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Wissenswertes und Tipps für Reisen in die Länder dieser Erde!

Indonesien

 

 

Allgemeine Landesdaten

Offizieller Name: Republik Indonesia. 

Fläche: 1.922.570 km² 

Einwohnerzahl: 212.195.000 (2001) 

Größte Städte: Jakarta (Hauptstadt) – 7,9 Mio., Surabaya – 2,2 Mio., Medan – 1,8 Mio., Bandung – 1,6 Mio., Semarang – 1,0 Mio. Einwohner. 

Offizielle Landessprachen: Bahasa Indonesia. 

Bevölkerungsgruppen: Javaner 39,4 %, Sundaer 15,8 %, Malaien 12,1 %, Maduraer 4,3 %, Minanger 2,4 %, Andere 26,0 % (1990). 

Religion: Muslime 87,2 %, Christen 9,6 %, Hindus 1,8 %, Buddhisten 1,0 %, Andere 0,4 % (1990). 

Lebenserwartung: Männer – 65,0, Frauen – 69,0 (2001).

Auskunft

Indonesisches Verkehrsamt 

Wiesenhüttenstraße 17 

60329 Frankfurt/Main 

Tel.: 069 233677 

Fax: 069 230840

Besonderheiten

Umgangsformen

Die indonesische Kultur gründet sich auf Werte wie Ehre und Achtung vor dem Einzelnen. Briefe beginnen mit Degan hormat, was so viel bedeutet wie „Mit Hochachtung,” denn es ist wichtig, bei der Begrüßung seinen Respekt auszudrücken. Auch der Status eines Menschen ist von Bedeutung. So sollte man die älteste Person oder den Gastgeber zuerst begrüßen. Im Allgemeinen verhält man sich älteren Menschen gegenüber besonders respektvoll. Ein Nicken oder eine leichte Verbeugung gehören zu den üblichen Grußformen. Bei der ersten Begegnung gibt man sich zur Begrüßung die Hand. Ein Händedruck ist auch angebracht, wenn man jemandem gratulieren möchte oder sich vor einer längeren Reise verabschiedet. Titel spielen eine große Rolle und sollten bei der Begrüßung und während der Unterhaltung nicht vergessen werden. Eine sehr förmliche Vorstellung läuft streng nach folgendem Muster ab: Am Anfang steht Bapak („Herr”) oder Ibu („Frau”), dann folgt, wenn vorhanden, der akademische Grad oder die Berufsbezeichnung, darauf der Adelstitel und schließlich Vor- und Familienname der entsprechenden Person. Viele Indonesier, vor allem die Javaner, haben nur einen Namen und werden demnach sowohl förmlich als auch privat mit diesem Namen angesprochen. Geschäftsleute tauschen bei der Begrüßung oft ihre Visitenkarten aus. Man berührt bei einer Unterhaltung auf gar keinen Fall den Kopf eines anderen Menschen. In der Öffentlichkeit vermeidet ein Mann jede Berührung mit einer Frau, wenn er nicht gerade mit ihr verlobt oder verheiratet ist. Lediglich ein Händedruck ist erlaubt. Bei folgenden Vorgängen ist die linke Hand tabu: Händeschütteln, andere berühren, auf etwas zeigen, essen, Gegenstände weiterreichen oder annehmen. Indonesier sehen Besuche als Ehre für den Gastgeber an. Deshalb sind Gäste jederzeit herzlich willkommen. Unangemeldete Besuche sind an der Tagesordnung. Verabredet man sich zu einem Treffen, erscheint man normalerweise eine halbe Stunde später als angekündigt. Gäste setzen sich, wenn sie darum gebeten werden, und erheben sich wieder, wenn der Gastgeber oder die Gastgeberin den Raum betritt, da die Achtung gegenüber dem Gastgeber sehr wichtig ist. Der Gast trinkt erst etwas, wenn man ihn dazu auffordert. Es gilt als unhöflich, angebotene Speisen oder Getränke abzulehnen. Bei einer Unterhaltung sollte man nie unverblümt seine Meinung äußern und auch persönliche Themen wie Alter oder Geld vermeiden. Ist der Gastgeber barfuß, gehört es zum guten Ton, seine eigenen Schuhe ebenfalls auszuziehen. Vor dem Betreten von Räumen mit Teppichböden, Festsälen, Bestattungsräumlichkeiten, Moscheen und anderen heiligen Stätten legt man seine Schuhe ab. Geschenke werden nicht in Anwesenheit des Schenkenden ausgepackt.

Weltkulturerbe

Nationalpark Komodo-Inseln; Nationalpark Ujung Kulon (Java) mit Vulkan Anak Krakatao; Buddhistische Tempelanlagen von Borobudur; Hindutempel von Prambanan; Archäologische Stätte Sangiran; Lorentz-Nationalpark.

Staatliche Feiertage

1. Januar – Neujahrsfest (Brunei, Indonesien, Malaysia, Singapur, Thailand) 23. Februar – Nationalfeiertag (Brunei) Ende März / Mitte April – Karfreitag (Singapur, Indonesien) 6. April – Chakri-Tag (Thailand) 13.–15. April – Neujahr (Thailand) 1. Mai – der internationale Tag der Arbeit (Malaysia, Singapur, Thailand) 5. Mai – Krönungstag (Thailand) 31. Mai – Gründungstag des Royal Brunei Malay Regiments (Brunei) 1. Juni – Geburtstag des Königs (Malaysia) Juni – Drachenbootfest (Singapur) 15. Juli – Geburtstag des Sultans (Brunei) 9. August – Nationalfeiertag (Singapur) 12. August – Geburtstag der Königin (Thailand) 17. August – Unabhängigkeitstag (Indonesien) 31. August – Nationalfeiertag (Malaysia) 23. Oktober – Chulalongkorn-Tag (Thailand) 5. Dezember – Geburtstag des Königs (Thailand) 10. Dezember – Verfassungstag (Thailand) 25. Dezember – Weihnachten (Brunei, Indonesien, Malaysia, Singapur) 31. Dezember – Silvester (Thailand).

Diplomatische Vertretungen

Botschaft der Republik Indonesien

Lehrter Straße 16–17, D–10557 Berlin

Tel.: (030) 47 80 70. Konsularabt.: 47 80 72 73. Fax: (030) 44 73 71 42.

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Mo.–Do. 09.00–12.30 und 14.30–15.30 Uhr, Fr. 09.00–12.00 Uhr.

Generalkonsulate in Hamburg (Tel.: (040) 51 20 71/73) und Frankfurt/M. Honorargeneralkonsulat in Stuttgart (Tel.: (0711) 797 07 88). Honorarkonsulate in Bremen, Hannover, Kiel und München.

Botschaft der Republik Indonesien

Gustav-Tschermak-Gasse 5-7, A–1180 Wien

Tel.: (01) 4 76 23. Konsularabt.: 479 05 37/38/39. Fax: (01) 479 05 57.

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Internet: www.kbriwina.at/index.html

Mo.–Fr. 08.30–12.30 und 13.30–16.30 Uhr. Konsularabt.: Mo.–Fr. 09.00–12.00 Uhr.

Honorargeneralkonsulat in Salzburg.

Botschaft der Republik Indonesien

Elfenauweg 51, CH-3006 Bern

Tel.: (031) 352 09 83. Fax: (031) 351 67 65.

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Mo.–Fr. 09.00–12.00 Uhr. Konsularabt.: 09.00–12.00 Uhr.

Botschaft der Bundesrepublik Deutschland

Jalan M.H. Thamrin 1, Jakarta 10310

Tel.: (021) 390 17 50. Fax: (021) 390 17 57.

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Internet: www.germanembjak.or.id

Honorarkonsulate in Medan, Sanur/Bali und Surabaya.

Botschaft der Republik Österreich

44 Jalan Diponegoro, Jakarta

Tel.: (021) 33 80 90. Fax: (021) 390 49 27.

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Konsularagentur der Schweiz auf Bali, ist auch für österreichische Staatsbürger zuständig.

Botschaft der Schweizerischen Eidgenossenschaft

Jalan H. R. Rasuna Said, Blok X 3/2, Kuningan, Jakarta-Selatan 12950

Tel.: (021) 525 60 61, 520 74 51. Fax: (021) 520 22 89.

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Internet: www.swissembassy.or.id

Konsularagentur auf Bali.

Familienstruktur

In ländlichen Gebieten heiraten Frauen oft mit 20 Jahren. In urbanen Gebieten genießen die Menschen mehr Freiheit bei der Wahl ihres Ehepartners. Früher waren die Familien sehr groß, heute jedoch haben viele Paare nur zwei Kinder. Die Mitglieder einer vielköpfigen Familie leben häufig unter einem Dach oder nahe beieinander. Älteren Menschen bringt man besonderen Respekt entgegen. Normalerweise ist der Vater das Familienoberhaupt. Die Mutter ist für die Kindererziehung und die Haushaltsführung verantwortlich. In der Stadt ist seit einiger Zeit allerdings der Trend zu beobachten, dass immer mehr Frauen einen Beruf ergreifen. 40,4 Prozent der Erwerbstätigen (1998) der Erwerbstätigen sind Frauen. Im Parlament nehmen die Frauen 12 Sitze ein. Im Allgemeinen haben Frauen dieselben Ausbildungschancen wie Männer. Indonesische Frauen besitzen mehr Rechte als Frauen in anderen muslimischen Ländern, auch hinsichtlich der Bereiche Eigentumsrecht, Erbschaft und Scheidung.

Flora & Fauna

Die sumpfigen Küstenlinien werden von Mangroven gesäumt, die sich zu riesigen Mangrovensümpfen in Südborneo und Ost-Sumatra ausweiten. Landeinwärts ist der größere Teil des Archipels von Wäldern bedeckt. Sie gehören zu den artenreichsten pflanzlichen Lebensräumen der Welt, doch wurden sie vielerorts durch Holzeinschlag und Besiedlung zerstört. Dort gibt es etwa dreißigtausend verschiedene Pflanzen, darunter allein viertausend Baumarten.

Die Region weist auch einen einzigartigen Tierreichtum auf. Hier leben u. a. 1480 Vogelarten (16 % aller Arten der Welt), von denen 370 heimische Arten sind. Von den 500 bekannten Säugearten leben etwa 100 nur auf diesem Archipel. Eine Besonderheit ist z. B. der Komodowaran, der nur auf Komodo und den benachbarten Inseln anzutreffen ist und mit einer Länge bis zu 3 m die größte „drachenähnliche“ Echsenart der Erde ist.

Fotografieren

Tipps zum Fotografieren:

Licht

Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.

Schnappschüsse

Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.

 

 

Geografie

Indonesien liegt an einem Schnittpunkt, an dem drei große Teile der Erdkruste aufeinander stoßen. Die Tierwelt der Inseln wird durch die erdgeschichtliche Entwicklung in eine asiatische und australische Tierregion geteilt. Indonesiens Inseln liegen über eine Meeresfläche von 8 Millionen qkm verstreut. Geologisch unterteilt es sich in drei Bereiche: der Westteil umfasst Borneo im Norden und die gesamte südliche Inselkette von Sumatra im Westen bis zu Timor im Südosten, die alle dem Sunda-Schelf, einer größtenteils überfluteten Fortsetzung des asiatischen Kontinents angehören. In der Mitte liegen Celebes – östlich von Borneo – und die südlichen Molukken im Osten. Sie gehören zu einer langen, teilweise überfluteten Gebirgskette, die sich nordwärts bis hin zu den Philippinen erstreckt. Das Sahul-Schelf, zu dem Neuguinea und die nördlichen Molukken im Westen gehören, ist die nördliche Fortsetzung Australiens. Über den Norden der Großen Sundainsel Borneo zieht sich die Gebirgskette des Sunda-Schelfs, die die Grenze zu den malaysischen Staaten Sarawak und Sabah bildet. Die dicht bewaldeten zentralen Mittelgebirge fallen zu den breiten, flachen Schwemmlandsumpfgebieten hin kontinuierlich ab., Die Insel Sumatra steigt aus einem sumpfigen, waldbedeckten Tiefland im Osten zum erhabenen Barisangebirge an, das die ganze nach Südwesten verlaufende Küste beherrscht, zu dem zehn aktive Vulkane und eine Vielzahl Kraterseen, u. a. der Tobasee im Norden gehören. 

Südöstlich von Sumatra, jenseits der engen Sundastraße, liegt die gebirgige, dicht besiedelte Insel Java. Eine vulkanische Bergkette, die sich über die gesamte Insel hinzieht, schließt 50 aktive und 17 ruhende Vulkane ein. Die fruchtbaren Niederungen sauf beiden Seiten der Gebirgskette sind im Norden breiter als im Süden. Der vulkanische Bogen erstreckt sich über die Kleinen Sundainseln Bali, Lombok, Sumbawa und Flores nach Osten. Sumba und Timor, die im Süden der Hauptinselkette liegen, sind zerklüftet, aber nicht vulkanisch. Die Insel Celebes ist wie der Buchstabe K geformt und besteht aus gebirgigen Halbinseln, die von einem Hochlandkern ausgehen. Die lang gestreckte vulkanische Halbinsel Minahassa verläuft nach Nordosten. Neuguinea und die nördlichen Molukken ähneln landschaftlich den anderen Sunda-Schelf-Inseln. An der Nordseite liegen Berge, darunter einige Vulkane, während Neuguineas Südteil weitläufige Sumpfareale aufweist.

Geschichte

Am alten Seehandelsweg zwischen Arabien, Indien und China gelegen, war der Archipel über Jahrtausende hinweg offen für Einflüsse von außen. Es kam zur Bildung buddhistischer bzw. hinduistischer Reiche. Seit dem 13. Jh. konnte der Islam Fuß fassen, der durch Kaufleute via Indien und Arabien ins Land kam. Heute sind die meisten Indonesier Muslime. Anfang des 16. Jh. erschienen zunächst Portugiesen, später Spanier und gründeten Niederlassungen und Missionsstationen. Doch die europäische Eroberung im großen Stil begann erst 1602 , als die Holländer die „Vereinigte Ostindische Compagnie“ gründeten und bald Portugiesen und Spanier verdrängten. Nach dem Bankrott der Compagnie 1799, die an den komplexen Aufgaben der Kolonisation scheiterte, übernahm die holländische Regierung deren Gebiet offiziell als Kolonie „Niederländisch Indien“. Nach einem kurzen britischen Zwischenspiel (1811–16) übernahmen die Niederländer erneut die Kontrolle. Antiniederländische Aufstände wurden niedergeschlagen. Gegen Ende des 19. Jh. entstand eine Nationalbewegung gegen die holländische Herrschaft. 1911 wurde die erste antikoloniale Partei gegründet. Verschärfte Repressionen der Holländer beantwortete der einheimische Politiker Sukarno 1927 mit der Gründung der Indonesischen Nationalpartei (PNI), die sich gezielt für die Unabhängigkeit einsetzte. Die Holländer nahmen Sukarno 1929 und 1937 gefangen. 

Von 1942- 45 wird Indonesien von japanischen Truppen besetzt. Auf die Unabhängigkeitserklärung der „Republik Indonesien“ am 17. August 1945 reagiert Holland mit Waffengewalt, verzichtet aber Ende 1949 auf die Herrschaft über Indonesien. Sukarno wird zum Staatspräsidenten der 16 föderierten „Vereinigten Staaten von Indonesien“ gewählt, die jedoch schon 1950 aufgelöst werden und einer zentralistischen „Republik Indonesien“ Platz machen. Die ersten freien Wahlen 1955 führen zu keinen klaren Regierungsverhältnissen. Gleichzeitig erschüttern Aufstandsbewegungen das Land. 1959 löst Sukarno das parlamentarische System durch die „gelenkte Demokratie“ ab und vertritt in der Folgezeit eine antiwestliche Politik, die von der wachsenden innenpolitischen Krise ablenken soll; er manövriert Indonesien in die Isolation. Mitte 1965 steckt das Land in einer schweren Wirtschaftskrise. Im Oktober 1965 übernimmt General Suharto- nach einem angeblichen kommunistischen Putschversuch, den er niederschlägt- die Macht. 1966 muss Sukarno Suhartos „Neuer Ordnung“ Platz machen. Suharto regiert mit harter Hand, jegliche Opposition wird unterdrückt. In der Wirtschaftspolitik jedoch setzt er auf die liberale Karte und hat damit Erfolg. Das Land nimmt einen dramatischen Aufschwung. Suhartos Ende kommt mit der Wirtschaftskrise in Asien, als das Volk nicht mehr stillhält und die Studenten zu Tausenden auf die Straße gehen. Terror und Gewalt der Sicherheitskräfte können das Regime nicht mehr retten. Nachfolger Habibie verspricht freie Wahlen bis Ende 1999. 

Wird die Allgegenwart des Militärs und seine politische Sonderstellung erhalten bleiben, oder wird eine parlamentarische Demokratie westlichen Zuschnitts eingeführt? Vieles wird von der wirtschaftlichen Entwicklung abhängen. Ein erster Schritt war das Umschulungsabkommen mit den wichtigsten Geldgebern vom 4. Juni 1998, wodurch der Staat mehr Handlungsfreiheit für Reformen gewann. Weitere Fragen: Wird sich die dominierende ökonomisch Rolle der Chinesen für diese auch politisch auszahlen? Wird Osttimor den von Habibie angekündigten Sonderstatus erhalten? Werden die Aufstände in anderen Landesteilen wie Irian Jaya friedlich gelöst? Im September fand in Ost-Timor eine Volksüberstimmung über die Selbstständigkeit des Gebietes statt, das mit einer überwältigenden Mehrheit für die Selbstständigkeit endete. Seitdem ist die Lage in Ost-Timur außer Kontrolle: pro-indonesische Paramilitärs machen Jagd auf alles, was sich bewegt. In freien Wahlen wurde Ende 1999 Abdurrahman Wahid zum Präsidenten Indonesiens gewählt. Den Kampf um die Loyalität der indonesischen Streitkräfte hat Präsident Abdurrahman Wahid entschieden – nun soll die Truppe auch auf einen demokratischen Kurs getrimmt werden. Nachdem der reformorientierte Generalmajor Agus Wirahadikusumah zum Chef der einst wegen ihrer Brutalität berüchtigten Eliteeinheit Kostrad ernannt wurde, sollen jetzt 40 demokratisch gesinnte Offiziere in den Generalsrang befördert werden. Nur vier entstammen der Armee, der Rest der Luftwaffe und der Marine. Die marschierende Truppe gilt als Hort von Anhängern des kürzlich kaltgestellten Sicherheitsminister Wiranto – dem wohl mächtigsten Gefolgsmann des Exdiktators Suharto. Die Neubesetzung der Führungsposten mit durchweg jüngeren und vor allem politisch unbelasteten Generälen ist jedoch nur der erste Schritt auf dem Weg zu einer Erneuerung der Streitkräfte des südostasiatischen Inselreiches. Bedingt durch die Wirtschaftskrise und den Machtkampf nach dem Fall Suhartos, befinden sich die Streitkräfte in einem katastrophalen Zustand. Bei der Luftwaffe sind nur noch 40 % der Maschinen einsatzbereit. Bei der Marine, die den mit 17.500 Inseln größten Archipel der Welt gegen hoch gerüstete Schmuggler und Piraten zu verteidigen hat, können allenfalls 20 % der Schiffe auslaufen, als modernstes Kriegsgerät gelten dabei schon Korvetten aus den Beständen der ehemaligen NVA, die nach der Wiedervereinigung von Jakarta erworben wurden. Die Ausrüstung der Armee ist besonders veraltet, sie befindet sich nach Expertenmeinung teilweise sogar auf dem Stand des Zweiten Weltkrieges. Trotz dieser ersten demokratischen Entwicklungen geht die Terrorisierung der Bevölkerung in Ost-Timor durch pro-indonesische Milizen weiter. So wurden allein im März 2000 mehr als 30 Menschen getötet. Dem Konflikt zwischen Christen und Moslems sind nach indonesischen Angaben seit Januar 1999 mehr als 2000 Menschen zum Opfer gefallen, rund 200.000 Menschen wurden nach Westtimor deportiert und der Großteil der Infrastruktur zerstört. 

