Topreiseinfos

Wissenswertes und Tipps für Reisen in die Länder dieser Erde!

Malta

 

 

Auskunft

Fremdenverkehrsamt Malta

Schillerstraße 30-40

603 13 Frankfurt/Main

Tel.: 069 285890

Fax: 069 285479

www.visitmalta.com

Besonderheiten

Sitten und Gebräuche

Auf Malta spielt der katholische Glaube und die mit ihm verbundenen moralischen Werte ein große Rolle. Deshalb ist es ratsam eher bedecktere Kleidung zu wählen, vor allem in ländlichen Regionen. Auf Badekleidung sollten Sie darum außerhalb der Strände und Umgebung verzichten. FKK und „Oben Ohne“ ist verboten! In Kirchen muss man sogar mit einem Verweis rechnen, wenn man zu knapp bekleidet ist. Denken Sie an ein Schultuch, wenn Sie planen eine Kirche zu besichtigen. In vielen der großen Kirchen werden diese am Eingang sogar verteilt. In der St. John’s Cathedral in Valletta herrschen nicht ganz so strenge Kleidervorschriften. Jedoch sollten Sie auch hier nicht vergessen, dass Sie sich in einer Kirche aufhalten.

Feiertage

1.Januar New Year´s Day – Neujahr 10.Februar St.Paul´s Shipwreck – St.Pauls Schiffbruch 19.März St. Joseph´s Day 31.März Freedom Day beweglich Good Friday – Karfreitag beweglich Easter Sunday – Ostersonntag 1.Mai Worker´s Day – Tag der Arbeit 7.Juni 7.Juni – Sette Giugno 29.Juni Feast of St. Peter and St. Paul 15.August The Assumption (Mariä Himmelfahrt) 8.September Feast of our Lady of Victories 21.September Independence Day – Unabhängigkeitstag 8.Dezember Immaculate Conception – Mariä Empfängnis 13.Dezember Republic Day – Tag der Republik 25.Dezember Christmas – Weihnachten.

Haustiere

Das Mitbringen von Haustieren ist generell möglich, jedoch müssen die Tiere 6 Monate auf eigene Kosten in Quarantäne gehalten werden. Für Reisende ist es damit unmöglich ihre Tiere mitzunehmen.

Diplomatische Vertretungen

Deutsche Botschaft

Il-Pjazetta, Tower Road, Sliema, Tel.: 336531 und 336520

Österreichischer Ehrenkonsul

J. R. Darmanin, Sir Adrian Dingli Street 53, Sliema, Tel.: 343444

Schweizer Ehrenkonsul

M. Lowell, Zachary Stree t6 / 7, Valletta, Tel.: 244159

Einreise und Ausreise

Für die Einreise nach Malta benötigen Sie einen gültigen Personalausweis. Kinder unter 16 Jahren brauchen einen Kinderausweis mit Lichtbild oder müssen im Reisepass eines Elternteils eingetragen sein. Deviseneinfuhr ist frei.

Flora und Fauna

Die Vegetation ist aufgrund von jahrhundertelanger Überweidung und von Bodenerosion nur spärlich. Man fand Überreste von prähistorischen Tierarten in den Kalksteinhöhlen auf Malta. Heute leben hier jedoch nur noch wenige Säugetiere, wie der Igel, die Spitz- und Fledermaus. Da Malta an der Vogelfluglinie zwischen Afrika und Europa liegt, ist die Vielfalt der Vogelarten wiederum groß.

Fotografieren

Fotografieren Sie nach Lust und Laune.

Tipps zum Fotografieren:

Licht

Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.

Schnappschüsse

Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.

 

 

Geld

Die offizielle Landeswährung ist, wie in Deutschland, der Euro. An allen Banken, vor denen ihn immer ein Bargeldautomat zur Verfügung steht, können Sie Reise- und Euroschecks einlösen. Viele Banken haben unterschiedliche Öffnungszeiten, in der Regel kann man aber sagen, dass sie montags – freitags von 8.30 – 12.45 Uhr und samstags von 8.30 – 12 Uhr geöffnet haben.

Kreditkarten können Sie meistens problemlos benutzen.

Geografie

Die maltesischen Inseln liegen im Mittelmeer zwischen Libyen (360 km) und Sizilien (90 km) am östlichen Ende der Straße von Sizilien. Die drei größten Inseln Malta, Gozo und Comino sind bewohnt. Die Inseln sind Reste einer alten Landverbindung zwischen Afrika und Europa die durch den etwa 11.000 v. Chr. beginnenden Meeresanstieg unterbrochen wurde.

Geschichte

Vorgeschichte 

Grundriss von Kordin III, eines der frühen maltesischen Tempel Malta war während der Eiszeit mit dem Festland verbunden und wurde erst 11.000 v. Chr. von Sizilien getrennt. Etwa 7.200 v. Chr. erfolgte die Erstbesiedlung des Archipels durch Angehörige der Stentinello-Kultur (einer Gruppe der Cardial- oder Impressokultur). Diese Kultur durchmachte in der Folgezeit mehrere Umbrüche, die als Phasen bezeichnet werden: 5200 – 4600 Ghar Dalam (nur Höhlenfunde) 4600 – 4100 Skorba (Hausfunde) 4100 – 3800 Zebbug 3800 – 3600 Mgarr oder Ggantija (Beginn der 1.300-jährigen Megalithphase) 3600 – 3000 Saflieni 3000 – 2500 Tarxien 2500 – 2000 Hiatus (Fundleere wegen des Exodus der Bewohner) 2000 – 1000 Neuzeit (bronzezeitliche Neubesiedlung) Der älteste Fundplatz ist die zu besichtigende Höhle Ghar Dalam. Sie ist durch paläontologische Funde ausgestorbener Tierarten berühmt geworden. Die Megalith-Tempel Maltas, eine Gruppe von sieben besser erhaltenen (ursprünglich über 20) Anlagen auf Malta und Gozo sind Zeugen der Kultur Maltas während der Steinzeit (siehe: Brochtorff Circle, Ggantija, Hagar Qim, Hypogeum von Hal Saflieni, Kordin, Mnajdra und Tarxien). Um 1100 v. Chr., gab es Kolonien der Phönizier, von denen sich noch Ruinen und Inschriften erhalten haben. Zu jener Zeit hieß Malta Malet. Im 9. Jahrhundert v. Chr. wurde Malta ein Außenposten des punischen Karthago und wird wenig später punischer Stützpunkt zur Abwehr der griechischen Kolonisation u. a. von Sizilien. Um 392 v. Chr. wird die Okkupation der Insel durch den griech. Tyrannen Dionysios verhindert. Die Karthager bleiben Herren der Inseln und Westsiziliens. Nach dem zweiten Punischen Krieg mussten sie 218 v. Chr. den Römern weichen. 45 v. Chr. vergibt Julius Cäsar das Land an seine Veteranen. 

Geschichte 

60 n. Chr. strandete bei Malta der Apostel Paulus und bekehrte mehrere Insulaner zum Christentum. Die Vandalen entrissen die Insel 454 den Römern, mussten sie aber 494 den Goten überlassen. Belisar vertrieb diese 534 und besetzte Malta für das byzantinische Reich. Im 9. Jahrhundert begannen Angriffe der Muslime auf die Insel. 870 wird meist als das Jahr der ersten muslimischen Eroberung genannt, doch gab es in selben Jahr auch Rückeroberungsversuche des byzantinischen Reichs.904 bemächtigten sich die Araber der Insel und änderten den Namen Melite in Maltacheum (woraus später Malta wurde). Die Normannen nahmen Malta 1090 unter dem Grafen Roger, verbanden es mit Sizilien und errichteten auf der Insel ein Marquisat. Aquädukt auf Malta (1990) 1284 siegten hier die Aragonier unter Loria mit der sizilischen Flotte in einer Seeschlacht über die Franzosen, die genötigt wurden, Malta zu verlassen. Kaiser Karl V. wies 1525 dem aus Rhodos vertriebenen Johanniterorden die gänzlich verwahrloste und verödete Insel an, und nachdem eine päpstliche Bulle 1530 den Orden im Besitz der Insel bestätigt hatte, ließ sich dieser am 26. Oktober 1530 hier nieder und wurde danach Malteserorden genannt. Ein Angriff der Türken 1531 bewog den Großmeister des Ordens, Befestigungen auf Malta anzulegen. Bei einem neuen Angriff der Türken 1565 mussten sich dieselben mit Verlust von 20.000 Mann zurückziehen. Um gegen weitere Angriffe gesichert zu sein, legte der damalige Großmeister des Ordens, Jean Parisot de la Vallette, 1566 den Grundstein der nach ihm benannten Stadt La Valletta. Durch später hinzugekommene verschiedene Befestigungen wurde die Insel immer mehr gesichert. 

Im Juni 1798 nahm Napoleon Bonaparte auf seinem Zug nach Ägypten infolge der Schwäche des Ordens Malta ohne Widerstand, aber schon im September 1800 musste sich die französische Besatzung nach einer harten Blockade an die Engländer ergeben. Nach dem Frieden von Amiens (1802) sollte zwar Malta an den Orden zurückfallen, aber England verweigerte die Zurückgabe, und im Frieden von Paris (1814) wurde den Engländern der Besitz von Malta definitiv zugestanden. Im Ersten Weltkrieg diente Malta als Stützpunkt der Briten. Am 7. Juni 1919 kam es zu einem Aufstand, bei dem 4 Malteser von britischen Soldaten erschossen wurden. 1921 erhielt Malta eine Verfassung, in der außer der Militär- und Außenpolitik alle weiteren Politikbereiche in die Selbstverwaltung gegeben wurden. Nach innenpolitischen Unruhen wurde die Verfassung 1930 und 1933 außer Kraft gesetzt. Im Zweiten Weltkrieg diente Malta den Alliierten aufgrund der strategisch wichtigen Lage im Mittelmeer als Stützpunkt. Von Malta starteten Bomberverbände in Richtung Italien. Die Insel wurde deshalb wiederholt von italienischen und deutschen Luftangriffen schwer erschüttert. Auf Malta fielen, auf die Fläche bezogen, die meisten Bomben im Zweiten Weltkrieg. Winston Churchill nannte Malta den „unversenkbaren Flugzeugträger“. In Anerkennung für den Mut und die Tapferkeit während der Angriffe verlieh der damalige britische König Georg VI. der maltesischen Bevölkerung am 15. April 1942 das Georgskreuz, welches seitdem die maltesische Flagge ziert.

1947 erhielt Malta 30 Mio. Pfund Entschädigung für die Kriegsschäden, und die Verfassung wurde wieder in Kraft gesetzt. Am 21. September 1964 wurde Malta endgültig in die Unabhängigkeit entlassen. 

Seit dem 1. Mai 2004 ist Malta Mitglied der Europäischen Union. Es ist das kleinste der EU-Länder.

Kleidung und Reisegepäck

Auf Malta herrscht ein subtropisches Klima. Das bedeutet, dass es im Sommer sehr heiß wird. Von Mai bis Oktober beträgt die Durchschnittstemperatur 23,1 °C und man kann mit durchschnittlich 10 Sonnenstunden am Tag rechnen. Die heißeste Zeit ist von Mitte Juli bis Mitte September. Frische Brisen und der ausgleichende Einfluss des Meeres sorgen dafür, dass die Hitze aushaltbar ist. Jährlich fällt auf Malta nur 583 mm Regen. Die Winter sind mit durchschnittlich 14 °C sehr mild und die Sonne scheint bis zu 6 Stunden täglich.

Alles für die Reise

Küche

Die maltesische Küche unterscheidet sich sehr von der deutschen Küche. Brot spielt für die Malteser eine wichtige Rolle in der Ernährung und hat einen besonderen Geschmack. Vergleichbar ist es in etwa mit dem englischen Brot und wird direkt auf dem Herdboden gebacken. Ftira, eine andere Brotsorte, gleicht vom Aussehen einem nicht aufgegangenen Brot und hat die Form eines unregelmäßigen Kreises. Da trotz der elektrischen Öfen das Brot meist traditionell im Holzofen gebacken wird, erhält es einen besseren Geschmack. Typische Mahlzeiten der maltesischen Küche sind gebratener Kohl mit Speck und der vegetarische Eintopf, Kapuhata. An Ostern serviert man auf Malta meist Kaninchen mit Knoblauch und Wein. Für Kinder kommt ein südländischen Ostergebäck, das Figolla genannt wird, auf den Tisch.

Kultur

Vogeljagd: Die Vogeljagd gilt auf Malta als traditioneller Volkssport. Mit rund 18.000 offiziellen Jagdlizenzen hat Malta die höchste Jägerdichte in Europa. Gejagt werden überwiegend Zugvögel, für die die maltesischen Inseln einer der wenigen Rastplätze auf dem Zug von Europa nach Afrika sind. Bis zum EU-Beitritt 2004 erlaubten die maltesischen Bestimmungen die Jagd selbst auf geschützte Arten wie Bekassine, Zwergschnepfe und Kampfläufer. Die Schätzungen für die Gesamtzahl gejagter Vögel schwanken zwischen 200.000 und 1.000.000 jährlich. Tote Vögel werden meist ausgestopft und verkauft, lebendig gefangene Vögel werden als Käfigvögel oft illegal verkauft. Mit dem EU-Beitritt 2004 gelten für Malta europäische Bestimmungen wie die Vogelschutzrichtlinie und die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie. Die maltesische Regierung hat jedoch einen Übergangskompromiss ausgehandelt. So wird die Frühjahrsjagd auf Turteltauben und Wachteln beschränkt, der Fang von sieben Finkenarten ist noch bis 2008 erlaubt, um ein Zuchtsystem aufzubauen. Um die Umsetzung zu überwachen, wurde die 23 Mann starke Law Enforcement Police etabliert, die jedoch auch Prostitution und Glücksspiel kontrolliert.

Aus Malta sind bislang drei Denkmäler in die UNESCO-Liste des Welterbes aufgenommen worden: Die Hauptstadt Valletta, eine auf dem Reißbrett entstandene Festungsstadt; die Megalith-Tempel von Malta, eine Gruppe von sieben erhaltenen (ursprünglich 23) steinzeitlichen Tempelanlagen auf den Inseln Malta und Gozo sowie das Hypogeum von Hal Saflieni.

Medien

Zeitungen

Deutschsprachige Zeitungen sind in vielen Hotels und Geschäften erhältlich.

Netzspannung

240 V Wechselstrom; ein Zwischenstecker ist meist erforderlich.

Notruf

Polizei: 191

Krankenwagen: 196

Feuerwehr: 199

Öffnungszeiten

Geschäfte: in der Regel Mo.–Sa. 9.30–13.00 Uhr, 16.00–19.00 Uhr, einige auch So vormittags (in den Touristenzentren z. T. durchgehend bis 22.00 Uhr). Banken: 1.10.–14.6. Mo.–Fr. 8.30–12.45, Di.–Fr. auch 14.30–16.00 Uhr, Sa. 8.30–12.00 Uhr, 15.6.–30.9. Mo.–Fr. 8.00–12.45 Uhr, Fr. auch 14.30–16.00 Uhr, Sa. 8.00–11.30 Uhr. Post: Mo.–Sa. 7.30–12.45 Uhr, General Post Office, Valletta, 1.10.–15.6. Mo.–Sa. 8.00–18.30, 16.6.–30.9. Mo.–Sa. 7.30–18.00 Uhr.

Post

Post und Telefon sind in Malta zwei getrennte Institutionen. Die Postämter sind ganzjährig Montag bis Samstag von 7.30 bis 12.45 Uhr geöffnet. Briefmarken sind beim Postkartenkauf auch in vielen Läden und Hotels erhältlich.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Reisezeit

Das Klima ist subtropisch (Mittelmeerklima) mit Temperaturen zwischen 12 und 26 °C sowie einer Jahresdurchschnittstemperatur von etwa 19 °C. Die jährliche Niederschlagssumme beträgt etwas mehr als 500 mm; davon fällt mehr als die Hälfte in den Monaten von November bis Januar. Malta gab seinen Namen auch dem Malta- oder Mittelmeer-Fieber lat. Brucellose.

Sicherheit

Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.

Es gibt keinen Anlass sich auf Malta oder auf Gozo Sorgen um seine Sicherheit zu machen. Eine Ausnahme bilden die Gassen zwischen Republic Square und Fort St. Elmo in Valletta, die man nach Einbruch der Dunkelheit meiden sollte.

Sport

Der „Marsa Sportclub“, der 4 km südlich von Valletta liegt, bietet einen Golfplatz, Tennis- und Fußballplätze, Squash-Hallen, eine Pferderennbahn, ein Kricketfeld und Meereswasser-Swimmingpools. Es gibt zahlreiche Wassersportzentren und Tauchschulen, die Tauchunterricht anbieten und verleihen Taucherausrüstungen. An fast jedem Strand ist es möglich sich ein Surfbrett oder andere Wassersportartikel auszuleihen. Man kann auch Jollen- , Segel- und Jachtangebote wahrnehmen.

Auf dem Fahrrad

In den Touristenzentren kann man sich Fahrräder ausleihen, wie beispielsweise bei Lillywhites oder Agius Tourist Services. Aufgrund des manchmal heftigen Windes brauchen Sie eine gute Kondition um in diesem Terrain eine Fahrradtour zu bestreiten. Weiterhin werden auch geführte Radtouren angeboten.

Telefon

Für Gespräche nach Malta und Gozo gilt die Vorwahl 00356. 

Die Vorwahlnummern von Malta ins Ausland: Deutschland 0049, Österreich 0043, Schweiz 0041 (dann Ortsvorwahl ohne 0).

Trinkgeld

Handhabung wie bei uns. In einigen Restaurants wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass kein Bedienungsgeld im Rechnungsbetrag enthalten ist; hier gibt man mindestens 10 %.

Unterkünfte

Auf den maltesischen Inseln haben Sie eine große Auswahl an Unterkünften. Von Hotels, Gasthäusern, über Feriendörfer oder Ferienwohnungen bis hin zu Bungalows mit Selbstverpflegung steht Ihnen alles zur Verfügung. Weiterhin besteht die Möglichkeit neben Hotels Appartements, Ferienhäuser und Bauernhäuser zu mieten.

 

 

Ferienwohnungen

Ferienhäuser können Sie nur auf Gozo mieten. Buchen Sie am besten über das heimische Reisebüro.

Jugendherbergen

Auf Malta kann man zwischen 5 guten Jugendherbergen wählen. Auskunft erteilt NSTS, St. Paul Street 220, Valletta VLT 07, Tel. 24 49 83, Fax 23 03 30

Camping

Campingplätze werden Sie auf Malta keine finden. Wildcampen ist untersagt.

Verkehrsmittel

Auto, Bahn, Bus

Auf maltesischen Straßen herrscht Linksverkehr. Auf der Insel gibt es keine Eisenbahninfrastruktur, jedoch ein dicht ausgebautes Autobusnetz, welches sternförmig von der Hauptstadt Valletta ausgeht. Die meisten Linienbusse stammen noch aus Großbritannien und wurden während der Kolonialzeit gebraucht nach Malta gebracht. Bis vor wenigen Jahren waren die Linienbusse einheitlich grün gestrichen, um die Verbundenheit Maltas mit Libyen zum Ausdruck zu bringen. Der internationale Flughafen von Malta befindet sich in Luqa, von dort gibt es zudem einen Hubschraubershuttledienst nach Gozo. Comino ist nur mit kleinen Personenfähren zu erreichen, die meistens unregelmäßig verkehren. Einen planmäßigen Fährdienst gibt es hingegen zur Nachbarinsel Gozo von Cirkewwa aus.

Fährverkehr

Es verkehren Autofähren zwischen Cirkewwa an der Norküste Maltas und Mgarr auf Gozo. Zwischen November und März werden täglich 18 dieser 30 minütigen Überfahrten angeboten, zwischen April und Oktober verkehrt diese Fähre sogar 25 mal rund um die Uhr. Zwischen Sa. Maison auf Mala und Mgarr verkehren täglich ein bis zwei Fähren. Während der Saison pendeln kleinere Boote den ganzen Tag zwischen Mgarr, Comingo und Cirkewwa. Sliema und Valletta werden tagsüber durch Personenfähren verbunden.

Mietwagen

Es gibt viele Mietwagenunternehmen, die sich gegenseitig unterbieten wollen. Die Kosten für einen Mietwagen sind dementsprechend gering. Um einen Wagen zu mieten müssen Sie mindestens 21 Jahre und im Besitz des nationalen Führerscheins sein. Empfehlenswert ist eine Vollkaskoversicherung. Jedoch muss dann bei jedem noch so kleinen Unfall die Polizei verständigen, auch wenn kein Dritter dabei zu Schaden kommt. Mopeds und Fahrräder sind bei den schlechten Straßenverhältnissen auf Malta keine Alternative.

Auf Malta herrscht Linksverkehr. Theoretisch hat jener Vorfahrt, der von rechts kommt. In einem Kreisverkehr haben die Fahrzeuge im Kreis Vorfahrt, soweit nicht anders gekennzeichnet. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt innerorts 40 km/h und außerorts 65 km/h. Es ist jedoch Vorsicht geboten, da die Verkehrsdisziplin der Malteser nicht sehr hoch ist.

Taxis

Auf Malta sind Taxis weitaus seltener als in anderen Mittelmeerländer. Da es nur wenige Standplätze und keine zentrale Funktaxi-Rufnummer gibt, lässt man sich Taxis am besten von Hotels oder Restaurants bestellen. Taxameter sind in den Taxis vorhanden, werden allerdings nur ungern eingeschaltet. Bei den Kosten können Sie mit solchen wie in Deutschland rechnen. Bei ausgeschaltetem Taxameter sollten Sie im Voraus über den Fahrpreis verhandeln.

Zeit

MEZ (UTC + 1); März bis Oktober: MEZ + 1 (UTC + 2).

Zoll

Zollfrei dürfen Gegenstände eingeführt werden, die dem persönlichen Gebrauch dienen. Bei der Einreise nach Malta, sowie bei der Ausreise in deutschsprachige Länder sind folgende Produkte ebenfalls zollfrei: 200 Zigaretten, 2 l Wein, 1 l Spirituosen, über 22 oder 2 l Spirituosen unter 22 %, 50 g Parfum oder 0,25 l Eau de Toilette.

Italien

 

 

Allgemeine Landesdaten

Offizieller Name: Repubblica Italiana 

Fläche: 301.336 km² 

Einwohnerzahl: 60.487.000 (2010) 

Größte Städte: Rom (Hauptstadt) (mit Umland)– 2,74 (3,34) Mio., Mailand – 1,31 (2,95) Mio., Neapel – 962.940 (2,25 Mio.), Turin – 909.538 (1,65 Mio.), Palermo – 656.081 (863.000), Genua – 609.746, Bologna – 377.220, Florenz – 368.901 Einwohner (2010/2007) 

Offizielle Landessprache: Italienisch 

Bevölkerungsgruppen: Italiener 96,0 %, Nordafrikaner 0,9 %, Italo-Albaner 0,8 %, Albaner 0,5 %, Deutsche 0,4 %, Österreicher 0,4 %, Andere 1,0 % (2000) 

Religion: Katholiken ca. 83,0 %, Nichtreligiöse ca. 14,0 %, Muslime ca. 2,0 %, Andere ca. 1,0 % (2005) 

Lebenserwartung: Männer – 78,9; Frauen – 84,1 Jahre (2009)

Auskunft

Staatliches Italienisches Fremdenverkehrsamt

Kaiserstraße 65

60329 Frankfurt/Main

Tel.: 069 237434

Infobüro: von Mo.–Fr. zwischen 10.00 und 17.00 Uhr geöffnet.

Prospekte, gebührenfrei unter

Tel.: 0080000 482542

Besonderheiten

Umgangsformen

Männer auf Balkon in Ragusa, ItalienEine formlose Begrüßung unter Freunden ist Ciao („Hallo” oder „Tschüs”). Bei etwas offizielleren Anlässen hört man eher Buon giorno(„Guten Tag”) oder Buona sera („Guten Abend”). Oft gehen Italiener gleichen Geschlechts Arm in Arm. Titel haben nach wie vor große Bedeutung. Mittlerweile ist auch die Anrede mit dem Vornamen sehr verbreitet. Cafés sind überall in Italien wichtige Treffpunkte. Hier kann man – meist im Stehen – frühstücken, zwischendurch schnell einen Kaffee trinken oder einen Imbiss einnehmen. Zum Essen geht man in ein Restaurant.

Halb entblößtem Touristenfleisch in Shorts und geöffnetem Hawaiihemd rückt nicht nur in Venedig die Polizei auf den Leib. Anstößige Kleidung steht in der Lagunenstadt unter Strafe. Wer im Bikini oder in Badehosen auf öffentlichen Plätzen erwischt wird, muss mit Bußgeldern bis zu 200 Euro rechnen. 

Nackt baden oder sonnen ist im ganzen Land ausdrücklich verboten und obendrein total verpönt. Trotzdem lassen Mutige an einigen, wenigen Stränden die Hüllen schon einmal fallen (z. B. auf Elba). „Oben ohne“ wird zwar nicht gern gesehen, setzt sich aber nach und nach durch. 

Im Gespräch legen Italiener großen Wert auf Titel. Jeder Studierte sollte mit „dottore“, jeder Lehrer mit „professore“ angesprochen werden. Wenn der Gegenüber bei der Unterhaltung etwas zu nahe kommt, ist dies kein Zeichen von Aggressivität. Sprechende stehen hier einfach näher zusammen als in Nordeuropa. 

Kinder genießen nahezu Narrenfreiheit. Auch beim größten Lärm wird nicht getadelt. In besseren Restaurants nicht nur Pizza oder Pasta bestellen, sondern mindestens zwei Gänge.

Weltkulturerbe

Agrigento, SizilienFelsenzeichnungen im Val Camonica (Lombardei); Kirche und Dominikanerkonvent Santa Maria delle Grazie mit Leonardo da Vincis „Abendmahl“ in Mailand; Historisches Zentrum von Rom, Basilika St. Paul „vor den Mauern“ in Rom und Vatikanstadt; Historisches Zentrum von Florenz; Venedig und seine Lagune; Domplatz von Pisa; Historisches Zentrum von San Gimignano; Felsarchitektur der Sassi di Matera; Vicenza und die Villen des Architekten Palladio in der Region Venetien; Historisches Zentrum von Siena; Historisches Zentrum von Neapel; Crespi d'Addass(typische Gewerbewohnsiedlung aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert) in Neapel; Ferrrara: Stadt der Renaissance; Castel de Monte; „Trulli“ (Rundbauten) von Alberobello; Frühchristliche Baudenkmäler und Mosaike von Ravenna; Historisches Zentrum von Pienza; Königliches Schloss in Caserta mit Park, Aquädukt und der San-Leucio-Anlage; Residenzen des Hauses Savoyen in Turin und Umgebung; Botanischer Garten in Padua; Kathedrale, Torre Civica und Piazza Grande in Modena; Archäologische Stätten von Pompeji, Herculaneum und Torre Annunziata; Römische Villa von Casalet (Sizilien) mit ihren Mosaiken; Nuraghe (bronzezeitliche Turmbauten) von Barumini (Sardinien); Kulturlandschaften Portovenere und Cinque Terre; Kulturlandschaft Küste von Amalfi; Archäologische Stätten von Agrint; Nationalpark Cilento Val di Diano mit Paestum, Velia und der Kartause von Padua; Historisches Zentrum von Urbino; Archäologische Fundstätten und die Basilika des Patriarchen von Aquileia; Hadransvilla bei Tivoli.

