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Reiseinfos Marokko

 

 

Allgemeine Landesdaten

Offizieller Name: Al-Mamlakah al-Mahgribiyah

Fläche: 694.420 km²

Einwohnerzahl: 32.119.000 (2010)

Größte Städte: Casablanca – 3,25 Mio., Rabat (Hauptstadt) inkl. Salé – 1,77 Mio., Fès – 1,04 Mio., Marrakesch – 909.000, Tanger – 768.000 Einwohner (2009.

Offizielle Landessprache: Arabisch

 

Bevölkerungsgruppen: Berber ca. 45,0 %, Araber ca. 44,0 %, Mauren ca. 10 %, Andere ca. 1,0 % (2000)

Religion: Muslime mehr als 99,0 %, Andere weniger als 1,0 % (2004)

Lebenserwartung: Männer – 71,6; Frauen – 74,2 Jahre (2009)

Nationalhyme:  "النشيد الشريف" "Hymne Chérifien" (Hymn of the Sharif)

E-Books

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Auskunft

Staatliches Marokkanisches Fremdenverkehrsamt 

Graf-Adolf-Str. 59,
40210 Düsseldorf,
Tel.: 0211 370551, Fax: 374048

Office National Marocain du Tourisme (O.N.M.T.)
Schifflände 5, 8001 Zürich,
Tel.: 01 2527752, Fax: 2511044

Internet: www.tourismus-in-marokko.de

Sprache

Das klassische Arabisch ist in Marokko die Sprache des Bildungswesens, der Verwaltung und der Medien. Offizielle Schriftsprache ist das Neuhocharabisch mit linksläufiger Schriftrichtung. Die Sprachen des Alltags sind ein maghrebinischer Dialekt sowie das Tamazight (die Sprache der Berber), das im Rif, im Atlasgebirge und im Souss gesprochen wird und dessen Dialekt je nach Gebiet variiert. Darüber hinaus spricht die Mehrzahl der Marokkaner Französisch und viele, insbesondere in den Touristenzentren, auch Spanisch, Englisch und Deutsch.

  • Ja – na'am
  • Nein – la/kalla
  • Bitte – 'afwan
  • Danke – schukran
  • Guten Tag – as-salamu'alaikum
  • Guten Abend – masa l-chair
  • Hallo – marhaban
  • Auf Wiedersehen – ma'as-salama
  • Tschüss – salam

Allein reisende Frauen

Allein reisenden Frauen ohne männliche Begleitung bringen die Marokkaner im Allgemeinen nur wenig Verständnis entgegen, ganz verpönt sind Rucksacktouristinnen, denen noch immer ein hippiehaftes Image anhaftet. Touristinnen mit Autos genießen indes höheres Ansehen, was ebenfalls für Mütter mit Kindern gilt, wenn Sie zurückhaltend auftreten. Männercafés, der Blickkontakt mit Männern und der Bummel bei Dunkelheit sollten tunlichst vermieden werden. Eine Einladung ins Haus eines Mannes ist fast immer mit sexuellen Erwartungen verbunden.

Fremdenführer

Fremdenführer in FesZur Erkundung der labyrinthartigen Medinas empfiehlt es sich, einen staatlich lizenzierten Fremdenführer zu engagieren. Das Hotel, in dem man wohnt, hilft gerne dabei. Unterstützung bei der Vermittlung von Fremdenführern bieten auch die Fremdenverkehrsbüros (O.N.M.T. Office National Marocain du Tourisme). Fremdenführer, die ihre Dienste auf der Straße anbieten, sollten sich mit dem offiziellen, üblicherweise um den Hals getragenen oder angesteckten Ausweis legitimieren können, bevor man diese engagiert. Richtpreis für eine Halbtagsführung sind 150 Dirham. Der Belästigung von Touristen vor Schleppern, ambulanten Händlern, aufdringlichen Jugendlichen und bettelnden Kindern soll eine seit 1995 installierte brigade touristique entgegenwirken. Sie halten sich geschickt im Hintergrund.

Verhaltensregeln

Vor dem Betreten von Wohnräumen oder Moscheen, wenn diese Nicht-Muselmanen offen stehen, Schuhe ausziehen. Bringen Sie bei Einladungen ein kleines Gastgeschenk mit, den angebotenen Tee stets freundlich annehmen. Einheimische, die man fotografiert hat, sollten die versprochenen Abzüge auch wirklich zugesandt werden. Lebensmittel nicht mit der linken Hand berühren, da sie als unrein gilt. Auf Shorts und allzu freizügiger Aufmachung verzichten. Politik, Königshaus und Religion sind Tabuthemen in Gesprächen, und zudem vermeidet man es besser, sich nach dem Befinden der Ehefrau zu erkundigen. Bettlern sollte mit dem gebührenden Respekt begegnet werden, dassdas Almosengeben, sakat genannt, in islamischen Ländern zur religiösen Pflicht gehört. Bedenken Sie auch, dass die staatliche Sozialfürsorge sehr schlecht ist und Bettelei häufig die einzige Möglichkeit ist, am Leben zu bleiben.

Rauschgift

Da Haschisch und Marihuana im Norden des Landes im Rif-Gebirge angebaut werden, sind dort die Attacken der Rauschgifthändler naturgemäß am lästigsten. Wer als Tourist mit Drogen geschnappt wird, muss mit drakonischen Gefängnisstrafen rechnen, wobei dann auch die Botschaften kaum noch etwas machen können. Zentren des Drogenhandels stellen Tanger, Tétouan und Chechaouen dar und, wie man weiß, ist die Region um Ketama besonders berüchtigt.

