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Wissenswertes und Tipps für Reisen in die Länder dieser Erde!

Nepal

 

 

Allgemeine Landesdaten

Offizieller Name: Sanghiya Loktantrik 

Fläche: 147.181 km² 

Einwohnerzahl: 28.952.000 (2010) 

Größte Städte: Kathmandu (Hauptstadt) – 671.846, Biratnagar – 166.674, Lalitpur – 162.991, Pokhara – 156.312, Birganj – 112.484 Einwohner (2001)

Offizielle Landessprachen: Nepalesisch 

Bevölkerungsgruppen: Nepalesen 55,8 %, Maithili 10,8 %, Bhojpuri 7,9 %, Tharu 4,4 %, Tamang 3,6 %, Newar 3,0 %, Awadhi 2,7 %, Magar 2,5 %, Gurkha 1,7 %, Andere 7,6 % (2000) 

Religion: Hindus 80,6 %, Buddhisten 10,7 %, Muslime 4,2 %, Kirat 3,6 %, Christen 0,5 %, Andere 0,4 % (2001). 

Lebenserwartung: Männer – 63,6; Frauen – 64,5 (2008).

Auskunft

Königlich Nepalesische Botschaft

Guerickestraße 27

10587 Berlin-Charlottenburg

Tel.: 030 34359920–22

Fax: 030 34359906

Besonderheiten

Umgangsformen

Namaste ist die traditionelle Begrüßungsformel in Nepal, wobei man seine Handflächen mit den Fingern nach oben wie zum Gebet aneinander legt, dann auf Brust- oder Kinnhöhe hebt und „Namaste“ bzw. „Namaskar“ zu höher stehenden Personen sagt. Erwachsene benutzen diesen Gruß nicht Kindern gegenüber. In zwanglosen Situationen kann auch nur die rechte Hand erhoben und Salaam gesagt werden, was sowohl für die Begrüßung als auch für den Abschied gilt. Nepalesen reichen sich in der Regel nicht die Hand. Bei offiziellen Zusammenkünften kann es vorkommen, dass der Gast zum Empfang mit der Mala, einer Blumengirlande, geschmückt wird; anstelle der Mala verwenden einigen buddhistische Gemeinden den Khadass, einen weißen Baumwollschal. Die Erwähnung von Titeln oder das Suffix -jee (oder -jye) bringt in Verbindung mit dem Familiennamen den empfundenen Respekt zum Ausdruck. Gästen wird vorab gesüßter Tee mit Milch angeboten, den der Gast aber erst nach mehrmaliger Aufforderung annehmen soll. Beim Betreten einer Wohnung, was in gleichem Maße auch für hinduistische Tempel oder Moscheen gilt, entledigt man sich zunächst seiner Schuhe. Mit der rechten Hand isst man und nimmt oder überreicht Gegenstände. Während im Süden des Landen Männer und Frauen bei Zusammenkünften normalerweise unter sich bleiben, wird die Geschlechtertrennung im Norden weniger streng gehandhabt. Die Nepalesen sind überaus höfliche Menschen, die normalerweise sogar um Erlaubnis fragen, ehe sie sich verabschieden. Berührungen in der Öffentlichkeit sowohl zwischen Männern als auch zwischen Frauen wird man nicht beobachten können, ja selbst verheiratete Paare zeigen ihre Zuneigung nie offen, sondern sparen sich Zärtlichkeiten für zu Hause auf. Gegenseitige Besuche sind für die gastfreundlichen Nepalesen eine wichtige soziale Komponente, selbst wer unangemeldet erscheint, wird stets willkommen geheißen. Da die Hindus glauben, dass Respekt und Freundlichkeit, mit der sie Fremden entgegentreten, sich positiv auf ihr nächstes Leben auswirken, wenden sie sich niemals von Hilfsbedürftigen ab.

Verhalten im Gastland

Da der Reisende für kurze Zeit Gast in einem Land mit einer völlig anderen Kultur ist, muten manche Sitten und Gebräuche vielleicht fremd und gewöhnungsbedürftig an. Man sollte sich auch davor hüten, diese Fremdartigkeit in irgendeiner Weise zu bewerten. Toleranz und Anpassungsfähigkeit gilt für beide Seiten. Je bescheidener und diskreter man auftritt, desto intensiver kann man sehen und erleben. Die meisten Menschen in Ladakh z. B. sind offen und freundlich, und wenn sie das Gefühl haben, dass der Gast ein echtes Interesse an ihrem Leben zeigt, kann man von Ihnen sehr viel erfahren. Tragen Sie keine kurzen Hosen, denn für die Menschen dort ist das etwa so, als liefe man in Unterwäsche herum! Bitte beachten Sie vor allem die religiöse Würde der Menschen bei Klosterbesuchen, auf heiligen Plätzen und dgl. Falls Sie einen Tempel oder eine Stupa besuchen, so benutzen Sie die Wege im Tempel bzw. um die Stupa herum im Uhrzeigersinn. Gläubige sind der Auffassung, dass die umgekehrte Richtung Unglück bringen soll. Unterstützen Sie auf gar keinen Fall die Bettelei der Kinder, wie sie hauptsächlich in Kathmandu vorkommt, da schnell das Betteln zur Haupteinnahmequelle für sie wird.

Höhenanpassung

Mangelnde Akklimatisation kann zur Höhenkrankheit führen. Am Anfang hat man in der Regel starke Kopfschmerzen, die von Übelkeit begleitet werden, später kommen Herzbeschwerden, Krämpfe und Atemnot hinzu. Bei schweren Fällen helfen keine Medikamente, sondern nur Ruhe, bis sich der Körper an die ungewohnte Höhe angepasst hat. Trinken sie sehr viel. Bei leichten Problemen hilft Aspirin ganz gut, da es das Blut verdünnt.

Verständigung/Landessprache

In Ladakh wird neben vielen lokalen Dialekten hauptsächlich Nepali gesprochen. Darüber hinaus beherrschen erstaunlich viele Menschen auch etwas Englisch! Des Weiteren kann man zur Not mit Gesten und Zeichensprache eine Menge ausdrücken!

Weltkulturerbe

Tal von Katmandu; Nationalpark Sagarmatha; Königlicher Nationalpark Chitwan; Lumbini (Geburtsort von Buddha).

Feste & Feiertage

Informieren Sie sich über die zahlreichen Feiertage des laufenden nepalischen Jahres, das jeweils Mitte April (13. oder 14.) beginnt. Man schreibt in Nepal derzeit das Jahr 2059, das Jahr 2060 beginnt am 14. 04. 2003. Die kulturellen Festtage verschieben sich alljährlich, da sie nach dem Mondkalender bestimmt werden. Dasain ist das größte Fest der Hindus in Nepal, das im September/Oktober gefeiert wird. Da die staatliche Elite Nepal zum Hindustaat erklärt hat, wird das öffentliche Leben während des Festes für nahezu zwei Wochen lahmgelegt. Andere, nicht-hinduistische Völker Nepals haben gewisse Identifikationsprobleme mit diesem Fest. Ein weiteres sehr volkstümliches Fest ist im Februar/März das Farbenfest Holi oder Phagu, das ebenfalls auf eine alte Tradition zurückblicken kann. Etwa um die gleiche Zeit feiert die Hinduwelt Shivaratri, die Nacht des Shiva, zu der viele Gläubige aus Indien ins Heiligtum Pashupatinath pilgern. Ebenfalls im Februar feiern die Buddhisten des Landes Losar, das tibetische Neujahrsfest, wobei die Tamang Losar zumeist etwas früher feiern. Das staatliche Neujahr (13. oder 14. April) wird indes nur wenig beachtet. Interessanter ist da schon Ghodejatra, das traditionelle Pferderennen, das kurz zuvor in der Hauptstadt stattfindet.

Diplomatische Vertretungen

Botschaft des Königreiches Nepal

Guerickestraße 27 (2. Stock)

10587 Berlin-Charlottenburg

Tel.: 030 34359920–22

Fax: 030 34359906

(auch zuständig für Österreich und die Schweiz) 

Deutsche Vertretung im Land

Deutsche Botschaft

Gyaneshwar, Kathmandu

Tel.: 00977 1 412786 / 416527 / 416832 / 416655

Fax: 00977 1 416899

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Einreise und Ausreise

Für Nepal sind sowohl ein gültiger Reisepass, gültig mindestens sechs Monate ab Einreise, als auch ein Visum erforderlich. Letzteres erhält man ohne Probleme bei der Einreise. Es kostet zurzeit 30 US-$ bei einem Aufenthalt von bis zu sechzig Tagen bzw. 90 US-$ bei mehrmaliger Wiedereinreise. Kinder unter zehn Jahren brauchen keine Visagebühren zu zahlen. Reisende unter achtzehn Jahren, benötigen die Erlaubnis beider Elternteile. Bitte reichen Sie den Visumantrag nicht früher als sechs Monate vor Reiseantritt ein, da sonst das Visum noch vor der Reise ungültig wird. Denken Sie daran, zwei Passfotos mitzunehmen, die nach der Landung bereitgehalten werden müssen. Reisepass mit Visum müssen ständig griffbereit sein. Reisen Sie über Indien nach Nepal ein mit einer Übernachtung in Delhi, so benötigen sie ebenfalls ein Visum für Indien, das sie vor der Abreise besorgen müssen. 

Kathmandus Tribhuvan Airport ist recht klein und übersichtlich. Wer noch kein Visum besitzt, kann an einem gut ausgeschilderten Schalter ein 30-Tage-Visum ausstellen lassen. Unmittelbar in Nähe der Pass- und Zollkontrolle befindet sich ein weiteren Schalter, an dem man Zimmer der etwas teureren und gut besuchten Hotels reservieren lassen kann. Wer preisgünstigere Unterkünfte vorzieht, sollte sich direkt in der Stadt danach umsehen. Ebenfalls hinter dem Zollschalter in der Ankunftshalle besteht die Möglichkeit, Geld in Landeswährung umzutauschen. Draußen warten dann schon eine Vielzahl Taxis, deren Fahrer einen regelrecht überfallen. Bedenken Sie, dass eine Fahrt vom Flughafen in die Stadt nicht mehr als 80 Rupie kosten sollte. Sparsame können den städtischen Bus nehmen, der für 1–2 Rupien vom Flugplatz zum Ratnapark fährt. Viele Fahrer sind allerdings gleichzeitig Schlepper, die ihnen ein Unterkunft andrehen wollen, von denen sie eine Provision kassieren .

Familienstruktur

Die Hochzeitsbräuche sind von Kaste zu Kaste unterschiedlich. Traditionell werden nach wie vor Eheschließung und Partnerwahl von den jeweiligen Eltern arrangiert, auch wenn gelegentlich die Zustimmung der Ehepartner eingeholt wird. Die Ehe gilt als heilige, gottgegebene und über den Tod hinausreichende Institution. Scheidungen sind demzufolge in Nepal höchst selten. Keuschheit – Sat oder auch Satitwa, wie es in den Städten heißt – ist in Nepal die höchste Tugend, die eine Frau in die Ehe mitbringen kann. Nachdem die langwierige, komplizierte Hochzeitszeremonie beendet ist, folgen ausgelassene und opulente Festlichkeiten, die nicht selten bis zu drei Tage andauern. In der Region Tarai etwa, im Süden des Landes, bringt die Braut immer noch eine Mitgift mit in die Ehe. 

Auf dem Land ist es üblich, dass die Frauen schon vor Vollendung ihres 18. Lebensjahres verheiratet werden. Sie ziehen dann in die Familie des Ehegatten. Grundsätzlich stehen die Interessen der Familie immer über denen des Einzelnen, wobei ältere Familienmitglieder als Autoritäten respektiert und im Alter von den Jüngeren versorgt werden. Dennoch haben sich im Laufe der Zeit Veränderungen eingestellt. Insbesondere in sog. höheren Kreisen gründen die Söhne immer häufiger mit ihren Ehefrauen eigene Haushalte. Nach wie vor genießen Frauen in der vom Hinduismus geprägten Gesellschaft bei weitem nicht die selben Rechte wie die Männer. Ihre Aufgabe beschränkt sich auf den Haushalt und die Bestellung der Felder; in den Städten arbeiten sie häufig auch außer Haus. Während der Großteil der Familien in ländlichen Gegenden in einfachen zweistöckigen Häusern aus Stein und Lehm mit wenigen kleinen Fenstern lebt, wobei das obere Stockwerk zur Lagerung von Nahrungsmitteln dient, sind die Häuser der Städter aus Backstein, Stein oder Stahlbeton erbaut. In einigen Mietshäusern teilen sich die einzelnen Parteien Wasseranschluss, Toilette und Badezimmer.

Flora & Fauna

Mehr als die Hälfte Nepals ist noch von Wäldern bedeckt, auch wenn der Raubbau am Waldbestand langsam katastrophale Folgen zeigt – und das nicht nur in Nepal selbst, auch für Indien und Bangladesh zeigen sich die Auswirkungen, wo ungehindertes Schmelzwasser immer wieder zu Überschwemmungen führt. Die ursprünglichen Monsunwälder und Grasflächen der Tarai-Ebene sind nur noch in Resten erhalten. Akazien- und Ahornwäldern wachsen im Churia, Kiefern, Eichen und Rhododendren im Mahabharat sowie in den niedrigeren Langen des Himalaja. 

In der Tarai-Ebene sind Tiger, Leoparden, Panther und das seltene indische Panzernashorn beheimatet. Oberhalb der Baumgrenze leben Wildschafe und Ziegen, Schneeleoparden, Moschusochsen, Yaks und der bunt gefiederte Blutfasan, das nationale Symbol Nepals.

Fotografieren

Das oberste Gebot beim Fotografieren von Menschen in Nepal heißt: Zurückhaltung! Die Kamera, wie eine Waffe eingesetzt, verhindert gewiss jeglichen Kontakt und schafft obendrein ein ungutes Klima! Menschen sollten daher niemals ohne ihr Einverständnis abgelichtet werden! Darüber hinaus ist Nepal ein Paradies für jeden Fotografen. Es gibt herrliche Landschaften und Bauten, eine klare Sicht und ein unglaublich intensives Licht!

Tipps zum Fotografieren:

Licht

Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.

Schnappschüsse

Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.

 

 

Geld

Landeswährung ist die Rupie, 1 Rupie = 100 Paisa. Ein- und Ausfuhr nepalesischer Rupien sind verboten. Dagegen können ausländische Währungen unbegrenzt in Rupien umgetauscht werden, während die nepalesische Rupie nicht frei konvertierbar ist. Geld und Papiere sollten gut und sicher, am besten in einer Geldbinde um den Bauch oder im Brustbeutel, aufbewahrt werden. Beim offiziellen Umtausch in der Bank oder bei einem lizenzierten Geldwechsler erhält man eine Quittung, die man unbedingt aufbewahren sollte. Zum einen braucht man sie beim Rücktausch, zum anderen fragen bisweilen die Zollbeamten danach. Euroschecks werden kaum akzeptiert, besser sind gut gestückelte Travellerschecks in US-$. Kreditkarten werden in größeren Hotels und manchen Geschäften akzeptiert, Tendenz steigend. Mit Kreditkarten kann man auch bei der Nepal Grindlays Bank im Touristenviertel Thamel in Kathmandu Rupien bekommen.

Banken: Banken sind montags bis freitags von 9 bis 15.30 Uhr geöffnet. Nepal Bank Ltd., New Road (Tel.: 221185) und Kantipath (Tel.: 227375); Rastriya Baniji Bank, Bishal Bazar (Tel.: 228335); Nepal Bangladesh Bank, Kamaladi (Tel.: 258313) and New Road (Tel.: 217541), Nepal Grindlays Bank, Thamel (Tel.: 260440); Himalayan Bank, Thamel (Tel.: 227749) and Bishal Bazar (Tel.: 224787); Nepal Arab Bank, Kantipath (Tel.: 227181); Nepal SBI Bank, Durbar Marg (Tel.: 225362); Everest Bank, New Baneshwor (Tel.: 214878); Nepal Indosuez Bank, Durbar Marg (Tel.: 228229); Nepal Sri Lanka Merchant Bank, Bag Bazaar (Tel.: 227555), and the Bank of Kathmandu, Kamaladi (Tel.: 414541).

Geografie

Die Gangesebene an Nepals Südgrenze weicht weiter nördlich der Churia-Gebirgskette. Dahinter liegt das hohe Mahabharat-Massiv. Weiter im Norden, jenseits des Kathmandu-Tales, liegt das Himalaja-Gebirge mit dem Mount Everest, dem höchsten Berg der Erde.

Geschichte

Nepal, auch gerne als das Dach der Welt bezeichnet, ist das Geburtsland von Prinz Siddharta Gautama, besser bekannt als Buddha (um 560 v.Chr.). Über Jahrhunderte von der Welt fast vollkommen isoliert, wird Nepal 1769 von dem Gurkhafürsten Printhvinarayana ganz vereint. Die engen Beziehungen, die sich ab 1860 zu Großbritannien entwickeln, bewahren Nepal davor, dem Empire einverleibt zu werden; in beiden Weltkriegen kämpfen Gurkhas und Briten Seite an Seite. Die mehr als 100-jährige Alleinherrschaft (1846–1951) der Rana, einer Adelsfamilie, die das Ministerpräsidentenamt in Erbfolge weitergab, endet mit einer bewaffneten Revolution. Die konstitutionell-parlamentarischen Reformen, die der König Tribhuvan Bir Bikram Shah eingeleitet hatte, werden von seinem Nachfolger schon bald rückgängig gemacht, Parteien verboten und die Monarchie wiederhergestellt. In der Zwischenzeit ist Nepal durch Straßen- und Luftverbindungen zu Indien und Pakistan einerseits und durch Edmund Hillarys Erstbesteigung des Mt. Everest (1953) andererseits stärker ins Blickfeld der Welt gerückt. 

Nach blutigen Unruhen im Frühjahr 1990, bei denen offiziell 10, vermutlich aber fast fünfhundert Menschen ums Leben kommen, stimmt König Birendassder Abschaffung des ständischen Panchayat-Systems und der Einführung eines Mehrparteiensystems zu. Ende des Jahres wird schließlich die neue Verfassung verkündet, der im Mai 1991 erste freie Wahlen folgen. Doch das Land kommt nicht zur Ruhe. Armut, sinkende landwirtschaftliche Erträge, eine schnell wachsende Bevölkerung und willkürliche Übergriffe des Staates schaffen ein gespanntes innenpolitisches Klima, in dem im Westen des Landes eine maoistische Guerilla-Keimzelle entsteht. Zwei Tage nach dem Rücktritt des nepalesischen Ministerpräsidenten Krishna Prasad Bhattarai wählt das Parlament am 18. 3. 2000 Girija Prasad Koirala zu dessen Nachfolger, der bereits zum dritten Mal die Regierungsgeschäfte des Himalajastaates bestimmt und bereits zehn Jahre zuvor entscheidenden Anteil an der Umwandlung Nepals von einer absoluten zu einer konstitutionellen Monarchie hatte. Am 1. 06. 2001 kommt bei einer Schießerei im Königspalast fast die gesamte Königsfamilie ums Leben. Erste Nachrichten gehen davon aus, dass der Sohn des in Nepal als gottähnlich verehrten Königs wegen Meinungsverschiedenheiten seine Familie erschoss und kurze Zeit später Selbstmord begeht, während offizielle Regierungsstellen von einem Unfall sprechen. Da nun der Bruder des toten Königs, ein erklärter Feind der Demokratisierung und vehementer Befürworter der absoluten Monarchie, die Macht übernimmt, kommen Stimmen auf, die von einem Putsch sprechen. 

Tausende Nepalesen demonstrieren gegen den neuen, beim Volk unbeliebten König. Nepal, eines der ärmsten Länder der Welt, sieht schweren Zeiten entgegen. In der Folgezeit kommt es immer wieder zu Anschlägen und Unruhen, bei denen sich vor allem maoistische Rebellen, die 1996 offiziell den Bürgerkrieg ausgerufen haben, und Regierungstruppen gegenüberstehen und viele Menschen sterben. In einigen Gebieten haben die Rebellen eine parallele Verwaltung und eigene Gerichte aufgebaut.

Gesundheit

Durchfall und andersartige Darmprobleme sind die häufigsten Beschwerden, mit denen Reisende sich abplagen müssen. Prinzipiell sollte man kein Leitungswasser trinken und nichts auf der Straße Gekauftes essen. Ganz Vorsichtige putzen sich sogar nur mit Mineralwasser die Zähne. Nur ins Kathmandu-Tal Reisende benötigen keine Malaria-Prophylaxe, da sollten Antimückenmittel und langärmelige Kleidung genügend Schutz bieten. Malaria-Schutz wird jedoch dringend bei Reisen in tiefer gelegene Regionen Nepals empfohlen. Generell werden für die Einreise nach Nepal keine speziellen Impfungen verlangt. Empfehlenswert sind dennoch Impfungen gegen Hepatitis, Diphtherie, Polio, Tollwut und Typhus. Im Chitwan-Nationalpark gibt es zudem ein geringes Malariarisiko, auch wenn die Ansteckungsgefahr recht gering ist. Darüber hinaus können Sie sich vor Antritt der Reise beim tropenmedizinischen Institut oder Gesundheitsamt über aktuelle Gefahren informieren.

Internet

Reisetipps über Kathmandu

Kleidung und Reisegepäck

Außerhalb der Monsunzeit benötigt man Sachen einerseits für heiße Tage und andererseits für kühle Abende. Frauen (und Männer) sollten Modisches zu Hause lassen, denn Shorts, Miniröcke und Leggins verletzen die Gefühle der Einheimischen und sind tabu. Männer sollten darüber hinaus nicht mit nacktem Oberkörper herumlaufen.

Hier eine Checkliste 

Allgemeines: Reisepass, Visum, Travellerschecks, Bargeld (US-$), Kreditkarte, Reiseführer, Landkarten, Taschenlampe, Batterien, Ersatzbatterien, Fotoapparat, Filme, Rucksack, Tagesrucksack, Schlafsack, Isomatte. 

Reiseapotheke: Aspirin, Erkältungsmittel, Durchfallmittel, Wundsalbe, Desinfektionsmittel, Verbandzeug, Pflaster, Elastische Binde, Blasenpflaster, Vitamintabletten, Mineraltabletten. 

Kosmetik und Toilettenartikel: Seife/Waschlotion, Creme, Sonnenschutzmittel, Shampoo/Duschgel, Zahnputzzeug, Handtücher, Toilettenpapier, Tampons, Mückenschutzmittel, Waschmittel, Wäscheklammern, Bindfaden, Nähzeug, Sicherheitsnadel, Sonnenbrille, Ersatzbrille, Brustbeutel/Gürteltasche. 

Kleidung: Halstuch, Pullover dick u. dünn, Handschuhe (für Winter), Hose, Mütze, Regen- oder Windjacke, Sandalen, T-Shirts (kurz-/Langärmel), Trekkinghosen, Unterwäsche, Leichte Schuhe, Wanderschuhe, Warme Jacke, Wandersocken.

Alles für die Reise

Küche

Nach alter Tradition werden Männer und Gäste zuerst bedient, dann essen die Kinder und zu guter Letzt die Frauen. da im Hinduismus einige Handlungen als unrein gelten (Jutho), ist es geradezu ein Sakrileg, die einzelnen Mahlzeiten von ein und demselben Teller zu essen. Angehörige der höheren Kasten achten zudem peinlichst genau darauf, dass ihre Speisen nicht von Menschen einer untergeordneten Kaste oder Angehörigen einer anderen Religion berührt werden. Nur Roti, eine Art Fladenbrot, das aus diversen Getreidesorten hergestellt wird, darf von Menschen niederer Kasten zubereitet werden. Während viele Angehörige der höheren Kasten Nepals Vegetarier sind, zählen auch in den Städten und bei der besser gestellten Landbevölkerung Reis mit Linsensuppe und Gemüsecurry zu den Hauptgerichten. Die mittleren Kasten ernähren sich von Ziegen- und Hühnerfleisch, sofern es welches zu kaufen gibt, und zum Teil auch vom Fleisch des Wasserbüffels. Während Hindus kein Rindfleisch essen, verzichten Muslime auf Schweinefleisch. Hirse und Mais gehören für die meisten Nepalesen zu ihren Grundnahrungsmitteln, wobei in der Tarai-Region Reis hinzuzurechnen ist. Je nach Jahreszeit kommen Obst und Gemüse auf den Tisch. Hirse und Buchweizen werden eher beim ärmeren Teil der Bevölkerung verwendet. Die in den Bergen lebenden Menschen bevorzugen einen aus Maismehl und Hirse oder Buchweizen zubereiteten Brei, der Dhedo heißt. 

Als typisches Gericht wäre zunächst Dal-Bhat zu nennen. Dal heißt übersetzt Linsen und ist eine Linsensoße, die mit Reis (auf Nepali Bhat) gegessen wird. Es besteht aus diversen Linsensorten, die in einer Brühe mit zahlreichen Gewürzen gekocht werden. Unter Adzar versteht man jegliche Art von eingelegtem, zum Teil sehr pikantem und scharfem Gemüse (Pickles). Nepalreisende sollten auf keinen Fall versäumen, Momocha (in Newari Sprache) oder Momos (in Tibetischer Sprache) zu probieren. Darunter versteht man gefüllte Teigtaschen mit Fleisch oder Gemüse, die eine gewisse Affinität zu Ravioli oder Maultaschen aufweisen. Ursprünglich soll das Gericht von reisenden Geschäftsleuten oder Goldsuchern nach Kathmandu gebracht worden sein. Manchmal kann man Momochas auch gebraten bekommen, dann ändern sie ihren Namen in Kotheys. Unter den Getränken ist vor allem Roxy, ein fermentierter Reiswein, zu nennen, der sehr hochprozentig und für Europäer nahezu ungenießbar ist. Dennoch sollte man das Gebräu einmal probieren. Außerdem gibt es ein einheimisches Bier, das in Nepal weitgehend nach deutschem Reinheitsgebot gebraut wird und Star Beer heißt.