Bilder

Bilder einer Reise nach Sizilien

Diplomatische Vertretungen

Kleine Kapelle, Siracusa

Deutsche Botschaft

Via San Martino della Battaglia 4

I-00185 Roma

Tel.: 0039 06 49213–1

Fax: 0039 06 49213319

Italienische Botschaft

Dessauer Straße 28/29

10963 Berlin

Tel.: 030 254400

Fax: 030 25440100

Sprechzeiten: Mo.–Fr. 09.00–12.30, Mi. 15.00–18.00 Uhr

Familienstruktur

Viele Paare sind jahrelang verlobt, weil die Italiener mit einer Heirat oft warten, bis sie eine Ausbildung abgeschlossen und eine Arbeit gefunden haben. Eine Scheidung ist gesetzlich erst dann möglich, wenn die Ehepartner bereits mindestens drei Jahre getrennt gelebt haben. Im Norden des Landes gibt es in den meisten Familien nur ein oder zwei Kinder. Größere Familien sind im Süden üblich, wo häufig mehrere Generationen unter einem Dach wohnen. Der Norden und der Süden Italiens unterscheiden sich auch darin, dass die Frauen im Norden größere gesellschaftliche Freiheiten genießen und im Beruf bessere Chancen haben.

Flora & Fauna

Wie große Teile Europas war auch das Italienische Tiefland früher dicht bewaldet, aber nach 2200 Jahren intensiver landwirtschaftlicher Nutzung blieb in den nördlichen Ebenen kaum etwas von der ursprünglichen Vegetation erhalten. Nutzpflanzen beherrschen die Landschaft und selbst die Pappeln an den Flussufern wurden angepflanzt. Weiter im Süden überwucherte dichtes Strauchwerk aromatischer Pflanzen brachliegendes Ackerland oder aus steinigen gebieten wurden Heidelandschaften mit niedrigem Buschwerk und blühenden einjährigen Pflanzen. In einigen Gebieten, z. B. in Kalabrien, entstand eine wüstenähnliche Landschaft. In den Apenninen wachsen Eichen, Kastanien und Buchen. Auf der Westseite des Gebirges und auf Sardinien finden sich an den unteren Berghängen bis 600 m immergrüne Wälder. In den Alpen halten sich nur wenige Pflanzen oberhalb 2250 m. aufgrund forstwirtschaftlicher Nutzung blieb ein Eichen- und Süßkastanienbestand auch in den Vorgebirgen erhalten. Rund um die Seen wachsen Oliven-, Lorbeerbäume und Zypressen. 

Über Jahrhunderte betriebene Jagd und dichte Besiedlung führten zu einem enormen Rückgang der Tierwelt. Die Alpen bieten jedoch noch heute Hermelin, Alpenhasen und Rebhühnern eine sichere Zuflucht. Zu den größeren Säugetieren gehören Steinböcke, die immer seltener werdenden Braunbären, Gämsen und Rotwild. Im Süden des Landes leben Füchse und in den Apenninen auch Wölfe. Auf Sardinien sind neben Damhirschen auch Mufflons und Wildschweine beheimatet. Zu den reichen Fischbeständen in den Küstengewässern gehören Thunfisch, Schwertfisch und Haie. Die Umweltverschmutzung der Gewässer stellt ein ernstes Problem dar. Sowohl an der Mittelmeer als auch an der Adriaküste führte ein verstärktes Algenwachstum zum Absterben vieler Lebensformen im Meer. Dieses Wachstumsphänomen wurde durch chemische Rückstände aus der Industrie und Landwirtschaft, die ins Meer gespült wurden, extrem begünstigt. Die Algen entzogen dem Wasser Sauerstoff, wodurch ein gewaltiges Fischsterben einsetzte. Zugleich wurden die Strände von übel riechendem Schlick verunreinigt. Mit dem Bau neuer Kläranlagen in den 90er-Jahren begann sich die Situation zu bessern.

Fotografieren

Fotografieren Sie nach Lust und Laune.

Markt in Catania, Sizilien

Tipps zum Fotografieren:

Licht

Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.

Schnappschüsse

Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.

 

Geld

Die offizielle Währung ist, wie in Deutschland, der Euro.

Geografie

Im Norden trennen die Alpen Italien von Frankreich, der Schweiz, Österreich und Slowenien. Südwärts, jenseits der weiten, fruchtbaren Nordebene, erstrecken sich die Apenninen von den Alpen im Nordwesten bis zur „Stiefelspitze“ nach Kalabrien und bilden das Rückgrat der Halbinsel. einen ganz eigenen Charakter weisen die Inseln Sizilien im Süden und Sardinien im Westen auf. Die westlichen und zentralen Alpen erreichen mit dem Mont Blanc an der französischen Grenze und dem Mont Rosa (4634 m) an der Schweizer Grenze ihre höchsten Erhebungen. die schönen norditalienischen Alpenrandseen wie der Lago Maggiore, der Comer See, Iseo- und Gardasee entstanden, als das Wasser der geschmolzenen Gletscher die Täler des Alpenvorlandes füllte. Nordöstlich des Gardasees erheben sich die zerklüfteten Kalksteingipfel der Dolomiten als Teil der Ostalpen bei Marmolada bis zu einer Höhe von 3342 m. Die Böden der norditalienischen Ebene (Schwemmland) sind sehr fruchtbar. Dieser Landstrich ist mehr als 320 km lang und bis zu 200 km breit. Über die Hälfte des Gebietes durchzieht der Po. Der ausgedehnte Gebirgsrücken der Apenninen schließt an die westlich vorgelagerten Ligurischen Alpen an und reicht bis zur Nordwestküste der italienischen Riviera, schwenkt in einem Bogen über die Halbinsel und erreicht seinen höchsten Punkt im zerklüfteten Kalkmassiv des Gran Sasso d'Italia nordöstlich von Rom. Auf der Westseite durchfließen der Arno und der Tiber die anschließende Beckenlandschaft. 

Im Osten formen zahlreiche Flüsse eine Landschaft parallel verlaufender Bergrücken und Täler, die auf eine schmale Küstenebene hin zulaufen. Südöstlich richtet sich die Kalktafel Apuliens mit dem Kalksporn des Monte Gargano auf. Tief im Süden trennt der Golf von Taranto den „Absatz“ von der „Zehenspitze“ des italienischen „Stiefels“. Auf der gegenüberliegenden Seite der Straße von Messina liegt Sizilien, die größte Insel des Mittelmeers. Die Landschaft ist gebirgig und die höchsten Erhebungen liegen im Norden. Die Ostseite beherrscht der aktive Vulkan Ätna. Das Gebiet ist aufgrund der Lage Italiens zwischen der eurasischen und afrikanischen tektonischen Platte erdbebengefährdet. Weitere Vulkane der Region sind der Stromboli und der Vulcano auf den Liparischen Inseln nördlich von Sizilien sowie der Vesuv bei Neapel, dessen Ausbruch im Jahr 79 vor Christi die Stadt Pompeji völlig zerstörte. In den Phlegräischen Feldern treten vulkanische Gase aus. Vulkanisch aktiv sind auch die Hochländer zwischen Monte Amiata und den Albanbergen in der Nähe von Rom: bei Viterbo gibt es Schlammquellen, und die Kraterseen Bolsena und Nemi sind ebenfalls vulkanischen Ursprungs. Thermalquellen finden sich im Norden und in den Euganesischen Hügeln unweit von Padua. Im gesamten Gebiet treten gelegentlich schwere Erdbeben auf. Im Norden und Osten der Insel Sardinien ragen raue und ältere Gebirge auf, mehr als es sie auf dem Festland gibt; im Westen der Insel brachten frühere Vulkanausbrüche Basalttafeln hervor.

Geschichte

Hafen Santa Flavia, Sizilien

Die Teilung des Römischen Reiches 395 und die Eroberung Roms durch die Westgoten 410 leiteten den Niedergang des Römischen Weltreiches ein. Die Westgoten zogen zwar ebenso wie die Vandalen, die 455 Rom brandschatzten, bald wieder ab. Doch mit dem Sturz des letzten weströmischen Kaisers Romulus Austulus 476 durch germanische Söldner war der Untergang besiegelt und die Einheit der vormaligen Zentralprovinz Italiens dauerhaft zerstört. 1400 Jahre, bis ins 19. Jahrhundert, war Italien mit nur kurzen Unterbrechungen Spielball und Aufmarschgebiet fremder Mächte. Während zu Zeiten des Kaisers Augustus noch weit mehr als eine Million Menschen in Rom gelebt hatten, waren es im 8. Jahrhundert nicht einmal mehr 30.000 . Seit dem 6. Jahrhundert kämpften Langobardenkönige, byzantinische Exarchen und römische Päpste erbittert um die Macht. Die Päpste baten die Franken um Unterstützung gegen die Langobarden. So kam es dazu, dass Karl der Große 800 in Rom zum Kaiser gekrönt wurde. Von 962 bis 1250 verknüpften sich die deutsche und die italienische Geschichte. 

Die deutschen Kaiser regierten im „Heiligen Römischen Reich“ Nord- und Mittelitalien. Im Investiturstreit prallten seit 1075 die Machtansprüche der Kaiser und Päpste aufeinander, König Heinrich IV. musste 1077 im Büßerhemd nach Canossa ziehen. Jahrhundertelang spaltete sich die Bevölkerung in nahezu jeder Stadt des nördlichen und mittleren Italien in die päpstliche Partei der Guelfen und die kaiserliche der Ghibellinen. Die oberitalienischen Städte waren die Wiege des Kapitalismus. Dort kam es seit dem 11. Jahrhundert zum Aufstieg eines neuen Unternehmertums. In Venedig, Mailand, Genua, Pisa und Florenz wurden die modernen Formen von Börse, Buchhaltung und Geldverkehr erfunden, aber auch die ersten Universitäten in Parma und Bolognia gegründet. In kultureller Hinsicht war das 15. Jahrhundert der Höhepunkt. Italien war das Zentrum des Humanismus und der Renaissance und bestimmend für die europäische Kunst und Wissenschaft. Die Blüte war nur kurz: mit der Entdeckung Amerikas verlagerten sich die Handelsströme, Banken und Manufakturen brachen zusammen. Venedig verlor seine Besitzungen im östlichen Mittelmeer an die Osmanen. 

1559 erlangte Spanien in Italien die Vorherrschaft, 1713/14 fielen als Folge des Spanischen Erbfolgekrieges Mailand, Neapel und Sardinien an Österreich. Korsika wurde 1768 von Genua an Frankreich verkauft. Napoleon drängte 1796 die Österreicher zurück und krönte sich 1805 in Mailand zum König von Italien. Mit Ausnahme von Sardinien und Sizilien kam ganz Italien für kurze Zeit unter napoleonische Herrschaft. Der Wiener Kongress stellte 1815 die alte Ordnung mit dem Kirchenstaat und Österreich im Norden als vorherrschende Mächte wieder her. Italien blieb ein geografischer Begriff. Die folgenden Jahrzehnte sind das heroische Zeitalter des Risorgimento (Wiedererstehung), des legendenumwobenen Kampfes für die Einheit und Freiheit Italiens. Geheimbünde und Verschwörer zettelten einen erfolglosen Aufstand nach den anderen an, die alle blutig niedergeschlagen wurden. 1848/49 wurden die Österreicher vorübergehend aus Mailand und Venedig vertrieben. In Rom riefen Garibaldi und Mazzini die Republik aus, mussten jedoch vor einem französischen Hilfskorps des Papstes kapitulieren. Ein letztes Mal wurde Österreich Vormacht, dessen wichtigster Widersacher nun das Königreich Piemont-Sardinien unter Viktor Emanuel II. und Ministerpräsident Cavour wurde. Diesem gelang es, die meisten Liberale und Republikaner hinter sich zu vereinigen und die Unterstützung des französischen Kaiser Napoleon II. zu gewinnen. 

1859 und 1861 wurden die Österreicher entscheidend geschlagen, 1861 nahm Viktor Emanuel II. den Titel König von Italien an. Das hohe Zensuswahlrecht (nur 1,9 % der Bevölkerung war wahlberechtigt) beschränkte die politische Repräsentation auf eine schmale liberal-konservative, häufig adlige Oberschicht. 1870 wurde auch der Rest des Kirchenstaates Italien einverleibt. Die Haltung des Papstes gegenüber dem neuen Staat blieb unversöhnlich, er erklärte sich als „Gefangener im Vatikan“ und verbot den Katholiken Italiens die Teilnahme an Parlamentswahlen. In den 80er-Jahren des vorigen Jahrhunderts begann die italienische Kolonialpolitik mit der Besetzung von Eritrea und Somaliland; die Eroberung Äthiopiens hingegen scheiterte. 1911 wurde Libyen annektiert. Nach der Ermordung von König Umberto I. 1900 leitete der Liberale Giolitti zunächst als Innenminister, von 1903 an als Ministerpräsident mit einer umfassenden Arbeits- und Sozialgesetzgebung eine von hohen wirtschaftlichen Wachstumsraten begleitete Reformpolitik ein. Roms Politik nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges war lange Zeit in Deutschland Anlass zu Hohn und Spott über die italienische „Schaukelpolitik“. 

Noch 1882 hatte sich Italien mit dem alten Gegner Österreich-Ungarn ausgesöhnt und dem deutsch-österreichischen Zweibund angeschlossen. 1914 erklärte Italien zunächst seine Neutralität und trat erst auf der Seite der Entente in den Krieg ein, nachdem ihm England und Frankreich in einem Geheimvertrag territoriale Ansprüche zugesichert hatten. Italien erklärte im Mai 1915 Österreich-Ungarn und im August 1916 auch Deutschland den Krieg. In 12 verlustreichen Schlachten versuchten die Italiener vergebens, die österreichischen Alpenfront zu stürmen. In den Friedensverträgen fielen zwar Südtirol, das Trentio, Jilisch-Venetien, Triest und Istrien an Italien, nicht aber, wie erhofft, Dalmatien. Die Enttäuschung über den „verlorenen Sieg“ verschärfte die inneren Gegensätze, rief zahlreiche radikale Aktionsgruppen auf den Plan und brachte Italien an den Rand des Bürgerkrieges. Wirtschaftskrise, Streiks und Revolutionsangst schufen ein Klima, das den Aufstieg des italienischen Faschismus begünstigte. Mit dem „Marsch auf Rom“ im Oktober 1922 und der anschließenden Berufung Benito Mussolinis zum Ministerpräsidenten einer Koalitionsregierung kamen die Faschisten an die Macht. Schritt für Schritt schaltete Mussolini alle oppositionellen Kräfte aus. Das Regime bekam nicht nur autoritäre, sondern mehr und mehr totalitäre Züge. 

1938 wurde eine antisemitische Rassengesetzgebung erlassen. Seinem ideologischen Ursprung nach war der Faschismus kaum gemäßigter als der Nationalsozialismus. Aber er entfaltete sich in einer Gesellschaft, die Mussolini und seine Gefolgschaft daran hinderte, ihren Herrschaftswillen in der katastrophalen Konsequenz durchzusetzen, weil es Hitler und seiner Partei möglich war. Durch die prestigeträchtigen Lateranverträge von 1929 gelang den Faschisten der wichtige Ausgleich mit der katholischen Kirche. 1935 wurde Äthiopien überfallen. Im spanischen Bürgerkrieg unterstützte Italien von 1936 an Franco. Nachdem bereits 1936 eine Achse Berlin-Rom verkündet worden war, schloss Italien nach der Besetzung Albaniens im April 1939 mit dem „Stahlpakt“ vom Mai 1939 ein Militärbündnis mit Deutschland. Militärisch ungenügend vorbereitet, versuchte Italien zunächst, den Kriegseintritt zu verhindern. Erst im Juni 1940 erklärte Mussolini dem bereits besiegten Frankreich den Krieg. Gebietsbesetzungen auf dem Balkan (Teile Sloweniens und Kroatiens) folgten Niederlagen in Griechenland und Nordafrika. Nach Streiks in Oberitalien im März 1943, der Landung der Alliierten in Sizilien und dem Sturz Mussolinis im Juli 1943 schloss der neue Ministerpräsident Badoglio im September 1943 mit den Alliierten einen Waffenstillstand. Im deutschen Besetzungsgebiet entstand die faschistische „Republica Sociale Italiana“ von Hitlers Gnaden, gegen die sich der antifaschistische Widerstand formierte. Bis zur Kapitulation der deutschen Streitkräfte in Italien im April 1945 befand sich Italien im Krieg und Bürgerkrieg. 

Obwohl Italien zu den alliierten Streitmächte gerechnet wurde, musste es im Pariser Friedensvertrag bis auf Südtirol und Triest alle seit 1919 erworbenen und eroberten Gebiet wieder aufgeben. In einem Referendum wurde 1946 die Monarchie abgeschafft, die Königsfamilie musste das Land verlassen. Das politische Selbstverständnis der Nachkriegsrepublik stützte sich auf Antifaschismus und dem Widerstands-Mythos und damit nur auf die halbe politische Wahrheit. Einheit und Stabilität schienen aber zunächst gefunden. Das Wirtschaftswachstum erreichte in den 50er-Jahren europäische Spitzenwerte. Hinter dem Wirtschaftswunder standen dramatische Strukturverschiebungen: noch zu Beginn der 50er-Jahre arbeiteten mehr als 40 % der Beschäftigten in der Landwirtschaft; insgesamt etwa 5 Millionen Süditaliener übersiedelten seit 1945 in den Norden oder ins Ausland. Zahlreiche Banken und Industrieunternehmen wurden verstaatlicht. NATO-Mitgliedschaft 1949 und die Römischen Verträge von 1957 banden Italien dauerhaft an den Westen. Unter den neu gegründeten Parteien dominierte die Democrazia Christiana (DC) Alcide de Gasperis die Politik. Bis 1994 war die DC an allen Regierungen beteiligt. Erste wirtschaftliche Schwierigkeiten in den 70er-Jahren, ständige Regierungswechsel durch innerparteilichen Streitereien der DC und der Terrorismus (Ermordung des ehemaligen Ministerpräsidenten Aldo Moros durch die Roten Brigaden 1978, Bombenattentat faschistischer Extremisten im Bahnhof von Bologna im August 1980 mit 85 Toten) offenbarten jedoch die Labilität des italienischen Systems. 

Staat und Wirtschaft waren die Beute korrupter Parteipolitiker, deren Herrschaft der „partitocrazia“ auf dem tief in der italienischen Geschichte verwurzelten Klientelismus beruhte. Das Geld für seine Wohltaten pumpte sich der Staat bei seinen Bürgern: Die Staatsverschuldung stieg derart an, dass allein 20 % des Staatshaushalten für den Zinsendienst benötigt werden. Der Zusammenbruch des Ostblocks bedeutet auch für die italienische Politik eine Zeitenwende. Binnen weniger Jahre führten spektakuläre Enthüllungen und Prozesse zu einer tief greifenden Änderung des politischen Systems. Die PCI, die größte kommunistische Partei Westeuropas, löste sich im Februar 1991 auf und wurde als Demokratische Partei der Linken (PDS) wiedergegründet, unter Abspaltung der altkommunistischen Rifondazione Comunista (R). Im selben Jahr wurde in einer Volksabstimmung eine Wahlreforminitiative des christdemokratischen Reformpolitikers Segni mit überwältigender Mehrheit angenommen. 

Die 1989 gegründete separatistische Lega Nord des Lombarden Umberti Bossi fand in Norditalien erheblichen Zulauf und erreichte 1992 bei den Parlamentswahlen landesweit einen Stimmenanteil von 9 %. Mailänder Staatsanwälte deckten in der Aktion „Saubere Hände“ seit 1992 das weit verzweigte System der institutionalisierten Korruption und enge Verbindungen zwischen Politik, Wirtschaft und organisierter Kriminalität auf. Insgesamt wurde gegen mehr als 6000 Personen Anklage erhoben. Bettino Craxi, Parteichef der Sozialisten und vormaliger Ministerpräsident, erhielt illegal für seine Partei über 200 Millionen Mark vom Medienzar Silvio Berlusconi. Der Christdemokrat Giulio Andreotti, 19-mal Minister und 7-mal Ministerpräsident (und heute Senator auf Lebenszeit), wurde wegen des Verdachts der Zusammenarbeit mit der Mafia angeklagt. Die DC löste sich 1993 auf, die Nachfolgeorganisationen wurden durch Spaltungen weiter geschwächt. 

Bei den Wahlen im März 1994 galt erstmals das neue Wahlrecht. Es siegte eine Mitte-rechts-Koalition aus der erst im Januar 1994 gegründeten liberal-populistischen Forza Italia Berlusconis, der Lega Nord und der aus der neofaschistischen MSI hervorgegangenen rechts-konservativen Nationalen Allianz. Berlusconi stand jedoch im Zwielicht von Korruptionsaffären und musste bereits nach 7 Monaten zurücktreten. Die Wahlen im April 1996 führten zu einem erneuten Wechsel der Parlamentsmehrheit: das unter anderem von der PDS getragene Mitte-links-Bündnis „Ulivo“ (Ölbaum) ging als Sieger hervor. Die neue Regierung des italienischen Ministerpräsidenten Massimo D‘Alema (50) von der Demokratischen Linken erhielt am 23.12.1999 im Senat, einer der beiden Parlamentskammern, mit 177 von 322 Stimmen das Vertrauen. Nur vier Tage nach seinem Rücktritt präsentierte Linksdemokrat D’Alema das neue Mitte-links-Kabinett der 57. Nachkriegsregierung Italiens. Staatspräsident Carlo Azeglio Ciampi (79) vereidigte die Minister umgehend. Die meisten Schlüsselressorts des 25-köpfigen Kabinetts bleiben unverändert. Lediglich vier neue Minister kommen hinzu. Das Außenressort besetzt weiterhin Lamberto Dini, das Haushaltsressort Giuliano Amato, der einzige parteilose Minister. Neuer Verteidigungsminister ist der bisherige Vize-Regierungschef Sergio Mattarella, neuer Innenminister der frühere Bürgermeister der sizilianischen Stadt Catania, Enzo Bianco. 

Hausrückseite, ItalienVon heftigem Zorn bis freudiger Zustimmung hat der Wahlsieg des italienischen Medienunternehmers Silvio Berlusconi am 14. Mai 2001 bei Politikern in Europa höchst unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. Während die Regierung in Österreich Berlusconi umgehend aus Wien gratulierte und der Rechtspopulist Jörg Haider von einem „positiven Sieg für Europa“ sprach, kündigte Frankreichs Außenminister Hubert Védrine „Wachsamkeit“ an. Das Mitte-rechts-Bündnis „Casa delle Liberta – Haus der Freiheiten“ hat unter der Regie von Silvio Berlusconi (64) die Parlamentswahl in Italien gewonnen. Mit seiner eigenen Partei „Forza Italia“ erlangte der Oppositionsführer und Medienunternehmer 30 % der Stimmen. Das sind 10 Prozentpunkte mehr als vor fünf Jahren. Der Besitzer dreier privater Fernsehsender und eines Milliardenvermögens kann dies als großen persönlichen Erfolg verbuchen. Doch der volle Triumph blieb aus. Mehrere Parteien in seiner Mitte-rechts-Koalition „Haus der Freiheiten“ verloren Stimmen. Beobachter rechnen deswegen mit Spannungen in dem Bündnis. Dennoch wird Berlusconi aller Voraussicht nach im Juni als Chef der 59. italienische Nachkriegsregierung vereidigt werden. Die postfaschistische Alleanza Nazionale (AN) unter Gianfranco Fini (49) zählt auch zum „Haus“. Sie erhielt etwa 11 % der Stimmen (minus 5 %). Die AN entwickelte sich aus dem neofaschistischen „Moviemento Sociale Italiano“. Fini hatte die Bewegung in den 90er-Jahren übernommen, umbenannt und salonfähig gemacht. Seitdem versucht er, das Image des Neofaschismus loszuwerden. Selbst Hardliner innerhalb seiner Partei brachte er dazu, das Schwarzhemd im Schrank zu lassen. Auch den römischen Gruß mit hochgerecktem Arm verbat er sich. Allerdings bezeichnete Fini den ehemaligen Diktator Benito Mussolini noch 1994 als „größten Staatsmann des Jahrhunderts“. Auch die Lega Nord von Umberto Bossi (59) ist im Bündnis von Berlusconi vertreten. Ähnlich wie die rechtspopulistische FPÖ Jörg Haiders pflegt die Lega Nord den ausländerfeindlichen Tonfall. In der Wahl erzielt sie voraussichtlich etwas mehr als 4 % der Stimmen (minus 6 %). 

Schon vor fünf Jahren erlebte der einstige Automechaniker Bossi ein Fiasko, als er in Venedig seinen Fantasiestaat „Padania“ ausrief. Bossi gilt als schwieriger Verhandlungspartner: „Ich bin ein Barbar. Bei mir muss man Pulver riechen und Säbelrasseln hören“, sagte er einmal über sich. Als Koalitionspartner ist Bossi nicht zuverlässig. Bereits 1994 ließ er eine Koalition mit Berlusconi platzen. Italiens Ministerpräsident hat seit Beginn seiner politischen Karriere ein gespanntes Verhältnis zur Justiz. Seit der Medienunternehmer im Frühjahr zum zweiten Mal an die Macht kam, nutzt er sie entschlossen gegen seine Richter. Berlusconi scheint es eilig zu haben. Anstatt zunächst die Wahlversprechen einzulösen – von der Erhöhung der Mindestrenten bis zur Senkung der Steuern -, machte er sich im Windschatten der Weltgeschichte daran, die italienische Rechtsordnung im Sinne seiner Anwälte zu modifizieren. Internationale Rechtshilfe-Ersuchen wurden durch die Einführung zusätzlicher Formalkriterien erschwert, Bilanzfälschung entkriminalisiert. Beide Gesetzesänderungen nutzen vor allem dem Angeklagten Berlusconi und erregen entsprechende Empörung. 

Eines der brisantesten Themen der italienischen Innenpolitik steht ab dem 22.01.2002 im Verfassungsausschuss des Parlaments in Rom zur Debatte. Regierungschef Silvio Berlusconi schickt sich mit einiger Verzögerung an, eines seiner Wahlversprechen einzulösen. Es gilt, den Interessenkonflikt Berlusconis als Medienunternehmer und Ministerpräsident aus der Welt zu schaffen oder doch zu entschärfen. Wie das geschehen soll, darüber gehen die Ansichten jedoch noch immer weit auseinander. Italiens Ex-Monarchen geht langsam die Geduld aus. Seit dem Sieg der Republik über die Monarchie in der Volksabstimmung von 1946 leben die Nachkommen des Königshauses aus Savoyen in Portugal und in der Schweiz. Alle Versuche, endlich das Einreiserecht zu erhalten, sind bisher gescheitert. Am 22. Januar hätte der Menschenrechtsgerichtshof in Straßburg über eine Klage der Exilierten beraten sollen. Auf Bitte der Regierung in Rom wurde die Verhandlung nun verschoben. 