Feste und Feiertage

Das bürgerliche Leben regelt der gregorianische Kalender, wobei, im Unterschied zu anderen muselmanischen Ländern, das Wochenende aus Samstag und Sonntag besteht. Der Freitag ist unterdessen kein Feiertag, nur die Verwaltungen verlängern ihre Mittagspause, um den Gläubigen den Weg in die Moschee zu ermöglichen. Bürgerliche Feiertage sind: 1. Januar – Neujahr. 11. Januar – Unabhängigkeitstag. 3. März – Thronfest. 1. Mai – Tag der Arbeit. 23. Mai – Nationalfeiertag. 9. Juli – Fest der Jugend. 14. August – Huldigung des Wadi Eddahab. 20. August – Jahrestag der Revolution des Königs und des Volks. 6. November – Jahrestag des „Grünen Marsches“. 18. November – Fest der Unabhängigkeit.

Die religiösen Feste richten sich nach dem Mondzyklus. Die Feste des Landes orientieren sich stark an den Jahreszeiten, wobei die örtlichen Gegebenheiten gefeiert sowie die Künste und volkstümlichen Traditionen zelebriert werden. „Moussems“ sind große Versammlungen, die einen heiligen Mann ehren. Wo bei uns, können diese wundervollen Fantasias, Tänze, Gesänge und traditionellen Kostüme bestaunt und bewundert werden. Wie gesagt, hängen die meisten dieser Veranstaltungen von lokalen Bedingungen wie Ernten oder vom Mondkalender ab. Es ist daher schwierig, die Termine lange im Voraus anzugeben. Fest der Mandelblüten – Tafraout – Februar. Fest der Rosen – El Kelaâ M'Gouna – Mai. Fest des Bienenwachses – Salé – Mai. Symphonien der Wüste – Ouarzazate – Juni. Fest der Kirschen – Séfrou – Juni. Popular Arts Festival – Marrakesch – Juni. Fest der Kamele – Guelmim – Juli. Kulturfest von Asilah – Asilah – August. Engagement Feast – Imilchil – September. Fest des Pferdes – Tissa (Fès) – September. Fest der Datteln – Erfoud – Oktober. Sacred Music Festival – Fès – Mai. Fest von Agadir – Dezember. Der Moussem Abdellah – El-Jadîdass- August. Der Moussem Moulay Idriss Zerhoun (bei Meknès) – Juli.

Hamam

Hamam ist ein öffentliches Badehaus, das früher Zeichen für Schönheit und Wohlstand einer Stadt war und dem große religiöse Bedeutung zukommt, das er die im Koran vorgeschriebenen Waschungen ermöglicht. Männer baden morgens, Frauen hingegen nachmittags. Ein an der Tür befestigtes Handtuch bedeutet „Vorsicht, Frauen“! Nachts halten Hamams gelegentlich als Schlafgelegenheit für mittellose Reisende her.

Souk

Souk bedeutet Markt und stellt einen der Mittelpunkte des Alltags der Menschen in Marokko dar. In den Städten findet der Markt grundsätzlich vormittags in der Regel in der Medina (Altstadt) statt. Die schönsten Märkte findet man in Marrakesch und Fès.

Reisebilder aus Marokko

Diplomatische Vertretungen

Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Rabat

7, Zankat Madnine,
Tel.: 07 / 70 96 62, 70 96 97,
70 96 85, Fax: 70 68 51.

Konsulat der Bundesrepublik Deutschland in Râbat

12, av. Mehdi Ben Barka, Quartier Souissi.,
Tel.: 07 / 65 36 05, Fax: 65 36 49.

Österreichische Botschaft in Rabat

2, Zankat Tiddas, Tel.: 07 / 76 40 03.

Schweizerische Botschaft mit Konsulat in Rabat

Square de Berkane, Tel.: 07 / 70 75 12

Einreise und Ausreise

Deutsche Staatsangehörige können für touristische Zwecke bis zu 3 Monate visumfrei nach Marokko einreisen, wobei ein Reisepass verlangt wird, der ab Einreise noch 6 Monate gültig ist. Ausnahmen können für Pauschaltouristen gelten, die im Rahmen einer Gruppenreise einreisen. Falls der Reiseveranstalter entsprechende Absprachen getätigt hat, reicht in diesem Falle der Personalausweis. Der deutsche Kinderausweis wird anerkannt; ab dem 3. Lebensjahr muss ein Lichtbild vorhanden sein, auch dann, wenn das Kind im Reisepass der Eltern eingetragen ist. Eine Aufenthaltsverlängerung ist in der Regel nicht möglich, es sei denn, der Ausländerpolizei wird ein vollständiger Antrag mit Nachweis über finanzielle Mittel, ggf. Arbeitsvertrag in Marokko und Begründung, warum längerer Aufenthalt erforderlich ist, vorgelegt. Wird die 3-Monatsfrist überschritten, muss mit Abschiebung gerechnet werden. Wer mit dem Auto einreist, muss auch wieder per Auto ausreisen, da andernfalls hohe Zollstrafen drohen (auch bei Unfallwagen). Eine entsprechende Versicherung empfiehlt sich also.

Familienstruktur

Die Eltern des Brautpaares handeln nach wie vor noch viele Hochzeiten aus, wobei die Familie des Bräutigams für die Hochzeitsausgaben aufkommen muss. Als Ausgleich dazu stattet die Brautfamilie ihre Tochter mit einer Mitgift aus, die aus einem Teil der Haushaltseinrichtung besteht. Auch wenn Scheidungen missbilligt werden, sind sie dennoch nicht unüblich. Da eine Hochzeit zudem die Vereinigung der Familien bedeutet und sie daher ein bedeutendes gesellschaftliches Ereignis ist, wird das Ereignis entsprechend gefeiert – in aller Regel zwei Tage. Am ersten Tag treffen sich die weiblichen Verwandten und Freundinnen der Braut, singen, tanzen und bemalen Arme und Beine der Braut mit Henna. Am zweiten Tag kommen die Familien der Braut und des Bräutigams zusammen, um gemeinsam die Hochzeit zu zelebrieren. Die Großfamilie stellt das wichtigste Element des gesellschaftlichen Lebens in Marokko dar. Dabei ist jedes Familienmitglied verpflichtet, anderen Familienangehörigen die erforderliche finanzielle Unterstützung zu bewähren, wenn dies notwendig sein sollte. Während die Rolle der Frau in ländlichen Gebieten noch traditionell auf Haus- und Feldarbeit beschränkt ist, sind in den großen Städten wie Casablanca, Rabat und Fès viele Frauen berufstätig.