Kultur

Das Land alter hinduistischer Heiligtümer und Geburtsort Buddhas vereinigt eine Vielzahl ethnischer, sprachlicher, religiöser und kultureller Gegensätze sowie unterschiedliche Lebensformen. In der Regel wird schon von weitem am Baustil deutlich, in welchem Siedlungsgebiet man sich befindet. Religion und Volksfeste, die hier gerne und ausgiebig gefeiert werden, sind Ausdruck der Kultur eines Volkes. So beeinflusst in Nepal die Religions- und Kastenzugehörigkeit die Berufswahl und -ausübung sowie die gestalterischen Ausdrucksformen der Künstler, Musiker, Schriftsteller und Handwerker. Jeder Gebrauchsgegenstand erzählt die Geschichte hoher Handwerkskunst, was insbesondere für die Metall- und Holzbearbeitung, die Textilverarbeitung und die Kunst des Teppichknüpfens gilt. Einflüsse aus Indien und Tibet bzw. China waren für die kulturelle Entwicklung Nepals von entscheidender Bedeutung.

Medien

Zeitungen und periodische Zeitschriften werden in Nepali und Englisch publiziert. Dabei ist die Aufmachung gelegentlich sehr reißerisch. Die finanzielle Grundlage der meisten Zeitungen ist eher dürftig. Allerdings kaufen die Nepalesen lieber indische Zeitungen, die täglich nach Kathmandu eingeflogen und wegen der aktuelleren Welt- und nationalen Nachrichten gelesen werden. Deutschsprachige Zeitungen und Zeitschriften sind nicht zu kaufen.

Nationalparks

Annapurna Conservation Park

Der größte Nationalpark Nepals umfasst insgesamt 7.629 km² bewaldetes mittleres Gebirge, wovon Teile bis in den Himalaja und in die Transhimalajawüsten reichen. Das Gebiet wird vom 8091 m hohen Annapurna dominiert, einer der zehn höchsten Berge der Erde. Schima- und Kastanienbäume findet man im subtropischen Wald zwischen 1.000–2.000 m Höhe und Rhododendron, Eiche, Schierling und silberne Fichte, wenn man in die gemäßigte Zone bis 3.000 m aufsteigt. Rhesus-Affen, Gelbhals-Marder und Himalaja-Wiesel sind nur einige der Tiere, denen man hier begegnen kann. Darüber hinaus leben hier Greifvögel sowie Lammergeier, Forktail, Redstart, Drossel und Eisvogel. Dörfer wie Gurung, Magar, Thakali und Brahmin befinden sich in den niedrigeren Hochebenen, wobei der tibetanische Einfluss stärker wird, je weiter man nach Norden geht. 

Aktivitäten: Trekking, Bergsteigen

Unterkünfte: Park-Hotels, Lodges, Camping

Zugang: von Pokhara 202 km über die Landstraße oder dreißig Minuten Flug von Kathmandu

Beste Jahreszeit: Frühling und Herbst in der südlichen Region und Sommer im nördlichen Gebiet

ACAP-Hauptquartier: Hariyo Kharka, Pokhara: Tel.: 061 21102

Dhorpatan Hunting Reservat

Das Gebiet ist 1325 km² groß und erstreckt sich von den mittleren Gebirgen zum hohen Himalaja. Weidenland bedeckt vorzugsweise die höheren Ebenen, während Tanne, Fichte, Birke, Rhododendron, Schierling, Eiche, Wacholder und Rottanne in den niedrigeren Hochebenen wachsen. Als Attraktion des Reservats gilt die Jagd auf das blaue Schaf. Des Weiteren kann man auf den Leoparden, den schwarzen Bären, den bellenden Hirschen und den wilden Eber treffen. Fasane und Rebhühner haben hier ihre Heimat gefunden. Die Menschen dieses Gebietes gehören hauptsächlich der ethnischen Gruppe der Magar, Thakali und Gurung an. 

Aktivitäten: Preisjagen, Wildbeobachtung 

Unterkünfte: Camping 

Zugang: 4-Tages-Wanderung von Baglung 

Beste Jahreszeit: März–April, Oktober–November, Juli–September (Monsun), Dezember–Februar (kalt windig, Schnee) 

Hauptquartier des Reservats: Dhorpatan

Kanchenjunga Conservation Park

Der Park umfasst 2.035 km² und umschließt sowohl mittlere Gebirge als auch den hohen Himalaja. Hier herrscht hohe alpine Vegetation vor, wobei man auf eine Vielfalt von Rhododendren, Fichten, Schierling und Eichen trifft. Darüber hinaus hat das Gebiet eine Fülle von Tieren aufzuweisen, auffallend der Schneeleopard, das Blauschaf, der Himalayan Tahr, eine Ziegenart, das Murmeltier und der Wiesel. Kanchenjunga, der dritthöchste Berg der Erde mit 8.586 m, überbrückt die Grenze zwischen Nepal und Indien. Hier wohnen die Limbuen. 

Aktivitäten: Trekking, Bergsteigen

Unterkunft: Teehaus, Camping 

Zugang: von Taplejung, das von Kathmandu mit dem Flugzeug erreicht werden kann

Beste Jahreszeit: Frühling und Herbst

Hauptquartier des Parks: Lelep

Khaptad Nationalpark

Dieser 225 km² kleine Nationalpark besteht aus mittleren und hohen Gebirgsbereichen mit einer durchschnittlichen Höhe von 3.000 m. Die Vegetation differiert zwischen subtropischen Wäldern in niedrigen Höhen und Weideland sowie Eichen- und Nadelwäldern in den Hochebenen. Die Fauna umfasst Leoparden, Gelbhalsmarder, schwarze Bären und Moschushirsche, an Vögeln hat der Park Fasane, Rebhühner, Rot- und Gelbschnabelelstern und Himalayan Greife zu bieten. Der Ashram von Khaptad Swami befindet sich in diesem Park. 

Aktivitäten: Trekking 

Unterkunft: Camping 

Zugang: mit dem Flugzeug von Nepalgunj nach Dipayalund, daran schließt sich eine 3-Tages-Wanderung an 

Beste Jahreszeit: März–Mai und Oktober–November (10–20 °C); Juni–September (regnerisch), Dezember–Februar (Schnee) 

Hauptquartier des Parks: Khaptad

Koshi Tappu Tierreservat

Das 175 km² kleine Reservat liegt in den Terai Tiefebenen. Die Vegetation besteht hauptsächlich aus feuchtem Weideland, Busch und Laubwäldern. Einzigartig ist der wilde Arnabüffels. Weitere Säugetiere sind der Schweinehirsch, der wilde Eber, der gefleckte Hirsch und der blaue Stier. Mehr als 350 Spezies an Vögeln einschließlich Störche, Reiher, Sumpf- und Rebhühner haben hier ihre Heimat. Der gefährdete Gharial, ein Sumpfkrokodil, und eine seltene Delphinart kann im Koshi-Fluss beobachtet werden. 

Aktivitäten: Wildbeobachtung, Vogelbeobachtung 

Unterkunft: Zeltlager 

Zugang: eine Stunde Fahrt (40 km) von Biratnagar, das fünfzig Minuten Flugzeit oder 541 km über Landstraße von Kathmandu entfernt liegt 

Beste Jahreszeit: Oktober–März; April–Juni (heiß), Juli–September (regnerisch)

Hauptquartier im Reservat: Kusaha, Tel.: 025 21488

Langtang National Park

Der Nationalpark ist 1.710 km² groß und umfasst hohes Gebirge und hohes Himalaja Terrain. Etwa ein Viertel des Parks besteht aus Wald wie Eichen, Ahorn, Rhododendron, Kiefer, blauer Kiefer, Schierling und Fichte. Auch die Fauna ist reichhaltig, so leben hier der wilde Hund, der rote Himalaja-Pandass, Pika, eine Nagetierart, Muntjack, der Moschushirsch, der schwarze Himalaja-Bär, Himalayan Tahr, Ghoral, Serow, eine Gämsenart, der Rhesus-Affe und der gewöhnliche Langur, ein Affe. Dieses Gebiet ist eine wichtige Station auswandernder Vögel. Der heilige Gosaikunde-See liegt inmitten des Parks. Die Mehrzahl der Parkbewohner sind Tamangs und Sherpas. 

Aktivitäten: Trekking, Bergsteigen 

Unterkünfte: Lodger, Camping 

Zugang: von Dhunche, das 117 km über Landstraße von Kathmandu entfernt liegt 

Beste Jahreszeit: Oktober–November und März–Mai (kalt in höheren Hochheben), Juni–September (Monsun), Dezember–Februar (Schnee) 

Hauptquartier im Park: Dhunche

Makalu-Barun National Park und Reservat

Der Nationalpark ist 1.500 km², das Reservat 830 km² groß. Das geschützte Gebiet erstreckt sich von den hohen Bergen bis zum hohen Himalaja. Der Großteil umfasst entlegene Wildnis ist, wo mehr als 3000 unterschiedliche Pflanzenarten blühen. In freier Natur kann man den gefährdeten roten Pandass, den Moschushirschen, den schwarzen Himalaja-Bären und mit etwas Glück den Schneeleoparden beobachten. Mehr als vierhundert Vogelarten leben hier. Die Mehrzahl der hier wohnenden Menschen gehört der Rai Gemeinde an. 

Aktivitäten: Trekking, Bergsteigen 

Unterkunft: Camping 

Zugang: mit dem Flugzeug von Kathmandu nach Tumlingtar (eine Stunde Flugzeit), anschließend eine 6-Tages-Wanderung 

Beste Jahreszeit: Oktober–November und März–April; April–Mai (heiß in den niedrigeren Hochebenen), Juni–September (Monsun) 

Hauptquartier im Park: Seduwa; Tel.: 029 60137 oder 029 60236

Manaslu Reservat

Das Reservat, 1.663 km² groß, befindet sich in dem weit entfernt liegenden Gebiet nördlich von Gorkha, das stark von der tibetanische Kultur beeinflusst ist. Es umgibt den siebthöchsten Berg der Welt, den Manaslu (8.156 m). Die Landschaft weist sowohl mittlere Berge als auch hohes Himalajagebirge auf. Hier findet man 2.000 verschiedene Pflanzenarten und neunzehn Baumarten. Mit etwas Geduld kann man Schneeleopard, Luchs, grauer Wolf, Moschushirsch und Assamese-Affe beobachten. Es gibt hundertzehn Vogelarten. 

Aktivitäten: Trekking, Bergsteigen 

Unterkünfte: Camping, Lodges 

Zugang: mit dem Bus nach Dhading (87 km von Kathmandu) oder nach Besi Sahar (106 km von Pokhara) und dann zu Fuß weiter 

Beste Jahreszeit: Herbst und Frühling 

Hauptquartier im Reservat: Prok

Parsa Tier-Reservat

Nahezu 500 km² groß umfasst das Reservat Hügel und Terai Flachland. Es herrscht subtropisches Monsun-Klima. Etwa 90 % des Gebietes sind Wälder: Kiefer, Khair, Sissoo und Seide-Baumwoll-Bäume. Die restlichen 10 % bedeckten Weiden. Das Reservat dient dem Schutz von wilden Elefanten, Tigern, Leoparden, Faultieren, Gauren (Wildrinder), blauen Stieren, wilden Hunden, Sambaren und Chittalen (Hirscharten), Schweinehirschen, bellenden Hirschen, Languren, gestreiften Hyänen und anderen Tieren. Auch giftige Schlangen wie Kobras, kraits und Pythons kann man hier vorfinden. Außerdem gibt es etwa dreihundert Vogelarten wie den gefährdeten riesigen Hornschnabel. 

Aktivitäten: Dschungel-Safari auf dem Elefantenrücken, Dschungel-Spaziergänge, Jeep-Safaris

Unterkünfte: im Dschungel-Reservat, Lodges 

Zugang: mit dem Flugzeug von Kathmandu (15 Minuten) und dann auf Nebenstraßen zum Hauptquartier (7 km); oder über Land von Kathmandu (147 km über Hetauda) 

Beste Jahreszeit: Oktober–März; April–Juni (heiß, 30–35 °C), Juli–September (Monsun)

Hauptquartier im Reservat: Adhabar

Rara National-Park

Die Hauptsehenswürdigkeit des 106 km² kleinen Parks ist der Rara, Nepals größter See (10,8 km²), der in 2.990 m Höhe liegt. Der Großteil des Gebietes liegt in einem Höhenbereich von 3000 m. Es gibt Nadelwälder voll blauer Kiefer, schwarzem Wacholder, West-Himalaja-Fichte, Eiche und Himalaja-Zypresse. Ebenfalls anzutreffen sind indische Kastanie, Walnussbäume und Himalaja-Pappel. Diese Landschaft bietet eine ideale Heimat für Moschushirschen, schwarzen Himalaja-Bären, Leoparden und wilden Ebern sowie für Ghoral und Himalayan Tahr. 

Aktivitäten: Trekking 

Unterkunft: Camping 

Zugang: mit dem Flugzeug von Kathmandu über Nepalgunj nach Jumla und dann eine Drei-Tages-Wanderung bzw. mit dem Bus von Nepalgunj nach Surkhet (114 km) und dann eine einwöchige Wanderung 

Beste Jahreszeit: Februar–April und Oktober–November 

Hauptquartier: Hutu

Königlicher Bardia Nationalpark

Dieser Nationalpark ist mit 968 km² die größte und unberührteste Wildnis im Terai Flachland und besteht aus Wäldern und weitläufigem Weideland. Hier wurde eine neue Heimat für gefährdete Arten wie dem Nashorn, dem wilden Elefanten, dem Tiger, dem Sumpfhirschen, dem schwarzen Bock, dem Gharial-Krokodil und dem Gangetic-Delphin geschaffen. Zudem können Kobras, Kraits und Pythons beobachtet werden. Vom Aussterben bedrohte Vogelarten wie Bengalen-Florican, kleiner Florican, silberner Eared-Mesia und Sarus Kran leben hier ungestört. Die Einheimischen sind hauptsächlich Tharus. 

Aktivitäten: Dschungel-Safari auf dem Elefantenrücken, Dschungel-Spaziergänge, Bootsfahrten, Jeep-Safaris 

Unterkunft: Dschungel-Lodges 

Zugang: drei Stunden mit dem Jeep (95 km) von Nepalgunj, das eine Stunde zehn Minute Flugzeit oder 531 km auf Nebenstraßen von Kathmandu entfernt liegt 

Beste Jahreszeit: Oktober–März; April–Juni (heiß, bis zu 45 °C), Juli–September (regnerisch) 

Hauptquartier im Park: Thakurdwara; Tel.: 084 29719

Königlicher Chitwan Nationalpark

Der 932 km² große Nationalpark befindet sich im subtropischen Tiefland und besteht aus Wäldern, weitläufigem Weideland, Hügeln, gewundenen Seen und überfluteten Ebenen. Über 50 Säugetierarten, 55 Amphibien- und Reptilienarten und 525 Vogelarten leben hier. Zu nennen sind unter anderem: einhorniges Nashorn, bengalischer Tiger, Gaur, wilder Elefant, Antilope, gestreifte Hyäne, Schuppentier, Gharial-Krokodil und Gangetic-Delphin. Kobras, Kraits und Pythons kommen ebenfalls vor. Es gibt viele Tharu Dörfer, die an den Park angrenzen. 

Aktivitäten: Dschungel-Safari auf dem Elefantenrücken, Dschungel-Spaziergänge, Kanufahrten, Jeep-Safaris 

Unterkunft: Hotels und Lodges 

Zugang: Das Park-Hauptquartier bei Kasara sieht man nach einer Fahrt von 21 km von Bharatpur, das man nach 30-minütiger Flugzeit oder einer Autofahrt von 146 km auf Nebenstraßen von Kathmandu erreicht. 

Beste Jahreszeit: Oktober–Februar (durchschnittliche Temperatur 25 °C); März–Juni (heiß, bis zu 43 °C), Juli–September (regnerisch) 

Hauptquartier im Park: Kasara; Tel.: 056 21932

Königlicher Suklaphanta Wildlife Reservat

Dieses 305 km² große Gebiet war bis vor Kurzem noch königliches Jagdrevier. Dort wachsen Bäume, die mit Asna, Semal, Arma, Khair und Sissoounterarten verwandt sind, zudem gibt es Phanta-Weideland. Es ist vorrangige Heimat des Sumpfhirschen, der sich das Gebiet allerdings mit wilden Elefanten, Tigern, Hispid-Hasen, blauen Bullen, Leoparden, Chittals, Schweinehirschen, wilden Ebern und und über 300 verschiedenen Vogelarten teilen muss. Darüber hinaus können Reptilien wie Sumpf-Mugger, indische Python, Monitor-Eidechse, die Kobra, Krait und Ratten-Schlange beobachtet werden. 

Aktivitäten: Tierweltbeobachtungen auf dem Rücken eines Elefanten 

Unterkunft: Dschungel-Lodges 

Zugang: über die Straße 8 km von Mahendranagar, das 695 km von Kathmandu entfernt liegt; oder mit dem Flugzeug von Kathmandu nach Dhangadhi und dann 51 km Über die Landstraße. 

Beste Jahreszeit: Februar–März (22–25 °C); Dezember–Januar (kalt, neblig), April–Juni (heiß, bis zu 42 °C) 

Hauptquartier im Reservat: Majhgaon, Kanchanpur; Tel.: 099 21309

Sagarmatha Nationalpark

Dieses 1.148 km² große Gebiet umfasst die großen Höhen des Mount Everest, Lhotse, Cho Oyu, Nuptse und anderer Gebirgsriesen. Es ist das Land der Sherpas. Unterbrochen von tiefen Felsschluchten und Gletschertälern besitzt der Park eine Vegetation, die von Kiefer, Schierling, Fichte, Wacholder, Birke, Rhododendron und Schrubben bis hin zu alpinen Pflanzen reicht, um dann plötzlich Gestein und Schnee zu entblößen. Hier liegt die Heimat von Himalayan Tahr, Ghoral, Serow und Moschushirsch. Zudem sieht man Impeyan-Fasane, der Blutfasane, rot- und gelbschnäblige Dohlen. Die Landschaft schwankt zwischen 2.845 m und 8.848 m. 

Aktivitäten: Trekking, Bergsteigen 

Unterkünfte: Hotels, Lodges, Camping 

Zugang: eine 2-Tages-Wanderung von Lukla, das man nach 30-minütigem Flug von Kathmandu aus erreicht 

Beste Jahreszeit: Oktober–November und März–Mai; Dezember–Februar (Schnee, Tagestemperatur 5 °C), Juni–September (regnerisch) 

Hauptquartier im Park: Mandalphu, Namcha Bazaar; Tel.: 038 40114

Shey-Phoksundo Nationalpark

Der Park umfasst ein Gebiet von 3.555 km² mit hohen Bergen und Trans-Himalayan-Ökosystemen und erstreckt sich über Teile von Dolpa, dem berühmten Land der Ochsenkarawanen und Salz-Handelswegen. Lebensstil und Kultur der dort beheimateten Menschen erinnern stark an Tibet. Das Herzstück des Parks ist der Phoksundo-See , der ebenfalls unter dem Namen Ringmo bekannt ist. Wälder blauer Kiefern, Fichten, Zypressen, Pappeln, Deodar und Birken wachsen dicht an dicht. Der Park ist vornehmlich die Heimat für Schneeleoparden und Blauschafen, außerdem leben hier Ghoral, Himalayan Tahr, Leopard, Wolf, Schakal und schwarzer Bär. Die verschiedenartigsten Vogelarten nisten in den Baumwipfeln. 

Aktivitäten: Trekking, Bergsteigen 

Unterkunft: Camping 

Zugang: mit dem Flugzeug zu Dolpa's Jufal Flughafen von Nepalgunj oder Pokhara mit anschließender 3-Tages-Wanderung 

Beste Jahreszeit: März–Mai (hohe Pässe werden vielleicht noch mit Winterschnee gedeckt sein) und Juni–September (klares Wetter) 

Hauptquartier im Park: Sumduwa 

Shivapuri Stromschnellen und Tierreservat 

Dieses 144 km² kleine Gebiet liegt auf dem Shivapuri, einem 2.732 m hohen Berg, nördlich von Kathmandu und ist ein leicht zugänglicher Ausflugsort, um Orchideen, Rhododendren, Kiefern, Utisa-Bäume sowie viele medizinische Pflanzen und Kräuter zu betrachten. Der Shivapuri bietet faulen Bären, Langur-Affen, Leoparden, Hirschen und vielen Vogelarten Heimat. 

Aktivitäten: Wandern, Felsklettern, Vogelbeobachtung 

Zugang: 11 km nördlich von Kathmandu mit Taxi oder Bus 

Beste Jahreszeit: September–Juni; Juli–August (regnerisch) 

Hauptquartier im Reservat: Shivapuri; Tel.: 371644

Netzspannung

Nur Kathmandu und Phokara können verlässlich elektrischen Strom vorweisen, wenn der Generator funktioniert. Die Spannung beträgt 220 V und 50 Hertz, ist jedoch starken Schwankungen unterworfen. Die Steckdosenformen variieren stark, sodass ein Satz verschiedener Adapterstecker vonnöten ist. Die meisten Videofilmer verzweifeln beim Aufladen der Akkus! Die meisten Dörfer haben gar keinen Strom.

Notruf

Rettungsdienste

Himalaya Rescue Association, Kathmandu: 262746

Himalaya Rescue Dog Squad, Pokhara: 61 20374

Ambulanzen

Ambulance Bishal Bazar, New Road: 244121. Ambulance Kathmandu Model Hospital, Bagbzar: 240805, 240806, 232752. Ambulance Lalitpur Municipality, Pulchowk: 527003. Ambulance Nepal Chamber of Commerce: 230213. Ambulance Nepal Red Cross Society: 228094. Ambulance Paropakar: 251614, 211959. Ambulance Shiva Sakti Yuba Sewa, Kathmandu: 478111. Lions Club of Kathmandu Central, Kathmandu: 472211. Model Hospital Ambulance, Kathmadnu: 232752, 240805. Strongtsen Bhrikuti Samajik Tatha Sanskritik Uthan Sangh, Boudha: 473166.

Öffnungszeiten

Regierungsbüros haben montags bis freitags von 9.00 bis 17.00 Uhr geöffnet, Banken von 9.00 bis 15.30 Uhr, Büros von 10.00 bis 17.00 Uhr, Botschaften und internationale Organisationen von 9.00 bis 17.00 Uhr. Die meisten Geschäfte öffnen um 10.00 Uhr und schließen gegen 20.00 Uhr, sind normalerweise auch an Samstagen geschlossen. In Nepal wird an sechs Tagen in der Woche gearbeitet. da es zahlreiche Feiertage, wenigstens einige jeden Monat, gibt, sollte man vorsichtshalber den Feiertagskalender konsultieren. Regierungsstellen und der Großteil der Banken schließen an allen Feiertagen, Geschäfte nur an den Hauptfeiertagen.

Post

Das Hauptpostamt in Kathmandu (Tel.: 227499) befindet sich in der Nähe des Dharahara Towers und ist montags bis freitags von 9.00–17.00 Uhr geöffnet. Briefmarken, Luftpostbriefe und Postkarten können an den Schaltern gekauft werden, auch Serviceleistungen wie Einschreiben oder Versicherung von Briefen und Päckchen und Umtausch von IRCs sind möglich. Pakete können durch das benachbarte Auslandspostamt verschickt und empfangen werden. Es ist ebenfalls von 9.00–17.00 Uhr geöffnet.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Reisezeit

Die schönste Reisezeit ist von Ende September bis Ende Oktober, dann ist der Monsun vorbei, die Sicht klar, alles grün, die Temperaturen sind sommerlich. Die zweite Hauptsaison liegt im März. Heiß und staubig ist es insbesondere von Mai bis zum Monsunbeginn Mitte Juni. In der Zeit gibt es z. T. gewaltige Gewitterstürme. Während des Monsuns bis Mitte September regnet es hingegen in der Regel nur leicht, oft nur nachts. Diese Zeit eignet sich nicht zum Trekking, da die Sicht schlecht ist, außerdem gibt es Blutegel, rutschige Wege und zerstörte Brücken. Die Sommerferien könnten indes für einen Kultururlaub im Kathmandu-Tal genutzt werden, auch wenn es mit um die 30 °C feuchtheiß ist, allerdings begegnet man weniger Touristen, die Hotels gewähren Rabatte, und es wird viel später dunkel, nämlich erst kurz nach 19.00 Uhr, während Mitte Oktober um 17.30 Uhr und im Dezember um 17.00 Uhr das Licht verblasst. Nach Auflösung des Morgennebels steigen im Winter die Temperaturen in Kathmandu tagsüber auf angenehme 15 bis 20 °C, abends fällt das Thermometer fast auf den Gefrierpunkt. Schnee ist im Tal unbekannt, was in gleichem Maße für Heizungen gilt. Dem wird teilweise Rechnung getragen, dass manche Hotels Heizlüfter verleihen. da im Winter im Gebirge ab etwa 3.000 m Höhe viel Schnee liegt, sind tiefer gelegene Trekkingrouten zu empfehlen. Siehe auch das Kapitel „Nationalparks“.

Sicherheit

Auch wenn Nepal in Sachen Kriminalität auf der weltweiten Statistik ganz weit hinten steht, sollten Trekking-Urlauber (besonders Frauen) auf einsamen Strecken nicht allein unterwegs sein.

Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.

Sport

Beim Sport in Nepal dreht sich fast alles um Trekking und Bergsteigen.

