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New Mexico

 

 

Allgemeines

Neu-Mexiko (englisch New Mexico) ist ein Bundesstaat im Südwesten der USA. Der Name stammt von den spanischen Eroberern, die damit das Land westlich und nördlich des Rio Grande bezeichneten. New Mexico (abgekürzt NM) wird auch Land der Verzauberung (Land of Enchantment) genannt.

Spitzname

Land des Zaubers (Land of Enchantment)

Hauptstadt

Santa Fe

Größte Stadt

Albuquerque

Fläche

Rang (innerhalb der USA): 5

Insgesamt: 315.194 km²

Land: 314.590 km²

Wasser (%): 607 km² (0,2 %)

Einwohner

Rang (innerhalb der USA): 36

Insgesamt (2000): 1.819.046

Dichte: 6/km²

Mitgliedsstaat

Platz: 47

Seit: 6. Januar 1912

Geografie

Zeitzone: Mountain: UTC –7/–6

Breitengrad: 31°20'N bis 37°N

Längengrad 103°W bis 109°W

Breite: 550 km

Länge: 595 km

höchste Lage: 4.011 m

durchschnittliche Lage: 1.735 m 

tiefste Lage: 866 m

Grenzen 

New Mexico grenzt im Norden an Colorado, im äußersten Nordosten an Oklahoma, ansonsten im Osten und Süden an Texas und im Westen an Arizona. An Utah grenzt New Mexico nur an einem einzigen Punkt im Nordwesten, den sogenannten Four Corners. Die Staatsgrenze zu Mexiko bildet einen Teil der Südgrenze New Mexicos. 

Fläche 

Mit einer Fläche von 315.334 km² steht New Mexico an 5. Stelle unter den 50 US-Bundesstaaten. Nur Alaska, Texas, Kalifornien und Montana sind größer. Damit ist New Mexico etwa so groß wie die Bundesrepublik Deutschland ohne Baden-Württemberg. 

Landesnatur 

New Mexico ist eine Hochebene, die von den Rocky Mountains durchzogen wird. Dementsprechend ist das Land zwischen den Gebirgszügen eben bis gewellt. Es steigt im Osten aus den Great Plains flach an, bevor die Rocky Mountains in mehreren Zügen das Land teilen. Da das Land auf der windabgewandten Seite (Lee) der Rocky Mountains liegt, sind weite Flächen arid. Die Trockenheit prägt die Landschaft in der Ebene wie im Gebirge. Ausnahmen sind die Berge nördlich von Santa Fe und das Gebiet im Westen jenseits der Kontinentalscheide, wo es ausgedehnte Wälder gibt. In den Bergen nördlich von Santa Fe ist die Niederschlagsmenge im Winter so groß, dass dort eine Wintersportregion entstanden ist. Außerdem gibt es Gebiete, die von Menschen nahezu unberührt sind, wie zum Beispiel die Gila Wilderness im Südwesten. Höchster Berg ist der Wheeler Peak nördlich von Santa Fe mit 4.011 m. Der Reichtum an Landschaftsformen, die klare Luft mit dem meist blauen Himmel und die abwechslungsreichen bunten Gesteine geben New Mexico seinen sprichwörtlichen Zauber. 

Gewässer 

Bedeutendster Fluss ist der Rio Grande. Er entspringt in Colorado und durchfließt New Mexico von Nord nach Süd, vorbei an Albuquerque und Las Cruces – großteils begleitet vom Interstate Highway 25. Ab Texas bildet der Rio Grande die Grenze zu Mexiko und mündet nach 2896 km in den Golf von Mexiko. Damit ist der Rio Grande der zweitgrößte Fluss der USA nach dem Mississippi/Missouri. Für die Landwirtschaft stellt der Rio Grande eine regelrechte Lebensader dar, er hat aber auch Bedeutung für die Energiewirtschaft. Daneben sind der Rio Pecos und der Canadian River wichtige Flüsse. Der Rio Pecos fließt ebenfalls von Norden nach Süden und bewässert den Südosten von Roswell über Artesia und Carlsbad bis zur texanischen Grenze. Der Canadian River fließt durch den Nordosten New Mexicos und dann weiter über den „Panhandle“ von Texas bis er im Osten Oklahomas in den Arkansas mündet. Der Canadian River erlangt allerdings vorwiegend erst in Texas und Oklahoma Bedeutung. Wegen des hauptsächlich trockenen Klimas gibt es nur unbedeutende natürliche Seen. Von den künstlichen Stauseen ist der Elephant Butte der bedeutendste.

Reiseführer und Reiseberichte

 

Geschichte

Bereits lange vor „Entdeckung“ des Gebiets durch Europäer war die Gegend von Indianerstämmen bewohnt. Sie siedelten an Flüssen und im Hinterland. In den Jahren zwischen etwa 1000 und 1300 nach Christus entstanden im Südwesten der heutigen USA bedeutende Kulturen, darunter die Kultur der Anasazi und der Chaco. Diese Kulturen endeten – vermutlich unter anderem wegen veränderter klimatischer Bedingungen – im 13./14. Jahrhundert. Als der spanische Eroberer Coronado auf der Suche nach den sagenhaften sieben goldenen Städten von Cibola das Land durchquerte, lebten dort Pueblo-Indianer, insbesondere Hopi und Zuñi. 

Den Eroberern folgten spanische Missionare und Siedler. In der Folge kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Indianern und den Eingewanderten. Wie bereits in Mexiko wurden die Indianer von den Spaniern schon bald unterdrückt und vertrieben. Nachdem sich die Pueblo-Indianer mit den Apachen verbündeten, gelang es ihnen 1680 zwar, die Spanier kurzzeitig zu vertreiben, aber letztlich setzten sich die Eroberer durch. Bis 1821 stand New Mexico unter spanischer Herrschaft, danach bis 1846 unter mexikanischer. Nach dem mexikanisch-amerikanischen Krieg musste Mexiko das Gebiet von New Mexico an die USA abtreten, die es als Territorium eingliederten. 