Der frühere indonesische Präsident Suharto ist wegen der Korruptionsermittlungen gegen ihn in seiner Residenz unter Hausarrest gestellt worden. Die Weisung gelte bis zum 11. Juni.2001, sagte Suhartos Anwalt in Jakarta. Die Staatsanwaltschaft hatte zunächst angekündigt, den Expräsidenten an einem geheimen Ort unter Polizeischutz zu stellen, um Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Polizei vor dem Anwesen Suhartos zu vermeiden. Präsident Abdurrahman Wahid wurde am 21.07.2001 von Indonesiens „Beratender Volksversammlung“ abgesetzt und Megawati Sukarnoputr zur neuen Präsidentin ernannt. Der vom Parlament abgesetzte Staatspräsident Indonesiens, Abdurrahman Wahid, hat am 27.07.2001 den Präsidentenpalast geräumt und damit seine Niederlage im Machtkampf eingestanden. Er flog in die USA, wo er sich einer medizinischen Behandlung unterziehen will. In Jakarta fiel am 27.07.2001 der Richter Syaifuddin Kartasasita einem Mordanschlag zum Opfer. Er hatte im letzten Jahr den Sohn von Ex-Diktator Suharto zu 18 Monaten Haft verurteilt.

Staats- und Regierungsform 

Mehrparteiensystem; Republik; zwei gesetzgebende Organe

Internet

indonesia.elga.net.id

www.geographia.com

Kleidung und Reisegepäck

Netzspannung

220 V, 50 Hz, in ländlichen Gegenden zuweilen auch 110 V, 50 Hz.

Notruf

Polizei: 110

Feuerwehr: 113

Krankenwagen: 118 und 119

Öffnungszeiten

Die meisten öffentlichen Büros und Einrichtungen sind von 8.00 bis 15.00 Uhr geöffnet. Freitags schließen sie um 11.30 Uhr. Geschäftsbüros sind von 8.00 bzw. 9.00 Uhr bis 16.00 bzw. 17.00 Uhr geöffnet. Einige öffnen am Samstag halbtags. Die Banken öffnen in der Woche von 8.00 bis 15.00 Uhr, am Samstag sind sie geschlossen. Geldwechselstuben sind auch noch bis zum Abend geöffnet.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Sicherheit

Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.

Telefon

Landesvorwahl: 0062. Ortsnetzkennzahlen: Bandung 022, Jakarta 021, Medan 061 und Surabaya 031.

Unterkünfte

 

 

Zeit

Drei Zeitzonen gibt es in Indonesien: Bangka, Belitung, Java, West- und Mittelkalimantan, Madura und Sumatra: West: MEZ +6 (UTC +7), Zentral: MEZ +7 (UTC +8), Ost: MEZ + 8 (UTC +9). Bali, Flores, Süd- und Ostkalimantan, Lombok, Sulawesi, Sumba, Sumbawa und Timor: MEZ + 7 (UTC +8). Aru, Irian Jaya (Papua), Kai, Molukken und Tanimbar: MEZ +8 (UTC +9).

Indien

 


 

Allgemeine Landesdaten

Offizieller Name: Bharat

Fläche: 3.166.414 km² 

Einwohnerzahl: 1.173.108.000 (2010) 

Größte Städte (mit Umland): Bombay – 13,92 (20,04) Mio., Neu-Delhi (Hauptstadt) – 12,26 (22,16) Mio., Kalkutta (Kolkata) – 5,08 (15,55) Mio., Madras – 4,59 (7,55) Mio., Bangalore – 5,31 (7,22) Mio., Hyderabad – 4,03 (6,75) Mio., Ahmadabad – 3,91 (5,72) Mio., Pune – 3,34 (5,00) Mio., Kanpur – 3,14 (3,36) Mio., Lucknow – 2,69 (2,87) Mio., Nagpur – 2,40 (2,61) Mio. Einwohner (2009) 

Offizielle Landessprachen: Hindi; Englisch. Zugelassene Regionalsprachen: Bengali, Telugu, Marathi, Tamil, Urdu, Gujarati, Malayalam, Kannaresisch, Oriya, Pandschab, Assamesisch, Kaschmirisch, Sindhi, Sanskrit

Bevölkerungsgruppen: Hindi 41,03 %, Bengali 8,11 %, Telugu 7,19 %, Marathi 6,99 %, Tamil 5,91 %, Urdu 5,01 %, Gujarati 4,48 %, Kannada 3,69 %, Malayalam 3,21 %, Oriya 3,21 %, Punjabi 2,83 %, Assamese 1,28 %, Maithili 1,18 %, Bhili/Bhilodi 0,93 %, Santhali 0,63 %, Kashmiri 0,54 %, Nepali 0,28 %, Gondi 0,26 %, Sindhi 0,25 %, Konkani 0,24 %, Dogri 0,22 %, Khandeshi 0,20 %, Tulu 0,17 %, KurukhOraon 0,17 %, Manipuri 0,14 %,Bodo 0,13 %, Khasi 0,11 %, Mundari 0,10 %, Ho 0,10 %, Sanskrit 0,0013 %, Andere ca. 1,41 % (2001) 

Religion: Hindu 77,04 %, Muslime 12,26 %, Christen 6,81 %, Traditionelle 3,83 %, Sikh 1,87 %, Buddhisten 0,67 %, Jain 0,51 %, Bahai 0,17 %, Parsi 0,02 %, Nichtreligiöse 1,22 %, Atheisten 0,17 %, Andere 0,43 % (2005)

Lebenserwartung: Männer – 63,0; Frauen – 67,0 (2008)

Auskunft

Indisches Fremdenverkehrsamt 

Baseler Str. 48

60329 Frankfurt

Tel.: 069 242949-0

Fax: 24294977

www.india-tourism.com

Besonderheiten

Sprache

Die offizielle Sprache ist Hindi. Es gibt insgesamt sechzehn regionale registrierte Sprachen. Englisch ist weit verbreitet.

Umgangsformen

Namaste ist der häufigste Gruß in Indien. Dabei legt man die Handflächen aneinander, sodass die Fingerspitzen unter dem Kinn nach oben zeigen. Im Süden sagt man Namaskaram. Gegenüber Vorgesetzten oder als Respektsbekundung wird eine leichte Verbeugung hinzugefügt. Auch ein „Hello” oder „Hi” ist gebräuchlich. Höflichkeitsformen sind Titel wie Shri für einen Mann, Shreemati für eine verheiratete Frau, Kumari für eine unverheiratete Frau oder die Endung -ji hinter dem Nachnamen. Muslime führen die typische Geste in Verbindung mit dem Salaam aus. Dabei heben sie die rechte Hand und legen den Zeigefinger auf die Stirn, sodass die übrigen Finger nach oben zeigen. Bei gesellschaftlichen Anlässen hängt der Gastgeber den Gästen oft einen Blumenkranz um, welchen diese dann zum Zeichen der Demut abnehmen und in der Hand halten. Gäste, die zum Essen kommen, überreichen ihren Gastgebern meist Süßigkeiten, Blumen oder Früchte. Gastgeber bieten ihren Gästen Tee oder Kaffee sowie Obst oder Süßigkeiten an. Tempelbesucher bekommen Safranpulver, heiliges Wasser aus dem Ganges und manchmal Speisen als Prasad oder Segen der Götter angeboten. Es gilt als unhöflich, diese Gaben abzulehnen. Frauen bedecken ihren Kopf, wenn sie einen heiligen Ort betreten.

Weltkulturerbe

Felsentempel von Ajanta; Höhlentempel Ellora; Rotes Fort in Agra; Tadsch Mahal in Agra; Sonnentempel von Konarak; Tempelbezirk von Mahabalipuram; Nationalpark Kaziranga; Wildschutzgebiet Manas; Nationalpark Keoladeo; Kirchen und Klöster von Goa; Tempelbezirk von Khajuraho; Tempelbezirk von Hampi; Mogulstadt Fatepur Sikri; Tempelanlage von Pattadakal; Höhlen von Elephanta; Tempel von Brihadisvara in Thanjavur; Nationalpark Sundarbans; Nationalpark Nanda Devi; Buddhistisches Heiligtum bei Sanchi; Grabmal Kaiser Humajuns in Delhi; Kutub Minar mit seinen Moscheen und Grabbauten in Delhi; Himalaja-Gebirgsbahn nach Darjeeling.

Diplomatische Vertretungen

Indische Botschaft in Deutschland

Pohlstraße 20, 10785 Berlin, Tel.: 030 485 30 02, Fax: 485 30 00.

Indische Botschaft in Österreich

Kärntnerring 2, 1015 Wien, Tel.: 01 505 86 66 – 0, Fax: 505 92 19.

Indische Botschaft in der Schweiz

Effingerstr. 45, 3008 Bern, Tel.: 031 35 11 10, Fax: 351 15 57.

Deutsche Botschaft in Indien

P.O. Box 613, No. 6 Shantipath, Chanakyapuri, New Delhi 110021, Tel.: 011 687 18 31, Fax: 687 31 17.

Österreichische Botschaft in Indien

Chandergupt Marg, Chanakyapuri, New Delhi 110021, Tel.: 011 688 68 34, Fax: 688 69 29.

Schweizer Botschaft in Indien

Nyaya Marg, Chanakyapuri, New Delhi 110021, Tel.: 011 6879132 und 68 79 03, Fax: 687 83 72.

Familienstruktur

Oftmals bestimmen auch heute noch die Eltern den Lebenspartner ihrer Kinder. Inwieweit dabei die Meinung der Betroffenen berücksichtigt wird, hängt von der jeweiligen Familie ab. Für die meisten Inder ist die eheliche Verbindung eine heilige Angelegenheit, die auch über den Tod hinaus Bestand hat. Zu einer Hochzeit gehören deshalb immer prunkvolle Zeremonien, Bankette und kostspielige Feierlichkeiten. Inder gelten als religiös und ihr Leben ist tief in Traditionen verwurzelt. Im Allgemeinen steht das Interesse der Familie über dem Interesse des Einzelnen. Kinderreiche Familien sind die Regel, dennoch setzt sich die Regierung stark für die Geburtenkontrolle ein, um das schnelle Bevölkerungswachstum einzudämmen. Großfamilien leben oft unter einem Dach oder in unmittelbarer Nachbarschaft. Aus wirtschaftlicher Notwendigkeit gehen die meisten Frauen der unteren und mittleren Schicht einer Erwerbstätigkeit nach.

Flora & Fauna

Heute ist weniger als ein Fünftel der Landesfläche bewaldet. Die meisten Flussmündungen haben an ihrem seewärts gewandten Ende Mangrovenwälder. Die Sundarbans an der Gangesmündung sind mit 4000 qkm einer der größten Mangrovensümpfe der Welt. In Assam im Nordosten und die Westghats an der Südwestküste wachsen feucht-tropische Regenwälder und im niederschlagsreichen Osthimalaja herrschen immergrüne Eichen und Kastanien vor. In den höheren Lagen gedeihen Rhododendren. 

Indiens artenreiche Tierwelt ist gefährdet, da durch Rodungen die Lebensräume der Tiere zerstört werden. Zahlreiche Naturschutzgebiete wurden geschaffen, um die Tiere vor dem Aussterben zu bewahren. Zu den geschützten Arten gehören der Indische Elefant, das Indische Rhinozeros, das Gaurarind, der Asiatische Löwe, der Tiger, der Schneeleopard, der Moschushirsch, die große indische Trappe und der Gavial.

Fotografieren

Tipps zum Fotografieren:

Licht

Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.

Schnappschüsse

Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.

 

 

Geografie

Die verschiedenartigen Landschaften Indiens sind ein Beispiel für die Plattentektonik (Bewegung kontinentaler Landmassen). Das Himalaja-Gebirge – das höchste Gebirge der Welt – und der Große Graben im Süden entstanden durch den Zusammenstoß zweier erdgeschichtlich alter Kontinentalplatten. Die Gebirge des Himalaja fallen nach Süden zu einer fruchtbaren Schwemmlandebene ab, die das Land in einem breiten Band von Osten nach Westen durchzieht. Die nördlichsten Ausläufer des Himalaja verlaufen quer durch das nördliche Kaschmir und ziehen sich tief in das benachbarte Tibet hinein. Sie sind die Quellgebiete der großen Flüsse Indus und Brahmaputra. Weiter südlich liegt der Hochhimalaja, dessen Gipfel immer mit Schnee und Eis bedeckt sind. Nach Süden schließt sich der Niedere Himalaja an, der in die Sandsteinketten des Siwalik-Gebirges übergeht, die Indiens nördliche Ebenen umgeben. Die Ebenen entstanden aus einem Graben, der bis zu 2000 m tief war und der nun mit Stein und Schwemmland gefüllt ist. Der Indus fließt weiter nach Südwesten bis nach Pakistan, während der Ganges durch die Ebenen nach Südosten ins Bengalische Meer fließt. Indiens anderer großer Fluss, der Brahmaputra, strömt nach Südwesten und vereinigt sich mit dem Ganges und bildet in Bangladesch und Westbengalen ein gewaltiges Delta. Im Süden liegt das massive Hochland von Dekkan mit Teilen des ältesten Gesteins der Erde.

Geschichte

Bereits vor mehr als 4.500 Jahren entstand eine Hochkultur (Indus-Kultur) mit großen Städten, wie Ausgrabungen von Mohenjo Daro und Harappa im Industal zeigen. Die Arier, Nomaden aus Zentralasien, begründeten um 1000 v. Chr. Das Indien bis heute herrschende Kastenwesen, laut Max Weber „die denkbar unerschütterlichste geburtsständische Gliederung“, nach Ansicht auch indischer Kritiker ein perfektes gesellschaftliches Unterdrückungssystems. Um 530 v. Chr. begründete Siddharta Gautama die Lehre des Buddhismus, die zu einer der großen Weltreligionen wurde. 327 v. Chr. drang Alexander der Große bis Indien vor, musste aber im Fünfstromland (Pandschab) umkehren, da seine Soldaten meuterten. Kurz danach entstand mit der Maurya-Dynastie (320–185 v. Chr.) das erste indische Großreich, das unter dem zum Buddhismus bekehrten König Ashoka eine neue Staatsphilosophie sozialer Verantwortlichkeit erlebte, nach seinem Tod aber wieder zerfiel. Erst ein halbes Jahrtausend später kam es unter der Gupta- Dynastie zur Bildung eines Zweiten Großreichs. Diese Periode wurde später als goldenes Zeitalter betrachtet mit wirtschaftlicher Prosperität und der Blütezeit der klassischen Sanskrit-Literatur.

Von 1000 an eroberten islamische Eindringlinge große Teile Nordindiens und begründeten Anfang des 16. Jh. das Mogulreich, das unter Akbar (1556–1605) seine Blütezeit erlebte, von der heute noch imposante Baudenkmäler zeugen. In der Folgezeit wurde die Linie der religiösen Toleranz verlassen. Räuberische Glaubensbrüder zerstörten das Reich. Der Perser Nadir Shah verwüstete 1739 Delhi und nahm den Pfauenthron als Beute mit. So hatten die europäischen Kolonialmächte leichtes Spiel in dem Riesenland ohne zentrale Autorität. Die Briten setzten sich gegen portugiesische und vor allem französische Konkurrenz durch. Ihre East India Company erhielt 1765 die Verwaltungshoheit über Bengalen, eignete sich in der Folgezeit große Teile des Subkontinents an und beutete ihn so erfolgreich aus, dass die Aktionäre in London bis zu 200 % Devisen kassierten. 1833 verlor die Handelskompanie ihre Privilegien, 1858, nach einem blutig niedergeschlagenen Aufstand eingeborener Soldaten, übernahm die Krone das Juwel des Empires. 1876 nahm Königin Victoria den Titel „Kaiserin von Indien“ an und ließ das Land fortan von einem Vizekönig regieren. 1885 formierte sich mit dem Indian National Congress eine Unabhängigkeitsbewegung, die durch den Ersten Weltkrieg und ein Massaker, das der britische General Dyer 1919 unter friedlichen Demonstranten in Amritsar verübte (379 Tote), gewaltigen Auftrieb erlebte. Die charismatische Symbolfigur der Bewegung wurde zu einer Jahrhundertgestalt: Mohandas Karamchand Gandhi, genannt Mahatma, die Große Seele. Ihm gelang es, die Macht der Kolonialherren mit seiner Kampagne des gewaltlosen Widerstands zu zermürben. 