Staats- und Regierungsform

Mehrparteiensystem; Republik; zwei gesetzgebende Organe

 

 

Gesundheit

Deutsche und österreichische Staatsbürger haben die Möglichkeit vor Reiseantritt einen internationalen Krankenschein bei ihrer Krankenkasse anzufordern, der ihnen dann in Italien ermöglicht die gleichen Leistungen wie italienisch Versicherte in Anspruch zu nehmen. Die italienischen Ärzte können meist auch englisch und französisch sprechen. Auf allen Flughäfen, Häfen und größeren Bahnhöfen ist ein ärztlicher Notdienst (Pronto Soccoro) aufzufinden. Apotheken haben meist von 8.45–12.30 Uhr und von 15.15–19.15.00 Uhr geöffnet. An Feiertagen und nachts haben nur wenige Apotheken geöffnet. An den Türen der geschlossenen Apotheken finden Sie immer eine Liste der Notdienstapotheken.

Wenn man sich das Formular E 111 vor Reiseantritt beim nationalen Gesundheitsamt besorgt hat, hat man das Recht Ambulanzleistungen und Krankenhausaufenthalte kostenlos in Anspruch zu nehmen. Dies gilt nur für Bürger der EU. Reisende aus anderen Ländern ist zu raten, sich für die Reisezeit entsprechend zu versichern, um nicht für die gesamten Kosten aufkommen zu müssen. US-Bürger bilden eine Ausnahme. Ihre private Krankenversicherung deckt meist die Behandlungskosten im Ausland.

Medikamente können Sie nur in Apotheken bekommen, egal ob es sich um verschreibungspflichtige Präparate handelt oder nicht.

Müßiggänger in Catania, Sizilien

Kleidung und Reisegepäck

Da sich Teile Italiens bis weit in den Süden erstrecken, gibt es große Klimaunterschiede. Im März kann man beispielsweise in Sizilien bereits T-Shirts tragen, während die Alpen noch mit einer hohen Schneeschicht bedeckt sind. Der Norden Italiens hat ein kontinentales Klima mit kalten Wintern und feucht-heißen Sommern. Im Süden des Landes sind die Winter auch relativ kalt und im Sommer kommt glühende Hitze auf.

Ihre Kleidung sollten Sie daher auf Jahreszeit und Region abstimmen.

Alles für die Reise

 

Küche

Fisch in der PfanneMorgens nehmen Italiener ein leichtes Frühstück zu sich, zu dem oft Kaffee, Biscotti (Kekse), Croissants, Brot oder Brötchen gehören. Pasta ist wohl die beliebteste Hauptspeise in Italien. Unter der unüberschaubaren Zahl verschiedenster Formen, ist Spaghetti wohl die bekannteste Nudelsorte. Fettuccine sind breite Bandnudeln und unter Ravioli versteht man kleine Teigtaschen, die mit Fleisch, Gemüse oder Käse gefüllt sind. Die Pasta kann mit verschiedensten Soßen und Beilagen gereicht werden. Ein Beispiel ist die berühmte Bolognese aus Tomaten und magerem gehackten Schweine-, Rind- oder Kalbsfleisch. Da Fisch in Italien auch einen wichtigen Teil des Speiseplans darstellt, wird die Pasta auch oft mit z. B. Lachs und Pilzen gegessen. Sehr gerne essen Italiener Käse, der in zahlreichen Sorten und Varianten angeboten wird. Die weltberühmte Pizza findet ihren Ursprung im Süden des Landes. Normalerweise besteht eine typische Mahlzeit aus drei Gängen. Wenn Italiener allerdings ein Fest feiern oder im Restaurant essen gehen setzt sich ein Essen aus 5 Gängen zusammen: Vorspeise – Nudelgericht – Hauptgericht mit Fleisch oder Fisch – Nachtisch – Käse. Oft wird nach dem Hauptgericht ein Salat gereicht. Traditionellerweise trinken Italiener zu einer Mahlzeit gerne Wein, heute aber auch gerne Bier. In Italien nimmt man sich fürs Essen viel Zeit, da gutes Essen einen hohen Stellenwert bei den Italienern hat. Das Mittagessen war früher in Italien die wichtigste Mahlzeit, die man immer im Kreise der Familie einnahm. Diese Tradition stirbt langsam aus, da viele Frauen heutzutage berufstätig sind. Wenn eine Firma mehr als 20 Personen beschäftigt, ist sie dazu verpflichtet über eine Cafeteria zu verfügen. Das Mittagessen nimmt man gegen 13.30 Uhr ein. Abends isst man im Norden des Landes gegen 19.30 Uhr seine letzte große Mahlzeit. In südlichen Regionen sowie auf Sizilien gibt es das Abendessen oft auch erst um 22.30 Uhr.

Kultur

Die europäische Kultur wurde sehr von italienischen Einflüssen geprägt. Dichter und Denker, Architekten, Maler und Musiker aus dem italienischen Raum haben beginnend mit der römischen Antike über die Renaissance bis in die heutige Zeit großen Einfluss auf Europa ausgeübt.

Medien

Zeitungen, ob deutschsprachige oder italienische sind überall zu bekommen. Das italienische Fernsehen und insbesondere das Meinungsbild innerhalb des Fernsehens wird von Berlusconi dominiert.

Zeitungsstand Italien

Netzspannung

Wie in Deutschland: 230 V 50 Hz Wechselspannung, aber es passen in der Regel keine „Schukostecker“, sondern nur die schmalen Eurostecker. Für ältere Steckdosen werden Adapter benötigt, hier passen selbst die Eurostecker nicht immer.

Notruf

Carabinieri: 112

Finanzpolizei: 117

Notruf: 113

Erste Hilfe / Unfallnotdienst: 118

Pannendienst (italienischer ADAC): 116

Feuerwehr: 115

Öffnungszeiten

Die Öffnungszeiten sind sehr unterschiedlich! Größere Supermärkte haben auch Samstag nachmittags und einige sogar Sonntag vormittags geöffnet. Kleinere (teilweise auch große) Geschäfte haben über Mittag lange zu, Tankstellen ebenfalls. Außerhalb der Saison sieht es dagegen wieder anders aus. Museen variieren die Öffnungszeiten ebenfalls nach der Jahreszeit. Die Banken haben in der Regel montags bis mreitags von 8.30 bis 13.00 Uhr und nachmittags von 15.00 bis 16.00 Uhr geöffnet.

Angler Santa Flavia, Sizilien

Post

Briefe innerhalb Europas benötigen in der Regel sieben bis zehn Tage. Postlagernde Sendungen sind mit dem Vermerk Fermo Posta und dem Namen der Stadt zu versehen. Briefmarken werden außer in Postämtern auch in Tabakläden verkauft. 

Öffnungszeiten der Postämter: Mo.–Sa. von 8.00/08.30–12.00/12.30 und 14.00/14.30–17.30/18.00 Uhr.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Reisezeit

Die beste Reisezeit ist im Frühjahr und Herbst. Im Hochsommer bleiben die Temperaturen im Landesinneren auch für Nordeuropäer angenehm, jedoch wird es an den Küsten sehr heiß. Meiden sollte man den August, da dies der traditionelle Ferienmonat der Norditaliener ist und deswegen die Strände und Hotels in ganz Süditalien überfüllt sind.

Sicherheit

Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.

Neben manchmal vorkommenden Autodiebstählen und Einbrüchen ist die Rate der Kleinkriminalität relativ hoch: Achen Sie vor allem in großen Städten auf Taschendiebe.

Telefon

Deutschland nach Italien: 0039 (erste 0 der it. Ortsvorwahl bleibt erhalten) 

Italien nach Deutschland: 0049 (erste 0 der Ortsvorwahl fällt weg, z. B. 004989 für München).

Mobiltelefone

Das GSM-System deckt inzwischen ganz Italien ab. Die Gebühren schwanken je nach Vertrag zwischen dem nationalen Betreiber und den italienischen Netzbetreibern. Reisende aus den USA benötigen ein Mobiltelefon für europäische Frequenzen, weil diese bisher nicht mit den amerikanischen kompatibel sind.

Trinkgeld

Trinkgeld wird in allen Servicebereichen erwartet. In Restaurants sind 10 % des Rechnungsbetrages angemessen.

Unterkünfte

 

 

Hotels

In ganz Italien können Sie mehr als 40.000 Hotels vorfinden. Wie mit den regionalen Fremdenverkehrsämtern vereinbart, hat jedes Hotel feste Zimmerpreise, die sich nach Standard, Saison, Lage und Service richten. Das Annuario Alberghi ist ein Hotel- und Pensionsverzeichnis, das jährlich vom Fremdenverkehrsverband veröffentlicht wird und das Sie in Reisebüros oder beim Fremdenverkehrsamt ENIT einsehen können. Die Bedienung in Hotels ist in den Preisen der Hotels und Pensionen mit inbegriffen. Die fällige Mehrwertsteuer (IVA) in Höhe von 10  % (19 % in Luxushotels) wird nur auf die Zimmerpreise aufgeschlagen.

Laut Gesetz müssen sich Hotelgäste vom Hotel eine offizielle Quittung ausstellen lassen.

Motels

An allen Autobahnen und wichtigen Land- und Bundesstraßen gibt es gute Motels.

Ferienhäuser/-wohnungen

In fast allen Urlaubsorten haben Sie die Möglichkeit Ferienwohnungen, Ferienhäuser und Villen zu mieten. Weitere Auskünfte erhalten Sie beim Fremdenverkehrsamt und bei den regionalen Verkehrsämtern. Letztere können Ihnen weiterhin Adressen von Familien geben, die Zimmer vermieten.

Feriendörfer

Rund um beinah alle beliebten Urlaubsgebiete stehen Dörfer aus Bungalows und Appartementhäusern zur Verfügung. Die Bungalows bieten meist Platz für 4 Personen. Auf diesen Ferienanlagen findet sich meistens auch ein Restaurant.

Berghütten

Über den Club Alpino Italiano können Sie Berghütten mieten. Adresse: Via Petrella 19, I–20124 Mailand. Tel.: (02) 205 72 31. Fax: (02) 205 72 32 01.

Jugendherbergen

Dem italienischen Jugendherbergswerk (Associazione Italiana Alberghi per la Gioventù, Via Cavour 44, I-00184 Rom. Tel.: (06) 487 11 52. Fax: (06) 488 04 92. E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!; Internet: www.hostels-aig.org) gehören mehr als 50 Jugendherbergen an. Das Fremdenverkehrsamt stellt eine Adressenliste mit den Öffnungszeiten für Sie bereit. In den Sommermonaten ist es empfehlenswert schon mindestens 14 Tage im Voraus zu reservieren. In einigen Städten werden Sie andere preiswerte Unterkunftsmöglichkeiten für Schüler und Studenten vorfinden.

Camping

In Italien werden Sie bei einem Angebot von 2100 Campingplätzen keine Probleme haben einen geeigneten Campingplatz zu finden. Die örtlichen Fremdenverkehrsämter können Ihnen Auskünfte über die besten Zeltplätze in der Umgebung geben. Auf größeren Plätzen haben Sie die Möglichkeit vor Ort Wohnwagen und Zelte zu mieten. Touring Club Italiano und Federcampeggio geben eine Broschüre heraus, Campeggi e Villaggi Turistici in Italia, die alles Wissenswerte enthält.

Eine Übersicht der wichtigsten Campingplätze mit Kartenmaterial, die Carta d'Italia Parchi Campeggio, ist kostenlos erhältlich beim Centro Internazionale Prenotazioni, Federcampeggio, Casella Postale 23, I-50041 Calenzano (Firenze). Tel.: (055) 88 23 91. Telefax: (055) 882 59 18. Dort werden auch Buchungen für die Campingplätze des Centro Internazionale Prenotazioni, Federcampeggio entgegengenommen. Die Preise richten sich nach Ausstattung und Lage. Preisnachlässe gibt es für Mitglieder der AIT, FICC und FIA. Auf vielen Campingplätzen wird auf eine Gebühr für Kinder unter drei Jahren verzichtet. Auf den Campingplätzen des Touring Club Italiano (TCI) erwarten die Urlauber bereits aufgestellte Zelte, Restaurants usw. Weitere Auskünfte vom TCI, Corso Italia 10, I–20122 Mailand. Tel.: (02) 8 52 61. Fax: (02) 852 64 06. (E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!; Internet: www.touringclub.it).

Verkehrsmittel

Auto

Dreirad im Straßenverkehr, italien

Das italienische Autobahn- und Landstraßennetz hat perfekte Verbindungen zum Rest Europas. Autobahnen, die meist mautpflichtig sind, sind mit grünen Schildern gekennzeichnet, alle anderen Straßen mit blauen. Zu den Ferienzeiten bilden sich oft lange Schlagen an den Grenzen und Mautstationen.

Maut

An allen Mautstationen haben Sie verschiedene Möglichkeiten zu bezahlen. Die bequemste Art ist mit der Viacard zu bezahlen, die Sie vorher an Mautstationen, den Blauen-Punkt-Verkaufsstellen an den Autobahnen, an Autobahnraststätten oder in einem Tabakwarenladen kaufen müssen. Diese Karte können Sie dann an den mit Viacard gekennzeichneten Self-Service-Mautschaltern benutzen, als auch an den Schaltern mit Barzahlung. Sie können auch mit einer Kreditkarte zahlen (Visa, Eurocard/Mastercard, American Express, Diners und Carta Aura) sowie mit der Bankautomatenkarte (sofern Fastpay darauf steht).

Geschwindigkeitsbeschränkungen

  • 50 km/h in der Stadt
  • 90 km/h außerhalb des Stadtgebiets110 km/h auf Schnellstraßen
  • 130 km/h auf Autobahnen

Bei einigen Umgehungsstraßen (Tangentiali) in Großstädten wie Mailand, sind Geschwindigkeitsbeschränkungen von unter 90 km/h vorgesehen. Achten Sie darauf, dass auch in Italien wird wie in vielen anderen Ländern geblitzt wird.

Über das Kennzeichen wird dann der Fahrzeughalter ausfindig gemacht und der Strafbescheid zugestellt.

Alkohollimit: 0,8 Promille

Besonderheiten

Beim Fahren ist das Telefonieren verboten. Weiterhin verboten sind Reservekanister. Ein Parkverbot gilt bei schwarzgelb markierten Bordsteinen. In schlecht belichteten Tunneln sind die Fahrer dazu verpflichtet das Fahrlicht einzuschalten. Auch in gut beleuchteten Tunneln ist das Standlicht erforderlich. Infos zum Fahrverbot bei Smog in Norditalien.

ADAC-Notrufstation Tel. 02 66 15 91

Bei der Buchung eines Linienfluges nach Italiens wird oft die Frage gestellt, ob man in Rom Fiumicino oder in Mailand Malpensa landen möchte. Diese sind die größten Flughäfen Italiens und haben sehr gute Verbindungen zu den europäischen und nordamerikanischen Städten. Da Italien gut mit internationalen Flughäfen bestückt ist, können Charterflüge die Reisenden direkt von zu Hause in die gewünscht Stadt bringen.

Fluggesellschaften:

  • Air France (Tel. (0039) 06 487 911, www.airfrance.fr);
  • Alitalia (Tel. (0039) 0665 621, www.alitalia.it);
  • American Airlines (Tel. (0039) 02 679 141, www.im.aa.com);
  • British Airways (Tel. (0039) 0652 492 800, www.us.british-airways.com);
  • Canadian Airlines (Tel. (0039) 066 557 117, www.cdnair.ca);
  • Continental Airlines (Tel. (0039) 06 487 711, www.distal.it);
  • Iberia (Tel. (0039) 068 084 353, www.iberia.com);
  • Lauda Air (Tel. (0039) 0331 230 444, www.laudaair.com);
  • Lufthansa (Tel. (0039) 0280 663 025, www.lufthansa.it);
  • Olympic Airways (Tel. (0039) 06 478 671, www.olympic-airways.it)

Paris, Lyon, Brüssel, Basel, Zürich, München, Hannover, Berlin und Wien sind nur einige der europäischen Städte, die Direktverbindungen nach Italien anbieten. Eine Zugreise ist ratsam, wenn man den Norden Italiens besuchen will, da sich Städte wie Turin, Mailand, Verona, Venedig und Triest bequem mit den Eurocity-Zügen erreichen lassen.

Mietwagen

Überall sind Mietwagen der führenden Unternehmen zu bekommen.

Taxis

Sie werden kein Problem haben, ein Taxi zu bekommen.

Boot Portopalo

Zeit

Wie in Deutschland, Sommerzeit ebenfalls von März bis Oktober.

Zoll

Die mengenmäßigen Begrenzungen für den Import von Zigaretten und Alkohol sind in Italien ebenso wie in den anderen Ländern der Europäischen Gemeinschaft abgeschafft worden. Dies ist allerdings nur der Fall, wenn die Güter für den persönlichen Gebrauch und nicht für den Verkauf bestimmt sind.

Die im Rahmen der EU-Bestimmungen hierfür festgesetzten Mengen sind (maximal): 800 Zigaretten, 400 Zigarillos, 200 Zigarren, 1 kg Tabak, 10 l Spirituosen mit über 22 % Alkoholgehalt, 20 l Aperitif, 90 l Wein, davon 60 l Schaumwein, 110 l Bier. Für Nicht-EU-Bürger gilt sich an folgende Mengenangaben zu halten: 200 Zigaretten, 200 Zigarillos, 50 Zigarren, 250 g Tabak, 1 l Spirituosen, 2 l Schaumwein, 2 l Wein. Man muss sich für etwaige Ausfuhrzwecke an die Bestimmungen des Herkunftslands richten.

Island

 

 

Allgemeine Landesdaten

Offizieller Name: Lýdhveldidh Island. 

Fläche: 102.819 km² 

Einwohnerzahl: 284.000 (2001) 

Größte Stadt: Reykjavik (Hauptstadt)–143.000 Einwohner. 

Offizielle Landessprache: Isländisch. 

Bevölkerungsgruppen: Isländer 94,7 %, Dänen 0,8 %, Schweden 0,6 %, Amerikaner 0,5 %, Polen 0,5 %, Deutsche 0,3 %, Andere 0,3 % (1999). 

Religion: Protestanten 92,3 %, Katholiken 1,5 %, Andere 6,2 % (2000).

Lebenserwartung: Männer – 77,5, Frauen – 81,4 (1998-99).

Auskunft

Isländisches Fremdenverkehrsamt 

City-Center Frankfurter Str. 181 

D-63263 Neu-Isenburg 

Tel.: 06102 254484 

Fax: 06102 254570 

Internet:visiticeland.com

Besonderheiten

Umgangsformen

In der Regel begrüßt man sich mit einem Händedruck und den Worten Sæll (bei einem Mann) oder Sæl (bei einer Frau). Diese Begrüßungsformel bedeutet so viel wie „Glück”. Eine ungezwungenere Begrüßung, die besonders von Kindern gebraucht wird, ist Halló („Hallo”). Die Isländer sprechen sich ganz offiziell mit dem Vornamen an, und sind auch im Telefonbuch unter diesem zu finden. Der Nachname einer Frau setzt sich aus der Besitzform des Vornamens ihres Vaters und dem Zusatz -dóttir (Tochter) zusammen. Entsprechend wird der Name eines Mannes mit dem Zusatz -son (Sohn) gebildet. Die Frauen ändern ihren Nachnamen bei der Heirat nicht. Im Allgemeinen gibt es in Island keine strengen Regeln zur Besuchsankündigung. Es ist üblich, sich am Ende einer Mahlzeit oder auch nach einem Getränk bei den Gastgebern mit einem Händedruck zu bedanken.

Nordlichter

Nordlichter sind ein schöner Anblick und bieten ein ganz besonderes Erlebnis für Reisende. Ende August kann man schon erste schwache Nordlichter am Himmel erblicken. Die schönsten und kräftigsten lassen sich im Winter beobachten, vor allem im März. In 500 km bis 1.000 km Höhe werden elektrisch geladene Teilchen aus dem Kosmos von den Erdmagnetfeldern zu den Polen hingeleitet. Dieser Vorgang löst die Nordlichter aus, die dann in blau, grün und rot leuchtenden Bändern am Himmel erscheinen.

Nationalparks

Es gibt 3 Nationalparks in Island: Jökulsárgljúfur, Skaftafell und Pingvellir. Auskünfte erteilt: The Nature Conservation Council, Hverfisgata 26, Reykjavík.

Rauchen

Das Rauchen ist in öffentlichen Gebäuden, Bussen und vielen Restaurants verboten. Zigarette, Tabak und alkoholische Getränke sind sehr teuer in Island. Bei der Ankunft am Flughafen oder auf einer Fähre können Personen ab 15 Jahren zollfrei bis zu 200 Zigaretten oder 250 g Tabak erwerben.

Bilder

Bilder aus Island.

Diplomatische Vertretungen

Deutsche Botschaft

Laufásvegur 31, 101 Reykjavík, Tel.: 551 95 35 od. 551 95 36.

Generalkonsulat der Republik Österreich

Austurstræti 17, 101 Reykjavík, Tel.: 552 40 16.

Konsulat der Schweiz

Laugarvegur 13, 101 Reykjavík, Tel.: 562 58 70.

Deutsche Konsulate

Akureyri, Svanur Eiríksson, Hofsbót 4, 3. Stock, Tel.: / Fax: 462 45 10

Isafjördur, Dr. Porsteinn Jóhannesson, Krankenhaus Isafjödur, Tel.: 456 45 00, Fax: 456 45 22

Seydisfjördur, Adolf Gudmundsson, Austurvegi 18–20, Tel.: 472 14 02, Fax: 472 12 41

Vestmannaeyjar, Einar Valur Bjarnason, Túngata 5, Tel.: 481 15 30

Ein- und Ausreise

Deutsche, Österreicher und Schweizer benötigen für die Einreise nach Island einen gültigen Personalausweis oder einen Reisepass. Wenn Kinder keinen eigenen Ausweis haben, müssen sie im Pass eines Elternteils eingetragen sein.

Familienstruktur

Der Staat erkennt eheähnliche Gemeinschaften als gültig an. Die Familien sind in Island meist größer als die in Skandinavien. Weil das Land so klein ist, sind persönliche Bindungen wichtig, und die Familie spielt eine zentrale Rolle. So gab man lange Zeit als Antwort auf die Frage „Was ist dein Volk?” den Namen seiner Eltern an. Waren die Eltern nicht bekannt, so nannte man deren Berufe oder die Namen der Großeltern. Mehr als 80 Prozent der isländischen Familien besitzen ein eigenes Haus. Mit dem wachsenden Anteil von Frauen bei den Erwerbstätigen ändert sich auch das traditionelle Familienbild. Nachdem das Land 1980 seine erste Präsidentin wählte und 1983 die Partei der Frauenallianz gegründet wurde, gibt es in Island ein besonderes Interesse an Frauenfragen.

Flora & Fauna

Einst bedeckten Gehölze großflächig die Insel, die aber schon von den frühen Siedlern gerodet wurden. Nur 1 % der Gesamtfläche ist heute bewaldet. Die typische Vegetation ist durch Moose und Flechten und wenige Sträucher bestimmt. Karges Grasland findet sich nur in den Tälern und der Küstenniederung. 

Das auf Island heimische Säugetier ist der Polarfuchs. Ratten und Mäuse wurden von den Wikingern eingeschleppt; dazu kamen Haustiere wie das stämmige Islandpony. Im 18. Jahrhundert wurden auch Rentiere eingeführt: Erwähnenswert ist die artenreiche Vogelwelt, besonders auf den Küstenfelsen und am Myvatntn-See im Norden. Viele Zugvögel rasten hier auf ihrem langen Flug.

Fotografieren

Tipps zum Fotografieren:

Licht

Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.

Schnappschüsse

Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.

 

 

Geld

Die offizielle Landeswährung sind die isländischen Kronen – ISK-. Warten Sie mit dem Geldwechsel bis zur Ankunft in Island, da Sie dies vor Ort zu sehr viel günstigeren Konditionen erledigen können als in Ihrem Heimatland. An Wochenenden besteht in Reykjavík in der Tourist – Info, Bankastræti 2, und bei Mc Donald's, Austurstræti 20, die Möglichkeit zum Geldumtausch. Kreditkarten werden in ganz Island akzeptiert und Sie werden keine Probleme haben mit ihr, auch kleinere Beträge, zu bezahlen. Geldautomaten werden Sie in allen größeren Städten vorfinden. Banken haben in Island von 9.15–16.00 Uhr, donnerstags bis 18.00 Uhr, geöffnet. Euroschecks können Sie problemlos einlösen, wenn diese in ISK ausgestellt sind.

Geografie

Erdgeschichtlich betrachtet ist Island sehr jung. Die Insel entstand aus einer Serie vulkanischer Eruption auf der mittleren Atlantikschwelle, der Nahtstelle zweier tektonischer Platten. 1973 musste die Insel Heimaey vor der Südküste Islands nach dem Ausbruch des Vulkans Helgafell evakuiert werden. Sehr häufig wird die Erdoberfläche erschüttert und in den vulkanisch aktiven Gebieten gibt es heiße Springquellen; sehr bekannt sind die Geysire von Südwestisland. Ähnliche Quellen gaben auch der Hauptstadt Reykjavik ihren Namen: „Rauchende Bucht“. Heute dienen sie der Versorgung des Landes mit Heißwasser und Wärme. Die Mitte der Insel wird von einem Plateau gebildet, das von einem Gletscher bedeckt und von Bergen umgeben ist. Ein Zehntel des Gesamtterritoriums liegt ständig unter Gletschern verborgen, deren größter der Vatnajökull mit einer Ausbreitung von 8.300 qkm ist. Die Bevölkerung Islands lebt vorwiegend in der schmalen Küstenniederung um Reykjavik im Südwesten der Insel. Im Norden graben sich schroffe Täler tief in das Landesinnere.

Geschichte

Das Wetter ist meist unwirtlich auf der Insel am Nördlichen Polarkreis; die von Gletschern bedeckte Fläche ist größer als im Rest Europas; Erdbeben und Vulkanausbrüche sind keine Seltenheit- wie etwa 1996 mit schmelzendem Gletschereis und Aschefontänen. Sieht man von diesen Unbilden ab, lebt es sich gut auf Island. Die Einwohner müssen nicht zum Militär (es gibt keine isländischen Streitkräfte, nur ein NATO- Stützpunkt mit 2.500 US-Soldaten); das Gesundheits- und Sozialsystem ist eines der fortschrittlichsten in Europa (fast 45 % des Staatshaushalts werden dafür aufgewandt); kaum ein Isländer muss in Armut leben; sogar die Umwelt ist kaum belastet, denn Wasserkraftwerke und Geothermik produzieren nur wenig Schmutz. 