Telefon

Die schlechten Verbindungen, verbunden mit langen Wartezeiten, gehören seit einigen Jahren der Vergangenheit an. Besonders in Kathmandu haben private Telefonbüros mit langen Öffnungszeiten Geschäfte eröffnet, von denen man auch Faxe verschicken und eingehende Faxe annehmen und aufbewahren lassen kann. Darüber hinaus übernehmen sie auch Postdienstleistungen, wobei ihr Service preiswerter als in den Hotels und die Wartezeit bedeutend kürzer als im Telegraph Office (gegenüber dem Stadion) ist. Ein dreiminütiges Ferngespräch nach Europa kostet ca. 10 US-$. 

Die bekannte Vorwahl nach Deutschland lautet 0049, nach Österreich 0043, in die Schweiz 0041. Nepal erreicht man unter der Vorwahl 00977.

Trinkgeld

Wie im gesamten Orient erwarten Busfahrer, Träger, Führer, Hotelpersonal für ihre Leistungen ein gewisses Trinkgeld. Daher sollte man in etwa mit Trinkgeldausgaben von 3–5 US-$ pro Reisetag und Reiseteilnehmer rechnen, wobei das Trinkgeld keinesfalls ein Ersatz für Lohn sein soll, jedoch ist es einfach in Nepal Brauch, sich nach gemeinsamer Tour persönlich, bei gutem Verlauf der Reise, mit einem „Geschenk“ zu bedanken. Diese Trinkgeldleistung ist – neben dem persönlichen Dank – ein wichtiges Ritual, womit die Wertschätzung der Arbeitsleistung des Teams gezeigt wird.

Unterkünfte

Unterkünfte gibt es in guten, sauberen Hotels bzw. in Lodges oder Camps. Die Hotels können manchmal sehr einfach sein.

 

 

Verkehrsmittel

Flughafenbus

Ein Touristenbus vom internationalen Flughafen Tribhuvan befördert Passagiere ins Stadtzentrum von Kathmandu.

Stadtbusse

Es gibt eine Vielzahl an Bussen und Kleinbussen bei Ratnapark (alter Buspark), die zu den diversen Zielorten im Kathmandu-Tal fahren. Des Weiteres existiert ein Oberleitungsbus, der bei Tripurshwor (nahe Stadion Dashrath) startet und bis Surya Vinayak (Bhaktapur) über den Arniko-Schnellweg fährt. Busse fahren von früh morgens, 5.00 oder 6.00 Uhr, bis 20.00 oder 21.00 Uhr abends.

Busse

Langstreckenbusse fahren von Kathmandu aus in alle Städte des Landes. Seit kurzem gibt es einen neuen Buspark auf der Ringstraße in der Nähe von Balaju, von dem aus Busse in alle Himmelsrichtungen aufbrechen.

Mietwagen

Dürfte kein Problem sein, einen passenden Mietwagen zu chartern.

Taxis

Schauen Sie sich erst auf dem Stadtplan die Richtung Ihres Ziels an, dann stoppen Sie ein Taxi, das an dem Taxizeichen auf dem Dach und der schwarzen Lizenzplakette zu erkennen ist. Eine innerstädtische Fahrt liegt – abhängig von der Entfernung – zwischen 50 bis 200 NPR, wobei kein Trinkgeld erwartet wird. Die Taxifahrt vom Flughafen ins Stadtzentrum liegt zwischen 150 und 250 NPR. Private Taxis können hingegen etwas teurer sein.

Rikschas

Darüber hinaus verkehren auf festen Routen Dreirad-Rikscha und batteriebetriebene Elektroautos zu Fixpreisen im Tal. Der Fahrpreis liegt günstiger als bei Taxis.

Sollten Sie ein Taxi, eine Rikscha oder ein Tuck-Tuck benutzen, empfiehlt es sich, vorab den Preis auszuhandeln, es sei denn, es existiert ein funktionierender Taxameter. Abends ab 19.00 Uhr muss für Taxis und Tuck-Tucks 50 % mehr gezahlt werden, als auf dem Zähler steht, anscheinend weil es üblich ist, dass ein Beifahrer den Taxifahrer begleitet. Dies dient gleichermaßen der Sicherheit und der Gesellschaft des Fahrers.

Inlandflüge

Nepal ist mit einem hervorragenden Flugnetz ausgestattet. Ingesamt gibt es im ganzen Land vierundvierzig Flugplätze, einschließlich der Allwetter-, Saison- und STOL (kurze Start und Landebahn) Plätze. Nahezu alle größeren Städte werden auf dem Luftweg bedient, zudem existieren Landeplätze im Dschungel sowie STOL-Startstreifen auf gefährlichen Gebirgsgraten oder in versteckten windigen Schluchten. Wo Sie auch immer hinwollen, inländische Fluglinien bringen Sie dorthin, dabei werden die Flugzeuge für die besonderen Anforderungen des Gebirges ausgewählt und durch ausgebildete und erfahrene Hände gesteuert.

Zeit

Der Zeitunterschied auf die europäische Winterzeit (MEZ) beträgt +4 Std. 45 Min. und +3 Std. 45 Min. auf die europäische Sommerzeit. Der Zeitunterschied zum indischen Nachbarn macht nur –15 Min., zu China hingegen +2 Std. 15 Min. aus.

Zoll

Inhaber eines ausländischen Reisepasses dürfen folgende Gegenstände zollfrei ein- bzw. ausführen: Bedarfsgegenstände, sofern sie bei Rückkehr wieder ausgeführt werden: 1 gebrauchtes Fernglas, 1 gebrauchte Film- oder Videokamera (mit Abspielgerät), 1 Fotoapparat, 1 Computer (werden vor Einfuhr in den Reisepass eingetragen), 1 gebrauchte tragbare Musikanlage, 10 bespielte oder unbespielte Kassetten (werden vor Einfuhr in den Reisepass eingetragen), gebrauchte Kleidung und Bettwäsche, gebrauchte Haushaltsgegenstände, 1 Kinderwagen und 1 Dreirad, 1 Set gebrauchte Füllfederhalter, 1 Set Filzstifte oder Bleistifte, 1 gebrauchte Armbanduhr.

Folgende zur Berufsausübung bestimmte Gegenstände: 1 Sortiment Zimmermannswerkzeug, gebrauchte ärztliche Standardinstrumente für Hausärzte sowie gebrauchte Instrumente für den Bedarf jeweiliger Fachärzte, 1 Musikinstrument und notwendiges Zubehör für Musiker, Sportartikel für Sportler, Angel. Der Zolldirektor kann ausländischen Touristen die zollfreie Ein- und Ausfuhr anderer als der aufgezählten mitgeführten Gegenstände gestatten, sofern er dies für angemessen erachtet.

Zum Verbrauch bestimmte Gegenstände: 1 Flasche Spirituosen (bis 1,15 Liter) oder 12 Dosen Bier, 200 Zigaretten, 50 Zigarren, 250 g Tabak, 15 Filme für Fotoaufnahmen und 12 Rollen Film für Videoaufnahmen, Medikamente bis zu einem Wert von NPR 1.000 (mit Ausnahme solcher, für die ein Einfuhrverbot besteht), Nahrungsmittel inklusive Konservendosen bis zu einem Wert von NPR 1.000, frisches Obst bis zu einem Wert von NPR 1.000, Geschenke, die ausländische Touristen aus dem Königreich Nepal ausführen dürfen.

Genehmigungsfrei ausgeführt werden dürfen in Nepal hergestellte Produkte (mit Ausnahme solcher, für die ein Ausfuhrverbot besteht) bis zu dem Wert der ausländischen Währung, den der Tourist bei einer Bank, die ausländische Währungen eintauscht, oder bei einer Wechselstube, die zum Eintausch ausländischer Währungen im Königreich Nepal autorisiert ist, eingetauscht hat. Dieses Recht kann nur im Rahmen des bei der Einreise deklarierten Betrages ausländischer Währung ausgeübt werden.

Malediven

 

 

Allgemeine Landesdaten

Offizieller Name: Dhivehi Raajjeyge Jumhooriyyaa

Fläche: 298 km²

Einwohnerzahl: 320.000 (2010)

Größte Städte: Male (Hauptstadt) – 92.555, Hithadhoo – 9.465, Fuvammulah – 7.636, Kulhudhuffushi– 6.998 Einwohner (2006)

Offizielle Landessprache: Maledivisch

Bevölkerungsgruppen: Malediver 98,5 %, Singhalesen 0,7 %, Andere 0,8 % (2000)

Religion: Muslime 100 % (2010)

Lebenserwartung: Männer – 72,3; Frauen – 73,7 Jahre (2007)

Auskunft

Fremdenverkehrsamt der Malediven

Münchener Straße 48

60329 Frankfurt/Main

Tel.: 069 2740440

Fax: 069 27404422

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Ministry of Tourism

Boduthakurufaanu Magu, Malé 20 – 05, Tel.: 323224, Fax: 322512 

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Besonderheiten

Sprache

Die Landessprache ist Divehi, Englisch wird jedoch fast überall verstanden. Nützlich sind aber auf jeden Fall folgende Wörter bzw. Redewendungen:

Guten Tag/Morgen/Abend – Salem aleikum (oder Salam) 

ja – labba

nein – noneke

heute – miadhu

gestern – iyé

morgen – maadhema

danke – shukurija

Entschuldigung – naaf kuravaa

Behindertengerechte Inseln

Da eine behindertengerechte Ausstattung auf den Inseln nicht immer gegeben ist, wie gepflasterte Wege etc., sollten Sie sich vorher ausführlich im Reisebüro informieren.

Einkaufen

Wenn Sie einen Großeinkauf machen möchten, sollten Sie bis zu einem Besuch auf Malé warten, der von den meisten Hotelinseln regelmäßig und für wenig Geld angeboten wird, da die Preise auf den Inseln teilweise doppelt so hoch sind, wie in der Hauptstadt. Neben Zigaretten, die hier deutlich billiger sind, gibt es noch die üblichen Duty-free-Artikel zu kaufen. Süßigkeiten, wie Schokolade, sollten Sie von zuhause mitbringen, da Sie auf den Malediven sehr teuer sind. Beachten Sie die Zollvorschriften. Die Beamten der Inselgruppe sind sehr streng.

Der Freitag ist auf den Malediven ein Feiertag, folglich sind die Geschäfte an diesem Tag geschlossen. Während des Ramadan kann es zu veränderten Öffnungszeiten aller Geschäfte kommen.

Wasser

Gehen Sie sparsam mit Süßwasser um! Es ist eins der kostbarsten Güter auf den Malediven.

Feiertage

Die Malediver haben neben ihren nationalen Feiertagen auch die islamischen Feiertage, an denen niemand arbeitet und die Geschäfte geschlossen sind. Der Freitag gilt generell als Feiertag. Nationale Feiertage sind 1. und 2. Januar =Neujahr, 25.1= Huravee Tag, 26+27.7=Unabhängigkeitstag, 3.11= Nationalfeiertag, 11 + 12.11 = Tag der Republik. Die islamischen Feiertage haben keine festen Termine, sondern verschieben sich jährlich.

Haustiere

Haustiere dürfen grundsätzlich nicht mitgebracht werden. Eine Sondergenehmigung kann unter großen Aufwand von Ministry of Foreign Affairs erteilt werden.

Diplomatische Vertretungen

Honorarkonsulat für die Bundesrepublik Deutschland und Österreich

Malé 

38 Orchid Magu

Tel.: 323080

Fax: 320278 

Für Schweizer hingegen ist das Schweizer Konsulat in Colombo (Sri Lanka) zuständig: 

63, Gregory’s Road

Colombo 7

Tel.: 00941 695148

Fax: 695176

Einreise und Ausreise

Für die Einreise auf die Malediven benötigen Sie einen Reisepass, der bei Reiseantritt noch mindestens 6 Monate gültig sein muss. Auch Kinder brauchen einen Reisepass oder müssen in den ihrer Eltern eingetragen sein (bis 14 Jahre). Am Flughafen bekommen Sie einen Stempel in Ihren Pass, der Ihnen ein Aufenthaltsrecht von 30 Tagen erlaubt.

Es ist möglich eine Visumverlängerung auf 90 Tage zu beantragen, allerdings nur beim Department of Immigration in Malé (Huravee Building, Tel. 32 39 12). Die Verlängerung ist kostenpflichtig und erfordert zusätzliche Passbilder.

Die sogenannten Hotelinseln der Malediven sind ohne weiteres zugänglich für Reisende. Wenn Sie allerdings einen Besuch auf einer Insel planen, die nur von Einheimischen bewohnt wird, müssen Sie eine Genehmigung beim Ministry of Atolls Administration in Malé (Faashanaa Building, Marine Drive, Telefon 322826 und 323070) beantragen.

Jeder Reisende muss vor Abflug eine Flughafengebühr in Höhe von 10 US-$ bezahlen.

Fotografieren

Tipps zum Fotografieren:

Licht

Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.

Schnappschüsse

Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.

 

 

Geld

Die offizielle Währung auf den Malediven ist die maledivische Rupie, Rufiyaa, die in 100 Laari unterteilt ist. Außerdem ist der US Dollar ein inoffizielles Zahlungsmittel. Es ist ratsam ein paar kleinere Dollarnoten für Trinkgelder mitzunehmen. Ansonsten brauchen Sie so gut wie kein Bargeld. Die Rechnungen im Hotel werden erst am Ende des Urlaubs geschrieben, die Sie bequem mit Kreditkarte oder US-$ Travellerscheck begleichen können. Die Ein- und Ausfuhr von Ruffiya ist zwar gestattet, lohnt sich aber meistens nicht, da man beispielsweise beim Shopping in Malé auch nicht auf die Landeswährung angewiesen ist. Auch hier kann man problemlos mit Mastercard, Visa und Amexo bezahlen. Diners Club ist nicht sehr verbreitet.

Geografie

Die Malediven sind eine Kette von 19 Inselgruppen im Indischen Ozean, südwestlich von Indien und Sri Lanka. Sie erstrecken sich über 764 Kilometer in Nord-Süd-Richtung bis kurz über den Äquator. Die Inseln sind Atolle mit Korallenriffen, die die Gipfel einer im Meer versunkenen vulkanischen Gebirgskette umgeben. Insgesamt sind es fast 2.000 Inseln, von denen aber nur etwa 200 bewohnt sind. Die nahegelegenen barriereartigen Riffe sind der einzige Schutz vor den manchmal heftigen Wirbelstürmen, die mit den Monsunen kommen. Die Inseln sind mit Palmen und Brotfruchtbäumen bedeckt und von Sandstränden und klaren Lagunen umgeben. Für Reisende bedeutsam: Die Malediven lassen sich in Inseln für Einheimische und Inseln für Touristen unterscheiden. Touristen haben nur bedingt Zutritt auf Einheimischen-Inseln; in der Regel ist dies nur im Rahmen geführter Touren „Island-Hopping“ möglich. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, eine staatliche Erlaubnis zu beantragen. Derartige Genehmigungen werden selten und unter Auflagen erteilt. 

Städte

Die größten Städte sind (Stand 1. Januar 2005): Malé: 84.972 Einwohner Hithadhoo: 9.927 Einwohner Fuvammulah: 7.960 Einwohner Kulhudhuffushi: 7.774 Einwohner Thinadhoo: 5.360 Einwohner.

Geschichte

Die Besiedlung der Malediven nahm ihren Anfang im 5. Jahrhundert v. Chr., als sich buddhistische Fischer aus Indien und der Insel Ceylon (dem heutigen Sri Lanka) auf den Inseln niederließen. Im 12. Jahrhundert errichteten arabische Kaufleute ein Sultanat auf den Inseln und führten den Islam ein. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts versuchten die Portugiesen eine ständige Niederlassung auf den Inseln zu errichten, daraufhin kam es zu einem Guerillakrieg, in dem die Portugiesen scheiterten. 

Erst im 17. Jahrhundert schaffte es ein europäisches Land, die Inseln zu unterwerfen. Die Niederlande machten aus dem maledivischen Sultanat ein Protektorat, nachdem sie auch schon Ceylon besetzt hatten. Im Jahre 1754 kamen die Malediven unter französische Besatzung. Von 1887 bis 1965 waren die Malediven ein britisches Protektorat. 1932 erhielten die Malediven ihre erste Verfassung von Sultan Mohammed Shamsudeen III. 1942 errichtete das Vereinigte Königreich einen Militärflughafen auf der Insel Gan. 1953 wurde die Republik ausgerufen. Daraufhin übernahm ein Verwandter des Sultans das Präsidentenamt. Nach einer Volksabstimmung wurde jedoch wieder das Sultanat eingeführt und Mohammed Farid Didi wurde erneut Sultan. Drei Jahre später, 1956, erhielten die Malediven innere Autonomie, jedoch errichtete das Vereinigte Königreich weitere Militärflughäfen. 

1963 verließ das Vereinigte Königreich die Inseln und die Malediven traten dem Colombo-Plan bei. Zwei Jahre später wurden die Malediven unabhängig. Per Verfassungsänderung wurde 1968 das Sultanat in eine Republik umgewandelt. Somit kam es zum Ende der über 250 Jahre langen Herrschaft der Didi. Amir Ibrahim Nasir wurde Staats- und Regierungschef. Ein Jahr später wurde die Republik unter dem Namen Malediven erneut ausgerufen. Ab 1972 begann die Zeit des Massentourismus auf den Inseln. Außerdem wurden in diesem Jahr die Ämter des Staatsoberhauptes und des Regierungschefs getrennt. Drei Jahre später wurde das Amt des Regierungschef wieder abgeschafft und der Präsident übernahm dieses Amt. 1976 verließen die Briten das Land endgültig, da ihre 30-jährige Nutzungszeit der Militärflughäfen abgelaufen war. 1982 traten die Malediven dem Commonwealth bei. 

In der Hauptstadt Malé fand 1989 eine internationale Konferenz wegen der Bedrohung der Inseln durch den steigenden Meeresspiegel statt. Am 26. Dezember 2004 wurden zahlreiche Siedlungen und Touristenresorts auf den Inseln durch eine Flutwelle in Folge eines Seebebens im Indischen Ozean stark beschädigt oder zerstört.

Gesundheit

Medikamente

Nehmen Sie eine komplette Reiseapotheke mit, da es oft schwierig ist an Medikamente zu kommen. Folgende Medikamente sollten Sie in jedem Fall mitnehmen: Medikamente gegen Grippe und Durchfall, fiebersenkende Schmerzmittel, Brand- und Wundsalbe, Salbe gegen Mückenstiche, Ohrentropfen und Pflaster. Für Mittel, die von Behörden als Drogen eingestuft werden könnten, sollten Sie eine Bescheinigung mitnehmen. Da die deutschen Krankenkassen in der Regel nicht für Behandlungen aufkommen, ist es empfehlenswert eine Reisekrankenversicherung abzuschließen.

Zwar sind Schutzimpfungen nicht vorgeschrieben, aber eine Auffrischung der Tetanusimpfung ist in jedem Fall ratsam, sowie eine Impfung gegen Cholera.

Auf einigen Hotelinseln stehen Ärzte zur Verfügung, dennoch ist eine gute medizinische Versorgung nur in Malé garantiert. Dort haben Sie die Wahl zwischen einem maledivischen Krankenhaus in der Sosun Magu (Tel.324200) und einer Schweizer Ambulanz mit Ärzten und Krankenschwestern in der Dharumavantha Magu (Tel.325979). In Malé gibt es auch mehrere Apotheken.

Malediven-Fieber

Auslöser für das sogenannte Malediven Fieber, das teilweise auf den Inseln auftritt, ist wahrscheinlich ein Virus. Die Erkrankung äußert sich in hohem Fieber und Gliederschmerzen. Durch Behandlung mit stark fiebersenkenden Mitteln, Vitamin C und viel Flüssigkeitszufuhr kann man das Fieber innerhalb von 3 – 4 Tagen bekämpfen. Über Tag sollten Sie anstrengenden Sport vermeiden und nachts die Klimaanlage ausschalten.

Sonnenbaden

Durch die Nähe der Malediven zum Äquator, ist man einer starken Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Vermeiden Sie mit Sonnenschutzmitteln mit dem höchsten Schutzfaktor schwere Sonnenbrände. Wenn Sie Surfen oder Schnorcheln gehen, sollten Sie immer ein T-Shirt anbehalten.

Internet

Maldives Tourism Promotion Board (MTPB)

Kleidung und Reisegepäck

Packen Sie leichte und sommerliche Kleidung ein. Prinzipiell bräuchten Sie nur Badeshorts und ein paar T-Shirts. Frauen sollten allerdings für einen Besuch in Malé eine lange Hose und ein schulterbedeckendes Oberteil mitnehmen. Da man auf den Malediven streng nach dem Islam lebt, sollten Sie nicht in der Öffentlichkeit nicht zu freizügig sein. FKK und „oben ohne“ sind offiziell verboten und eine Missachtung kann eine Geldstrafe in Höhe von 1.000 US-$ mit sich bringen.

Denken Sie an feste Badeschuhe, die Sie vor scharfen Korallen schützen sollen, sowie Ihre Schnorchelausrüstung. Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor sind ein absolutes Muss im Reisekoffer!

Taschenlampen können nachts auf manchen Inseln praktische Helfer sein.

Alles für die Reise

Kultur

Hauptsächlich sind die Malediven geprägt von ihrem islamischen Glauben. Auf allen bewohnten Inseln gibt es Moscheen. In der Hauptstadt Malé sind die größten zu bewundern. Zahlreiche Bauwerke erinnern noch an die Sultanzeit. Hinsichtlich der Sprache nahm der indische Raum Einfluss auf die Inselgruppe. Während die Volkskunstmalerei eher an chinesische Traditionen erinnert, lässt sich die Vorliebe für rhythmische Tänze, Gesänge und Spiele mit Schlaginstrumenten eher Afrika zuordnen.

Medien

Radio

Bei der Deutschen Welle, Abt. Hörerpost, 50588 Köln, Tel. 0221/3890 können Sie einen Frequenz- und Sendeplan für die Deutsche Welle anfordern, die sehr gut zu empfangen ist.

Zeitungen

Auf den Malediven erscheinen die 3 großen Zeitungen Aafathes, Miadhu und Haveeru, die oft einen kleinen Teil in Englisch beinhalten. Es ist zu sagen, dass man diese Zeitungen von hinten nach vorne liest. Den englischen Teil findet man meist ganz am Anfang der Zeitung. Deutsche Zeitungen erweisen sich auf den Malediven eher als schwer zu bekommen.

Netzspannung

220–240 Volt Wechselstrom mit meist dreipoligen englischen Steckdosen. Die notwendigen Adapter erhält man an der Hotelrezeption.

Notruf

Die Polizei muss im Bedarfsfall per Boot aus Malé anreisen. Erster Ansprechpartner in Notfällen ist aus diesem Grunde die Hotel- bzw. Reiseleitung. Die wenigsten Polizeibeamte sind der englischen Sprach mächtig.

Öffnungszeiten

Die Geschäfte sind ca. von 7.00 bis 22.00 geöffnet. Der Markt ist ganztägig geöffnet und der Fischmarkt von ca. 15.00–19.00. 

Banken und Büros haben etwa von 7.00–13.00 geöffnet. Freitags ist Feiertag und während des Fastenmonats Ramadan können sich die Öffnungszeiten verändern. Der Freitag gilt den Muslimen als Feiertag. An diesem Tag ruht aus diesem Grunde nahezu das gesamte öffentliche Leben.

Post

Das Postamt in Malé liegt an der Chandani Magu. Öffnungszeiten: 7.30–13.30, 16.00–17.30, Freitag ist geschlossen. Auch auf den Hotelinseln wird die Post weitergeleitet, ein Brief braucht ca. zwei Wochen nach Europa. Sie sollten deutlich Air Mail auf Ihren Brief bzw. Ihre Postkarte schreiben, um den langsamen Transport per Schiff zu vermeiden.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Reisezeit

Die Malediven haben durch ihre Lage im meist ruhigen indischen Ozean ein sehr konstant heißes, tropisches Klima. Die Temperaturen fallen selbst nachts selten unter 25 Grad. Das Wetter ist geprägt von zwei Monsunen: dem Südwest-Monsun von Mai bis Oktober und dem Nordost-Monsun von November bis April. Der Südwest-Monsun bringt normalerweise im Juni und Juli Wind und intensivere Niederschläge. Als beste Reisezeit gelten die Monate November bis April.

Sicherheit

Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.

Sport

Tauchen

Tauchausrüstung

Bei der Anschaffung einer Tauchsportausrüstung sollte man sich auf den fachlichen Rat eines guten Sportgeschäftes verlassen. Übertriebene Sparsamkeit bei der Anschaffung hat schon manchen Taucher in lebensbedrohliche Situationen gebracht. Auch ein medizinischer Check vor dem Urlaub ist empfehlenswert. Diesen Service bietet z. B. BAD (Gesundheitsvorsorge und Sicherheitstechnik GmbH) an 170 Standorten in Deutschland für rund 50 Euro an (Tel.: 0130/124118).

Maske

Die Maske, auch Taucherbrille genannt, muss sich perfekt der Gesichtsform anpassen. Beim Anprobieren saugt man durch die Nase Luft an und bewirkt so einen Unterdruck, der die Maske auch ohne Kopfband an das Gesicht presst. Hält die Maske nicht, probieren Sie besser ein anderes Modell aus. Für Kurz- bzw. Weitsichtige gibt es korrigierte Gläser. Auch mit Kontaktlinsen kann man tauchen. Ein kleiner Tipp: Damit die Maske unter Wasser nicht beschlägt, sollte man diese auf der Innenseite kurz vor Gebrauch mit etwas Spucke einreiben.

Schnorchel

Der Schnorchel ist auch für Gerätetaucher ein unverzichtbares Utensil, wenn die Luft aus den Flaschen verbraucht ist und man in einiger Entfernung zu Strand oder Tauchboot auftauchen und zurück schwimmen muss. Empfohlen sei ein möglichst kurzes und gerades Rohr, das mit einem Gummiband seitlich an der Maske befestigt wird. Das Mundstück sollte aus elastischem Material (meist Silikon) gefertigt sein.