Flora & Fauna

Landschaft zwischen Agadir und TafraouteDie Tiefebenen bestehen vor allem aus nach Süden hin kargem und dorniger werdendem Busch- und Grasland. In den Wüstenoasen südlich des Hohen Atlas und Anti-Atlas gedeihen Dattelpalmen. An den nördlichen Gebirgshängen finden sich ausgedehnte Wälder aus immergrünen Eichen und Zedern, während in den tiefer gelegenen Gebieten Thuja, Wacholder und Ginster vorherrschen. In den östlichen Becken- und Mesetabereichen breiten sich ausgedehnte Flächen von Halfagras und Wermutstauden aus. Im Rharb und im Rif sind weite Regionen mit Korkeichen bewachsen, zudem findet man Steineichen, Zedern und Eukalyptus. 

Die Tierwelt Marokkos ist weitgehend mediterran, wird jedoch bereichert durch Berberaffen und Cuvier-Gazellen, deren Population allerdings abnimmt. Sie teilen ihr Schicksal mit dem Karakal (Luchs) oder dem Fennek (Großohrfuchs), die als Wüstentiere im Süden leben. Mufflons gibt es in den Schluchten der Gebirge. Außerdem leben hier noch Schakale und Magots, in Nordafrika heimische, den Makaken zuzurechnende Affen.

Fotografieren

Marokko ist reich an Motiven, insbesondere die Menschen mit ihren farbenprächtigen Trachten und ihrem fremdartigen Aussehen bieten attraktive Ziele. Dennoch sollten gewisse Verhaltensregeln beachtet werden. Da der Islam generell als bilderfeindlich anzusehen ist, reagieren die Menschen nicht selten aggressiv und ablehnend. Wenn überhaupt, sollte um Erlaubnis gefragt werden, da hauptsächlich Frauen Angst vor Magie und dem bösen Blick haben und der Islam generell die Darstellung von Menschen und Tieren verbietet. Ausnahmen sind Kinder und männliche Erwachsene, die sich mitunter gerne fotografieren lassen, allerdings für den Preis von Geld oder kleinerer Geschenke. Strengstens erboten ist das Fotografieren von militärischen Anlagen, Kasernen, Militärkonvois, Zollämter, Brücken, Radiostationen etc.

Da Fotomaterial wie Filme in Marokko sehr teurer sind und obendrein z. T. schlecht gelagert werden, sollte man genügend davon aus der Heimat mitnehmen.

Tipps zum Fotografieren:

Licht

Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.

Schnappschüsse

Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.

 

 

Geld

Währungseinheit ist der marokkanische Dirham (DH oder MAD), der sich in 100 Centimes unterteilt. Im Umlauf sind 10, 20, 50, 100 und 200 DH-Noten und 5, 10, 20 und 50 Centime-Münzen. In den größeren Städten gibt es Bankautomaten, bei denen Sie mit EC-Karte und Geheimnummer Geld abheben können. Vermeiden Sie es auf jeden Fall, Geld bei Privatleuten auf der Straße zu tauschen, denn dies ist illegal. Banken bzw. offizielle Wechselstuben erheben keine Gebühr. Dort erhält man eine Quittung, mit der man am Ende der Reise marokkanisches Geld wieder in die ursprüngliche Währung umtauschen kann; Ein- und Ausfuhr der marokkanischen Währung sind verboten.

Kreditkarten – Schecks

Führende Banken, Hotels, Geschäfte in den Großstädten und Touristikzentren akzeptieren am häufigsten Visa und Euro/Mastercard, seltener AmEx; zudem Traveller- und Euroschecks. Der Höchstbetrag pro Scheck ist 2000 DH, wobei die Unterschrift erst am Schalter geleistet werden darf.

Geografie

Das Land an Atlantik und Mittelmeer grenzt im Osten und Südosten an Algerien und im Süden an West-Sahara bzw. Mauretanien. Marokko besteht hauptsächlich aus Gebirgen und Hochebenen. Im Nordosten erstreckt sich das bogenförmige Kalksteingebirge Rif längs der Mittelmeerküste; westlich des Rif breitet sich der Rharb aus, eine Tiefebene aus Schwemmland. Wie ein Rückgrat durchzieht das Atlasgebirge Marokko von Südwesten in nordöstliche Richtung und fächert sich zur algerischen Grenze hin in verschiedene Hochebenen auf. In nordwestlicher Richtung fällt es in Stufen zur Atlantikküste ab. Hier finden sich auch die fruchtbarsten Regionen und die bedeutenden Städte des Landes. Das Atlasgebirge gliedert sich in drei parallele Ketten: der Hohe Atlas in der Mitte, ein Faltengebirge alpinen Charakters mit dem Djebel Toubkal (4167 m) als höchste Erhebung; der Mittlere Atlas im Nordwesten, ein vorwiegend aus Hochebenen bestehendes Gebirge; und der wesentlich flachere Anti-Atlas, im Südwesten, ein wüstenhaftes Felsengebirge. Diesem dreifachen Bergland schließt sich im Süden die Hochebene des Wadi Drâa mit ihren Steinwüsten und Oasenlandschaften an. Die bedeutendsten Wasserläufe sind Gebirgsflüsse.