So sind die Isländer denn auch zufrieden und von Natur aus friedlich. Nur einen Punkt kennen sie keine Nachsicht: wenn es um die Haupterwerbsquelle geht, von der fast das gesamte Land lebt: den Fischfang. Da legen sich schon mal die acht Küstenschutzboote Islands mit der gesamten königlichen Marine Großbritanniens an (Kabeljaukrieg von 1975), und das werden in mehreren Schritten die Hoheitsgewässer auf 200 Seemeilen erweitert. Den anderen Fischfangnationen behagt das keineswegs, aber einen bewaffneten Konflikt mit Island will deswegen auch niemand anfangen. Innenpolitisch dominieren Toleranz und Ausgleich. Wer beispielsweise nicht der lutherischen Staatskirche angehört und keine Kirchensteuern zahlt, muss einen ähnlich hohen Beitrag an die Universität oder an einen Stipendienfonds entrichten. Außer den amerikanischen Soldaten und einer Hand voll Flüchtlinge gibt es kaum Ausländer auf der Insel. Landessprache ist Isländisch, nahe verwandt mit dem Norwegischen. Doch fast jeder Einwohner spricht auch Englisch, einmal weil das Fernsehen zu zwei Dritteln englische und amerikanische Produktionen in Original mit Untertiteln ausstrahlt, zum anderen wegen der guten Schulbildung: Es herrscht Schulpflicht vom 6. bis zum 15. Lebensjahr, und auch die höheren Schulen des Landes und die Universität von Reykjavik verzeichnen hohe Einschulungs- bzw. Einschreibquoten. In entlegenen Gegenden sorgen Wanderlehrer dafür, dass die Kinder eine gute Ausbildung erhalten. 

Einer der berühmtesten Isländer ist der Schriftsteller Halldór Laxness. Für sein Lebenswerk wurde er 1955 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Die Insel war der rechte Ort für den Anfang vom Ende des Ost- West- Konflikts: 1986 trafen sich Ronald Reagan und Michail Gorbatschow zum Gipfel in Reykjavik. 356 Software-Firmen, weltweit laut OECD pro Kopf die meisten Computer- und Handynutzer, dazu eine wachsende Biotech-Branche – Island ist mehr als Fisch und Geysire. Als der konservative David Oddsson 1991 die Regierung übernahm, gehörten dem Staats noch Industrien und Banken. Oddssen setzte auf Wettbewerb und Finanzmärkte, senkte Steuern und verkaufte Unternehmen. 2004 soll Island schuldenfrei sein.

Staats- und Regierungsform

Mehrparteiensystem; Republik; ein gesetzgebendes Organ.

Gesundheit

Medikamente bekommt man in Apotheken nur auf Rezept. Darum sollte Ihre Reiseapotheke schon die nötigsten Medikamente beinhalten, wie schmerzlindernde und fiebersenkende Mittel (Aspirin), Halsschmerztabletten, Mittel gegen Erkältungskrankheiten etc. Bei schweren Erkrankungen, akuten Notfällen oder bei Unfällen sollten Sie sich an das Städtische Krankenhaus in Reykjavík (Tel.: 5 69 66 00) wenden. Schließen Sie zur Sicherheit eine private Auslandsreisekrankenversicherung ab.

Internet

www.skandinavien.de/Island.html

www.icetourist.de

Kleidung und Reisegepäck

Da sich Island am Polarkreis befindet, sollten Sie ausreichend mit warmer Kleidung ausgestattet sein. Warme Hosen und Pullover, eine winddichte Jacke, Handschuhe, Mütze und festes Schuhwerk sollten auf keinen Fall fehlen. Denken Sie auch an Regenkleidung. Wenn Sie eine Gletschertour planen, dürfen Sie Sonnenbrille und Sonnencreme nicht vergessen. Da viele heiße Quellen und die Blaue Lagune auf Sie warten, darf auch die Badehose nicht fehlen.

Alles für die Reise

Küche

Aufgrund des reichlichen Vorkommens an Fisch, isst man in Island viel Scholle, Lachs, Forelle, Kabeljau, Heilbutt, Hering und Schellfisch. Zu Küche Islands gehören aber auch Hammelfleisch, Lamm und Milchprodukte. Beliebte Gerichte sind beispielsweise Skyr, eine quarkähnliche Speise und Hangikjöt, ein traditionelles Weihnachtsgericht aus geräuchertem Hammelfleisch. Die meisten Mahlzeiten werden mit gekochten Kartoffeln serviert. Die Isländer können durch den Bau von Treibhäusern heute auch Tomaten, Gurken und Paprika anpflanzen. Das Frühstück ist in der Regel eine leichte Mahlzeit aus Toast oder Getreideflocken und Kaffee oder Tee. Das Mittagessen wird gegen 12.00 Uhr serviert und zwischen 19–20.00 Uhr isst man zu Abend. Restaurants in Reykjavík bieten Ihnen eine große Auswahl an europäischen Speisen. Jedoch sollten Sie die Speisekarten der Restaurants schon vor dem Betreten des Lokals aus folgenden zwei Gründen genau studieren. Erstens sollten Sie die Preise vergleichen, da sehr große Preisspannen zu berichten sind und zweitens, weil manche Speisen den Mitteleuropäern unbekannt sind, wie Widderhoden, gesenkte Schafsköpfe oder Papageitaucher.

Kultur

Die isländische Kultur wurde von altnordischen Traditionen geprägt, die heute noch ausgeprägter erkennbar sind, als in Skandinavien.

Medien

Rundfunk: Staatliche Rundfunkanstalt und 13 Privatsender (davon 3 religiös orientiert)

Fernsehen: ein staatlicher Fernsehsender und 7 Privatsender 

Zeitungen: Morgunblaðið, Frettablaðið, Blaðið, Dagblaðið/Vísir

Netzspannung

Die elektrische Spannung beträgt 220 V, 50 Hz Wechselspannung. Europäische Stecker.

Notruf

Notruf für Polizei und Feuerwehr: 112

Öffnungszeiten

Die übliche Geschäftszeit ist wochentags von 9.00 bis 18.00 Uhr. Einige Geschäfte haben teilweise bis 23.00 Uhr geöffnet.

Post

Das Hauptpostamt der Stadt Reykjavík , unmittelbar an der Einkaufsstraße Austurstræti Pósthússtrætiliegt, hat montags bis freitags von 8.30–16.30 Uhr geöffnet. Dort werden Sie eine Verkaufsstelle für Philatelisten vorfinden, da isländische Briefmarken sind sehr geschmackvoll gestaltet.

In ländlichen Regionen gibt es auch kleinere Postämter, die allerdings nicht immer leicht zu finden sind. Post heißt auf isländisch „Póstur“.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Reisezeit

Island ist ein schönes Reiseziel für den Sommer. In den Monaten Mai bis August herrscht bis in die Nacht hinein Tageslicht. Im Juni verschwindet die Sonne im Süden für ein bis zwei Stunden, während sie im Norden Islands gar nicht untergeht. Die Hotels und Farmhäuser sind von Juni bis August häufig ausgebucht. Eine frühzeitige Reservierung ist daher sehr empfehlenswert. Durch Islands Lage im Nordmeer wechselt das Wetter häufig und man muss mit viel Regen rechnen, der tagelang anhalten kann. Die Temperaturen liegen durchschnittlich bei 4 °C im April und im Juli klettern sie bei Sonne bis an die 18 °C.

Sicherheit

Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.

Sport

Eisklettern

Eisklettern gilt als letzter Schrei unter den Urlaubsaktivitäten in Island. In einwöchigen Kursen werden Anfänger und Fortgeschrittene von Mitgliedern des „Iceland Rescue Team“ im Kraxeln auf dem Eyjafjallajökull und Mýrdalsjökull geschult. Info: Útivist Touring Club, Hallveigsstigur 1, Tel.: 551 46 06. Auskünfte zu Gletscherbesteigungen erteilt: „The Icelandic Alpine Club“, Postbox 10 54, 121 Reykjavík, Tel.: 551 53 41.

Golf

Alle wichtigen Golfplätze Islands stehen ausländischen Gästen offen. Informationen: „The Golf Union of Iceland“, Postbox 10 76, 121 Reykjavík, Tel.: 568 66 68.

Mountainbikes

Im gewöhnlichen Stadtverkehr mögen sie eine Modeerscheinung sein, die Mountainbikes mit ihren stark profilierten Reifen und unendlich vielen Gängen. In Island finden sie das Gelände vor, für das sie eigentlich ersonnen und gebaut sind. Wer Island mit dem Rad erfahren will, dem sei jedenfalls zum „Bike“ geraten, und ein besonders stabiles sollte es sein. Auf Schotterpisten, auf Sand und Vulkanasche hat es einiges auszuhalten. Das heißt: die empfindlichen Teile (Kette, Gangschaltung) gegen den allgegenwärtigen Sand schützen, genügend Ersatzteile mitnehmen und körperlich gut gerüstet sein! Denn das Fahren ist in Island entschieden anstrengender als auf dem Kontinent. Organisierte Fahrradtouren bieten an: Icelandic Highland Travel, Bankastræti 2, 101 Reykjavík, Tel.: 552 22 25; Samvinn Travel, Austurstræti 12, 101 Reykjavík, Tel.: 569 10 70; Útivist Touring Club, Hallveigarstigur 1, 101 Reykjavík, Tel.: 551 46 06.

Rafting

Wildwasserfahrten sind nur nach Vereinbarung möglich. Arrangements: Björn og Vilborg, Háagerdi 41, 108 Reykjavík, Tel.: 568 25 04, Fax: 568 35 04.

Rettungshütten

In der Abgeschiedenheit von Hornstrandir oder Ódádahraun kann man schon einmal in die Verlegenheit kommen, eine Rettungshütte der Isländischen Lebensrettungsgesellschaft in Anspruch nehmen zu müssen. Man wird in diesen Hütten (isländisch salæhús) zu essen, zu heizen und sogar etwas Ersatzkleidung finden. Die Hütten sind vereinzelt im Hochland und noch vereinzelter an einigen Küstenabschnitten anzutreffen. In Island wird mit großer Schärfe darüber gewacht, dass kein Unbefugter eine Rettungshütte in Anspruch nimmt. Missbrauch wird streng bestraft.

Schwimmen

Schwimmen ist ein beliebter und tatsächlich ganzjähriger Volkssport in Island. Fast alle Städte und Dörfer verfügen über mit heißem, natürlichem Quellwasser beheizte Frei- und Hallenbäder. Die Wassertemperatur: meist 29 Grad. Häufig gibt es auch Saunen, Whirlpools, Solarien und so genannte heiße Pötte mit Wassertemperaturen zwischen 36 und 44 Grad.

Wandern

Es gibt nur wenige markierte Wanderrouten in Island, und der größte Teil des Landes besteht aus Gletschern, Wüsten, Seen und schroffem Fels. Dennoch (oder deswegen) ist das ausgedehnte Wandern (Trekking) das wichtigste Freizeitvergnügen der Isländer und in zunehmendem Maße auch der Islandtouristen. Zwei Vereinigungen bieten ganzjährig Wandertouren an: Der Ferdafélag, das ist der isländische Touring Club (Mörkin 6, Reykjavík), sowie Útivist, Hallveigarstigur 1, ebenfalls in Reykjavík. Im Winter beschränken sich die Wanderungen meist auf Tages- und Wochenendtouren.

Quelle: marco-polo.de

Telefon

Vorwahl nach Deutschland: 0049 – in die Schweiz: 0041 – nach Österreich: 0043.

Trinkgeld

In Island ist Trinkgeld immer im Preis mit inbegriffen. Nur für besondere Leistungen gibt man Trinkgeld, wie einem Reiseleiter oder einem Führer nach einer Wanderung. Auch Taxifahrer erwarten kein Trinkgeld.

Unterkünfte

Hotels

Hotels sind in Island sehr teuer. In der Hauptsaison muss man für ein Doppelzimmer mit Preisen zwischen 100 und 250 € pro Übernachtung rechnen. Gästehäuser sind eine günstigere Alternative, die für etwa 25–60 € Schlafsackunterkünfte anbieten. Bauernhöfe verlangen für einen ähnliche Service 45–70 € pro Person und Übernachtung. Relativ günstig sind auch Jugendherbergen. Die sogenannten Edda-Hotels sind Internatschulen, die von Juni bis August als Sommerhotel betrieben werden. Wenn Sie planen länger in einer Gegend zu bleiben und nicht auf Komfort verzichten wollen, haben Sie die Möglichkeit ein Ferienhaus zu mieten, das meist Schlafplätze für 4–6 Personen bietet und mit Küche, Dusche/WC, Wohnzimmer mit TV und vielem mehr ausgestattet ist. Dabei müssen Sie mit Kosten um die 600 € pro Woche rechnen. Da jene Häuser sich meist nicht in Ortschaften, sondern auf dem Land befinden, ist ein Mietwagen ratsam. Viele dieser Häuser sind allerdings nur wochenweise vermietbar. Für Bettwäsche und Handtücher müssen Sie eventuell zusätzlich bezahlen.

Ferienhäuser

www.katla-travel.de --> Unsere Reisen--> Individualreisen--> Ferienhäuser aus einer Liste wählen

Camping

Die wohl günstigste Übernachtungsmöglichkeit ist mit etwa 5 € pro Zelt und Person das Campen. In der Regel müssen die Duschen zusätzlich noch bezahlt werden. In Island gibt es rund 120 Campingplätze. Die Fremdenverkehrsämter informieren in einer Broschüre über alle offiziellen Campingplätze, ihre Preise und ihre Ausstattung. In den Nationalparks und in Landschaftsschutzgebieten ist Wild Camping verboten. In anderen Gegenden wird es meist toleriert.

Verkehrsmittel

Auto

Das rund 12.500 km lange Straßennetz Islands ist nicht sonderlich gut befestigt. Die 1.500 km lange Nationalstraße 1, die rings um die Insel führt, ist nur etwa 85 % asphaltiert. Die Schotterpassagen sind allerdings unproblematisch. Wer diese Rundfahrt plant, muss etwa eine Woche dafür einplanen. Sie sollten vorsichtig und vorausschauend fahren, da es oft vorkommt, dass Pferde, Kühe, Schafe und Hofhunde die Straße überqueren. Im Falle eines Unfalls haftet immer der Fahrer! Achten Sie vor allem im Sommer auf Muttertiere mit Jungtieren. Der Hinweis „Bru“ unter einem Warnschild heißt Einengung der Fahrbahn an der nächsten Brücke, das Schild „Brekka“ warnt vor Gefälle und „Blindhæd“ vor Sichtbehinderungen.

Achten sollten Sie auch auf Schlaglöcher, die immer wieder auftauchen können, auch oft ohne vorher durch ein Warnschild gekennzeichnet zu sein. Abseits der Straßen ist das Fahren verboten und wird mit hohen Geldstrafen geahndet. Die Promillegrenze in Island liegt bei 0,5. Die Höchstgeschwindigkeiten belaufen sich innerorts auf 50 km/h, außerorts auf 90 km/h und auf Schotterstraßen auf 80 km/h. Sie sind dazu verpflichtet auch tagsüber mit Abblendlicht zu fahren. Hochlandpisten sind meist bis Anfang Juni noch geschlossen, da sie durch Flussläufe und Schlamm unpassierbar sind. Aktuelle Informationen zum Straßenzustand erteilt Public Roads Information, Tel. 800 63 16 (gebührenfrei) bzw. Internet www.vegag.is. Trotz des relativ dichten Tankstellennetzes in Island, sollten Sie bei Hochlandfahrten immer mehr als mit einem Ersatzkanister ausgerüstet sein. Bleifreies Normalbenzin hat 95 Oktan, Super bleifrei 98 Oktan (bleifrei heißt „blylaust“). Für Dieselfahrzeuge ist wöchentlich eine Dieselsteuer zu entrichten. Tankstellen sind häufig mit kleinen Läden ausgestattet, in denen Sie das Nötigste einkaufen können.

Busse

Obwohl Island nur sehr dünn besiedelt ist, hat es ein relativ gut ausgebautes Busnetz. Außer den normalen Einzelfahrscheinen, können Sie auch einen Zeitpass erwerben, der jeweils eine, zwei, drei oder viel Wochen gültig ist und mit dem Sie dann Busse auf allen Strecken, außer im Hochland, benutzen dürfen. Es gibt auch Rundreisepässe verschiedener Kategorien, die dem Inhaber zeitlich unbegrenztes Fahren erlauben. Der einfache Rundreisepass kostet rund 260€ und ist gültig für alle Fahrten auf der Ringstraße. Allerdings darf mit diesem Pass die Richtung der Fahrt(en) nicht geändert werden. Der erweiterte Rundreisepass ermöglicht Ihnen auch Fahrten in die Westfjorde. In Reykjavík gibt es 16 öffentliche Buslinien, die zwischen 7 und 24.00 Uhr alle 15 bis 30 Minuten verkehren. Haltestellen sind durch das Schild „SVR“ kenntlich gemacht.

Fahrschein bzw. der passende Fahrpreis müssen in ein Behältnis beim Fahrer geworfen werden. Die Einzelfahrt kostet 120 ISK und es ist nicht möglich, größere Scheine zu wechseln. Beim Busfahrer oder bei den Hauptstationen Laekjatorg und Hlemmur können Sie auch billigere Mehrfahrtentickets erwerben. Für einen Umstieg benötigt man ein Umsteigeticket, das Skiptimidi. Am BSI-Busbahnhof, der unmittelbar am Stadtflughafen von Reykjavík liegt haben alle Überlandfahrten ihren Ausgangspunkt.

Mietwagen

Das Auto ist nicht nur eine komfortable, sondern auch eine teure Möglichkeit um auf Island von einem Ort zu einem anderen zu gelangen. In der Nebensaison müssen Sie für einen Mietwagen mit Preisen um die 50 € rechnen, in der Hochsaison mit bis zu 400€! Für einen gewöhnlichen, hochlandtauglichen Geländewagen zahlt man ca. 200 € (inkl. unbegrenzter Kilometer, Vollkaskoversicherung und inkl. MwSt.).Beachten Sie vor Reisebuchung die günstigeren Fly&Drive-Angebote.

Fahren Sie sicherheitshalber in einer Kolonne, um sich im Notfall gegenseitig helfen zu können. Weiterhin ist es ratsam sich vor Fahrtantritt über die Wetteraussichten zu informieren.

Fähren

In Island stehen verschiedene Fährverbindungen zur Verfügung, die das Festland mit vorgelagerten Inseln, bzw. gegenüberliegende Fjordseiten verbinden:

Stykkishólmur- Flatey – Brjánslækur (MS Baldur): Die Fähre verbindet ganzjährig die Halbinsel Snæfellsnes mit den Westfjorden über den Breiðarfjörður. Das Schiff kann bis zu 200 Personen und 20 Fahrzeuge fassen. Für den Transport eines Autos ist eine Reservierung notwendig. Pro Person muss man mit rund 20€ rechnen. Die Abfahrtszeit ist täglich um 9.00 Uhr und 16.00 Uhr.

Reykjavík – Viðey: Die 10-minütige Überfahrt zu der im Reykjavík-Sund gelegene Insel kostet etwa 6 EUR. Planmäßig fährt das Schiff täglich zwischen dem 20. Mai und dem 20. September.

Þorlákshöfn – Vestmannaeyjar (MS Herjólfur) Diese Fähre kann neben rund 480 Passagieren ungefähr 70 Autos befördern. Der Preis für die fast dreistündige Überfahrt liegt bei etwa 23€ pro Person. Für ein Fahrzeug bezahlt man ebenfalls 23€. Das Schiff fährt täglich um 12.00 Uhr ab Þorlákshöfn und ab Vestmannaeyjar um 8.15.00 Uhr. Donnerstags, freitags und sonntags legt die Fähre auch um 15.30 in Vestmannaeyjar ab, bzw. um 19.00 Uhr in Þorlákshöfn.

Ísafjörður – Ísafjarðardjúp – Hornstrandir (MS Fagranes) Diese Fähre ist nur in der Hochsaison in Betrieb und legt jeden Montag und Donnerstag um 17.00 Uhr in Richtung Aðalvík ab, sowie jeden Samstag um 10.30 Uhr nach Aðalvík und Hornvík. Der Fahrpreis liegt je nach Strecke zwischen 30 und 50€ pro Person. Ganzjährig verkehrt die Fähre nur im Ísafjarðardjúp, sowie nach Arngerðareyri.

Taxis

Es gibt ausreichend Taxis in Island, was auch für kleinere Ortschaften gilt. Leuchtet an der Windschutzscheibe das Wort „Laus“ auf, ist das Taxi frei.

Zeit

Aufgrund der Lage am Polarkreis ist es im Winter nur für einige Stunden hell. In den Sommermonaten hingegen sinkt die Sonne nur für kurze Zeit unter den Horizont. In Island gilt das ganze Jahr über die Greenwich Mean Time, d. h., im Sommer muss man die Uhr um zwei Stunden, im Winter um eine Stunde zurückstellen.

Zoll

Neben der üblichen Reiseausstattung dürfen folgende Produkte eingeführt werden: 200 Zigaretten oder 250 g Tabak, 1 l Spirituosen, 1 l Wein oder 6 l ausländisches Bier und 3 kg Lebensmittel. Verboten ist die Einfuhr von Frischwaren wie beispielsweise rohes Fleisch, Fleischprodukte oder Eier.

Irland

 

 

Allgemeine Landesdaten

Offizieller Name: Éire

Fläche: 70.868 km², Nordirland: 14.144 km²

Einwohnerzahl: 4.451.000 (2010)

Größte Städte: Dublin (ir. Baile Átha Cliath) – 506.211, Cork – 119.418, Galway – 72.414, Limerick – 52.539, Waterford – 45.748 Einwohner (2006)

Offizielle Landessprache: Irisch, Englisch

Bevölkerungsgruppen: Iren 95,0 %, Britten 1,7 %, Ulster-Iren 1,0 %, Amerikaner 0,8 %, Andere 1,5 % (2000)

Religion: Römisch-katholisch 86,8 %, Anglikanische Church of Ireland 3,0 %, Angehörige anderer christlicher Kirchen 2,7 %, Nichtreligiöse 4,4 %, Andere 3,1 % (2006)

Lebenserwartung: Männer – 77,5; Frauen – 82,3 Jahre

Auskunft

Irische Fremdenverkehrszentrale

Untermainanlage 7, 60329 Frankfurt, Tel.: 069 92318550, Fax: 92318588. Kostenloses Informationsmaterial zu Sport, Wandern und Naturerleben.

Österreich: Bord Fáilte, Libellenweg 1, 1140 Wien, Tel.: 01 9141351, Fax: 9113765

Für jüngere Leute, die auf eigene Faust nach Irland reisen: Gaeltacht-Reisen, Schwarzer Weg 25, 47447 Moers, Tel.: 02841 930111, Fax: 30665

Besonderheiten

Umgangsformen

Der traditionelle irische Gruß lautet: Céad míle fáilte. Wörtlich übersetzt bedeutet das: „Hunderttausend Grüße”. Vorwiegend benutzt man jedoch die geläufigen englischen Begrüßungsformen, wie „Hello” und „How are you?”. Der typische gälische Gruß ist: Dia dhuit. Das bedeutet so viel wie: „Gott mit dir”. Zum Abschied sagt man: Slán („Gehe sicher”) oder Slán agus beannacht. Bei der Begrüßung schüttelt man sich kräftig die Hand. Vor einem Besuch ist es üblich, sich telefonisch anzukündigen, auch wenn man einen guten Bekannten aufsuchen will.

Weltkulturerbe

Archäologisches Ensemble Bend of the Boyne; Felseninsel Skellig Michael mit frühmittelalterlicher Klostersiedlung.

Maße und Gewichte

Trotz der Umstellung auf das Dezimalsystem stößt man immer wieder auf folgende Maße und Gewichte:

1 foot (12 inches): 30,5 cm

1 gallon (8 pints): 4,48 l

1 inch: 2,54 cm

1 mile: 1,609 km

1 pint: 0,56 l

1 pound: 453 g

1 stone (14 pound): 6,34 kg

1 yard (3 feet): 91,4 cm

Feiertage

1. Januar = Neujahr

18. März = St. Patrick's Day

01. April = Ostermontag

6. Mai = Mai-Feiertag

3. Juni = Juni-Feiertag

5. August = August-Feiertag

28. Oktober =Oktober-Feiertag

25. Dezember = Weihnachten

26. Dezember = Weihnachten

Good Friday (Karfreitag) ist kein offizieller Feiertag, jedoch sind alle Banken und die meisten Geschäfte geschlossen.

Behinderte

Das Irish Tourist Board, Baggot St. Bridge, Dublin 2, bietet ein Verzeichnis von behindertengerechten Unterkünften, den Accomodation Guide for the Disabled. Carefree Journeys and Holidays ist eine Broschüre, die über behindertengerechte Unterkünfte in ganz Irland informiert. Weiterhin erhalten Sie Auskünfte über Flug- und Fährhäfen sowie Bahnhöfe. Erhältlich ist diese Broschüre bei der Irischen Fremdenverkehrszentrale, Untermainanlage 7, 60329 Frankfurt, Tel. 068 / 92 31 85 50, Fax 92 31 85 88.

Haustiere

Da die Quarantänebestimmungen für die Einreise von Hunden und Katzen nach Großbritannien aufgehoben wurden, besteht die Möglichkeit die genannten Haustiere mit nach Irland zu nehmen. Die Einreise kann allerdings nur über Großbritannien erfolgen. Bei der Irischen Fremdenverkehrszentrale können Sie ein Informationsblatt anfordern, das die genauen Bestimmungen beinhaltet.

Diplomatische Vertretungen

Deutsche Botschaft in Irland

31, Trimleston Avenue, Booterstown, Co. Dublin, Tel.: 01 2693011, Fax: 2693946

Österreichische Botschaft in Irland

93, Ailesbury Road, Dublin 4, Tel.: 01 2694577, Fax: 2830860

Schweizer Botschaft in Irland

6, Ailesbury Road, Dublin 4, Tel.: 01 2186302, Fax: 2186383

Einreise und Ausreise

Es reicht der gültige Reisepass oder Personalausweis.

Familienstruktur

Nach dem Gesetz wird das heiratsfähige Alter mit 16 Jahren erreicht. Tatsächlich heiraten Iren aber meist erst ab Mitte 20. Die meisten Ehen werden in Kirchen geschlossen, nur ein geringer Prozentsatz in Standesämtern. In Dublin und anderen Städten haben sich Frauen mittlerweile auf dem Arbeitsmarkt durchgesetzt. Sie machen etwa 33,9 Prozent der Erwerbstätigen (1998) aus. Ihre Löhne und Gehälter sind noch niedriger als die der Männer. Zweimal hintereinander haben die Iren Frauen zum Präsidenten des Landes gewählt.

Flora & Fauna

An der Westküste, wo der Boden weniger fruchtbar ist, dominieren Heide- und Buschvegetation. Üppiges Grasland bedeckt einen Großteil der Insel, doch die Vegetation ist nicht so vielfältig wie in Großbritannien, zumal Irland noch ärmer an Bäumen ist. Weniger als 5 % des Territoriums sind bewaldet, eine Aufforstung findet kaum statt. Torfmoore, in denen seltene Pflanzen gedeihen, bedeckten große Gebiete Mittelirlands. Torf wurde lange Zeit als Heizmaterial für Haushalte abgebaut. Nun droht den Mooren Gefahr, da Torf auch als Brennstoff in Kraftwerken eingesetzt und als Gartenbausubstrat exportiert wird. 