Flossen

Flossen dienen der Vorwärts- und Aufwärtsbewegung sowie einem schnelleren Vorankommen unter Wasser. Grundsätzlich gibt es zwei Arten, und zwar solche mit integriertem Fußteil und solche mit einfachem Fersenband. Welche Art man bevorzugt, sollte man nach dem Anprobieren entscheiden. Übrigens – je länger die Flosse und je härter das Flossenblatt ist, umso besser.

Tauchanzug

Tauchanzüge sind meist aus dem wasserdichten, Temperatur konservierenden Kunststoff Neopren gefertigt. Außerdem übernimmt der Anzug eine gewisse Schutzfunktion gegen Quallen und Nesseln. Zwischen Haut und Anzug bildet sich nach dem Abtauchen eine dünne Wasserschicht. Seit ein paar Jahren gibt es besonders für die Tropen geeignete einteilige Tauchanzüge aus Lyrca. Zur Not tut es aber auch ein billigerer Gymnastikanzug.

Bleigurt

Unverzichtbar ist der Bleigurt besonders für Gerätetaucher; er gleicht den natürlichen Auftrieb unter Wasser aus. Als ideal gilt, wenn man in einer Tiefe von 3 m ohne Hand- oder Flossenbewegung weder steigt noch fällt.

Atemluftflaschen

Atemluftflaschen enthalten nicht etwa Sauerstoff, sondern auf etwa 200 bar hoch komprimierte „Umgebungsluft“. Gebräuchlich sind Flaschen mit 10 l Inhalt. Die Flasche ist meist in die Rettungs- und Tarierweste integriert. Atemluftflaschen bedürfen einer regelmäßigen Wartung und müssen in Abständen durch einen Sachverständigen abgenommen werden.

Lungenautomat

Weil die Luft in der Flasche so hoch verdichtet ist, muss der Lungenautomat diese Luft auf einen für den Menschen verträglichen Umgebungsdruck bringen. Moderne Lungenautomaten verringern den Luftdruck in der Flasche in zwei Stufen: zuerst in der Flasche selbst von 200 auf 8 bar und dann im Mundstück auf den Druck, der aus der jeweiligen Tauchtiefe resultiert.

Rettungs- und Tarierweste

Ohne eine Rettungs- und Tarierweste (RTW) gehen nicht einmal die geübtesten Taucher unter Wasser. Sie ist ein unverzichtbares Utensil, das im Notfall einen zusätzlichen Auftrieb erzeugt. An der Wasseroberfläche kommt der RTW die Aufgabe zu, im Falle einer Ohnmacht oder Bewusstlosigkeit den Kopf über Wasser zu halten, indem sie den Körper automatisch in Rückenlage hält. Eine moderne RTW verfügt über einen Anschluss zur Atemluftflasche auf dem Rücken.

Taucheruhr und Tauchcomputer

Gebräuchlich sind seit einigen Jahren so genannte Tauchcomputer; diese sind auf den Malediven vielfach auch leihweise erhältlich. Tauchcomputer zeigen Tauchdauer, Tauchtiefe und die „Nullzeit“, die Zeit zu Beginn des Tauchgangs an. Durchaus gebräuchlich sind aber auch noch herkömmlich Taucheruhren mit einem Einstellring an der Außenseite, mit dessen Hilfe die verstrichene Tauchzeit ermittelt werden kann.

Tauchregeln

Strikt verboten ist auf den Malediven das so genannte Deko – Tauchen, also tiefere Tauchgänge als 30 m, bei denen unbedingt beim Wiederaufstieg an die Wasseroberfläche in bestimmten Stufen Pausen zur Dekomprimierung eingelegt werden müssen. (Diese Pausen haben den Sinn, den Stickstoffgehalt im Blut wieder an jenen anzugleichen, der über der Wasseroberfläche herrscht.) Die maximale, von der maledivischen Regierung erlaubte Tauchtiefe beträgt 30 m. Die Tauchlehrer sind gehalten, Personen, die tiefer tauchen, von weiteren Tauchgängen auszuschließen.

Auf den Malediven gibt es drei Deko – Kammern für verunglückte Taucher: auf der Insel Bandos, auf Farukolufushi (Club Med) und auf Kuramathi (Eröffnung im Mai 2000). Auf Bandos steht außerdem rund um die Uhr ein auf Tauchunfälle spezialisierter Arzt zur Verfügung.

Weiteres Zubehör

Nicht gerne gesehen sind bei den Tauchlehrern auf den Malediven spezielle Tauchermesser, die man auch nur bei sehr seltenen Gelegenheiten benötigt. Sinnvoll ist hingegen die Mitnahme einer Taschenlampe (besonders bei Nachttauchgängen).

Quelle: marco-polo.de

Telefon

Vorwahlen: D, A, CH -> Malediven 00960, Malediven -> D 0049, Malediven -> A 0043, Malediven -> CH 0041.

Telegramme und Faxe können Sa.–Do. von 7.30–20.00 Uhr, Fr. 8.00–18.00 Uhr aufgegeben werden.

Trinkgeld

Kofferträger sollten Sie mit 1 US-$ für ihre Dienste belohnen. Für Kellner und den Zimmerservice sind wöchentlich um die 5 US-$ angemessen.

Unterkünfte

 

 

Privatzimmer

Es besteht die Möglichkeit für wenig Geld in einem Privatzimmer zu übernachten. Rechnen Sie jedoch nicht mit viel Komfort! Privatzimmer werden auch auf den Inseln der Einheimischen angeboten. Allerdings brauchen Sie dafür eine Sondergenehmigung.

Camping

Campingplätze gibt es auf den Malediven nicht!

Verkehrsmittel

Nur die Hauptstadt Malé, das Addu-Atoll und die Insel Fuvamullah besitzen Straßen und somit auch Autos. Fahrzeuge haben so eine geringe Bedeutung, da man mit Schiffen oder zunehmend mit Wasserflugzeugen der Maldivian Air Taxi bevorzugt Distanzen zurücklegt. Fahrräder und Mopeds sind auch sehr beliebt, weil es sich für viele nicht lohnt, auf den kleinen Inseln Auto zu fahren. Der einzige internationale Flughafen befindet sich auf der Insel Hulhumalé (ehemals Hulule), nur wenige Kilometer von der Hauptstadt entfernt. Zudem gibt es noch viele Regionalflughäfen. Die längste Straße (asphaltiert und mit Autos befahrbar) geht von Hithadhoo bis Gan und ist im Addu-Atoll. Drei Inseln werden durchquert, die alle mit Dämmen verbunden sind.

Inselhüpfen

Zahlreiche deutsche Reiseveranstalter haben sich auf das sogenannte Inselhüpfen spezialisiert. So wird Ihnen ermöglicht, dass Sie viele verschiedene Inseln kennenlernen und einen abwechslungsreichen Aufenthalt genießen können.

Zeit

MEZ + 4Stunden (während der Mitteleuropäischen Sommerzeit hingegen nur 3 Stunden).

Zoll

Auf den Malediven gilt ein Einfuhrverbot für Waffen, Schießpulver und Sprengstoffe aller Art,ungesetzliche Drogen und psycho-tropische Stoffe, antiislamische Literatur/bildliche Darstellung in jeder Form oder Medien, Pornografie oder sexuell eindeutige Literatur/bildliche Darstellung in jeder Form oder Medien, Götzenbilder zur Anbetung, Hunde, Lebendige Schweine, Schweinefleisch oder sonstige Schweinefleischerzeugnisse, alkoholische Getränke, gefährliche Tiere und exobiologisches Material, gefährliche Chemikalien einschl. Säuren, Ätzstoffe und Gifte, Nebelsignale und Feuerwerkskörper, sowie Harpunen zum Fischtöten/ Fischfang.

Ein Ausfuhrverbot gilt nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen für Schildkrötenpanzer, Schildpattprodukte und Schwarze Korallen.

Singapur

 

 

Auskunft

Singapore Tourist Promotion Board

Hochstraße 35–37, 60313 Frankfurt/Main, Tel.: 069 920770-0, Fax: 069 2978922

Löwenstr. 51, 8001 Zürich, Tel.: 01 2117474, Fax: 01 2117422.

Auskunft in Singapur 

Singapore Tourist Promotion Board (STPB) Information Centres

Ground Floor, Tourism Court, 1 Orchard Spring Lane, tgl. 8.30–18.00 Uhr; Tel.: 180 07383778/79 (gebührenfrei)

328, North Bridge Road, 02-34 Raffles Hotel Arcade, tgl. 8.30–20.00 Uhr, Tel.: 180 03341335/36 (gebührenfrei)

www.newasia-singapore.com

24-Stunden-Hotline Tel.: 180 0831331.

Besonderheiten

Umgangsformen

Begrüßungen und andere Bräuche hängen von Nationalität und Altersgruppe ab. Händeschütteln ist die gängigste Begrüßungsform. Gegenüber älteren Menschen wird auch meist eine, bei Chinesen übliche, leichte Verbeugung gemacht. Die Menschen grüßen sich in den verschiedensten Sprachen, aber Englisch wird fast von allen gesprochen und immer verstanden. Zwischen Geschäftsleuten ist der Austausch von Visitenkarten gang und gäbe. Es wird erwartet, dass Eingeladene pünktlich zu Treffen oder anderen Anlässen erscheinen. Wird dem Gastgeber oder dem Gast ein Geschenk überreicht, wird es nicht sofort geöffnet. Bevor man einen Tempel oder eine Moschee betritt, muss man die Schuhe ausziehen.

Bilder

Reisebilder aus Singapur.

Diplomatische Vertretungen

Botschaft der Bundesrepublik Deutschland

545 Orchard Road, 14-00 Far East Shopping Centre, Singapore 238882, Tel.: 7371355; Mo.–Do. von 9.00–13.00, 14.00–16.00 Uhr, Fr. von 9.00–13.00 Uhr.

Österreichische Handelsmission

Austrian Embassy Commercial Counsellor, Raum 24-05/06, 1 Scotts Rd., Singapore 228208, Tel.: 2354088, Mo.–Fr. von 8.00-16.00 Uhr.

Schweizerische Botschaft

1 Swiss Club Link, Singapore 288162, Tel.: 4685788; Mo.–Fr. von 9.00–13.00 Uhr

Familienstruktur

In Singapur ist es gesetzwidrig, wenn Unverheiratete zusammenleben oder Kinder bekommen. Traditionell legt ein Großteil der Bevölkerung des Stadtstaates Wert auf große Familien. Dies führte zu Problemen, da Wohnraum knapp ist. In den siebziger Jahren rief die Regierung deshalb eine große Kampagne zur Familienplanung ins Leben, in der die Zweikindfamilie propagiert wurde. Die Kampagne war so erfolgreich, dass die Bevölkerungswachstumsrate auf Werte absank, wie sie bei vielen westlichen Gesellschaften zu finden sind. Die Regierung geriet in Sorge darüber, ob es genug junge Menschen geben würde, die für den Unterhalt der zunehmenden Zahl älterer Menschen aufkommen. Deshalb wurde den Familien in den achtziger Jahren nahe gelegt, drei oder mehr Kinder zu haben. Die Regierung verfolgte ein Programm der Gesellschaftsplanung und richtete eine Abteilung für soziale Entwicklung ein, die die jungen Menschen ermuntern sollte, nach dem Ende ihrer Ausbildung Familien zu gründen.

Flora & Fauna

Zu den heimischen Säugetieren gehören die krabbenfressenden Makaken, eine Affenart.

Fotografieren

Fotografieren Sie nach Lust und Laune.

Tipps zum Fotografieren:

Licht

Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.

Schnappschüsse

Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.

 

 

Geografie

Die Mehrheit der Einwohner lebt auf der Insel Singapur, der andere Teil bewohnt die 54 benachbarten Inseln. Singapur ist überwiegend flachwellig mit einem zentralen Hügelland in der Landesmitte.

Geschichte

Das Erfolgsmodell ist erst neununddreißig Jahre alt – 1959 trat Lee Kuan Yew an und baute den Musterstaat mit den Strukturen eines Dienstleistungskonzerns auf. Heute ist Singapur das einzige autoritäre Gemeinwesen der Welt, das gut funktioniert, wenn auch mithilfe von Prügel- und Todesstrafe. Im asiatischen Konsumparadies herrscht eiserne Ordnung; wer sie stört, wird gnadenlos verfolgt. Das Volk arbeitet, genießt und hält den Mund. 1819 gründete Sir Thomas Stamford Raffles, Agent der britischen Ostindischen Handelskompanie, die erste Niederlassung, 1824 hatte die Kompanie die gesamte Insel vereinnahmt, die von 1867 – 1959 Kronkolonie war und seit der Gründerzeit einer der bedeutendsten Häfen der Welt ist. Für zwei Jahre (1963 bis 1965) gehörte der Stadtstaat zur Malaiischen Föderation; der Bund scheiterte an der malaiischen Dominanz, die von der chinesischen Majorität Singapurs abgelehnt wurde. Seit 1965 unabhängige Republik. 1990 machte Lee Kuan Yew seinem Nachfolger Goh Chok Tong Platz. Lee, der „große Klempner“, ist aber unverändert der starke Mann. Aktuelle Entwicklung: Bei den Parlamentswahlen in Singapur hat die seit sechsunddreißig Jahren regierende People s Action Party (PAP) von Premier Goh Chok Tong am 03. 11. 2001 erneut eine überwältigende Mehrheit erzielt. Die Opposition errang abermals nur zwei Sitze. Der Sieg der PAP hatte schon Tage zuvor festgestanden, weil die Opposition in 55 der 84 Wahlkreise keinen Gegenkandidaten aufstellen konnte.

Medien

Es erscheinen acht Tageszeitungen. Die größten sind: The Straits Times mit 392.600 Exemplaren und Lianhe Zaobao mit 200.800 Exemplaren.

Netzspannung

220–240 Volt bei 50 Hertz. In die meisten Hotelsteckdosen passen auch deutsche Stecker; sonst sind Dreipunktstecker üblich (Adapter von der Rezeption und in zahllosen Läden).

Kleidung und Reisegepäck

Notruf

Polizei: 999, Krankenwagen: 995

Wenn Sie einen Arzt brauchen, fragen Sie am besten in Ihrem Hotel nach. 

Notfall-Krankenhäuser: East Shore Hospital, Tel.: 3451516; Gleneagles Hospital, Tel.: 4737222; National University, Tel.: 7725555, für Zahnarzt: 7724922

Öffnungszeiten

Banken: im Allgemeinen Mo.–Fr. von 9.30–15.00, Sa. von 9.30–11.30 Uhr. Die Filialen der DBS in Ngee Ann City, Raffles City, Holland Village öffnen Sa. bis 15 Uhr, die Filialen der OCBC Bank im Specialist's Centre, Orchard Rd. So. von 12.00–17.30 Uhr. Geschäfte: 10.00-21.00 Uhr.

Post

Postämter: Mo.–Fr. von 8.30–17.00 Uhr, Sa. bis 13.00 Uhr. Zentrale Postämter sind Tanglin Post Office, 19 Tanglin Rd., Tanglin Shopping Centre; General Post Office, Fullerton Building, Collyer Quay (für internationale Telefonate durchgehend geöffnet). Schalter der Singapore Telecom in den Departure Halls von Terminal 1, 2 des Changi Airport, tgl. 8.00–20.00 Uhr. Comcentre, 31 Exeter Street, Tel.: 7347899, MRT Somerset. 24 Std. geöffnet. 

Briefpost können Sie mithilfe der Hotelrezeption verschicken.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Sicherheit

Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.

Telefon

Vorwahl Deutschland: 00549, Österreich: 00543, Schweiz: 00541. Telefonate nach Singapur Vorwahl 0065.

Trinkgeld

In der Regel im Preis enthalten: Gepäckträger ab 1 S-$ pro Gepäckstück.

Unterkünfte

 

 

Zeit

Gegen Mitteleuropäische Zeit im Sommer + 6, im Winter + 7 Stunden

Zoll

Zollfrei sind ein Liter Alkohol und kleine Mengen Parfum für den persönlichen Gebrauch, nicht aber Zigaretten! Verboten ist die Einfuhr von Pornografie. Exportgenehmigungen für „normalen persönlichen Bedarf“ sind nicht nötig. 

Zoll-Auskunft Tel.: 5459122 und 5412572 

Zollfreimengen bei der Heimkehr: 200 Zigaretten oder 50 Zigarren, 1 l Alkohol mit über 22 %, 50 ml Parfum oder 250 ml Eau de Toilette sowie Einkäufe bis zu einem Gesamtwert von 175 Euro. Der Import allen Krokodilleders in andere Länder bedarf stets einer komplizierten Genehmigung nach dem internationalen Artenschutzabkommen.

Malaysia

 

 

Auskunft

Malaysia Tourism Promotion Board 

Rossmarkt 11 

60311 Frankfurt 

Tel.: 069 283782 

Fax: 069 13379121

Besonderheiten

Umgangsformen 

Männer reichen sich zur Begrüßung meistens die Hand, gute Freunde fassen dabei diejenige des anderen mit beiden Händen. Ältere Menschen grüßt man mit einer leichten Verbeugung oder dem Neigen des Kopfes. Frauen und ältere Leute geben einem nicht die Hand, sondern sprechen eine Grußformel. Wenn man einander vorgestellt wird, tauscht man anschließend in der Regel Visitenkarten aus, um den Status des Gegenübers genau einschätzen und sich entsprechend verhalten zu können. Nichtmalaysier werden üblicherweise mit Selamat pagi („Guten Morgen”) begrüßt. Ein ungezwungener Gruß ist Halo („Hallo”). Unter Muslimen ist Salaam Aleikum üblich. Oft hört man auch die Formel Afa khabar („Wie geht's?” oder „Was gibt's Neues?”). Wenn man eine Personengruppe grüßt, verlässt oder passiert, verbeugt man sich leicht. Besuche bei Verwandten und Freunden gehören zum malaysischen Alltag. Es ist gebräuchlich, jemanden unangemeldet zu besuchen. In den Städten kündigen die Malaysier ihren Besuch jedoch meist vorher an. Gäste werden gerne nach Hause zum Essen eingeladen. Es wird nicht erwartet, dass die Eingeladenen pünktlich erscheinen. Veranstaltungen und Treffen beginnen dem entsprechend oft später als vorgesehen. Vor dem Betreten eines Privathauses zieht man die Schuhe aus. Wenn einem Gast Erfrischungen angeboten werden, sollte er diese annehmen, um den Gastgeber nicht zu beleidigen. Getränke werden mit beiden Händen gereicht und angenommen.

Sprache

Hier einige Brocken zur Verständigung:

Guten Morgen – Selamat pagi Hinter – Belakang Guten Abend – Selamat petang Ich- Saya Aufwiedersehen – Selamat tinggal du/Sie- Andass/awak Aufwärts – Naik Herr – Encik Abwärts – Turun Frau – Puan Rechts – Kanan Wieviel kostet es? – Berapa harganya? Links – Kiri Wo? – Di. mana? Vorn – Hadapan Ausgang – Keluar Taxi – Teksi Ja – Ya Verzeihung – Maafkan saya Nein – Tidak Bitte – Tolong Danke – Terima kasih

Diplomatische Vertretungen

Botschaft der Bundesrepublik Deutschland 

No 3 Jalan U Thant 

55000 Kuala Lumpur, Malaysia 

Tel.: 0060 32429666 / 99 55 

Fax: 0060 32413943 

Botschaft von Malaysia 

Prinz-Eugen-Straße 18

1040 Wien

Tel.: 01 5051042

Fax: 5057942. 

Ständige Vertretung von Malaysia bei den UN Center Cointrin

Block H, 1st Floor

Route de Pre-Bois 20

1215 Genève 15

Tel.: 022 7881505

Fax: 7880492

Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 8.30–13.00 und 14.00–17.00 Uhr

Familienstruktur

Die Familie hat noch großen Einfluss bei der Heirat. Eine Ehe bedeutet nicht nur die Verbindung zweier Menschen, sondern auch die Verbindung zweier Familien. Die Hochzeitsbräuche und -kleider sind je nach Religionszugehörigkeit sehr unterschiedlich. Die Großfamilie ist in Malaysia noch von großer Bedeutung. Nicht selten leben mehr als zwei Generationen unter einem Dach. Alten Menschen wird besonderer Respekt entgegengebracht. In den Städten findet man mittlerweile vorwiegend Kernfamilien. Der Kinderwunsch nimmt im Gegensatz zu früher ab.

Flora & Fauna

Malaysias feuchtwarmes, tropisches Klima begünstigt das Wachstum des üppigen Regenwaldes mit einer reichen Vielfalt aller Pflanzen – und Tierarten. Malaysia besitzt die ältesten Dschungel der Welt mit ungefähr 15.000 Arten von Bäumen und Pflanzen, darunter eine unendliche Zahl von exotischen Blumen darunter natürlich auch alle faszinierenden Orchideen und viele seltene Gewächse, wie die Pitchers Plant, die Fleisch fressende Pflanze. Nicht umsonst ist auch der leuchtend rote Hibiskus, die Bungaraya – Malaysias Nationalblume. 

Im Schutze des immergrünen Regenwaldes leben immer noch viele seltene Tiere, es gibt Tiger, Elefanten, Nashörner, Wildrinder, Orang-Utans und andere Affen, Schlangen, Wildschweine, Hirsche und Rehe. Auch eine reiche Vogelwelt bevölkert den Regenwald und der Artenreichtum an Schmetterlingen ist groß. Die Nationalparks Malaysias wurden zur Erhaltung dieser Vielfalt geschaffen und dazu, dass sich die Menschen ein Bild vom tropischen Dschungel machen können und Pflanzen und Tiere' in ihrem natürlichen Lebensraum erleben und beobachten können.

Fotografieren

Bevor Sie Personen fotografieren, fragen Sie diese bitte vorher um Erlaubnis.

Tipps zum Fotografieren:

Licht

Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.

Schnappschüsse

Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.

 

 

Geografie

Malaysia liegt in Südost-Asien zwischen dem Äquator und dem 6. Breitengrad sowie zwischen 1000 und 1200 Grad östlicher Länge. Es besteht einmal aus der Halbinsel, die im Norden von Thailand und im Süden vom Stadtstaat Singapur begrenzt wird. Die schmale Seestraße von Malakka trennt die Halbinsel von der indonesischen Insel Sumatra. Die beiden Bundesstaaten Sabah und Sarawak auf der östlich gelegenen Insel Borneo grenzen an Kalimantan, das zu Indonesien gehört. Zwischen beiden Bundesstaaten liegt der Staat Brunei. Malaysia hat eine Fläche von 330.434 qkm, davon entfallen auf die Halbinsel 131.587 qkm, auf Sabah und Sarawak auf der Insel Borneo 198.847 qkm. Das Land ist damit so groß wie die Bundesrepublik Deutschland.

Geschichte

Vor mehr als 3000 Jahren kamen die südchinesischen Vorfahren der Malaien ins Land. Die ersten Europäer waren Portugiesen und Niederländer. 1819 gründeten Engländer den Handelsposten Singapur. Malaysia erhielt 1957 seine Unabhängigkeit, Sarawak und Sabah blieben bis 1963 britische Kolonie. Regierungschef Mahathir macht „verbrecherische Spekulanten“ verantwortlich für den Absturz der Boom-Region Südostasien: 1950 erwirtschaftete die Region 17 % des Welthandels, zuletzt waren es 40 %. Dem Aufstieg folgte der Abstieg, vergleichbar nur dem Crash der Weltwirtschaft 1929. Zwar geht es Malaysia, mit weniger Auslandschulden belastet, besser als den Nachbarn, aber auch malaiische Banken sitzen auf Bergen fauler Ringgit-Kredite, zumeist aus dem Immobiliengeschäft. Das Kreditvolumen beträgt 160 % des BIP, das „Wunder Asien“ war ein über 10 Jahre auf Pump finanzierter Boom. Als dessen Vater gilt Mahathir, im Land respektvoll „Dr. M.“ genannt, der dem Westen oft empfahl, „vom Erfolg Asiens“ zu lernen. Jetzt steht der Region ein gnadenloser Strukturwandel bevor, bei dem Malaysia dank High-Tech- und Autoindustrie noch vergleichsweise gute Karten hat. 

Bei der Parlamentswahl in Malaysia am 29.11.1999 verteidigte die Nationale Front des seit 1981 regierenden Präsidenten Mahathir Mohammed (74) ihre Zweidrittelmehrheit. Nach Auszählung aller Stimmen kommt die Nationale Front auf 148 der 193 Parlamentssitze. Die Oppositionskoalition aus 14 Parteien erhöhte ihre Mandatszahl gegenüber der letzten Parlamentswahl (1995) von 23 auf 42 Sitze. Weitere drei Sitze entfallen auf eine kleine, der Opposition nahe stehende Gruppe. Die Oppositionskoalition hatte im Wahlkampf demokratische Reformen und politische Stabilität versprochen. Ihre Spitzenkandidatin Azizah Ismail, Ehefrau des von Mahathir abgesetzten stellvertretenden Ministerpräsidenten Anwar Ibrahim, gewann in ihrem Wahlkreis überlegen. Ihr Mann, einst als Nachfolger des Präsidenten im Gespräch, verbüßt wegen angeblicher Korruption eine sechsjährige Haftstrafe.

Kleidung und Reisegepäck

Netzspannung

Eine elektrische Spannung von 240 Volt bei einer Frequenz von etwa 50 Hertz ist in Malaysia üblich. Ein Adapterstecker ist notwendig, der in großen Hotels auch an der Rezeption geliehen werden kann.

