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Bolivien

 

 

Allgemeine Landesdaten

Offizieller Name: Republica de Bolivia

Fläche: 1.098.581 km²

Einwohnerzahl: 8.516.000 (2001)

Größte Städte: Santa Cruz 1 Mio., La Paz 1 Mio., Cochabamba 607.000, El Alto 570.000, Oturo 230.000, Sucre 200.000 Einwohner (Hauptstadt).

Offizielle Landessprachen: Spanisch, Aymara, Quechua.

Bevölkerungsgruppen: Indianer 55,0 %, Mestizen 30,0 %, Weiße 15,0 %.

Religion: Katholiken 88,5 %, Protestanten 9,0 %, Andere 2,5 % (1995).

Lebenserwartung: Männer – 61,2, Frauen – 66,3 (2000).

Auskunft

Bolivien unterhält weder in Deutschland noch in der Schweiz oder in Österreich Tourismusbüros. Informationen erhalten Sie in deutschen Reisebüros, über die Tourismusabteilungen der Botschaften oder im Internet unter www.bolivia.de.

Arbeitsgemeinschaft Lateinamerika

Domenecker Str. 19

74219 Möckmühl

Tel.: 06298 929277, Fax: 929278

Besonderheiten

Umgangsformen

Spanischsprachige Bolivianer grüßen Freunde und Bekannte üblicherweise mit einem freudigen ¡Buenos días! („Guten Morgen!”), ¡Buenas tardes! („Guten Tag!”), oder ¡Buenas noches! („Guten Abend!”). ¡Hola! („Hallo!”) und ¿Cómo estás? („Wie geht's?”) sind ebenfalls geläufig. Die Anrede Señor („Herr”), Señora („Frau”) oder Señorita („Fräulein”) wird bei der ersten Vorstellung oder gegenüber Fremden verwendet. Mit Señorita werden junge unverheiratete Frauen angesprochen. Bei der Begrüßung gibt man sich die Hand. Sind die Hände jedoch feucht oder schmutzig, sollten der Arm oder der Ellbogen zur Begrüßung gereicht werden. Bolivianer halten wenig persönlichen Abstand und stehen bei Gesprächen dicht beieinander. Der Abrazo ist eine häufige Form der Begrüßung unter Freunden und Verwandten. Er besteht aus einer Umarmung, einem Händedruck, zwei oder drei Klapsen auf die Schulter und einem weiteren Händedruck. Bei der Begrüßung umarmen sich befreundete Frauen und geben sich einen Kuss auf die Wange. Frauen gehen üblicherweise Arm in Arm, Mädchen im Teenager-Alter oftmals Hand in Hand. Unbekannte sprechen sich nicht mit dem Vornamen an. Typisch spanische Abschiedsgrüße sind Hasta luego („Bis bald”) oder Hasta mañana („Bis morgen”). Freunde verabschieden sich mit dem legeren Chau oder Chau, chau. Adiós wird nur bei Abschieden für einen längeren Zeitraum verwendet, z. B. wenn jemand verreist. Bolivianer mögen im Allgemeinen Besuche. Sie sind aufmerksame Gastgeber, jemanden einzuladen ist ein Zeichen dafür, dass man an ihn denkt. Eingeladene Gäste bringen häufig Blumen oder ein anderes kleines Geschenk mit. Möglicherweise erhalten sie auch selber ein Geschenk. Verpackte Geschenke werden nicht in Gegenwart des Gebers ausgepackt. Bei einer Einladung zum Essen gehört es sich, alle angebotenen Speisen zu probieren. Komplimente zum Essen sind angebracht. Erfolgen sie während des Essens, macht der Gastgeber in der Regel das Angebot, sich noch Essen nachzunehmen. Gäste sprechen ihre Gastgeber mit dem Vornamen und der Anrede Don (für Männer) bzw. Doña (für Frauen) an. Dadurch kann ein Gast seinen Respekt vor den Gastgebern und seine Vertrautheit mit ihnen bekunden.