Felsformation zwischen Agadir und Tafraoute

Geschichte

Schon ab dem Jahr 1000 v. Chr. entstehen an den Küsten des Mittelmeeres und Atlantiks phönizische bzw. karthagische Handelsniederlassungen. Die gefundenen Überreste punischer Siedlungen wie in Lixus weisen auf die Expansion Karthagos hin. Die punischen Kriege zwischen 264 v. Chr. und 146 v. Chr. schwächen die Macht der Phönizier von Karthago, sodass numidische (nordafrikanische) Fürsten ihren Einfluss bedeutend ausweiten können. Nach der endgültigen Niederlage Karthagos 146 v. Chr. dringen die Römer in den nordwestlichen Teil Afrikas vor. Von 25 v. Chr. bis 40 n. Chr. lenken der von Kaiser Augustus eingesetzte Juba II. und später dessen Sohn Ptolemaios die Geschicke Mauretanias. Nachdem Kaiser Caligula den letzten mauretanischen Herrscher 40 n. Chr. ermorden ließ, wird das mauretanische Reich in zwei römische Provinzen unterteilt: Mauretania Caesarea im Osten und Mauretania Tingitana im Westen.

Im Jahr 429 gründen dann die Vandalen unter König Geiserich im westlichen Nordafrika das erste autonome Germanenreich auf römischem Boden, das 105 Jahre später von Byzanz erobert wird. Im Jahre 681 besiegt und vertreibt Oqba ben Nafi al Fihri die Byzantiner und bringt gleichzeitig die islamische Religion aus dem fernen Arabien bis an den Atlantik. Während des 7. Jhs. dringen islamische Araber in Marokko ein, was dazu führt, dass sich die Berber zum Islam bekehren, politisch aber weitgehend unabhängig bleiben. 710/711 nehmen sie an der muslimischen Eroberung Spaniens teil, was Andalusien bis heute kulturell beeinflusst. Tariq, nach dem der Felsen von Gibraltar seinen Namen hat (Djebel Tariq), marschiert mit einer Truppe arabischer und berberischer Soldaten in einem breit angelegten Feldzug in Spanien ein. (Erst 1492, im Jahr der Entdeckung Amerikas, gelang den Spaniern die vollständige Rückeroberung.) Verschiedene Berberstämme rebellieren im Jahre 740 gegen die Araber und ein schiitischer Flüchtling aus Damaskus mit Namen Moulay Idriss wird im Jahre 788 zum Imam der Marokkaner. Nach seiner Ermordung übernimmt sein Sohn Idriss II. im Alter von elf Jahren den Thron. Dieser gründet die Stadt Fès, baut sie zu einer wichtigen Metropole aus und lässt die erste Universität errichten. Einige Krisen führen nach seinem Tod zum Zerfall der Dynastie in wiederum kleinere Fürstentümer.

Zwischen 920 und 1050 nehmen die Fatimiden Fès ein, doch die eiserne Entschlossenheit der wehrhaften Sippen zwischen Rif und Atlas verhindert, dass die tunesischen Machthaber auch den westlichen Maghreb erobern. 50 Jahre später haben die Almoraviden, ein Berberstamm aus Mauretanien, die Macht erobert. Um 1060 errichtet Abou Bekr an der Stelle der zukünftigen Hauptstadt Marrakesch als Basis für die Unterjochung der Region ein Zeltlager. Nach den Almoraviden kommen die Almohaden und beginnen damit, eine einheitliche Herrschaft über den gesamten Maghreb zu errichten. Der dritte Almohadenherrscher, Yacoub al-Mansour, gründet die neue Hauptstadt Rabat und leitet eine Blütezeit ein. Da allerdings die östlichen Provinzen nach Unabhängigkeit streben, zerfällt der Maghreb wieder in seine z. T. noch heute bestehenden Teile Tunesien, Algerien und Marokko. Während des 12. Jhs. verdrängen die Almohaden zum einen unter Abd el-Moumen (1130–1163) die Almoraviden in den östlichen Maghreb.

1146 kapitulieren Fès, Meknès und Sala, ein Jahr später folgt Marrakesch. Zum anderen unterwerfen sie bei einer Expedition gegen die Normannen die Hafenstädte Nordafrikas einschließlich Tripolis. Nun beherrschen sie das gesamte Herrschaftsgebiet des westlichen Islam. Die Koutoubia-Moschee wird in Marrakesch errichtet. Abou Yakoub Youssouf (1163–1184) unterdrückt eine Revolte in Gafsa (Tunesien), im Zuge dessen ein Teil der Bevölkerung nach Marokko und Spanien umgesiedelt wird. Er nimmt nach erfolgreichen Kämpfen gegen die spanische Reconquista 1190 den Titel „El-Mansour“ an, „der Siegreiche“ und prägt die folgende Epoche insbesondere durch eine rege Bautätigkeit und die Förderung der Künste an seinem Palast in Marrakesch. Als Tunesien sich selbstständig macht, wird das Reich geteilt. Die Meriniden breiten sich sowohl nach Osten als auch nach Süden aus, was dazu führt, dass sie unter der Führung von Abou Yahya (1244-1258) und Abou Youssouf Yakoub (1258-1286) innerhalb eines Vierteljahrhunderts ganz Marokko erobern. Fès wird wieder Residenz. Zum Ende des 13. Jh.s ist der Maghreb in drei Reiche geteilt: Der Westen gehört den Meriniden, welche die Almohaden entmachten, der mittlere Teil den Abdalouadiden von Tlemcen und der Osten (Tunesien und Ostalgerien) den Hafsiden.