Notruf

Polizei: 999 

Feuerwehr: 994 

Krankenhaus: 999 

Touristenpolizei: 999 

Zivilschutz: 991

Öffnungszeiten

Banken: 9.30 Uhr bis 15.00 Uhr (Montag bis Freitag) 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr (Wochenende); Geschäfte: 10.00 Uhr bis 22.00 Uhr (täglich); Behörden: 8.00 Uhr bis 16.15 Uhr (Montag bis Freitag) 8.:00 Uhr bis 12.45 Uhr (Samstag); Mittagspause: 12.45 Uhr bis 14.00 Uhr (Montag bis Donnerstag) 12.15 Uhr bis 14.45 Uhr (Freitag)

Für die Bundesländer Kedah und Terengganu gelten andere Öffnungszeiten für die Behörden: Samstag bis Mittwoch von 8.00 Uhr bis 16.15 Uhr, Donnerstag von 8.00 Uhr bis 12.45 Uhr und Freitags geschlossen.

Für das Bundesland Kelantan gelten folgende Öffnungszeiten für die Behörden: Sonntag bis Mittwoch von 8.00 Uhr bis 13.45 Uhr, Mittagspause von 12.45 Uhr bis 14.00 Uhr, Donnerstag von 8.00 Uhr bis 12.45 Uhr und Freitag sowie Samstag geschlossen.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Sicherheit

Eine besondere Sicherheitsgefährdung für Touristen und Geschäftsreisende besteht nicht, wenn man die überall auf Reisen angezeigte Vorsicht übt und sich umsichtig verhält.

Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.

Telefon

Wichtige Telefonnummern in Malaysia: 

Operator: 102 

Ferngespräche: 101 

Auskunft: 103 

Telegramme: 104 

Vermittlung: 108 

Uhrzeit: 1051

Unterkünfte

 

 

Zeit

Malaysia ist der mitteleuropäischen Zeit um 7 Stunden voraus, im Sommer nur um 6 Stunden.

Japan

 

 

Allgemeine Landesdaten

Offizieller Name: Nihon. 

Fläche: 377.835 km² 

Einwohnerzahl: 127.100.000 (2001) 

Größte Städte: Tokio (Hauptstadt) – 8,1 Mio., Yokohama – 3,4 Mio., Osaka – 2,6 Mio., Nagoya – 2,2 Mio., Sapporo – 1,8 Mio., Kobe – 1,5 Mio., Kioto – 1,5 Mio., Fukuoka – 1,3 Mio., Kawasaki – 1,3 Mio., Hiroshima – 1,1 Mio Einwohner. 

Offizielle Landessprache: Japanisch. 

Bevölkerungsgruppen: Japaner 99,1 %, Koreaner 0,5 %, Chinesen 0,2 %, Andere 0,2 % (1997). 

Religion: Die Mehrzahl der Japaner sind Anhänger des Shintoismus 93,1 % und des Buddhismus 69,6 %, Christen 1,2 %, Andere 8,1 % (1995). 

Lebenserwartung: Männer – 77,5, Frauen – 84,0 (2000).

Auskunft

Japanische Fremdenverkehrszentrale (Japan National Tourist Organization, JNTO)

Kaiserstr. 11, 60311

Frankfurt a. M.

Tel.: 069 20353

Fax: 069 284281

www.jnto.go.jp

Für alle deutschsprachigen Länder ist Frankfurt zuständig. Hier erhält man den nützlichen Prospekt der preiswerten „Welcome Inns“. 

Japan Travel Bureau

Große Friedberger Str. 23, 60313 Frankfurt a. M., Tel.: 069 299878–21 / –22, Fax: 295854

Reisnerstr. 5/22, 1030 Wien, Tel.: 01 71609, Fax: 7180605

Rue de Lausanne, 1201 Genf, Tel.: 022 7320740, Fax: 022 7329757.

Hier kann man u. a. den „Japan Rail Pass“ bekommen.

Auskunft in Japan 

Englischer Auskunftsservice der Japan National Tourist Organization (gratis, tgl. 9.00–17.00 Uhr): Tel.: 0088 22 4800, auch Tel.: 0120 444 800; in Tokio 3201 3331, in Kyoto 371 5649.

Besonderheiten

Umgangsformen

Die Verbeugung ist die typische japanische Begrüßung. Um Achtung oder Bescheidenheit auszudrücken, verbeugt man sich tiefer als die andere Person. Für ausländische Besucher ist ein leichter Händedruck am angemessensten. In der streng hierarchischen Gesellschaft Japans spielen Titel bei der Vorstellung eine große Rolle. Als Anrede dient der Familienname, an den die Silbe -san angehängt wird. Wer in Deutschland mit Herr Ogushi angeredet wird, wird in Japan „Ogushi-san” genannt. Der Gebrauch von Vornamen bleibt Verwandten und Freunden vorbehalten. Unter Geschäftsleuten ist der Austausch von Visitenkarten ein wichtiges Ritual. Die Karten werden mit beiden Händen überreicht und entgegengenommen und dann aufmerksam betrachtet. Grüße hängen von der Beziehung der Beteiligten ab. Ein Angestellter grüßt einen höherstehenden Kollegen mit Ohayo gozaimasu („Guten Morgen”), einen Kunden dagegen mit Irasshaimase („Willkommen”). Wenn sich Geschäftsleute zum ersten Mal treffen, ist Hajime mashite („Erfreut, Sie kennen zu lernen”) eine beliebte Formel, Konnichi wa („Guten Tag”) der üblichste Gruß. Ohayo (die informelle Variante für „Guten Morgen”) oder Genki? („Geht es dir gut?”) wird häufig von Jugendlichen verwendet. Besuche werden in der Regel vorher verabredet; in urbanen Gebieten ist es nicht üblich, dass Nachbarn sich unangekündigt besuchen. Bevor man den Wohnbereich betritt, zieht man die Schuhe aus. Meistens gibt es zwischen der Eingangstür und dem Wohnraum einen kleinen, Genkan genannten Vorraum, in dem die Schuhe auf dem Boden so nebeneinander gestellt werden, dass ihre Spitzen nach draußen weisen. Vor dem Betreten des Genkan ist das Ablegen des Mantels üblich. In Innenräumen werden oft Hausschuhe getragen, ein Raum, der mit Reisstrohmatten (Tatami) ausgelegt ist, muss barfuß betreten werden. Außerdem existieren besondere Schuhe für Bad und Toilette. Den Gästen werden die bequemsten Plätze angeboten. In traditionell japanisch eingerichteten Räumen sitzt man auf dem Boden. Wenn einem Essen angeboten wird, sollte man erst nach einigem Zögern annehmen. Dies gilt nicht für Erfrischungen. Höflichkeit ist jedoch oberstes Gebot. Besucher bringen dem Gastgeber üblicherweise Obst oder Kuchen mit. Geschenke, denen ein großer Symbolwert zukommt, werden mit beiden Händen und einer leichten Verbeugung überreicht und entgegengenommen. Es ist nicht üblich, Geschenke in Gegenwart der Geber zu öffnen. Das Jahresende ist eine besonders wichtige Zeit für das Austauschen von kostbaren Geschenken an Verwandte, Freunde und Geschäftsleute, um sich bei ihnen für ihre Freundlichkeit während des Jahres zu bedanken.

Es gehört sich nicht, in der Öffentlichkeit ein Taschentuch zu benutzen. Lautstark die Nase hochzuziehen dagegen, lässt jeden wissen, man habe alles unter Kontrolle. Ebenso schlurfe man bei Laufen kräftig, das erspart einem im Ernstfall die Frage, ob man mal eben irgendwo vorbeigelassen würde, denn man wurde schon längst gehört.

In Bussen und U-Bahnen sind in den meisten Wagen einige Sitze von anderer Farbe. Diese sind für ältere Menschen reserviert und wer sich nicht für alt hält, der steht davor. Die drei Lieblingsbeschäftigungen des Japaners nach getaner Arbeit sind:

Pachinko

Das sind meist riesige und extrem laute Spielhallen, man findet sie in fast jeder größeren Straße. Hier hockt Jung und Alt oft stundenlang vor den Automaten.

Karaoke

Ob man kann oder nicht, hier wird den Lieblingsstars nachgeeifert. Karaoke (leeres Orchester) kann man in vielen Bars oder auch in speziellen Räumen in kleinere Gruppe praktizieren.

Biergarten

Diese befinden sich zum Beispiel auf vielen höheren Häusern auf dem Dach, was besonders an warmen Sommerabenden angenehm ist. Am günstigsten kommt man in solchen, wo man einen Eintrittspreis zwischen 3000 und 4000 Yen bezahlt und dann nach Herzenslust Bier trinken und von einem meist sehr reichhaltigen Büffet essen kann. Allerdings schließen die meisten punkt 21:00 Uhr.

Viele Dinge des Privatlebens spielen sich in Japan in der Öffentlichkeit ab. Auf Grund des Platzmangels kann man sich oftmals den Luxus eines Privatlebens nicht leisten. So braucht es einen nicht zu wundern, wenn am Sonntagmorgen der Familienvater auf der Straße vor seinem Haus steht und gedankenversunken mit seinem Golf- oder Tennisschläger in der Hand noch einmal irgendwelche Bewegungsabläufe durchgeht.

Seine Essstäbchen darf man nicht senkrecht in das Essen z. B. in sein Reisschälchen stecken, dassauf diese Art nach einem buddhistischen Brauch den Toten ihr Essen gereicht wird. Ebenso reicht man nichts von seinen Stäbchen auf die eines Tischnachbarn, denn nach einem anderen buddhistischen Begräbnis-Ritual werden so die Knochen aus der Asche des Verstorbenen den Hinterbliebenen mit Stäbchen gereicht.

In Gesellschaft sagt man vor dem Essen itadakimasu.

Wenn eine höher gestellte Persönlichkeit einem Untergebenen das Glas füllt, so gebietet es die Höflichkeit, dass dieser es in einem Zuge leert. (wörtlich: ich werde bekommen) und nach dem Essen gochisosama deshita (war schmackhaft und sättigend). Nach dem Essen bricht gewöhnlich ein Streit darüber aus, wer die Rechnung bezahlen darf. Die Höflichkeit gebietet es, dass man zumindest einmal den Versuch unternimmt, in den Genuss dieses Privilegs zu gelangen.

Weltkulturerbe

Adelssitz Himeji-jo; Buddhistische Heiligtümer von Horyu-ji; Wald von Ikushima; Buchenwald von Shirakami; Baudenkmäler und Gärten der Kaiserstadt Kyoto; Historische Dörfer von Shirakawago und Gokayama; Friedensdenkmal von Hiroshima; Shinto-Schrein von Itsukushima; Baudenkmäler und Gärten der Kaiserstadt Nara; Schreine und Tempel von Nikko.

Diplomatische Vertretungen

Deutsche Botschaft Tokyo

4-5-10 Minami-Azabu, 4-Chome

Minato-ku, Tokyo 106-0047

Tel.: +81 (3) 5791-7700

Fax: +81 (3) 5791-7773

Deutsches Generalkonsulat in Osaka

1-1-88-3501 Umeda Sky Building Tower East 35F

Oyodonaka Kita-ku Osaka 531-6035

Telefon: (0081-6) 6440-5070

Telefax: (0081-6) 6440-5080

Österreichische Botschaft in Tokio

1-1-20 Moto Azabu, Minato-ku

Tokyo 106-0046

Tel.: 03-3451-8281

Fax: 03-3451-8283

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!">tokio-ob(at)bmeia.gv.at

Mobil: +81 90 4600 0148 (24 h, bei dringenden Notfällen)

Botschaft der Schweiz in Tokio

5-9-12 Minami-Azabu 

Minato-ku 

Tokyo 106-8589 

Tel.: +81 (0)3 5449 8400 

Fax: +81 (0)3 3473 6090 

Einreise und Ausreise

Flugzeug

Der direkte Flug von Frankfurt nach Tokio dauert elfeinhalb Stunden. In Tokio landen Sie auf dem internationalen Flughafen Narita 70 km, der nordöstlich der Stadtmitte liegt.

Für die Einreise benötigen Sie einen gültigen Reisepass. Solange der Aufenthalt in Japan touristische Gründe hat und keine berufliche oder kommerzielle Tätigkeit ausgeübt wird, brauchen Staatsangehörige der meisten Länder kein Visum. Es besteht ein bilaterales Abkommen über die Visabefreiung: Staatsbürger aus Deutschland, England, Irland, Liechtenstein, Mexico, Österreich und der Schweiz dürfen 6 Monate visafrei in Japan verweilen (außer ihr Reisepass wurde in den britischen Kolonien ausgestellt). Bürgern aus folgenden Ländern ist es gestattet sich 3 Monate visafrei in Japan aufzuhalten:Argentinien, Bahamas, Belgien, Kanada, Chile, Kolumbien, Costa Rica, Kroatien, Zypern, Dänemark, Dominikanische Republik, El Salvador, Finnland, Frankreich, Griechenland, Guatemala, Honduras, Island, Israel, Italien, Lesotho, Luxemburg, Mazedonien, Malta, Mauritius, Niederlande, Norwegen, Portugal (ausgenommen sind Reisende, deren Reisepass in gegenwärtigen oder ehemaligen portugiesischen Kolonien ausgestellt wurde), San Marino, Singapur, Slowenien, Spanien, Surinam, Schweden, Tunesien, Türkei, Uruguay

90 Tage visafrei sind Staatsbürger aus: Andorra, Australien, Barbados, Tschechische Republik, Estland, Ungarn, Lettland, Litauen, Monaco, Neuseeland, Polen und den USA.

Reisende aus Brunei dürfen sich 14 Tage visafrei in Japan aufhalten. Touristen aus Ländern, die kein bilaterales Abkommen über die Visabefreiung haben, müssen ein Visum beantragen, wobei normalerweise ein Provisorisches Aufenthaltsvisum ausreicht. Dieses Visum erlaubt Ihnen einen Urlaubsaufenthalt von 90 Tagen und schließt Verwandtschaftsbesuche, Geschäftsreisen und wissenschaftliche Forschung ein. Es erlaubt jedoch keine kommerziellen Tätigkeiten. Ein Visum können Sie bei der Japanischen Botschaft oder einer konsularischen Vertretung beantragen. Als Antragsteller müssen Sie folgende Dokumente vorlegen: einen gültigen Reisepass, zwei Passfotos, die nicht älter als 6 Monate sein dürfen, zwei offizielle Visumanträge, die Sie bei der Botschaft oder einem Konsulat erhalten können und Dokumente, die als Nachweis für Ihren Reisezweck dienen. Die erforderlichen Dokumente sind nach Reisezweck unterschiedlich. Informieren Sie sich daher frühzeitig bei der Japanischen Botschaft oder einer konsularischen Vertretung über die vorzulegenden Unterlagen.

Zwischen Narita und dem Bahnhof Tokio verkehren Züge (Fahrzeit 53 Minuten, 2. Klasse 2 940 Yen). Weiterhin können Sie Zubringerbusse zum zentralen Air Terminal (2 900 Yen) nutzen. Eine Taxifahrt in die Innenstadt kostet stattliche 25 000 Yen.

Wem seine Koffer zu schwer oder lästig sind, der kann sich an die „sky porters“ in der Empfangshalle des Flughafens wenden. Die Koffer werden noch am gleichen Tag nach Tokio zugestellt. Dieser Dienst kostet Sie pro Koffer 1600 Yen.

Bahn und Schiff

Eine andere Möglichkeit nach Japan zu reisen ist die Transsibirische Eisenbahn plus Fähre Wladiwostok – Niigata. Sie ist jedoch teuer und schwer zu realisieren. Allein für die Schiffpassage mit einfacher Kabine bezahlen Sie etwa 350 €, wobei die Preise nur von Juli bis September gelten. In den anderen Monaten kostet sie so viel zu ein Flug. Hinzu kommt dann noch die Bahnfahrt Berlin – Wladiwostok, die etwa 750 € kostet.

Bei dieser Alternative müssen Sie mit mindestens 10 Reisetagen rechnen.

Abfluggebühr im Kansai International Airport (Osaka): 2 650 Yen, 2–11 Jahre: 1 330 Yen.

Familienstruktur

Männer heiraten durchschnittlich mit 27, Frauen mit 26 Jahren. Die Hochzeitsfeierlichkeiten sind oft aufwendig und kostspielig und finden meistens in Hotels statt. Nicht selten trägt das Paar bei der religiösen Zeremonie traditionelle Kleidung. Für Hochzeitsfotos und die eigentliche Feier wird eine westliche Hochzeitsgarderobe angelegt. Die Gäste bringen Geschenke mit (meistens Bargeld) und bekommen zum Abschied selbst Geschenke vom Hochzeitspaar. Die Familie spielt in Japan eine zentrale Rolle. Der Vater übernimmt die Rolle des Familienoberhaupts, die Mutter ist für den Haushalt verantwortlich. Heutzutage arbeiten viele Frauen außer Haus. Immer noch ziehen Eltern im Alter zu den Familien der verheirateten Kinder, aber dies wird zunehmend seltener. In den Städten leben die Familien in Hochhauswohnungen oder in kleinen Eigenheimen. Größere Einfamilienhäuser gibt es in den weniger dicht besiedelten Gegenden.

Flora & Fauna

Etwa zwei Drittel des Landes nehmen große Waldgebiete ein, doch nur an wenigen Orten ist die ursprüngliche Vegetation erhalten geblieben. In den bewaldeten Bergen im Landesinneren ist eine artenreiche Tierwelt vertreten. Hier leben u. a. Wildschweine, Bären und Waschbären, Hase, Rotwild, Antilopen und Affen.

Fotografieren

Filme sind teurer als in Deutschland, ansonsten ist das Fotografieren in Japan, wie nicht anders zu erwarten, überall problemlos möglich.

Tipps zum Fotografieren:

Licht

Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.

Schnappschüsse

Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.

 

 

Geld

Die offizielle Landeswährung ist der Yen. Münzen sind im Wert von 1, 5, 10, 50, 100 und 500 Yen erhältlich, sowie Banknoten im Wert von 1.000, 2.000, 5.000 und 10.000 Yen. Devisen dürfen im Wert von bis zu einer Million Yen eingeführt werden. Für Devisen, Schecks, Wertpapiere etc. , die den eben genannten Betrag überschreiten, müssen Sie einen entsprechenden Antrag beim Zoll stellen. Bei Banken, die Devisengeschäfte betreiben, und in autorisierten Wechselstuben haben Sie die Möglichkeit Yen einzutauschen. Wechselstuben finden Sie auch auf den wichtigen internationalen Flughäfen. Aufgrund der Lage an den Devisenmärkten änder sich täglich der Wechselkurs.

Reiseschecks & Kreditkarten

In führenden Banken, Hotels, Ryokan und in Kaufhäusern der größeren Städte können Sie Reiseschecks einlösen. Internationale Kreditkarten, wie z. B. American Express, Visa, Diners Club und Master Card werden größtenteils akzeptiert. Wen Sie Reisen außerhalb der Großstädte planen, sollten Sie ausreichend Bargeld mit sich führen.

Geldautomaten (ATM)

In allen Städten Japans werden Sie Geldautomaten vorfinden, jedoch akzeptieren viele keine Kredit- oder Cash-Karten, die nicht innerhalb Japans ausgestellt wurden. Die Geldautomaten stehen Ihnen jedoch nicht jederzeit zur Verfügung, da sie sich an die Geschäftszeiten der Banken halten. In den Städten könnten Sie Glück haben, wenn sie erst zwischen 18 und 20.00 Uhr schließen. Viele ATM stehen Ihnen am Wochenende nur samstagvormittags zur Verfügung. ATM, an denen man Kreditkarten benutzen kann, haben je nach Standort und Kreditkartengesellschaft unterschiedliche Betriebszeiten. Es gibt etwa 21 000 Geldautomaten an Postämtern in Japan, an denen Sie mit der Kreditkarten der großen Gesellschaften, wie Visa, Master Card, Diners und American Express, Geld abheben können (International ATM Service).

Geografie

Die nördlichste der vier Hauptinsel ist Kokkaido. Ihre Hauptgebirge sind das Kitamigebirge im Norden und das Hidakagebirge im Süden. Eine dritte Gebirgskette im Westen wird von den beiden anderen durch die Ishikari-Ebene getrennt. Südwestlich von Hokkaido, jenseits der Tsugarustraße, liegt Honschu, die größte und am dichtesten besiedelte Insel Japans. Von ihrem Nordende aus setzen sich die Gebirge nach Süden als Kotakamikette fort, die über der Pazifikküste von Nordhonschu aufragt. Im Herzen der Insel erheben sich die japanischen Alpen und im Südosten steigt der Vulkan Fudschijama auf, Japans höchster Berg. Östlich des Fudschijamas erstreckt sich über etwa 13.000 qkm Japans größtes Tiefland – die Kantoebene. Die Hauptstadt Tokio befindet sich an ihrer Südseite, an der Bucht von Tokio. Die am weitesten westlich gelegene Insel Kiuschu wird von Honshu im Norden durch die enge Kanmonstraße und von Shikoku im Osten durch den Bungokanal getrennt. Kiuschus zentrale Gebirge erheben sich mit mehreren Gipfel bis über 1500 m. Japan hat viel Flüsse, die meist kurz und wasserreich sind und vergleichsweise nur kleine Gebiete entwässern. Überschwemmungen sind in den tiefer gelegenen Küstenregionen ein allgegenwärtiges Problem. Japan ist Erdbebengebiet und zugleich Vulkanausbrüchen ausgesetzt. Seitdem die Beben registriert werden, haben über 60 Erdbeben bzw. Vulkanausbrüche stattgefunden. Die am stärksten betroffenen Gebiete sind Südkiuschu und Nord- und Zentralhonschu.

Geschichte

Einheimischen Mythen zufolge wurde das Inselland durch shintoistische Gottheiten aus dem Meer erschaffen. Um 350 gelang es dem Lokalherrscher der Region Yamato (Gebiet um Kyoto), die übrigen Fürstentümer unter seiner Vorherrschaft zu einen. Seinen Anspruch auf die Kaiserwürde begründete er mit seiner Abstammung von der mythischen Sonnengöttin Amaterasu, die Japans Kaiserfamilie bis heute als Urahnin verehrt. Von China übernahm das Kaiserhaus Kultur und Schrift; der Buddhismus kam auf dem Weg über Korea ins Land und wurde vorübergehend Staatsreligion. In der Taika-Reform 646 schuf Kaiser Kotoku nach chinesischem Vorbild einen zentralistischen Beamtenstaat. Im 11. Jh. drängte der erstarkende Schwertadel (Samurai) den Einfluss des Hofadels zurück: 1192 ließ sich Kriegsherr Yoritomo vom machtlosen Hof als Militärregent (Shogun) einsetzen. Fortan, bis 1867, lebten die Kaiser an ihrem Hof in Kyoto überwiegend als Marionetten mächtiger Kriegsherren. Mit dem Sieg in der Schlacht von Sekigahara 1600 beendete Tokugawa Ieyasu (1543- 1616) die über 100 Jahre tobenden inneren Kämpfe rivalisierender Feudalherren und einigte Japan unter seiner Vorherrschaft. 

In der Tokugawa-Zeit (1603- 1867) regierten die Shogune das Land mit eiserner Hand von Edo (dem heutigen Tokio) aus. Um ihre Macht zu sichern, verboten sie das Christentum und schotteten Japan- bis auf eine holländische Kaufmannskolonie bei Nagasaki- von europäischen Einflüssen ab. Im Inneren überzog die Tokugawa-Dynastie Japan mit einer rigiden konfuzianischen Ständeordnung, an deren Spitze der Kriegeradel rangierte- gefolgt von Bauern, Handwerkern und Kaufleuten. Als der amerikanische Kommodore Matthew Perry 1853 mit 4 „schwarzen Schiffen“ in der Bucht von Edo aufkreuzte, konnte die Shogunats-Regierung dem Druck des Westens auf Öffnung des Landes nicht länger standhalten. Ab 1854 willigte Japan gegenüber den USA und anderen Westmächten in ungleiche Handelsverträge ein. Das Nachgeben beschleunigte den innenpolitischen Autoritätsverfall des Shogunats: Mit dem Schlachtruf „Sonno-Joi“ (Verehrt den Kaiser, vertreibt die Barbaren) stürzte ein Bündnis aus regimefeindlichen Fürsten, nationalistischen Samurai und konservativen Hofadligen 1867 den letzten Tokugawa-Shogun Yoshinobu. Im Zuge der Meiji-Restauration von 1868 setzten Japans neue Machthaber den erst 15-jährigen Tenno Mutsuhito (1852- 1912) in seine Rechte als göttlicher Souverän ein. 

Aus der Abgeschiedenheit von Kyoto verlegte der Meiji-Kaiser seine Hof in das 400 Kilometer entfernte Edo, das fortan Tokio (östliche Hauptstadt) hieß. Die eigentliche Macht besaß indes eine Gruppe von ehemaligen Angehörigen der Kriegerkaste der Samurai. Unter dem strategischen Leitsatz „Bereichert das Land, stärkt die Armee“ katapultierten sie Japan mit Reformen nach westlichem Vorbild in die Moderne. Die sozialen und politischen Verwerfungen der Modernisierung versuchten die Meiji-Oligarchen nach preußischem Vorbild mit der autoritären Verfassung von 1889 zu überdecken: Die Verfassung zementierte die Rolle des Tennos als „heiliges und unverletzliches“ Staatsoberhaupt und Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Mit der ebenfalls nach preußischem Vorbild modernisierte Armee weitete das Königreich seinen Einfluss in Ostasien zielstrebig aus. Durch die Siege über China (1895), Russland (1905) und durch die Annexion Koreas (1910) stieg Japan zur ersten „nicht- weißen“ Führungsmacht in der Region auf; 1911 schüttelte es die ungleichen Verträge mit dem Westen ab. Am Ersten Weltkrieg nahm Japan als Bündnispartner Großbritanniens teil. Nach dem Krieg traten die Widersprüche der Modernisierung im Korsett einer traditionellen Gesellschaft immer krasser hervor. Die schwere Wirtschaftskrise Ende der 20er-Jahre traf vor allem die verarmte Landbevölkerung; mit ultranationalistischen Heilslehren machte sich die kaiserliche Armee zum Sprachrohr der Unzufriedenen. 1931 besetzte die Armee auf eigene Faust die Mandschurei, 1937 lösten japanische Truppen mit einer Schießerei an der Marco- Polo- Brücke bei Peking den bis 1945 dauernden Krieg mit China aus. 