Weltkulturerbe

Potosui, Stadt und Silberminen; Jesuitenmissionen der Chiquitos; Altstadt von Succre; Vorkolumbianische Festung Samaipata

Diplomatische Vertretungen

in Deutschland:

Botschaft von Bolivien

Wichmannstr. 6

10787 Berlin

Tel.: 030 263915-0

Fax: 263915–15

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

in Österreich:

Botschaft von Bolivien

Bauernmarkt 616, 1010 Wien, Tel.: 01 5874675, Fax: 5866880

in der Schweiz:

Konsulate von Bolivien gibt es in Lausanne, Zürich und Basel.

in Bolivien:

Deutsche Botschaft

Casilla 52 65, La Paz, Tel.: 02 440066, Fax: 441441, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Österreichisches Generalkonsulat

Av. 16 de Julio 1 616, Ed. Petrolero, Piso 7, La Paz, Tel.: 02 326601, Fax: 391073

Schweizer Botschaft

Av. 16 de Julio 1 616, Ed. Petrolero, Piso 6, La Paz, Tel.: 02 315471, Fax: 315617

Familienstruktur

In Bolivien heiraten Männer üblicherweise im Alter von 20 bis 25 Jahren, Frauen im Alter von 19 bis 23 Jahren. In der Regel werden Ehen erst nach Erlangen einer gewissen finanziellen Sicherheit geschlossen. Auf eine standesamtliche Hochzeit folgt meistens eine kirchliche Trauung, die anschließend mit einem Empfang und einem Tanzfest gefeiert wird. Die hohe Zahl von Ehen ohne Trauschein liegt an den Kosten für die Hochzeit, die sich viele Bolivianer, insbesondere die Bewohner ländlicher Gebiete, nicht leisten können. Die Familie bildet das Zentrum der bolivianischen Gesellschaft. Die meisten wohlhabenden Paare haben nur ein oder zwei Kinder. Ärmere Familien haben mehrere Kinder, von denen aufgrund der schlechten medizinischen Versorgung aber viele sehr früh sterben. Der Vater trifft die Entscheidungen für die Familie, die Haushaltsführung obliegt der Mutter. Inzwischen ist es mehr und mehr an der Tagesordnung, dass Frauen auch außer Haus arbeiten – Frauen machen 37,6 Prozent der Erwerbstätigen (1998) aus. Die Kinder müssen schon früh Verantwortung innerhalb der Familie übernehmen. Sie leben üblicherweise bis zur Heirat, manchmal auch danach bei ihren Eltern. Viele ältere Menschen leben bei ihren Kindern und bei ihren Familien.

Flora & Fauna

Die Pflanzenwelt variiert entsprechend den klimatischen Gegebenheiten stark: im Hochland nimmt die Dichte der Vegetation nach Süden hin immer weiter ab. Vorwiegend wachsen hier Hartgräser, Dornsträucher und Kaktee. Während die Westkordillere kaum Wälder aufweist, sind die niederschlagreichen Osthänge der Zentralkordillere mit Berg- und Nebelwäldern bewachsen. In den Tälern der Yunga sind Chinarinden- und Kautschukbäume weit verbreitet. Das Tiefland ist von tropischem Regenwald geprägt. Er geht nach Süden in eine Savanne mit Galeriewald an den Flüssen über.

In der Tierwelt Boliviens gehören Vikunjas, Guanakos und Gürteltiere zu den größeren Säugern der Hochebene. In den Anden ist der Kondor, die größte Geierart, anzutreffen. Das östliche Tiefland bietet u. a. Pekari (Nabelschwein), Großem Ameisenbär, Ozelot, Tapir und 18 Affenarten Lebensraum, darunter mit dem Springtamarin eine der kleinsten Affenarten der Welt. Der Brillenbär, die einzige Bärenart Südamerikas, ist vom Aussterben bedroht. Zu den seltenen Tieren gehört auch die Gelbwollbeutelratte.

Fotografieren

Tipps zum Fotografieren:

Licht

Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.

Schnappschüsse

Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.