Zwischen 1331 und 1351 unterwirft Abou el-Hassan den Maghreb, 1337 wird Tlemcen besetzt, 1347 Tunis erobert und noch heute zeugen prachtvolle Monumente in zahlreichen Städten vom Glanz der Merinidenkultur. Als dann 1358 Abou Inan, Sohn von Abou el-Hassan und letzter großer merinidischer Sultan, ermordet wird, entstehen zahllose Fürstentümer mit eigenen Machtansprüchen. Die Portugiesen erobern 1415 Ceuta. Fünf Jahre später wird der merinidische Sultan Abou Saïd samt seiner Familie in Fès von einem Palastdiener umgebracht und der einjährige Abd el-Haqq, der als Einziger das Attentat überlebt, zum Sultan erklärt. Während seiner Kindheit übernehmen Mitglieder der Familie der Banu Ouattas die Regentschaft, werden aber, als Abd el-Haqq erwachsen ist, beseitigt. 1511 greifen die Saadier aus dem Drâa-Tal Agadir an, nehmen 1525 Marrakesch und später 1554 Fès ein. Da sie als Schorfas – Abkömmlinge des Propheten – sehr hohes Ansehen genießen, gewinnen sie quasi im Handstreich den marokkanischen Thron. Aufgrund europäischer Expansionspolitik errichten zunächst Portugal dann Spanien einige Bastionen entlang der Mittelmeerküste. 1554 werden die Portugiesen von den Saadiern mit ihrem Führer Ahmed al-Mansour bezwungen. 1578 dann sterben der portugiesische König Don Sebastian sowie die verfeindeten Brüder El-Moutaouakkil und Abd el-Malik bei der berühmten „Schlacht der drei Könige“.

Bis 1603 dann hat Ahmed el-Mansour, der nach dem Feldzug durch das „Land der Schwarzen“ und der einträglichen Plünderung von Timbuktu „Ed-Dehbi“, „Der Vergoldete“, genannt wird, in Marrakesch glanzvolle Bauten errichten lassen. Die königliche Nekropole stellt nun ein wahres Juwel maghrebinischer Baukunst dar. Die in der 2. Hälfte des 16. Jh.s erstarkte Familie der Alaouiten erobert unter ihren Führern Moulay Scherif, Moulay M'hammed und Moulay Rachid zu Beginn des 17. Jhs. das gesamte Land. In der Zeit von 1672 bis 1727 „befriedet“ Moulay Ismail das Land mit einer Armee schwarzer Sklaven, die er zu einem Großteil aus dem Sudan erwirbt. Seine Residenz errichtet er in Meknès. Er ist es, der die Stadt durch einen zum Teil dreifachen Mauerring von zyklopischen Ausmaßen zu einer drohenden Feste macht. Moulay Ismail, jener Sultan, der seine Sklaven quält wie kein Zweiter, seine Kamele verhätschelt wie kein Anderer und Meknès mit seinem eigenen Schicksal verbindet. Nach seinem Tod herrscht Chaos im Lande, die Ordnung wird erst später durch seine Nachfolger Moulay Abdallah und Sidi Mohammed Ben Abdallah zeitraubend wieder hergestellt. 1765 wird der Hafen von Essaouira als wichtiger Umschlagplatz für aus Timbuktu kommende Waren erbaut. Nach verheerenden Dürrezeiten und Pestepidemien gegen Ende des Jahrhunderts entfaltet sich langsam der Feudalismus. In der Folge muss das Land gegen innere Unruhen und Instabilität ankämpfen.

Die in Europa aufkommenden Franzosen besetzen zunächst Algerien und errichteten, gedeckt durch ein Abkommen mit Großbritannien, eine „internationale Verwaltung“ in Tanger. Dadurch wird in den Folgejahren der „Heilige Krieg“ wieder belebt, doch die marokkanischen Truppen, die den algerischen Widerstand um Abd el-Kader unterstützen sollen, werden bei Oujda vernichtend geschlagen. Auch die Konflikte zwischen Marokko und Spanien enden mit einer marokkanischen Niederlage, sodass sich Mohammed IV. zur Zahlung einer Entschädigung an Spanien verpflichtet und im Jahr 1860 Tétouan als Pfand genommen wird. Zudem werden die spanischen Hoheitsgebiete von Ceuta und Melilla erweitert; Casablanca wird das zweite Zentrum der Europäer. In den zwanzig Jahren nach 1873 reorganisiert Hassan I. Verwaltung und Armee und treibt die Entwicklung der Wirtschaft voran. Zu Beginn des neuen Jahrhunderts beschneidet der sog. „Akt von Algeciras“ die marokkanische Unabhängigkeit und gesteht den Fremdmächten beträchtliche Freiheiten in Wirtschaft und Handel zu. Die Ermordung von Franzosen in Marrakesch und Casablanca im Jahr 1906 liefert nur den Vorwand für das Eingreifen französischer Truppen und die anschließende Teilbesetzung Marokkos (Oujda, Casablanca). Die fünf Jahre später ausbrechenden Unruhen, bedingt durch die zwangsweise Anerkennung des Vertrags von Algeciras unter dem Druck ausländischer Banken angesichts hoher Schulden, lässt die Franzosen in Fès eindringen und führt im darauf folgenden Jahr 1912 zur Konvention von Fès. Abd el-Hafid unterzeichnet den Protektoratsvertrag mit Frankreich, wobei er zugunsten seines Halbbruders Youssouf auf den Thron verzichtet. Der Sultan bleibt nach wie vor Anführer der religiösen Gemeinschaft.