Als nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs der britische Premier und Empire- Fanatiker Winston Churchill abgewählt wurde, der Gandhi als „halb nackten Fakir“ zutiefst verabscheut hatte, war der Weg frei für Indiens Unabhängigkeit- allerdings zu einem furchtbaren Preis. Denn der „Transfer of Power“, wie London die überhastete Entlassung seiner kostbarsten Kolonie in die Freiheit unterkühlt taufte, geriet zum blutrünstigen Fiasko: Indiens Muslime, die jahrhundertelang über die Hindu- Mehrheit geherrscht hatten, wollten nun nicht unter Hindu- Regime leben und verlangten ihren eigenen Staat. Der Liquidator der Kolonialherrschaft, Lord Mountbatten, fand keinen anderen Ausweg, als sich dem Ultimatum des Muslimführers Mohammed Ali Jinnah zu beugen: „Indien wird geteilt, oder aber es wird zerstört werden.“ Indiens Muslime erhielten gegen den leidenschaftlichen Protest Gandhis ihr „Pakistan“, je einen Landstrich im Westen und im Osten des Subkontinents. Dessen hastig gezogene Grenzen durchtrennten über Generationen gewachsene Siedlungsgebiete von Hindus, Muslimen und Sikhs- den Pandschab und Bengalen. Während die neuen Herren am 14. und 15. August 1947 in Karatschi und Delhi die Geburt ihrer freien Staaten feierten, gingen sich die Völker in einem beispiellosen Blutrausch an die Kehle, Nachbarn fielen wie besessen übereinander her, folterten, vergewaltigten, plünderten und mordeten Angehörige der jeweils anderen Religion, bis buchstäblich das Blut in Strömen durch die Straßen von Städten wie etwas Lahore rann. Bilanz: etwa 1 Mio. Tote und 12 Mio. Flüchtlinge, eine der größten Tragödien in der Menschheitsgeschichte und Quelle fortdauernder Todfeindschaft zwischen den verfeindeten Brüdern. Gewalt verfolgte den Subkontinent fortan wie ein Fluch. Der gewaltlose Gandhi selbst fiel 1948 unter den Kugeln eines Hindu- Fanatikers. 

Die beiden neu geschaffenen Staaten begannen ihre Geschichte mit dem ersten von bislang vier Kriegen gegeneinander- um das Himalaja- Fürstentum Kaschmir, dessen Hindu- Maharadscha seine mehrheitlich muslimische Bevölkerung an Indien anschließen wollte. Resultat ist eine noch immer andauernde Teilung des Territoriums entlang der laut internationalen Beobachtern „gefährlichsten Grenze der Welt“, vereinnahmte die portugiesische Kolonie Goa (1961), führte Krieg mit China (1962), das die Grenze im Himalaja gewaltsam zu seinen Gunsten korrigierte und verleibte sich das Himalaja- Königreich Sikkim (1975) ein. Delhi intervenierte schließlich auch militärisch im Bürgerkrieg des Nachbarn Sri Lanka. Bürgerkriege plagten aber auch das eigene Land- mit Sikhs im Pandschab, die für einen unabhängigen Staat „Khalistan“ kämpften, mit Aufständischen in den abgelegenen nordöstlichen Bundesstaaten. Und kommunale Unruhen mit Tausenden von Opfern brechen landesweit immer wieder zwischen Hindus und Muslimen aus. Der Niedergang der nach fast einem halben Jahrhundert an der Macht verbrauchten Kongresspartei der Nehru- Gandhi- Dynastie brachte im März 1998 die hindu- nationalistische Bharatiya Janata Party (BJP) an die Regierung, die eine nach innen und außen forciert hinduistische Politik verfolgt. Nur 2 Monate nach ihrem Machtantritt katapultierte Premier Vajpayee Indien durch 5 unterirdische Atomwaffentests in die Reihe der erklärten Atommächte. Er löste damit, das Erzfeind Pakistan dem Beispiel sogleich folgte, auf dem Subkontinent ein ebenso kostspieliges atomares Wettrüsten aus- auf Kosten des Lebensstandards einer Bevölkerung, die in Indien um die Jahrtausendwende die Milliardengrenze überschreiten wird. Der Streit mit Pakistan um die Zugehörigkeit Kaschmirs kann jederzeit wieder offen ausbrechen- diesmal möglicherweise atomar. Separatistische Bestrebungen der Sikhs und anderer Minderheiten stellen ein weiteres Dauerproblem dar. 

Die wirtschaftlichen Erfolge und das Heranwachsen einer Mittelschicht haben auch neuen sozialen Sprengstoff geschaffen. Die Kluft zwischen Arm und Reich ist noch größer geworden. Bei den vorgezogenen Neuwahlen zum indischen Unterhaus erreichte das bisherige Regierungsbündnis unter der Führung der Hindu-Partei BJP von Ministerpräsident Atal Bikari Vajpayee am 7.10.1999 die absolute Mehrheit der 543 Mandate. Die oppositionelle Kongress-Partei unter Sonia Gandhi, der Witwe des ehemaligen Ministerpräsidenten Rajiv Gandhi, musste das schlechteste Ergebnis nach der Unabhängigkeit Indiens 1947 hinnehmen. Es war die dritte Parlamentswahl in dreieinhalb Jahren. Vajpayee schaffte es als erster Regierungschef seit zehn Jahren, nicht abgewählt zu werden. Die Regierungskoalition bestand zuletzt aus zwölf, meist regionalen Interessen verpflichteten Parteien. Vajpayee hatte im April 1999 nach nur 13 Monaten die parlamentarische Mehrheit verloren und stürzte über ein Misstrauensvotum. Jedoch scheiterte die in sich zerstrittene Kongresspartei mit dem Versuch, eine Regierung zu bilden, sodass Präsident Kocheril Raman Narayan das Unterhaus auflöste und Neuwahlen ansetzte. Diese gingen am 3.10.1999 zu Ende; sie hatten sich innerhalb eines Monats über fünf Wahltage erstreckt. Am 6.10. begann die Auszählung. Außenpolitisch steht die Regierung vor einer Entscheidung über den Beitritt Indiens zum Atomteststoppabkommen und vor Verhandlungen mit dem benachbarten Pakistan über den im Sommer 1999 wieder aufgeflammten Konflikt um Kaschmir. Mit der Bildung von drei neuen Bundesstaaten im Norden, die im Oktober 2000 offiziell in Kraft getreten ist, hat die Furcht in dem Milliarden-Einwohnerland vor blutigen Unruhen und Zerfall der weltweit größten Demokratie zugenommen. Schon verlangen Rebellengruppen mehr Souveränität innerhalb anderer Staaten, wie in Assam, für die sie schon seit Jahrzehnten kämpfen. Streit droht auch in dem zwischen den beiden Atommächten Indien und Pakistan umkämpften Krisengebiet Kaschmir, wo Buddhisten eine souveräne Provinz Ladakh fordern. Dabei steckt vor allem wirtschaftliches Kalkül hinter der ersten Gebietsreform Indiens seit 30 Jahren: Kleine Verwaltungsgebilde haben sich als wirtschaftlich effektiv erwiesen. 

Die drei Bundesstaaten Chhattisgarh, Uttaranchal und Jharkhand werden aus den ökonomisch kranken Staaten im Norden Madhya Pradesh, Uttar Pradesh und Bihar abgetrennt, die bei den Sozialindikatoren Nahrung, Bildung und Gesundheit die schlechtesten Werte vorweisen. Gleichzeitig soll das Ungleichgewicht zwischen dem kleinsten und größten Staat, 340 zu 1 (Bevölkerung) und 63 zu 1 (Fläche) deutlich verringert werden. Trotz aller politischen Bedenken werden in Indien weitere Gebietsreformen nicht ausgeschlossen, sodass in den kommenden Jahren die Zahl der Bundesstaaten von nun 28 weiter steigen könnten. Indien hat am 14.12.2001 Moslemextremisten aus Pakistan für den Selbstmordanschlag auf das Parlament in Neu-Delhi verantwortlich gemacht, bei dem am 13.12.2001 zwölf Menschen getötet wurden. Man habe Beweise, dass der Anschlag das Werk der in Pakistan beheimateten Gruppe Lashkar-e-Tayyaba sei. Pakistan forderte daraufhin Indien auf, die Beweise auch vorzulegen. Die Regierung in Islamabad hatte den Anschlag offiziell verurteilt. Durch den Anschlag wurde der stetige Dauerkonflikt um das Kaschmirgebiet wieder verschärft. Hintergrundinformationen zur aktuellen Krise finden Sie hier, Informationen über das Dauerthema Kaschmir hier. Vor den Feiern zum indischen Nationalfeiertag am 19.01.2002 sind in der zwischen Indien und Pakistan umstrittenen Region Kaschmir 11 Menschen gewaltsam ums Leben gekommen. Wie die indische Nachrichtenagentur UNI meldete, stürmten in der Nacht 20 Mitglieder der militanten Moslemgruppe Lashkar-e-Toiba zwei Häuser eines Dorfes im Bezirk Poonch und töteten die Bewohner, die ihnen zuvor Unterschlupf verweigert hatten. Ungeachtet der ohnehin angespannten Beziehungen zu Pakistan hat Indien am 25.01.2002 eine für Atomsprengköpfe geeignete Rakete getestet. Die Rakete gilt als Schlüsselelement für Indiens atomare Abschreckung. Der Test solle die Glaubwürdigkeit der atomaren Abschreckung unterstreichen, teilte das Außenministerium mit. Er habe keine politische Botschaft vermitteln sollen. Verteidigungsexperten werteten den Test dennoch als Botschaft an Pakistan und die internationale Gemeinschaft, dass Indien im Kaschmir-Konflikt bei seiner entschlossenen Haltung bleiben werde. 

Seit einem Anschlag auf das indische Bundesparlament Mitte Dezember ist die Lage zwischen Indien und Pakistan extrem gespannt. Pakistan warf Indien vor, die Stabilität in der Region zu gefährden. Der Sprecher des pakistanischen Präsidenten Pervez Musharraf, Generalmajor Rashid Qureshi, erklärte, Pakistan verurteile den Raketentest. Zur Frage, ob Pakistan mit einem eigenen Raketentest reagieren werde, sagte er: Pakistan befinde sich nicht in einem Rüstungswettlauf mit Indien, werde aber zu einer Entscheidung kommen, wenn Tests notwendig seien. Indien hat nach eigenen Angaben mehrere Länder, darunter Pakistan, China, die USA und Deutschland, von dem Raketenstart vorab informiert.

Staats- und Regierungsform

Mehrparteiensystem; Bundesrepublik; zwei gesetzgebende Organe.

Kleidung und Reisegepäck

Küche

Die indische Grundnahrung, die man auch im entlegensten Winkel bekommt, besteht aus Reis (Pullao – gekochter Reis, es gibt sehr viele verschiedene Reissorten in Indien und ebenso viele Namen dafür), Dahl (Linsenbrei), Gemüse und Chapati. Reis wird vielfach mit Safran gekocht, was ihm seine gelbe Farbe verleiht.

Chapati ist ein Fladenbrot, das aus Mais-, Weizen- oder anderem Mehl mit Wasser angerührt wird. Daraus werden flache Fladen geformt, die auf einer runden Platte über dem Feuer unter mehrmaligem Wenden gebacken werden. Neben den genannten Chapatis gibt es noch Puris, Paratha und Nan, alle ähnlich wie Brot:

Puris werden auch aus Mehl, Wasser, Salz gemacht. Im Unterschied zu den Chapatis wird Ghee, geschmolzene Butter, hinzugefügt. Der Teig wird dünn ausgerollt und anschließend in Öl schwimmend gebacken, wobei die Puris sich aufblähen. Lecker!

Paratha besteht aus Vollkornmehl, Wasser und Ghee. Zu Fladen geformt werden sie in der Pfanne geröstet. Es gibt sie auch mit allen erdenklichen Füllungen.

Nan ist ein Brot aus Hefeteig, das besonders häufig in Moslemgegenden gebacken wird.

Curry: Bei den Zutaten zum Reis kann man zwischen verschiedenen Curries aussuchen, z. B. Gemüsecurry, Fleisch-, Fisch- und Eiercurry. Curry ist nicht das bei uns bekannte Currygewürz, sondern eine in vielen Variationen auftretende Gewürzmischung bzw. die daraus hergestellte Sauce. Jede Hausfrau bereitet ihren Curry nach ihrem eigenen Rezept mit bis zu 300 Körnern und Kräutern selbst zu.

Als kleine Zwischenschleckereien sind Pakoras und Samosas sehr zu empfehlen. Pakora: z. B. Eggpakora: in Teig gewälzte Eier, die frittiert werden. Die Gemüsepakoras gibt es in zig Variationen. Samosas: Gemüse, meist Kartoffeln (Kartoffeln fallen in Indien ganz klar unter die Kategorie Gemüse), in Teigtaschen gefüllt und frittiert. Dosas: knusprig gebackene Teigrollen, gefüllt mit Gemüse, bis zu 50 cm lang! Halwa: farbige, kleine quadratische Süßigkeiten, mit Nüssen gefüllt und manchmal mit einer dünnen Haut essbaren Silbers überzogen.

Gulbas: dunkelbraune Bällchen aus dicker Milch, Zucker und etwas Mehl. Berfis werden aus Kokosmus, Mandeln und Pistazien hergestellt.

All diese Sachen sind meist sehr, sehr süß, also keine deutschen Mengen einkaufen! Auch bei der Auswahl von Obst gibt es keine Schwierigkeiten; verschiedene Bananensorten, Apfelsinen, Ananas, Papayas, Kiwis, Mangos und vieles mehr. Schälbare Früchte wegen der Hygiene bevorzugen!

Jede Region Indiens hat ihre eigenen Spezialitäten, die genauso unterschiedlich sind wie englisches und griechisches Essen. Wenn du also von Nordindien in den Süden kommst, gibt es viele neue Sachen, über die du dich wieder wundern kannst. Mir fällt mein erstauntes Gesicht ein, als ich zum ersten Mal an einem südindischen Bahnhof Frühstück bestellte. Der Kellner brachte Iddlis, das sind flache, dampfende Reiskuchen mit gewürztem Linsengemüse und frisch zubereitetem Chutney. Auch das Mittagessen in einem billigen Restaurant, wo außer uns nur Inder aßen, war nicht weniger überraschend. Wir bekamen ein Bananenblatt, das man mit Wasser etwas abwäscht, dann kam jemand mit einem Eimer, in dem sich verschiedene Gemüsecurries befanden. Von jedem Curry gab's einen Schlag fein säuberlich neben den Reis aufs Bananenblatt. Jeder konnte so viel Nachschlag haben wie er wollte, und nach dem Essen wurde das schmutzige Blatt mit den Resten in die Tonne für das Vieh geworfen: das ökologische Wegwerfgeschirr! Besteck gab es nicht. In Südindien heißt dieses Essen Thali. Mit der Zeit konnte ich die Inder verstehen, die sagen: 'Nur mit den Fingern schmeckt das Essen richtig gut.' Gemeint sind dabei natürlich nur die Finger der rechten Hand, die der linken werden für die entgegengesetzte Körperöffnung gebraucht! Die Kunst des Essens besteht nicht nur darin, das Essen mit den Fingern in den Mund zu bekommen (das sollte auch noch möglichst auf die indische Art sein, ohne die Finger dabei zu verschlucken), sondern auch in der richtigen Mischung der scharfen und weniger scharfen Curries. Gegen Schärfe hilft immer geraspeltes Kokosfleisch oder heißer Tee. Ein solches Mittagessen kostet vier bis acht Rupien.

Das Essen ist im Allgemeinen sehr scharf, was jedoch die Magensaftproduktion anregt, somit zu einer geregelten Verdauung beiträgt und manche Darminfektion infolge unsauberer Zubereitung vom Leibe hält. Kräftiges Salzen ist notwendig, damit der Körper genug Wasser binden kann, was man zusammen mit dem Salz in der Hitze schnell wieder ausschwitzt. Zu den Mahlzeiten trinkt man Wasser oder Chai (Tee). Mit Wasser sollte man wegen der Krankheitserreger sehr vorsichtig sein. Zu trinken gibt's neben Chai (Tee, 50 bis 100 Paisa) Kaffee (selten), Kokosmilchsaft (am billigsten), Lassi (Joghurt mit Milch oder Wasser), Softdrinks (sehr oft gepanscht und gesundheitsschädlich) und für den, der es nicht lassen kann – Bier. Die Prohibition wurde aufgehoben und gleichzeitig der Preis in einigen Bundesstaaten erhöht.

Harte Sachen: Fenny und Toddy werden aus Palmsaft, Arrak aus Reis oder Palmsaft destilliert.

In manchen Gegenden wird Sodawasser angeboten. Es ist auch zum Zähneputzen gut zu verwenden.

Zum Schluss noch etwas Allgemeines zur indischen Küche. Ich beziehe mich dabei auf Syed Abdullah und dessen Buch „Die indische Küche“, mit dem man sich schon vor der Indienreise aufs Essen einstellen kann. Die meisten Leute nehmen an, dass die indische Küche rein vegetarisch sei. Vegetarisch zu essen ist jedoch die Entscheidung jedes Einzelnen. Es gibt sogar sehr viele Fleischgerichte. Nur essen verschiedene Religionsgemeinschaften überhaupt kein oder unterschiedliches Fleisch. Hindus und Muslime können Lamm- oder Hammelfleisch sowie Geflügel und Fisch essen. Hindus essen auf keinen Fall Rindfleisch und die Muslime nie Schweinefleisch. Jainas sind oft strenge Vegetarier.

Quelle: http://destination-asien.de/

Netzspannung

Meistens 220 Volt Wechselstrom. Reisenden wird empfohlen, die Stromspannung zu überprüfen, bevor man ein elektrisches Gerät benutzt. Die Steckdosenformen variieren ebenfalls, sodass es ratsam ist, einen Satz von Adaptersteckern mitzunehmen, der in den meisten Elektrogeschäften zu haben ist.

Notruf

Polizei: 100

Feuerwehr: 101

Ambulanz: 102

Post

Postämter sind Montag bis Freitag 10 bis 17.00 Uhr und Samstag 10 bis 13.00 Uhr geöffnet, Hauptpostämter in den Metropolen sogar rund um die Uhr.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Sicherheit

Eingeschränkte und geschützte Gebiete

1) Für Darjeeling, Assam, Meghalaya und Tripura ist keine Genehmigung mehr vorgeschrieben. Ausländische Touristen können diese Gebiete besuchen und sich dort frei aufhalten.

Eingeschränkte Gebiete

2) Dia Andamanen und Nicobar-Inseln (Municipal Area, Port Blair, Davelok Island, Long, Mayabunder, Diglipur, Rangat, Jolly Buoy, South Cinque, Red Skin, Mount Darriet und Madhuban) sowie Sikkim (Gangtok, Phodang, Rumtek, Pemayangtse).