 

 

Geografie

Drei Viertel der Bevölkerung leben im Gebiet von Altiplano, der Hochebene zwischen den beiden Andenketten im Westen des Landes. In den Ostkordilleren an der Grenze zu Chile befinden sich mehrere aktive Vulkane. Die Cordillera Oriental hingegen sind dicht bewaldet. am nördlichen Ende der Altiplano liegt der Titicacasee. der südliche Teil ist ein arides Tafelland mit verstreuten Salztonebenen. Im Nordosten fallen die Cordillera Oriental steil über die Klippen und Nebelwälder der Yungas zur Tiefebene Oriente im Norden und Osten des Landes ab.

Geschichte

Ruhmreich ist an Bolivien vor allem der Name, er rührt von Simon Bolivar her, dem Freiheitskämpfer und Nationalhelden, dem viele Staaten Südamerikas ihre Unabhängigkeit verdanken. Von diesen allerdings ist Bolivien eines der ärmeren. Dort ist die Wirtschaft rückständiger und unterentwickelter als in den Nachbarländern, die Menschen sind ärmer, die medizinische Versorgung und die sanitären Verhältnisse sind vielfach schlimmer. Vor allem die Indianer in den abgelegenen Hochtälern der Anden führen ein erbärmliches Leben. Jedes vierte Kind stirbt, ehe es 5 Jahre alt wird (weshalb die Eltern ihrem Nachwuchs oft erst jenseits der heiklen Altersgrenze einen Namen geben).

Während der 173 Jahre seit der Unabhängigkeit verbrauchte das Land fast 200 Regierungen bzw. Militärdiktatoren (Hugo Banzer war einer de bekanntesten). Demokratische Verhältnisse gibt es erst seit 16 Jahren. Die Regierung unter Gonzalo Sanchez de Lozada, von 1993 bis 1997 im Amt, hatte ein umfassendes Reform- und Privatisierungsprogramm beschlossen, das die Lage zu stabilisieren scheint – obwohl Hugo Banzer 1997, diesmal in einer demokratischen Wahl, die Rückkehr an die Macht gelang. Eine Reihe verlorener Kriege hat das Land systematisch verkleinert und wichtiger Gebiete beraubt: Im Salpeterkrieg (1879–1883) zwischen Chile, Bolivien und Peru verlor Bolivien nicht nur wichtige Rohstofffelder, sondern mit Antofagasta, das an Chile abgetreten werden musste, auch den Zugang zum Pazifik; 1903 wurde die Acre-Provinz Brasilien überlassen; im Chaco-Krieg (1932–1935) schließlich ging das Chaco-Borela-Gebiet an Paraguay. Die Erdöl- und Erdgasfelder im Süden blieben dem Land aber wenigstens erhalten.

Staats- und Regierungsform 

Mehrparteiensystem, Republik, ein gesetzgebendes Organ.

Kleidung und Reisegepäck

Netzspannung

In La Paz beträgt die Spannung bei Elektroenergieanschlüssen 110 und 220 Volt Wechselstrom, im übrigen Land 220 Volt. Adapter sind erforderlich.

Notruf

Touristenbüro La Paz Calle Ayacucho esq. Calle Comercio, La Paz, Tel.: 374586

Öffnungszeiten

Geschäfte sind Mo.–Fr. von 9.30–13.00 Uhr und 15.00 oder 15.30–19.00 oder 20.00 Uhr (Souvenirmärkte auch bis 21.00 Uhr), Sa. 9.00–13.00 Uhr (Souvenirmärkte, große Supermärkte und kleine Tante-Emma-Läden auch länger) geöffnet; Postämter: Mo. bis Fr. 8.00–20.00 Uhr, Sa. 8.00–19.00 Uhr; Banken in Bolivien: Mo.–Fr. 9.00–11.30 und 14.30–17.30 Uhr.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Sicherheit

Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.

Telefon

Vorwahlen: nach Bolivien: 00591, von Bolivien nach Deutschland: 0049, nach Österreich: 0043, in die Schweiz: 0041

Unterkünfte

 

 

Zeit

MEZ –5 Stunden. Während der Sommerzeit in Europa beträgt die Differenz 6 Stunden.