten sollten. Die Weimarer Republik war von ständigen Auseinandersetzungen zwischen demokratischen und autoritären Kräften geprägt. Sie litt unter verbreiteter Ablehnung des Versailler Vertrags und wirtschaftlichen Schwierigkeiten. 1933 endete sie durch die Machtübernahme von Adolf Hitler und seiner Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP). Die NSDAP errichtete in Deutschland sehr schnell einen totalitären Einparteienstaat. Von Beginn an wurden politische Gegner verfolgt, während jüdische Deutsche einer Ausgrenzungspolitik unterworfen waren. Während des Krieges schließlich wurden zwischen vier und sechs Millionen Juden Europas ermordet (Bezeichnung seit den 1970er Jahren: „Holocaust“, die jüdische Bezeichnung ist „Shoa“). Auch Tausende Mitglieder anderer Bevölkerungsgruppen, Sinti und Roma, Homosexuelle, behinderte Menschen wurden verhaftet oder fielen dem Massenmord zum Opfer.

Das nationalsozialistische Deutschland war zudem auf Expansion ausgerichtet: Zunächst wurde Österreich 1938 noch relativ unwidersprochen angegliedert, die Annektion des Sudetenlands im gleichen Jahr wurde ebenfalls noch von den größeren europäischen Mächten geduldet. Schließlich führte 1939 Deutschlands Angriff auf Polen zum Beginn des Zweiten Weltkriegs, ein Krieg, der weltweit schätzungsweise 55 Millionen Menschen das Leben kostete. Für Deutschland endete dieser Krieg am 8. Mai 1945 mit seiner bedingungslosen Kapitulation. Hitler hatte bereits am 30. April Selbstmord begangen; die überlebenden politischen und militärischen Hauptverantwortlichen wurden in den Nürnberger Prozessen verurteilt. Die NS-Diktatur hat in der Geschichtswissenschaft, aber auch in der Öffentlichkeit zu Fragen geführt, die weit über diese zwölf Jahre hinausreichen, etwa ob nur eine Clique um Hitler, Teile der deutschen Eliten, eine Bevölkerungsmehrheit oder gar das deutsche Volk insgesamt für die Verbrechen verantwortlich zu machen seien. Die Hauptsieger über Deutschland, zunächst die USA, die Sowjetunion und Großbritannien, später auch Frankreich, bemühten sich anfangs noch um eine gemeinsame Besatzungspolitik. Einig war man sich über eine Demilitarisierung und Denazifizierung Deutschlands. Aber schon bei der Frage, was man unter einer Demokratie zu verstehen habe, zeigten sich erste Meinungsverschiedenheiten zwischen der Sowjetunion einerseits und den Westmächten andererseits. Zudem hatte Frankreich umfangreiche Annektionspläne zuungunsten Deutschlands. Österreich und die Tschechoslowakei wurden wieder selbstständige Staaten, Polen wurde in neuen Grenzen wiederhergestellt. Stalin hatte Polen große Teile des deutschen Ostens zugesprochen und der Sowjetunion die nördliche Hälfte Ostpreußens, was von den Westmächten auf der Konferenz von Potsdam widerstrebend gebilligt wurde. Allerdings sollte die Austreibung der Deutschen ursprünglich „human“ geschehen, und die polnische und sowjetische Verwaltung wurde „provisorisch“ genannt.

In Deutschland wurden wieder Länder (in der Bundesrepublik später Bundesländer genannt) gebildet. Dabei wurde deren Grenzziehung teilweise durch die Grenzen der Besatzungszonen bestimmt, z. B. zwischen Niedersachsen und Mecklenburg bzw. Sachsen-Anhalt sowie zwischen Thüringen und Hessen. Die Bundesrepublik Deutschland wurde am 23. Mai 1949 in den drei westlichen Besatzungszonen gegründet; die DDR am 7. Oktober 1949 in der Sowjetischen Besatzungszone. Damit war das Deutsche Reich in zwei neue Staaten aufgeteilt und große Gebiete den Nachbarstaaten zugeschlagen. Das Bundesverfassungsgericht hat aber 1973 festgestellt: „Die BRD ist nicht 'Rechtsnachfolger' des Deutschen Reiches, sondern als Staat identisch mit dem Staat 'Deutsches Reich'„. Der anschließende Kalte Krieg zwischen West und Ost trennte Mitteleuropa, die Bundesrepublik und die DDR durch einen Eisernen Vorhang. Erst ein Machtwechsel in der Sowjetunion führte zu einer Öffnungspolitik, zu (friedlichen) Revolutionen und letztendlich zum Zusammenbruch der kommunistischen Regierungen in der DDR und den anderen Staaten des Warschauer Vertrages. Mit dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ in Mitteleuropa öffnete sich auch die Grenze zwischen der Bundesrepublik und der DDR. Am 3. Oktober 1990 erfolgt der Beitritt der DDR zur Bundesrepublik (Wiedervereinigung). Die „vergrößerte“ Bundesrepublik Deutschland erlangte damit auch wieder ihre volle Souveränität.

Politik

Politisches System

Vertikale Verwaltungsstruktur 

Deutschlands Hauptstadt und Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland ist Berlin. Nach Artikel 20 GG ist die Bundesrepublik Deutschland eine demokratische, soziale und rechtsstaatliche Bundesrepublik. Es gibt 16 teilsouveräne Bundesländer, von denen einige wiederum in Regierungsbezirke untergliedert sind. Die staatliche Ordnung regelt das Grundgesetz, die Verfassung Deutschlands. Staatsoberhaupt ist der Bundespräsident mit eher repräsentativen Aufgaben. Der Regierungschef Deutschlands ist der Bundeskanzler. Er besitzt die Richtlinienkompetenz für die Politik der Bundesregierung (Kanzlerdemokratie). Als Bundesstaat ist Deutschland föderal organisiert, d. h. es gibt zwei Ebenen im Politischen System: die Bundesebene, die den Gesamtstaat Deutschland nach außen vertritt, und die Länderebene die in jedem Bundesland einzeln existiert. Jede Ebene besitzt eigene Staatsorgane der Exekutive, Legislative und Judikative. Bundestag und Bundesrat entscheiden gemeinsam über die Gesetze des Bundes und haben die Befugnis mit 2/3-Mehrheit in beiden Organen die Verfassung zu ändern. In den Bundesländern entscheiden die Länderparlamente (Landtag bzw. Bürgerschaft) über die Gesetze ihres Landes. Obwohl die Abgeordneten der Parlamente nach der Verfassung nicht weisungsgebunden sind, dominieren Vorentscheidungen in den Parteien die Gesetzgebung. Die Exekutive bildet auf Bundesebene die Bundesregierung, die durch den Bundeskanzler geleitet wird. Auf der Ebene der Bundesländer leitet der Ministerpräsident (bzw. der Bürgermeister der Stadtstaaten) die Exekutive. Die Verwaltungen des Bundes und der Länder werden jeweils durch die Fachminister geleitet, sie stehen an der Spitze der Behörden. Wie in anderen Ländern auch spielen Verbände im politischen System eine wichtige Rolle. Mit ihrer Lobbyarbeit versuchen sie, die Politik in die Richtung ihrer Interessen zu bewegen. Die Zulässigkeit dieser Tätigkeiten ist nicht unumstritten und unterliegt häufiger Kritik insbesondere der durch die Lobbyarbeit jeweils negativ betroffenen anderen Verbände. Das Bundesverfassungsgericht wacht über die Einhaltung des Grundgesetzes. Die Obersten Gerichtshöfe des Bundes sind Bundesgerichtshof in Karlsruhe, das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig, das Bundesarbeitsgericht, das Bundessozialgericht und der Bundesfinanzhof in München. Der Großteil der Rechtsprechung liegt in der Verantwortung der Bundesländer. Die Bundesgerichte sind fast immer nur Revisionsinstanz und prüfen die Entscheidungen der Landesgerichte auf die formale Rechtmäßigkeit.

Außenpolitik

Ein wichtiger Grundsatz bundesdeutscher Außenpolitik ist die Westbindung. Deutschland hat am Aufbau europäischer organisatorischer Strukturen einen entscheidenden Anteil; Ziel war dabei auch, den Nachbarn Angst vor Deutschland zu nehmen und die Beschränkungen durch die Besatzungsmächte überflüssig zu machen. Die Bundesrepublik ist seit 1950 Mitglied des Europarates und unterschrieb 1957 die Römischen Verträge, den eigentlichen Grundstein für die Europäische Union. Während des Kalten Kriegs war die deutsche Außenpolitik sehr beschränkt. Als eines der wichtigsten Ziele galt die Wiedervereinigung. Militäreinsätze im Ausland kamen nicht in Frage, gleichwohl wurde die Stationierung von amerikanischen Raketen in Betracht gezogen. Seit einigen Jahren nimmt auch die Bundeswehr – sie darf sich nicht an Angriffskriegen beteiligen und dient lediglich der Landes- und Bündnisverteidigung – an verschiedenen friedenserhaltenden Einsätzen mit Zustimmung des Bundestages sowie an den folgenden Konfliktsituationen teil: 1992–1996 Operation SHARP GUARD mit Schiffen und Aufklärungsflugzeugen in der Adria gegen Rest-Jugoslawien 1993 Beteiligung an der UN-Mission UNOSOM II in Somalia 1999 Beteiligung am Krieg der NATO gegen die Bundesrepublik Jugoslawien 2002 Beteiligung an der Friedensmission ISAF in Afghanistan seit 2002 Beteiligung an der Operation Enduring Freedom u. a. mit einem Marinekontingent vor Ostafrika und im Mittelmeer 2003 mit AWACS-Aufklärern und Überflugrechten im Irak (jedoch ohne Besatzung)

Bevölkerung

Die Bundesrepublik Deutschland ist flächenmäßig etwas größer als das Nachbarland Polen, hat aber mit rund 82,5 Mio. Menschen mehr als doppelt so viele Bewohner. Davon sind ethnisch gesehen rund 68 Mio. deutscher Abstammung und rund 15 Mio. anderer Abstammung. 74,981 Millionen Menschen besitzen die deutsche Staatsangehörigkeit, einige zusätzlich die Staatsangehörigkeit ihres Herkunftlandes. 7,543 Millionen Menschen sind Ausländer.

Klima

mitteleuropäisches Klima

Alles für die Reise

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Wirtschaft

Da Deutschland relativ rohstoffarm ist, ist seine Wirtschaft vorwiegend auf den industriellen und Dienstleistungssektor konzentriert. Große Flächen des Landes werden allerdings landwirtschaftlich genutzt (jedoch sind nur 2–3 % der Beschäftigten in der Landwirtschaft tätig). Deutschland ist mit einem Bruttoinlandsprodukt von über 2,07 Billionen Euro die drittgrößte Volkswirtschaft und Industrienation der Welt. Außerdem exportiert Deutschland mehr als jedes andere Land der Welt. Beim Lebensstandard, der durch den Human Development Index repräsentiert wird, liegt Deutschland nur auf Platz 18 in der Welt. Derzeit ist Deutschlands Wirtschaft durch eine für Deutschland ungewohnt hohe Arbeitslosigkeit, insbesondere in Ostdeutschland, und relativ niedrige wirtschaftliche Zuwachsraten gekennzeichnet.