3) Lakshadweep (Lakkadiven) – Nur im Rahmen einer sog. „Package Tour“ durch das Hotel Casino, Willingedon Island, Kochi-682035, Tel.: 0091-484-668221, Fax: 0091-484-668001.

4) Arunachal Pradesh, Manipur, Mizoram – Nur Gruppen von min. 4 Personen sind zugelassen, vorausgesetzt, dass die gesamte Reise gebucht ist und die Landesarrangements durch einen staatlich anerkannten indischen Reiseveranstalter vorgenommen werden.

Genehmigung in Indien durch: Alle „Foreigner's Registration Offices“ in Delhi, Mumbai, Kalkutta und Chennai oder durch indische Botschaften/Konsulate

5) Nagaland kann von Touristen besucht werden!

Im Zuge der Unterstützung der Nord Ost Region hat die Indische Regierung beschlossen, Tourismus in Nagaland zuzulassen. Bis vor kurzer Zeit war Nagaland verbotenes Gebiet. Touristen können nun die Bezirke Dimapur, Kohima, Mokokchong und Wokha für maximal zehn Tage in einer Gruppe von mindestens vier Personen besuchen. Die Begrenzung der Gruppe gilt nicht für Ehepaare.

Genehmigungen sind anzufordern bei: Ministry of Home Affairs. South Block. New Delhi. Under Secretary, Ministry of Home Affairs, Foreigner's Division, Lok Nayak Bhavan, Khan Market, New Delhi 110 003

Directorate of Tourism, Nagaland, Kohima

Phone: 0091 370 21607/ 22214/ 21945

Secretary, Tourism, Nagaland, Kohima

Fax: 0091 370 3306.

Quelle: databank.nedfi.com

Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes..

Telefon

Vorwahl von Indien nach Deutschland: 0049, nach Österreich 0043, Schweiz 0041.

Vorwahl von Deutschland nach Indien: 0091.

Unterkünfte

 

 

Zeit

Im Winter + 4,5 Stunden, im Sommer + 3,5 Stunden.

Sie wollen wissen, wie spät es im Augenblick ist, dann klicken Sie HIER !

Dubai – Vereinigte Arabische Emirate – Oman

 

 

Auskunft

Dubai Department of Tourism

Bockenheimer Landstr. 23, 60325 Frankfurt/M., Tel.: 069 710002-0, Fax: 710002-34, www.dubaitourism.com

Directorate of Tourism

P. O. Box 550, P. C. 113, Ruwi, Oman, Tel.: 796527, Fax: 794213, www.oman.de

Fujairah Tourism Bureau

P. O. Box 829, Fujairah, Tel.: 00971 9 231554, Fax: 231006, E – Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Sharjah Tourism Authority

P. O. Box 266 61, Sharjah, Tel.: 00971 6 537777, Fax: 537000, www.sharjah-welcome.com.

Besonderheiten

Allein reisende Frauen

Frauen reisen in den VAE sowie in Oman sehr sicher. Belästigungen sind ein absolutes Tabu. Frauen sollten sich aus der Gründen der Höflichkeit angemessen in Arabien kleiden. Weite Kleidung, die den Körper vom Hals bis zu den Füßen bedeckt, ist daher angebracht. Auf dem Land wird sogar ein Kopftuch erwartet. Strandbekleidung sollte nur an Stränden getragen werden, wo ein ‚ladies’ beach für Frauen vorgesehen ist. Sonst wird Badebekleidung nur noch im Hotelbereich geduldet. In einheimischen Restaurants ist für Frauen der family room vorgesehen.

Handeln und Feilschen

Im Orient gehört das Feilschen um einen Kaufpreis zum Alltag. Üblich fragt man den Händler, ob es sich um einen Festpreis handelt, oder ob man darüber noch verhandeln kann. An einem einmal angebotenen Kaufpreis sind Käufer und Händler dann streng gebunden.

In Shopping Centern, Lebensmittelläden und Supermärkten ist dies nicht möglich.

Sprache

In den Vereinten Arabischen Emiraten ist Arabisch die offizielle Landessprache. Aber auch Englisch ist weit verbreitet. In größeren Hotels können Sie auch auf Deutsch sprechendes Personal treffen.

Religion

Im Oman ist die Staatsreligion der Islam. Da diese Religion oft mit Radikalität und Gewaltbereitschaft verbunden wird, sprach sich der Sultan Qaboos öffentlich gegen diese Annahme aus: „Gewalt und Intoleranz entsprechen nicht dem Wesen des Islam.“ Er teilt diese Ansicht mit einer besonderen Glaubensrichtung des Islam, den Ibaditen, die einen Großteil der omanischen Bevölkerung darstellt. Vergleichbare Institutionen wie in der christlichen Kirche sind im Islam nicht vorhanden. Gesetzliche (Kirchen-) Steuerabgaben gibt es nicht und damit auch keinen festen Steuersatz. Im Islam gibt es aber die so genannten fünf Säulen, die für die wesentlichen Plichten eines Muslimen stehen. Eine davon besagt, „freiwillig“ einen bestimmten Prozentsatz des Einkommens abzugeben. Mit diesen Geldern finanziert das Ministerium für islamische Angelegenheiten neue Moscheen oder unterstützt bedürftige Menschen. Im Koran ist festgehalten, wer Anspruch auf diese Almosengelder hat.

Lebensstil

Die Kultur der VAE ist fest in der islamischen Tradition Arabiens verankert. 

Die Besucher werden von der Gastfreundlichkeit und von der echten Wärme und Freundlichkeit der Einheimischen sehr begeistert sein. Dieses kosmopolitische Land schenkt dem Touristen viele Einblicke in die verschiedensten Kulturen, Sitten und Essgewohnheiten. 

Das aufregendste Nachtleben können Sie in Dubai erleben, wo in vielen Bars und Pubs auch internationale Küche abgeboten wird. Sie haben eine riesige Auswahl an Diskotheken, die erst bei Morgendämmerung schließen.

Häufig treten in Hotels internationale Künstler auf.

Diplomatische Vertretungen

Botschaft des Sultanats Oman

Deutschland

Lindenalle 11, 53173 Bonn / Bad Godesberg

Tel.: 0228 – 35 70 31, Fax: 0228 – 35 70 45.

Österreich

Währingerstr. 2-4, 1090 Wien

Tel.: 0222 – 310 86 43, Fax: 0222 – 310 72 68.

Schweiz

(Achtung: Die Schweiz gehört nicht zu den Schengen-Unterzeichnern! Bitte erkundigen Sie sich bei folgender Anschrift über Preise und Gültigkeit!).

Chemin du Petit Saconnex 28b, 1209 Genf

Tel.: 022 – 73 37 320, Fax: 022 – 740 10 75

Einreise und Ausreise

Touristen aus folgenden Länder erhalten bei der Einreise ein kostenloses Visum:

Deutschland, Luxemburg, Österreich, Schweden, Schweiz, Norwegen, England, Dänemark, Frankreich, Finnland, Italien, Spanien, Belgien, Portugal, Niederlande, Irland, Griechenland, Zypern, Malta, Island, Monaco und Lichtenstein.

Die Vereinigten Arabischen Emirate ermöglichen Touristen mit diesem Visum einen Aufenthalt von 4 Wochen.

Ist im Pass ein israelischer Sichtvermerk vorhanden oder ist der Pass weniger als sechs Monate gültig, wird dem Besitzer das Visum möglicherweise verwehrt.

Für die Einreise nach Oman brauchen europäische Staatsbürger ein Visum. Die Bearbeitungsdauer beträgt 10 bis 14 Tage. 

Wenn Sie einen adressierten und frankierten Briefumschlag ihrem Antrag beilegen, schickt Ihnen die jeweilige Botschaft das entsprechende Visumformular zu.

Ein einfaches Visum kostet um die 35 € und ist bei einer einmaligen Einreise 3 Wochen gültig. 

Ein Business/Touristen Visum erhalten Sie für ca 60 €. Damit dürfen Sie mehrmals einreisen und ist insgesamt 6 Monate lang gültig. 

Wenn Sie ein Visumformular erhalten haben, haben Sie folgendes zu tun:

Füllen Sie es mit Schreibmaschine und auf englischer Sprache aus. Schicken Sie es per Einschreiben zusammen mit einem Verrechnungsscheck und Ihrem originalen Reisepass an die Botschaft. Legen Sie einen per Einschreiben frankierten Briefumschlag bei, damit Sie Ihren Reisepass zurückgeschickt bekommen.

Flora & Fauna

Die Küstengebiete sind mit Dornsträuchern und Büschelgräsern bewachsen. Auf den Gebirgsflanken fällt mehr Regen, der das Wachsen von Bäumen und Sträuchern ermöglicht. Im Landesinneren ist es sehr trocken und deshalb fast vegetationslos. 

In Dhofar wachsen Weihrauchbäume und Myrtensträucher. 

Es gibt eine Vielfalt von Tierarten, deren Bestand mitunter aber erheblich gefährdet ist. 

In Randgebieten von den Wüsten und in Gebirgsregionen gibt es vereinzelt noch Hyänen, Strauße, Leoparden, Luchse und Wölfe.

Die weißen Oryxantilopen wurden fast vollständig ausgerottet.

Fotografieren

Einzelne Personen darf man nur fotografieren, wenn sie vorher ihre Erlaubnis gegeben haben. Man sollte auf seine Kamera deuten und fragen „sura?“, was Bild/Foto bedeutet. Moslemische Frauen dürfen aus religiösen Gründen gar nicht fotografiert werden. Bilder von militärischen Einrichtungen, Polizei, Hafenanlagen und Flugplätzen sind wie in den meisten Ländern nicht gestattet; bei den Palästen der Herrscher ist es unerlässlich, vorher die Wache um Erlaubnis zu fragen. Filme und Kameras sind in den VAE preiswerter als in Deutschland, in Oman hingegen teurer.

Tipps zum Fotografieren:

Licht

Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.

Schnappschüsse

Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.

 

 

Geld

In den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Dubai ist der Dirham, der sich in 100 fils unterteilt, die offizielle Landeswährung. Er ist mit der konstanten Rate von 3.67 mit dem US Dollar verknüpft. In den VAE gibt es viele Banken, bei denen man problemlos Banktransaktionen durchführen kann. Es werden alle gängigen Kreditkarten akzeptiert. 

In Oman ist die offizielle Landeswährung der Omani Rial (RO), der in 1000 baiza unterteilt wird. 1 RO entspricht 2,50 US$.

Bei Geldwechslern kann man ohne Einschränkungen und Auflagen tauschen. Dies ist generell günstiger, als Geld in Banken oder Hotels zu wechseln.

Die Sicherheit in den VAE ist hoch. Deshalb können Sie bedenkenlos Bargeld mit sich führen.

Geschichte

Der osmanische Sultan bin Said modernisierte 1970 den rückständigen arabischen Wüstenstaat auf eine Art und Weise, die für westliches Denken höchst fragwürdig erscheint. 

Der Sultan herrscht per Dekret und verkörpert gleichzeitig die Rolle des Premier-, Außen-, Verteidigungs- und Finanzministers. Die Familie al-Said des 1940 geborenen Monarchen herrscht schon seit 1744 über das Volk von Oman. Als junger Mann wurde er vor allem in England erzogen. Er war Kadett der Militärakademie Sandhurst und absolvierte danach an der Universität Oxford ein kommunalpolitisches Studium. Er kehrte als Rebell mit westlichen Ideen in sein Heimatland zurück. 1970 führte er eine blutige Palastrevolte gegen seinen Vater und entmachtete ihn so letzten Endes. Bin Said wollte seinen Bürgern die Modernität des 20. Jahrhunderts näher bringen. Besonders wichtig war ihm die Bildung und medizinische Versorgung für sein ganzes Volk.

Gesundheit

Impfungen sind generell nicht vorgeschrieben. Wenn Sie allerdings Überlandtouren planen, sind Impfungen gegen Typhus und Polio ratsam. 

Hepatitis-A-Schutz durch Immunglobulingabe oder durch eine Impfung ist auch empfehlenswert und kann bis kurzfristig vor der Reise gemacht werden. 

In Oman kann in den Wintermonaten ein Malariarisiko auftreten. 

Wenn Sie außerhalb von internationalen Hotels essen gehen, sollten Sie vorsichtig sein. Ein Mittel gegen Darmerkrankungen sollte in Ihrem Reisegepäck nicht fehlen – Nicht aufgrund der Hygiene sondern wegen der ungewohnten Speisen.

Sie brauchen sich auch keine Gedanken über Leitungswasser machen. Dies ist einwandfrei. Außerdem können Sie überall Mineralwasser in Flaschen kaufen.

In den VAE ist die medizinische Versorgung auf höchstem Niveau und hervorragend organisiert. Die Englisch sprechenden Ärzte sind meist Ausländer. 

Die Notfallversorgung ist in den zahlreichen staatlichen Krankenhäusern und Ambulanzen kostenlos.

In Oman gibt es überall Krankenhäuser, Erste-Hilfe-Zentren und Apotheken. Ärzte sind immer telefonisch erreichbar und die Krankenhäuser sind mit ihrer modernen Ausstattung auf jeden medizinischen Notfall eingerichtet.

Kleidung und Reisegepäck

Auch im Winter herrscht ein sehr warmes Klima. Daher reicht Sommerkleidung vollkommen aus. Sie sollten jedoch für gelegentliche kühle Winternächte und die von Klimaanlagen unterkühlten Restaurants und Hotels einen Pullover mitnehmen. 

Die Sitten im Orient verbieten es kurze Hosen zu tragen und seine Schultern frei zu zeigen. Frauen sollten auch keine knappe oder enge Kleidung tragen, um die Einheimischen nicht zu verärgern. Diese achten sehr auf ihre Sitten und religiösen „Regeln“. Es wäre höchst unhöflich und nicht gern gesehen, wenn man seine Kleidung und sein Verhalten nicht den heimischen Gepflogenheiten anpasst.

Kultur

Der Oman wird besonders von dem Islam geprägt. Die Ibaditen spielen im geistigen Leben des Landes eine sehr bedeutende Rolle.

Die omanische Schiffbaukunst und das Kunsthandwerk trugen stark zur arabischen Kultur bei.

Medien

In Oman kann man „Times of Oman“ und „Oman Daily Observer“ für je 100 baiza kaufen.

„Gulf News“, „Khaleej Times“ und „Emirates News“ sind für 2oo baiza in den VAE erhältlich.

Die Zeitungen sind alle englischsprachig.

Netzspannung

Die elektrische Spannung ist 220/240 V, Wechselstrom (Oman und VAE).

Notruf

Oman und VAE: Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst: 999

Öffnungszeiten

Die meisten Banken haben von 08.00–13.00 Uhr von Samstag bis Mittwoch, einige Banken haben auch von 16.30–18.00 Uhr geöffnet. Am Donnerstag öffnen die Banken lediglich von 08.00–12.00 Uhr. Selbstverständlich unterhalten die Hotels ebenfalls einen Bankenservice, bzw. sind namhafte Banken in einigen Hotels integriert. Die Geschäftszeiten variieren von Firma zu Firma. Behörden sind Samstag bis Mittwoch von 07.30–13.00 Uhr geöffnet. Privatfirmen arbeiten im Allgemeinen von 9.00–18.00 Uhr oder aber von 8.00–13.00 und 16.00–19.00 Uhr.

Post

Postämter findet man in allen größeren Orten und Stadtteilen. Die Schlangen sind meist lang, Frauen werden vorgelassen. Eine Postkarte nach Europa kostet 1,5 Dh oder 200 baiza und ist in wenigen Tagen da.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Reisezeit

Die Sommer an den Küsten sind mit 40 °C sehr heiß und es besteht eine hohe Luftfeuchtigkeit. Im Binnenland fallen sie eher trocken aus. Ein Aufenthalt stellt sich für Europäer dann fast als unmöglich dar. Im Juli/August bleiben sogar die Einheimischen ein ihren klimatisierten Häusern oder gehen ins Ausland. Die Wintermonate, Oktober bis April, mit Tagestemperaturen zwischen 25 und 35 °C, sind mit ihrem mildem und angenehmen Klima die Hauptreisezeit.

Nach sonnigen Tagen kühlt es nachts nur bis auf 17 bis 20 °C ab.

Die Monate April bis September gelten in Oman als Sommer und bringen ein heißes, feuchtes Klima mit sich. Von Oktober bis April ist bei angenehm warmen Wetter Winter in Oman.

Die Nächte von November bis Februar können mitunter kühl werden.

Sicherheit

Es gibt kaum Sicherheitsprobleme; Überfälle, Diebstähle, Betrügereien, aggressives Betteln kommen praktisch nicht vor.

Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.

Sport

Es gibt ein riesiges Angebot an Sportmöglichkeiten. Manche sind sogar einmalig in der Region.

Sand-Skifahren in der Wüste, Tauchen im warmen indischen Ozean, Klettertouren in Gebirgen, Eislaufen, Golf und Hochseefischen sind nur ein paar Beispiele. 

Touristen werden weiterhin Squash- und Badmintonplätze, Allwetter-Tennisplätze mit Flutlichtanlagen und modernste Gesundheits- und Fitnesszentren angeboten.

Der Golf von Dubai ist ein Paradies für Segler und Bootsliebhaber. Außerdem werden von Hotels oder anderen Veranstaltern Wasserski und Wake-Boarding organisiert.

Auch in Dubai gibt es ein breites und abwechslungsreiches Angebot an Sport- und Freizeitaktivitäten. Oben genannte Sportarten, sowie Reiten, Jetski, Windsurfen, Bungee Jumping, Bowling und vieles mehr sind möglich. 

Dubai bezeichnet sich voller Stolz und zu Recht als Golfmetropole in der Umgebung. Es ist die einzige Wüstenstadt, die behaupten kann einen 18 Loch Sandplatz und vier 18 Loch Rasenanlagen zu besitzen.

Der „Dubai Creek Gold and Yachtclub“ und der „Emirates Golf Club“ weisen einen Weltklassestandard auf.

Telefon

Die Vorwahl nach VAE von Europa lautet 00971, nach Oman 00968; von VAE und Oman nach Deutschland 0049, nach Österreich 0043, in die Schweiz 0041.

Trinkgeld

Auf Rechnungen in Restaurants ist ein Trinkgeld von 10 % normalerweise schon im Preis mit inbegriffen. Gepäckträgern gibt man pro Gepäckstück in den VAE 2 Dh und in Oman 200 baiza.

Unterkünfte

 

 

Hotels

Mit 240 Hotels in allen Preisklassen bietet Dubai wohl das größte Angebot für hotelsuchende Touristen. Fündig wird man auch in Abu Dhabi und Sharjah. In den anderen Emiraten sind Hotels eher Mangelware. Reservierungen sind im Voraus nötig.