Am Ende der letzten Eiszeit gelangten Tiere und Pflanzen, die auf dem europäischen Festland verbreitet waren, nach Irland. Doch viele auch in Großbritannien vorkommende Tiere wie z. B. Wiesel, der Maulwurf und Schlangen gibt es nicht auf der Insel, die vor etwa 11.000 Jahren durch die Gletscherschmelze und den Anstieg des Meeresspiegels von den britischen Inseln abgetrennt wurde. Der Überlieferung zufolge hat St. Patrick, der Schutzheilige der Iren, die Schlangen von der Insel verbannt.

Fotografieren

Fotografieren Sie nach Lust und Laune das grüne Land und den Regen.

Tipps zum Fotografieren:

Licht

Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.

Schnappschüsse

Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.

 

 

Geld

Die offizielle Währung in Irland ist das Irische Pfund (IR-£), das sich in 100 Pence (p) unterteilt. In Dublin haben die Banken montags bis freitags von 10.00–12.30 Uhr und von 13.30–15.00 bzw. 17.00 Uhr geöffnet. Die Banken an den großen Flughäfen haben folgende Öffnungszeiten: Dublin 7.00–21.30 Uhr (täglich), Shannon 6.30–17.30 Uhr (täglich von März bis Oktober), 7.30–17.30 Uhr (täglich von November bis Februar), Cork 10.00–15.00 Uhr (montags bis freitags). Ein Geldwechsel ist möglich in Banken, an EC-Automaten, in Postämtern, größeren Hotels und auch teilweise in Reisebüros sowie Geschenkläden. Mit Kreditkarten werden Sie keine Probleme haben. Jedoch ist es nicht möglich Euroschecks einzulösen.

Geografie

Die baumarme üppige Weidelandschaft ist ein unverwechselbares Charakteristikum, das dem Land die Bezeichnung „Grüne Insel“ eingebracht hat. Irland ist eingerahmt von einer schroffen Felsenküste, die sich ins Landesinnere zu einer Tiefebene abflacht – weniger als ein Sechstel des Landes ist über 200 m hoch. Hügel und sanfte Bergketten ragen über den geschichteten Kalksteingrund; die Eiszeitgletscher hinterließen fruchtbare, mit Findlingen übersäte Lehmböden. Häufig finden sich kleinere Seen und Sumpfgebiete. Die größten Flüsse – Liffey, Blackwater, Clare und Shanon – sind breit und fließen träge. Kürzere, schneller strömende Flüsse ergießen sich von den Hochlandrändern ins Meer. Die längsten Bergketten sind die granitenen Wicklow Mountains im Osten und die Macgillycuddy's Reeks im äußersten Südwesten. Am stärksten zergliedert ist die Westküste, die viele eindrucksvolle Felsformationen aufweist. Im Südwesten laufen die Berge in einer Reihe von breiten Halbinseln aus, die durch tiefe Buchten wie die Dingle Bay oder die Bantry Bay voneinander getrennt sind.

Geschichte

Die frühere Missionierung der zerstrittenen keltischen Stammesfürsten durch Hl. Patrick (5. Jh.) verwandelte Irland in ein friedliches Eiland mit blühender Kultur und Bildung, dessen Missionare nach Schottland, England und auf den Kontinent ausschwärmten. Invasionen der Wikinger vom 8. bis 10. Jh. zerstörten den Wohlstand und die Vorherrschaft der bedeutendsten Klöster. Als König Brian Boru 1014 die Invasoren besiegte, war das Land verarmt und isoliert. Mit der ersten Invasion durch Heinrich II. von England (1171/72) begann die bis in die Gegenwart reichende Konfrontation mit dem größeren Nachbarn. Nach Beendigung der „Rosenkriege“ (1485) begann Heinrich II. damit, die irische Gesetzgebung und die Besetzung wichtiger Ämter an die Zustimmung des englischen Königs zu binden. 

1541 machte sich Heinrich VIII. zum König von Irland und vergab irisches Land als Lehen der englischen Krone. Die Einführung des protestantischen Glaubens scheiterte am hinhaltenden Widerstand der streng katholischen Iren, worauf London eine massive Einwanderung protestantischer Siedler aus England uns Schottland nach Ulster (Nordirland) förderte. Für die Iren wurde der Katholizismus zum religiösen und anti- englischen Bekenntnis zugleich, vor allem nach der blutigen Niederschlagung eines Katholiken- Aufstandes durch Oliver Cromwell (1649/50); allein während des Massakers von Drogheda kamen Tausende von Iren ums Leben. Es folgte eine Periode der Unterdrückung der Katholiken, die Einschränkung ihrer Religionsfreiheit, Enteignung und Zwangsumsiedlung hinnehmen mussten. Zeitweilig galt die Heilige Messe als Hochverrat. 1800 mussten die Iren sogar der Auflösung ihres Parlaments zustimmen; 100 Abgeordnete, natürlich Protestanten, durften in Westminster Platz nehmen. Die Staatskirchen wurden in der Union mit Großbritannien vereinigt. Nach neuerlichen Unruhen wurde zwar 1829 ein Gesetz zur Emanzipation der Katholiken verabschiedet, aber das reichte den Iren nicht, die weiter ( bis 1869) ihren Zehnten an die anglikanische Staatskirche zahlen mussten und zunehmend lauter nach Autonomie („Home Rule“) verlangten. 1914 schließlich verabschiedete das Londoner Parlament den „Home Rule Act“. Die Verwirklichung der Autonomie aber wurde zunächst einmal ausgesetzt- wegen des Ersten Weltkriegs und weil die Protestanten in Ulster nicht bereit waren, sich von den Katholiken in Dublin regieren zu lassen. Extrem militante Nationalisten starteten daraufhin den Dubliner Osteraufstand von 1916, der von den Briten brutal niedergeschlagen wurde. 

Nach einer Phase blutiger Partisanenkriege – 1919 wählten die Iren den Freiheitskämpfer Eamon de Valera zum Präsidenten einer noch gar nicht existierenden Republik Irland – machte 1920 der „Government of Ireland Act“ 6 der 9 Ulster-Grafschaften zum Bestandteil des britischen Königreichs- mit einem eigenen Parlament in Belfast. Irland lehnte einen ähnlichen Status ab und trennte sich von Großbritannien. Durch den „Irish Free State Act“ vom 11. Dezember 1922 wurde das Land zum Freistaat („Dominion“) innerhalb des britischen Commonwealth. Die Abtrennung des Nordens schuf den Iren ein politisches Dauerproblem, das schon 1922/23 zum Bürgerkrieg führte. Großbritanniens Herrschaft über Ulster und der ungebrochene Wille der Iren, das Land wieder zu vereinigen, zogen einen Handelskonflikt nach sich. Doch mit der neuen irischen Verfassung von 1937 kam es zum Ausgleich zwischen Großbritannien und dem irischen Freistaat (Eire) und zur vollen Unabhängigkeit Irlands. Im Zweiten Weltkrieg blieb das Land neutral. 1949 Proklamation der Republik Irland, Austritt aus dem Commonwealth und Verschärfung der Spannungen mit Ulster bis zum Beginn einer Konsultationspolitik (1965). Freihandelsabkommen mit Großbritannien 1965; von 1969 an Eskalation organisierter Gewalt und massiver Einsatz britischer Truppen in Nordirland, zunehmender IRA-Terror und wirtschaftlicher Niedergang. 

Nach Beitritt zur EG (1973) wurde Irland Fördergebiet, lockte Investoren mit lukrativen Sonderbedingungen und entwickelte sich in den 90er-Jahren fast unbemerkt vom einstigen „Armenhaus“ zum Musterland für Aufschwung und Konsolidierung. Seit dem Nordirland- Abkommen zwischen Dublin und London vom November 1985 verbesserte sich die Aussicht auf Einigung mit England. Erste Gewaltverzichtserklärungen nordischer Untergrundorganisationen 1994 ermöglichten die Intensivierung eines nach wie vor komplizierten Dialogs und setzten die bis dahin verweigerten Gespräche mit Großbritannien in Gang. Am Karfreitag 1998 einigten sich Irland, Nordirland und Großbritannien unter Vermittlung des ehemaligen US- Senators George Mitchell auf ein Abkommen zur Beendigung des Nordirland- Konflikts. Damit verzichtete Dublin praktisch auf eine Wiedervereinigung der Insel. In einer Volksabstimmung billigten 94,4 % der Iren die Vereinbarung (Zustimmung in Nordirland: 71,1 %). Das Dauerproblem Nordirland verlangt auch in Zukunft eine geschickte Balance im Umgang mit IRA-Leuten im Lande und den Beziehungen zu Großbritannien. Daneben beschäftigt die Gesellschaft auch die Stellung der katholischen Kirche. Die zivile Ehescheidung wurde erst im November 1995 per Volksbescheid erlaubt. Der neue Verfassungsartikel trat im Februar 1997 in Kraft. Noch 1986 war ein solcher Volksentscheid ebenso gescheitert wie 1983 eine Lockerung des strengen Abtreibungsverbots, das nach wie vor in der Verfassung verankert ist. Seit 1997 ist Patrick Ahern Ministerpräsident Irlands.

Staats- und Regierungsform

Mehrparteiensystem, konstitutionelle Monarchie, zwei gesetzgebende Organe

Gesundheit

Die Apotheken in Irland, die chemist shops oder pharmacies, finden Sie in der Nähe einer Drogerie. Wochentags haben die Apotheken von 9.00 oder 9.30–17.30 oder 18.00 Uhr und sonntags von 11.00–13.00 Uhr für Sie geöffnet. Der Apotheken-Notdienst ist in den Städten immer abwechselnd. Informationen über die zuständige Apotheke finden Sie in Schaufenstern der Drogerien. Bürger der EU sollten vor Reiseantritt das Formular E111 bei ihrer gesetzlichen Krankenkasse beantragen. Dieses ermöglicht es, sich in einem Krankhaus oder in einer Arztpraxis behandeln zu lassen. Diese Reglung gilt allerdings nur für Bürger der EU-Staaten. Reisende aus der Schweiz zum Beispiel sollten eine zeitliche begrenzte Zusatzversicherung abschließen, falls jene nicht durch die eigene Krankenversicherung abgedeckt ist.

Kleidung und Reisegepäck

Regenkleidung, festes Schuhwerk, wärmere Pullover/Jacken für kühlere Abende.

Alles für die Reise

Küche

Ein Frühstück in Irland setzt sich in der Regel aus gebratenem Speck, Würsten, Pilzen, gegrillten oder gebratenen Tomaten, Eiern und in Öl oder Fett gebratenem Brot zusammen. Viele Menschen bevorzugen aber lieber ein leichteres Frühstück. Ein traditionelles irisches Gericht ist einfach und herzhaft, wie zum Beispiel ein Eintopf aus Kartoffeln und Gemüse. Brotsorten sind in Irland meist sehr sättigend, wie beispielsweise Soda Bread und Brack, ein dunkles Brot mit Trockenfrüchten. Ein reichhaltiges Fischangebot ist in Irland durch die Küste, die Seen und die Flüsse immer gewährleistet. Berühmt ist Irland für sein Stout, ein dunkles Bier, und seinen Whiskey, einen unverschnittenen Branntwein aus Gerste, Weizen und Hafer.

Kleinere und normale Mahlzeiten können Sie gut in den Public Houses Irlands und Cafés zu sich nehmen. Die zweite Mahlzeit am Tage bezeichnet man typischerweise als Lunch, in manchen Teilen Irlands auch Dinner genannt. Das Abendessen heißt Dinner, oder weniger formell, Supper. In ländlichen Regionen wird es aber auch oft als Tea bezeichnet.

Am Nachmittag trinkt man in Irland Tee, der mit Keksen und Kuchen gereicht wird.

Kultur

Die Kulturgeschichte Irlands ist lang. Bis zur englischen Eroberung prägte sich durch westeuropäische Einflüsse die typische irische Kunst. Die irische Literatur entwickelte sich ab dem 17. Jahrhundert. Viele irische Autoren erlangten großen Ansehen auf der ganzen Welt.

Medien

Die Irish Times, Irish Press und der Irish Independent sind die großen irischen Tageszeitungen.

Netzspannung

Die Stromspannung beträgt 220 Volt. Überwiegend werden allerdings britische Stecker benutzt, daher ist es ratsam, Adapter mitzunehmen.

Notruf

Notruf: 999

Öffnungszeiten

Öffnungszeiten der Banken Mo.–Fr. von 10.00–12.30 Uhr sowie 13.30–15.00 Uhr bzw. bis 17.00 Uhr in Dublin. Auf den Flughäfen: Dublin tgl. von 7.00–21.30 Uhr, Shannon tgl. 6.30–17.30 (März–Okt.), 7.30–17.30 (Nov.–Feb.), Cork Mo.–Fr. 10.00–15.00 Uhr. Öffnungszeiten der Pubs: Alkohol darf in Irland an Personen über achtzehn Jahren ausgeschenkt werden, einige Pubs bestehen jedoch darauf, dass die Gäste über einundzwanzig Jahre sind. Die Pubs sind montags, dienstags und mittwochs meistens von 10.30–23.30 Uhr geöffnet, donnerstags, freitags und samstags von 12.30–23.00 Uhr. Pubs mit Unterhaltung können unter der Woche bis 1.00 Uhr morgens und am Sonntag bis 24.00 Uhr geöffnet sein.

Post

Postschalter in kleinen Lebensmittelgeschäften und Zeitungsläden schließen einmal wöchentlich um 13.00 Uhr. Das Hauptpostamt in der O'Connell Street, Dublin, öffnet Mo.–Fr. von 8.00–20.00 Uhr (Paketschalter bis 19.00 Uhr). Briefmarkenverkauf, Telegrammaufgabe, Annahme von Einschreiben und Eilbriefen wochentags bis 23.00 Uhr; sonn- und feiertags 09.00–11.00 Uhr. Von 09.00–20.00 Uhr kann man postlagernde Sendungen abholen.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Reisezeit

Das grüne Irland hat aufgrund des warmen Golfstroms ein mildes Klima. Im Sommer klettern die Temperaturen bis auf 25 °C und im Winter fällt die Temperatur selten unter die 0-Grad-Grenze. Die Touristensaison geht von Mai bis September, in der der Juli und der August sehr beliebt sind und der Mai und Juni die sonnigsten Monate sind. Dabei sind Mai, Juni und September die trockensten Monate, in denen man mit 5,5 Stunden, im Südosten sogar noch länger, Sonne am Tag rechnen darf. Allerdings muss man immer, vor allem im Westen des Landes, mit viel Regen rechnen. Bei Wind und heftigen Schauern kommt es oft zu einem heiteren Wechselspiel zwischen Sonne und Regen.

Sicherheit

Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.

Sport

Reiten

Katja van Leeuwen Reitferienvermittlung Die Irland-Spezialisten für Reit- und Sprachferien, Jugendreisen, Wanderreiten, Working Holidays, Planwagenurlaub, Bauernhofferien, Wandern mit einem Packesel, Radwandern; Busrundreisen. Angebote für Jugendliche, Familien, Gruppen und Individualisten.

Golf

In Irland gibt es über 400 Golfplätze, die sogenannten Greenfees. Beim Irischen Fremdenverkehrsamt sind Broschüren wie „Golfing Ireland“ und der Jameson Whiskey-Golfführer „The Golfer’s Guide to Ireland“ erhältlich, sowie eine Liste mit 20 Reiseveranstaltern mit Golfprogramm. Das Pitch and Putt, eine irische Art des Golfens, ist in ganz Irland vertreten und stellt eine verkleinerte Golfversion dar, bei der die Fairways nur 50–70 m lang sind.

Segeln

Die 5000 km lange Küste, eine beständige Brise und über 100 Jacht- und Segelclus mit rund 50 Marinas locken begeisterte Segler nach Irland. Die Südküste zwischen Waterford und Kinsale gilt als das bevorzugte Segelrevier. Das Irische Fremdenverkehrsamt hält auch hierzu eine Broschüre für Sie bereit, in der Sie ausführlich Informationen über Segeln in Irland und eine Liste von Veranstaltern mit Segelurlaub bekommen.

Fahrrad

Eine schöne Radtour können Sie in Nordirland erleben. Rund um den „Giant Causeway“ – dem „Fuß des Riesen“, eine Felsformation vulkanischen Ursprungs im Norden Nordirlands, können Sie 40.00 Basaltsäulen bestaunen.

Telefon

Durchwahl nach Deutschland: 0049 + deutsche Ortsnetzkennzahl ohne 0 + gewünschte Nummer. Vorwahl Österreich 0043, Vorwahl Schweiz 0041.

Vorwahl nach Irland von Deutschland, Österreich und der Schweiz aus: 00353

Trinkgeld

In einem Restaurant sollte man rund 10 % Trinkgeld geben, falls es nicht schon in der Rechnung mit inbegriffen ist. In einem Pub gibt man der Bedienung am Tisch, nicht am Tresen, ebenfalls ein Trinkgeld von etwa 10 %. Für Kofferträger und Zimmermädchen ist ein Betrag von £ 1 angemessen. Taxifahrer erwarten hingegen kein Trinkgeld.

Unterkünfte

 

 

Ferienwohnungen

In den meist strohgedeckten Cottages, die eine sehr gemütliche Unterkunft darstellen, kann man sich selbst versorgen. Bei Ferienwohnungen in Irland muss man in der Hochsaison mit etwa £ 150 und bei Ferienhäusern mit etwa £ 350 in der Woche rechnen.

Auskunft und Buchung: Irish Cottages and Holiday Homes, 4, Whitefriars, Aungier St., Dublin 2, Tel. 01 / 475 19 32, Fax 475 02 22. Preiswerte Ferienwohnungen und Ferienhäuser auf dem Lande (Irish Country Holidays) bietet Gaeltacht Irland Reisen, Schwarzer Weg 25, 47447 Moers, Tel. 028 41 / 93 01 11, Fax 306 65.

Der „Ireland Self Catering Accomodation Guide“ mit 3000 Angeboten für £ 4 bietet Ihnen eine große Auswahl an Ferienunterkünften, die es Ihnen ermöglicht sehr individuell selbst eine passende Unterkunft zu wählen. Beim Irische Fremdenverkehrsamt ist eine Liste mit 40 Reiseveranstaltern mit Ferienhäusern erhältlich.

Hotels

Die Bed-&-Breakfast-Häuser, die man überall verbreitet findet, sind wohl die preiswerteste Möglichkeit der Übernachtung. In Städten erinnern diese Häuser mit ihren etwa 10 Zimmern, die auch mit Bad, Telefon, Fernseher und Teekocher ausgestattet sein können, an kleinere Hotels. In ländlichen Gegenden bezahlt man für eine solche Übernachtung etwa £ 12 bis 14 pro Person. In der Stadt müssen Sie, je nach Komfort, mit einem Preis zwischen £15 und 25 rechnen. Beim Irische Fremdenverkehrsamt können Sie Verzeichnisse von Bed-&-Breakfast-Häusern und anderen Unterkünften anfordern.

Spezielle Hotels

Manche Hotels bieten Ihnen eine besondere Attraktion, da viele in ehemaligen Schlösschen, Herrenhäusern, Burgen und großzügigen Landsitzen errichtet wurden. Oft haben Sie dort Reit-, Angel- und Jagdmöglichkeiten.

Eine besondere Attraktion sind die Hotels, die in ehemaligen Schlösschen, Burgen, Herrenhäusern und großzügigen Landsitzen untergebracht sind. Sie schließen oft Jagd-, Angel- und Reitmöglichkeiten ein. The Friendly Homes( PO Box 2281, Dublin 4, Tel. 00353/ 1 / 668 01 09, Fax 668 65 78, www.tourismresources.ie) ist ein Verzeichnis solcher Häuser erhältlich Auch die Broschüre „Be Our Guest“ der Irischen Fremdenverkehrszentrale enthält eine Reihe solcher Unterkünfte. www.iol.ie/be-our-guest. Diese Häuser fallen in Kategorie 2.

Ferien auf dem Bauernhof

Über Ferien auf dem Bauernhof informiert: Irish Farm Holidays Association, 2, Michael Street, Limerick, Tel. 061 / 40 07 00, Fax 40 07 17. Wer seinen Irland-Aufenthalt auf einer biodynamischen Farm verbringen und dort mitarbeiten möchte, muss mehr Zeit einplanen, denn die Gastgeber wünschen keinen Kurzaufenthalt. Unterkunft und Verpflegung frei, gelegentlich gibt es auch Taschengeld. Auskunft: Willing Workers on Organic Farms, K & R O'Brian, Harpoonstown, Drinagh, C. Wexford

Jugendherbergen

Es gibt 37 staatlich betriebene Jugendherbergen. Zusammengeschlossen in der „Irish Youth Hostel Association – An Oige“ haben 16 von ihnen das ganze Jahr geöffnet. Eine Altersbegrenzung gibt es nicht. Man sollte vor Reiseantritt schon vorbestellen und einen internationalen Jugendherbergeausweis vorlegen können. Für eine Übernachtung müssen Sie £ 6 bis £ 9 einplanen. . Ein Verzeichnis gibt es bei der Irish Youth Hostel Association, 61, Mountjoy Street, Dublin 7, Tel. 01 / 830 45 55, Fax 830 58 08, www.irelandyha.orgWeiterhin gibt es ca. 150 unabhängige Hostels (Übernachtung ab £ 6), die im Guide to independent hostels verzeichnet sind (erhältlich bei Independent Hostels,57, Lower Gardiner Street, Dublin 1, Tel. 01 / 836 47 00, Fax 836 47 10).

20 Hostels sind zusammengeschlossen unter Irish Budget Hostels; Verzeichnis der Häuser vom Kinlay House, 2-12, Lord Edward Street, Dublin 2, Tel. 01 / 267 66 44.

Private Jugendherbergen haben meist die ganze Nacht geöffnet und bieten Familienzimmer und Frühstück. Unter der Internetadresse www.hostelireland.com finden Sie Informationen über die meisten hostels.

Kabinenkreuzer

Viele Reiseveranstalter bieten Kreuzfahrten auf dem River Shannon und seinen Seen an. Das Irische Fremdenverkehrsamt hält hierzu eine List bereit. Bevor es los geht bekommt man 1–2 Stunden eine Einweisung für das Führen der Boote. In der Hochsaison muss man für ein Boot mit 4 Schlafplätzen mit einem Preis von etwa 750 € pro Woche rechnen. Vermieter findet man in Irland u. a. in Athlone, dort z. B. Athlone Cruisers, Jolly Mariner, Tel. 09 02 / 728 92, Fax 743 86.

Camping

Irland verfügt über 100 offiziell anerkannte Campingplätze. Beim Irischen Fremdenverkehrsamt ist eine Broschüre über Campingplätze erhältlich, die „Caravan & Camping Parks“.

Verkehrsmittel

Auto

In Irland herrscht auf den asphaltierten, jedoch holprigen Straßen, Linksverkehr. Nebenstraßen können zum Teil ehr eng werden. Die Höchstgeschwindigkeiten belaufen sich innerorts auf 30 Meilen (48 km/h) und außerorts auf 55 Meilen (89 km/h). Eine Anschnallpflicht besteht immer. Ein Auto darf bis zu einer Blutalkoholgrenze von 0,8 Promille gesteuert werden. Diesel kostet pro Liter 0,80 €, Benzin 0,85 € und Super kostet 0,90 € pro Liter. H, Worringer Straße 5, 40211 Düsseldorf, Tel. 02 11 / 17 32 60, Fax 32 44 26

Im Falle eines Unfalls mit Personenschaden, muss immer die Polizei gerufen werden, die unter der einheitlichen Nummer 999 erreichbar ist. Irische Fahrzeughalter sind immer haftpflichtversichert und an einer entsprechenden Plakette an der Frontscheibe ihrer Fahrzeuge erkennbar. Noch am Unfallort sollte man mit dem Unfallgegner Personalien und notwenige Daten austauschen. Außerdem sollten Sie daran denken schnellstmöglich Ihre Versicherung zu benachrichtigen. Bei einer Panne können Sie sich an die Automobile Association (AA) wenden. Die kostenfreie Telefonnummer (1800-66 77 88) verbindet Sie mit dem AA Breakdown Freefoneservice.

Busse

Das öffentliche Verkehrswesen wird von der staatlichen Transportgesellschaft C.I.E. geleitet. Weiterhin gibt aber auch diverse private Busunternehmen. Mit den Bussen sind alle Dörfer und Städte für Sie erreichbar. Für Verbindungen zwischen Dublin und größeren Städten sorgt ein Zugnetz. Mit dem Bus Eireann kostet die Strecke Cork – Dublin und zurück nur £ 15. Für Fahrräder werden zusätzliche £ 5 berechnet. Sie können ein sogenanntes Rambler Ticket für £ 68 erwerben, mit dem Sie dann 8 Tage lang jeden beliebigen Bus in Anspruch nehmen können. Auskünfte bei C.I.E. Tours International GmbH, Worringer Straße 5, 40211 Düsseldorf, Tel. 02 11 / 17 32 60, Fax 32 44 26

Eisenbahn

Verbindungen von Dublin nach Galway, Cork, Limerick, Waterforf und der Fähre nach Rosslare werden durch Züge geschaffen. Die irische Eisenbahngesellschaft unterhält in Dublin und Cork eine Reihe von Stadtbüros. In Dublin gibt es weiterhin die Möglichkeit mit der S-Bahn DART um die gesamte Bucht von Howth nach Bray zu fahren. Für £ 10 können Sie das 4-Tage-Ticket Dublin Explorer erwerben, das Ihnen erlaubt alle Busse und Bahnen in Dublin zu nutzen.

Zigeunerwagen

Die sogenannten „Horse Drawn Caravans sind gummibereifte und tonnenförmige Zigeunerwagen, mit denen man etwa 15 km am Tag zurücklegt. In ihnen findet sich Platz für 4 Schlafplätze. Das Irische Fremdenverkehrsamt informiert Sie über Anbieter in den Counties Galway, Kerry, Laois, Mayo, Wicklow.

Mietwagen

An allen Flughäfen und an fast allen Fährhäfen findet man alle internationalen und auch irische Mietwagenfirmen. Meist ist Vorausbuchung günstiger, z. B. bei Holiday Autos, Brunhildenstr. 25, 80639 München, Tel. 089 / 17 91 92 93, Fax 17 91 92 31. Für einen Mittelklassewagen muss man in der Hauptsaison pro Woche ab 125 € inkl. Steuern, Versicherung und aller Kilometer rechnen.

Taxis

Taxis werden Sie in allen Städten vorfinden.

Zeit

In Irland gilt Westeuropäische Zeit, daher es ist ganzjährig eine Stunde früher als auf dem Kontinent.

Zoll

Innerhalb der EU kann man alle Waren des persönlichen Verbrauchs frei ein- und ausführen, für Schweizer gelten erheblich reduzierte Freimengen.