Durch den Dreimächtepakt mit Deutschland und Italien 1940 versuchte Japan, seine geplante „neue Ordnung“ in Ostasien abzusichern. Als Antwort auf Japans militärische Expansion verhängten die USA 1941 ein Ölembargo gegen das Land. Mit dem Überraschungsangriff auf den amerikanischen Flottenstützpunkt Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 startete Japan den Pazifischen Krieg; gleichzeitig eroberten japanische Truppen große Teile Südostasiens. Nach anfänglichen Kriegserfolgen wurden die Japaner von den USA aus der 1943 ausgerufenen „Großostasiatischen Wohlstandssphäre“ auf die japanischen Hauptinseln zurückgedrängt. Nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki im August 1945 nahm Tenno Hirohito in einer Rundfunkansprache die bedingungslose Kapitulation hin. Auf Druck des US- Besatzungsgenerals Douglas MacArthur entsagte der Tenno 1946 dem Anspruch auf Göttlichkeit; in der neuen Verfassung von 1947 fungiert er nur mehr als „Symbol des Staates und der Einheit des Volkes“. Im Friedensvertrag von San Francisco verzichtete Japan auf alle territorialen Eroberungen; 1952 erhielt Japan seine Souveränität zurück. Im Zeichen des Kalten Krieges mit der Sowjetunion rückten die USA langsam von ihrer anfänglichen Politik der Entmilitarisierung, Demokratisierung und Umstrukturierung der Wirtschaft Japans ab. Mit Ausnahme hoher Militärs überstanden die meisten Politiker und Bürokraten den Tokioer Kriegsverbrecherprozess (1946- 48) ungeschoren. 

Auf Drängen der USA begann Japan mit der Wiederaufrüstung. 1955 schlossen sich konservative politische Kräfte zur Liberaldemokratischen Partei (LDP) zusammen, die- mit Unterbrechung von 1993 bis 1996- die Ministerpräsidenten des Landes stellte. 1960 schlossen Japan und die USA einen Sicherheitsvertrag, der Japan unter den militärischen Schutz der USA stellt. Nach der militärischen Niederlage 1945 konzentrierte sich Japan auf die ökonomische Aufholjagd mit dem Westen: Bürokraten des Ministeriums für internationalen Handel und Industrie (Miti) trieben nun Wirtschaftsstrategien voran, deren Grundlagen sie zum Teil im Zuge der Kriegswirtschaft gelegt hatten. 1965 wies Japan erstmals nach dem Krieg einen Handelsüberschuss aus, 1968 übertraf sein Bruttosozialprodukt bereits das der Bundesrepublik Deutschland. 1972 legte Ministerpräsident Kakuei Tanaka einen „Plan für Neugestaltung des japanischen Archipels“ vor; 1974 trat er wegen der Bestechungsaffäre um den amerikanischen Flugzeughersteller Lockheed zurück; 1976 wurde Tanaka vorübergehend verhaftet. (Bis 1993 stellte die LPD insgesamt 9 weitere Ministerpräsidenten.) Seit Beginn der 80er-Jahre verursachten Japans Exportoffensiven immer wieder Handelspannungen mit den USA und Westeuropa. 1993 löste ein oppositionelles Parteienbündnis die seit 1955 regierende LDP ab. Ministerpräsident Morihiro Hosokawa trat an, den chronischen Filz zwischen Politik, Bürokratie und Wirtschaft aufzubrechen, musste aber 1994 selbst wegen dubioser Finanzgeschäfte zurücktreten. 

1995 erschütterten das schwere Erdbeben von Kobe sowie der Giftgasanschlag der Aum-Sekte auf die Tokioter U- Bahn den Glauben der Japaner an die Sicherheit ihres Landes. Anfang 1996 errang die LDP unter Ryutaro Hashimoto wieder das Amt des Ministerpräsidenten. Doch der musste schon im Juli 1998, nach einer schweren Niederlage bei den Oberhauswahlen, wieder zurücktreten. Die Asienkrise 1997/98 macht deutlich, wie ungenügend Japan seinem Anspruch als politische und wirtschaftliche Führungsmacht in Ostasien gerecht wird. Durch den landesüblichen Zwang zum Konsens wie gelähmt, erweist sich die politische Führung in Tokio unfähig, die einseitige Orientierung auf den Export zugunsten einer dauerhaften Ankurbelung der Binnenwirtschaft aufzugeben. Eine wachsende Staatsverschuldung, steigende Arbeitslosigkeit und die rapide Vergreisung der Bevölkerung bedrohen die gesellschaftliche Stabilität. Außenpolitisch konnte sich der asiatische Wirtschaftsriese bisher nicht aus seiner Rolle als politischer Zwerg gegenüber der einstigen Besatzungsmacht und den jetzigen Bündnispartner USA befreien. Japans Weigerung, sich sowohl politisch als auch juristisch eindeutig zu seinen Kriegsverbrechen im Zweiten Weltkrieg zu bekennen, schürt das Misstrauen der asiatischen Nachbarn. Territoriale Konflikte mit China (Senkaku- Inseln) und Korea (Tokdo/Takeshima- Inseln) sind nur vertagt, nicht gelöst. Das Vorhaben, mit Russland einen Friedensvertrag zu schließen, scheiterte bisher am Konflikt um die russischen besetzten Südkurilen, deren Rückgabe Tokio fordert. Vergebens bemüht sich Japan bisher um einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat der Vereinigten Nationen. 

Die japanische Regierung von Ministerpräsident Keizo Obuchi (62) verabschiedete am 10.11.1999 in Tokio zur Überwindung der Wirtschaftskrise eines der größten Konjunkturpakete aller Zeiten in Höhe von umgerechnet rund 320 Mrd DM. Mit den staatlichen Investitionen sollen die Binnennachfrage stimuliert sowie kleine und mittlere Firmen unterstützt werden. Nach Schätzungen trägt das Konjunkturprogramm innerhalb eines Jahres 2,5 Prozentpunkte zum Wirtschaftswachstum bei. Nach Jahren kontinuierlichen Aufschwungs war die wirtschaftliche Entwicklung Japans u. a. wegen der Asienkrise 1997 nur um 0,8 % gestiegen und 1998 sogar um 2,6 % zurückgegangen. Insbes. die Exporte in die asiatischen Nachbarländer (u. a. Korea-Süd, Malaysia, Thailand) gingen 1998 gegenüber dem Vorjahr um 7 Prozentpunkte zurück. Die Arbeitslosigkeit stieg 1998 auf den für japanische Verhältnisse hohen Wert von 4,4 % (zum Vergleich 1990: rund 2 %). Nach dramatischen Tagen der Ungewissheit, seit Japans Ministerpräsident Keizo Obuchi im Koma liegt und die zweitgrößte Wirtschaftsnation der Welt in ein politisches Vakuum zu taumeln drohte, lief am 05.04.2000 wieder alles wie gewohnt perfekt. Ohne erkennbares Problem wurde der 62-jährige Yoshiro Mori im Blitzverfahren zum LDP- und dann zum Regierungschef gewählt. Der enge Obuchi-Verbündete Mori erhielt am Vormittag von den Abgeordneten der Liberal-Demokratischen Partei das Vertrauen und am Nachmittag in beiden Kammern des Tokioter Reichstages die klare Mehrheit bei der Wahl zum Regierungschef. Im Unterhaus, der entscheidenden Parlamentskammer, bekam Mori 335 von insgesamt 488 Stimmen. 

Kurz darauf stellte der 85. Premier in der japanischen Geschichte sein Kabinett vor, das absolut identisch mit dem seines Vorgängers ist. Schon am Abend wurde die Regierung von Kaiser Akihito vereidigt. Um 22.00 Uhr traf sich das Kabinett zu einer ersten Konferenz unter dem neuen Chef, für 23.00 Uhr war eine Pressekonferenz anberaumt. Am kommenden Freitag will der ehemalige Generalsekretär der LDP seine Regierungserklärung abgeben. Mori, der nach dem ersten Chaos in parteiinternen Verhandlungen erstaunlich schnell zum Kabinettschef ernannt wurde, will erklärtermaßen Obuchis Politik zur Wiederbelebung der japanischen Wirtschaft fortsetzen. Diese hat zwar zu einer langsamen Erholung, insgesamt aber immer noch nicht zu einem selbsttragenden Aufschwung geführt. Um sein Ziel zu erreichen, werde er auch strukturelle Reformen durchführen, kündigte Mori am Mittwoch an. Solche Veränderungen, die die internationale Wettbewerbsfähigkeit Japans verbessern und das starre Bildungssystem auf Vordermann bringen sollen, erwartet vor allem auch die Wirtschaftsführung Nippons vom neuen Mann an der Staatsspitze.

Aktuelle Entwicklung: Ein symbolisches Kriegsverbrechertribunal hat Japan wegen sexueller Gewaltverbrechen an Frauen im Zweiten Weltkrieg schuldig gesprochen. Die Regierung unter dem damaligen Kaiser Hirohito habe Tausende von asiatischen Frauen als „Sexsklavinnen“ für ihre Soldaten systematisch missbraucht, erklärte das Tribunal unter Vorsitz einer US-amerikanischen Richterin. Nordkorea hat Japan wegen des Unterganges eines Schiffes nach einem Beschuss durch die japanische Küstenwache „brutale Piraterie und Terrorismus“ vorgeworfen. In einer Erklärung der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA wurde der Vorwurf Japans zurückgewiesen, es habe sich um ein nordkoreanisches Spionage- oder Schmugglerfahrzeug gehandelt.

Staats- und Regierungsform 

Mehrparteiensystem; konstitutionelle Monarchie; zwei gesetzgebende Organe.

Gesundheit

Der medizinische und hygienische Standard in Japan ist hervorragend. Es ist immer ratsam privat benötigte Medikamente von zu Hause mitzunehmen.

Ein deutscher Arzt in Tokio ist Dr. Peter Seez, Mori Building 32, 3-4-30 Shiba Koen, Minato – ku, Tel. 03 / 34 36 – 30 28. Englisch sprechende Ärzte arbeiten im St. Luke's Hospital and Clinic (Seiroka Byoin), 9–1 Akashicho, Chuo ku, Tel. 03 / 35 41 – 51 51. Nützlich in Tokio ist auch die American Pharmacy, Hibiya Park Bldg., 1-8-1 Yurakucho, Chiyodaku, Tel. 32 71 – 40 34. Krankheitsnotruf auf Englisch: 03 / 52 85-81 81

Netzspannung

Die Stromspannung in Japan beträgt in der Regel 100 Volt. Zwei verschiedene Frequenzen sind im Gebrauch: 50 Hz in Ostjapan einschließlich Tokio und 60 Hz in Westjapan einschließlich Nagoya, Kyoto und Osaka. Mitgebrachte Elektrogeräte, wie Haartrockner, Reisebügeleisen, elektrische Rasierapparate etc., müssen umschaltbar sein oder über einen Transformator ans Stromnetz angeschlossen werden. In Japan werden zweipolige Flachstecker benutzt; da andere Stecker nicht eingesetzt werden können, empfiehlt es sich, vor der Abreise einen Adapter anzuschaffen.

Küche

In der japanischen Küche wird viel mit Reis, Meeresfrüchten, frischem Gemüse und seltener auch mit Fleisch gekocht, wobei der Reis und Tee zu jeder Mahlzeit dazu gehören. Sehr beliebt sind neben Curry und Reis, Nudeln (Ramen, Udon und Soba) und Miso-Suppe aus Bohnenpaste, Sashimi (rohe Fischstreifen mit Sojasoße und Wasabi, einer scharfen Meerrettichsorte), auch Schweinefleisch und Tofu. Sushi ist ein kalter und mit Essig gewürzter Reis, den man mit meist rohem Fisch in getrockneten Seetang einwickelt. Norimaki ist ein ähnliches Gericht, das nicht mit Fisch, sondern mit Gemüse zubereitet wird. Beim Essen ist es traditioneller Weise so, dass die Japaner ihre Essschale auf Brusthöhe halten, um sich nicht zum Tisch hinunter beugen zu müssen. Meist ist man die Gerichte mit Stäbchen (Hashi), allerdings isst man westliche Speisen lieber mit Messer und Gabel. Mit den Hashi darf man nicht auf Personen zeigen oder sie über Kreuz legen, da dies als unhöflich gilt. Unter jüngeren Japanern ist Fast Food sehr beliebt. Die Hauptmahlzeit des Tages nimmt man abends zu sich. Die meisten Japaner essen es zu Hause. Leute, die abends länger arbeiten müssen, ziehen es jedoch meistens vor, ins Restaurant zu gehen. Bei einer Einladung sollte man sich aus Höflichkeit nach dem Gastgeber richten. Wenn dieser beispielsweise Fleisch vorschlägt, könnten Sie ihn beleidigen, wenn Sie lieber Fisch essen wollen. Ein leeres Glas wird Ihnen üblicherweise wieder aufgefüllt. Wenn Sie nichts mehr trinken möchten, sollten Sie einen kleinen Rest im Glas lassen. Die authentische und traditionelle Küche des Reiselandes zu probieren und kennenzulernen ist wohl eines der interessantesten Erlebnisse im Urlaub. Geheimnisse der heimischen Küche sind oft auf Märkten zu finden, die Ihnen eine Auswahl an exotischen Lebensmitteln bieten. Die Märkte im Freien tragen maßgeblich zur Ernährung in Japan bei. Besonders in großen Städten wird Ihnen eine erstaunliche Vielfalt an Speisen aus der ganzen Welt angeboten. Neben asiatischen, französischen und italienischen Spezialitäten, sind auch amerikanische und ethnische Besonderheiten zu humanen Preisen erhältlich. Lassen Sie es sich also nicht entgehen, die typische japanische Küche zu kosten, wie beispielsweise das Kaiseki-ryori, eine leichte Mahlzeit vor der Teezeremonie. Japanische Gerichte bestechen durch ihre Vielfalt, sind gesund und werden mit frischen Zutaten zubereitet. In Japan ist das Essen sowohl geschmacklich als auch hygienisch einwandfrei. Die Preise können je nachdem was und wo sie essen sehr unterschiedlich sein. Es gibt Spitzenrestaurants, die dem „Japanischen Restaurantverband“ angehören, in denen Sie für ein Abendessen mit mindestens 3000 Yen rechnen müssen. Die Steuer (5 %) und die Bedienung (10–15 %) sind dabei noch nicht im Preis inbegriffen. Natürlich gibt es aber auch kleinere Restaurants und Gaststätten in großer Zahl. In Restaurants in den Tiefgeschossen der Bürohäuser gibt’s es beispielsweise eine gute Mahlzeit für etwa 1000–2000 Yen. In der regel gibt es in solchen Restaurants keine Speisekarten mit englischsprachiger Übersetzung. Am Eingang sind jedoch Plastikmodelle der Speisen ausgestellt. Man kann dann einfach auf die jeweilige Abbildung zeigen, wenn man sich für ein Menü entschieden hat. Weiterhin gibt es sogenannte Family-Restaurants, die japanische und westliche Gerichte zu günstigen Preisen anbieten. In Lebensmittelabteilungen von Supermärkten, Fachgeschäftsketten und in Konbinis hat man eine große Auswahl von Bento genannten Lunchboxen. Fast-Food-Läden werden Sie in großer Zahl vorfinden.

Notruf

Polizei: 110; Krankenwagen und Feuerwehr: 119; Japan Helpline (Englisch) 0120 461997

Öffnungszeiten

Kaufhäuser sind täglich von 10.00–19.00 Uhr (auch sonntags, dafür oft mittwochs, manchmal an einem anderen Wochentag geschlossen) geöffnet, bei Einzelhandelsgeschäften oft bis 20.00 Uhr. Im jeweiligen Stadtviertel hat mindestens ein kleiner Supermarkt rund um die Uhr geöffnet.

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Öffnungszeiten der Postämter: Mo.–Fr. 9.00–17.00 Uhr, Hauptpostämter in Großstädten teils auch Sa. 9.00–12.30 Uhr)

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Reisezeit

Japan lockt mit jeder Jahreszeit, die ihre eigenen Reize hat, Touristen ins Land. Der Frühling (März-Mai) ist besonders schön, da neben Pfirsichblüten später auch die Kirschblüten blühen. Das ganze Land liegt dann in einem Meer aus rosa Blüten. Anfang des Sommer gibt es in Japan eine vierwöchige Regenzeit, in der die Bauern den Reis anpflanzen. Darauf folgt die Sommerhitze, in der die Badestrände und die Erholungsorte in den Bergen voll sind. Weiterhin finden im Sommer viele Veranstaltungen, wie Feste und Festivals, statt. Nehmen Sie daher im Sommer sehr leichte Bekleidung mit und für die klimatisierten Gebäude eine leichte Jacke. Im Herbst herrschen angenehme Temperaturen und frische Brisen wehen übers Land. Japan bietet in dieser Jahreszeit einen wunderschönen Anblick mit prachtvollen Farbtönen. Es finden viele Ausstellungen, Sportveranstaltungen und Konzerte statt. Denken Sie an leichte Jacken. Im Winter lädt Zentral- und Nordjapan zum Wintersport ein. Im Süden ist es währenddessen noch angenehm warm. In den Ebenen der Pazifikküste sinkt das Thermometer selten unter 0 °C und es bleibt meist sonnig und trocken. Dicke Jacken und warme Pullover sollten Sie nicht vergessen.

Alles für die Reise

Sicherheit

Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.

Sport

Da Japaner sehr sportbegeistert sind, werden Sie die Möglichkeit haben, fast jeden Sport zu betreiben.

Sehr populär sind auch westliche Sportarten, wie Fußball oder Baseball. Sie können auch traditionelle japanische Sportarten kennenlernen, wie beispielsweise Sumo, ein Ringkampf. Die meisten der Sumo betreibenden Sportler sind professionelle Athleten, die in der Regel zwischen 110 und 200 kg wiegen. Die Regeln des Sumo sind im Vergleich zum Ringen westlicher Art sehr einfach. Auf einem quadratischen Lehmhügel befindet sich ein Ring aus Sand mit einem Durchmesser von 4,5 m. Darin stehen sich zwei Ringkämpfer gegenüber, die nur mit einem schmalen Leinentuch bekleidet sind. Verloren hat der Ringer, der als erstes mit einem anderen Körperteil als den Füßen den Boden berührt oder der die Außenlinie des Ringes übertritt. Sechsmal im Jahr finden 15-tägige Turniere statt, im Januar, Mai und September in der Ryogoku Kokugikan in der Nähe des Bahnhofs Ryogoku in Tokio, im März in Osaka, im Juli in Nagoya und im November in Fukuoka. Nihon Sumo Kyokai (Japanischer Sumo-Verband) http://www.sumo.or.jp

Die weltweit populärste japanische Kampfsportart ist Judo. Das grundsätzliche Prinzip der Judo-Technik besteht darin, die Stärke des Gegners zum eigenen Vorteil auszunutzen. Jeder Kämpfer trägt einen Gürtel, an dem man den Rang erkennen kann (weißer Gürtel steht für Anfänger, ein schwarzer für den höchsten Rang).

Japanischer Kendo-Verband (All Japan Kendo Federation) http://www.judo.or.jp.

Kendo ist eine Art des Fechtens, die von Kenjutsu abstammt, einer der wichtigsten von den Rittern (Samurai) praktizierten japanischen Kampfsportarten. Ein Kämpfer muss spezielle Schutzkleidung tragen und greift dann mit einem Bambusschwert nach einem strengen Reglement Kopf, Pumpf und Handgelenke des Gegners an.

Japanischer Karate-Verband (Japan Karatedo Federation) http:// www.kendo.or.jp

Karate kommt ursprünglich aus China und entwickelte sich dann in Japan zu einer eigenen japanischen Kampfsportart. Bei Karate werden keine Waffen eingesetzt, sondern Angriff und Verteidigung erfolgen mit Händen und Füßen. Diese Sportart ist viel kampfbetonter als die meisten anderen Kampfsportarten. Japanischer Karate-Verband (Japan Karatedo Federation) http://www.karatedo.co.jp

Bei der Kampfsportart Aikido liegt der Sinn darin, dass man die körperliche Kraft des Angreifers nicht erwider, sondern für die Verteidigung nutzt. Aikido-Übungen dienten ursprünglich nur dem Zweck die Form (Kata) zu üben. Bei Aikido ist die körperliche Kraft, im Gegensatz zu beispielsweise Karate oder Judo, nicht so wichtig. Daher ist diese Sportart sehr beliebt bei Frauen und älteren Leuten, um geistig und körperlich fit zu bleiben. Aikido-Bund Aikikai (Aikikai Federation) http://www.aikikai.or.jp

Telefon

Vorwahlnummern: Deutschland: 00149, Österreich: 00143, Schweiz: 00141

Vorwahl nach Japan: 0081

Die internationale Vermittlung erreichen Sie unter Tel.: 0051.

Trinkgeld

Es ist nicht üblich in Japan, Trinkgeld zu geben. Das gilt auch für Gepäckträger.

Unterkünfte

Sie haben eine große Auswahl von verschiedenen Unterkunftsmöglichkeiten in Japan im japanischen oder auch westlichen Stil. Es gibt große Unterschiede bei Preisen und Ausstattungen je nach Art der Unterkunft. Sie können den Ihnen bekannten Komfort in westlichen Hotels genießen oder sich für ein traditionelles japanisches Gasthaus mit persönlicher Betreuung und weiteren Annehmlichkeiten entscheiden. Mit ein wenig Zeitaufwand können Sie unter den weniger propagierten Arten von Unterkunftsmöglichkeiten eine Bleibe für sich finden, die komfortabel ist und Ihren finanziellen Vorstellungen entspricht.

 

 

Hotels westlichen Stils

In Japan werden Sie in allen Städten eine große Anzahl dieser Hotels vorfinden. In allen größeren Städten werden Sie auch namenhafte Hotelketten finden. Die Bediensteten in diesen Hotels können alle Englisch sprechen. Es ist empfehlenswert, vor allem in der Hochsaison, weit im Voraus zu buchen. Die Japan Hotel Association (JHA) (http://www.j-hotel.or.jp/) umfasst 360 Mitglieder, die in Bezug auf Service und Ausstattung einen hohen Standard bieten. Gewöhnlich sind diese Hotels mit einem westlichen Restaurant ausgestattet, oft gibt es auch gute japanische Restaurants. Der Großteil dieser Hotels sind in Sachen Komfort vergleichbar mit deutschen Hotels, beispielsweise gibt es oft V, Klimaanlagen, Heizung und einen Swimmingpool. Weiterhin werden zusätzliche Service wie Einkaufsmöglichkeiten, Dolmetscher und Gesundheitsdienste angeboten. In Tokio gibt es mehrere Luxushotels, „Executive Salons“, unter anderem für internationale Geschäftsreisen. Wenn man dort zum Premium-Preis übernachtet, bekommt unentgeltliche Sekretariatsleistungen und Zugang zu Faxgeräten und Computern.

Der Übernachtungspreis für ein Einzelzimmer mit Bad in einem erstklassigen Hotel in Tokio liegt bei mindestens 15.000 bis 30.000 Yen. Für ein Zweibettzimmer mit Bad muss man mit 25000 bis 45000 Yen rechnen. Die gängige Mehrwertsteuer von 5 Prozent wird zum Übernachtungspreis addiert.In Luxushotels und First-Class-Hotels müssen Sie eine Servicegebühr von etwa 10 Prozent bezahlen.

Business-Hotels

Eine Neuheit in Japan sind die Business Hotels, die man in größeren Städten findet und meist verkehrsgünstig in der Nähe von Bahnhöfen liegen. Diese Hotels sind relativ schlicht gehalten und für japanische Geschäftsreisende gedacht. Sie sind generell sauber und komfortabel, jedoch etwas kleiner als die oben genannten Hotels. Ein Zimmerservice ist beispielsweise nicht zu erwarten. Eine Übernachtung kostet Sie hier zwischen 5500 und 10000 Yen. Im Normalfall werden Einzelzimmer angeboten. Doppel- oder Zweibettzimmer gibt es zwar auch, jedoch nicht in großer Anzahl.

Ryokan

Das Ryokan ist ein traditionelles japanisches Gasthaus, das an eine Unterkunft erinnert, in denen früher die noblen Daimyo genächtigt haben. Die 70000 Ryokan finden dich fast überall in Japan. 1.800 davon sind Gasthäuser mit hohen Standards und Mitglied in der Japan Ryokan Association. Die meisten der Ryokan sind kleinere Gebäude und haben oft nicht mehr als ein Dutzend Zimmer. Ein Zimmer ist meist ein einzelner großer Raum, der traditionell mit Reisstrohmatten ausgelegt ist. Die einzige Raumteilung besteht aus Schiebetüren aus Papier. Außer schlichten Dekorationen, wie einfache Tuchzeichnungen, befindet sich noch ein flacher Tisch in dem Raum. Geschlafen wird auf Futons, die die Zimmermädchen abends auf den Boden legen. Die Ryokan haben zumeist nach Geschlecht getrennte Gemeinschaftsbäder. Ryokan werden oft an Onsen errichtet, Orte, an denen es heiße Quellen gibt. Der Preis für eine Übernachtung schließt ein einfaches Frühstück und ein Festmahl am Abend mit köstlichen einheimischen Speisen ein. Jene Mahlzeiten werden von dem Zimmermädchen aufs Zimmer gebracht. Ihnen wird ein blau-weiß gemusterter Haus-Kimono zur Verfügung gestellt, ein sogenannter Yukata, da man diesen typischerweise in einem Ryokan trägt. In Japan gilt diese Lebensweise als sehr kultiviert und elegant. Allerdings müssen einige Regeln befolgt werden, wie man sie in der westlichen Kultur nicht kennt. Gäste müssen am Hoteleingang ihre Schuhe ausziehen und diese mit den bereitstehenden Hauschuhe tauschen. Bevor man aber sein Zimmer, die Tatami, betritt, müssen die Hausschuhe wieder ausgezogen werden, da man die Tatami nur barfuß oder mit Socken betreten darf. Japanische Bäder sind dafür vorgesehen sich zu entspannen und in einer angenehmen Atmosphäre Gespräche zu führen. Daher müssen Sie dich vorher in einem Waschbereich gründlich waschen und darauf achten, dass die Seife vollständig entfernt ist. Im Durchschnitt muss man mit Kosten zwischen 12000 und 20000 Yen pro Person und Übernachtung rechnen, wobei keine weiteren Gebühren anfallen. Reisende mit einem kleineren Budget haben die Möglichkeit etwa 80 Gasthäuser in Japan zu nutzen, die zur Japanese Inn Group gehören und sich auf ausländische Gäste spezialisiert haben. Ohne Mahlzeiten belaufen sich die Preise dort auf etwa 5000 Yen.

