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Kalifornien

 

 

Allgemeines

Kalifornien (englisch California) ist ein US-Bundesstaat im Westen der USA, der an den Pazifischen Ozean, Oregon, Nevada, Arizona und den mexikanischen Staat Baja California grenzt. Die Hauptstadt Kaliforniens ist Sacramento. Kalifornien ist der bevölkerungsreichste Bundesstaat der USA (etwa 34 Millionen Einwohner). 

Die wichtigsten Städte sind Los Angeles und San Francisco, das Zentrum des Ballungsgebietes San Francisco Bay Area um die Bucht von San Francisco, die San Francisco Bay ist. Weitere wichtige Städte sind San Diego, San Jose, Oakland, Santa Barbara, Ventura, Anaheim, Santa Ana, Newport Beach und San Bernardino.

Spitzname

Der Goldene Staat (The Golden State)

Hauptstadt

Sacramento

Größte Stadt

Los Angeles

Fläche

Rang (innerhalb der USA): 3

Insgesamt: 410.000 km²

Land: 404.298 km²

Wasser (%): 20.047 km² (4,72 %)

Einwohner

Rang (innerhalb der USA): 1

Insgesamt (2000): 33.871.648

Dichte: 83/km²

Mitgliedsstaat

Platz: 31

Seit: 9. September 1850

Geografie

Zeitzone: Pacific: UTC –8/–7

Breitengrad: 32°30'N bis 42°N

Längengrad 114°8'W bis 124°24'W

Breite: 402,5 km

Länge: 1.240 km

höchste Lage: 4.418 m

durchschnittliche Lage: 884 m 

tiefste Lage: – 86 m

Kalifornien liegt an der Nahtstelle zweier tektonischer Platten. Deshalb kommt es dort zu häufigen, unterschiedlich schweren Erdbeben, unter anderem an der San-Andreas-Verwerfung. Kalifornien ist auch bekannt als der Fruchtgarten Amerikas, dessen Klima ideal für den Anbau von Trauben, Orangen, Zitronen und Avocados ist. 

Der höchste Berg der USA außerhalb Alaskas, der Mt. Whitney, liegt in Kalifornien. Am Fuß des Berges befindet sich der Ort Lone Pine, in dem jährlich ein bekanntes Filmfestspiel stattfindet. In dieser Gegend um den Mount Whitney wurden bekannte Filme und Serien, wie zum Beispiel Bonanza gedreht. In etwa 170 Kilometer Entfernung befindet sich das Wüstengebiet des Tals des Todes, das seinen Namen in der Zeit der ersten Siedler an der Westküste, die nicht selten die Qualen von Hitze und Durst erleben mussten, wenn sie das „Tal des Todes“ durchquerten, bekommen hat. 

Es gibt zahlreiche Naturparks und Strände unterschiedlichster Beschaffenheit. Zu den bekanntesten Parks zählt außerdem der Yosemite-Nationalpark. Nahe des Yosemite-Parks befindet sich das Wintersportgebiet Mammoth Mountain. Dieses Gebiet Kaliforniens entstand aus riesigen Vulkankratern, wodurch sich zahllose heiße Quellen und Geysire betrachten lassen. Nicht weit entfernt von Mt. Whitney gibt es einige salzhaltige Seen, unter anderem den Mono Lake.

Reiseführer und Reiseberichte

 

Geschichte

Nach Landungen von Juan Rodriguez Cabrillo im Jahre 1542 und Sir Francis Drake im Jahre 1579 (er erhob im Namen der englischen Krone Anspruch auf das Gebiet Kaliforniens, das er „Nova Albion“ nannte) verloren die europäischen Kolonialmächte das Gebiet des heutigen US-Bundesstaates Kalifornien wieder weitestgehend aus den Augen. Danach war Kalifornien als Oberkalifornien (Alta California) der Nordteil der spanischen Kolonie Kalifornien (historisch), wurde aber erst viel später als der Südteil besiedelt. Erst ab dem Jahre 1769 wurden unter der Leitung des Paters Junipero Serra die ersten der 21 spanischen Missionsstationen von Franziskanermönchen erbaut. Mit den Missionaren kamen auch die ersten der wenigen spanischen Siedler ins Land. Trotz einiger Erfolge beim Aufbau der Missionsstationen und der Christianisierung der Indianer blieb das Land eine verschlafene Provinz Spanisch-Amerikas. Mit der Unabhängigkeit Mexikos wurde das Land dann ein Teil Mexikos. 