Griechenland

 

 

Allgemeine Landesdaten

Offizieller Name: Elliniki Dhimokratia 

Fläche: 131.957 km² 

Einwohnerzahl: 11.329.000 (2010) 

Größte Städte (mit Umland): Athen (Hauptstadt) – 3,19 Mio., Thessaloniki – 800.764, Piräus – 175.697, Patras –161.114, Iraklion – 133.012 Einwohner (2001)

Offizielle Landessprache: Griechisch 

Bevölkerungsgruppen: Griechen ca. 90,4 %, Mazedonier 1,8 %, Albaner 1,5 %, Türken 1,4 %, Pomak 0,9 %, Roma 0,9 %, Andere 3,1 % (2000) 

Religion: Griechisch-Orthodoxe ca. 90,0 %, Muslime ca. 5,0 %, Katholiken ca. 2,0 %, Andere ca. 3,0 % (2005)

Lebenserwartung: Männer – 77,2; Frauen – 82,2 (2008)

Auskunft

Griechische Zentrale für Fremdenverkehr

Neue Mainzer Str. 22

60311 Frankfurt a. M.

Tel.: 069 / 23 65 61 63

Fax: 23 65 76.

Wittenbergplatz 3A, 10789 Berlin, Tel.: 030 / 217 62 62,

Fax: 217 79 65

Abteistr. 33, 20149 Hamburg, Tel.: 040 / 45 44 98, Fax: 45 44 04

Pacellistr. 2, 80333 München, Tel.: 089 / 22 20 35 36, Fax: 29 70 58.

Opernring 8, 1015 Wien, Tel.: 01 / 512 53 17, Fax: 513 91 89,

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Löwenstr. 25, 8001 Zürich, Tel.: 01 / 221 01 05, Fax: 212 05 16,

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Besonderheiten

Umgangsformen

Zur Begrüßung geben sich die Menschen normalerweise die Hand. Freunde und Verwandte nehmen sich in den Arm und küssen sich, junge Männer klopfen sich oft gegenseitig auf die Schultern. Es gibt viele verschiedene Begrüßungen, deren Verwendung von der jeweiligen Situation abhängt. Einen guten Morgen kann man sich beispielsweise mit den Worten Kaliméra sas wünschen. Kalispéra sas bedeutet „Guten Abend”. Gute Freunde und Familienmitglieder reden sich mit dem Vornamen an, aber bei Bekannten und Fremden wird die Anrede mit dem Titel und dem Nachnamen gewählt.

Weltkulturerbe

Apollontempel von Bassae; Ruinenstätte Delphi; Akropolis von Athen; Berg Athos; Meteora-Klöster; Frühchristliche und byzantinische Denkmäler von Saloniki; Antike Stadt Epidauros; mitteralterliche Stadt Rhodos; Ruinen von Olympia; Mystras; Insel Delos; Klöster Daphni, Hosios, Lukas und Nea Moni auf der Insel Chios; Pythagoreion und Heraion von Samos; Archäologische Stätte Verjina; Archäologische Stätten von Mykene und Tiryns; Historische Altstadt mit dem Kloster des Hl. Johannes und der Höhle der Apokalypse auf der Insel Patmos.

Haustiere

Für Hunde wird ein amtstierärztliches Gesundheitszeugnis (höchstens 14 Tage alt) und eine Tollwut-Impfbescheinigung (höchstens zwölf Monate alt) verlangt.

Sprache

Die Griechen sind stolz auf ihre eigene Schrift, die von keinem anderen Volk der Erde geschrieben wird (die Slawen benutzen das nur teilweise ähnliche kyrillische Alphabet). Für Aufschriften und Ortsschilder wird inzwischen häufig zusätzlich unsere lateinische Schrift verwendet. Trotzdem ist es sehr hilfreich, die griechischen Buchstaben zu kennen. Die richtige Betonung ist für das Verstandenwerden sehr wichtig. Betont wird immer der Vokal, der den Akzent trägt. Außerdem sollte man wissen, dass alle griechischen Vokale kurz und offen ausgesprochen werden; ein geschlossenes O beispielsweise wie im deutschen Wort Ofen gibt es nicht. Man spricht das O immer wie in offen aus. Das Gleiche gilt fürs E: Nicht wie in eben, sondern wie in Ebbe

Bilder

Bilder von den antiken Stätten Griechenlands.

Diplomatische Vertretungen

Deutsche Botschaft

Odós Karalolí ke Dimitríu 3, Athen, Tel.: 01 7285111, Fax: 7251205

Österreichische Botschaft

Leofóros Alexándras 26, Athen, Tel.: 01 8211036, Fax: 8219823

Schweizer Botschaft

Odós Jassíu 2, Athen, Tel.: 01 7230364, Fax: 7249209

Einreise und Ausreise

Für die Einreise nach Griechenland brauchen Sie lediglich einen gültigen Personalausweis. Kinder unter 16 Jahren benötigen einen Kinderausweis, der ab dem Alter von 10 Jahren mit einem Lichtbild versehen werden muss, oder können in einem Pass der mitreisenden Elternteils eingetragen werden.

Familienstruktur

Die griechische Gesellschaft ist auch heute noch patriarchalisch orientiert, auch wenn Frauen in den vergangenen Jahrzehnten mehr Rechte erlangt haben. Familie, Glaube, Tradition und Bildung sind wichtige Werte. Die Griechen sind stolz auf ihr reiches kulturelles Erbe. Die Familie spielt in der griechischen Gesellschaft eine zentrale Rolle. Familienmitglieder verlassen sich aufeinander, wenn Hilfe oder Unterstützung benötigt wird. Ältere Familienangehörige genießen besonderen Respekt und besitzen ein hohes Maß an Autorität. Zum Thema „nicht eheliche Lebensgemeinschaften” gibt es in der griechischen Gesellschaft, wie in anderen Ländern auch, unterschiedliche Auffassungen. So leben beispielsweise in den großen Städten wie Athen oder Thessaloniki viele Paare ohne Trauschein zusammen. Im Gegensatz dazu sind die Sitten auf dem Land noch stärker von traditionellen Werten geprägt und weniger freizügig. Die griechischen Frauen heiraten im Durchschnitt im Alter zwischen 20 und 26, die Männer zwischen 25 und 35 Jahren.

Flora & Fauna

Tausende Jahre der Rodung und intensiven landwirtschaftlichen Nutzung sowie der Viehhaltung haben dazu geführt, dass die ursprünglich dichte Bewaldung zerstört wurde und nur noch ein Fünftel des Landes mit Wald bedeckt ist. Strauchiges Bergland dominiert in den Tieflandgebieten und auf den Peloponnes. Blühende Pflanzen, darunter Krokusse und Anemonen, bieten im Frühjahr einen herrlichen Anblick. Da auf den Ionischen Inseln Korfu und Leukas mehr Niederschläge fallen, fällt die Vegetation fort üppiger aus. In den nördlichen Wäldern leben einige Tierarten, die heute in Europa nahezu ausgestorben sind, wie Wölfe, Bären und Luchse. Im Süden gibt es Reptilien, darunter Chamäleons. Viele Schildkrötenarten sind durch den Tourismus und die Umweltverschmutzung vom Aussterben bedroht.

Flora: Bäume: vor allem weiße Pappeln, Zypressen, Edelkastanien, Fichten, Pinien, Tannen, und Olivenbäume. Griechenland ist besonders reich an kultivierten und wilden Blumen , die auch in der griechischen Mythologie erwähnt werden, wie Anemonen, Veilchen, Tulpen, Narzissen und vielen anderen. Fauna: Alle im Mittelmeerraum vorkommenden Arten. Wild: Wildschwein, Bär, Wildkatze, braunes Eichhörnchen, Schakal, Fuchs, Hirsch, Wolf. Eine seltene weiße Ziege (namens Kri-Kri) kommt auf Kreta vor. Es gibt 358 Vogelarten. Zwei Drittel davon sind Wandervögel. Unter den Raubvögeln sind der goldene Adler und der Kaiseradler sowie verschiedene Arten von Falken zu nennen. Darüber hinaus gibt es eine Vielfalt von Vögeln wie Habicht, Eule, Pelikan, Fasan, Rebhuhn, Waldschnepfe und Nachtigall. Meeresfauna: Etwa 246 Meerestiere sind in den griechischen Meeren zu finden. Unter den bekanntesten Arten sind die Meeräsche, der Hummer, die Garnele, die Krabbe, die Auster, die Muschel und die Herzmuschel. Delfine erscheinen immer noch in den griechischen Meeren. Flussfische sind selten, außer Forellen.

Fotografieren

Es ist empfehlenswert, Filmvorräte und Ersatzbatterien mitzunehmen, da sie in Griechenland bei geringer Auswahl teuer sind. Allerdings gibt es viele Fotogeschäfte, die innerhalb einer Stunde Farbfilme entwickeln und gute Abzüge liefern.

In Kirchen und Museen ist das Fotografieren mit Blitz oder Stativ zumeist streng verboten.

Tipps zum Fotografieren:

Licht

Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.

Schnappschüsse

Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.

 

 

Geld

In Griechenland wurde 2002 der Euro als offizielle Währung eingeführt.

Banken haben montags bis donnerstags von 08.00–14.00 Uhr, freitags bis 13.30 Uhr, und Postämter montags bis freitags von 07.30–15.00 Uhr geöffnet. In Touristenzentren und größeren Städten gibt es oft verlängerte Öffnungszeiten. Alle Banken wechseln Geld und lösen Euro- und Reiseschecks ein. Postämter akzeptieren nur Bargeld oder Reiseschecks. Abhebungen vom Postsparbuch sind nicht möglich. Mit Kreditkarten oder einer Eurochequekarte mit Geheimzahl können Sie an vielen Geldautomaten Geld abheben.

Geografie

Griechenland besteht aus Halbinseln und Inselketten, die von Gebirgsketten stammen, die vom Mittelmeer überflutet wurden. Die Küsten werden von tiefen Buchten zerschnitten. die gesamte Region ist geologisch instabil und wird häufig von Erdbeben erschüttert. das griechische Festland umfasst den südlichen Teil der Balkaninsel. Das Pindosgebirge im Nordwesten dehnt sich vom Dinarischen Gebirge Mazedoniens und Albaniens her aus. Im hohen Norden werden das griechische Makedonien und Thrakien von den Rhodopen an der bulgarischen Grenze und dem Fluss Maritza an der türkischen Grenze begrenzt. Östlich des Pindosgebirges liegt das thessalische Becken, das im Norden von Gebirgszügen umschlossen wird. Das Othrusgebirge zieht sich südöstlich bis ins Ägäische Meer und taucht schließlich im nördlichen Teil von Euböa, der langen schmalen Insel, die parallel zur Küste liegt, wieder auf. 

Im Süden liegt die Peloponnes, vom Festland durch den Kanal von Korinth getrennt, der das Ägäische Meer mit dem Ionischen Meer verbindet. Die gebirgige Peloponnes endet in vier felsigen Halbinseln, deren größte, die Taygetos, südöstlich einen Bogen mit den Inseln Kythera, Kreta und Rhodos zieht. Mehr als 2000 Inseln – weniger als 200 sind bewohnt – machen ein Fünftel der Landesfläche aus. Kreta in der südlichen Ägäis ist die größte Insel. Zu den Ionischen Inseln, die westlich vor dem Festland liegen, gehören Korfu, Leukas, Kephallenia und Zante. Die zwei größten Inselgruppen bilden die Kykladen in der südlichen Ägäis und östlich von ihnen die 12 Inseln des Dodekans.

Regionen: Griechenland ist in dreizehn Regionen aufgeteilt. Die größte ist Makedonien mit einer Fläche von 34.177 qkm und einer Bevölkerung von 2.236.099 Einwohnern. Hauptstadt Griechenlands und größte Stadt des Landes ist Athen mit über 3 Mio., Einwohnern. Piräus ist der wichtigste Hafen, Thessaloniki, mit ca. 1 Mio. Einwohnern, ist die Hauptstadt der Provinz Makedonien. Thessaloniki, das bedeutendste Wirtschafts- und Kulturzentrum in Nordgriechenland, ist ein wichtiger Hafen und gilt als das Tor zum Balkan.

Geschichte

Seit dem 2. vorchristlichen Jahrtausend drangen indogermanische Stämme nach Griechenland und vermischten sich mit der Urbevölkerung. Hellas, das antike Griechenland, war das geistig-kulturelle Zentrum des Abendlandes. Seine Errungenschaften in den bildenden Künsten, der Architektur, Wissenschaft, Mathematik, Philosophie und Literatur sowie beim Theater prägen die europäische Kultur bis heute. Das Ideal der Demokratie, die Herrschaft des Volkes, wurde von griechischen Staatsphilosophen erdacht. Seit dem 7. Jahrhundert v. Chr. entwickelten sich die Stadtstaaten. besonders Athen und Sparta standen im ruinösen kriegerischen Wettbewerb miteinander, bis der Mazedonier Philipp II. die Macht eroberte. Sein Sohn Alexander der Große brachte die hellenische Kultur bis ins heutige Indien. Aber sein Großreich erlosch bald nach seinem Tod 323 v. Chr. 

Im 2. und 1. Jahrhundert v. Chr. besetzten die Römer die Region. Für fast zwei Jahrtausende verloren die Hellenen ihre Unabhängigkeit – an die Römer, das Byzantinische und schließlich Osmanische Reich. Inspiriert von der französischen Revolution und den Idealen der Aufklärung forderten Anfang des 19. Jahrhunderts auch die Griechen die Unabhängigkeit. Im Befreiungskrieg 1821 bis 1829 wurden sie von Frankreich, England und Russland unterstützt. Griechenland erklärte sich 1830 zur unabhängigen Erbmonarchie und setzte auf Betreiben der Großmächte den minderjährigen bayrischen Prinzen Otto auf den Thron. Die Griechen rebellierten gegen den autoritären Wittelsbacher, vertrieben und ersetzten ihn 1862 durch einen dänischen Prinzen, der als Georg I. von 1863 bis zu seiner Ermordung 1913 herrschte. In seine Ära fällt die Einführung des parlamentarischen Regierungssystems. In den Balkankriegen 1912 und 1913 expandierte Griechenland in etwa auf die Grenzen seines heutigen Territoriums. Kreta kam heim ins neue Reich der Hellenen, dazu große Teile Mazedoniens. Gegen den Willen des neuen Königs Konstantin I. führte Premier Eleftherios Venizelos Griechenland 1915 auf die Seite der Entente in den 1. Weltkrieg. Konstantin I. verließ bis 1920 das Land. Im Jahr zuvor hatten griechische Truppen Teile Kleinasiens mit Smyrna (Izmir) besetzt, wurden aber von Kemal Atatürks Soldaten 1922 vernichtend geschlagen. Tausende Griechen kamen um, über eine Millionen wurden von der türkischen Westküste ins Mutterland vertrieben. 

Im Zweiten Weltkrieg forderte Italien ultimativ Stützpunkte auf griechischem Boden. Athen lehnte ab und schlug Mussolinis Truppen in die Flucht. Doch Hitler kam seinem Achsenpartner zur Hilfe und Griechenland musste die gewaltsame Besetzung durch italienische, bulgarische und vor allem Nazi-Truppen erleiden. Die Deutschen zogen ein brutales Regime auf, der Widerstand von Partisanen und Zivilisten wurde mit Massenerschießungen geahndet. Die jüdische Bevölkerung wurde nahezu ausgelöscht, das Land geplündert. Ein Jahr nach Kriegsende wurde die Monarchie wiedereingeführt. Im selben Jahr, 1946, entflammte erneut ein blutiger Bürgerkrieg (40.000 Tote) zwischen Kommunisten und Royalisten. Mit britischer und amerikanischer Hilfe wurden die Kommunisten 1949 besiegt. Instabilität (mit sechzehn Regierungen in sechs Jahren) kennzeichnete die Nachkriegszeit. Mit Griechenlands Eintritt in die NATO 1951 nahmen die USA zunehmend Einfluss auf die politischen Prozesse in Athen, konnten aber nicht verhindern, dass – nach einer Phase des Wiederaufbaues unter dem konservativen Premier Konstantin Karamanlis – die zur Zentrumsunion vereinten Parteien der linken Mitte um Geogio Papandreou 1963 und 1964 die Wahlen gewannen und damit begannen, die Innenpolitik zu liberalisieren. Politische Turbulenzen und Parteien-Ranküne mündeten am 21. April 1967 in den Militärputsch einer Offiziersgruppe um den Obristen Georgios Papadopoules. Ein zögerlicher Gegencoup des seit 1964 herrschenden Königs Konstantin II. scheiterte, Konstantin ging ins Exil. Die Junta errichtete eine Schreckensherrschaft mit Ausnahmezustand und Gleichschaltung der Presse, Massenverhaftungen und Deportationen auf die KZ-Inseln Jaros und Leros. 

Das Ende der Junta kam im Juli 1974 mit der Verwicklung des Militärs in einen Putsch gegen Erzbischof Makarios von Zypern. Ziel der Umstürzler war „Enosis“, der Anschluss Zyperns an Griechenland. Die Türkei besetzte daraufhin den Norden der Insel und drohte mit Krieg. Das Debakel zwang die Athener Militärs, die Macht wieder den Politikern zu übertragen. Sie riefen Karamanlis aus dem Pariser Exil zurück, dessen konservative Neue Demokratie bei Parlamentswahlen die absolute Mehrheit errang. Ebenfalls 1974 beendete ein Volksentscheid die Monarchie. 1975 trat eine neue demokratische Verfassung in Kraft; alle Parteien, auch die Kommunisten, wurden wieder zugelassen. 1980 avancierte Karamanlis zum Staatspräsidenten, 1981 erhielt Griechenland die volle EU-Mitgliedschaft, die aber, nach dem Wahlsieg des Papandreou-Sohn Andreas sogleich wieder in Frage stand. Der Chef der sozialistischen Pasok propagierte den Austritt aus der EG und NATO, steuerte aber de facto einen moderaten Kurs und sorgte vorübergehend sogar für ein entspanntes Verhältnis mit der Türkei. Schon vor dem Tod Papandreous (1996), der sich mittlerweile zur europäischen Integration Griechenlands bekannt hatte, brachen in der Pasok heftige Kämpfe aus. Nachfolger des Gründers wurde nicht dessen umstrittene zweite Ehefrau, die Ex-Stewardess Dimitra („Mimi“) Liani-Papandreou, sondern ein Vertreter des anderen Lagers, Kostas Simitis, ehemals Jura-Professor an der Universität Gießen. Er siegte bei vorgezogenen Neuwahlen und setzt auf einen strikten Sparkurs. 

Neben dem Streit um die Hoheitsrechte in der Ägäis birgt die ungelöste Zypern-Frage das größte Problem zwischen den NATO-Partnern Griechenland und Türkei. Verhandlungen der EU um die Aufnahme der Inselrepublik in die Wirtschaftsunion stoßen in Ankara auf Ablehnung. Die Türkei, seit 1963 assoziiert, ist immer noch nicht Vollmitglied und fühlt sich hintergangen. 1997 verpflichtete US-Außenministerin Madeleine Albright die Ministerpräsidenten beider Länder, ihre Konflikte friedlich zu lösen. Simitis versprach, Schluss zu machen „mit dem Säbelgerassel“. 1998 sorgte eine Abkommen zwischen Moskau und Nikosia über die Stationierung von S-300-Luftabwehrraketen für anhaltende Verstimmung der Türkei. Sonderfall Athos Auf griechischem Boden, auf dem östlichen Finger der Halbinsel Chalkidike im Norden des Landes, liegt das seit der Besetzung Tibets durch China letzte theokratische Staatswesen der Welt: die orthodoxe Mönchsrepublik Athos, ganze 400 qkm groß. 963 gründete Athanasios aus Trapezunt auf dem Heiligen Berg das erste der 20 Klöster, die zu ihrer Blütezeit im Mittelalter bis zu 40.000 fromme Brüder der Orthodoxe beherbergten. Vor allem die slawischen Völker zog es traditionell in die wehrhaft befestigten Bauten der Athos-Brüder. 

Nach der russischen Revolution 1917 und dem Siegeszug der Kommunisten ging der Zustrom von dort zurück. Nach 1989 schwoll durch Zuwanderungen aus Russland und aus Kriegsregionen wie Bosnien die Schar der heiligen Männer wieder von 1500 auf 3000 an. Athos verteidigte seine Autonomie unter wechselnden weltlichen Schutzherren, seit 1923 untersteht es dem griechischen Staat. die Mönche erwehrten sich arabischer Piraten und fränkischer Söldner, abendländischen Kreuzritter und orthodoxer Patriarchen. Die osmanischen Sultane schickten zwar Kontrolleure, respektierten aber Glauben und Selbstverwaltung der Andersgläubigen. Selbst Hitlers Wehrmacht machte vor dem Berg Athos halt. Ende 1943 verhinderte sie einen Zugriff der Beutekunstjäger vom Sonderstab Rosenberg auf die Schätze des Klosters. Ein Teil der Pracht – Bibeln, Urkunden, Prunkgewänder, Gemälde, Skulpturen, Ikonen – war 1997 in Thessaloniki, in jenem Jahr Kulturhauptstadt Europas, erstmals außerhalb der Mönchskloster zu sehen. Unter den Besuchern waren unverhältnismäßig viele Frauen: ihnen ist der Zutritt zur Republik seit 1046 verwehrt. Griechische Feministen wollen das Verbot als Verstoß gegen EU-Recht zu Fall bringen.

Staats- und Regierungsform

Mehrparteiensystem, Republik, ein gesetzgebendes Organ

Gesundheit

In Griechenland ist eine ärztliche Grundversorgung überall gewährleistet. Bei ernsthaften Verletzungen oder Erkrankungen sollten Sie jedoch vorzeitig nach Hause reisen. Man kann sich in Griechenland auf Krankenschein behandeln lassen, da zwischen Deutschland und Griechenland ein Sozialversicherungsabkommen besteht. Die Umtauschprozedur des deutschen Auslandskrankenscheins in einen griechischen Krankenschein ist allerdings seht umständlich und daher empfiehlt es sich, die Kosten dann doch eher in bar zu begleichen. 

Für Mitglieder gesetzlicher Krankenkassen ist eine Auslandskrankenversicherung ratsam, die es sehr günstig als Jahrespolice gibt. 

In Notfällen behandeln die staatlichen Krankenhäuser und die National Health Center Patienten kostenlos. Apotheken finden Sie in allen größeren Orten, in denen viele Medikamente rezeptfrei und billiger sind als bei uns.

Kleidung und Reisegepäck

Küche

Die griechische Küche besteht oft aus Gerichten mit Hühner- oder Lammfleisch. An den Küsten und auf den Inseln kommen häufig Fisch und Meeresfrüchte auf den Tisch. Griechenland ist berühmt für seine Olivenhaine. Olivenöl, bevorzugt aus der Region um Kalamata, wird reichlich bei der Zubereitung von Speisen benutzt. 

Eines der beliebtesten Gerichte ist wohl das Souflaki, ein Spieß aus Schweine- und Lammfleischwürfeln. Auch das Mousaká wird gerne gegessen, ein Auflauf aus Auberginen, Kartoffeln und Hackfleisch. Ebenfalls beliebt sind Teigwaren. Zu den Hauptmahlzeiten wird meist ein Salat gereicht. Als Nachtisch isst man in Griechenland viel Obst.

Zum Osterfest bereitet man Lammbraten und Kokoretsi zu, das aus Leber, Lunge und Milz vom Lamm in Gedärme gewickelt und dann gebraten wird. 

Zu allen Mahlzeiten trinkt man entweder Wasser oder Wein. Der Retsina ist mit seinem charakteristischen Harzgeschmack die bekannteste Sorte. 

Zwischen 12.00 und 14.00 Uhr wird das Mittagsessen, die Hauptmahlzeit der Griechen, zu sich genommen. Das Abendessen wird immer erst relativ spät aufgetragen. Es gilt aus unhöflich, den Tisch zu verlassen, wenn anderen noch nicht fertig gegessen haben oder wenn man Reste auf dem Teller zurücklässt. 

In kleineren Restaurants gibt es vereinzelt noch die Sitte, die Gäste in die Küche zu führen, damit diese sich dort selbst ein Gericht zusammenstellen und in die Töpfe gucken können. Wenn dieser Service nicht auf der Rechnung mit inbegriffen ist, ist ein Trinkgeld von 10–15 % des Rechnungsbetrages angemessen.

Kultur

Die altgriechische Kultur prägt das moderne Europa. Das Altertum und die Antike wurde von griechischen Künstlern und Wissenschaftlern beeinflusst. Durch die Ausdehnung des griechisch geprägten Römischen Reiches und die Kolonisation des Mittelmeerraumes konnte sich das Wissen und die Kunst der Griechen in weiten Teilen Europas verbreiten.

Medien

Zeitungen und Hörfunk

In Städten und Urlaubsorten können Sie ausländische und deutsche Tageszeitungen und Illustrierte, allerdings meist mit einem Tag Verspätung, kaufen. In Griechenland selbst erscheint die englischsprachige Tageszeitung „Athen’s News“ sowie die deutschsprachige Wochenzeitung „Athener Zeitung“. Unter www.griechenalnd.net/az können Sie Probe lesen. 

Um das Hörfunkprogramm der Deutschen Welle empfangen zu können, sollten Sie sich vorher nach der aktuellen Frequenz erkundigen.

Netzspannung

220 Volt Wechselstrom wie bei uns; sodass unsere Stecker passen müssten.

Notruf

Polizei: 100

Feuerwehr: 199 

Da Ihr Gesprächspartner in den wenigsten Fällen eine Fremdsprache spricht, lassen Sie – wenn möglich – besser gleich einen Einheimischen anrufen!

Öffnungszeiten

Banken: Mo. bis Do. 8.00–14.00 Uhr, Fr. 8.00–13.30 Uhr (vereinzelt auch zusätzliche Nachmittagsöffnungszeiten). Verlängerte Öffnungszeiten bei einigen Banken und Postämtern in größeren Städten und in Touristenzentren.

Regierungsbüros: Sommer (Mitte Mai bis Mitte Okt.) Mo. bis Fr. 7.00/7.30–14.30/15.00 Uhr (für Besucher ab ca. 9.00 Uhr), übrige Zeit 7.30/8.00 bis 15.00/15.30 Uhr (Besuchstermine telefonisch absprechen).

Büros: Mo. bis Fr. 8.00/9.00 bis 16.00/17.00 Uhr, Di, Do, Fr. 8.30–14.00 und ca. 8.30–20.30 Uhr, Sa. 8.30–15.30 Uhr.

Supermärkte: Mo. bis Sa. ca. 8.00–20.00 Uhr). 

Museen und archäologische Stätten – die in den Informationsbroschüren angegebenen Öffnungszeiten sind unter Vorbehalt einzuplanen (im Winter z. B. offiziell bis 16.30 Uhr geöffnet, meist jedoch ab 15.00 Uhr geschlossen).

Post

Postämter sind in allen Städten und größeren Dörfern zu finden. Sie sind Mo.–Fr. mindestens von 7.30 bis 15.00 Uhr geöffnet. Verlängerte Öffnungszeiten gibt es bei einigen Banken und Postämtern in größeren Städten und in Touristenzentren.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Reisezeit

Der Mai ist eine sehr schöne Reisezeit, in dem viele Bäume in Blumen blühen. Die folgenden Monate bis September perfekt für einen Urlaub mit Sonne und Meer. 