Während nun die Franzosen unter General Hubert Lyautey die politische Führung übernehmen, wird in Tiznit El-Hiba zum Gegensultan ausgerufen. In den folgenden zwei Jahrzehnten erweitern die Franzosen die Infrastruktur des Landes, Straßennetze, Eisenbahn, Häfen und Stauwerke werden gebaut, die Landwirtschaft entwickelt, Tanger wird zur internationalen Zone erklärt und Rabat Hauptstadt. Spanien erhält das Rifgebiet. Die Aneignung von Grundstücken treibt den Prozess der Kolonisierung weiter voran. Unter massivem Druck der französischen Militärmacht unterzeichnet 1930 der neue Sultan Mohammed V. einen Erlass, wonach die Berber der französischen Gerichtsbarkeit unterstellt werden und sich eine islamistisch geprägte nationalistische Bewegung formiert. Während des 2. Weltkriegs nimmt der Nationalismus in Marokko zu. Ab 1951 steht die „marokkanische Frage“ auf der Tagesordnung der Generalversammlung der UNO. Im Jahr darauf fordert Mohammed V. in einer Rede im November die sofortige politische Befreiung Marokkos. Er wird 1953 verbannt, doch die Bevölkerung kann zwei Jahre später seine Rückkehr durchsetzen, wobei er in Rabat stürmisch bejubelt wird. Das französische Protektorat endet offiziell am 2.3.1956, und Frankreich und Spanien erkennen die Unabhängigkeit Marokkos unter Sultan Mohammed V. an, der internationale Status von Tanger endet ebenfalls.

1957 nimmt Mohammed V. den in Marokko neuen Titel eines Königs an. Nach seinem Tod 1961 übernimmt Hassan II. die Thronnachfolge und vollendet die ausgearbeitete und ab 1962 geltende Verfassung. Ein Jahr später finden die ersten Parlamentswahlen statt, im Zuge dessen Oppositionelle verhaftet werden. Ein Grenzkrieg mit Algerien lenkt von innenpolitischen Schwierigkeiten ab. 1969 wird die erste islamische Konferenz in Rabat abgehalten. 1971/72 überlebt der König zwei Putschversuche. Beim „Grünen Marsch“ am 6.11.1975 überschreiten 350.000 Marokkaner die Grenze zur Westsahara. König Hassan II. war auf den Gedanken gekommen, einen friedlichen Marsch zu organisieren, in Gedenken an den Propheten, der einst triumphal nach Mekka zurückkehrte. Es gab einen schier unglaublichen Enthusiasmus im ganzen Land. Der König bestimmte die Teilnehmerzahl, und man stellte in den Rekrutierungsstellen fest, dass nahezu jeder Marokkaner willens war, den Weg in den Süden anzutreten. Am 6. November gibt der König schließlich den Auserwählten das Signal zum Aufbruch. Zur gleichen Zeit wird fieberhaft nach einer politischen Lösung gerungen. So wird dann der grüne Marsch gestoppt und damit begonnen, eine marokkanische Regierung einzusetzen, die die frühere spanische ersetzt. Die Spanier ziehen ab und den ersten Gouverneur, der von König Hassan II. nach El-Ayoun gesandt wird, empfängt die Bevölkerung der Sahara überschwänglich.

Im Anschluss an die Entkolonialisierung des Gebietes der Westsahara kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen mit der Befreiungsbewegung POLISARIO, die für einen eigenen Staat Sahara eintritt. 1988 akzeptieren Marokko und die POLISARIO den Westsahara-Friedensplan des UNO-Generalsekretärs Perez de Cuellar nur mit Einschränkungen, der ein Referendum in dem betroffenen Gebiet vorsieht. 1989 erfolgt die Gründung der Union des Arabischen Maghreb (UMA), wonach Marokko, Mauretanien, Tunesien, Algerien und Libyen eine enge wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit planen. 1993 wird in Casablanca die zweitgrößte Moschee der islamischen Welt eröffnet, die Grande Mosquée Hassan II. Am 23.7.1999 stirbt Hassan II. und sein ältester Sohn übernimmt die Thronfolge als Mohammed VI. In ihn, den man auch „König der Armen“ nennt, werden große Hoffnungen gesetzt. In seiner ersten Rede an die Nation bekennt er sich zu Rechtsstaat, politischen Pluralismus, zur Achtung der Menschenrechte und zur Fortsetzung der marktwirtschaftlichen Reformen. Darüber hinaus lässt er etwa 8.000 Häftlinge frei und mildert für rund 38.000 Strafgefangene teilweise erheblich die Strafen. 2001 wird die Volksbefragung über die Zukunft der Westsahara verschoben.

Staats- und Regierungsform

Mehrparteiensystem, konstitutionelle Monarchie, ein gesetzgebendes Organ.

Gesundheit

Schutzimpfungen sind in Marokko nicht mehr vorgeschrieben, dennoch können sich Individualreisende, die hauptsächlich in abgelegenen Gegenden unterwegs sind, gesundheitlichen Gefahren aussetzen. Aus diesem Grunde sind Impfungen gegen Tetanus, Typhus, Malaria und Hepatitis A ratsam. Trinken Sie nur abgefülltes Mineralwasser und waschen Sie frisches Obst! Darüber hinaus muss vor der Bilharziose, einer schweren Wurmkrankheit, gewarnt werden, welche man sich beim Baden in stehenden Gewässern und Bewässerungskanälen in Oasen der Präsaharagebiete holen kann. Fliegen sollten Sie besser von Augen, Lippen und Essen fern halten, da sie – in unhygienischem Umfeld – die ägyptische Augenkrankheit, Trachom, übertragen können.

Falls Sie einen Arzt brauchen sollten, wenden Sie sich entweder an die Hotelrezeption, an das Auskunftsbüro oder an eine Apotheke (pharmacie). Es ist empfehlenswert, eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen.

Internet

Internetcafés schießen momentan wie Pilze aus dem Boden. Man kann dort sehr preisgünstig ab etwa 8 DH die Stunde surfen. Der Boom lässt aber langsam nach. Die meisten Internetcafés sind relativ ungemütlich und verraucht; und der marokkanische Provider (IAM) ist nicht selten unzuverlässig, sodass man teilweise sehr lange Wartezeiten hat oder gar nichts funktioniert.