Die Suche nach der Ursache dieser Wirtschaftsmisere spaltet derzeit die Gesellschaft: Unternehmerverbände und neoliberale Ökonomen sehen den in Deutschland traditionell stark ausgebauten Sozialstaat als Verursacher der Wirtschaftskrise, da die geringen Lohnkosten in osteuropäischen Nachbarstaaten zur Verlagerung der Produktion verleiten. Gewerkschaften und Globalisierungskritiker argumentieren hingegen mit keynesianischen Modellen und behaupten, dass die Binnennachfrage durch Kürzungen im Sozialbereich geschwächt werde. Als weltweit konkurrenzfähigste Branchen der deutschen Industrie gelten die Automobil-, elektrotechnische, Maschinenbau- und Chemieindustrie.

Verkehr

Der Straßenverkehr hat in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Eisenbahn als wichtigsten Verkehrsträger abgelöst. Deutschland hat eines der dichtesten Straßennetze der Welt, das 11.980 km Autobahnen und 41.386 km Bundesstraßen umfasst. Das Eisenbahnnetz der Deutschen Bahn AG ist in den vergangenen Jahren geschrumpft. Dem Rückgang des Eisenbahnverkehrs besonders nach seiner Umstellung vom gemeinnützigen öffentlichen auf einen nur mehr gewinnorientierten privaten Bahnbetrieb im Rahmen der Bahnreform ab 1993 steht auch ein starkes Wachstum des Luftverkehrs gegenüber. Der Rhein-Main-Flughafen in Frankfurt am Main ist das Drehkreuz der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa.

 

 

Bildung

Das Bildungswesen in Deutschland liegt in der Verantwortung der Bundesländer, wird jedoch durch bundesweite Konferenzen der Kultusminister koordiniert. In allen Bundesländern besteht eine neunjährige Schulpflicht, die Hochschulreife wird je nach Bundesland nach zwölf oder dreizehn Schuljahren erworben. Praktisch alle jungen Erwachsenen besuchen nach der Schule eine weiterführende Bildungseinrichtung. Auszubildende in Betrieben besuchen an ein oder zwei Tagen in der Woche die Berufsschule. Studierende können zwischen wissenschaftlichen Universitäten und praxisnahen Fachhochschulen wählen. Auch die berufliche Weiterbildung spielt in Deutschland eine große Rolle. Für Arbeitslose stellt die Bundesagentur für Arbeit Weiterbildungsgutscheine bereit. Beinahe regelmäßig erntet Deutschland in den letzten Jahren Kritik von der OECD für seine Bildungspolitik. Zwar würden Probleme des Systems erkannt, jedoch blieben Korrekturen aus. Deutschlands Ausgaben für Bildung liegen im OECD-Vergleich unter dem Durchschnitt. Ein besonderer Schwachpunkt seien ausbleibende Ausgaben in den ersten Schuljahren, während viel in Hochschulen investiert würde. Experten warnen davor, dass Deutschland im Ländervergleich weiter ins Hintertreffen geraten werde, wenn ein massiver Umbau des Bildungssystems ausbliebe.

Wichtigsten Städte

Die größten deutschen Städte sind Berlin, Hamburg, München und Köln. Das größte Ballungsgebiet ist das Ruhrgebiet. Weiterhin bedeutend ist die fünftgrößte Stadt Deutschlands und Finanzmetropole Frankfurt am Main, zu der auch Deutschlands größter Flughafen gehört. Dieser ist europaweit der zweitgrößte Flughafen; beim Luftfrachtaufkommen sogar die Nummer Eins.

Kultur

Auf Grund der föderativen, also dezentralen Struktur Deutschlands gibt es eine Vielzahl von kulturellen Institutionen und Ereignissen vor allem in den großen Städten des Landes. Beispiele: Bayreuther Festspiele, Berliner Festwochen, Berliner Philharmoniker, Internationale Filmfestspiele Berlin (Berlinale), Lange Nacht der Museen in Berlin, Frankfurter Buchmesse, Leipziger Buchmesse, Internationale Kurzfilmtage Oberhausen Die Deutschen werden bzw. wurden im Rückblick auf besonders viele Erfinder und bedeutende Wissenschaftler (Carl Benz, Otto Hahn, Max Planck, Wilhelm Conrad Röntgen, Albert Einstein, Wernher von Braun, Werner von Siemens usw.), ihrer klassischen Literatur (Goethe, Schiller etc.), ihrer berühmten Komponisten (Beethoven, Wagner, Bach, etc. ) und Philosophie (Kant, Marx, Nietzsche, etc.) auch als „Volk der Dichter und Denker“ bezeichnet.

Religion

Grundgesetzlich festgelegt ist die Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit. In Deutschland ist vereinfacht betrachtet eine Dreiteilung festzustellen: Jeweils etwa ein knappes Drittel ist katholisch, evangelisch oder konfessionslos. Daneben gibt es weitere weltanschauliche Gruppen, insbesondere aus dem Bereich des Islam. Nachfolgend wird auf die einzelnen Gruppen näher eingegangen. Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung gehört einer christlichen Konfession an: Römisch-Katholische Kirche 32,4 % (tendenziell eher in West- und Süddeutschland), Evangelische Kirche 32,0 % (tendenziell eher in Nord- und Ostdeutschland), Orthodoxe Kirche 1,14 % und ein geringer Anteil von Angehörigen christlicher Freikirchen wie z. B. die Baptisten (Evangelisch Freikirchliche Kirche), die Methodisten, die Angehörigen der Freien Evangelischen Kirche und verschiedener charismatischer Gemeinden. Deutschland wurde seit der fränkischen Zeit christianisiert. Die Reformation begann Anfang des 16. Jahrhundert in Deutschland und der Schweiz, angeführt durch die Lehren Ulrich Zwinglis und Martin Luthers. Sie prägt die religiöse Landschaft im deutschen Sprachraum bis heute. Etwa 27 % der deutschen Bevölkerung erklärt, keiner Religion anzugehören. Hierbei ist zudem ein Nord-Südgefälle festzustellen, wobei im Norden die Bevölkerung eher keiner Konfession angehört als im Süden. Dies gilt insbesondere für das Gebiet der ehemaligen DDR, da sie offiziell ein atheistischer Staat war. Zu den bedeutenden Religionen in Deutschland gehören außerdem die Angehörigen der Islamischen Gemeinden (ca. 3,2 Mio. oder 3,8 %), die Zeugen Jehovas (ca. 164.000 oder 0,2 %) und die Angehörigen der jüdischen Gemeinden (ca. 100.000 oder 0,12 %). Neben fast allen Religionen finden sich in Deutschland auch die Anhänger der verschiedensten Weltanschauungen. Von Mitgliedern anerkannter Religionsgemeinschaften wird in Deutschland vom Staat im Auftrag der Kirchen von deren Mitgliedern eine Kirchensteuer erhoben und an die Kirchen weitergeleitet. Einige Religionsgegner kritisieren diese Involvierung des Staates in kirchliche Angelegenheiten.

Essen und Trinken

Die Deutsche Küche ist äußerst vielfältig und variiert stark von Region zu Region. Bekannt ist Deutschland vor allem für seine deftigen und schweren Gerichte wie Eisbein mit Sauerkraut oder verschiedenen Eintöpfen. Dies ist mit Deutschlands relativ weit nördlicher Lage zu begründen, weshalb man, vor allem im Winter, auf ausreichende Kalorienversorgung achten musste. Aber auch sehr alte und einfache Speisen wie z. B. Armer Ritter sind Tradition. Die regionale Küche variiert jedoch stark und ist außerdem von den umliegenden Ländern beeinflusst, fast immer gehören jedoch Kartoffeln zur Mahlzeit. Regionale Besonderheiten sind z. B. die Weißwurst in Bayern, oder der Saumagen in der Pfalz. Heute machen sich in Deutschland starke ausländische Einflüsse bemerkbar. Beliebt sind so auch Pizza, Spaghetti und Döner. Ferner gibt es auch viele griechische, indische und chinesische Restaurants. Getrunken wird in Deutschland viel Kaffee, im Norden auch Tee. Die Deutschen lieben außerdem ihr (regional ebenfalls verschiedenartiges) Bier sowie die verschiedenen Weinsorten (aus klimatischen und Gründen ist der Weinanbau und -konsum im Westen und Süden verbreiteter als im Norden und Osten). Ähnlich wie in anderen europäischen Staaten gibt es auch in Deutschland einen Trend weg von den traditionellen „schweren“ Speisen zu „leichterer“, fettärmerer Kost.

Aktuelle Pressemitteilungen

Familienurlaub auf zwei Rädern

Mit Kind und Kegel auf dem Fahrrad unterwegs im Süden

STUTTGART, 22. Mai 2017 – In Baden-Württemberg, wo das Fahrrad vor genau 200 Jahren erfunden wurde, gibt es auch für Eltern und Kinder viele Möglichkeiten, sich im Urlaub auf den Sattel zu schwingen. Die Orte und Gastgeber der „familien-ferien in Baden-Württemberg“ bieten interessante Touren und außerdem Leihräder und innovative Anhänger an.

Im Schwarzwald trainieren Mountainbiker und Rennradfahrer für ihre Wettkämpfe, doch Eltern mit jüngeren Kindern finden im bergigen Terrain auch gemütliche Routen. Sogar rund um den Feldberg im Hochschwarzwald, der zu den familienfreundlichen Regionen in Baden-Württemberg gehört und sich mit seinem Ferienprogramm und weiteren Angeboten auf jüngere Gäste eingestellt hat. Ausflügler müssen auf dem rund 26 Kilometer langen Bähnle-Radweg nur wenige Höhenmeter überwinden. Der Radweg verläuft zu einem Gutteil auf einer historischen Bahntrasse – mit weiten Kurven, langen Geraden und dem schönen Klausenbach-Viadukt. Er verbindet Titisee-Neustadt mit Bonndorf und bietet unterwegs tolle Aussichten auf die Wutachschlucht und die Gutachbrücke (www.hochschwarzwald.de).

Dass es im Schwarzwald hoch hinausgeht, können sich Familien zunutze machen: Wo ein Weg bergauf führt, kann man auch die umgekehrte Route wählen und bequem bergab radeln. Eine Möglichkeit ist die rund 67 Kilometer lange „Tour de Murg“, die von Freudenstadt und Baiersbronn bis nach Rastatt reicht. Hier kann man es einfach mal rollen lassen – und genießen: die schöne Landschaft des Tals und die vielen Bade- und Grillplätzen am Fluss. Sollte man darüber die Zeit vergessen, ist auch das kein Problem: Vielerorts können Radler auf die Bahn umsteigen und sich ein Stück vorwärts oder zurück in den Ferienort bringen lassen. Dasselbe gilt auch für den gut 90 Kilometer langen Kinzigtal-Radweg, der Freudenstadt mit Offenburg verbindet: Der Fluss ist immer nah, die Täler des Schwarzwalds sind beeindruckend und die Ausflügler können unterwegs an vielen Punkten samt ihren Rädern in die S-Bahn steigen. Am Kinzigtal-Radweg liegt auch der familienfreundliche Ferienort Loßburg. Von hier aus können große und kleine Biker gemeinsam zu einer weiteren gemütlichen Tour aufbrechen, einer Rundfahrt vorbei an etlichen traditionellen Bauernhöfen. Außerdem bietet die Tourist-Information regelmäßig begleitete E-Bike-Touren an, die auch für Familien geeignet sind. Leihräder stehen zur Verfügung (www.freudenstadt.de, www.baiersbronn.de, www.lossburg.de).