Der August ist sehr heiß und die Unterkünfte können sehr teuer und knapp werden, da viele Griechen zu der Zeit selbst Urlaub machen. Auch Besichtigungen machen bei solch einer Hitze keinen Spaß. Die Gebirge bieten zu dieser Zeit dann eine gute Abkühlung. 

Der Oktober ist eine gute Reisezeit für den Peloponnes und die Gegend um Athen. 

In den Monaten November bis April regnet es häufig und bis März ist es auch ziemlich kühl. Wenn Sie sich nicht vor Regen und Schnee scheuen und grandiose Landschaften sehen wollen, sind der Pílion, der Peloponnes, Attika und die Region des Korinthischen Golfes hervorragende Winterreiseziele. Die Museen und archäologischen Stätten hat man fast für sich allein und von Höhen und Pässen hat man eine atemberaubende Aussicht, wenn man oft bis zu 150 km weit gucken kann.

Sicherheit

Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.

Sport

Bergwandern

Das Bergwandern ist sehr beliebt. Bei der Griechischen Zentrale für Fremdenverkehr können Sie eine Liste der Schutzhütten und der griechischen Alpenvereine bekommen und Angebote für organisierte Wanderungen einholen.

Wintersport

Auf dem Festland und auf em Peloponnes gibt es über zwei Dutzend gute Skizentren mit Liften, Ausrüstungsverleih und Jausenstationen, durch eine gute Infrastruktur schnell zu erreichen sind. Im Gegensatz zu den bekannten Skigebieten in Österreich und der Schweiz herrscht hier (außer am Parnass bei Delphi), auch an den Wochenenden, kein Massenandrang. 

Kalávrita auf dem Peloponnes und Aráchova bei Delphi sind wohl die größten und attraktivsten Wintersportzentren ind Griechenland. Die Skigebiete bei Vólos auf dem Pílion und bei Trípoli aif dem Peloponnes sind eher gemütlicher und besser für Anfänger geeignet.

Sporttauchen

Sporttauchen mit Atmungsgeräten ist nur in bestimmten Meeresgebieten erlaubt. Um Schwierigkeiten vorzubeugen, sollten Sie rechtzeitig vor der Einreise bei der Griechischen Zentrale für Fremdenverkehr entsprechende Unterlagen anfordern. Hier sollten Sie sich auch über bestehende Vorschriften informieren, wenn Sie vorhaben Segelschiffe oder Motorboote in Griechenland zu chartern.

Telefon

Immer noch wird das griechische Festnetz von der einst staatlichen Firma OTE betrieben, die in allen Städten Büros unterhält, von denen aus Sie telefonieren können. OTE-Kartentelefone stehen zudem zahlreich in allen Dörfern und Städten. Telefonkarten für 100 Einheiten können an vielen Kiosken und in Supermärkten gekauft werden. Preislich günstiger sind jedoch Telefonkarten zu 200 Einheiten, 500 Einheiten und 1.000 Einheiten, die meist nur in den OTE-Büros verkauft werden. Telefonate aus Hotels sind in den meisten Fällen unverschämt teuer! Der Mobilfunk wird von Griechen exzessiv genutzt; die Flächendeckung ist gut.

Vorwahlen: Griechenland 0030, Deutschland 0049, Österreich 0043, Schweiz 0041; anschießend Vorwahl des gewünschten Ortsnetzes ohne die Null.

Trinkgeld

In Restaurants ist ein Trinkgeld von etwa 5–7 % angebracht. Allerdings wirken sehr kleine Beträge beleidigend.

Unterkünfte

 

 

Ferienwohnungen & Ferienhäuser

Passende Ferienwohnungen, Ferienhäuser und Villen in Griechenland finden Sie bei jassu.de

Hotels

Auf dem Festland und auf den Inseln haben Sie die Wahl zwischen vielen Hotelkategorien. Von einem Luxushotel auf dem Festland bis zu einem einfachen Strandhäuschen auf einer Insel ist alle möglich. Während der Hauptsaison (Osterzeit und Juni – September) sollten Sie unbedingt vorbuchen. Die Xenia-Hotels sind meist unter Leitung der Griechischen Zentrale für Fremdenverkehr. Sie werden auch freundliche, kleine Familienhotels finden, die eine schöne Alternative zu den großen Hotelketten darstellen. 

Die Kategorien gehen von LUX oder AA (Luxushotel) über A, B, C und D bis zur Kategorie E, die für „Einfache Klasse“ steht. Eingeteilt werden Sie nach der Ausstattung, Lage und dem Zimmerpreis. Die genehmigten Preise müssen in jedem Zimmer ausgehangen sein. In der Vor- und Nachsaison sind Reduzierungen bis zu 40 % möglich.

Jugendherbergen

Auskünfte erhalten Sie von „Athens International Youth Hostel“,

Odos Victor Hugo 16, GR-104 38 Athen. Tel.: (01) 523 41 70. Fax: (01) 523 40 15 (E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!; Internet: www.interland.gr/athenshostel).

Einige Jugendherbergen gehören zum Griechischen Jugendherbergsverband,

Adresse des Hauptsitzes: Odos Damareos 75, Athen. Tel.: (01) 751 95 30. Fax: (01) 751 06 16. (E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). Eine JHW-Mitgliedschaft ist nicht immer erforderlich.

Camping

Über die Griechische Zentrale für Fremdenverkehr können Sie kostenlos eine aktuelle Liste der Campingplätze in Griechenland anfordern. Die Campingplätze sind sehr unterschiedlich ausgestattet. Es gibt Plätze der Luxusklasse, auf denen man einen eigenen Pool und eine Bar hat, bis zu sehr günstigen und einfachen Plätzen. Pro Person kostet eine Nacht günstige 3 bis 6 € und für Auto und Zelt bezahlen Sie zwischen 2 und 6 €. In der Vor- oder Nachsaison sind die Preise meist reduziert.

Verkehrsmittel

Auto

Um in Griechenland Autofahren zu dürfen, müssen sie Ihren Führer- und Kraftfahrzeugschein mit sich führen. Außerdem ist die internationale grüne Versicherungskarte empfehlenswert. Griechenlands verfügt über ein dichtes Tankstellennetz, wo Sie überall bleifreies Benzin erhalten können. Alle Benzinmotoren aus Griechenland benötigen jedoch Superbenzin.

Da viele Radarkontrollen durchgeführt werden und Überschreitungen hohe Geldstrafen mit sich bringen, sollte man sich an die Höchstgeschwindigkeiten halten, die auf Landstraßen 110 km/h, auf Autobahnen 120 km/h und in geschlossenen Ortschaften 50 km/h betragen. Motorräder dürfen eine Geschwindigkeit von 90 km/h nicht überschreiten. 

Auch Falschparken kann zu einer sehr teuren Angelegenheit werden. Die Promillegrenze liegt bei 0,5 und er herrscht eine Anschnallpflicht auf den Vordersitzen, sowie eine Helmpflicht für Motorradfahrer. Die Nummer für den ganzjährigen ADAC-Notruf in Athen lautet: 01 / 960 12 66. Der griechische Automobilclub ELPA ist bei Pannen unter der 104 zu erreichen. Bei anfallenden Abschleppkosten müssen auch ADAC-Mitglieder vorerst bar bezahlen.

Bahn

Es gibt ein umfangreiches Liniennetz für die griechischen Staatseisenbahnen, das jedoch weit gehend veraltet ist. Ausnahmen sind moderne Intercityzüge, die allerdings auch 

nur Athen mit Thessaloniki (Fahrzeit 6 Std. 15 Min.), mit Vólos (Fahrzeit 4 Std. 30 Min.) und mit Patras (Fahrzeit 4 Std.) sowie Thessaloniki mit Alexandrúpolis (Fahrzeit 5 Std. 30 Min.) verbinden. Zwischen Athen und Thessaloniki und umgekehrt verkehren nachts Schlafwagenzüge. Per Bahn sind weiterhin Chalkís auf der Insel Euböa, Kalambáka (und damit die Meteóra-Klöster), Kozáni sowie auf dem Peloponnes Kalamáta, Kiparissía, Nauplia, Olympia und Trípoli zu erreichen. In den Zügen gibt es Abteile der 1. und 2. Klasse. Die Fahrpreise sind geringer als in Linienbussen. 

Gedruckte Fahrpläne gibt es nur gelegentlich und wenn sind sie auch nur auf griechisch erhältlich.

Busse

Linienbusse sind das wichtigste öffentliche Verkehrsmittel in Griechenland. 

Fernbusse schaffen für alle griechischen Städte Verbindungen Städten nach Athen und einige auch nach Thessaloniki. Plätze können im Voraus an den Bahnhöfen reserviert werden. 

Regionalbusse verkehren zwischen den Bezirkshauptstädten und allen Dörfern im Umkreis. 

Über Abfahrtszeiten erkundigt man sich am besten an den Fahrplantafeln der Busbahnhöfe.

Darüber hinaus verkehren lokale Busse in vielen griechischen Städten. Außer in Thessaloniki, wo man die Fahrkarten an einem Automaten im Bus selbst ziehen kann, muss man die Fahrkarten vor dem Besteigen des Busses in einem Kiosk oder am Busbahnhof lösen. 

Wenn Sie Gelegenheit haben, kaufen Sie am besten so viele Fahrkarten, wie Sie während Ihres ganzen Aufenthalts benötigen, da nicht an jeder Bushaltestelle ein Kiosk in der Nähe ist, um dort dann ein Ticket zu kaufen.

Schiffsfahrpläne

gtnet ist eine gute Informationsquelle, wenn Sie während Ihres Griechenlandaufenthalts einen Ausflug auf die griechischen Inseln planen. Hier bekommen Sie gewünschte Verbindungen und Fahrpreise genannt.

Mietwagen

In allen größeren Städten und Urlaubsorten werden Sie problemlos einen Mietwagen finden. Es ist möglich von zu Hause schon ein Auto zu buchen. Jedoch ist zu sagen, dass Sie außerhalb der Hauptsaison durch Verhandlungen vor Ort bessere Preise erzielen können. In Athen, Thessaloniki und allen Urlaubszentren werden auch Motorräder, Mofas und Vespas vermietet. 

Hingegen sind Fahrräder und Mountainbikes sind überall erhältlich. 

Taxis

Taxis gibt es in Griechenland wie Sand am Meer. Und dabei sind sie noch nicht mal teuer. Die Taxis in den Städten sind mit einem Taxameter ausgestattet, Taxis in Dörfern fahren nach Tariftabellen. In gewissen Fällen wird ein Zuschlag, den das Taxameter nicht anzeigt, erhoben: 

Fahrten von Flughäfen, Häfen und Bahnhöfen, Gepäckstücke über 10 kg und Fahrten in der Oster- und Weihnachtszeit.

Zwischen 0.00 und 5.00 Uhr wird der Tarif für Touren innerhalb von Städten verdoppelt.

Inlandflüge

Zahlreiche private Fluggesellschaften bieten Flüge zwischen Athen und Thessaloniki an. Die weniger lukrativen Strecken bleiben der defizitären staatlichen Fluggesellschaft Olympic Airways überlassen. Sie verbindet Athen mit allen griechischen Städten, die einen Flughafen ihr eigen nennen, wie z. B. auf dem Festland Alexandrúpolis, Ioánnina, Kalamáta, Kastoriá, Kavála, Kozáni, Préveza und Thessaloniki. Ansonsten sind nur Thessaloniki und Ioánnina untereinander verbunden. Gedruckte Flugpläne sind von den deutschen Büros der Olympic Airways meist einige Wochen nach Gültigkeitsbeginn erhältlich; Flugpläne der privaten Anbieter erhalten Sie hingegen oft nur in Griechenland.

Zeit

MEZ + 1, auch während der Sommerzeit, die dort am gleichen Tag beginnt und endet wie in Deutschland. Im Sommer sind die Tage in Griechenland kürzer als im Norden, im Winter etwas länger.

Zoll

EU-Bürger können Waren zum persönlichen Gebrauch innerhalb der EU bis zu gewissen und so genannten Glaubwürdigkeitsgrenzen zollfrei ein- und ausführen. 

Diese Begrenzungen liegen bei:

800 Zigaretten

110 Liter Bier

90 Liter Wein

und 10 Liter Spirituosen pro Person

Für Staatsbürger der Schweiz gelten andere Begrenzungen:

200 Zigaretten

2 Liter Wein

1 Liter Spirituosen

In Duty-free-Shops dürfen nur Passagiere, die nicht in ein EU-Land fliegen, kaufen. Auf den Strecken innerhalb der EU sind an Bord der Flugzeuge keine Zigaretten der Spirituosen zum Mitnehmen erhältlich.

Frankreich

 

 

Allgemeine Landesdaten

Offizieller Name: République Française 

Fläche: 543.965 km² 

Einwohnerzahl: 62.962.000 (2010) 

Größte Städte: Paris (Hauptstadt) (mit Umland)– 2,19 (10,14) Mio., Marseille – 852.395 (1,42 Mio.), Lyon – 472.330 (1,41 Mio.), Lille – 225.789 (1,02 Mio.), Nizza – 348.721 (940.017), Toulouse – 439.453 (850.873), Bordeaux – 235.178 (803.117), Nantes – 283.025 (568.743) Einwohner (2007/2006)

Offizielle Landessprache: Französisch 

Bevölkerungsgruppen: Franzosen 76,9 %, Algerische und marokkanische Berber 2,2 %, Italiener 1,9 %, Portugiesen 1,5 %, marokkanische Araber 1,5 %, Flamen 1,4 %, algerische Araber 1,3 %, Basken 1,3 %, Juden 1,2 %, Deutsche 1,2 %, Vietnamesen 1,0 %, Katalanen 0,5 %, Andere 8,1 % (2000) 

Religion: Katholiken 64,3 %, Nichtreligiöse/Atheisten ca. 27,0 %, Muslime 4,3 %, Protestanten 1,9 %, Buddhisten ca. 1,0 %, Juden 0,6 %, Zeugen Jehovas 0,4 %, Orthodoxe 0,2 %, Andere 0,3 % (2004). 

Lebenserwartung: Männer – 77,8; Frauen – 84,5 (2009)

Auskunft

Maison de la France – Französisches Fremdenverkehrsamt 

Deutschland

Zeppelinallee 37

D-60325 Frankfurt

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Schweiz

Rennweg 42, Postfach 7225, CH 8023 Zürich

Tel : 0900-90 06 99, Fax : 01-217 46 17

Österreich

Lugeck 1-2 / Stg. 1 / Top7, 1010 Wien

Tel : 0900 - 25 0015, Fax : +43 (0) 1/ 503 28 72

Besonderheiten

Umgangsformen

Zur Begrüßung reicht man sich üblicherweise die Hand. Unter Freunden wird Frauen oft ein Begrüßungskuss auf die Wange gegeben (von Männern und Frauen); häufig wird dabei auch nur die Wange berührt. Die üblichen Begrüßungsformeln sind Bonjour („Guten Tag“) und Comment allez-vous? oder das weniger förmliche Ça va? („Wie geht es Ihnen/dir?“). Zum Abschied sagt man Au revoir („Auf Wiedersehen“) oder – etwas lockerer – A bientôt („Bis bald!“). Freunde und gute Kollegen reden sich beim Vornamen an, ansonsten ist der Gebrauch von Titeln üblich. Darüber hinaus redet man die Leute mit Monsieur („Herr“), Madame („Frau“) und Mademoiselle („Fräulein“) an. Neben dem benachbarten Café, das mitunter Zentrum des gesellschaftlichen Lebens ist, verbringen viele Franzosen ihre Abende aber auch zu Hause. An den Wochenenden gehen die Franzosen gerne aus. Unangekündigter Besuch ist hier eher die Ausnahme. Zu einer Verabredung mit fünfzehn- bis zwanzigminütiger Verspätung zu kommen, ist nichts Ungewöhnliches, wenngleich ein späteres Eintreffen als sehr unhöflich gilt. Dem Gastgeber wird fast immer eine Flasche Wein oder eine kleine Aufmerksamkeit überreicht.

Weltkulturerbe

Kathedrale von Chartres; Höhlenmalereien im Tal der Vezere; Mont St. Michel und seine Bucht; Schloss und Park von Versailles; Abteikirche und Stadthügel von Vezelay; Kathedrale von Amiens; Schloss Chambord an der Loire; ehem. Zisterzienserabtei Fontenay; Schloss und Park von Fontainebleau; Römische und romantische Denkmäler von Arles; Römisches Theater und Triumphbogen von Orange; Königliche Salinen von Arc-et-Senans; Place Stanislas, Place de la Carriere und Place d'Alliance in Nancy; Kirche von Saint-Savin-sur-Gartempe; Kap Girolta, Cap Porto, Naturschutzgebiet Scandola und die Piana Calanques auf Korsika; Römischer Aquädukt Pont du Gard; Straßburg, Grand Ile (historisches Zentrum); Seineufer in Paris zwischen Pont de Sully und Pont d'Iena; Kathedrale, Palais du Tau und Kloster Saint Remi in Reims; Kathedrale von Bourges; Papstpalast mit umliegendem historischen Ensemble in Avignon; Canal du Midi; Carcassonne; Berglandschaft Mount Perdu in den Pyrenäen; Pilgerwege nach Santiago de Compostela; Historische Stätten in Lyon; Bezirk Saint-Émilion.

Feiertage

1. Januar Neujahr Nouvel An

16. April Ostermontag Lundi de Pâques

1. Mai Tag der Arbeit

8. Mai Ende des zweiten Weltkrieges Fin de la Seconde Guerre Mondiale

24. Mai Christi Himmelfahrt Jeudi de L'Ascension

4. Juni Pfingstmontag Lundi de la Pentecôte

14. Juli Nationalfeiertag Fête nationale

15. August Maria Himmelfahrt (Bankfeiertag) L'Assomption

1. November Allerheiligen Toussaint

11. November Waffenstillstand 1918 Armistice

25. Dezember Weihnachten Noël

Diplomatische Vertretungen

Botschaft der Bundesrepublik Deutschland

Avenue Franklin D. Roosevelt 13/15

75008 Paris

Telefon (01) 53 83 45 00

Fax (01) 43 59 74 18

www.paris.diplo.de

Botschaft der Republik Österreich

6, rue Fabert, 75007 Paris,

Schweizer Botschaft und Konsulat

142, rue de Grenelle, 75007 Paris,

Einreise und Ausreise

Für die Einreise nach Frankreich benötigen Bürger aus den EU-Mitgliedstaaten, des Europäischen Wirtschaftsraums und der Schweiz  nur einen gültigen Reisepass oder Personalausweis. Dies gilt auch für die französischen Überseedepartements Martinique, Guadeloupe, Guyana und La Réunion.

Kinder unter 16 Jahren müssen einen Kinderausweis mit sich führen, auch ein Eintrag im Pass eines Elternteils ist aufreichend.

Familienstruktur

Eine Ehe wird erst dann offiziell anerkannt, wenn sie standesamtlich geschlossen wird, dennoch lassen sich viele Paare zusätzlich kirchlich trauen. Allerdings gibt es immer mehr Menschen, die in eheähnlichen Gemeinschaften ohne Trauschein zusammenleben. Innerhalb der Familien ist das Verhältnis zueinander generell sehr eng und von großer Loyalität geprägt. Die durchschnittliche Familie besitzt höchstens zwei Kinder, wobei viele Kinder zumeist nach Beendigung der Schule ihr Elternhaus verlassen. Der Lebensstandard Frankreichs hat sich zu einem der höchsten in Europa entwickelt. Zudem haben sich in den letzten vierzig Jahre die Wohnverhältnisse deutlich verbessert: Über fünfzig Prozent der Bevölkerung besitzen ein Eigenheim.

Flora & Fauna

Die fruchtbaren Tiefebenen des Nordens und Westens gehen in eine hügelige Landschaft über, die mit Ginster und Heidekraut bedeckt ist; in geschützten Lagen herrschen Eichenwälder vor. Den Nordosten mit dem größten Teil des Pariser Beckens bedeckt Lössboden. Es gibt fruchtbares Weideland und grüne Hänge an den Westhängen der Pyrenäen sowie auf dem Zentralplateau. Die Vegetation des Südostens ist mediterran geprägt mit Oliven, Buchsbaum, Thymian, Rosmarin und Korkeichen. Hingegen kommt Maquis-Buschland in den trockeneren Südgebieten vor. 

Zum einzigartigen Tierbestand zählen weiße Wildpferde, Büffel und Flamingos im Rhône-Delta an der Mittelmeerküste (Camargue). Im Niederwald leben Hasen, Fasane und Rebhühner, während Hirsche, Rehe und Wildschweine das am meisten verbreitete Großwild im Hochwald sind. Seit 1967 sind in Frankreich zwanzig Nationalparks mit einer Fläche von mehr als 2 Mio. ha eingerichtet worden. Die bekanntesten sind die Camargue in der Provence und der Morvan in Burgund.

Fotografieren

Fotografieren Sie nach Lust und Laune.

Tipps zum Fotografieren:

Licht

Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.

Schnappschüsse

Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.

 

 

Geld

Die Banken in den großen Städten haben montags bis freitags von 09.00 bis 16.30 bzw. 17.00 Uhr geöffnet. In kleineren Orten sind die Banken in der Mittagspause von 12.30 bis 14.00 geschlossen. In der Provinz sind die Banken montags normalerweise geschlossen. Dafür haben diese samstags bis mittags geöffnet. Da Kreditkarten im Land weit verbreitet sind, kann Bargeld problemlos an Geldautomaten der Banken, an Flughäfen und Bahnhöfen gezogen werden.

Geografie

Frankreich ist das größte Land Westeuropas und gleicht geografisch gesehen eher einem Kontinent. Es hat Zugang zu Atlantik und Mittelmeer. Die Pyrenäen trennen Frankreich im Südwesten von Spanien. An den östlichen Ausläufern der Gebirgskette schwingt sich die Mittelmeerküste im Bogen bis zum Rhône-Delta. Aus dem Landesinneren erstrecken sich die Berge des Maurischen Massivs, des d'Esterel-Massivs und die Seealpen bis zur Küste. Hier an der Côte d'Azure liegen die exklusiven Ferienorte der französischen Riviera. Daneben bilden die Alpen eine natürliche Barriere entlang der italienischen Grenze und weiter nördlich türmen sich die Kalksteinformationen des Juragebirges an der Grenze zur Schweiz auf. 

Nördlich davon erheben sich die Vogesen über das Rheintal und bilden die Grenze zu Deutschland, Luxemburg, Belgien und Holland. Die Klippen und Strände der Nordküste blicken auf den Ärmelkanal hinaus. Westlich der Halbinsel Cotentin in der Normandie ragt die Bretagne mit ihrem flachen Höhenrücken in den Atlantik hinein, von wo die sandige Tiefebene der Atlantikküste südwärts bis zu den Pyrenäen verläuft. Fast zwei Drittel des Landes liegen unter 250 m Meereshöhe. Die südliche Mitte Frankreichs wird von den vier Gebirgszügen des Zentralplateaus beherrscht. Ihre südlichen Ausläufer, die Cevennen, bilden ein karges Kalksteinplateau, das tiefe Flusstälern durchziehen. Nach Osten erstrecken sich schroffe Granitfelsen bis in den Burgund, wo sie steil ins Tal der Rhône und der Saône abfallen.

Geschichte

„Gallia est omnis divisa in partes tres“ – so beginnt Cäsars Bericht „De bello Gallico“ über die Eroberung Galliens von 58 bis 51 v. Chr. Nach dem Krieg gab es diese drei Teile Galliens nicht mehr, das Land war vereinigt. Es wäre übertrieben, darin die Geburtsstunde der französischen Nation zu sehen, aber immerhin gab es nun in etwa die Grenzen, die durch Jahrhunderte Frankreich markieren sollten. Im 5. Jahrhundert strömten zahlreiche Stämme aus Germanien ein und vermischten sich mit den Bewohnern. Der Franke Chlodwig I. begründete das Fränkische Reich und nahm um 500 das Christentum an. Karl Martell vollbrachte eine für die Zukunft Europas entscheidende Tat, als er 732 bei Tours und Poitiers die Araber so vernichtend schlug, dass sie sich letztlich hinter die Pyrenäen zurückzogen und diese nie wieder überschritten. Pippin der Jüngere begründete 751 die Dynastie der Karolinger. Sein Sohn Karl – den die Deutschen Karl den Großen und die Franzosen Charlesmagne nennen – vereinte das Frankenreich mit Sachsen, Bayern und Oberitalien. Anno 800 ließ er sich vom Papst zum Kaiser krönen. Unter Karls Enkeln wurde das Reich wieder geteilt. Noch bevor die Karolinger 987 ausstarben, brachen für Frankreich unruhige Zeiten an, einzelne Herzogtümer und Grafschaften gingen eigene Wege. 

Die Wikinger verunsicherten die Küsten Westeuropas und eroberten im Norden die Normandie; Eleonore, die Herzogin von Aquitanien, heiratete den späteren englischen König Heinrich II. und verstärkte so den Einfluss der Engländer im Land. Der Aufstieg der Kapetinger war verbunden mit einem kulturellen Höhenflug. Hinzu kamen religiöse Erneuerungsbewegungen. Den größten Zulauf hatten die Katharer. Sie drohten, die Kirche zu spalten, sodass der Papst schließlich zum Kreuzzug gegen sie aufrief. Sie wurden weitgehend zerschlagen, alle Quellen gezielt zerstört. Ähnlich wie den Katharern erging es 100 Jahre später den Tempelrittern. Philip der Schöne, König von Frankreich, benötigte viel Geld und warf deshalb ein Auge auf den reichen Orden. Er beschuldigte dessen Mitglieder der Unzucht und Blasphemie. Sie wurden verurteilt, viele verbrannt und das Vermögen eingezogen. Hartnäckigster Gegner Frankreichs waren die Engländer. Neben der Pest, die schrecklich wütete, war der Hundertjährige Krieg (1339 – 1453) gegen England die zweite Geißel im Lande. Da schien nur noch ein Wunder zu helfen. Es ereignete sich in Gestalt eines Mädchens aus Lothringen: Jeanne d'Arc oder Johanna von Orleans. Schön und keuch – so wollte sie Frankreich retten und den Dauphin krönen. Beides gelang ihr. Dass sie danach der Ketzerei angeklagt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde, ist der menschliche Teil der Legende. An ihrem Ruhm und der späteren Heiligsprechung änderte das nichts. Jeanne d'Arc ist bis heute eine der Lichtgestalten Frankreichs. Unter Ludwig XI. blühte das Land auf. Doch neues Unheil drohte. diesmal kam es aus Deutschland und nannte sich Reformation. Der Glaube spaltete das Land, er spaltete Familien. Schreckliche Metzeleien („Bartholomäusnacht“ in Paris) waren die Folge. Der Protestant Heinrich IV. musste katholisch werden, um den Thron besteigen zu können („Paris ist eine Messe wert“). Doch ihm gelang es schließlich, die Religionskriege zu beenden. Die Nachfolger Heinrichs stärkten das Königtum weiter, gelenkt von den Kardinälen Richelieu und Mazarin. 