In Oman sieht es ähnlich aus. In Muscat und der Umgebung stehen ausreichend viele Hotels zur Verfügung. In den übrigen Städten sieht es mit Hotels eher schlecht aus. 

Zu den Preisen für die Hotelunterkunft muss man in den VAE / Dubai 10–15 % Servicegebühren und 10–15 % Steuern zusätzlich zahlen.

In Oman zahlt man 10 % Servicegebühren und einen Steueraufschlag von 5 %.

Als fundouk werden einfache Hotels genannt, die Schlafräume mit mehreren Matratzen auf dem Fußboden anbieten. 

Europäer suchen solche fundouks in den VAE in der Regel nicht auf, da es genügend Hotels der Kategorie 3 gibt, die einen besseren Standard aufweisen, als fundouks.

Da es in Oman nur wenige Hotels gibt, kann es vorkommen, dass man auf einen fundouk angewiesen ist. Denken Sie also an einen Leinenschlafsack, wenn Sie diese Übernachtungsmöglichkeit in Betracht ziehen.

Camping

In den VAE und Oman ist Camping, wie wir es kennen, unbekannt. Sie können jedoch bei Ausflügen in die Berge oder in die Wüste ohne Weiteres ein Zelt aufschlafen. Lokale Reisebüros bieten organisierte Campingtouren mit Zeltübernachtung am Strand oder in Wadis an.

Verkehrsmittel

Auto

Die Vereinigten Arabischen Emirate haben ein ausgezeichnetes Straßennetz und gute Beschilderungen in den Städten. Vier- und sechsspurige Autobahnen verbinden die Emirate untereinander. Alle Schilder sind zweisprachig. In der Stadt beträgt die Höchstgeschwindigkeit 50 km/h, außerhalb von Ortschaften 100 km/h. 

Die Capital Area um Muscat herum (Oman) verfügt über sehr gut ausgebaute Straßen, auf denen man 120 km/h fahren darf. Die Straße nach Salalah ist zum Beispiel zweispurig und ist ein einem hervorragenden Zustand. Im Süden und im Zentrum des Landes gibt’s es meist nur Schotterstraßen. Wenn eine Straße nicht durch einen Zaun gesichert ist, müssen Sie vorsichtig fahren, da Kamele auf die Fahrbahn treten können. Besonders nachts sollten Sie sehr aufmerksam sein. 

Ein Liter Benzin kostet ca. 1 Dh bzw. 125 baiza.

Oft werden Kreuzungen durch Verkehrsinseln ersetzt. Wie in Deutschland hat derjenige, der im Kreisverkehr fährt, Vorfahrt. Da es oft zwei Spuren für eine Ausfahrtsrichtung gibt, müssen Sie sich rechtzeitig und sinnvoll einordnen, um Kollisionen zu verhindern. Für Geradeausfahrten gibt es manchmal auch Überführungen. 

Um ein Unfallrisiko zu vermindern, sollten Sie sich an die Höchstgeschwindigkeiten und Verkehrsregeln halten.

Wenn Sie einen Ausflug in die Wüste planen, fahren Sie ausschließlich in Gruppen und mit mehreren Geländewagen. Denken Sie auch an ein Navigationsgerät, einen ausreichenden Vorrat an Wasser, Nahrungsmitteln, Treibstoff und Ersatzteilen. Überprüfen Sie dies vor Antritt des Ausfluges, da diese Dinge in gewissen Situationen überlebenswichtig sein können.

Busse

In Oman gibt es eine tägliche Busverbindung von Muscat nach Salalah und Dubai. In den VAE verkehren Busse zwischen Abu Dhabi und Al – Ain sowie Dubai. Die Fahrpreise sind im Vergleich zu Deutschland sehr niedrig.

Mietwagen

In den VAE und Oman sind Leihwagen, die nahezu alle mit Klimaanlage ausgestattet sind, überall erhältlich, d. h. an Flughäfen, Hotels oder Stadtbüros.

In Oman muss man den internationalen Führerschein vorweisen können, während man in den VAE auch mit einem nationalen Führerschein einen Wagen ausleihen darf. 

Tagespreis ab 130 Dh bzw. 15 RO, 

Geländewagen ab 350 Dh bzw. 35 RO. 

Oft ist es preiswerter, schon zu Hause zu buchen: 

holiday autos, Brunhildenstr. 25, 80639 München, Tel. 089 / 17 91 92 93, Fax 17 91 92 31.

Führerscheine werden aus folgenden Länder ohne Weiteres akzeptiert: Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Kanada, Österreich, Skandinavien, Spanien, Türkei, USA 

Von Oman aus kann man mit Mietwagen in die VAE fahren. Bei Wiedereinreise ist jedoch ein Visum nötig.

Von den VAE aus kann man nicht mit einem Mietwagen nach Oman fahren. 

Taxis

In Dubai arbeitet rund um die Uhr eine Vielzahl von Funktaxigesellschaften. Taxis gibt es demnach ausreichend und die Fahrpreise sind annehmbar. Bei Taxis ohne Taxameter sollen Sie vor der Fahrt den Preis aushandeln.

In den VAE verbinden Sammeltaxis die einzelnen Emirate. 

Abfahrtsorte sind das Shurair Center in Dubai und der Busbahnhof in Abu Dhabi. Diese Taxis fahren los, wenn alle Plätze besetzt sind. So kostet eine Fahrt nur wenige Dirham.

In Oman gibt es ähnliche Sammeltaxis, die Ruwi und den Flughafen verbinden.

Inlandflüge

Maskat wird von vielen internationalen Fluggesellschaften angeflogen. Die Flugzeit von den wichtigsten Flughafen Europas beträgt ca. 7,5 h. Oman Air unterhält regelmäßige Flugverbindungen zu den wichtigsten Städten des Landes. In den VAE lohnen sich Inlandflüge (zwischen Abu Dhabi und den nördlichen Emiraten) nicht, da Abu Dhabi und Dubai durch Komfortbusse und Sammeltaxis verbunden sind. Flüge zwischen den Emiraten gelten darüber hinaus als internationale Flüge mit (evtl. neuem) Visumzwang. City Link verbindet Dubai und Abu Dhabi elfmal täglich mit Wasserflugzeugen, Check – in (15 Min.) in Dubai am Yacht Club, in Abu Dhabi vor dem Al Ain Palace Hotel. Flugzeit 30 Min., Preis 220 Dh einfach, Tel. Dubai 82 01 01, Fax 82 01 00, Tel. Abu Dhabi 76 29 98, Fax 76 29 90.

Zeit

MEZ + 3 Stunden, während der Sommerzeit + 2 Stunden.

Zoll

Zollfrei einführen darf man folgende Waren:

800 Zigaretten (Oman 400) und 

2 l alkoholische Getränke (außer Sharjah)

persönliche Gegenstände

In Oman können Bücher, Zeitschriften und Filme auf unzüchtige Abbildungen hin kontrolliert werden. 

Bei der Ausreise in ein EU-Land dürfen Sie ausführen: 

200 Zigaretten 

1 l Alkohol 

andere Waren bis 175 Euro.

Brunei Darussalam

 

 

Allgemeine Landesdaten

Offizieller Name: Negara Brunei Darussalam 

Fläche: 5.765 km² 

Einwohnerzahl: 344.000 (2001) 

Größte Städte: Bandar Seri Begawan (Hauptstadt) – 46.000 Einwohner. 

Offizielle Landessprachen: Malaiisch. 

Bevölkerungsgruppen: Malaien 67,6 %, Chinesen 14,9 %, Andere 17,5 %. 

Religion: Muslime 64,4 %, Traditionalisten 11,2 %, Buddhisten 9,1 %, Christen 7,7 %, Andere 7,6 % (2000). 

Lebenserwartung: Männer – 74,0, Frauen – 76,0 (1999).

Auskunft

Brunei Tourism Ministry of Industry and Primary Resources

Jalan Menteri Besar, Bandar Seri Bagawan BB 3910 

Tel.: 02 382822

Fax: 02 382824

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Besonderheiten

Landessprache

Malaiisch (Amtssprache), chinesische Dialekte, Englisch als Verkehrs- und Unterrichtssprache.

Verhaltensregeln

Wenn Sie ein islamisches Haus oder Gebäude betreten, müssen Sie am Eingang die Schuhe ausziehen. Beim Besuch einer Moschee sollten Frauen Kopf, Dekolleté, Knie und Arme immer bedeckt halten. Es wird ausschließlich die rechte Hand zum Überreichen oder Entgegennehmen von Gegenständen benutzt. Männer und Frauen hingegen geben einander nicht die Hand. Kontakte zwischen Muslims und Nicht-Muslims unterschiedlichen Geschlechts sind verboten. Kindern sollte man nicht über den Kopf streichen und wie auch in vielen anderen muslimischen Ländern sollte man generell den Kopf von Personen nicht berühren. Außerdem ist es angebracht, nicht mit dem Zeigefinger auf jemand oder etwas zu zeigen, denn dazu wird ausschließlich der Daumen der rechten Hand verwendet, die vier übrigen Finger legt man dabei in die Handfläche. Um ein Taxi anzuhalten oder sich jemandem bemerkbar zu machen, winkt man mit nach unten zeigender Handfläche. In Brunei wird es als unhöflich angesehen, ein Erfrischungsgetränk abzulehnen. Essen und Trinken in der Öffentlichkeit sollte man vermeiden, insbesondere während des Ramadan.

Feiertage

1. Jan. Neujahr. 12. Febr. Chinesisches Neujahr. 23. Febr. Nationalfeiertag. 23. Febr. Hari Raya Haji (Opferfest). 16. März Hizrah (islamisches Neujahr). 31. Mai Jahrestag des Königlichen Regiments von Brunei. 25. Mai Mouloud (Geburtstag des Propheten). 15. Juli Geburtstag des Sultans. 5. Okt. Himmelfahrt des Propheten. 2. Dez. Jahrestag zu Ehren des Korans. 6. – 8. Dez. Ende des Ramadan. 25. Dez. Weihnachten.

Diplomatische Vertretungen

Botschaft von Brunei Darussalam 

Kronenstraße 55-58

D–10117 Berlin 

Tel.: (030) 2060760

Fax: (030) 20607666

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

Mo.–Do. 09.00–12.30 und 13.30–17.00 Uhr, Fr. 09.00–12.30 und 13.30–16.00 Uhr (Winter) und Fr. 09.00–13.00 und 14.00–16.00 Uhr (Sommer); (auch für Österreich und die Schweiz zuständig).

Botschaft der Bundesrepublik Deutschland 

PO Box 3050, Bandar Seri Begawan BS 8675 

Tel.: (02) 225547/74

Fax: (02) 240634

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

Generalkonsulat der Republik Österreich 

No. 5, Taman Jubli, Simpang 75, Jalan Subok, Bandar Seri Begawan 2180 

Tel/Fax: (02) 261083

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

Die Schweiz unterhält keine diplomatische Vertretung in Brunei, zuständig ist die Botschaft in Singapur.

Einreise und Ausreise

Bei der Einreise in Brunei sollten Sie als deutscher Tourist einen Reisepass vorlegen können. Dann erhalten Sie eine Aufenthaltserlaubnis von 30 Tagen.

Wenn Sie ein Kind auf Ihrer Reise mitnehmen möchten, sollten Sie für dieses auch einen Reisepass beantragen. Man erkennt zwar auch einen Kinderausweis mit Lichtbild an, wenn der begleitende Erwachsene einen Reisepass besitzt, aber ein eigener Reisepass für das Kind erleichtert die Einreiseformalitäten.

Flora & Fauna

Der Großteil der Landesfläche von Brunei wird von einem dichten tropischen Regenwald bedeckt. Dieser bildet durch seine Unzugänglichkeit ein Wildreservat und bietet zudem einen riesigen Lebensraum für eine vielartige Vogelwelt und verschiedene Affenarten.

Fotografieren

Einzelne Personen fotografiert man nur, wenn sie ihre Erlaubnis gegeben haben. Man deutet beispielsweise auf seine Kamera. Moslemische Frauen dürfen aus religiösen Gründen nicht fotografiert werden. Militärische Einrichtungen, Polizei, Hafenanlagen und Flugplätze sind für Fotografen tabu; bei den Palästen der Herrscher fragt man vorher die Wache.

Tipps zum Fotografieren:

Licht

Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.

Schnappschüsse

Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.

 

 

Geld

Der Brunei-Dollar (B-$ oder BND) ist die offizielle Landeswährung in Brunei. 1B-$ = 100 Cent

Im Umlauf sind Scheine zu 1, 5, 10, 50, 100, 500, 1.000 und 10.000 B-$. Die Centmünzen gibt es zu 1, 5, 10, 20, und 50 Cent.

Für Landes- oder Fremdwährung gibt es keine Ein- oder Ausfuhrbeschränkung. Sie finden viele Banken und Wechselstuben in Brunei, wenn Sie ihr Geld vor Ort wechseln möchten. Allerdings ist der Umtauschkurs für ausländisches Bargeld sehr ungünstig. Deshalb sollten Sie Ihr Geld bereits vor Reiseantritt in Ihrem Land in B$ wechseln.

Die Kreditkarten der bekanntesten Anbieter werden in den meisten Reiseagenturen, Hotels und Einkaufszentren akzeptiert.

Die Öffnungszeiten der meisten Banken in Brunei sind montags bis freitags von 09.00–15.00 Uhr und samstags von 09.00–11.00 Uhr.

Geografie

Brunei liegt an der Nordküste der Insel Borneo, dem südchinesischen Meer zugewandt. Die Fläche des Staatsgebietes ist von einem zu Malaysia gehörenden Flusstal zweigeteilt und vollständig von dem malaysischen Bundesstaat Sarawak umschlossen. Brunei hat also nur einen Nachbarn, Malaysia. Das heutige Staatsgebiet von Brunei stellt den Rest eines in früheren Zeiten weit größeren Sultanates dar, das früher (zwischen dem 16. und dem 19. Jahrhundert) grob die komplette Nordküste dem Herrschaftsbereich des Sultans von Brunei zuordnete. 

Brunei wird durch das Limbangtal geteilt. Berg- und sanfte Hügelländer bestimmen die Landschaften beider Territorien und stoßen jeweils an eine schmale, oft sumpfige flache Küstenebene. Die Berglandschaft der kleineren östlichen Exklave ist wesentlich stärker zerklüftet.

Geschichte

Die Blütezeit des Sultanats von Brunei lag zwischen dem 15. und dem 17. Jahrhundert, damals erstreckte sich dessen Kontrolle über ganz Borneo und der südlichen Philippinen. Darauf folgte eine Periode des Zerfalls, der durch innerstaatliche Streitigkeiten um die Thronfolge, die Expansion der europäischen Kolonialmächte und Piraterie beschleunigt wurde. Im Jahre 1888 fiel Brunei unter britisches Protektorat. Der Sultan des seinerzeitigen Schutzstaates Brunei verkündete am 29. September 1959 die erste geschriebene Verfassung des Landes. Sie sieht unter anderem die Bildung je eines gesetzgebenden und eines Vollzugs-Rates vor. Verwaltungsmäßig erfolgte eine Trennung von Sarawak, so dass beide Protektorate je einen Hochkommissar erhalten haben. Verteidigung und Außenpolitik lag weiterhin in den Händen von Großbritannien. Am 1. Januar 1984 erfolgte die Unabhängigkeit von Großbritannien, am 23. Februar 1984 Unabhängigkeit vom britischen Protektorat.

Staats- und Regierungsform 

Keine Parteien, konstitutionelle Monarchie (Sultanat) mit einem beratenden Gremium

Gesundheit

Impfschutz

Im Interesse Ihrer eigenen Gesundheit sollten Sie sich, wie auch der Gesundheitsdienst des Auswärtigen Amtes empfiehlt, gegen Tetanus, Diphterie, Polio, Hepatitis A und bei längerem Aufenthalt als drei Monate auch gegen Hepatitis B impfen lassen.

Eine Impfung gegen Typhus ist auch ratsam, wenn Sie in einen der weniger erschlossenen Landesteile reisen. Suchen Sie vor Reiseantritt einen Tropenarzt auf und lassen Sie sich in einem Beratungsgespräch über den besten Schutz aufklären. 

Touristen aus einem Gelbfiebergebiet müssen bei Einreise einen Nachweis zur Gelbfieberimpfung vorlegen.

Aids/HIV stellt weltweit ein großes Problem dar. Auch wenn in Brunei das Virus noch nicht so weit verbreitet ist, sollten Sie die bekannten Infektionsrisiken meiden.

Gesundheitsprophylaxe Brunei

Viele andere Topen- und Infektionskrankheiten können ganz vermieden werden. Zum Beispiel sollten Sie darauf achten Ihr Essen und Trinken abzukochen und es nicht lau warm zu sich nehmen. So kann man z. T. auch gefährlichen Durchfällen vorbeugen.

Sichern Sie sich auch durch Mückennetze, bedeckende Kleidung usw. gegen gefährliche Mückenstiche. Das Denguefieber ist nur eine von vielen Tropenerkrankungen, die man durch Vorsicht und Aufmerksamkeit umgehen kann.

Die medizinische Versorgung ist nicht mit der in Europa gleichzustellen. Sie stellt sich als problematisch dar, da es oft technische oder hygienische Mängel gibt und es fehlen ausgebildete Englisch/ Französisch sprechende Ärzte.

Deshalb wird dringend zu einem ausreichenden, weltweit gültigen Krankenversicherungsschutz empfohlen, der eine zuverlässige Reiserückholversicherung beinhaltet.

Empfehlenswert ist außerdem eine individuelle Reiseapotheke. Auch hierbei kann Ihnen Ihr Reisemediziner bzw Tropenarzt Ratschläge geben.

Sollten Sie aus medizinischen Zwecken auf betäubungsmittelhaltige Medikamente und psychotrope Substanzen angewiesen sein, brauchen Sie eine Bewilligung des bruneiischen Gesundheitsministeriums.

Kleidung und Reisegepäck

Da die Staatsreligion in Brunei der Islam ist, sollten Sie Ihre Kleidung und auch Ihr Verhalten den Sitten sowie den religiösen und nationalen Empfindungen anpassen. 

Außerdem sollten Sie bei Kleidung auf die Farbe gelb verzichten, da diese dem Sultan vorbehalten ist.

Küche

Die einheimische Küche erinnert sehr stark an die malaiische. Demnach gibt es viel Reis und frischen Frisch. Die Gerichte sind meistens sehr stark gewürzt.