Mit der Tour „St. Georgen“ finden Eltern mit jüngeren Kindern auch im familienfreundlichen „Ferienland Schwarzwald“ eine Strecke, die nicht zu anspruchsvoll ist: Die Radler sind auf rund 16 aussichtsreichen Kilometern rund um den Röhlinwald unterwegs (www.dasferienland.de).

Mit bester Aussicht aufs Wasser und die Berge, vielen Bademöglichkeiten und hübschen Städten zählt der Bodensee-Radweg zu den beliebtesten in ganz Deutschland. Für Eltern mit Kindern eignet er sich ganz besonders, da man – je nach Kondition und Alter – eine passende Etappe aussuchen kann. Fähren und Bahnverbindungen ermöglichen auch kürzere Rundtouren und bringen die Radler bequem zum Ausgangspunkt zurück. Als Startpunkt bieten sich mit Immenstaad, Überlingen und Ailingen Orte am Bodensee an, die das Gütesiegel „familien-ferien in Baden-Württemberg“ tragen. Räder, Anhänger, Fahrradsitze und sogar Helme gibt es in allen Orten an Verleihstationen. Über den Bodensee-Radweg hinaus finden Eltern mit Kindern dort weitere Vorschläge für Touren. So führt eine Tagesfahrt mit wenig Steigung und viel Abwechslung von Immenstaad aus auf die deutsche und die Schweizer Seeseite. Friedrichshafen, Romanshorn, Konstanz und Meersburg liegen auf der Strecke und die Radler überqueren den Bodensee gleich zweimal mit der Fähre (www.immenstaad-tourismus.de, www.ailingen.de, www.ueberlingen-bodensee.de).

Auch auf der Schwäbischen Alb, im familienfreundlichen Ferienort Münsingen, gibt es geeignete Touren für jüngere Fahrer. E-Bikes und normale Räder mit Anhänger und Kindersitz stehen zur Vermietung bereit. Es gibt außerdem einen innovativen Anhänger, auf dem auch größere Kinder Platz nehmen und mit in die Pedale treten können (www.muensingen.com).

Zu den „familien-ferien in Baden-Württemberg“ gehören Gemeinden, Regionen, Gastgeber und Ausflugsziele, die einen umfangreichen Kriterienkatalog erfüllen. Eine Prüfung vor Ort stellt sicher, dass auch tatsächlich alles dafür getan wird, um den Urlaubswünschen von Familien gerecht zu werden. Verantwortlich dafür ist die Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW) gemeinsam mit dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) Baden-Württemberg. Mehr Urlaubsideen für Familien findet man auf www.familien-ferien.de.

Bosnien und Herzegowina

 

 

 

Allgemeines

Die in Südosteuropa gelegene Republik Bosnien und Herzegowina grenzt im Osten und Südosten an die Staatenunion Serbien und Montenegro, im Norden, Westen und Südwesten an Kroatien sowie auf wenigen Kilometern bei Neum an das Mittelmeer. Sie ging aus dem ehemaligen Jugoslawien hervor.

Historische Landesteile Bosnien und Herzegowina besteht aus zwei historischen Regionen, die aber keine Beziehung zu der heutigen Einteilung in Entitäten haben: Bosnien und die Herzegowina. Der Landesname Bosnien leitet sich vom Fluss Bosna ab, der nahe der Hauptstadt Sarajevo entspringt. Der Name Herzegowina geht auf den Herrschertitel Herzog (Herzegowina = Herzogsland) zurück.

Offizieller Name: Bosna i Hercegovina (Bosnien und Herzegowina)

Fläche: 51.209 km² 

Einwohnerzahl: 3.840.000 (2010) 

Größte Städte: Sarajewo (Hauptstadt) – 393.000, Banja Luka – 164.200, Tuzla – 83.800, Zenica – 83.300, Mostar – 66.900 Einwohner (2008) 

Offizielle Landessprache: Bosnisch, Kroatisch, Serbisch 

Bevölkerungsgruppen: Bosnier 44,0 %, Serben 31,0 %, Kroaten 17,0 %, Andere 8,0 % (1999). 

Religion: Muslime etwa 40,0 %, Serbisch-Orthodoxe etwa 31,0 %, Römisch-katholisch etwa 15,0 %, Protestanten etwa 4 %, Nichtreligiöse/Andere etwa 10,0 % (2002). 

Lebenserwartung: Männer – 66,9; Frauen – 72,5 (2007).

Staatsoberhaupt

Borislav Paravac

Ministerpräsident

Adnan Terzic

Staatsform

Republik

Bevölkerungsdichte

78 Ew. pro km²

Unabhängigkeit

international anerkannt 17. April 1992

Währung

konvertible Mark (BAM) seit Juni 1998

Zeitzone

MEZ UTC +1

Nationalhymne

Intermeco

Kfz-Kennzeichen

BIH

Internet-TLD

.ba

Vorwahl

+387

Feiertage

Neben religiösen Feiertagen wie Weihnachten und Ostern (bei den Kroaten und Serben), und den islamischen Festen ramazanski Bajram (am Ende des Ramadan) und kurban Bajram (zur Zeit der Pilgerfahrt nach Mekka), gelten folgende Feiertage in Bosnien-Herzegowina: Neujahr (Nova Godina) – der 1. und 2. Jänner sind Nationalfeiertage, Silvester wird prächtig gefeiert. Unabhängigkeitstag (Dan Nezavisnosti)–1. März – erinnert an den Ausruf der Unabhängigkeit durch Referendum am 29. Feber 1992; allerdings wird nicht in der Republika Srpska als Feiertag gefeiert. Tag der Arbeit ((Prvi maj) – der 1. und 2. Mai sind Nationalfeiertage, der Tag der Arbeit wird als Anlass für großes Feiern im öffentlichen benutzt. Staatsfeiertag (Dan Drzavnosti)–25. November – erinnert an den ausruf der Volksrepublik Bosnien-Herzegowina in Mrkonjic Grad am 25. November 1943. Es wird geplant, einen einheitlichen Feiertagegesetz für ganz Bosnien und Herzegowina zu fassen; vorgesehen wird auch der 21. November (Dayton-Abkommen Jahrestag) als Feiertag; allerdings ist das Gesetz noch immer nicht beschlossen wurden.

Nationalfeiertag

01.03.1992 Unabhängigkeit von Jugoslawien

 

 

Geschichte

Mittelalter und Osmanische Zeit

Schon in der Antike war Bosnien ein wichtiges Transitland zwischen Adria und Donauraum, so dass sich in dem kargen und gebirgigen Land einige wohlhabende Handelsstädte herausbilden konnten. Nach der Einwanderung der Slawen im 6. und 7. Jahrhundert war Bosnien weiterhin meist eine von Byzanz abhängige Provinz mit lokalen Fürsten. Es war zeitweise auch Teil der bulgarischen, serbischen und kroatischen Großreiche. Der Begriff Bosnien taucht erstmals um das 10. Jahrhundert auf, allerdings bezieht er sich hier nur auf das Kernland am Oberlauf der Bosna. In den Jahren 1154 bis 1463 war es meist ein selbstständigen Fürstentum bzw. später Königreich. 25. Oktober 1478 starb letzte Bosnische Königin Katarina Kosaca-Kotromanic in Rom, ihr Körper ruht in Kirsche Ara-Celi. 1463 wurde Sarajewo von den Osmanen eingenommen, erst 70 Jahre später Biha als letzte bosnische Stadt. Bosnien wurde damit zu einem osmanischen Wilajet (Provinz). Mit der Rückeroberung Südungarns und Slawoniens durch Prinz Eugen wurde das Land zur Grenzzone. Österreichische Truppen versuchten mehrmals, auch Bosnien zu erobern, was aber scheiterte, so dass sich die Savegrenze stabilisieren konnte. Allerdings zerstörte Prinz Eugen bei einem Feldzug Sarajewo. In den Gebieten um Bihac und entlang der Save wurden Befestigungen und Wehrdörfer eingerichtet. In diesem Grenzgebiet wurden auch viel Serben (als Vlachen bezeichnet) angesiedelt. Mit der Reconquista in Spanien siedelten sich auch vertriebene sephardische Juden in Bosnien an. 1878 wurde Bosnien österreichisch-ungarischer Verwaltung unterstellt, während es bis 1908 formell weiterhin dem Sultan unterstand. In dieser Zeit wurde der Begriff Bosnien-Herzegowina (Bosna i Hercegovina) geprägt. Der mittelalterliche Staat Bosnien war im wesentlichen katholisch. Allerdings fiel hier die aus Bulgarien kommende Bogomilen-Bewegung, hier auch als bosnische Kirche bekannt, auf fruchtbaren Boden und konnte sich länger halten als in Bulgarien selbst. Die früher beliebte Behauptung, die von der katholischen Kirche verfolgten Bogomilen haben den Grundstock für die Islamisierung Bosniens gelegt, ist heute umstritten, da es Hinweise gibt, diese Bewegung sei zur Zeit der türkischen Eroberung im wesentlichen schon ausgestorben gewesen. Auch die Verbindung zwischen den Stecci (Einz.: Stecak, eine für Bosnien typische Art von Steinmonumenten mit einer Verbindung aus christlichen Symbolen und rätselhaften Tierzeichnungen u. ä.) und den Bogumilen ist nicht gesichert.

Zeittafel

Bis 1878 

1415 erstmalige Erwähnung der heutigen Hauptstadt Sarajewos 1463 Beginn der osmanischen Herrschaft über Bosnien-Herzegowina 1850 Jajce gibt Hauptstadtfunktion an Sarajewo ab

Österreichisch-ungarische Zeit 

1878 Eroberung Bosnien-Herzegowinas durch Österreich-Ungarn (Okkupation), Anschluss an die Donaumonarchie als „Kondominiums“, welches vom k. u. k. Finanzministerium verwaltet wird. Dies geschieht in Einvernehmen mit dem Sultan, welcher formal noch bis 1908 (Annexion) Regent ist. In österreichischer Zeit beginnt die industrielle Ausbeutung der Bodenschätze und Wälder Bosnien-Herzegowinas. Wichtige Eisenbahnlinien und Fernstraßen werden errichtet. 1914 Sarajewo ist Schauplatz des Attentates an Franz Ferdinand (Beginn des 1. Weltkrieg)

Jugoslawische Zeit 

1918 zu Jugoslawien 1941-45 beim faschistischen Unabhängigen Staat Kroatien 1984 Olympische Winterspiele in Sarajewo

Krieg in Bosnien-Herzegowina 

1992 Erklärung der Unabhängigkeit. Daraufhin Ausbruch des Krieges zwischen den Volksgruppen, Proklamation der Republika Srpska, so genannte „ethnische Säuberungen“ 1995 Friedensschluss von Dayton, Unterteilung des Landes in zwei Entitäten: Bosniakisch-Kroatische Föderation und Republika Srpska unter einem gemeinsamen Dach, dem Staat Bosnien und Herzegowina

Politik

Regiert wird das Land von einem dreiköpfigen Staatspräsidium mit je einem Vertreter der großen Volksgruppen. Faktisch übt die Regierungsgewalt jedoch zum großen Teil ein Verwalter der EU aus (OHR), was damit gerechtfertigt wird, dass infolge des im Krieg entstandenen gegenseitigen Misstrauens unter den Verantwortlichen der Volksgruppen nach wie vor eine Blockadehaltung vorherrsche.

