Topreiseinfos

Wissenswertes und Tipps für Reisen in die Länder dieser Erde!

Bewertung: 4 / 5

Stern aktivStern aktivStern aktivStern aktivStern inaktiv
 

El Salvador

 

 

Allgemeines

El Salvador ist ein Staat in Mittelamerika und grenzt an Guatemala, Honduras sowie an den Pazifik. El Salvador, das in einem Erdbebengebiet liegt, ist das kleinste Land Mittelamerikas mit der gleichzeitig höchsten Bevölkerungsdichte.

Name

República de El Salvador 

Republik El Salvador

Amtssprache

Spanisch

Hauptstadt

San Salvador

Präsident

Antonio Saca

Staatsform

Republik

Fläche

21.040 km²

Einwohnerzahl

6.238.000 (Stand 2001)

Bevölkerungsdichte

302 Einwohner pro km²

Unabhängigkeit

13. April 1839 von der Zentralamerikanischen Konföderation erklärt

Währung

Colón – seit Jan/2001 US-Dollar

Zeitzone

UTC –6

Nationalhymne

Saludemos la Patria orgullosos

Kfz-Kennzeichen

ES

Internet-TLD

.sv

Vorwahl

+503

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Verwaltung

Das Land ist in 14 Verwaltungsregionen (Departamentos) aufgeteilt: Ahuachapan Cabanas Chalatenango Cuscatlan La Libertad La Paz La Union Morazan San Miguel San Salvador Santa Ana San Vicente Sonsonate Usulutan

Geschichte

Am 15. September 1821 erlangte El Salvador die Unabhängigkeit von der einstigen Kolonialmacht Spanien und von der Zentralamerikanischen Konföderation (Central American Federation) im Jahre 1839. 1969 gab es einen Krieg mit Honduras, den „Fußballkrieg“. Der Grund waren Spannungen um Wirtschaftsflüchtlinge aus El Salvador, die seit längerem von der Regierung Honduras' für die wirtschaftlichen Probleme verantwortlich gemacht und angefeindet wurden. Der Krieg dauerte 4 Tage vom 14. Juli 1969 bis 18. Juli 1969 und kostete 3.000 Menschen das Leben, 6.000 wurden verletzt. Der Konflikt wurde unter Vermittlung der Organisation Amerikanischer Staaten durch ein Friedensabkommen beigelegt. Von 1980 bis 1991 kam es zu einem Bürgerkrieg, der am Ende rund 70.000 Tote, vorwiegend unter der Zivilbevölkerung, Tausende von Versehrten und Zerstörungen in Milliardenhöhe verursachte. Grund dafür waren soziale Spannungen, die durch das große Wohlstandsgefälle verursacht wurden. Nach dem Friedensabkommen von Chapultepec wurde die Rebellenarmee FMLN demobilisiert. Die Halbierung der Armee und Schaffung ziviler, demokratischer, den Menschenrechten verpflichteter Institutionen wurde ebenfalls geschaffen. Die Erfüllung des Friedensabkommens wurde international wie national überwacht. Entscheidend für erfolgreiche Umsetzung war die Tatsache, dass das Friedensabkommen weder Sieger noch Besiegte kannte und günstige außenpolitische Rahmenbedingungen (Zerfall der Sowjetunion, Ende Ost-West-Konflikts.) Seit Ende des Bürgerkrieges hat sich die politische Landschaft von einem autoritären System zum demokratischen Staat hin entwickelt. Präsidenten und Regierungen wurden zwar stets durch ARENA gestellt, jedoch konnte die FMLN bei Kommunalwahlen erheblich an Einfluss gewinnen.

 

 

Politik

Die sozialen Probleme sind nach Ende des Bürgerkriegs immer noch groß. Es gibt ein hohe Gewaltrate, auch Kindesentführungen sind verbreitet, und auch große Unterschied zwischen Arm und Reich. Viele der Reiche haben eigene private Schutzdienste. Das ist oft die einzige Arbeit für die unteren Rängen der Militärs, die durch den Friedensvertrag von 1992 arbeitslos wurden. Etwa jeder Sechste besitzt eine Waffe, ca. eine Million Waffen sind im Umlauf. Der Drogenkonsum hat nach dem Krieg ebenfalls zugenommen. Jugendbanden in Heeresstärke beherrschen ganze Stadtviertel, auch Kinderprostitution ist im Steigen. Das Familienleben ist nach dem Krieg sehr zu Schaden gekommen, die Väter haben sich oft in die USA abgesetzt. Für viele Jugendliche ist es eine „Jugend ohne Perspektiven“. Die Arbeit im Drogenhandel erscheint oft als einzige Beschäftigung. Die rechtskonservative ARENA-Partei (Alianza Republicana Nacionalista de El Salvador) und die Opposition, die ehemalige Guerrilla FMLN (Frente Farabundo Martí para la Liberación Nacional) sind im Parlament vertreten. Es besteht eine große politische und wirtschaftliche Abhängigkeit von den USA, die sich auch an den Wirtschaftsdaten belegen lässt. Am 21. März 2004 fanden in El Salvador Präsidentenwahlen statt, die der Sportreporter und Radiounternehmer Antonio Saca von der rechtsgerichteten Regierungspartei ARENA mit 57 % der Stimmen gewann. Er setzte sich gegen den früheren Guerillakommandanten Schafik Handal von der linksgerichteten Nationalen Befreiungsfront Farabundo Martí (FMLN) durch, die demnach 36 Prozent bekam. Arena regiert El Salvador seit 15 Jahren. Der neue Präsident tritt sein Amt am 1. Juni 2004 an.

Bevölkerung

48 Prozent der Bevölkerung, die zu 86 Prozent der römisch-katholischen Religion angehört, leben unter der Armutsgrenze. Die Kirche hat den Kontakt mit dem Volk verloren. Als Nachfolger des ermordeten Erzbischofs Oscar Romero wurde von Papst Johannes Paul II., ein Militärpfarrer ernannt; aus den Reihen also, die Romero ermordeten.

Wirtschaft

El Salvador orientiert sich ohne Einschränkungen an den Grundsätzen der Marktwirtschaft. Die Wirtschaftspolitik ist durch ausgesprochene Liberalität gekennzeichnet. Staatliche Dienste werden, soweit möglich, privatisiert. Das BIP ist in 2002 um 1,9 % auf 13,9 Mrd. USD (2147 USD pro Kopf) gewachsen und damit erheblich unter den Wachstumsprognosen von ca. 3 % geblieben. Es wird im übrigen durch das Bevölkerungswachstum von 2,1 % vollständig absorbiert. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist schwierig. Zur offiziellen Arbeitslosenquote von 7 % müssen ca. 30–40 % Unterbeschäftigte hinzugezählt werden. Das Jahr 2001 war für El Salvador infolge der Erdbeben, dem historischen Verfall der Kaffeepreise und dem terroristischen Attentat vom 11. September in den USA (mit denen ca. 60 % des Außenhandels abgewickelt werden) äußerst schwierig. Im Vergleich zu diesem Katastrophenjahr ist das BIP im ersten Quartal 2002 um 1,9 % gestiegen, insbesondere dank der Bauwirtschaft (+16,8 %), die noch vom Erdbeben-Wiederaufbau profitiert. Hauptexportgüter El Salvadors sind der Kaffee, Zucker, Shrimps, Textilien und Chemikalien.

Kleidung und Reisegepäck