Kleidung und Reisegepäck

Marokko ist ein islamisches Land und kennt daher andere Kleidervorschriften als Europa. Obwohl man neben tief verschleierten auch auf junge Frauen in westlicher Kleidung trifft, sollte man Folgendes beachten: Je dezenter man sich kleidet, desto größere Wertschätzung genießt man auch. Frauen in Minirock, Shorts oder tiefem Dekolleté, d. h. also in aufreizend empfundener Kleidung, die womöglich so durch die Altstädte und Dörfer spazieren, dürfen wenig Respekt erwarten. Dasselbe gilt für Männer in kurzen Hosen. Darüber hinaus sollten Frauen, die ohne Rücksicht auf den islamischen Moralkodex oben ohne am Strand oder Pool baden, nicht verwundert sein, wenn sie daraufhin sexuell angemacht werden.

Alles für die Reise

Kultur

Lebensstil

Die örtlichen Bräuche zu respektieren bedeutet, den Beweis für eine grundlegende Höflichkeit gegenüber einem gastgebenden Land zu liefern. So ist es eine Selbstverständlichkeit, sich den Gewohnheiten anzupassen, um peinliche Situationen und Missverständnissen zu vermeiden. Hier einige wichtige Regeln:

In Marokko ist den Nicht-Muselmanen der Zugang zu Moscheen und heiligen Orten untersagt.

Einige Ausnahmen: die Moschee Hassan II. in Casablanca, das Mausoleum Mohamed V. in Rabat, das Mausoleum Moulay Ismail in Meknès und das Mausoleum Moulay Ali Chérif in Rissani.

Vermeiden Sie bitte aufreizende Kleidung. Eine Einladung zum Minztee ist eine Geste der Gastfreundschaft – man sollte diese Geste stets akzeptieren.

Wenn Sie zu einer Mahlzeit im Kreise der Familie eingeladen sind, waschen Sie sich zuerst symbolisch in der Wasserkanne die Hände. Die Mahlzeit beginnt, nachdem der Hausherr das »bismillah«, eine Lobrede an Gott, gesprochen hat. Essen Sie mit der rechten Hand, denn die drei Finger dieser Hand ersetzen das Besteck; probieren Sie von allem. Aber fühlen Sie sich nicht verpflichtet, alles zu essen, was sich auf Ihrem Teller befindet – das ist im Allgemeinen unmöglich!

Vermeiden Sie es bitte, während der Ramadanzeit am Tage in der Öffentlichkeit zu trinken, zu essen oder zu rauchen.

Wenn Sie jemanden fotografieren möchten, vergessen Sie nicht, vorher um seine Erlaubnis zu bitten.

Religion

Der Islam ist die offizielle Religion Marokkos, neben der aber auch noch weitere existieren. Das Praktizieren der anderen angemeldeten Religionen ist durch die Verfassung garantiert. Der Tagesablauf ist durch fünf Aufrufe zum Gebet rhythmisch gegliedert, die der Muezzin von der Spitze des Minaretts aus ankündigt. Während des Ramadanmonats, dem heiligen 9. Monat des islamischen Kalenders, fasten die Marokkaner und unterlassen es, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang zu essen, zu trinken und zu rauchen. Ein strenges Koitusverbot besteht dann ebenfalls.

Natürlich bringt das den täglichen Rhythmus gehörig durcheinander. Der größte Teil der Verwaltungen, der öffentlichen Dienste, Denkmäler und Geschäfte stellt seine Öffnungszeiten darauf ein. Gleichwohl können die Nicht-Muselmanen in bestimmten Restaurants, insbesondere in den Hotels, etwas zu essen bekommen. Mehr als 20 Millionen Marokkaner essen dann die Fastenbrechsuppe und essen Datteln.

Die Tage des Ramadan ziehen sich dahin, aber wie schön sind dagegen die Nächte!

Von den Minaretten verschmelzen die abgestuften Tonhöhen der Muez­zins zu einem einheitli­chen Sprechgesang. Viele Gesichter wenden sich Mekka zu, die Schuhe abgestreift, knien viele Muslime (wörtlich: »die in den Stand des Heils Eingetretenen«) auf blanker Erde oder ausgelegten kleinen Teppichen, die Lippen beten, der Oberkörper wippt immer wieder nach vorne. Sie gehören dem malekitischen Ritus an, einem der vier als rechtgläubig geltenden Rechtsschulen des sunniti­schen Islams. Allah hat Mohammed, der der Legende nach in der Einsamkeit der Wüste durch den Erzengel Gabriel zum Propheten berufen wurde, selbst den in Suren gegliederten Koran of­fenbart, auf dem ihre Religion basiert. Der Koran wird durch die Sunna ergänzt, in der die Ge­wohnheiten des Propheten aufgezeichnet sind: Legenden, Berichte und Aussprüche aus seinem Le­ben. Außer dem sahada, dem Glaubensbekenntnis, sind das rituelle Gebet, salat, das Fasten während eines Mondumlaufs am neunten Monat der islamischen Zeitrechnung, Ramadan, das Almosenge­ben, sakat, und die Pilgerfahrt nach Mekka, haddsch, die einzigen den Gläubigen auferlegten Ver­pflichtungen. Im religiösen Sinn bedeutet Islam »Unterwerfung und Hingabe«, aber es ist ein zweideutiges Wort, denn politisch gesehen, bedeutet es auch die Unterwerfung unter Allah und seinen Propheten, den Verkünder der wahren Religion; und das Mittel zu seiner Ausbreitung war das Schwert, denn wer sich nicht freiwillig unterwarf, der sollte mit Gewalt gezwungen werden. In Windeseile und mit Waffengewalt hatte sich der Islam schon ein Jahrhundert nach dem Tod des Propheten bis zum Ganges im Osten und zur Loire im Westen verbreitet, aber das ist eine andere Geschichte, die Geschichte einer fanatisierten Glaubensgemeinschaft, die wie ein Orkan über ein Gebiet fegte, dessen Größe das Römerreich weit überragte.