Bosnien und Herzegowina besteht seit dem Dayton-Vertrag (auch bekannt als Dayton-Friedensabkommen) aus dem Jahre 1995 aus zwei Entitäten, der Föderation Bosnien-Herzegowina (Federacija Bosna i Hercegovina, auch bekannt als Bosniakisch-Kroatische Föderation) und der Serbischen Republik (Republika Srpska). Der Distrikt um die nordbosnische Stadt Brcko gehört zu keiner der Entitäten, sondern untersteht direkt dem Gesamtstaat. Jeder dieser Landesteile verfügt über eine eigene Exekutive und Legislative. Nur die Außen- und Verteidigungspolitik, die Geldpolitik sowie die Außenwirtschaftsbeziehungen werden zentral entschieden. Ansonsten haben die beiden Entitäten sowie der Distrikt Brcko weitgehend eigene Kompetenzen.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Bevölkerung

Sprachen: Bosnisch, Kroatisch, Serbisch. (Die Serben verwenden das kyrillische und das lateinische Alphabet, die Kroaten und Bosniaken nur das lateinische.) Volksgruppen: Bosnische Muslime Bosniaken 44 %, Serben 31 %, Kroaten 17 %, Bosnische Roma und Sinti Konfessionen: 44 % Muslime, 31 % Serbisch-Orthodoxe, 17 % Katholiken, Juden

Wirtschaft

Die Wirtschaft ist nach dem Bosnienkrieg (1992–1995) zusammengebrochen. Allerdings erholt sich die wirtschaftliche Lage in Bosnien-Herzegowina, Beispiele sind das wieder in Betrieb genommene VW- Werk in Sarajevo. Die Kosten des Wiederaufbaus Bosniens wurden auf 5 Milliarden US-$ geschätzt, Die Länder Japan, Deutschland und weitere EU-Staaten erklärten sich bereit, das Geld bereitzustellen. Das BIP pro Kopf liegt bei 1300 Euro.

 

Essen und Trinken

Die bosnische Küche hat viele Spezialitäten zu bieten, z. B. Bosanski Lonac, Cevapcici (Cevapi), Lokum (Türkischer Honig), Pita (Pide) in allen Variationen von Gemüsearten. Ebenfalls gibt es Sogan Dolma, Japrak, Baklava, Halva und vieles mehr. Bosnische Gerichte sind stark von der Türkischen Küche beeinflusst.

Unterkünfte

 

 

Wichtigsten Städte

Die größten Städte in Bosnien und Herzegowina sind: Sarajevo 297.512 Einwohner (einschließlich des gesamten Kantons Sarajevo und der zur Republika Srpska gehörenden Vororte ca. 450.000) Banja Luka 200.000 Ew. Mostar 105.448 Ew. Tuzla 133.861 Ew. (davon ca. 100.000 in der eigentlichen Stadt) Zenica 128.495 Ew. (davon ca. 100.000 in der eigentlichen Stadt) Bihac 60.707 Ew.

Weitere Städte in Bosnien und Herzegowina: Jajce, Kozarac, Livno, Prijedor, Travnik, Trebinje, Višegrad, Derventa, Doboj, Srpski, Brod/Bosanski, Brod, Posušje,Tomislavgrad, Grude, Vareš

Medien

Die drei wichtigsten Tageszeitungen in Bosnien-Herzegowina sind Dnevni Avaz (Die Tagesstimme) und Oslobozenje (Die Befreiung), die beide in bosnischer Sprache in Sarajevo erscheinen, und Nezavisne Novine (Die unabhängige Zeitung), die in Banjaluka in serbischer Sprache lateinischer Schrift erscheint. Zudem gibt es eine reihe von politischen Wochenzeitungen wie Slobodna Bosna (Das freie Bosnien) oder Dani (Tage). Beliebt sind auch Tabloide, die über aktuelle Affären oder Stars der Volksmusik berichten, wie Express oder Svet (Die Welt, eine gleichnamige und gleichformatige Zeitung erscheint auch in Serbien).

Bosnien-Herzegowina hat ein dreigliedriges öffentliches Rundfunk- und Fernsehsystem , mit einem nationalen Fernseh- und Radiosender (BHTV 1 bzw. BH Radio 1) und je einem Entitätssender, der RTVFBiH in der Föderation und der RTRS in der Republika Srpska. Eine Reihe privater Sender, wie OBN oder NTV Hayat, ist im ganzen Land zu empfangen. Sehr populär in letzter Zeit ist Kabelfernsehen, die Sender aus den Nachbarländern und dem deutschsprachigen Raum kombiniert.

Religion

In Bosnien und Herzegowina gibt es eine Reihe verschiedener Religionen und Glaubensrichtungen. Die meisten Einwohner Bosnien-Herzegowinas sind Muslime (ca. 44 %), Serbisch-Orthodoxe kommen auf ca. (33-31 %), und die Katholiken auf (15–17 %). Minderheiten sind Juden und sonstige Religionen. Besonders deutlich wird man in Sarajevo den verschiedenen Religionen begegnen können.

Besonderheiten

Die Stari Most wurde im Jahre 1566 vom Türkischen Baumeister Hajrudin erbaut. 1993 wurde die Stari Most von Kroatischen Soldaten mutwillig zerstört. Die Stari Most wurde mit einen Festakt am 23.Juli 2004 eröffnet. Der Wiederaufbau dauerte ca. 2 Jahre. Die Brücke ist Symbol für Friedliches zusammenleben der verschiedenen Völker und Religionen in Mostar und Bosnien-Herzegowina.

Kleidung und Reisegepäck

Andorra

 

Allgemeines

Flagge AndorraAndorra ist ein Kleinstaat in Europa, der in den Pyrenäen zwischen Spanien und Frankreich liegt. Er wurde am 8. September 1278 gegründet und ist der größte unter den fünf europäischen Zwergstaaten.

Allgemeine Landesdaten

Offizieller Name: Principat d'Andorra (Fürstentum Andorra)

Fläche: 468,7 km² (etwa halb so groß wie die Fläche Berlins)

 Einwohnerzahl: 83.900 Einwohner (2010)

Größte Stadt: Andorra la Vella (Hauptstadt) – 21.609 (2008)

Offizielle Landessprache: Katalanisch

Bevölkerungsgruppen: Andorraner 36,7 %, Spanier 33,0 %, Portugiesen 16,3 %, Franzosen 6,3 %, Britten 1,3 %, Argentinier 0,8 %, Marokkaner 0,6 %, Andere 5,0 % (2008).

Religion: Römisch-katholisch 89,1 %, andere Christen 4,3 %, Muslime 0,6 %, Hindus 0,5 %, Nichtreligiöse 5,0 %, Andere 0,5 % (2000)

Lebenserwartung: Männer – 80,4; Frauen – 85,4 (2007)

 

Karte Andorra, Autor: TUBS
Karte Andorra, Autor: TUBS

Regierung

Co-Fürsten:

  • Staatspräsident von Frankreich: Nicolas Sarkozy (seit 2007)
  • Bischof von Urgell: Joan Enric Vives i Sicília (seit 2003)

Regierungschef:

  • Vorsitzender der Regierung Jaume Bartumeu Cassany (2009–28. April 2011)
  • Vorsitzender der Regierung Pere López Agràs (28. April 2011–12. Mai 2011) (kommissarisch)
  • Vorsitzender der Regierung Antoni Martí Petit (seit 12. Mai 2011)

Staatsform

Parlamentarisches Fürstentum (seit März 1993)

Gründung

8. September 1278

Bevölkerung

85 Tausend Einwohner (2010), 180,8 Einwohner pro km²

Währung

Euro

Zeitzone

UTC +1

Nationalhymne

El Gran Carlemany

 

 

Kfz-Kennzeichen

AND

Internet-TLD

.ad

Vorwahl

+376

Das Wappenschild von Andorra

Wappen Andorra Die Farben der Flagge sind blau, gelb und rot. Auf dem gelben Streifen ist ein Wappenschild mit vier Quadraten abgebildet. In dem Quadrat links oben ist eine goldene Mitra und ein goldener Bischofsstab zu sehen; die vier Streifen auf goldenem Hintergrund in dem Quadrat links unten sind Sinnbild für die katalanischen Häuser; im Quadrat rechts oben liegen die drei Streifen der Grafschaft von Foix auf einem goldenen Hintergrund; im Quadrat rechts unten sind die Kühe der Burggrafschaft von Béarn, mit einem blauen Halsband, einer Glocke und Hörnern auf einem goldenen Hintergrund abgebildet.

Unter dem Wappenschild befindet sich die Inschrift: Virtus Unita Fortior (Eintracht bringt Macht).

Daten

Bruttosozialprodukt: 3,712 Mrd. Euro (2008) 

Maße und Gewichte: metrisches System 

Netzspannung: 240 Volt 

Höchste Erhebung: Coma Pedrose (2946 m) 

Nationalfeiertag: 14. März

Bevölkerung

Andorra hat 65.844 Einwohner, davon sind Katalanen 36,0 % Spanier 40,6 % Portugiesen 10,2 % Franzosen 6,5 % Sonstige 6,7 % Der überwiegende Teil der Andorraner spricht Spanisch (58 %), Katalanisch wird von 35 % gesprochen, Französisch von 7 %. Das jährliche Bevölkerungswachstum beträgt 5,0 % Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 80 Jahre. Die Säuglingssterblichkeit beträgt 0,6 %, die Kindersterblichkeit 0,7 %. Der überwiegende Teil der Andorraner bekennt sich zur römisch-katholischen Kirche.

Die größte Bevölkerungskonzentration befindet sich in den zwei größten Städten, Andorra la Vella und Escaldes-Engordany, die gemeinsam mit Pas de la Case die großen Handels- und Geschäftszentren des Landes verkörpern. Die anderen Orte mit einer nennenswerten Einwohnerzahl, Encamp und Sant Julià de Lòria, haben allerdings nicht deutlich weniger kommerzielle Stadtzentren als die Hauptstadt samt Umgebung.