Neben eben dieses malaiischen Köstlichkeiten werden in Hotelrestaurants auch chinesische, indische und sogar europäische Gerichte angeboten.

Strikt verboten ist hingegen der Alkohol.

Kultur

Obwohl Brunei nur auf eine geringe Fläche und Einwohnerzahl kommt, bietet es eine kulturelle Vielfältigkeit. Das Land ist ein modernes Sultanat und kann mit alten Gebäuden beeindrucken.

Aber auch die modernen Moscheen sind schöne Sehenswürdigkeiten.

Medien

Es gibt einen staatlichen Rundfunk und Fernsehsender: Radio Television Brunei 

Pelita Brunei (Regierungsorgan) 

Es gibt die englischsprachige Zeitung „Borneo Bulletin“, die sich im Privatbesitz des Außenministers befindet. Von dieser gibt es täglich eine Auflage von 20.000 Exemplaren, am Wochenende druckt man sogar 23.000 Zeitungen. 

Die „Media Permata“ ist in malaiisch geschrieben und ist ebenfalls im Privatbesitz des Außenministers. Von ihr werden 7500 Exemplare herausgegeben. 

Dann gibt es noch eine unabhängige Tageszeitung, den „New Express“, der eine Auflage von 10000 Exemplaren hat.

Netzspannung

220/240 V, 50 Hz, dreipolige Stecker. Adapter erforderlich.

Notruf

Polizei: 993 

Ambulanz: 991 

Feuerwehr: 992.

Öffnungszeiten

Die normalen Geschäftszeiten privater Geschäfte sind von 09.00 bis 18.00 Uhr.

Post

Die Rezeptionen der meisten Hotels bieten einen begrenzten Postdienst. 

Öffnungszeiten der Postämter: Mo.–Do. von 7.45–16.30 Uhr. Die Luftpost nach Europa benötigt etwa 2 bis 5 Tage.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Reisezeit

Im ganzen Jahr herrscht in Brunei ein tropisch heißes Klima. Die Tagestemperatur bei 32 °C und die Nachttemperatur bei 22 °C bestätigen dies. Auch die Luftfeuchtigkeit ist, typisch für die Tropen, hoch und liegt zwischen den Küsten und im Regenwald zwischen 85 und 90 Prozent.

Jedoch ist immer mit einem kurzen Wolkenbruch zu rechnen.

Sicherheit

Eine besondere Sicherheitsgefährdung für Touristen und Geschäftsreisende besteht nicht. Die Kriminalitätsrate in Brunei ist im Vergleich zur Region relativ niedrig. Die politische Lage im Sultanat Brunei kann als stabil und die Sicherheitssituation als gut bezeichnet werden. Beachten Sie aber dennoch die üblichen Vorsichtsmaßnahmen gegen Kleinkriminalität. Überhöhte Geschwindigkeit bildet ein erhebliches Unfallrisiko auf Bruneis Straßen. Verboten sind unter anderem der Verkauf von Alkohol, negative Äußerungen über die Königsfamilie und den Islam sowie außereheliche und homosexuelle Beziehungen. Vergehen gegen das Betäubungsmittelgesetz werden schon bei geringsten Mengen und bei jeder Art von Drogen mit langjährigen Gefängnisstrafen bis hin zur Todesstrafe (zum Beispiel bei Besitz von mehr als 15 g Heroin) geahndet. Methadon wird Drogen gleichgesetzt. Die Haftbedingungen sind hart.

Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.

Sport

Dem Touristen wird eine Vielfalt von Wassersportmöglichkeiten angeboten. Ob es nun Segeln, Schwimmen,Tauchen oder Surfen ist. Die Strände sind gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Ein Tipp ist die zu Malaysia gehörende Insel Labuan, die man gut mit dem Schiff erreichen kann. 

Weiterhin bietet das Land viele Golfplätze.

Sollten Sie es lieben zu Wandern, haben Sie eine Auswahl an Nationalparks, die allerdings nicht mehr natürlich, sondern künstlich angelegt sind.

Telefon

Vorwahl: 00673

Trinkgeld

Da Hotels und Restaurants schon in den Rechnungen 10 % Trinkgeld für die Bedienungen einrechnen, ist es nicht nötig noch ein gesondertes Trinkgeld zu geben.

Unterkünfte

Hotels

Das Angebot an Hotels geht in der Hauptstadt von einer einfachen Pension bis zu internationalen Luxushotels. Eine andere Möglichkeit bieten auch die Apartmenthotels. Fern ab der größeren Städte findet man allerdings nur sehr wenige Unterkünfte.

 

 

Verkehrsmittel

Mietwagen

Viele nationale und internationale Mietfirmen haben sich in Brunei und vor allem in der Hauptstadt Bandar Seri Begawan angesiedelt. Auf Wunsch kann man am Flughafen und über größere Hotels auch Mietwagen mit Chauffeur und Klimaanlage ordern.

Personenwagen verschiedenster Größe und Ausstattung können bei den folgenden Autoverleihern in der Hauptstadt angemietet werden: Avis Rent a Car, No. 16, Grond Floor, Hj Daud Complex, Gadong, Tel. (02) 44 22 84 und 42 63 45 Azizah Car Rentals, Cheongs Mansion, Tel. (02) 22 93 88 Budget U-Drive, E 17, 4th Floor, Jalan Gadong, Tel. (02) 44 58 47 National Car Systems, No. 2, Hasbullah 4, Jalan Gadong, Tel. (02) 22 72 38.

Schiff

In Brunei sind Linienschiffe und Wassertaxis als Transportmittel von großer Bedeutung. 

Wassertaxis verkehren beispielsweise von der Hauptstadt Bandar Seri Begawan und dem Pfahldorf Kampong Ayer.

Auto

In Brunei herrscht aus der gesamten Straßennetzfläche von etwa 1.800 km Linksverkehr.

Eine Küstenstraße führt von Muara über Jerudong nach Tutong.

Busse

Die Busverbindungen verlaufen von Bandar Seri Begawan in andere Städte, z. B. ins 91 km entfernte Seria.

Stadtverkehr

In der Hauptstadt Bandar Seri Begawan findet man genügend Taxis an ihren Taxiständen an Hotels und Einkaufszentren. Wenn das Taxi nicht mit einem Taxameter ausgestattet ist, sollten Sie den Fahrpreis zu Beginn der Fahrt aushandeln. Nach 23.00 Uhr muss man einen Zuschlag von 50 % zahlen. 

Trinkgeld ist nicht üblich.

Inlandflüge

Es gibt keinen Inlandflugverkehr.

Zeit

MEZ + 7 Stunden

Die aktuelle Zeit in Brunei.

Zoll

200 Zigaretten oder 250 g Tabak, 1 l Spirituosen oder 1 l Wein (die Person muss mindestens 17 Jahre alt sein), 60 ml Parfüm und 250 ml Eau de Toilette dürfen zollfrei eingeführt werden.

Auch die Einfuhr von Devisen ist unbeschränkt möglich. 

Der Besitz und somit auch die Einfuhr von Drogen und Waffen ist strengstens verboten. Ein Verstoß kann sogar mit der Todesstrafe enden.

China

 

 

Allgemeine Landesdaten

Offizieller Name: Zhonghua Renmin Gongheguo 

Fläche: 9.572.900 km² 

Einwohnerzahl: 1.338.085.000 (2010) 

Größte Städte: Schanghai–16,34 Mio., Peking (Hauptstadt)–12,21 Mio., Chongqing – 9,35 Mio., Shenzhen – 8,85 Mio., Guanghzhou – 8,74 Mio., Zianjin – 7,76 Mio., Wuhan – 7,58 Mio., Dongguan – 5,22 Mio., Shenyang – 5,07 Mio. Einwohner (2009) 

Offizielle Landessprache: Mandarin (Hochchinesisch) 

Bevölkerungsgruppen: Han-Chinesen 90,95 %, Chuang 1,37 %, Manchu 0,82 %, Yi 0,79 %, Hui 0,77 %, Miao 0,75 %, Uighur 0,74 %, Yi 0,58 %, Tuchia 0,65 %, Tibeter 0,57 %, Mongolen 0,49 %, Tung 0,28 %, Buyei 0,26 %, Yao 0,24 %, Koreaner 0,14 %, Pai 0,14 %, Hani 0,12 %, Li 0,11 %, Kazakh 0,09 %, Tai 0,08 %, Andere 0,64 % (2005) 

Religion: Nichtreligiöse 39,2 %, chinesische Volksreligion 28,7 %, Christen 10,0 %, Buddhisten 8,4 %, Atheisten 7,8 %, Traditionelle 4,4 %, Muslime 1,5 % (2005) 

Lebenserwartung: Männer – 72,4; Frauen – 76,6 Jahre (2001)

Auskunft

Fremdenverkehrsamt der VR China

Deutschland

Ilkenhansstr. 6 

D-60433 Frankfurt 

Tel.: 069 520135 

Fax: 069 528490 

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

Internet: www.fac.de

Schweiz

Genfer Str. 21, 8002 Zürich, Tel.: 01 2018877, Fax: 2018878

Besonderheiten

Feiertage

  • Neujahrstag 1. Januar 
  • Frühlingsfest Jährlich wechselndes Datum zwischen 21.1 und 20.2., drei arbeitsfreie Tage 
  • Laternenfest 15. Tag des 1. Monats des Mondkalenders (Mitte bis Ende Februar) 
  • Qingming-Fest Fest des Totengedenkens, am 12. Tag des dritten Monats des Mondkalenders (Meist im April) 
  • Tag der Arbeit 1. Mai 
  • Drachenbootfest Am 5. Tag des 5. Monats nach dem Mondkalender (Meist im Juni) 
  • Mondfest Am 15. Tg des 8. Monats nach dem Mondkalender (im September) 
  • Nationalfeiertag 1. Oktober 

Weltkulturerbe

Große Mauer; Bergregion Taishan; Kaiserpalast der Ming- und der Qing-Dynastie in Peking; Höhlen von Mogao; Grabmal des ersten Kaisers von China, Qin Shi Huang; Fundstätte des „Peking-Menschen“ in Zhoukoudian; Gebirgslandschaft Huangshan; Geschichts- und Landschaftspark Huanglon; Geschichts- und Landschaftspark Wulingyuan; Sommerresidenz und zugehörige Tempel bei Chengde; Konfuziustempel, Friedhof und Residenz der Familie Kong in Qufu; Historisches Gebäude in den Bergen von Wudang; Potala in Lhasa; Nationalpark Lushan; Berglandschaft Shan Emei und „Großer Buddha von Leshan“; Altstadt von Lijiang; Altstadt von Ping Yao; Klassische Gärten von Suzhou; Sommerpalast „Kaiserliche Gärten“ bei Peking; Himmelstempel mit kaiserlichem Opferaltar in Peking; Felsbilder von Dazu, Mount Wuyi.

Umgangsformen

Beim Grüßen einer anderen Person nicken Chinesen höflich oder verbeugen sich leicht. Auch ein Händedruck ist möglich, besonders bei offiziellen Anlässen oder zum Ausdruck besonderen Respekts. Ausländer grüßt man vorwiegend mit Ni hao ma? („Geht es ihnen gut?”). Obwohl viele Chinesen diesen Gruß kennen und auch verwenden, gibt es doch traditionellere Formen. Eine ungezwungene Begrüßung dieser Art lautet z. B. Chi le ma? („Haben sie gegessen?”). Die mögliche Antwort ist entweder Chi le („Ja”) oder Mei you („Noch nicht”). Vorstellungen nehmen Chinesen meist auf sehr förmliche Weise vor. Sie nennen den vollen Titel ihrer Gäste, machen im Gegensatz dazu allerdings weit weniger präzise Angaben zu ihrer eigenen Persönlichkeit. Chinesische Namen bestehen größtenteils aus einsilbigen Familiennamen, gefolgt von einem ein- oder zweisilbigen Vornamen. Die Anrede erfolgt entweder mit dem vollen Namen oder mit dem Familiennamen und dem Titel der jeweiligen Person. Anstelle des beruflichen Titels sind auch die chinesischen Äquivalente für Herr und Frau gebräuchlich. So kann also Wang Jian-Jun auch Herr Wang genannt werden, niemals aber einfach nur Wang. Auch Jian-Jun wäre unüblich. Unter Freunden kann man anstatt der Titel die Ausdrücke Lao („Alt”) und Xiao („Jung”) hören. Auch Anreden wie „Lehrer” oder „Doktor” sind durchaus nicht selten. Abgesehen von großen Menschenmengen, in denen der Körperkontakt unvermeidbar ist, berühren Chinesen niemanden, den sie nicht kennen. 

Einem Lächeln gibt man in jedem Fall den Vorzug vor einem Schulterklopfen oder einer ähnlichen Geste. Die Einhaltung dieser Regeln gilt es besonders zu beachten, wenn man es mit älteren Menschen oder solchen in bedeutenden Positionen zu tun hat. Für offizielle Anlässe werden Einladungen ausgesprochen. Ansonsten sind auch Besuche ohne vorherige Ankündigung üblich. Zu Einladungen sollte man pünktlich erscheinen. Eine mehrminütige Verspätung wird als äußerst unhöflich angesehen. Die Gäste benehmen sich zurückhaltend und vermeiden laute, ausgelassene Gespräche und Aktivitäten. Wertvolle Geschenke eines Fremden lehnen die Gastgeber ab, aber Freunde bringen in der Regel Kleinigkeiten wie Tee, Zigaretten, Obst, Schokolade, Kuchen oder Wein mit. Sind diese Mitbringsel eingepackt, kommt es selten vor, dass die Gastgeber sie auspacken, bevor die Gäste gehen. Gewöhnlich bietet man seinen Besuchern Erfrischungen an, aber es wird nicht als Unhöflichkeit empfunden, wenn man dankend ablehnt. Die Gastgeber wiederholen mehrere Male das Angebot, bevor sie die Weigerung akzeptieren. da viele Chinesen zeitig aufstehen, enden diese geselligen Abende oft schon sehr früh. 

Die Tischsitten sind, gelinde gesprochen, rauer als bei uns. Herzhaftes Schlürfen, Schmatzen, Rülpsen ist in Ordnung, Naseputzen in der Öffentlichkeit ist dagegen anstößig. 

Die Zahl zwei gilt in China als Glückszahl. Wer sich also besonders beliebt machen will, bringt zu einer Einladung gleich zwei kleine Geschenke mit. Vier ist dagegen die Zahl des Todes.

Bilder

Bilder einer Reise zu den Weltkulturgütern in der VR China

(Text in englischer Übersetzung aus dem Chinesischen)

Diplomatische Vertretungen

Diplomatische Vertretungen der VR China in Deutschland

Botschaft: Märkisches Ufer 54, 10179 Berlin, Tel.: 030 / 27 58 80, Visumabt. Tel.: 48 83 97 22, Fax: 27 58 82 21

Außenstelle der Botschaft in Bonn: Kurfürstenallee 12, 53177 Bonn, Tel.: 02 28 / 95 59 70, Visumabt. Tel.: 95 59 80, Fax: 36 23 50, Visum – Informationsdienst Tel.: 01 90 / 92 32 50.

Generalkonsulat in Hamburg:

(für Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig – Holstein) Elbchaussee 268, 22605 Hamburg, Tel.: 040 / 82 27 60 20, Visumabt. Tel.: 82 27 60 18, Fax: 82 27 60 22.

Generalkonsulat in München:

(für Bayern) Romanstr. 107, 80639 München, Tel.: 089 / 17 30 16 12, Visumabt. Tel.: 17 30 16 24, Fax: 17 30 16 19.

Botschaft der VR China in Österreich

Strohgasse 22, 1030 Wien, Tel.: 01 / 71 43 14 90, Visumabt. Tel.: 710 36 48, Fax: 710 37 70.

Diplomatische Vertretungen der VR China in der Schweiz

Botschaft: Kalcheggweg 10, 3006 Bern, Tel.: 031 / 352 73 33, Visumabt. Tel.: 351 45 93, Fax: 351 45 73

Generalkonsulat: Bellariastr. 20, 8002 Zürich, Tel.: 01 / 201 10 05, Visumabt. Tel.: 201 10 73, Fax: 201 18 20.

 

In Hongkong werden Touristenvisa kurzfristig ausgestellt bei:

CITS

13 th Floor, Tower A, New Mandarin Plaza, 14, Science Museum Road, Tsim Sha Tsui East, Kowloon, Tel.: 27 32 58 88, Fax: 23 67 67 85.

 

Deutsche Botschaft in Peking

Dongzhimenwai Dajie 5, Chaoyang Qu, Tel.: 010 / 65 32 21 61 bis 65, Fax: 65 32 53 36.

Deutsches Konsulat in Kanton

White Swan Hotel, 5 th Floor, Shamian Nanjie 1, Tel.: 020 / 888 69 88, Fax: 892 25 99.

Deutsches Konsulat in Shanghai

Yongfu Lu 181, Tel.: 021 / 64 33 69 53, Fax: 64 71 44 48.

Österreichische Botschaft in Peking

Jianguomenwai Xiushui Nanjie 5, Tel.: 010 / 65 32 20 61 bis 63, Fax: 65 32 15 05.

Schweizerische Botschaft in Peking

Sanlitun Dongwu Jie 3, Tel.: 010 / 65 32 27 36, Fax: 65 32 43 53

Einreise und Ausreise

Der chinesischen Botschaft oder dem Konsulat sind alle Papiere frühestens einen Monat vor der Einreise vorzulegen, entweder persönlich oder im Auftrag durch z. B. einen Visumservice.

Benötigte Papiere:

  • ein Reisepass (6 Monate gültig ab Einreisedatum)
  • ein Passfoto
  • ein ausgefülltes Antragsformular
  • eine Buchungsbestätigung des Reisebüros
  • die Visumgebühr
  • Visumgebühr (per Verrechnungsscheck oder Bargeld)

 

A. für deutsche Staatsbürger:

  • ein einmaliges Visum pro Person 20,- Euro
  • ein zweimaliges Visum pro Person 30,- Euro
  • ein mehrmaliges Visum für 6 Monate pro Person 40,- Euro
  • ein mehrmaliges Visum für 1 Jahr pro Person 60,- Euro
  • Gruppenvisum pro Person 15,- Euro

 

B. für den Passinhaber, der keine deutsche Staatsangehörigkeit hat:

  • ein einmaliges Visum pro Person 30,- Euro
  • ein zweimaliges Visum pro Person 50,- Euro
  • ein mehrmaliges Visum für 6 Monate pro Person 70,- Euro
  • ein mehrmaliges Visum für 1 Jahr pro Person 100,- Euro
  • Gruppenvisum pro Person 30,- Euro

 

C. Zuschlag für eine bevorzugte Bearbeitung :

  • am gleichen Tag (Annahme nur bis 11.30) pro Person 30,- Euro
  • innerhalb von 2 Tagen pro Person 20,- Euro

 

D. für den nach Hongkong Reisenden:

  • für alle Sorten von Visa pro Person 30,- Euro
  • für ein mitreisendes Kind 20,- Euro
  • Nebenkosten (Telefax- oder Telexgebühr) 20,- Euro.