Minshuku

Die Übernachtung in einer Minshuku ist eine günstige Alternative in Japan zu teuren Hotels. Gleichzeitig erhalten Sie einen interessanten Einblick in die Kultur Japans. Minshuku sind kleine Familienbetriebe, wobei oft Zimmer vermietet werden, die zum eigenen Haus der Familie gehören. Man findet Minshuku oft in den schönsten Ferienorten oder Ausflugszielen. Aufgrund der günstigen Preise, darf man allerdings nicht mit einem hohen Komfort rechnen. Vielmehr wird von den Gästen erwartet, dass man beispielsweise morgens das Bettzeug selbst im Schrank verstaut. Außerdem werden keine Handtücher zur Verfügung gestellt. Der Preis für eine Übernachtung beläuft sich auf rund 6500 Yen, der zwei Mahlzeiten in Familienmanier einschließt.

Pensionen

Pensionen werden Sie in Japan meist in der Nähe von Ausflugszielen finden, die Sportmöglichkeiten anbieten. Diese Unterkünfte werden meist sehr locker geleitet. Den Standard könnte man zwischen einer Minshuku und einem Hotel einordnen. Der Übernachtungspreis beläuft sich auf etwa 8000 Yen ohne Mahlzeiten, auf 10.000 Yen mit zwei Mahlzeiten.

Jugendherbergen

Die 360 Jugendherbergen in Japan locken mit günstigen Preisen und sauberen und einfachen Schlafplätzen. Viele Herbergen sind für alle geöffnet, jedoch gibt es auch privat geführte Jugendherbergen, die eine Mitgliedschaft im Japanischen Jugendherbergsverband (Japan Youth Hostels, Inc.) oder im Internationalen Jugendherbergsverband verlangen. Letzterem können Sie entweder in Ihrem Heimatland oder in dessen Zentrale in Tokio beitreten. Für Gäste gibt es keine Altersbeschränkung. Es gibt allerdings viele andere Vorschriften, an die man sich halten muss. Für eine Übernachtung zahlen Sie zwischen 2800 und 3000 Yen ohne Mahlzeiten. Buchung und Auskunft über Deutsches Jugendherbergswerk, Tel. 052 31 / 74 01 42; www.znet.or.jp/~jyh.

Verkehrsmittel

Auto

Für Touristen ist ein Mietwagen in Japan aufgrund des Linksverkehrs und der hohen Autobahn- und Parkgebühren nicht zu empfehlen. Die Möglichkeit besteht dennoch. Österreicher müssen einen internationalen Führerschein vorlegen. Deutsche und Schweizer haben die Auflage ihren nationalen Führerschein unter der Vorlage des Reisepasses in ihrer Botschaft ins Japanische übersetzen zu lassen. Dieser Führerschein ist dann 1 Jahr gültig und kostet Sie 1300 Yen. Die Höchstgeschwindigkeiten belaufen sich innerorts auf 40 km/h und auf Autobahnen auf 80 bis 100 km/h.

Bahn

Der Zug ist aufgrund seiner Sauber- und Pünktlichkeit das ideale Verkehrsmittel. Die nationale, jetzt teilprivatisierte Gesellschaft Japan Rail (JR) betreibt das landesweite Zugnetz. In manchen Regionen dominieren private Eisenbahngesellschaften. Zugfahrten sind jedoch durch erhebliche, entfernungsabhängige Zuschläge sehr teuer. Daher ist der „Japan Rail Pass“ zu empfehlen. Dieser gilt für das gesamte JR-Netz. Erhältlich ist jener aber nur außerhalb von Japan, in Vertretungen des Japan Travel Bureau und auch nur in Verbindung mit einem Flugticket. Der Bahnpass ist erhältlich für eine Woche (2. Klasse: 28.300Yen/1. Klasse: 37.800Yen), für zwei Wochen (2. Klasse: 45.100Yen/1. Klasse: 61.200Yen) und für drei Wochen ( 2. Klasse: 57.700/1. Klasse: 79.600).

Kinder bis 11 Jahre müssen die Hälfte bezahlen.

An Automaten kann man Fahrkarten für die nähere Umgebung kaufen. Stationen sind meist neben chinesischen Zeichen auch in lateinischer Schrift angegeben. Ein Schalter sollte immer geöffnet sein. Fahrplanauskunft in englischer Sprache: (03) 34 23 – 01 11

Bus

In allen Großstädten Linienbusse, die von unterschiedlichen Gesellschaften betrieben werden. Die Fahrpreise variieren je nach Busgesellschaft. Für städtische Ringbusse bezahlt man etwa 200 Yen. Großstädte sind untereinander durch mehrmals täglich verkehrende Linienfernbusse verbunden. Für Reisende mit viel Zeit und kleinerem Budget sind diese Busse eine gute Alternative zu teuren Flügen oder Shinkansen.

Mietwagen

Autoverleihe werden Sie an den meisten Flughäfen und Bahnhöfen vorfinden. Beachten Sie jedoch die Informationen unter „Auto“.

Taxis

In Städten werden Sie kein Problem haben ein Taxi zu finden und auch auf dem Land befinden sich an allen größeren Flughäfen und Bahnhöfen Taxistände. Wenn ein rotes Licht in der unteren linken Ecke der Windschutzscheibe leuchtet, bedeutet dies, dass das Taxi frei ist. Ein Taxi können Sie einfach mit dem Heben einer Hand anhalten. Einsteigen sollten Sie hinten in der linken Tür. Die Türen werden automatisch vom Fahrer geöffnet und auch wieder geschlossen. Falls Sie kein Japanisch können, ist das kein Problem: Zeigen Sie dem Fahrer ein Kärtchen, auf dem ihr Ziel in Japanisch geschrieben steht.

Zeit

Japan ist der Mitteleuropäischen Zeit um 8 bzw. 7 Stunden bei Sommerzeit voraus.

Zoll

Für die mitgeführten Güter müssen Sie entweder eine mündliche oder eine schriftliche Zollerklärung abgeben. Falls Sie unbegleitete Gepäckstücke einführen, müssen Sie zwei Ausfertigungen einer schriftlichen Zollerklärung vorlegen. Die Formulare für eine Zollerklärung können Sie beim Zollamt erhalten, sowie an Bord Ihres Fugzeugs oder Schiffes. Zoll- und abgabenfrei sind Gegenstände für den persönlichen Gebrauch und Gegenstände für den persönlichen Gebrauch bestimmter unbegleiteter Gepäckstücke ist innerhalb der Beschränkungen zoll- und steuerfrei. Beispielsweise gilt für Reis eine Beschränkung von 100 kg pro Jahr. Falls Sie Gegenstände für den persönlichen Bedarf und zusätzlich noch unbegleitetes Gepäck einführen, gelten die angegebenen Beschränkungen für beide Gepäckarten zusammen. Zollfrei einführen dürfen Sie: Kleidung, Hygiene- und Körperpflegemittel, andere Gegenstände für den persönlichen Bedarf und Gegenstände für geschäftliche Zwecke, sofern jene nicht für den Verkauf bestimmt sind. Weiterhin dürfen Sie einführen: Alkoholische Getränke, Tabakwaren, Parfüm etc. Genauere Informationen finden Sie unter: http://www.embjapan.de/konsular/zoll.html

Israel

 

 

Allgemeine Landesdaten

Offizieller Name: Medinat Yisra'el (Hebräisch); Isra'il (Arabisch). 

Fläche: 21.643 km² 

Einwohnerzahl: 7.302.000 (2010) 

Größte Städte: Jerusalem (Hauptstadt) – 773.000, Tel Aviv-Jaffa – 403.700, Haifa – 265.600, Beersheba – 194.300 Einwohner (2010) 

Offizielle Landessprachen: Hebräisch, Arabisch 

Bevölkerungsgruppen: Juden 75,5 %, Araber 20,3 %, Andere 4,2 % (2010). 

Religion: Juden 75,5 %, Muslime 17,0 %, Christen 2,0 %, Drusen 1,7 %, Andere 3,8 % (2010). 

Lebenserwartung: Männer – 79,7; Frauen – 83,5 (2009).

Auskunft

Staatliches Israelische Verkehrsbüros

Friedrichstr. 95, 10117 Berlin, Tel.: 030 2039970, Fax: 20399730

Bettinastraße 62, 60325 Frankfurt/Main, Tel.: 069 7561920, Fax: 75619222

Stollbergstraße 6, 80539 München, Tel.: 089 2123860, Fax: 21238630

Offizielles Israelisches Verkehrsbüro 

Lintheschergasse 12, 8021 Zürich, Tel.: 01 2112344, Fax: 2122036 

Staatliches Israelisches Verkehrsbüro 

Rossauer Lände 41, 1090 Wien, Tel.: 01 3108174, Fax: 3103917

www.israel-info.de

Besonderheiten

Umgangsformen

Die gebräuchliche Formel für Begrüßung und Abschied ist Shalom, was so viel wie „Friede”, bedeutet. Darauf folgt meist Ma Nishma? („Was gibt's Neues?”), Ma Inyanim? („Was ist los?”) oder das formellere Ma Shlomcha? („Wie geht es?”). Spricht man eine Frau an, muss der letzte Satz Ma Shlomech? heißen. Nachdem man einander bekannt gemacht wurde, verwendet man für die Anrede einer anderen Person fast immer den Vornamen. Das gilt u. a. auch beim Militär und zwischen Schulkindern und ihren Lehrern. Die Begrüßungen sind informell, man schüttelt sich die Hände. Gute Freunde klopfen sich zur Begrüßung einander auch oftmals auf die Schulter. Frauen küssen sich ein- oder zweimal auf die Wangen. Die Achtung vor dem Alter ist äußerst wichtig. Oftmals kommen Besucher unangekündigt auf einen Sprung vorbei oder rufen an, um ein Treffen zu vereinbaren. Häufig werden Einladungen zum Abendessen ausgesprochen, meistens für Freitagabend oder Samstagnachmittag. Gäste bringen in der Regel ein kleines Geschenk mit. Außerdem gehen Israelis abends gern zu Unterhaltungen oder Diskussionen in Cafés.

Weltkulturerbe

Altstadt und Stadtmauern von Jerusalem, Befestigte Hafenstadt Akko, Archäologische Stätten von Masada.

Sprachen

Die wieder belebte Sprache der Bibel, Hebräisch, ist zusammen mit dem Arabischen die offizielle Landessprache Israels. Englisch ist die am weitesten verbreitete Zweitsprache und gilt an Schulen als Pflichtfach. Folgende Sprachen sind ebenfalls weit verbreitet: Deutsch, Französisch, Jiddisch, Polnisch, Russisch, Spanisch und Ungarisch.

Zugvögel

Jedes Jahr im März/April und im Oktober/November wird Israel zu einer wichtigen Transitstation für Zugvögel. Schöne Beobachtungsorte für dieses Ereignis sind in Galiläa, der Hula-Naturpark, und am Roten Meer. Informationen: International Birdwatching Center, Elat Tel. 07 / 637 42 76.

Einreise und Ausreise

Für die Einreise nach Israel benötigen Sie einen gültigen Reisepass, den Sie nach der Ankunft mit dem Einreiseformular vorweisen müssen. Wenn Sie keinen Stempel in Ihrem Pass haben wollen, sollten Sie dies den Beamten frühzeitig sagen. Ein Visum ist für Österreicher und Schweizer nicht notwendig, jedoch für Deutsche, die vor 1928 geboren wurden. Vorläufig ist Touristen eine Aufenthaltsdauer von drei Monaten gestattet. In allen großen Städten bei den District Offices o the Ministry of the Interior können Sie aber leicht und ohne Probleme eine Aufenthaltsverlängerung bis zu einem Jahr bekommen. Um von Israel nach Jordanien zu gelangen, müssen Sie einen der drei Grenzübergänge wählen: Südlich des Sees Genezareth am Jordan River Crossing: So.–Do. 6.30–22.00, Fr. und Sa. 8.00–20.00 Uhr; bei Jericho an der Allenby Bridge: So.–Do. 8.00–24.00, Fr. und Sa. 8.00–15.00 Uhr; bei Elat am Arava Crossing: So.–Do. 6.30–22.00, Fr. und Sa. 8.00–20.00 Uhr. In Israel oder Jordanien zugelassenen Fahrzeugen, auch Mietwagen, ist es nicht gestattet die Grenze zu passieren. Die Grenzen von und nach Ägypten sind je nach politischer Situation leichter oder schwerer zu passieren. Sie benötigen einen gültigen Reiseausweis, um vom ägyptischen Rafiah bei Gaza oder bei Taba südlich von Elat einreisen zu können. Außer an hohen israelischen Feiertagen sind diese beiden Grenzen durchgehend geöffnet. Wer von Israel über Taba in den ägyptischen Sinai fahren möchte, bekommt im ägyptischen Generalkonsulat in Elat ein einwöchiges Visum ausgestellt, das nur für den Sinai gilt. Die Ausreise muss dann wieder über Taba erfolgen. Für die Einreise nach Ägypten benötigen Sie ansonsten ein Visum, das Ihnen von ägyptischen Botschaften ausgestellt wird. In einem privaten Fahrzeug können Sie die Grenze passieren, mit einem Mietwagen ist dies nicht möglich.

Familienstruktur

Je nach kulturellem Hintergrund unterscheiden sich die Hochzeitsgepflogenheiten. Im Judentum sind Hochzeiten ein wichtiges gesellschaftliches Ereignis. Meist sind sie mit großen Feiern verbunden, bei denen bis in die späten Nachtstunden getanzt und gesungen wird. Es ist Tradition, dass der Bräutigam während der Trauungszeremonie ein Glas zertritt. Dies soll an die zweite Zerstörung der Tempelanlage durch die Römer, 70 n. Chr., erinnern. Heutzutage folgt auch die Braut häufig dieser Sitte. Der Ketubah ist der jüdische Ehevertrag. Er wird von Mann und Frau unterzeichnet. In der Regel sind die Eltern in die Planung der Hochzeitsfeierlichkeiten einbezogen. In Israel gibt es keine standesamtliche Eheschließung. Die Ehe muss vor einem Vertreter der Religion geschlossen werden. Für die Eheschließung sind bei den Juden Rabbiner, bei den Muslimen der Khadi und bei den Christen die entsprechenden Geistlichen zuständig. Für familiäre Angelegenheiten und Streitigkeiten, z. B. Scheidungen, sind verschiedene religiöse Gerichte zuständig. Jeder Religion wird das Recht zugestanden, derartige Probleme nach ihren Gebräuchen zu regeln. Die Bindungen zwischen israelischen Eltern und ihren Kindern sind sehr stark, auch wenn diese bereits das Erwachsenenalter erreicht haben. Die Eltern sorgen sich sehr um die Absicherung der Zukunft ihrer Kinder. Wenn sie verheiratet sind, suchen sich die Kinder oft einen Wohnort in der Nähe ihrer Eltern und umsorgen sie im Alter. An Feiertagen oder zu großen Festen versammelt sich die Familie. Im Allgemeinen ist der Vater das Familienoberhaupt. Frauen besitzen jedoch wesentlichen Einfluss und Entscheidungsgewalt bei Familienangelegenheiten. Viele Frauen gehen einem Beruf nach. Die meisten Einwohner Israels wohnen in Apartments oder Häusern in urbanen Gegenden. Sieben bis acht Prozent leben jedoch entweder in einem Kibbuz oder einem Moshav. In einem Kibbuz teilen sich Familien Land, Arbeit, Essen und Geräte. Die Arbeit beschränkt sich auf die Bereiche Landwirtschaft und Technologie. Ein Moshav hingegen ist eine Art kleiner Dorfgemeinschaft von etwa 100 Familien, die gemeinsam für ihr Auskommen sorgen.

Flora & Fauna

Über die Jahrhunderte wurde der größte Teil der immergrünen Wälder gerodet; es erfolgt jedoch eine umfangreicher Aufforstung mit Nadelgehölzen, Eukalyptus- und Zitrusbäumen. Gesträuch, einschließlich des mediterranen Maquis, ist die Hauptvegetationsform in den Bergen der Mitte. Naturschutzgebiete sichern die Artenvielfalt der Tierwelt.

Fotografieren

Fotografieren Sie bitte keine militärischen Anlagen.

Tipps zum Fotografieren:

Licht

Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.

Schnappschüsse

Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.

 

 

Geld

Die offizielle Währung Israels ist der neue Israelische Schekel (NIS) (Pluralform: Schkalim). Ein Schekel setzt sich aus 100 Agorot (Einzahl: Agura) zusammen. Sie können eine unbegrenzte Menge Geld in lokaler oder ausländischer Währung einführen, entweder in bar, als Reiseschecks, Akkreditiv oder Obligationen des Staates Israel. Einen Geldwechsel können Sie in jeder Bank und in den meisten Hotels vornehmen. Sie können aber auch Einkäufe und Dienstleistungen in frei tauschbaren Währungen bezahlen. Die Begünstigten sind jedoch nicht verpflichtet ihren Lohn in ausländischer Währung anzunehmen. Wenn man mit Fremdwährung bezahlt, muss man auf bestimmte Dienstleistungen und Einkäufe keine Mehrwertsteuer zahlen. Mit bekannten Kreditkarten, wie American Express, Visa, Master/Access/Eurocard oder Diners Club, werden Sie fast überall bezahlen können. Mit einer Visa oder Mastercard/Access/Eurocard sowie einer EC-Karte haben Sie die Möglichkeit in Banken an den Schaltern für Fremdwährung, oder auch bei bestimmten Bankautomaten, Geld in lokaler oder ausländischer Währung abzuheben. Die meisten Banken haben sonntags bis donnerstags von 8.30–12.00 Uhr geöffnet, sowie sonntags, dienstags und donnerstags von 16–18.00 Uhr. An Tagen, auf die ein jüdischer Feiertag folgt, haben die Banken von 8.30–12.00 Uhr geöffnet.

Geografie

Israel lässt sich in vier Landschaftsgebiete gliedern: den fruchtbaren, dicht besiedelten Streifen der Ebenen an der Mittelmeerküste; das in der Mitte liegende Gebirgsland, das sich von Galiläa im Norden bis Judäa im Zentrum erstreckt; das Große Grabental, das entlang der Ostgrenze zum Golf von Akaba hin verläuft und die Negevwüste im Süden. Der Jordan fließt nach Süden, das Grabental entlang, in das Tote Meer.

Geschichte

Palästina, seit Jahrhunderten von Arabern bevölkert, wurde im 16. Jh. Teil des osmanischen Reichs. Während des Ersten Weltkriegs rebellierten die Araber gegen die osmanischer Herrschaft. 1917/18 besetzten britische Truppen Palästina und warfen mithilfe der Araber die Türken aus dem Heiligen Land. Am 2. November 1917 erklärte der britische Außenminister Arthur Balfour die Unterstützung Großbritanniens für die „Errichtung einer nationalen Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina“. 1922 erhielt das vereinigte Königreich das Völkerbundmandat über das „Territorium Palästina“. Aufgrund von Pogromen, insbesondere in Osteuropa, wanderten viele Juden nach Palästina ein, dessen Bevölkerung 1919/20 überwiegend arabisch war. Zwischen der jüdischen Minderheit und der arabischen Mehrheit kam es immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. 

1937 schlug die britische Regierung mit dem Peel- Plan vor, Palästina in einen jüdischen und einen arabischen Staat aufzuteilen. Während die Juden dem Plan widerstrebend zustimmten, lehnten ihn die Araber ab. 1939 schränkte das „Weißbuch über Palästina“ die Einwanderung und den Landkauf von Juden ein. Die Judenverfolgung Nazi- Deutschlands im Zweiten Weltkrieg mit insgesamt 6 Millionen Toten ließ die Zuwanderung dennoch anschwellen, dass die Zionistenführer 1942 die Errichtung eines jüdischen Staates in Palästina forderten. Nach dem Krieg lehnten die palästinensischen Juden die weitere britische Besatzung ab. Ihre paramilitärische Selbstschutzorganisation Haganah sollte die Juden vor arabischen Übergriffen schützen, die radikale Untergrundgruppe Irgun machte mit Terrorakten gegen die britischen „Besatzer“ Druck. Am 29. November 1947 befürwortete die UNO den Plan einer Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat. (Der jüdische Staat sollte dabei 56 % des Territoriums umfassen.) Der Plan wurde von den palästinensischen Arabern- und den arabischen Staaten- abgelehnt. Noch vor Erlöschen des britischen Mandats und dem Abzug der britischen Truppen am 15. Mai 1948 hatte der Nationalrat der Juden in Palästina am 14. Mai den unabhängigen Staat Israel ausgerufen, der unmittelbar darauf von den USA und der Sowjetunion anerkannt wurde. David Ben- Gurion wurde Israels erster Premierminister. 

Der daraufhin am 15. Mai 1948 beginnende erste israelisch- arabische Krieg dauerte bis Januar 1949. Die Waffenstillstandsabkommen überließen Israel die Souveränität im Negev sowie über West- Jerusalem; Israel umfasste nun knapp 6000 km² mehr als im Teilungsbeschluss vorgesehen. Der Gaza- Streifen kam unter ägyptischer Kontrolle, Jordanien behielt die Herrschaft über das Westjordanland und Ost- Jerusalem. Das arabische Palästina existierte nicht mehr. Durch die Flucht von rund 900.000 palästinensischen Arabern (im Lande blieben 160.000) aus Israel entstanden in den angrenzenden arabischen Staaten große Flüchtlingslager. Auch während der Kampfhandlungen hielt die Masseneinwanderung von Juden an, wodurch die jüdische Bevölkerung (1948 ungefähr 650.000) 1951 auf mehr als das Doppelte stieg. Am 11. Mai 1949 wurde Israel Mitglied der UNO. Das „Recht der Rückkehr“ aus der Diaspora, im Juli 1950 in der Knesset angenommen, verwirklichte das Immigrationsrecht aller Juden. Die Außenpolitik blieb bestimmt durch das Verhältnis zu den arabischen Staaten und das Problem der palästinensischen Flüchtlinge. 1956 folgte der zweite israelisch-arabische Krieg (so genannter Suez-Krieg). Israel eroberte den Gaza-Streifen und die ägyptische Sinai-Halbinsel. Unter dem Druck der UNO und der USA verließen die israelischen Truppen diese Gebiete, eine UNO-Friedenstruppe wurde entlang der ägyptisch- israelischen Grenze stationiert. 

1958 gründeten Exil- Palästinenser in Kuwait die Befreiungsbewegung Fatah, zu deren Gründungsmitgliedern auch Jassir Arafat zählte und die bis 1967 etwa 100 Guerilla-Aktionen gegen Israel durchführte. Dem Aufmarsch arabischer Armeen kam Israel im Juni 1967 zuvor: Im Sechs-Tage-Krieg siegte Israel, besetzte den Gaza- Streifen, das Westjordanland, Ost-Jerusalem, die Golanhöhen und den Sinai, ein Territorium, das um ein Vielfaches größer war als das eigene Staatsgebiet. Dem Waffenstillstand folgte auch diesmal kein Frieden; stattdessen verschärfte sich das Palästinenserproblem: Hunderttausende kamen nun unter israelische Besatzung und Militärverwaltung. 1968 übernahm Jassir Arafat den Vorsitz der 4 Jahre zuvor gegründeten Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO). Am 6. Oktober 1973 begann durch einen ägyptisch-syrischen Überraschungsangriff der vierte israelisch-arabische Krieg (Jom-Kippur-Krieg), dessen unentschiedener Ausgang das arabische Selbstbewusstsein stärkte. Dadurch und durch den Druck der USA kam es zu Friedensbemühungen zwischen Israel und den arabischen Staaten (1974 und 1975 Entflechtungsabkommen mit Ägypten; 1987 Camp David; 1979 Friedensvertrag mit Ägypten; im April 1982 Rückgabe des Sinai an Ägypten). Zurückgeworfen wurden die Aussöhnungsbemühungen durch Israels Angriff auf den irakischen Atomreaktor Osirak 1981, die Annexion der Golanhöhen 1981, den Beginn der umstrittenen Libanon-Invasion 1982 oder auch den Angriff auf das PLO-Hauptquartier in Tunis 1985. 

Eine Änderung in den Beziehungen zwischen Israel und der PLO trat erst am 19. Januar 1993 ein, als die Knesset Kontakte zur PLO legalisierte. Einen Tag später begannen die monatelangen Geheimverhandlungen in der Nähe von Oslo. Im September 1993 schlossen Israel und die PLO zunächst einen Interimsvertrag; 1994 unterzeichneten sie dann eine Vereinbarung über die Autonomieregelung von Gaza und Jericho. Nach fast 30-jährigem Exil traf Arafat am 1. Juli 1994 in Gaza ein. Im September 1995 vereinbarten Israel und die PLO die palästinensische Selbstverwaltung für den größten Teil des Westjordanlandes. Nach der Ermordung des israelischen Premiers Rabin durch einen rechtsradikalen jüdischen Studenten (1995) kamen die Friedensbemühungen zwischen Israel und den Palästinensern ins Stocken, da in Israel im Juni 1996 der konservative Likud-Block mit Premier Benjamin Netanjahu die Macht übernahm. Trotz der Bemühungen der vergangenen Jahre (Konferenz in Madrid 1991, Oslo-Verhandlungen 1994) hat der Nahost- Friedensprozess keine dauerhafte Entspannung zwischen Israel und den arabischen Nachbarstaaten schaffen können. Die Ermordung des auf Ausgleich bedachten Rabin warf den Friedensprozess zurück; seit der Wahl von Netanjahu, insbesondere seit dem Baubeginn der jüdischen Siedlung Har Choma im März 1997, sind die Verhandlungen festgefahren. 