Junge und bunte Bevölkerung

Das Durchschnittsalter von Andorra beträgt 36 Jahre. Der beträchtliche Prozentsatz an Einwanderern seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stellt den Grund für die große Anzahl verschiedener Nationalitäten dar. Denkwürdig ist, dass lediglich 35,7 % der Bevölkerung die andorranische Staatsangehörigkeit besitzen, sodass demzufolge ein seltenes Phänomen in Bezug auf die Nationalitäten existiert: Menschen mit einer ausländischen Nationalität bilden die größte Bevölkerungsgruppe, nämlich die Spanier. Den dritten Platz haben die Portugiesen inne, die seit einigen Jahren die Franzosen verdrängt haben; und schließlich gibt es noch jene Gruppe, die sich aus über 17 Nationalitäten zusammensetzt.

Seit Inkrafttreten einer weniger strengen Gesetzgebung im Jahr 1995 zur Erlangung der andorranischen Staatsbürgerschaft ist folgerichtig ein Anstieg des Prozentsatzes andorranischer Bürger zu verzeichnen.

Obwohl die einzige offizielle Landessprache Katalanisch ist, wird im Alltag auf der Straße auch viel Spanisch und Französisch gesprochen.

Geografie

Das Fürstentum Andorra liegt im Herzen der Pyrenäen zwischen Frankreich und Spanien und nimmt eine Oberfläche von 468 km² ein und zählt ca. 84.000 Einwohner. Die Grenze zu Frankreich verläuft über 56,6 km in nordöstlicher Richtung, während die Grenze zu Spanien auf der südwestlichen Seite 63,7 km lang ist.

Geografie AndorraDurch jedes der drei großen Täler strömt ein Fluss, die gemeinsam den Buchstaben Y bilden. Die Flüsse heißen allesamt „Valira”, doch um sie zu unterscheiden, tragen sie alle einen Beinamen: „Valira del Nord”, „Valira d'Orient” und „Gran Valira”.

Die Landschaft ist sehr bergig, 65 Gipfeln alleine über 2.000 m zeigen das deutlich. Die höchste Erhebung ist der „Pic de Coma Pedrosa” mit 2.942 m, während der niedrigste Punkt an der Grenze zwischen Spanien und Andorra (840 m) zu finden ist.

Im Winter verkörpert Andorra ein wahres Paradies für Skiliebhaber; im Sommer strömen Wanderer ins Land. Die Natur ist mit einzigartigen Reizen gesegnet.

Seine Lage in einem der hochgelegenen Gebiete der Zentralpyrenäen schenkt Andorra ein Bergklima. Der Atlantische Ozean hat einen starken Einfluss auf die Niederschlagsmengen, während das Mittelmeer für eine klare Atmosphäre sorgt. Hier herrscht kontinentales Klima vor mit kalten Wintern und warmen Sommern. Die Temperaturen betragen etwa 15 °C im Frühling, 25–35 °C im Sommer, 15 °C im Herbst sowie 2–15 °C im Winter.

Parochies von Andorra

Parochies von Andorra

Das Grundgebiet des Fürstentums teilt sich in sieben lokale Verwaltungsgebiete auf, „Kommunen” (comuns) genannt: Canillo, Encamp, Ordino, La Massana, Andorra la Vella, Sant Julià de Lòria und Escaldes-Engordany. Dabei wird die Kommune vom Comú, dem Gemeinderat, verwaltet.

Die „Comuns”

Andorra La Vella (AD 500), Canillo (AD 100), Encamp (AD 200), Escaldes-Engordany (AD 700), La Massana (AD 400), Ordino (AD 300), Sant Julia De Loria (AD 600)

Andorra la Vella

Andorra la VellaDie Kommune Andorra la Vella liegt fast genau in der Mitte des Landes, sowohl in geografischer Hinsicht als auch in Bezug auf die Verbindungsstraßen.

Andorra la Vella stellt auch die Hauptstadt des Fürstentums dar. Ihre Popularität verdankt sie vor allem ihrer Geschäftsstraße mit den zollfreien Geschäften, doch schon wenige Minuten außerhalb befindet man sich schon in der freien Natur.

In Andorra la Vella können einige Perlen der romanischen Kunst bewundert werden, wie etwa die Brücke von Margineda oder die Kirche von Santa Coloma. Natürlich sind Sie vollkommen frei, auch der Casa de la Vall, einem Gebäude von großer historischer Bedeutung, einen Besuch abzustatten. Hier tagt der Allgemeine Rat der Täler des Fürstentums.

Comú Andorra la Vella
Plaça Príncep Benlloch, 1
AD500 Andorra la Vella
Tel.: + 376 873 100
Fax: + 376 861 499

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Canillo

CanilloCanillo bildet die größte Kommune Andorras. In den Dörfern können noch traditionelle Häuser aus Stein und Holz, so typisch für das Hochgebirge, bewundert werden. Daher nennt die Kommune viele architektonische Juwelen ihr Eigen, die stark von der romanischen Kunst beeinflusst wurden, u. a. die Kirchen von Sant Serni, Santa Creu oder die Kirche von Sant Joan de Caselles. Dort befindet sich auch das von Ricard Boffil entworfene Sanctuarium von Meritxell.

Zudem garantieren die beiden Wintersportorte Soldeu und El Tarter traumhaften Skispaß bei strahlendem Sonnenschein.

Comú Canillo
Edif. del Telecabina s/n
AD100 Canillo – Principat d’Andorra
Tel.: + 376 751 036

www.canillo.ad
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Encamp

EncampIhre Lage in der besonders schönen Umgebung ist dafür verantwortlich, dass die Kommune Encamp eine Menge Fans zahlreicher Sportaktivitäten anlockt. Bergsteigen, Wandern, Ausflüge zu Bergseen – und selbstverständlich die grandiosen Skipisten von Pas de la Casa und Grau Roig.

Ferner können Sie auch hier diverse Museen und romanische Kunstwerke besuchen.

Comú Encamp
Plaça dels Arínsols
AD200 Encamp
Tel.: + 376 873 200
Fax: + 376 832 532

www.encamp.ad
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Escaldes-Engordany

Escaldes-EngordanyDie Kommune Escaldes-Engordany ist vornehmlich für ihre heißen Quellen bekannt, mit einem Zentrum, Caldea, das eine wahre Ode auf die Wohltaten des Wassers singt. Einkaufshungrige kommen in den zahlreichen Boutiquen und Einkaufszentren auf ihre Kosten. Besuchen sollte man auf jeden Fall das Museum für romanische Kunstmodelle und die zahlreichen Kirchen, die sich über die ganze Kommune verteilen. Hier können Sie auch ausgedehnte Bergausflüge unternehmen.

Comú Escaldes-Engordany
Parc de la Mola 9
AD700 Escaldes-Engordany
Tel.: + 376 890 890
Fax: + 376 890 886

www.escaldes-engordany.ad
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Massana

MassanaDie Kommune La Massana liegt inmitten eines geschützten Naturgebiets, wo es eine Reihe von Siedlungen gibt, in denen der typische Charakter der Bergdörfer der Zentralpyrenäen nach wie vor erhalten geblieben ist. Im Winter können sich Groß und Klein in den Wintersportorten Arinsal und Pal austoben, während im Sommer endlose Möglichkeiten der Freizeitgestaltung bestehen: Reiten, Forellen fischen, Mountainbike fahren u. v. a. m.

Comú La Massana
Av. Sant Antoni, 29
AD400 La Massana
Tel.: + 376 736 900
Fax: + 376 736 936

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Ordino

OrdinoNatur, Kunst und Kultur gehen hier Hand in Hand. Friedliche Dörfer verstecken sich in einer Naturlandschaft voll mit einzigartigen Kontrasten. Die Täler von Ordino sparen nicht mit zahlreichen Überraschungen, wie etwa das Museum von Areny-Plandolit und die romanischen Kirchen, die die Vergangenheit wieder zum Leben zu erwecken scheinen. Im Winter lockt der Pulverschnee Neulinge und erfahrene Skifahrer auf die Pisten von Ordino-Arcalis, wo man die prachtvollen, unberührten Wälder auf den Brettern erkunden kann.

Comú Ordino
Carrer Major
AD300 Ordino – Principat d’Andorra
Tel.: + 376 878 100

www.comuordino.ad
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Sant Julià de Lòria

Sant Julià de LòriaSant Julià de Lória bildet die südlichste Kommune Andorras. Besucher sind frei, hier die vielfältige Berglandschaft zu genießen. Die Kommune beherbergt viele romanische Kunstschätze, darunter die Kirchen von Sant Cerni de Nagol oder Sant Miquel de Fontaneda, ein wahres Dorado für Liebhaber von Kunst und Geschichte. Das Kultur- und Kongresszentrum Lauredià bietet ganzjährig zahlreiche kulturelle Aktivitäten. Im Wintersportort La Rabassa können Sie die prächtigen Langlaufpisten erkunden. Außerdem gibt es da den Schießplatz von La Rabassa, der zu den besten Europas zählt. Liebhaber von Tontauben- und Bogenschießen werden voll auf ihre Kosten kommen.

Comú Sant Julià de Lòria
Av. Rocafort, edf. El Molí, 23 Sant Julià de Lòria – AD600
Tel.: + 376 871 700
Fax: + 376 871 735

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Flora und Fauna

Flora und FaunaAndorra schmückt eine reiche Flora und Fauna: Es gibt über 1.150 Arten. Die Pflanzenwelt auf den sonnigen Hängen und den tiefer gelegenen Gebieten unterscheidet sich naturgemäß stark von der auf den Weiden, Feldern und Äckern. Die Narzisse (Narcissus poeticus) verkörpert die symbolische Blume Andorras und gedeiht prächtig unter Rottannen, Eichen, Birken, Rhododendren, Haselnusssträuchern und Fichten. Die hiesigen Wälder aus Schwarztannen und Fichten der subalpinen Zone gehen dann still in für die andorranische alpine Zone typischen Bergweiden, Dickichte und schließlich in Geröll über. 

GamsDie andorranische Fauna steht insbesondere für Gämsen und Flussforellen. Erstere leben in den hohen Berggebieten, wo sie sich ihren Platz mit Schneehühnern, Maulwürfen, Mardern und zahlreichen Raubvögeln teilen müssen. Wer in den Wäldern des Fürstentums unterwegs ist, begegnet oft auch Eichhörnchen, Wildschweinen und wilden Birkhühnern. In den tiefer gelegenen Gebieten findet man Fuchs, Kaninchen, Hase, Wiedehopf, Rebhuhn und Wasseramsel und zahlreiche andere für die Bergfauna typische Arten an.

 

Politik und Geschichte

Die Geschichte des Fürstentums

Geschichte AndorrasDie ersten Spuren menschlicher Niederlassungen reichen bis zum Ende der ersten Eiszeit zurück – dennoch, der Legende nach gründete Karl der Große im Jahre 805 Andorra, und zwar als Dank für die Hilfe, die ihm die Einwohner im Kampf gegen die Sarazenen angedeihen ließen.