Aktuelle Visuminfos und ein Antragsformular zum Ausdrucken finden Sie im Internet unter www.china-botschaft.de.

Ab Tag der Einreise sind die Visa für Touristen 3 Monate gültig. Es ist jedoch möglich diese zweimal um je einen Monat verlängern zu lassen, und zwar in den Ausländerbüros des Amts für öffentliche Sicherheit (Gonganju).

Familienstruktur

Schon immer legten Chinesen in Bezug auf Familie und Abstammung großen Wert auf Loyalität. Die strenge Familienplanungspolitik erlaubt Paaren in der Stadt seit Beginn der achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts maximal ein Kind. Die Familienplanungsprogramme umfassen u. a. Initiativen, die junge Leute zu einer späteren Heirat motivieren sollen. Collegestudenten ist es sogar verboten, vor Abschluss ihres Studiums zu heiraten. Als geeignetes Heiratsalter gilt bei Frauen das 20. und bei Männern das 22. Lebensjahr. Diejenigen, die vorher heiraten, werden von gewissen Sozialleistungen ausgeschlossen. Die Eheschließung erfolgt ohne große Umstände. Hat das Paar von der für das entsprechende Wohngebiet zuständigen Behörde die Heiratserlaubnis erhalten, erfolgt die Trauung ohne weitere Zeremonie. Danach findet im Familien- und Freundeskreis eine Hochzeitsfeier statt. Mittlerweile ist es auch hier üblich, Eheringe zu tauschen. Die Frauen behalten ihren Namen und nehmen nicht den des Mannes an. Nach einer Heirat werden Frauen nicht mehr als Mitglied ihrer Familie angesehen. Söhne genießen generell ein höheres Ansehen, weil sie in der Familie verbleiben, sich später um ihre Eltern kümmern und für den Fortbestand der Familie sorgen. 

Das Wohnungsangebot ist im Allgemeinen sehr beschränkt. In den Städten sind kleine Mietwohnungen ohne Badezimmer die Regel. In den ländlichen Gegenden überwiegen einfache Häuser, deren Fußböden aus festgestampfter Erde bestehen. In den Städten sind die meisten Wohnungen Staatseigentum oder gehören dem Arbeitgeber. Im Bemühen, die Wohnbedingungen zu verbessern und auch das Angebot zu erhöhen, versucht die Regierung die Leute zu bewegen, ihre Häuser oder Wohnungen als Eigentum zu erwerben. Unter anderem hat sie auch ein allmähliches Ansteigen der Mietpreise durchgesetzt, um so Bauunternehmen zu animieren, mehr und bessere Häuser und Wohnungen zu bauen. Die meisten Familien haben das Bestreben, ihr eigenes Haus zu bauen. Dafür sparen sie viele Jahre lang. Besitzer eines Hauses zu sein, gilt als Symbol eines höheren Lebensstandards. Die Mehrheit der Bevölkerung legt großen Wert auf eine gute Ausbildung ihrer Kinder, in der Hoffnung, dass diese einmal wohlhabender sein werden, als sie selbst es sind.

Flora & Fauna

Den Nordosten, den Süden und die Ostseite des Hochlands von Tibet bedecken dichte Wälder. Südlich des Jangtsekiang weicht Mischwald immergrünen Laubbäumen und später tropischem Regenwald und einigen Mangroven an der Südküste. Nördlich des Jangtsekiang werden breitblättrige Bäume durch gemischte nördliche Laubbaumarten und schließlich durch Nadelbäume abgelöst. In den Wüstenbecken des Nordwestens weicht ein Übergangsstreifen von offenem Baum- und Grasland an den Rändern der Steppe salzharten Sträuchern, bis das „tote Herz“ der Wüste, wo nichts mehr wächst, erreicht wird.

Ebenso vielfältig ist die Tierwelt Chinas. Viele Arten leben nur in Tibet und seiner unmittelbaren Umgebung, so das Yak (ein Wildrind) und das Takin, ein „Verwandter“ des Moschusochsen. Die Wälder von Südtibet und Sichuan sind die einzige Heimstatt der Kleinen Pandas. Die Großen Pandas leben nur noch in den Bambuswäldern von Sichuan und gehören zu den seltensten und gefährdetsten Arten überhaupt. Im Norden und Westen sind unter anderem Wildesel, Gazellen, Wölfe und Wildkamele vertreten. Im Südosten gibt es regionaltypische Säugetiere wie Leoparden, Tiger, Büffel, Zibetkatzen und Affen.

Fotografieren

In Museen, Tempeln und vielen anderen Sehenswürdigkeiten ist das Fotografieren entweder verboten oder nur gegen zusätzliche Gebühr erlaubt. Ebenfalls verboten ist das Fotografieren von Militäranlagen und strategischen Bauwerken. Normale Filme für Bildabzüge sind in touristischen Gebieten problemlos erhältlich. Diafilme und Filme mit hoher Lichtempfindlichkeit hingegen sollten Sie in ausreichender Menge schon mitbringen.

Tipps zum Fotografieren:

Licht

Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.

Schnappschüsse

Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.

 

 

Geld

In den Filialen der Bank of China können ausländische Währungen und Reisechecks gewechselt werden, was jedoch auch in größeren Hotels möglich ist. Außerhalb Chinas wird der RMB Yuan nicht gehandelt. Importierte Luxusartikel wie z. B. Spirituosen kann man in so genannten Friendship Stores oder in den Hotels mittels Devisen erwerben.

Täglich wird der für ganz China geltende Wechselkurs amtlich festgesetzt. Illegal und nicht lohnenswert ist der Schwarztausch auf der Straße, daher sollte man die offiziellen Öffnungszeiten der Bank of China nutzen und zwar Montag bis Freitag von 9.00 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 17.00 Uhr.

In Touristenhotels und in größeren Geschäften werden Reisechecks und Kreditkarten (Visa, Masters, Amexco, Diner, u. a.) ohne weiteres akzeptiert. Ein wenig Bargeld (Euro oder US$) in der Tasche zu haben ist aber zu empfehlen.

Kreditkarten: Eurocard/MasterCard, Visa, Diners Club und American Express werden in internationalen Hotels und größeren Geschäften angenommen.

Geografie

China weist eine große landschaftliche Vielfalt auf. Zu den beeindruckendsten Gebieten gehören der Himalaja und das Hochland von Tibet im Südwesten, die zahlreichen Wüstenbecken im Norden, Nordwesten und Nordosten, die dicht besiedelten Gebiete der nördlichen Ebenen und die tropische Südostküste. Das Hochland von Tibet in Südwestchina – auch das „Dach der Welt“ genannt – ist das höchstgelegene Plateau der Erde. Der größte Teil liegt zwischen 4.000 und 5.000 m hoch und wird von einer Reihe noch höherer Gebirgsketten umrahmt. Am südlichen Ende bildet der Himalaja einen gewaltigen Schutzwall entlang der chinesischen Südwestgrenze. An der Ostseite des tibetanischen Hochlands entspringen der Mekongfluss und zwei der größten chinesischen Flüsse, der Jangtsekiang und der Hwangho. Die tiefer gelegenen Wüsten im Norden und Nordosten des Hochlandes schließen die beiden autonomen Gebiete Xinjiang und Innere Mongolei ein. 

Die große Takla-Makan-Wüste und das Tarim-Becken in Xinjiang sind nahezu von allen Seiten von hohen Bergen umgeben. Unmittelbar im Nordosten des Tarim-Beckens liegt der niedrigste und heißeste Platz Chinas, die Turfan-Senke mit 154 m unter dem Meeresspiegel. Weiter nordöstlich stößt die Innermongolische Hochebene auf den Südwestrand der Wüste Gobi. Hinter der Wüste Gobi beginnt die Mandschurische Tiefebene – das fruchtbare, reiche Land im Nordosten Chinas. Südwestlich der Mandschurei umschließen die Schwemmlandgebiete der Nordchinesischen Ebene den inneren Golf von Chihili – eine große Bucht des Gelben Meeres. Chinas Hauptstadt Peking sowie Tientsin liegen in diesem dicht besiedelten Tiefland. Weiter im Landesinneren erstreckt sich nach Westen ein unregelmäßiges Plateau, das vom Flusstal des Hwangho durchschnitten wird. Das Plateau wird von einer fruchtbaren Lössschicht bedeckt, die an manchen Stellen eine Stärke bis zu 250 m erreicht. Der Lössboden färbt sogar die Wasserläufe und gibt dem Hwangho (Gelber Fluss) seinen Namen. Südlich liegt das Rote Becken von Schuan, das ringsum von Bergketten abgeschlossen ist. 

Der Jangtsekiang erreicht das Becken aus dem Hochland von Tibet kommend und verlässt es durch eine Schlucht nach Osten, um schließlich nordwestlich von Schanghai in das Ostchinesische Meer zu münden. Südwestlich des Roten Beckens dehnt sich das Hochland von Yunnan-Quizhou über die zentral-südlichen Provinzen Yunnan und Quizhou. In Quizhou ist der Kalkstein zu einer Karstlandschaft mit Höhlen und unterirdischen Seen und Flüssen erodiert. Erdbeben treten am häufigsten in den Hochgebirgen des Südwestens auf. Chinas Südküste ist zerklüftet und oft schroff. Die meisten Flüsse münden hier in das große Zhujiang-Delta (Perlfluss).

Geschichte

Bereits an den Anfang der Geschichte setzte die Überlieferung Kaiser und Dynastien. Als historisch können von diesen nur die Dynastien der Xia (2205–1766 v. Chr.) und der Shang gelten. Erste schriftliche Zeugnisse der Shang-Dynastie (etwa 1700–1025 v. Chr.). Die anschließende Zhou-Dynastie (1025–256 v. Chr.) organisierte sich als Lehnsstaat und zerfiel in Kämpfen, aus denen der Staat Qin unter König Zheng hervorging. Zheng nahm 221 v. Chr. den Kaisertitel Shhuangdi an, setzte brutal die Vereinheitlichung von Maßen, Gesetzen und Schrift sowie eine zentralistische Verwaltung im vereinten Staatsgebiet durch. In der Zeit der Han-Dynastie (206–220 n. Chr.) fiel die Erfindung des Papiers, während der Tang-Dynastie (618 – 907) Kontakte des Reiches bis Indien und Persien. Zwischen 1279 und 1368 herrschten 10 Mongolen-Kaiser, die das Reich erobert und vereint hatten, Peking wurde Hauptstadt. Nach dem Sturz der Mongolenherrschaft regierten Kaiser der Ming-Dynastie (1368–1644, 20 Kaiser), danach (bis 1912) Kaiser der Quing-Dynastie (Mandschu, 11 Kaiser). 1842 erzwang Großbritannien im Opiumkrieg die Öffnung von Häfen und vereinnahmte Hongkong. 

China erkannte nach der Niederlage im Krieg gegen Japan (1894–1895) die Unabhängigkeit Koreas an, überließ Taiwan Japan und musste bereits vorher in einer Reihe von „ungleichen Verträgen“ einzelne Gebiete an Russland, Frankreich und Großbritannien abtreten. Gegen den Einfluss der europäischen Mächte richtete sich 1900 der Boxeraufstand, der von einer internationalen Truppe niedergeschlagen wurde. Die revolutionäre Bewegung erzwang 1912 die Abdankung des Kaisers. Zuvor wurde 1905 der Revolutionsbund unter Sun Yat-sen gegründet. Nachdem revolutionäre Armeen Schanghai und Nanking besetzt und einige Provinzen ihre Unabhängigkeit von der Kaiserlichen Regierung erklärt hatten, wurde Sun am 29. Dezember 1911 zum Präsidenten der Provisorischen Republikanischen Regierung erklärt. Am 1. Januar 1912 rief Sun die Republik China aus. erster Präsident wurde am 6. Oktober 1913 der kaiserliche Militärführer Yuan Shikai. 1917 trat China auf alliierter Seite in den Krieg gegen die Mittelmächte ein. Ab 1916 kam es zu Bürgerkriegen zwischen den Führern regionaler Militärgruppen, 1921 wurde in Schanghai die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) gegründet. 1928 stellte Tschiang Kaischek, militärischer Führer der nationalistischen Kuomintang, die Einheit Chinas wieder her und wurde Regierungschef. 

1931 besetzten die Japaner die Mandschurei, gründeten ein Marionettenregime unter Kaiser Pu Yi und drangen weiter nach Süden vor. Die Kommunisten, die 1931 in der Provinz Jiangxi zentrale Stützpunkte angelegt hatten, schlugen sich unter Mao Ts-Tung im „Langen Marsch“ 1934/35 nach Shaanxi durch. 1937 brach der offene Krieg mit Japan aus, der zur Besetzung von Schanghai, Peking und Nanking führte und die Nationalregierung zum Rückzug in die Provinz zwang. Ende 1941 Kriegserklärung an Deutschland. Nach der Kapitulation Japans verhandelten Mao und Tschiang im August 1945 über die Vermeidung eines Bürgerkrieges – erfolglos. Mit sowjetischer Unterstützung eroberte die kommunistische „Volksbefreiungsarmee“ im Bürgerkrieg ab 1947 zunächst Nordchina und bis 1949 das ganze Land. Die Regierung Tschiang floh nach Taiwan, am 1. Oktober 1949 wurde in Peking die Volksrepublik ausgerufen. Die Macht übernahm die KPCh unter Mao, Ministerpräsident wurde Tschou En-lai. 1950 wurde ein Freundschaftsvertrag mit der Sowjetunion geschlossen und Tibet besetzt. 

1954 wurde die Verfassung verabschiedet und Mao Staatspräsident. Mit der „Hundert Blumen“-Bewegung startete Mao 1957 eine öffentliche Debatte über die KP-Herrschaft, nur um anschließend in der „Kampagne gegen die Rechtsabweichler“ gnadenlos alle Kritiker verfolgen zu können. Auf Maos Initiative vollzog die VR Ende der 50er-Jahre ein forciertes Industrialisierungsprogramm auf dem Land („Großer Sprung nach vorn“), das die Bauern in „Volkskommunen“ zusammenschloss und in einem wirtschaftlichen Desaster endete – 30 Millionen Menschen verhungerten. Über den Streit um die Führungsrolle im sozialistischen Lager kam es 1960 zum ideologischen Bruch mit Moskau: die UdSSR zog ihre Berater zurück und strich die Wirtschaftshilfe. 1964 zündete China seine erste Atombombe. Verbittert wegen seines gesunkenen Einflusses und schwindender Autorität startete Mao 1966 einen Angriff auf seine innerparteilichen Gegner, die so genannte „Große Proletarische Kulturrevolution“. Als prominentestes Opfer der Säuberungen wurde Präsident Liu Shaoqi gestürzt, auch ZK-Generalsekretär Deng Xiaoping wurde entmachtet. Im März 1969 verschärften sich die Spannungen mit der Sowjetunion, am Grenzfluss Ussuri kam es zu Gefechten. Der designierte Mao-Nachfolger Lin Biao kam auf der Flucht in die UdSSR 1971 ums Leben. 1970 Start des ersten chinesischen Weltraumsatelliten. 

1971 wurde die VR China anstelle des Kuomintang-Regimes auf Taiwan Mitglied der UNO; zugleich entspannte sich das Verhältnis zu den USA. Am 8. Januar 1976 starb Tschou Enlai, am 9. September 1976 Mao. Dem Versuch seiner Witwe Jiang Qing, zusammen mit dem links-dogmatischen Flügel der Partei, die Macht zu ergreifen, kam das Militär zuvor: sie wurde im Oktober zusammen mit drei Mitgliedern des Politbüros („Viererbande“) verhaftet, in einem Schauprozess 1981 zum Tode verurteilt und 2 Jahre später zu lebenslanger Haft begnadigt. Die Nachfolge Maos trat 1976 Hua Goufeng an. Im Juli 1977 rehabilitierte das 3. Plenum des X. ZK Deng Xiaoping, indem er in höchste Ämter eingesetzt wurde. Er stieg zum mächtigsten Politiker Chinas auf, betrieb die Öffnung gegenüber dem Ausland und leitete umwälzende wirtschaftliche Reformen ein. 1982 wurden Verfassung und Parteistatuten geändert, das Amt des Vorsitzenden wurde abgeschafft und durch das Amt eines Generalsekretärs ersetzt. Hua Gofeng wurde aus den Führungsämtern der Partei entfernt. 1988 beschloss der Volkskongress ein Unternehmensgesetz, das den Staatsbetrieben mehr Freiheiten einräumte. Nach dem Tod des 1987 entmachteten ehemaligen Generalsekretärs Hu Yaobang im April 1989 entstand landesweit eine Demokratiebewegung; sie kulminierte in den Dauerkundgebungen von Studenten und Arbeiter auf Pekings Platz des Himmlischen Friedens. Die Parteiführung reagierte mit Verhängung des Kriegsrechtes, die Demonstration wurde von Soldaten am 3. Juni 1989 blutig beendet; nach Augenzeugenberichten kamen bei dem Massaker 1000 Menschen ums Leben. Landesweit folgten Verhaftungen und Hinrichtungen.

Der 14. Parteitag der KPCh im Oktober 1992 erhob die Errichtung einer „sozialistischen Marktwirtschaft“ zum Staatsziel. Im Februar 1996 wurde der Eisenbahnverkehr zwischen Chian und Vietnam wieder aufgenommen. Strittiger Grenzverlauf in etlichen Abschnitten mit Indien, Tadschikistan, Nordkorea, Vietnam. China erhebt ebenso wie Malaysia, die Philippinen, Taiwan, Vietnam und Brunei Anspruch auf die praktische unbewohnten Spratly-Inseln, um seine Seegrenzen auszuweiten und vermutete Ölvorkommen ausbeuten zu können. Taiwans „friedliche Vereinigung mit dem Mutterland“ wird mit Invasionsmanövern und gleichzeitig mit dem Versprechen „Ein Land, zwei Systeme“ nach Hongkong-Muster weiterhin kompromisslos gefordert. Die Frage nach Verwirklichung der Menschenrechte betrachtet die KPCh als innere Angelegenheit. 1996 wurden zur Abschreckung 6.000 Todesurteile (oft in Schauprozessen und nach Schnellverfahren) verkündet und mindestens 3500 auch vollstreckt. 1997 erhielt China nach 100 Jahren die einstige britische Kronkolonie Hongkong zurück, die einen autonomen Status innerhalb Chinas genießt. 