Der größte Teil des zuvor von Israel besetzten Gebietes des Gaza-Streifens sowie die Städte Ramallah, Hebron, Nablus, Dschenin, Jericho, Bethlehem stehen inzwischen unter palästinensischer Verwaltung; andere Gebiete des Westjordanlands werden von Israelis und Palästinensern gemeinsam verwaltet. Die Golanhöhen sind weiterhin von Israel besetzt, israelische Truppen patrouillieren in der 1985 von ihnen eingerichteten „Sicherheitszone“ im Südlibanon. Die Siedlungspolitik Israels in den besetzten Gebieten sorgt für anhaltende Konflikte: Die von der Rechtskoalition gebilligte Expansion soll nach Willen der oft religiös motivierten Juden „Tatsachen schaffen“ und damit einen künftigen Rückzug Israels verhindern oder zumindest erschweren. Amnesty International beklagte auch für 1997 die an Willkür grenzende „Verwaltungshaft“ von 1.900 Palästinensern (Inhaftierung ohne richterliche Prüfung oder Anklageerhebung), unfaire Militärgerichtsprozesse gegen mindestens 1450 Palästinenser, die Praxis der von offizieller Seite geduldeten Folter („gemäßigter physischer und psychologischer Druck“), mindestens 18 möglicherweise illegale Hinrichtungen oder ungesetzliche Tötungen. Im gleichen Zeitraum kamen 28 israelische Zivilisten durch Anschläge palästinensischer Terrorgruppen ums Leben, mehr als 200 wurden verwundet. Die israelische Regierung von Ministerpräsident Ehud Barak (57) stimmte am 8.9.1999 dem Beginn des Truppenabzugs aus weiteren Teilen des besetzten Westjordanlandes mit überwältigender Mehrheit zu. Bei nur einer Enthaltung und einer Gegenstimme votierten 17 Minister für die Umsetzung der am 5.9.1999 getroffenen Übereinkunft mit den Palästinensern, in einer ersten Stufe weitere 7 % des Westjordanlandes an die palästinensische Autonomiebehörde zu übergeben. 

Das „Wye II“ genannte Abkommen sieht den Abzug israelischer Truppen aus weiteren 11 % des Westjordanlandes in drei Phasen bis Januar 2000 vor. Das israelische Kabinett unter dem damaligen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu (Likud, 49) hatte im Oktober 1998 auf dem Gipfel in Wye Plantation (Maryland/USA) zugestimmt, seine Armee aus weiteren 13 % des besetzten Teils des Westjordanlandes zurückzuziehen, jedoch bis Ende 1998 nur 2 % des Gebietes geräumt. Nach schweren Unruhen in den Autonomie-Gebieten hat Israel am 21. Mai 2000 Friedensgespräche mit den Palästinenser in Stockholm ausgesetzt. Zudem schränkte die Regierung die Reisemöglichkeiten für Israelis und ausländische Touristen in den palästinensischen Gebieten ein. Ministerpräsident Ehud Barak sagte auch seine geplante Reise in die USA ab. Die schwersten Kämpfe und bewaffneten Auseinandersetzungen seit dem Osloer Frieden erschüttern den ganzen Nahen Osten. Nach dem Besuch eines israelischen rechtsgerichteten Politikers in Jerusalem und den Protesten der Araber dagegen kommt die Region nicht mehr zur Ruhe. Der Friedensprozess ist in weiter Ferne gerückt. Der israelische Oberrabbiner Israel Meir Lau hat am 27.07.2001 die gezielte Ermordung angeblicher palästinensischer Terroristen durch Armee und Polizei Israels gerechtfertigt. 

Israel befinde sich in einem „Krieg der Gebote“, der von Gott gebilligt werde, und sei für dessen Dauer von der Einhaltung anderer Gebote befreit. Zuletzt hatte die israelische Armee am Mittwoch einen Hamas-Aktivisten erschossen. In Israel hat sich erneut ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt und mindestens 14 Menschen mit in den Tod gerissen, darunter sechs Kinder. Mindestens 80 weitere Menschen wurden nach Angaben des israelischen Sicherheitsministers Uzi Landau bei dem Anschlag am 09. August 2001 in Jerusalem verletzt. Die israelische Regierung kündigte umgehend Vergeltung an.

Staats- und Regierungsform

Mehrparteiensystem; Republik; ein gesetzgebendes Organ

Gesundheit

In Israel ist eine hervorragende medizinische Versorgung gewährleistet. Magen David Adom (Roter-David-Stern) unterhält rund um die Uhr einen ärztlichen Notfalldienst, der landesweit unter der Telefonnummer 101 zu erreichen ist. Sie können sich darauf verlassen, dass alle Ärte Englisch sprechen können. In den Tageszeitungen werden Sie Dienstpläne und Adressen der Notfallkrankenhäuser, Zahnkliniken und Apotheken vorfinden. Von Ausländern wird erwartet, dass sie Rechnungen direkt bar oder mit der Kreditkarte begleichen. Empfehlenswert ist daher ein Abschluss einer Auslandskrankenversicherung.

Internet

Ben-Gurion University of the Negev, Beersheva

The Technion – Israel Institute of Technology, Haifa

Tel Aviv University

University of Haifa

Weizmann Institute of Science

Kleidung und Reisegepäck

Es kann je nach Region zu Klima- und Temperaturunterschieden kommen. Der Winter im Norden kann regnerisch und kalt sein, manchmal fällt in Jerusalem sogar Schnee. Im Süden herrscht im ganzen Jahr Badewetter und im Sommer kann es dort sehr heiß werden.

Alles für die Reise

Küche

Israels Speiseplan ist durch die zahlreichen kulturellen Einflüsse sehr vielfältig. Beliebte Gerichte sind beispielsweise: Kebab (Fleisch und Gemüse am Spieß) – russischer Borschtsch (Suppe aus roten Rüben) – Falafel (Klößchen aus frittiertem Kichererbsenteig, serviert mit Fladenbrot) – Burékas (Teigtaschen, die mit Käse und Spinat gefüllt sind) – Tshulnt (traditioneller Bohneneintopf) – Gefilte Fish (Gericht aus gebackenem oder gegartem Fisch).

Gefilte Fish wurde von europäischen Juden eingeführt. Man isst es gerne am Sabbat, da es bereits am Vortag vorbereitet und kalt serviert werden kann. Gerne isst man in Israel Salate, die mit Olivenöl, Zitronensaft und Gewürzen verfeinert werden. Weiterhin kommt häufig Fisch und Huhn auf den Tisch, da es nicht so teuer ist wie Rindfleisch. Gemüse und Obst hat Israel im Überfluss. Zu fast jeder Mahlzeit gibt es einen Obstsaft. Sehr beliebt sind auch Milchprodukte, wie Frischkäse und Joghurt. Es gibt ein Gebot, an das sich sowohl orthodoxe als auch einige konservative und reformierte Juden halten: Iss nur, was „koscher“ ist. Das wären beispielsweise Wiederkäuer mit gespaltenen Hufen, wie Kühe und Schafe. Schweine gehören nicht dazu. Gegessen werden Fische mit Schuppen und Flossen, allerdings keine Schalentiere. Für die Schlachtung jener Tiere gibt es ganz bestimmte Regeln. Des Weiteren dürfen die Gläubigen keine Milchprodukte zusammen mit Fleisch essen oder kochen. Muslime essen kein Fleisch vom Schwein und trinken keinen Alkohol. Das Frühstück in Israel ist eher leicht, wie auch das Mittagessen, dass außer freitags immer am frühen Nachmittag eingenommen wird. Für ein gemeinsames Essen haben die meisten Familienmitglieder keine Zeit. Jedoch trifft man sich jeden Freitagsabend und am Sabbat um gemeinsam zu essen und einen heiteren Abend zu verbringen.

Kultur

Entstanden ist die jüdische Kultur in Palästina. Während der Zeit der Diaspora hat sie sich außerhalb Israels weiterentwickelt. In fast allen Länder der Welt, vor allem in Europa und Amerika, leben und lebten Anhänger des Judentums, die andere Kulturkreise maßgeblich mitgeprägt haben.

Medien

Zeitungen

Außer der Tageszeitung „Jerusalem Post“ und der Wochenzeitung „Jerusalem Report“, die auf Englisch erscheinen, werden alle anderen Zeitungen in hebräisch veröffentlicht. Weiterhingibt es die deutschsprachigen „Israel Nachrichten“, eine Art landsmannschaftliches Vereinsorgan der aus Deutschland emigrierten Juden.

Netzspannung

220 Volt Wechselstrom. Die Steckdosen sind uneinheitlich, Zwischenstecker erforderlich.

Notruf

Polizei: 100

Erste Hilfe: 101 

Feuerwehr: 102

Öffnungszeiten

Die meisten Geschäfte haben täglich, Sonntag bis Donnerstag, von 9.00 bis 19.00 Uhr geöffnet; einige schließen jedoch von 13.00 bis 16.00 Uhr. Freitags und an den Tagen vor den jüdischen Feiertagen schließen die Geschäfte am frühen Nachmittag. Einige muslimische Geschäfte sind freitags, von Christen geführte Geschäfte sind sonntags geschlossen.

Post

Israelische Postämter sind leicht am weißen Hirsch auf rotem Grund zu erkennen. 

Öffnungszeiten: So.–Do. von 8.00 bis 12.30 und 15.30 bis 18.00 Uhr, Fr. bis 12.00 Uhr.

Postkarten nach Europa kosten 1,40 NIS, Standardbrief 2,40 NIS.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Reisezeit

Das Klima in Israel schwankt zwischen gemäßigt und tropisch. Im Bergland ist es immer etwas kühler und trockener, aber in den anderen Teilen des Landes gibt es lange und wolkenlose Sommer. Während im Winter in Jerusalem schon mal Schnee fallen kann, ist es an der Mittelmeerküste immer noch mild. Am Toten Meer und in der Jordansenke ist es im Sommer immer sehr heiß, in den restlichen Monaten frühlingshaft. Der Negev hat ganzjährig halbtrockene Verhältnisse. Eine empfehlenswerte Reisezeit ist der Frühling, da Israel blüht und es überall grün ist. Bei Temperaturen, die im März und Mai schon auf 25 °C klettern, kann man auch schon baden gehen.

Sicherheit

Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.

Im Heiligen Land legt man sehr großen Wert auf Sicherheit. Deshalb gibt es auch viele Sicherheitskontrollen, wie die strengen Gepäckkontrollen an Abreiseflughäfen und dem geheimdienstähnlichen Aushorchen auf dem Ben-Gurion-Flughafen in Tel Aviv. In der Regel müssen Sie sich vor dem Betreten eines öffentlichen Gebäudes einer Leibesvisitation unterziehen und auch Ihre Taschen werden kontrolliert.

Sport

Wandern

Die Society for the Protection of Nature in Israel, SPNI, bietet ein- oder mehrtägige Wanderungen an, oft auch in besonders schöne und entlegene Gebiete, wie nach Galiläa, zum Toten Meer oder zum Negev.Infos über: SPNI

So.–Do. 9–14, Fr. 8.00–13.00 Uhr, Hashfela St. 4, Tel Aviv, Tel. 03 / 638 86 96, Fax 687 76 95

Tauchen

Israel ist mit seinem mildem Klima, dem kristallklaren Wasser des Mittelmeeres und des Roten Meeres und den dort vorzufindenden Korallenriffen und prächtigen Unterwasserlandschaften ein Paradies für Taucher. Sie können eine große Vielfalt an Taucherlebnissen genießen, wie Unterwasserfotografie, Grotten- und Höhlentauchen sowie archäologisches Tauchen. Um Tauchausflüge auf eigene Faust zu unternehmen, müssen Sie im Besitz der 2-Sterne-Lizenz sein. Ansonsten können Sie in einem Taucherkurs auf Erlebnisreise gehen.

Für das Mittelmeer gibt es zwei gute und empfehlenswerte Tauchsaisons. Der Herbst (September – Dezember) und das Frühjahr (März–Mai) bieten optimale Bedingungen für das Tauchen. An einem schönen Tag und bei ruhigem Wasser kann man bis zu durchschnittlich 10 m weit sehen. Die Wassertemperaturen liegen im Februar bei 16 °C und im August bei 29 °C. Die Gezeiten stellen beim Tauchen kein Problem dar, da der Spielraum bei lediglich 40 cm liegt.

Der Golf von Elat ist ein Unterwasser-Naturschutzgebiet, das mit besonders interessanten Korallen lockt. In diesem großartigen Tauchzentrum kann das ganze Jahr über getaucht werden. In dieser Gegend gibt es in der Regel keine Probleme mit hohen Wellen, Meeresströmungen oder Gezeiten. In diesem Tauchterritorium beträgt die Sichtweite sogar 15–40 m und bei sehr guten Bedingungen noch weiter. Die Wassertemperaturen liegen im Februar bei 21 °C und im August bei 27 °C.

Telefon

Auskunft: 144

Israel: 00972

Ländervorwahlen:

Deutschland: 0049

Österreich: 0043

Schweiz: 0041

Trinkgeld

Zimmermädchen sollte man für guten Service mit einem Trinkgeld von etwa 3 € belohnen, im Restaurant sollte man 10–15  % der Rechnung zusätzlich als Trinkgeld geben. Gepäckträger sind auf Trinkgeld angewiesen, da sie davon leben müssen. Geben Sie bei längeren Wegen pro Gepäckstück etwa 1 US-$.

Unterkünfte

Hotels

In Israel stehen Ihnen über 300 Hotels zur Verfügung, die von kleinen und einfachen Hotels bis zu luxuriösen 5-Sterne-Hotels reichen und je nach Standard und Saison in verschiedenen Preisklassen liegen. Die Preise sind immer in US-Dollar angegeben, enthalten aber noch nicht das übliche Trinkgeld von etwa 15  %. Viele der großen Hotels verfügen über Sitzungssäle und auch audiovisuelle Medien, Fax und Telex, Übersetzungs- und technischer Service sowie größere Flächen für Ausstellungen sind vorhanden. Weiterhin bieten viele Hotels Tagungs- und Konferenzräume an, die Sie kostenlos nutzen können, wenn eine ausreichende Anzahl der Teilnehmer selbst im Hotel untergebracht ist. In manchen Fällen bietet das Hotel Empfänge für Tagungsteilnehmer und deren Begleitung auf Kosten des Hauses an. Es können auch Folkloreabende, Empfänge in besonderer Umgebung und preiswerteren oder freien Eintritt zu berühmten Sehenswürdigkeiten von Stadtabgeordneten organisiert werden. Manchmal können jene weiterhin spezielle Einkaufszeiten arrangieren. In neueren Hotels sind Einrichtungen für Kongresse und Tagungen vorgesehen, um der Bedeutung der in Israel abgehaltenen Kongresse gerecht zu werden und den Anforderungen der International Association of Professional Congress Organizers, IACPO, zu entsprechen.

 

 

Jugendherbergen

In Israel werden Sie etwa 30 staatliche Jugendherbergen vorfinden, die sich in dem Israelischen Jugendherbergswerk, Agudat Ahsaniot HaNoar, zusammengeschlossen haben. Allein in Jerusalem befinden sich 6 dieser Unterkunftsmöglichkeiten. Eine Übernachtung inklusive Frühstück und Bettzeug wird Sie zwischen 8 und 12 US-$ kosten, ein Doppelzimmer etwa 50 US-$. Es ist keine Altersbegrenzung vorgeschrieben. Ein Jugendherbergsausweis ist nicht erforderlich, verhilft aber zu einem Preisnachlass. Die staatlichen Jugendherbergen sind in der Regel tagsüber geschlossen. Weiterhin gibt es noch sogenannte „Youth Hostels“, private Herbergen, in denen Sie auch eine Übernachtungsmöglichkeit finden können. Hostels“ nennen. Ein Verzeichnis der staatlichen Jugendherbergen ist erhältlich beim Deutschen Jugendherbergswerk, Bismarckstr. 8, 32756 Detmold, Tel. 052 31 / 740 10.

Anmeldungen in Israel:

Israel Youth Hostels Association, International Convention Center, P.O.B. 6001, 91060 Jerusalem, Shazar St. 1, Tel. 02 / 655 84 00, Fax 655 84 31.

Der Verband der israelischen Jugendherbergen bietet einwöchige Rundreisen an. Informationen erteilt:

Isracontact, Landfurt 61, 34414 Warburg, Tel. 056 41 / 12 22, Fax 34 33.

Kibbuz-Gästehäuser

30 Kibbuzim unterhalten Hotels, zumeist Bungalowanlagen, die in schöner Umgebung angesiedelt sind. Sie sind in ihrer Ausstattung vergleichbar mit guten Mittelklassehotels.

Infos über: Kibbuz Hotels Chain Reservation

Smolanskin St. 1, Tel Aviv 61031, P.O. Box 3193, Reservierung Tel.: 03 / 524 61 61, Fax: 527 80 88.

Kuren

Das Gebiet rund um das Tote Meer entwickelte sich aufgrund der gesundheitsfördernden Eigenschaften zu einer Hochburg für Kurkliniken und Wellness-Hotels. Das Wasser des Toten Meers heilt aufgrund seines hohen Magnesium-, Brom-, Jod- und Kaliumchloridgehalts. Erfreulich für Allergiker ist, dass am Rand der Judäischen Wüste die Luft pollenfrei ist. Diese Region ist mit 390 m unter NN, der am tiefsten gelegene Ort der Erde. Aufgrund dieser geografischen Lage ist die Luft dort weiterhin sehr sauerstoffreich und dicht, was das Durchdringen von schädlichen UV-Strahlen erheblich verringert.

Camping

Die etwa ein Dutzend Campingplätze Israel sind an landschaftlichen schönen Stellen oder in der Nähe bedeutender historischer Orte gelegen. Reservierung und Auskunft bei: Israel Camping Association, Meshek 112, 50297 Mishmar Ha Shiva, Tel. 03 / 960 45 24, Fax 960 47 12.

Verkehrsmittel

Busse

Busse sind das billigste öffentliche Verkehrsmittel und werden daher viel genutzt. Die Busgesellschaft „Egged“ verbindet alle wichtigen Orte Israel miteinander. Auf den Hauptrouten verkehren die Busse täglich zwischen 5.30 und 24.00 Uhr, außer am Shabbat. „Egged“ ist auch Veranstalter für Tagesausflüge und Rundfahrten. An allen Egged-Busbahnhöfen können Sie Netzkarten (Israbus Pass) für das ganze Land (7 Tage: 59 US-$, 21 Tage: 115 US-$) und Informationen erhalten. United Tours unterhält eine im Pendelverkehr verkehrende Buslinie (Nr. 222) zwischen dem Flughafen Ben Gurion und Tel Aviv, die an allen großen Hotels in Tel Aviv sowie am El Air Terminal in der Arlosorov Straße hält. Die Endstation ist beim Dan Panorma Hotel. Mit diesem Bus können Sie stündlich von 4–24.00 Uhr fahren. Weitere Informationen erhalten Sie unter der Tel.-Nr. 03-6916256. Die Egged Busse fahren alle 15 Minuten vom Flughafen Ben Gurion nach Tel Aviv ab (5–22.00 Uhr) und alle 30 Minuten nach Jerusalem (6.30–22.10.00 Uhr). Weitere Informationen sind beim Egged Informationszentrum (Tel.: 03-6948888) erhältlich.

Auto

Das Straßennetz in Israel ist gut ausgebaut und sehr dicht. Es besteht eine Anschnallpflicht. Die Höchstgeschwindigkeiten liegen innerorts bei 50 km/h, außerorts bei 80 km/h und auf Autobahnen bei 90 km/h. Die Promillegrenze ist auf 0,5 festgelegt. Die Straßen- und Hinweisschilder sind in der Regel dreisprachig, nämlich hebräisch, arabisch und englisch. An Bordsteinen, die blau-weiß markiert sind, ist Anhalten erlaubt. Die rot-weißen Bordsteinmarkierungen verbieten dies. Pannen- und Abschleppdienst leistet der israelische Automobilclub MEMSI Zentrale: Tel Aviv, Derekh Petach Tiqva 19, Tel. 692 29 61.

Bahn

Für Bahnreisen in Israel müssen Sie viel Zeit einplanen. Die meistbefahrene Strecke ist die zwischen Tel Aviv und Haifa. Informationen über das Streckennetz, die Fahrpläne und die Preise bekommen Sie bei: Israel Railways, Tel Aviv, Tel. 03 / 577 40 00; Haifa, Tel. 04 / 856 44 44.

Mietwagen

Mietwagen sind in Israel sehr begehrt. Daher sollten Sie schon vor Reiseantritt eine Reservierung vornehmen. Außerdem sind Mietwagen sehr teuer (ab 50 US-$ pro Tag). Niederlassungen am Flughafen in Tel Aviv erheben zusätzlich noch 20 bis 25 US-$ „airport tax“.Wenden Sie sich daher an die preisgünstigere und sehr zuverlässige Alternative aus Deutschland und Österreich:

holiday autos (München: Tel. 089 / 17 91 92 93, Fax 17 91 92 31; Wien: Tel. 01 / 292 92 34, Fax 292 92 35).

Damit Sie in Israel einen Mietwagen führen dürfen, müssen Sie mindestens 12 Monate im Besitz des nationalen Führerscheins und 21 Jahre alt sein. Weiterhin brauchen Sie einen Pass und eine Kreditkarte (statt Kaution).

Taxis

Taxis gibt es in Israel genug. Die Taxigesellschaft Nesher unterhält einen Taxiservice zwischen Jerusalem und dem Flughafen Ben Gurion. Der Fahrpreis ist festgesetzt. Der Taxifahrer holt für ein Aufgeld Reisende und ihr Gepäck an jedem Ort in Jerusalem ab. Weitere Informationen: 02-6231231, 6253233, 6257227, 625332, Fax: 02-6241114.

Zoll

Auf israelischen Flughäfen sowie beim Grenzübergang Rafiach gibt es beim Zoll zwei Ausgänge. Wenn man keine Waren mit einführt, kann man bei der Ankunft den grünen Ausgang benutzen. Wenn man allerdings Waren in Israel einführt, selbst wenn diese zollfrei sind, muss man den roten Ausgang benutzen und die Waren dort deklarieren. Folgende Waren müssen nicht deklariert werden: Persönliche Bekleidung, Schuhe und Toilettenartikel, wie sie normalerweise im Handgepäck mitgenommen werden. Alkoholische Getränke, wie 1l Spirituosen, 2l Wein pro Person. Diese Person muss mindestens 17 Jahre sein. 0,25 l Parfums, die Alkohol enthalten. 250 Zigaretten oder 250 g Tabak. Diese Person muss ebenfalls älter als 16 sein. Geschenke außer Parfums, Tabak oder ein Fernsehgerät, und die keinen Alkohol enthalten. Der Preis des Geschenks darf USD 200,- nicht überschreiten, wie vom Zoll an der Grenze der Einfuhr festgelegt und entsprechend der Preislisten des Zolls und nach Zufügung der nicht kumulativen Fracht- und Versicherungskosten und der Hafengebühren in Israel (nicht kumulativ, auch wenn dies von Personen gebracht wird, die zusammen reisen).Ein Geschenk mit höherem Wert wird mit vollem Satz besteuert. Weiterhin müssen Nahrungsmittel verschiedenster Art bis zu einem Gesamtgewicht von 3 kg nicht deklariert werden, außer ein einzelner Artikel wiegt mehr als 1 kg. Diese Zollbefreiung gilt für Einzelreisende einschließlich Minderjährige, wie auch für Personen, die mindestens 17 Jahre alt sind und mit ihren Familien ankommen.

Folgende Artikel müssen bei dem roten Ausgang deklariert werden (Sie erfordern eine Hinterlegung für Zoll und Steuern. Bei Ihrer Abreise wird jene wieder zurückerstattet, wenn Sie diesen Artikel ausführen und deklarieren) :

Videogeräte (Camcorder, VCR), Computer, tragbare Werkzeuge, Taucherausrüstung etc. Der Wert der importierten Waren wird entsprechend der offiziellen Preisliste der Zollbehörden, bzw. des tatsächlichen Kaufpreises, bestimmt. Eine Deponierung kann durch Bankscheck, ausgestellt an die Zollbehörde, oder durch ausländische Kreditkarten von einer Summe bis zu USD 500 (zahlbar in israelischen Schekel) erfolgen.

Verboten ist der Import von Pflanzen, Schusswaffen, Rohmaterialien und frischem Fleisch, außer im Voraus wurde Ihnen dazu eine Genehmigung ausgestellt. Der Reisende kann ein Kraftfahrzeug zum persönlichen Gebrauch einführen oder eines steuerfrei in Israel erwerben. Bedingung dafür ist, dass er es beim Verlassen des Landes wieder mit ausführt und zwar nicht später als ein Jahr, nachdem man es eingeführt oder erworben hat. Um diese Bewilligung zu erhalten, muss ein ausländischer Führerschein, eine für Israel gültige Versicherungspolice oder eine grüne Versicherungskarte (green card) vorgelegt werden. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die Zollabteilung (Department of Customs), 32 Agron Str., 91002 Jerusalem, Tel.: 02-6703333, Fax: 02-6258602.