Erst Johann August Sutter brache nach seiner Ankunft im Jahre 1839 Dynamik in die Entwicklung des Landes. Zu diesem Zeitpunkt zählte das Land ganze 30.000 Indianer und 5.000 Europäer als Einwohner. Sutter erhielt die Bewilligung, eine Niederlassung zu bauen, der er den Namen „Nueva Helvecia“ gab. Schnell wurde daraus eine florierende Kolonie mit 20.000 Stück Vieh, drei Pferdemühlen, zwei Wassermühlen, einer Sägemühle, einer Gerberei und über 50 Häusern. Sutter herrschte wie ein kleiner „Kaiser“ über sein kleines „Imperium“, das auf Landwirtschaft, Rinderzucht, Holzhandel und Jagd aufgebaut war. 

Doch im Jahre 1848, das Land war gerade durch den Vertrag von Guadalupe Hidalgo den Mexikanern genommen worden, ereignete sich ein Goldfund. Sutter versuchte, dies geheim zu halten, doch die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Sofort machte sich ein Treck von Glücksrittern auf den Weg und überschwemmte das Land. Es trat ein völliges Chaos im Lande ein, in dem jetzt nur noch das Recht des Stärkeren galt. Sutters Arbeiter liefen ihm weg, die Glücksritter vergriffen sich an seinem Gut. Hunderttausende durchwühlten die Erde, das Tal des Sacramento war zum „goldenen“ Westen geworden. Alle Versuche Sutters, seine rechtmäßigen Ansprüche auf das Land geltend zu machen, scheiterten. Letztendlich erkannte die Regierung die unrechtmäßigen Zustände an, da so die USA plötzlich zu einem wichtigen Goldexportland geworden waren. 

Die Indianer wurden fast völlig ausgerottet, und Sutter verließ 1865 verbittert das Land, ohne seine Ansprüche durchgesetzt zu haben, lediglich eine kleine Rente von 285 $ im Jahr wurde ihm gewährt. Sutter verstarb 1880 fast völlig verarmt. 1854 wurde Sacramento zur Hauptstadt von Kalifornien ernannt.

Politik

Gouverneur des Bundesstaates ist seit 2003 der Schauspieler Arnold Schwarzenegger, der wie US-Präsident George W. Bush zu den Republikanern gehört.

Wirtschaft

Mit 14 % des jährlich erwirtschafteten Bruttosozialproduktes (gross domestic product) der USA stellt Kalifornien einen der wichtigsten Wirtschaftsstandorte des Landes dar. Als von der USA losgelöster Einzelstaat wäre Kalifornien weltweit die fünftgrößte Wirtschaftsmacht noch vor Kanada und Frankreich. Insbesondere der für die industrielle Landwirtschaft wetterbegünstigte Süden und das dortige Einzugsgebiet billiger mexikanischer Landarbeiter verhilft Kalifornien zu diesem Wohlstand. 

Große Anstrengungen erfordert jedoch die Wasserversorgung. Gewaltige Stauseen an den Flüssen im Nachbarstaat Arizona, den Kanalbauten (mit Längen wie zwischen Hamburg und München) von Nord nach Süd und den Aquädukten von den östlich der Sierra Nevada (USA) gelegenen Seen und Schmelzwasser liefernden Bergschneegletschern kommt hier große Bedeutung zu. Da die Nachbarstaaten (Arizona, Nevada) ebenfalls von den ihnen zustehenden Naturressourcen schöpfen wollen, gerät die Landwirtschaft zunehmend unter Druck. Naturschutzauflagen vergrößern diesen weiter.