Nach der Warnung folgte die Tat: Anfang März 2000 hatte Chinas Premier Zhu Ringji vor dem Volkskongress angedroht, korrupte Beamte in Zukunft „streng zu bestrafen“. Am 08. März wurde in Nanchang nun ein hoher Funktionär wegen Bestechung hingerichtet. Beobachter vermuten, dass damit die Bevölkerung ruhig gestellt werden soll. Hu Changqing, der ehemalige Vizegouverneur der Provinz Jiangxi, ist der ranghöchste chinesische Parteifunktionär, der bislang wegen Korruption hingerichtet wurde. Laut der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua soll der 52-jährige in 87 Fällen insgesamt 5,4 Millionen Yuan (umgerechnet 1,3 Millionen Mark) an Bestechungsgeldern erhalten haben. Chinas Führung will offensichtlich zeigen, dass sie den Kampf gegen die Korruption ernst nimmt. „Alle großen Fälle, egal welche Stellen oder wer beteiligt ist, müssen gründlich untersucht und korrupte Beamte streng bestraft werden“, hatte Zhu in seinem Rechenschaftsbericht betont. Von den Staatsmedien wurde die Hinrichtung deshalb publikumswirksam aufgegriffen. Ob die Kampagne jedoch tatsächlich die Korruption im Land eindämmen kann, ist fraglich. Beobachter sehen dahinter eher den Versuch, das Volk zu besänftigen. Der Zeitpunkt der Hinrichtung während der jährlichen Tagung des Volkskongresses sei „sicher kein Zufall“, sagt Sophia Woodman von der Menschenrechtsorganisation Human Rights in China. 

Auf dem Volkskongress in Peking kündigte die chinesische Führung wie in den Vorjahren eine massive Steigerung des Militärhaushalts und der Staatsausgaben an. Mit 12,7 % wird der Verteidigungsetat viel stärker wachsen als die chinesische Wirtschaft (7 %). Chinas Finanzminister Xiang Huaicheng proklamierte ein drittes Jahr „aktiver Finanzpolitik“ durch öffentliche Verschuldung zur Ankurbelung der Konjunktur. Wegen neuer Kriegsdrohungen der Volksrepublik gegenüber dem nationalchinesischen Inselstaat Taiwan fand der Militärhaushalt mit rund 29 Mrd DM besondere Beachtung. Die Steigerung lag ähnlich hoch wie in den Vorjahren und soll vor allem der höheren Besoldung dienen. Nach Ansicht von Militärexperten sind die realen Militärausgaben noch wesentlich höher. Nach dem Haushaltsentwurf werden die Staatsausgaben um 12,3 % auf 226 Mrd. DM zunehmen, die Einnahmen aber nur um 7,9 % auf 169 Mrd. DM. Ein Viertel der Ausgaben sind damit nicht durch Einnahmen gedeckt. Zwei gebürtige Chinesen mit engen Beziehungen zu den USA und ein chinesischer Wissenschaftler sind am 25. Juli 2001 wegen Spionage für Taiwan zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Alle drei hätten direkt oder indirekt Nachrichten für taiwanesische Geheimdienste gesammelt und damit die nationale Sicherheit Chinas gefährdet, zitierte die Nachrichtenagentur Xinhua aus dem Urteil des Gerichts in Peking. Gao Zhan und Qin Guangguang wurden zu je zehn Jahren Haft verurteilt. Der chinesische Forscher Qu Wei, der Geheimnisse an Gao und den Mitte Juli wegen Spionage verurteilten US-Wirtschaftswissenschaftler Li Shaomin weitergegeben haben soll, soll 13 Jahre ins Gefängnis. Auch der 39-jährigen Gao wurde vorgeworfen, dem am 14. Juli wegen Spionage für Taiwan verurteilten Li geholfen zu haben. Gao beschrieb ihren Kontakt zu dem gebürtigen Chinesen als normalen Austausch unter Wissenschaftlern. Sie habe ihm Zeitschriftenartikel und ein Buch über Taiwan und dessen Beziehungen zu China übergeben, von denen sie nicht habe wissen können, dass sie als geheim betrachtet würden. 

Nach 15-jährigen Bemühungen ist China am 11.12.2001 in die Welthandelsorganisation (WTO) aufgenommen worden. Die Pekinger „Volkszeitung“ sprach von einem „historischen Moment für den Prozess der Modernisierung Chinas“. Als Vorbedingung für die Aufnahme hatte China auch dem Beitritt Taiwans zur WTO zustimmen müssen. Über eine Hinrichtungswelle in China vor dem Jahreswechsel berichtet der britische Sender BBC. Mehr als 40 Todesurteile seien allein während der vergangenen Woche vollstreckt worden. Im kommenden Monat sei mit Dutzenden weiteren Exekutionen zu rechnen. 2001 sei die Zahl der Hinrichtungen mit weit mehr als 2.000 außergewöhnlich hoch gewesen, meldete die BBC. Andere Beobachter gehen von bis zu 5.000 Hingerichteten aus.

Staats- und Regierungsform

Sozialistische Volkswirtschaft, Einheitspartei, ein gesetzgebendes Organ

Gesundheit

Einen gültigen Impfausweis müssen Einreisende aus Gebieten mit Gelbfiebergefahr vorweisen, für die direkte Einreise aus Europa ist jedoch keine Impfung vorgesehen. Empfehlenswert ist es aber vor der Abreise Schutzimpfungen gegen Hepatitis A, Tetanus, Polio, und Diphtherie auffrischen zu lassen, falls diese abgelaufen sind. Abzuklären sei auch, ob eine Malaria-Schutzimpfung notwendig ist.

In China sind fast alle auch in Europa gängigen Medikamente zu bekommen. Bei der Botschaft können Sie für den Notfall auch deutsch- oder englischsprachige Ärzte in China erfragen. In den Hotels wird oft ein eigener Notdienst angeboten oder man organisiert für Sie eine ärztliche Hilfe. Der medizinische Standard ist in Chinas großen Städten sehr hoch, hier gibt es auch Krankenabteilungen nur für Ausländer. Wenn man an einer chronischen Erkrankung leidet, sollte man vielleicht an eine Akupunkturbehandlung in einer der traditionellen Kliniken denken.

Vorsicht gelten lassen sollte man bei ungeschältem Obst, Leitungswasser und bei Eis, da es gerade im subtropischen und tropischen Süden zu Magen-Darm-Erkrankungen kommen kann.

Kleidung und Reisegepäck

Macht man im Norden Chinas Urlaub ist Winterkleidung unerlässlich. In den Sommermonaten sollte atmungsaktive Sommerkleidung bevorzugt werden. Zudem sind leichte Pullover und Jacken vor allem für die klimatisierten Hotels anzuraten. Ebenso sollte Regenkleidung nicht fehlen.

Verschlägt es einen in den Süden des Landes genügt fast für das ganze Jahr Sommerkleidung, obwohl auch hier für die Monate Dezember bis Februar wärmere Kleidung nicht fehlen sollte. Auch hier gehören Regenkleidung und vor allem Sonnenschutz ins Gepäck.

Alles für die Reise

Küche

Zu den Hauptnahrungsmitteln gehören geschrotetes Maismehl, Kartoffeln, Nudeln, Tofu, Reis und andere Getreidesorten. Im Norden Chinas zählt man gedünstetes Brot (Man Tou) noch dazu. Fisch- und (Rind-, Schwein- oder Hühner-) Fleischgerichte sind in China zwar beliebt, aber teuer.

Jede Region hat seine eigene Spezialität, wie z. B. die typische Pekingente oder scharf gewürzte Gerichte aus der Provinz Sichuan Sheng. Je nach Saison werden Obst und Gemüse mit dem Fisch oder Fleisch unter die Soße gemischt und zum Reis gereicht, und dann wird alles mit den für China typischen Essstäbchen verspeist.

Das Essen, das aus mehreren Hauptgerichten bestehen kann, wird in der Mitte des Tisches aufgedeckt und mit Reis kombiniert. Die Speisen füllt man sich in eine Schüssel und diese wird dann beim Essen dicht an den Mund gehalten. Essensreste wie Kerne und Knochen werden nicht wieder zurück in die Schüssel gelegt, sondern auf eine Schale oder den Tisch. Ebenso legt man nach dem Essen die sauberen Essstäbchen auf den Tisch und nicht in die Schüssel.

Um in Restaurants von allen angebotenen Hauptgerichten probieren zu können, werden die Speisen auf einem Drehtablett in der Mitte des Tisches angerichtet. Üblich ist es auch, dass Trinksprüche nicht nur an die Personen am Tisch ausgesprochen werden, sondern auch an benachbarte Tische gerichtet werden. Nimmt man an einem offiziellen Bankett teil, sollte man sich eine nette, kurze Rede zurechtlegen, um so auf eine Ansprache des Gastgebers antworten zu können.

Kultur

China besitzt eine der ältesten Hochkulturen der Erde, die bis zu 3.500 Jahre zurück zu verfolgen sind. Auch heute noch finden sich kulturelle Traditionen wieder, unter anderem die chinesische Schrift. Trotz vieler Veränderungen und Erweiterungen basiert die Schrift auf über 3.000 Jahre alten Zeichen.

Medien

Zeitungen

Zeitungen in deutscher oder englischer Sprache bekommt man nur in Großstädten und auch nur kleiner Auflage. Überall bekommt man jedoch die „China Daily“, die eine Vielzahl an internationalen und touristischen Nachrichten enthält.

Netzspannung

Die Spannung ist landesweit 220 Volt. Je nach Region sind allerdings Adapter für zweifache bzw. dreifache Flachstecker erforderlich.

Notruf

Polizei: 110

Krankenwagen: 120

Feuerwehr: 119

Öffnungszeiten

Banken: Mo. bis Fr. 9.00–12.00, 14.00–17.00 Uhr, Sa. 8.00–11.30 Uhr.

Büros und Behörden: Mo. bis Fr. 8.00–12.00, 14.00–17.00 Uhr

Läden: Mo. bis So 9.00–20.00 Uhr

Postämter: Mo. bis Fr. 8.00–18.00 Uhr, Sa. 8.00–14.00 Uhr.

Staatliche Kaufhäuser sind meist täglich, inklusive Wochenende, von 10.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Private Geschäfte, vor allem in Metropolen wie Schanghai oder Guangzhou, schließen oft erst gegen 21.00 Uhr.

Post

Die Postämter haben Mo. bis Fr. von 8.00–18.00 Uhr, Sa. 8.00–14.00 Uhr geöffnet.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Reisezeit

Im Mai und Oktober findet man die angenehmsten Temperaturen, da das Land aber sehr groß ist, sollte man auf die Region achten. Die meisten Regentage gibt es in Südchina zwischen April und September und in Nordchina im Juli und August. Der Winter im Norden ist staubig und kalt, und das bemerkenswerte ist, dass südlich des Yangzi (außerhalb der Touristenhotels) nicht geheizt wird, trotz Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Extreme Temperaturschwankungen finden Sie im äußersten Westen (Tibet, Xinjiang).

Sicherheit

Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.

Telefon

Je mehr Tourismus in Hotel oder Restaurant je eher wird ein Trinkgeld erwartet, anders als in ländlichen Gegenden, wo es unüblich ist ein Trinkgeld zu geben. Man sollte mit Feingefühl entscheiden, wann, wo und wie viel Trinkgeld man gibt. Mit 10 Prozent liegt man nicht verkehrt, und wenn der Service besonders gut war, darf´s auch etwas mehr sein.

Unterkünfte

 

 

Hotels

China verfügt mittlerweile über 4.400 Touristenhotels mit 386.000 Zimmern. Mehr als die Hälfte ist nach dem internationalen Sterne-System eingestuft. Zur Standardausstattung der Hotels gehören Zimmer mit Bad, Klimaanlage, Bankettsäle, Restaurants mit einheimischer und internationaler Küche, Bars, Konferenz- und Veranstaltungsräume, Sauna, Schönheitssalons, Swimmingpool, medizinische und andere Service-Einrichtungen.

Oft finden sich zusätzlich Einkaufspassagen, Banken, Postämter und Business Center.

Nach europäischen Maßstäben sind die Hotels preiswert, obwohl bei den 5 Sterne-Hotels die Preise in den letzten Jahren ziemlich angehoben wurden. Zweckmäßige und saubere Einrichtung zeichnet die übrigen Hotels aus.

Verkehrsmittel

Bahn

Die chinesische Staatsbahn unterteilt sich in 4 Klassen:

1. Klasse: Ruanwo (Weichlieger), die teure Schlafwagenklasse mit 4-Bettabteilen. 

2. Klasse: Yingwo (Hartlieger), Liegewagen mit 6-Bett-Abteilen, die zum Gang hin offen sind (nicht gerade ruhig) 

3. Klasse: Ruanzuo (Weichsitzer), Großraumabteile mit bequemen Sesseln (gibt es nur auf Strecken ohne Übernachtung)

4. Klasse: Yingzuo (Hartsitzer), die Billigklasse ( hoffnungslos überfüllt, verqualmt und laut). Im Hotel sollten Sie schon 2 Tage im Voraus eine Kartenreservierung vornehmen lassen.

Weichsitzer-Karten kauft man an besonderen Schaltern auf den größeren Bahnhöfen des Landes. Die Yingzuo-Karten ohne Platzreservierung bekommt man an den normalen Schaltern, vor denen endlose Schlangen stehen.

Busse

Mit dem Bus zu reisen ist nicht das reinste Vergnügen, da sie meist überfüllt und langsam voran kommen. Jedoch oft die einzige Möglichkeit für den Individualreisenden an interessante Orte zu kommen. Fahrkarten hierfür kauft man direkt am Bahnhof oder bei kürzeren Strecken im Bus.

Fahrräder

Viele Hotels verfügen über einen Fahrradverleih oder aber man leiht sich eins am Bahnhof.Sie sollten langsam fahren und nicht vergessen zu klingeln. Wer zuerst kommt, fährt zuerst, also immer nach vorne schauen! Ratsam ist es auch bei Antritt der Fahrt die Bremsen zu überprüfen.

Mietwagen

Da die Autovermietungsfirmen den Reisepass des Fahrers einbehalten, sollte man sich überlegen, ob man nicht direkt einen Chauffeur dazu nimmt.

Benötigte Unterlagen sind der internationale Führerschein, der 12 Monate gültig ist. Haftpflichtversicherung ist obligatorisch.

Taxis

Wenn Sie in eins der leicht zu findenden Taxis steigen, achten Sie darauf, dass das Taxameter eingeschaltet ist. Der Kilometerpreis steht auf einem Aufkleber außen an der Autotür. Zusätzlich zum streckenabhängigen Preis gibt es noch eine Grundgebühr.

Da die Taxifahrer in den seltensten Fällen eine Fremdsprache verstehen, sollten Sie sich vom Hotel die Zieladresse auf chinesisch aufschreiben lassen und eine Visitenkarte Ihres Hotels für die Rückfahrt dabei haben.

Inlandflüge

Augrund der Größe Chinas ist bei Langstrecken im Binnenverkehr das Flugzeug unentbehrlich. Die Civil Aviation Administration of China (CAAC) ist die Dachorganisation zahlreicher regionaler Fluglinien wie China Northern, China Eastern, China Southern, Great Wall oder Yunnan Airlines, die über 80 Städte mit Beijing verbinden. Regelmäßige Flüge verbinden Beijing und Guangzhou (Kanton) mit Hongkong. Flugtickets werden normalerweise von den Reiseleitern gekauft und sind in den Reisekosten enthalten. Individualreisende können durch die örtlichen CITS-Büros buchen, die nur eine geringe Provision dafür verlangen, bzw. die Flugtickets im Büro der Fluggesellschaft kaufen. Im Mai, September und Oktober sollte man im Voraus buchen.

Zeit

China hat keine Sommerzeit, d. h., es gilt einheitlich Mitteleuropäische Zeit (MEZ) + 7 Stunden, während der europäischen Sommerzeit MEZ + 6 Stunden.

Die aktuelle Zeit in China.

Zoll

Eine Zoll- und Gesundheitserklärung sind bei der Einreise von Ihnen ausgefüllt. Bei der Ausreise müssen Sie diese dann wieder vorlegen. Rauschgift, Waffen und Pornografie (weite Auslegung) dürfen nicht eingeführt werden. Zollfrei mitbringen dürfen Sie 2 Flaschen Spirituosen, 400 Zigaretten und Devisen in unbegrenzter Höhe.

Wenn Sie Devisen und Wertgegenstände einführen wollen, müssen diese deklariert werden. Bei der Ausreise müssen die Gegenstände und die Deklaration zusammen vorgezeigt werden.

Filmkameras über 16 mm sind genehmigungspflichtig.

Folgende Waren dürfen zollfrei in die Staaten der EU eingeführt werden:

200 Zigaretten oder 50 Zigarren

1 l Alkohol über 22 % 

50 g Parfum oder 250 g Eau de Toilette 

Waren mit einem Gesamtwert bis zu 175 €

Für die Schweiz gelten andere Bestimmungen.

Asien

Asien bildet mit 45,3 Mio. km² den größte Kontinent der Erde und umfasst in etwa ein Drittel der Landmasse der Erde. Gegen Amerika grenzt sich Asien durch die Beringstraße ab, gegen Australien durch die Molukken- und Bandasee und gegen Afrika durch die Landenge von Suez.  Als Grenze zu Europa, mit der Asien den eurasischen Kontinent bildet, gelten das Uralgebirge, der Uralfluss und die Manytschniederung. Etwa 60% der Weltbevölkerung (ca.  4 Milliarden Menschen) leben in Asien. Das Wort Asien bedeutet Sonnenaufgang (nach dem assyrischen Asia) und entspricht dem lateinischen Wort Orient beziehungsweise dem deutschen Morgenland.

 

The Blue Marble: Land Surface, Ocean Color and Sea Ice - Quelle: http://visibleearth.nasa.gov/view_rec.php?id=2430

 

Informationen zu den Ländern Asiens erhalten Sie über die Navigation.