In der Einweihungsakte von Urgell finden die Kommunen von Andorra im Jahr 839 zum ersten Mal als Lehnsgut des Grafen von Urgell Erwähnung. Vom 11. Jahrhundert an gelangt Andorra allmählich in den Machtbereich der Bischöfe von Urgell, ehe es 1133 zu einer kirchlichen Herrschaft umgestaltet wird.

Geschichte Andorras 2Im 13. Jahrhundert werden die Kirche von Urgell und die Grafen von Foix in einen bewaffneten Streit um die Herrschaft in Andorra verwickelt, ein Konflikt, der 1278 endet, als beide Parteien die „Pariatge” ratifizieren (ergänzt durch eine zweite Urkunde aus dem Jahr 1288), die die Herrschaft über Andorra zwischen beiden Konfliktparteien aufteilt: Das Fürstentum Andorra ist geboren und das institutionelle Gleichgewicht gesichert.

Bis 1993 liegt die gemeinsame, ungeteilte Herrschaft über Andorra in den Händen des Bischofs von Urgell und des Präsidenten der Französischen Republik, die Co-Prinzen genannt werden. Am 14. März dieses Jahres ereignet sich Geschichtsträchtiges: Das Fürstentum verabschiedet die erste Verfassung seiner Geschichte und erlangt so den Status eines unabhängigen Staates unter einer demokratischen und sozialen Gesetzgebung. Die Befugnisse der Institutionen werden nochmals festgelegt, wodurch sich Andorra von der Vormundschaft der Co-Prinzen endgültig löst.

 


Andorra - Herz der Pyrenäen

 

Politische Informationen

Die Staatsoberhäupter: die Co-Prinzen

Der Artikel 43 der andorranischen Verfassung legt fest, dass die Co-Prinzen gemeinsam ein ungeteiltes Staatsoberhaupt und die höchsten Stellvertreter des Landes bilden. Diese Funktion wird vom Bischof von Urgell, derzeit Jian Enric Vives Sicilia, und dem Präsidenten der französischen Republik, derzeit Nicolas Sarkozy, ausgeübt. Das Besondere am andorranischen System besteht darin, dass es zwei Staatsoberhäupter gibt, eine Eigenheit, die auf die ‚Pariatges' zurückzuführen ist und aus der die einzigartige historische Entwicklung Andorras hervorgeht. Die Co-Prinzen fungieren bei der öffentlichen Machtausübung als Schiedsrichter und Schlichter, wobei sie ihre Funktion mittels Kontrasignatur durch den Regierungsvorsitzenden oder Síndic, den Parlamentsvorsitzenden, ausüben. Des Weiteren rufen sie u. a. allgemeine Wahlen aus, ernennen diplomatische Vertreter, erlassen Gesetze und setzen sie in Kraft. Obendrein erteilen sie die Genehmigung des Staates für internationale Verträge gemäß den in der Verfassung festgelegten Bestimmungen.

Der Allgemeine Rat

Dem Allgemeinen Rat (Exekutive) ging der im Jahr 1419 gegründete „Consell de la Terra“ voraus, in dem alle Vertreter der Kommunen zweimal im Jahr tagten. Der Allgemeine Rat vertritt das andorranische Volk, übt die gesetzgebende Macht aus, bewilligt den Staatshaushalt und sorgt für die Ausführung und Kontrolle der politischen Maßnahmen der Regierung.

Die Wahl der Ratsmitglieder für einen Zeitraum von vier Jahren erfolgt durch allgemeine, freie, gleichberechtigte, direkte und geheime Wahlen. Der Allgemeine Rat setzt sich aus Ratsmitgliedern zusammen, zwischen 28 und 42, von denen die eine Hälfte in den regionalen Wahldistrikten (sieben Kommunen) und die andere Hälfte auf nationaler Ebene gewählt wird.

Die Sindicatura verkörpert das Verwaltungsorgan des Allgemeinen Rats. Dem Síndic und Sub-Síndic ist es nur erlaubt, ihre Funktion während zwei aufeinander folgender Mandate auszuüben. Der Allgemeine Rat tagt in herkömmlichen, ordentlichen und außerordentlichen Sitzungen, wobei er in Plenarsitzung und Kommissionen seine Arbeit leistet. Bewilligungen müssen zumindest von der Hälfte der Ratsmitglieder des Allgemeinen Rates genehmigt werden, bevor sie in Kraft treten können. Sowohl der Allgemeine Rat als auch die Regierung können gesetzgebend initiativ werden, während es dreier Comuns (lokale Behörden) gemeinsam oder einem Zehntel der nationalen Wahlliste bedarf, um beim Allgemeinen Rat Gesetzesvorschläge einreichen zu können.

Sobald der Allgemeine Rat ein Gesetz verabschiedet hat, legt der allgemeine Síndic es den Co-Prinzen vor, damit diese es innerhalb von acht bis vierzehn Tagen bekräftigen, erlassen und im Butlleti Oficial del Principat d'Andorra veröffentlichen können.

Die Regierung

Die Regierung leitet die nationale und die Außenpolitik des Fürstentums, verwaltet den Staat und übt die Legislative aus. Die andorranische Regierung besteht aus dem Regierungsvorsitzenden und den Ministern. Sie erarbeitet jährlich den allgemeinen Haushaltsplan, bevor sie ihn dem Allgemeinen Rat vorlegt.

Die Comuns

Andorra ist, wie bereits beschildert, verwaltungstechnisch in sieben Kommunen aufgeteilt: Canillo, Encamp, Ordino, La Massana, Andorra la Vella, Sant Julià de Lòria und Escaldes-Engordany. Die Comuns bilden die Körperschaften, die die Kommunen vertreten und verwalten, die kommunalen Haushalte genehmigen und vollstrecken, die öffentliche Politik bestimmen und ausführen und alle Güter im gemeinschaftlichen Besitz verwalten. Sie verfügen über eigene Mittel und erhalten aus dem allgemeinen Staatshaushalt stammende Gelder, damit ihre finanzielle Autonomie gewährleistet bleibt.

Kleidung und Reisegepäck

Klima

Aufgrund der Lage in einem Hochtal – mehr als ein Drittel Andorras liegt oberhalb der Waldgrenze – herrscht ein verhältnismäßig kühles Gebirgsklima vor. Im Januar liegen die Temperaturen durchschnittlich bei –7 °C, im Sommer klettert das Thermometer mitunter auf 26 °C.

Das Fürstentum Andorra genießt insgesamt ein mediterranes Bergklima, d. h. warme Sommer und kalte Winter mit ergiebigem Schneefall. Der Temperaturunterschied zwischen den tiefer gelegenen Gebieten und den Bergen liegt bei etwa 4–5 °C. Die durchschnittliche Mindesttemperatur beträgt ca. –2 °C und die durchschnittliche Höchsttemperatur 24 °C. Niederschlag geht vor allem zwischen Oktober und Mai nieder, im Winter in Form von Schnee und zum Herbstende als Regen (zwischen 700 und 1.000 mm pro Jahr).

„Servei de Transport per cable i Meteorologia del Ministeri d’Economia“ stellt einen von Meteo-France zur Verfügung gestellter spezieller Wetterdienst dar, der sich um die Prognose von Wetter und Lawinengefahr in Andorra kümmert.

Wetterinformationen erhalten Sie obendrein über die Nummer + 376 848 853

Durchschnittstemperaturen in Andorra

Januar 3,1 °C
Februar 6,0 °C
März 7,5 °C
April 6,2 °C
Mai 11,8 °C
Juni 16,6 °C
Juli 20,3 °C
August 18,2 °C
September 14,8 °C
Oktober 9,6 °C
November 4,5 °C
Dezember

3,0 °C

 

Naturressourcen

Das kleine Fürstentum verfügt, bis auf Wasser vielleicht, über keine nennenswerten Naturressourcen. Früher war Andorra trotz seiner Gebirgslage ein Agrarland, das sich im Laufe der Jahre allerdings weitgehend auf die Viehhaltung beschränkt hat.

Das Land lebt heute vor allem vom Tourismus (Wintersport!), wobei ungefähr 300 Hotels bzw. Sport- und Ferienzentren zur Verfügung stehen.

Parks und Naturschutzgebiete

Kommunaler Naturschutzpark Valls del Comapedrosa

Naturschutzpark Valls del ComapedrosaDer kommunale Naturschutzpark Valls del Comapedrosa befindet sich im Nordwesten des Fürstentums, im Herzen der Kommune La Massana, und hat eine Größe von 1.512,6 ha; diese Fläche dürfte jedoch in absehbarer Zeit noch bedeutend erweitert werden. Der Pic du Comapedrosa, der dem Park seinen Namen gibt, stellt mit seinen 2.942 m den Höhepunkt dar. Was dieses Gebiet so anziehend und interessant macht, sind die beeindruckende Berglandschaft und die vielen Seen, Teiche, Wasserfälle, Quellen und dergleichen. Hier existiert ein Netz von Wanderwegen und Berghütten, das unauslöschliche Ausflüge garantiert.

Comú de la Massana
Av. de Sant Antoni 29
Casa Comuna
AD400 La Massana
Tel.: + 376 736 900
Fax: + 376 736 936
Principat d'Andorra
www.comapedrosa.ad

Naturschutzpark Vall de Sorteny

Naturschutzpark Vall de SortenyDas Sorteny-Tal gehört zur Kommune Ordino. Dieses Naturschutzgebiet ist über die Straße zu erreichen, die direkt zum Wintersportort Arcalís führt. Es stellt ein besonders interessantes Gebiet dar, und das nicht nur aus wissenschaftlicher, historischer und pädagogischer Sicht, sondern auch aufgrund der einzigartigen Landschaft. In einem kleinen Bergland wie Andorra dient der Naturschutzpark Vall de Sorteny trotz seiner geringen Oberfläche dem Schutz der Biodiversität und über seine Grenzen hinaus dem Erhalt des natürlichen und kulturellen Erbguts der Pyrenäen.

Plaça Major
Casa Nova Comú d'Ordino
Tel.: + 376 837 939

www.sorteny.ad
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Das Tal von Madriu

Das Tal von MadriuDas Gletschertal von Madriu-Perafita-Claror (Andorre-la-Vieille, Encamp, Escaldes-Engordany und Sant Julià de Lòria), 4.247 ha groß und UNESCO-Weltkulturerbe, bildet eines der authentischsten und erstaunlichsten Wandergebiete Andorras. Mit Berggipfeln, die sich bis zu 2.500 m in den Himmel erstrecken, stellt dieser Park die perfekte Reflexion des intensiven kulturellen und biologischen Lebens im Fürstentum dar.

Madriu, aus dem lateinischen „Madre Río”, war ursprünglich ein Gletscher, was die U-Form erklärt, die so charakteristisch für aus dem Eis entstandene Täler ist. Das Tal erstreckt sich von Ost nach West über eine Gesamtlänge von 11,8 km und liegt auf einer Höhe von 1.200 m – die höchsten Hänge reichen bis auf 2.500 m. Die größte Quelle des Reichtums verkörpert der Fluss, den seinerseits die unzähligen Seen im Talkessel von Gargantillar speisen. Aufgrund des sauberen, an allen Seiten einsickernden Wassers konnte in Escaldes-Engordany ein natürliches Warmwasserbassin mit Temperaturen von über 60 °C entstehen.