Frankreich wurde von Paris aus zentral verwaltet, alle Macht lag beim König, das Zeitalter des Absolutismus brach an. Den Höhepunkt erreichte der Absolutismus unter Ludwig XIV., dem „Sonnenkönig“. Er verlegte den Hof ins prunkvolle Versailles und begann Händel mit den Hugenotten. Die antworteten mit einer Massenflucht ins protestantische Ausland. Die kostspieligen Kriege hatten das Land erschöpft und die Staatsfinanzen zerrüttet. Die Bauern und Arbeiter waren verarmt, das Bürgertum wollte mehr Mitbestimmung, die Monarchie hatte ihre Faszination verloren. Es kam zu Unruhen. Am 14. Juli 1789 stürmte eine aufgebrachte Menge die Bastille, das Symbol der alten Willkürherrschaft. Die Revolution war dass. Die siegreichen Revolutionäre – angetreten mit der Devise „Liberté, Egalité, Fraternité“ krempelten alles um und führten eine neue Zeitrechnung ein, schafften die Religion ab, verpassten dem Land die Aufteilung in Departements und erfanden die Guillotine. Innerhalb kurzer Zeit wurde aus der Befreiung eine Schreckensherrschaft. Der König mitsamt seiner Gattin Marie Antoinette wurde 1793 öffentlich hingerichtet. Doch 1799 mussten die Führer selbst, Danton und Robespierre, die Guillotine besteigen und ihr Leben lassen. Dem nachfolgenden 5-köpfigen Direktorium mangelte es an Persönlichkeiten, es verzettelte sich in äußeren Kämpfen und wurde am 9. November 1799 durch einen Staatsstreich vom Konsulat abgelöst. Erster Konsul: Napoleon Bonaparte. Als Feldherr hatte er sich bereits einen Namen gemacht, jetzt musste er sich als Staatsmann bewähren. Er baute zahlreiche Straßen, deren Verlauf noch heute gilt, und führte ein neues bürgerliches Gesetzbuch („Code civil“) ein, das ebenfalls noch heute gültig ist. 

1804 krönte er sich zum Kaiser und schickte sich an, Westeuropa zu erobern, zunächst sehr erfolgreich. Gestoppt werden konnte Napoleon vor Moskau. Dann ging es Schlag auf Schlag: Niederlage in der Völkerschlacht von Leipzig, Verbannung nach Elba, Rückkehr von Elba und noch einmal der Versuch, die Macht zurück zu erobern, Niederlage bei Waterloo, Exil auf St. Helena, Tod. 1870, nach dem verlorenen Krieg gegen Preußen, wurde der Kaiser Napoleon III. (ein Neffe Napoleon Bonapartes) abgesetzt und die Dritte Republik wurde ausgerufen. In Europa hatten sich mittlerweile zwei Machtblöcke gebildet – einerseits der Dreierbund Deutschland, Italien und Österreich-Ungarn, andererseits die Triple-Entente aus Frankreich, Großbritannien und Russland. Es kam zum 1. Weltkrieg, bei dem allein Frankreich 1.6 Millionen seiner Menschen verlor. Als Hitler seine Expansionsgelüste in die Tat umzusetzen begann, gehörte Frankreich zu den Mitunterzeichnern des Münchener Abkommens: Für die Franzosen war der 2. Weltkrieg nach knapp elf Monaten vorüber – mit nur einem Drittel der Verluste des 1. Weltkrieges. Frankreich wurde zunächst im Norden, später ganz von deutschen Truppen besetzt. In Vichy regierte Marschall Phillippe Petain das Land – ein Regime von Hitlers Gnaden. Andere Franzosen gingen in den Untergrund und kämpften in der Résistance weiter. Charles de Gaulle vereinigte vom Londoner Exil Teile der Streitkräfte unter seiner Führung und beteiligte sich 1944 aktiv an der Befreiung des Landes. Als eine Reaktion auf Vichy und persönliche Machtfülle einzelner wurde nach dem Krieg die Vierte Republik geschaffen. Doch die Vielzahl der Regierungskrisen und die Teilnahme der stets gleichen Politiker an ständig neu- und umgebildeten Regierungen diskreditierten das Regime erheblich. Dazu kam, dass die Kolonien ihre Unabhängigkeit anstrebten. 

1954 verloren die Franzosen Indochina, 1956 wurden Marokko und Tunesien selbstständig. Und in Algerien, dass als Mutterland galt, entbrannte der Freiheitskampf der FLN. Erneut war der Retter in der Not Charles de Gaulle. Mit Sondervollmachten für sechs Monate ausgestattet, führte er 1958 per Volksabstimmung eine neue Verfassung ein und beendete vier Jahre später den Krieg in Algerien. Die Fünfte Republik war geschaffen. Erster Präsident war Charles de Gaulle. Im Frühjahr 1968 brachen in Paris Studentenunruhen aus, Arbeiter schlossen sich an. De Gaulle setzte Neuwahlen an und gewann noch einmal. Doch zehn Monate später verlor er eine Vertrauensabstimmung und zog sich aus der Politik zurück. Er starb 1970. De Gaulles Nachfolger Georges Pompidou und Valerie Giscard d'Estaing setzten seine Politik fort. Eine neue Ära brach 1981 mit der Wahl von Francoise Mitterrand an. An der französischen Außenpolitik änderte Mitterrand wenig. Im Inneren wurde jedoch ein ganzes Bündel von Reformen eingeleitet, zahlreiche Großbetriebe und Banken wurden verstaatlicht. Angesichts der zunehmend problematischen wirtschaftlichen Situation sah sich die Regierung jedoch bald zu einer Kehrtwende gezwungen, viele Betriebe wurden wieder privatisiert. 

Die 80er-Jahre waren geprägt vom Aufstieg des Front national unter Jean-Marie Le Pen und von der schrittweisen Dezentralisierung des Landes. Im Mai 1995 wurde Chirac Präsident. Es folgten unruhige Zeiten: Eine Serie von Terroranschlägen islamischer Fundamentalisten in Paris verunsicherte die Bevölkerung, lange dauernde Streiks zuerst der Staatsbediensteten, dann der Fernfahrer, legten fast das gesamte Land lahm und beeinträchtigten auch die Wirtschaft in den Nachbarländern. Chirac glaubte klug zu handeln, als er die Nationalversammlung auflöste und 1998 Neuwahlen ausschrieb; er wollte ein klares Mandat für seinen unliebsamen Sparkurs. Die Franzosen spielten nicht mit und wählten die Sozialisten, die mit ihren Ansichten denen von Chirac entgegenstanden. Die korsischen Nationalisten fordern von der Pariser Regierung die Freilassung von dreiundvierzig „politischen Häftlingen“. Die von Premierminister Lionel Jospin in Gang gebrachte Aussöhnung sei vor allem wegen der Frage der Häftlinge „in Schwierigkeiten“, sagte der Nationalistenführer Jean-Guy Talamoni bei den 20. Internationalen Tagen, zu denen sich am 04. und 05. August 2001 rund dreihundert Nationalisten in Corte im korsischen Hochland versammelten. Der französische Innenminister Daniel Vaillant bekräftigte indes, die Frage der Häftlinge stehe „nicht auf der Tagesordnung“. Den dreiundvierzig Häftlingen wird die Beteiligung an „terroristischen Aktivitäten“ zur Last gelegt. Acht von ihnen wurden zu Gefängnisstrafen verurteilt, die übrigen fünfunddreißig saßen in Untersuchungshaft. 

Im Mai hatte die Pariser Nationalversammlung für Korsika eine größere Selbstständigkeit beschlossen. Im Vorfeld der Internationalen Tage von Corte, an denen auch Delegationen aus dem Baskenland, Sardinien und der Bretagne teilnahmen, wurden auf der französischen Mittelmeerinsel mehrere Anschläge verübt. Die Befreiungsfront FLNC bekannte sich zu sieben Anschlägen, die geringe Schäden anrichteten, nicht jedoch zu zwei fehlgeschlagenen Briefbombenattentaten auf die Anwälte Talamoni und Mattei. Im Golf von Ajaccio wurde am Freitag ein Sprengsatz entschärft, der an der Urlaubsresidenz eines Firmenchefs aus der Pariser Region angebracht worden war. Das französische Super-Wahljahr beginnt am 21. April 2002 mit dem ersten Durchgang der Präsidentschaftswahl. Die Stichwahl zwischen den beiden Bestplatzierten wurde auf den 5. Mai festgelegt, wie Abgeordnete der Pariser Nationalversammlung mitteilten. Für den 9. und 16. Juni sind die beiden Durchgänge der Parlamentswahl angesetzt. Der entscheidende Durchgang der Präsidentschaftswahl dürfte nach allen Umfragen eine Wiederauflage des Duells von 1995 bringen, bei dem sich Jacques Chirac knapp gegen den derzeitigen Premier Lionel Jospin durchsetzte. Auch jetzt liegt Chirac in der Wählergunst vorn. Der umstrittene Korsika-Plan der französischen Regierung hat die letzte parlamentarische Hürde genommen. 

Die Pariser Nationalversammlung stimmte am 18. 12. 2001 in dritter Lesung für den Gesetzentwurf der Linksregierung von Premierminister Lionel Jospin. Das Reformwerk sieht mehr Autonomie für Korsika vor und soll den bewaffneten Konflikt mit den radikalen Nationalisten auf der Mittelmeerinsel beenden. Die von der Nationalversammlung bestätigten Reformen ermöglichen es dem korsischen Regionalparlament, in Frankreich gültige Gesetze gemäß den Erfordernissen auf der Insel abzuändern. Zudem soll die korsische Sprache in Kindergärten und Schulen unterrichtet werden. Der Jospin-Plan ist der erste Versuch einer Regierung in Paris, den seit fünfundzwanzig Jahren andauernden bewaffneten Kampf der korsischen Nationalisten durch Zugeständnisse zu beenden.

Staats- und Regierungsform

Mehrparteiensystem, Republik, zwei gesetzgebende Organe

Gesundheit

Wenn Sie einen Arzt aufsuchen, müssen Sie für die Kosten vorerst selbst aufkommen. Bei einem praktischen Arzt müssen Sie mit einem Betrag von ca. 18 € rechnen. Wenn Sie zuhause Ihrer Krankenkasse die Rechnung vorlegen, bekommen Sie den Betrag zurückerstattet.

Kleidung und Reisegepäck

Da in Frankreich ein mildes, gemäßigtes Klima herrscht, ist die Reisegarderobe darauf abzustimmen. Im Süden mit der Badehose und im Norden mit der Regenjacke.

Alles für die Reise

Küche

Auf der ganzen Welt ist Frankreich für seine gute Küche und seine Weine berühmt, da das Kochen in Frankreich als große Kunst angesehen wird. Weltweit dient der französische Standard für die „haute cuisine“ als Maßstab, dessen Spuren anhand von ersten Kochbüchern sich im Mittelalter finden lassen.

Gekocht wird auf verschiedene Art und Weise. Man kann wählen zwischen herzhaften und preiswerten Gerichten und raffinierten Spezialitäten mit erlesenen Zutaten und komplizierten, üppigen Soßen. In den siebziger Jahren entwickelte sich die Nouvelle Cuisine mit ausgewählten Zutaten, wobei sehr viel Wert auf die Präsentation auf dem Teller gelegt wird, wobei die Portionen dann kleiner ausfallen und die Gerichte werden auch leichter.

Morgens genießt der Franzose ein leichtes Frühstück, Petit déjeuner genannt, bestehend aus Kaffee oder heißer Schokolade mit Brot oder Croissants. Zur Mittagszeit nehmen heute viele Franzosen, besonders in städtischen Gegenden, nur noch ein leichtes Essen zu sich und verlegen ihr Mittagessen in die Abendstunden. Dieses Déjeuner findet gewöhnlich gegen 13.00 Uhr statt, und das Dîner oder Souper (Abendessen) beginnt um 21.00 Uhr oder später. Essen zu gehen ist in Frankreich angesagt und man nimmt sich dann viel Zeit und genießt. Jedes Restaurant bietet mindestens ein Menü zu einem festen Preis und verschiedene Einzelgerichte à la carte an, wobei für gewöhnlich das Menü genommen wird und zu bestimmten Anlässen bestellt man à la carte. Formelle Essen, ob am Mittag oder am Abend, ziehen sich oft über zwei Stunden hin und bestehen aus verschiedenen Gängen. Den Anfang macht eine Vorspeise, dann ein Gang mit Teigwaren oder Fisch. Anschließend wird das Hauptgericht mit Gemüsebeilage serviert, dem dann Salat, Käse, Früchte und eventuell noch ein Dessert folgen. Zum Abschluss nimmt man dann noch einen Kaffee. Fast Food ist bei den Franzosen nicht so hoch im Kurs, dennoch findet man in ganz Frankreich viele namhafte Fast-Food-Ketten. Als leichte Zwischenmahlzeit bieten Bistros und Cafés gefüllte Croissants, Sandwiches, überbackenen Schinken- und Käsetoast (Crôques Monsieur) oder einen Teller mit Wurstaufschnitt (Charcuterie) an. Gebäckstücke und Crêpes werden in Patisserien und Crêperien verkauft.

Kultur

Man findet viele namhafte Künstler aus den Bereichen der Literatur, Musik, Malerei, Plastik und Architektur in Frankreich, die Wegweisendes hervorgebracht haben. Somit nimmt Frankreich mit seinen Impulsen für die europäische Kunst eine Sonderstellung ein.

Medien

Übersicht über Radio und TV in Frankreich

Übersicht Radiosender

Netzspannung

220 Volt. Flachstecker passen auch in französische Steckdosen. Bei Schukosteckern muss ein Adapter benutzt werden.

Notruf

Polizei, Notarzt, Feuerwehr: 112

Öffnungszeiten

In Frankreich gibt es kein verbindliches Ladenschlussgesetz. Darum kann es vorkommen, dass auch Museen oder Schlösser mal eine halbe Stunde früher schließen, als angegeben.

Deswegen kann man die folgenden Angaben zu Öffnungszeiten nur als Richtzeiten sehen.

Kaufhäuser und der Einzelhandel haben meistens von 09.30–18.30 Uhr geöffnet. Bei kleineren Geschäften können Sie damit rechnen, dass eine Mittagspause von 13.00–16.00 Uhr eingelegt wird. Diese haben dann dafür abends länger geöffnet. 

Sonntag ist abgesehen von Bäckereien, Metzgereien, Weinhandlungen und Blumengeschäften, die vormittags zum Teil öffnen, Ruhetag.

Post

Briefe bis zu 20 g und Postkarten können Sie für 0,50 € in die EU-Länder schicken. In andere europäische Länder bezahlen Sie dafür 0,60€.

Diese Briefe in europäische Länder kommen in der Regel nach 2–3 Tagen an.

Die Postämter haben montags bis freitags von 08.00–19.00 Uhr geöffnet und samstags von 08.00–12.00 Uhr. 

Briefmarken können Sie auch in Tabakläden kaufen.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Reisezeit

Die Monate Juni bis September gelten als sehr gute Reisezeit.

In Zentralfrankreich und im Süden des Landes ist es im Sommer sehr warm.

Die Westküste und im Norden haben von September bis Mai mit heftigen Stürmen zu kämpfen.

In Frankreich herrscht ein allgemein gemäßigtes und mildes Klima. An der Kanalküste sind sogar die Winter recht mild. Vor allen Dingen im Süden bringt das mediterrane Klima viel Sonne. Doch der Frühling und der Winter bringt auch dort Regen mit sich. 

Für die Mittelmeerküste ist die beste Reisezeit Mai bis September. Wenn Sie die französische Skisaison miterleben möchten, reisen Sie in der Zeit von Dezember bis April.

Wenn Sie im Frühling reisen ist es überall schön. Im Herbst ist eine Reise in die Weinbaugebiete Burgund, Bordeaux und Elsass empfehlenswert.

An der Atlantikküste bieten sich die Monate Juli und August gut zum Strandurlaub an.

An der Côte d’Azur hingegen ist das Wetter das ganze Jahr durch angenehm warm und von Mai bis Oktober kann man baden gehen.

Sicherheit

Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.

Sport

Angeln

Um in Binnengewässern angeln zu dürfen, muss man eine gültige Angelkarte besitzen. Verboten ist das Angeln in Naturparks und Réserves. Auskunft: Conseil Supérieur de la Pêche, 134, av. de Malakoff, 75016 Paris, Tel.: 01 45022020.

Golf

Zurzeit beträgt die Zahl der Plätze rund 300, davon sind etwa 70 öffentlich. Golfhotels gibt es in den schönsten Regionen und Ferienorten. Auskunft: Touristenbüros und Fédération Française de Golf, 68, av. Victor – Hugo, 75016 Paris, Tel.: 01 41497700.

Radwandern

Alle Provinzen Frankreichs sind ideal für Ferien mit dem Fahrrad, ob man nun Tagestouren macht oder den ganzen Urlaub im Sattel unterwegs verbringt. Große Städte sind dabei allerdings ebenso zu meiden wie stark befahrene Fernstraßen. Bei manchen Bahnverbindungen, gekennzeichnet durch ein Fahrradsymbol, wird das Rad gratis mitbefördert.

Reiten

In den für Reiterferien idealen Landschaften wie Bretagne, Auvergne, Cévennen, Périgord, Camargue und Gascogne gibt es zahlreiche Centres Équestres, wo man tage- und wochenweise Reitausflüge, mit Übernachtung in Etappenherbergen, buchen kann. Auskunft: Touristenbüros und Fédération Française d’Équitation, 69, rue Langier, 75017 Paris, Tel.: 01 42120343.

Wandern

Mehr als 120 000 km markierte Wanderwege wurden bisher in allen Landesteilen geschaffen, u. a. die so genannten GR, Grandes Randonnées, die mit rotweißen Zeichen markiert sind. Entsprechende Karten vom Institut Géographique National (I. G. N.) gibt es in Tabakläden, im Buchhandel und in den Touristenbüros.

Wassersport

Ideal für den Urlaub auf dem Wasser sind die zahlreichen Kanäle des Landes. Leihboote und die nötigen Informationen erhält man zum Beispiel bei Crown Blue Line, Le Grand Bassin, 11492 Castelnaudary, Tel.: 04 68 94 52 72, Fax: 04 68 94 52 73, www.crown-blueline.com. Preisbeispiel: Kabinenkreuzer für 4 Pers. 800 Euro / Woche. Segeln bietet jeder größere Ferienort an Mittelmeer und Atlantik. Auskunft: Fédération Française de Voile, 55, av. Kléber, 75016 Paris, Tel.: 01 45538751.

Wintersport

Frankreich hat das größte Skigebiet der Welt. Zur Wahl stehen Vogesen, Jura, Massif Central, Alpen und Pyrenäen. Dreimal fand hier bereits die Winterolympiade statt: in Chamonix, Albertville, und Grenoble. Davon profitiert weiterhin der Skiurlauber und -fan, ob familienfreundlich wie in Chamonix oder extrem wie in Alpe d’Huez mit ganzjährigem Gletscher – Skilauf und Extremtouren, www.skifrance.fr.

Quelle: www.marco-polo.de

Telefon

Ohne Telefonkarten geht in Frankreich gar nichts. Sie sind erhältlich in Tabakläden, Tankstellen, Postämtern und Hotels.

Wenn Sie ins Ausland telefonieren möchten, wählen Sie als Auslandsvorwahl 00. Geben Sie dann die Vorwahl der Länderkennzahl ein (D 49, A 43, CH 41) ein und wählen Sie dann die Ortsvorwahl ohne die 0. 

Wenn Sie vom Ausland nach Frankreich telefonieren wollen, wählen Sie 0033.

Trinkgeld

Das Trinkgeld im Restaurant beträgt ca. 10 % auf die Rechnung, das man typischerweise auf dem Tisch liegen lässt. Bei einem Hotelaufenthalt ist es typisch dem Portier, dem Zimmerservice und auch dem Zimmermädchen ein Trinkgeld zuzustecken, wenn sie sehr gut und viel für Sie geleistet haben. 

Bei Taxifahrten ist es üblich dem Fahrer 10 % zusätzlich zu geben.

Unterkünfte

Während der Urlaubszeit der Franzosen von Juli bis August ist es in der Provinz kein großes Problem ein Hotelzimmer zu bekommen. Günstige Preise und ein gutes Maß an Gastlichkeit bietet die Hotelkette „Logis de France“, welche mit grüngelben Schildern auf sich aufmerksam macht. Für ein oder zwei Personen zahlt man meist den gleichen Preis. Das Frühstück wird wohl extra berechnet. Unter der Kategorie chambres d‚hôtes findet man Quartiere nach dem englischen Vorbild bed and breakfast, die man immer häufiger findet.

In den örtlichen Touristenbüros erhält man Listen mit den Adressen der Vermieter.

Hotels

 

 

Jugendherbergen (Auberges de jeunesse)

Mit einem internationalen Jugendherbergsausweis, den man im Herbergswerk des Heimatortes erhält, steht einem in Frankreich jede Jugendherberge, für die es keine Altersbeschränkung gibt, offen. Die Jugendherbergen sind preiswert und in einem sehr guten Zustand.

Camping

Viele Campingplätze bieten die Möglichkeit zu einem ganz individuellen Urlaub. Man kann wählen zwischen Camping auf Luxusplätzen der Vier-Sterne-Kategorie oder der einfachen Variante einer Einrichtung auf der ländlichen Wiese. Für die Monate Juli bis August sollte jedoch eine Platzbuchung vorgenommen werden. Immer häufiger begegnet man auch der Variante Camping auf dem Bauernhof. Adressen und Informationen findet man im Gîtes de France.

Verkehrsmittel

Auto

Die Investition der Maut für die Autobahnen in Frankreich sollte man in Kauf nehmen, wenn man schnell an sein Ziel kommen möchte. Das Landstraßennetz (RD) ist sehr dicht und sehr wenig befahren, im Gegensatz zum Netz der Nationalstraßen (RN), wo zeitweise sehr starker Verkehr herrscht.

Höchstgeschwindigkeiten:

Autobahn 130 km/h, bei Regen reduziert auf 110 km/h

Schnellstraßen 110 km/h, bei Regen reduziert auf 100 km/h

National- und Departementstraßen 90 km/h, bei Regen reduziert auf 80 km/h;

in Ortschaften 50 km/h.

Schon bei geringer Geschwindigkeitsüberschreitung muss man mit hohen Geldbußen rechnen. Überschreitet man die Höchstgeschwindigkeit um mehr als 50 km/h, wandert man erstmal ins Gefängnis. Anschnallpflicht gilt für die vorne Sitzenden und die Promillegrenze liegt bei 0,5. Die Polizei tritt erst in Erscheinung bei Unfällen mit Personenschaden. Am Tag gilt es für die Motorradfahrer generell mit Abblendlicht zu fahren, für alle übrigen Verkehrsteilnehmer gilt dies bei Regen und Nebel.

Pannenhilfe (dépanneur-remorquer):

zu erreichen über Polizei (Rufnummer 17) oder Autobahn-Notrufsäulen

ADAC-Auslandsnotruf für Mitglieder und Nichtmitglieder: 00 49 – 89 22 22 22

Da in Frankreich die Diebstahlrate sehr hoch ist, sollte man nachts sein Fahrzeug in Hotelgaragen bzw. auf gesicherten Parkplätzen abstellen. Selbstverständlich sollte man dann auch, weder am Tag noch über Nacht, Wertgegenstände oder Gepäck im Wagen lassen.

Bahn und Busse

Durch das Streckennetz der staatlichen Eisenbahngesellschaft (SNCF) sind alle großen Städte des Landes miteinander verbunden. In nur zwei Stunden fährt man mit dem TGV (Train à Grande Vitesse) von Paris bis Lyon, wobei der Fahrpreis nur wenig mehr ist als für normale Schnellzüge. Man sollte jedoch eine Platzreservierung vornehmen.

SNCF bietet für die dünner besiedelten Gegenden, die aus Kostengründen bahnmäßig kaum noch erschlossen sind, die Kombination train + autocar (Bahn + Bus) an, so dass man praktisch überall hin kommt.

Mietwagen

Im örtlichen Fremdenverkehrsamt erhält man eine Liste, in der alle bekannten Mietwagenfirmen enthalten sind. (Syndicat d´Initiative oder Office de Tourisme) Die größeren Fluggesellschaften bieten einen Fly & Drive Service an und die französischen Eisenbahnen verfügen über einen verbilligten Bahn-/Leihwagendienst ( Train er Auto ). Kostenlose Leihwagen gibt es für Inhaber des Frances Vacances-Passes, die 1. Klasse fahren. Ein Auto mieten, kann man erst mit 21-25 Jahren, wobei manche Autovermieter einen Aufschlag verlangen bei Personen unter 25 Jahren.

Taxis

In Frankreich unterscheidet man zwischen Tag und Nacht Tarifen, die in jedem Taxi angeschlagen sind und durch ein Taxameter berechnet werden. Für die Fahrten von und zu Flughäfen und Bahnhöfen und für das Mitnehmen von Tieren und Gepäckstücken werden Extragebühren fällig. Bezahlen sollte man mit Bargeld, da Scheckkarten nicht angenommen und Schecks nur selten akzeptiert werden.

Inlandflüge

Gute innerstaatliche Flugverbindungen.

Zeit

MEZ (UTC + 1); März bis Oktober: MEZ + 1 (UTC +2).

Zoll

Möchten Sie Tabak oder alkoholisierte Getränke in einem anderen Mitgliedstaat für Ihren eigenen Bedarf kaufen und wenn Sie diese Waren selbst transportieren, sind Sie dazu verpflichtet, eine Verbrauchsabgabe bezüglich dieser Waren in den Ländern zu entrichten, in denen Sie die Waren gekauft haben. So werden diese Güter, wenn sie im Maße von vorgeschriebenen Mengen bleiben, bei Ihrer Rückreise nicht mehr taxiert.

In Frankreich werden allerdings Verbrauchsabgaben für Waren, die aus einem Land der EU stammen, erhoben, wenn der ausländische Verkäufer den Transport zusichert und die Waren, die Sie in einem Mitgliedstaat erworben haben, z. B. Tabak und Alkohol, einem Handelszweck dienen sollen. Deshalb gelten in Frankreich strenge Mengenangaben für den Import dieser Waren durch Privatpersonen. Wenn Sie diese Mengenangaben überschreiten, wird angenommen, dass der Import dieser Waren für den Handel bestimmt ist. 

Bei Tabak dürfen Sie folgende Mengen importieren:

800 Zigaretten, 400 Zigarillos, 200 Zigarren, 1 kg Rolltabak

Bei alkoholisierten Getränken gelten folgende Angaben:

10 Liter Spirituosen, 20 Liter starker Wein ( Portwein, Madeirawein …), 90 Liter Wein (von denen höchstens 60 Liter Schaumwein sein dürfen), 110 Liter Bier

Für den Import für Essenzen, die für die Herstellung von alkoholisierten Getränken verwendet werden (Anis, Fenchel, Ysop …), muss man bei der Zollbehörde eine Erklärung abgelegen , wenn solche Waren die Grenzwerte überschreiten.