1878/1879 fand im Lincoln County der Lincoln County Krieg statt, in dem sich der Rinderbaron John S. Chisum und der Bankier Lawrence G. Murphy mit seinen Revolverhelden, unter anderen auch Billy the Kid, gegenüberstanden. Mit dem Bau der Santa-Fe-Eisenbahn in den 1880ern erlebte Neu-Mexiko einen ersten Aufschwung. 

Am 6. Januar 1912 schließlich erhielt das Gebiet den Status eines Bundesstaates, und wurde 47. Staat der USA.

Politik

Wie die übrigen Bundesstaaten besitzt New Mexico ein Parlament mit zwei Kammern, Senat und Repräsentantenhaus. Gouverneur ist der Demokrat Bill Richardson (gewählt bis 2007). Hauptstadt ist Santa Fe – übrigens der älteste Regierungssitz in den USA, denn bereits unter spanischer Herrschaft war Santa Fe Sitz eines Gouverneurs. In den Kongress in Washington entsendet New Mexico zwei Abgeordnete in den Senat und drei Abgeordnete in das Repräsentantenhaus. New Mexico gliedert sich in 33 Counties.

Bevölkerung

Mit 1.819.046 Einwohnern (Stand 2000) liegt New Mexico an 36. Stelle unter den 50 US-amerikanischen Bundesstaaten. Und das als flächenmäßig fünftgrößter Bundesstaat! Die Bevölkerungsdichte ist entsprechend gering: auf 1 km² entfallen nicht einmal 6 Einwohner. Zum Vergleich: in Deutschland kommen auf 1 km² etwa 230 Menschen. Oder um ein anderes Bild zu gebrauchen: Auf die Fläche Deutschlands – ohne Baden-Württemberg – kommen gerade einmal die Einwohner der Stadt Hamburg. 

Bemerkenswert ist der hohe Anteil an Menschen lateinamerikanisch/spanischer Herkunft (42,1 %) und indianischer Herkunft (9,5 %). Im Vergleich zum US-amerikanischen Durchschnitt verzeichnet New Mexico einen überproportional hohen Bevölkerungszuwachs. In der Zeit von 1990 bis 2000 betrug die Steigerung 20,1 %. Ein Zeichen für die hohe Einwanderung aus Mexiko und anderen lateinamerikanischen Staaten, aber auch für die positive wirtschaftliche Entwicklung. Ein signifikantes Beispiel für die legale und illegale Einwanderung von Menschen aus dem Süden stellt die in der Nähe zur mexikanischen Grenze gelegene Stadt Las Cruces dar. Lebten vor dreißig Jahren noch keine 30.000 Einwohner in der Stadt, so sind es mittlerweile etwa 75.000 – das zweieinhalbfache. Damit ist Las Cruces zur zweitgrößten Stadt New Mexicos gewachsen.

Wirtschaft

Das Pro-Kopf-Einkommen beträgt mit 23.081 US-Dollar (Stand 2001) nur 76 % des US-amerikanischen Durchschnitts. Damit steht New Mexico an drittletzter Stelle unter den 50 Bundesstaaten. Das kann als Zeichen des generell niedrigeren Wohlstands der lateinamerikanischen und indianischen Bevölkerungsschichten in der US-Gesellschaft und des immer noch geringeren Entwicklungsstands des Staates interpretiert werden. Positiv ist das Wachstum des Bruttosozialprodukts: Von 1990 bis 1999 steigerte es sich um 88 %. Ein bedeutender Wirtschaftsfaktor ist der Tourismus.

Klima

Wegen seiner südlichen Lage und dem Umstand, dass es auf der windabgewandten Seite (Lee) der Rocky Mountains liegt, ist das Klima New Mexicos durchweg sehr trocken und besonders im Sommer sehr heiß. Im Winter kann es aufgrund der Höhenlage aber auch knackig kalt werden, besonders im Norden, wo es in den Bergen nördlich von Santa Fe ein ausgesprochenes Wintersportgebiet gibt.

Städte

Santa Fe, Hauptstadt ( 62.203 Einwohner), Albuquerque, größte Stadt New Mexicos (448.607 Einwohner), Las Cruces, Nähe Mexiko (74.267 Einwohner), Roswell, landwirtschaftliches Gebiet (45.293 Einwohner), Alamogordo, Luftwaffenstützpunkt bei der Gipswüste White Sands (35.582 Einwohner), Los Alamos, Atomforschungszentrum Taos und Taos Pueblo, zu Touristenort mutiertes Künstler- beziehungsweise Indianerdorf nördlich Santa Fe.

Sehenswürdigkeiten

Wegen seiner Naturschönheiten und relativ gut erhaltenen historischen Stätten ist New Mexico reich an Sehenswürdigkeiten. Außerdem hebt die konsequente Beachtung des historischen Adobe-Baustils in neuerer Zeit insbesondere die Städte Santa Fe und Albuquerque aus dem Einheitsbild amerikanischer Städte im Westen heraus. Beispiele für Natursehenswürdigkeiten sind: Carlsbad Caverns National Park (Höhlen), Gipswüste White Sands bei Alamogordo, Sandia Mountains bei Albuquerque. 

Beispiele für sehenswerte historische Stätten: Chaco Culture National Historic Park im Chaco Canyon (Pueblo-Ruinen der Chaco Kultur), Gila Cliff Dwellings nördlich von Silver City (Felswohnungen), Coronado State Park bei Albuquerque.