Wanderungen zum Talkessel

Abwechslungsreiche Landschaften, Trockensteinmauern, Bordas, jene typischen alten Häuser, und Hütten, Tierherden und die Betriebsamkeit von Menschen zeigen bedeutende Abschnitte der Geschichte dieser Menschen. Das Tal von Madriu-Perafita-Claror, das einen jahrhundertealten Pyrenäen-Bergpass kreuzt, verkörpert ein Mosaik der Evolution, das zudem vortrefflich gut erhalten geblieben ist. Hier findet man Biotope und Spuren menschlicher Anwesenheit, es stellt das vollkommene Beispiel eines vielschichtigen und intelligenten Modells für einen respektvollen und klugen Umgang mit dem Land dar.

Durch diese prachtvolle geomorphologische Umgebung, mit einem hydrografischen Seensystem von außerordentlicher Bedeutung, verlaufen diverse Wanderwege, die keinen hohen technischen Schwierigkeitsgrad aufweisen und bis zu fünf Stunden dauern können. Sie haben die Wahl aus dem das gesamte Tal durchquerenden GR7, dem bis auf 1.600 m zum Bergsee von Illa ansteigenden und dann vom Madriu in Richtung des Bergpasses von Vall Civera weiterführenden GR11 und dem am höchsten Punkt des Tals parallel zum GR7 beginnenden und am Talkessel endenden GRP (grande randonnée du pays).

Besuch der Hirtenbehausungen

Im Gletschertal von Madriu-Perafita-Claror besteht für den Besucher die Möglichkeit, den immensen kulturellen Reichtum und die Geschichte der Bevölkerung des Fürstentums kennenzulernen. Die Hütten der Hirten, erst kürzlich im traditionellen Stil der Trockensteinmethode restauriert, bieten ein gutes Beispiel dafür. Hier kann man darüber hinaus viele Ländereien bestaunen, die von Mauern umgeben sind, frühere Obstbaumgärten, Bordas und Grasflächen für die Herden. Absolut empfehlenswert ist eine Übernachtung in einer der drei Berghütten im Madriu-Tal, vor allem im Sommer.

Weitere Informationen: www.madriu-perafita-claror.com

Kunst und Kultur

Romanische Kunst und eine Vielzahl kultureller Aktivitäten

Kunst und KulturIm Laufe der 1000-jährigen Geschichte hat Andorra sein reiches architektonisches Kulturerbe erhalten können. Die jahrhundertealten Traditionen sind bewahrt geblieben und verleihen dem kleinen Fürstentum eine eigene, fest in der Vergangenheit verankerte Identität. Eine Wanderung durch die Täler kann als eine Reise in eine jahrhundertealte Geschichte angesehen werden, die kulturelle und volkstümliche Traditionen offenbart und die Gegenwart und Vergangenheit in perfekter Harmonie verschmelzen lässt.

Andorra steht für romanische Kunst und ist überall sichtbar; über die Täler verteilt liegen 40 Kirchen und zahllose Brücken aus dem Mittelalter. Besonders beachtenswert erscheinen die Kirchen von Santa Coloma (Andorre-la-Vieille, 9. und 10. Jahrhundert), eine der ältesten und die einzige mit einer runden Uhr, die aus dem 12. Jahrhundert stammt, und die Kirche von Sant Miquel d’Engolasters (Escaldes-Engordany, 12. Jahrhundert), die einen Glockenturm mit einer Höhe von 17,5 m aufweist. Die Wandmalereien und barocken Retabels von Sant Climent de Pal (11. und 12. Jahrhundert) und die Kirche von Sant Martí de la Cortinada (12. Jahrhundert) in Ordino scheinen nicht minder wertvoll zu sein.

Andere Schmuckstücke der romanischen Kunst, die man gesehen haben muss, sind der Christ en Majesté (12. Jahrhundert) und das Retabel (16. Jahrhundert) in der Kirche von Sant Joan de Casellas (11. und 12. Jahrhundert) in Canillo. Die Kirche von Sant Romà des Bons (12. Jahrhundert) in Encamp verkörpert einen weiterer Gipfel der romanischen Kunst. Ebenfalls einen Besuch wert sind die auf einem Felsen erbaute Kirche von Sant Serni de Nagol, die Wandmalereien aus dem 11. Jahrhundert zieren, sowie die Pont de la Margineda in Andorre-la-Vieille.

Natürlich dürfen La Casa de la Vall, das Sanctuaire del Meritxell und die typischen Dörfer Pal und Ordino ebenfalls nicht auf der Liste der sehenswerten Orte fehlen. La Casa de la Vall, ein traditionelles Herrenhaus mit gotischen, Szenen aus der Leidensgeschichte Christi darstellenden Fresken, wurde Ende des 16. Jahrhunderts errichtet und ist heutzutage Hauptsitz des Parlaments und Gerichtsgebäude in einem. Das Sanctuaire del Meritxell wurde 1976 vom Architekten Ricardo Bofill neben einer Kirche aus dem 17. Jahrhundert, die durch einen Brand verwüstet worden war, neu erbaut.

Zweirad-Museum

Andorra kann viele schöne Museen aufweisen, darunter das neu erschaffene, bemerkenswerte Zweirad-Museum in Canillo, eine Hommage an das Motorrad. Dieses Gebäude beherbergt die auffälligsten motorisierten Zweiräder der Zeitgeschichte. Die dynamische Kollektion ist im Laufe der Jahre stetig vergrößert worden.

Andere Museen und traditionelle Häuser

Kunstzentrum von Escaldes-Engordany Im Kunstzentrum von Escaldes-Engordany steht das Museum mit Modellen romanischer Kunst dem Besucher offen, wo 30 maßstabsgetreue Monumente ausgestellt werden, ebenso das Museum Viladomat, das 250 Werke des berühmten Bildhauers zeigt. In Sant Julià de Lòria befindet sich das in der alten Zigarrenfabrik Reig untergebrachte Tabakmuseum; dort läuft eine aufsehenerregende Ausstellung über die Tabaktradition in Andorra, in der so ganz nebenbei die best gehüteten Geheimnisse der Tabakherstellung des 20. Jahrhunderts aufgedeckt werden.

Liebhaber von Motoren sollten einmal Encamp besuchen, und zwar das Nationale Automobilmuseum, eine eindrucksvolle Zusammenstellung von 90 Wagen, 50 Motorrädern und 100 Fahrrädern aus der Zeit von 1898–1998.

Im Museum für Heilige Kunst in Santa Eulalia trifft man dagegen auf eine außergewöhnliche Auswahl an Edelschmiedkunst. Daneben können Sie nacheinander einen Blick in das Miniaturmuseum Siadristyi in Ordino, das Museum Sant Jordi für Ikonografie und Christentum, eine reizvolle Ausstellung religiöser Kunst, das Postmuseum und das Anstecknadelmuseum in Ansalonga (Ordino) werfen. 

Last, but not least ist ein Besuch der alten traditionellen Häuser zu empfehlen: Casa Cristo aus dem Jahr 1885 (Encamp), Casa Rull in Sispony (La Massana) und Casa d’Areny-Plandolit (Ordino), die allesamt an der touristischen Route der Landhäuser liegen. Die letzten beiden stammen aus dem 17. Jahrhundert und können sogar am ersten Sonntag jedes Monats kostenlos besucht werden. Der Schmiede Rossell in La Massana kommt ebenfalls eine große geschichtliche Bedeutung zu.

Am 17. Mai feiert Andorra den Internationalen Tag des Museums.

Das Land der „tausendundein Düfte“

Nicht nur an Parfümessenzen schnuppern, sondern auch selbst ein Parfüm kreieren oder in eine tausend Jahre alte Geschichte voll Verführung und Zauber eintauchen, das können Sie im kürzlich eröffneten Parfümmuseum Fondation Júlia Bonet in Escaldes-Engordany. Damit komplettiert das Fürstentum sein Kulturangebot und wird so zum Land der „tausendundein Düfte“. Dieses Museum huldigt die Tradition des Parfümhandels in einem Land, das auf nur 468 km² den Gästen insgesamt 109 Parfümerien beschert.

Interessante Kulturrouten für alle

Kulturrouten AndorrasAndorra bietet insgesamt elf Routen. „Le chemin vers la France” verläuft vom Sanctuaire del Meritxell zu den Dörfern von Canillo. „Entre hier et aujourd’hui” stellt eine Route dar, die durch Encamp führt. „Les vallées silencieuses” erstreckt sich von Ordino nach l’Ariège. „Recoins inoubliables” verläuft durch La Massana. „Le coeur qui bat” berührt Andorre-la-Vieille und Santa Coloma. „Passage à l’art” geht von Sant Julià de Lòria nach Aixovall und „La source de culture” von Escaldes-Engordany nach Engolasters.

Andere Routen gibt es natürlich auch noch, wie z. B. die Route des Eisens, die die Schmiede von Rossell tangiert, dem Weg von Arans nach Llorts folgt und schließlich Casa Areny-Plandolit und Sant Martí de la Cortinada einen Besuch abstattet. Auf dem Weg, der Arans mit Llorts verbindet, trifft man auf moderne Skulpturen, die auf die Tradition des Eisens in Andorra deuten, und in dem Dorf Llorts selbst existieren noch Minen, in denen früher der Erzabbau stattfand. Folgen Sie der Route der Landhäuser, so erreichen Sie drei ländliche Gebäude, wo sich gegenwärtig ein Museum befindet.

Und last, but not least gibt es ja auch noch die Route der sonnenüberfluteten Hügel und der tiefer gelegenen Gebiete in Escaldes-Engordany.

Andorranische Literatur und Malerei

Albert Salvadó, Antoni Morlel, Joan Peruga oder Josep Enric Dallerès sind nur einige von Andorras bekanntesten Schriftstellern. Große Namen aus der Welt der Bildhauerei sind: Àngel Calvente, Judith Gaset, Carme Mas, Sergi Mas, Francesc Galobardes, Carme Massana, Francisco Sánchez und Alfons Valdés, um nur einige zu nennen.

Max Frisch schrieb 1961 das Theaterstück „Andorra“, das allerdings in einem fiktiven, aber nicht dem realen Land Andorra spielt.

Klassische Musik, Jazz, Tanz und Theater

Musik spielt in Andorra eine wichtige Rolle, was sich in den vielen Events zeigt, die organisiert werden. Beispielsweise das Saisonfestival Couleurs de Musique in Escaldes-Engordany, wo das ganze Jahr hindurch „die Musik spielt“, und das Internationale Festival Narciso Yepes, das im Nationalen Auditorium von Andorra, in Ordino, bis in den Herbst hinein läuft und wo große Namen, wie z. B. Tenor José Carreras oder das Internationale Ballett von Cristina Hoyos, auf der Bühne standen. Ein weiteres internationales Top Event ist „Saison de musique et de danse“ von Andorre-la-Vieille, es findet von November bis Mai statt, mit Auftritten von u. a. Pianist Evgeny Kissin und Ainoa Arteta. Der „Concours international de piano Prix Principauté d’Andorre“ lädt im November in Escaldes-Engordany zum Zuhören ein und stellt ebenfalls ein bedeutendes Ereignis dar, was sich daran zeigt, dass es vom Ministerium für auswärtige Angelegenheiten, Kultur und Zusammenarbeit unterstützt wird.

Die eigene musikalische Tradition wird mit Auftritten des Nationalen Klassischen Orchesters von Andorra und des Nationalen Chors Les Petits Chanteurs von Andorra fortgeführt, den wichtigsten Vertretern der klassischen Musik im Fürstentum. Im Juli richten die hiesigen Gemeinden zudem berühmte künstlerische Events aus, wie etwa Konzerte mit Jazz, Flamenco, spanischer Popmusik und moderner lokaler Musik, das Fest der Kelten- und Countrymusik, das Treffen der Dudelsackspieler, folkloristische Bälle und Tanzvorführungen folgen im August.

Einen beachtlichen künstlerischen Wert kommt der Theatersaison der Gemeinden Sant Julià de Lòria und Andorre-la-Vieille zu, die von Oktober bis Januar und von Februar bis Juni stattfindet. Schließlich führen die Gemeinden Ordino und Encamp die Saison des modernen Tanzes Dansand in den Monaten Mai und Juni durch.

Esbarts, Feste und Traditionen

Die Marratxa (Sant Julià de Lòria), der Ball von Santa Anna (Escaldes-Engordany), der Contrapàs (Andorre-la-Vieille), der Tanzabend (Sant Julià de Lòria) und die Sardane verkörpern einige traditionelle Tänze aus der andorranischen Folklore. Bei den hiesigen Volksfesten und anderen kulturellen Events präsentieren die Esbart Santa Anna, Esbart San Romà und Esbart Lauredià einige dieser charakteristischen Tänze, wobei alle Bräuche und Traditionen des Berglebens, kombiniert mit internationalen modernen Tänzen, gezeigt werden. Die Feste und volkstümlichen Traditionen fallen für gewöhnlich mit religiösen Feiern und/oder Naturzyklen zusammen. Folgendes sollte man auf keinen Fall verpassen: die Aplec (Zusammenkunft) von Canòlich im Mai, das Rosenkranzfest in Ordino im Juli, das Fest der Heiligen Jungfrau von Meritxell, der Schutzheiligen von Andorra, am 8. September und der Jahrmarkt von Andorre-la-Vieille im Oktober. Weitere wichtige Daten: der Tag von Sankt Georg am 23. April, der Jahrmarkt der Heiligen Lucia im Dezember, das Fest von Maria-Lichtmess in Canillo, der Karneval von Encamp im Februar und die von „Caramelles” (Flöten) begleiteten Chorkonzerte im März.

Post

Postdienste in Andorra

Der erste bekannte Postdienst stammt aus den Jahren 1828 und 1831, bei dem Briefe private Briefträger auslieferten. Das geschah folgendermaßen: Wer irgendwo hinfuhr, bekam die Schreiben mitgegeben. Vielleicht liegt hierin ja der Grund, weshalb Postsendungen im Inland nach wie vor noch gratis sind – einzigartig auf der Welt!

Im Vertrag von Bern bleibt Andorra ungenannt. Der spanische Postdienst wird erst in der Verordnung des spanischen Königs vom 28. November 1927 geregelt, die am 1. Januar 1928 in Kraft trat. Als Frankreich reagiert, unterzeichnen beide Länder am 30. Juni und 25. Juli 1930 einen entsprechenden Vertrag. Die französische Postverwaltung öffnet ihre Geschäftsräume am 16. Juni 1931.

Seitdem hat das Fürstentum zwei Besonderheiten: Wie gesagt, die einfache Inlandspost ist kostenlos und wird ohne Briefmarke, aber mit Stempel verschickt. Die französischen und spanischen Postverwaltungen sind gemeinsam mit der Ausführung dieses Dienstes beauftragt, und jedes Land gibt eigene Briefmarken für das Fürstentum Andorra heraus, bestimmt für die internationale Korrespondenz.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Unterkünfte

Mit insgesamt 319 Hotels, Aparthotels, Ferienwohnungen und Pensionen, die von superchic bis sehr einfach reichen, verfügt Andorra über eine Kapazität von 25.000 Betten.

 

 

Die Sternehotels bieten ihren Gästen eine Palette zusätzlicher Dienste an, wie beispielsweise Schwimmbäder, Fitnessräume, Saunen, Whirlpools, Spas, Tennisplätze, Squashbahnen, Gärten, Seminarsäle, Kitas und vieles andere mehr. Touristen können allerdings auch ein Zelt auf einem der 19 Campingplätze des Fürstentums aufschlagen.

Auch an die Naturliebhaber und Trekker wurde gedacht: 26 Berg- und Schutzhütten findet man in den Bergen.

Zurzeit arbeitet die Regierung eng mit dem Chambre de Commerce, Services et Industrie d'Andorre und der Association Hôtelière d'Andorre an einer Regelung zusammen, die sämtliche touristischen Übernachtungsmöglichkeiten im Fürstentum klassifizieren soll. Dahinter verbirgt sich vor allem die Absicht, die Qualität der touristischen Dienste sukzessive zu verbessern, wobei alle Übernachtungsmöglichkeiten in Kürze ein Schild erhalten sollen.

Verkehr

Reisen in Andorra

Durchaus empfehlenswert ist es, die Kommunalbezirke zu Fuß zu ergründen, zumal die Entfernungen nicht allzu groß sind, und Wandern ist ohnehin sehr interessant. Nebenbei bemerkt: In einzelnen Städten, wie etwa Andorra la Vella, Escaldes-Engordany und Santa Coloma, ist der Verkehr aufgrund der intensiven Verkehrssituationen äußerst kompliziert, was ein Zu-Fuß-Erkundung ohnehin besser erscheinen lässt. Die beste Lösung: Parken Sie Ihr Auto auf einem der vielen Parkplätze und entdecken Sie das Stadtzentrum zu Fuß.

Bus

Es gibt ein interkommunales Busnetz, das die Kommunalbezirke mit den größten Städten Andorras verbindet. Der Dienst besteht aus 8 Linien, die von Andorra la Vella aus abfahren. Die Busse verkehren von 7.00–21.30 Uhr.

Cooperativa Interurbana

8, Avenue du Príncep Benlloch
Andorra la Vella
Fürstentum Andorra
Tel.: + 376 806 556
Fax: + 376 863 707

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Taxi

Sie können auch ein Taxi nehmen, wobei es Standplätze nur in Andorra la Vella und Escaldes-Engordany gibt. Den Taxiruf erreichen Sie aber aus allen Teilen des Fürstentums.

Die Regierung hat folgenden Preis festgelegt: 0,99 €/km an Feiertagen. Es existieren zwei Zonen: Zone A (Andorra la Vella und Escaldes-Engordany) und Zone B (der Rest von Andorra).

Taxizentrale

Associacio de Taxis d'Andorra

Avinguda Tarragona, 44
AD500 Andorra la Vella
Tel.: + 376 863 000

Taxi express

Carrer de les Escoles, 26, 2n 4a
AD700 Escaldes-Engordany
Tel.: + 376 812 345

Zoll

Andorra verfügt über zwei Grenzübergänge: Pas de la Casa (französische Seite) und La Farga de Moles (spanische Seite), die beide 24 Stunden am Tag geöffnet sind (www.duana.ad).

Erforderliche Dokumente:

Einwohner von EU-Ländern: nationaler Personalausweis

Andere Personen: Reisepass oder Gleichwertiges

Wenn Sie volljährig sind, reicht ein gültiger Reisepass oder ein gültiger Personalausweis.

Minderjährige in Begleitung ihrer Eltern müssen folgende Dokumente besitzen:

  • entweder einen gültigen Reisepass
  • oder einen gültigen Personalausweis
  • oder sie müssen im Reisepass eines der Elternteile vermerkt sein.

Minderjährige ohne Begleitung haben folgende Dokumente vorzulegen:

  • eine Genehmigung, das Heimatland verlassen zu dürfen (im Rathaus abzuholen)
  • und einen gültigen Reisepass oder einen gültigen Personalausweis.

Reisen Sie mit Haustieren, so müssen Sie einen vor Kurzem ausgestellten Gesundheits- und Impfschein mit sich führen.

In Andorra ist grundsätzlich kein Visum erforderlich. Da Sie jedoch über Spanien oder Frankreich reisen müssen, um nach Andorra zu gelangen, dürfen Einwohner von Ländern, die nicht zum Schengengebiet gehören, nicht vergessen, dass sie für die Schengenstaaten bei der Ein- und Ausreise ein Visum benötigen.

Freistellung von Abgaben für Reisendewww.duana.ad.

Freimengen

Wenn Sie in Andorra einkaufen, müssen unbedingt die Zollabgaben beachtet werden. Die Produkte, die Sie ausführen dürfen, sind bis zu einer bestimmten Höhe steuerfrei. Wenn Sie eine bestimmte Summe überschreiten, müssen Sie dies angeben: Zollgrenzen und Geschäftsöffnungszeiten .

Wenn Sie in ein Land der Europäischen Union reisen, dürfen Sie die betreffenden Mengen der in Andorra gekauften Produkte, die in der Tabelle auf dieser Seite stehen, ohne zusätzliche Kosten mitnehmen.

Alle Produkte, die die in der Tabelle angegebenen Grenzwerte überschreiten, sind beim Zoll anzugeben. Die Freimengen dürfen nicht in Bezug auf den Wert zusammengerechnet werden, weder hinsichtlich der Reisenden noch in Bezug auf Landbau- und Industrieprodukte.

Alkohol, Tabak, Kaffee, Parfüm und Eau de Toilette sind Produkte, deren Menge begrenzt ist, ohne dass dabei der Wert berücksichtigt wird. Für andere Produkte, wie z. B. Milch, Butter, Käse, Zucker und Süßigkeiten, wird der Wert durchaus berücksichtigt.

Es ist nicht erforderlich, Produkte, die unter diesen Grenzwerten bleiben, beim EU-Zoll anzugeben, wenn diese für den persönlichen Gebrauch bestimmt sind. Die erlaubten Mengen können auch je nach Alter des Reisenden variieren.

Schließlich können Sie sich auch in einem Büro des EU-Zolls über spezifische, eventuell geltende Beschränkungen in Bezug auf Tier- oder Pflanzenprodukte, lebende Tiere, vom Aussterben bedrohte Arten, Arzneimittel, Waffen und Munition, Kunstgegenstände und Sammlerobjekte, Valuta, Gold und Zahlungsmittel informieren.

 

Schutzhütten im andorranischen Refugium Perafita, Autor: Joan Simon
Schutzhütte im andorranischen Refugium Perafita
Joan Simon Lizenz: Creative Commons by-sa 3.0 de

Literatur

Max Frisch schrieb 1961 das Theaterstück „Andorra“, das allerdings in einem fiktiven, und nicht dem realen Land Andorra spielt.