Folklore

Die Traditionen und die Volkskunst sind in Marokko so lebendig wie früher. Der Musik begegnet man im ganzen Land. Sie begleitet fröhliche Feste und feierliche Handlungen. In den Städten hat sie sich zu einer Instrumentalform entwickelt. Sie ist traditionell arabisch, sowohl klassisch als auch volkstümlich. In den Berberstämmen und den Stämmen auf dem Land ist die Musik eng mit der Poesie und dem Tanz verbunden. Die folkloristischen Tänze sind prachtvoll und fassen das Leben der Stämme in einen Rhythmus zusammen. Hier sind die wichtigsten dieser Tänze:

Der Ahouach aus den Tälern des Hohen Atlasgebirges: Die Frauen bilden einen Kreis, in dem die Männer Tamburin spielen.

Der Ahaidous des Mittleren Atlasgebirges: Frauen und Männer bilden einen Kreis und geben, einer nach dem anderen, den Rhythmus an, indem sie mit den Füßen auf den Boden stampfen.

Die Guedra aus dem südlichen Marokko: Die Tänzerin kniet am Boden und ist vollständig mit einem schwarzen Tuch bedeckt. Der Rhythmus wird schneller, die Tänzerin führt mit ihren fingern Schlangenbewegungen aus und versucht so, die Zuschauer zu betören.

Der Tissint aus dem Tata (im Süden von Agadir): Frauen und Männer, in blaue Indigogewänder gekleidet, führen den Tanz des Dolches auf.

Die Gnaouas, die afrikanischen Ursprungs sind: Unter hämmernden Rhythmen wetteifern die Tänzer darum, Kunststücke vorzuführen.

Die Taskiouine des Hohen Atlasgebirges, in der Nähe von Ouarzazate: ein Kriegertanz, der kraftvoll und sehr männlich ausgeführt wird. In eine weiße Tunika gekleidet, das Gesicht stark mit Puder geschminkt, stampfen die Tänzer mit den Füßen im Takt und klatschen dabei heftig in die Hände.

Die Kelaa M’Gouna: nicht zu verpassen während des Festes der Rosen, das jedes Jahr im Mai stattfindet.

Das Al Aita: Es stammt aus den Bergen und Tälern und begleitet Hochzeiten und andere Festlichkeiten.

Musiker auf dem Djemaa el Fna in Marrakesch

Feste und Moussems

Die Feste ziehen die Saisons auseinander, da mit ihnen die örtlichen Einnahmequellen gefeiert werden. Die Festivals sind den Künsten und volkstümlichen Traditionen gewidmet. Die Moussems bilden Gelegenheiten, bei denen viele Menschen zusammenkommen, um einem Heiligen Ehre zu erbieten. Lassen Sie keine Gelegenheit zu einem Fest ungenützt verstreichen. Sie werden die Fantasie, die Tänze, die Gesänge und die traditionellen Kostüme bewundern, an Prozessionen teilnehmen und neue Gerichte kosten.

Da diese Veranstaltungen oft von örtlichen Bedingungen (Ernten) oder vom Mondkalender abhängen, ist es unmöglich, die Daten dieser Veranstaltungen längere Zeit im Voraus anzugeben.

Feste und Festivals

  • Fest der Mandelbäume – Tafraout – Februar.
  • Fest der Rosen – El Kelaa M’Gouna – Mai.
  • Wachsfest – Salé – Mai.
  • Wüstensymphonien – Ouarzazate – Juni.
  • Kirschfest – Séfrou – Juni.
  • Nationales Festival der Volkskünste – Marrakesch – Juli.
  • Kamelmarkt – Guelmim – August.
  • Kulturfestival von Asilah – August.
  • Fest der Verlobten – Imilchil – September.
  • Dattelfest – Erfoud – Oktober.
  • Festival der heiligen Musik – Fès – Oktober.
  • Festival von Agadir – Dezember.

Die wichtigsten Moussems

  • Moussem Moulay Abdallah – El Jadida – August.
  • Moussem Moulay Idriss in Zerhoud (in der Nähe von Meknès) – August.

Die »Fantasias«

Hierbei handelt es sich um außerordentliche Wehrübungen, in denen die Männer zu Pferde unglaubliche Kunststücke vollführen und bei einem wilden Galopp ihre »Moukhala« (alte Gewehre mit Schießpulver) vollkommen gleichzeitig abfeuern.

Küche

So wechselvoll, wie sich die Geschichte Marokkos darstellt, so abwechslungsreich sind auch die Speisen Marokkos. Über Jahrhunderte war der Maghreb den Einflüssen wechselnder Invasionen und Fremdherrschaften ausgesetzt. Vor unserer Zeitrechnung bestimmten einheimische Berber, nomadisierende Araber, Phönizier und Karthager die Kultur des Maghreb, dann war Marokko vierhundert Jahre Teil des Römischen Reiches. Aus der Küche der Berber stammt das Nationalgericht der Maghreb-Länder, das Couscous ebenso wie die diversen Tajine-Gerichte. Vom 7. Jahrhundert an nahm der militärische, kulturelle und religiöse Einfluss der Araber und damit des Islam zu. Neben religiös bedingten Essensvorschriften, wie Fastenzeit und Schweinefleischverbot, brachte der arabische Einfluss besonders einen Reichtum in der Verwendung von Gewürzen mit sich. Über die Mauren in Spanien gelangten schließlich auch andalusische Einflüsse nach Marokko, beispielsweise die Verwendung von Oliven und Olivenöl.

Die marokkanische Küche ist vielseitig, daher nur einige auch für mitteleuropäische Gaumen schmackhafte Spezialitäten: Tajine wird in einem runden, irdenen Schüsselchen serviert, das mit einem spitz zulaufenden Deckel verschlossen ist. Couscous, das marokkanische Nationalgericht, wird mit Bohnen, Zucchini, Rosinen und Kichererbsen zubereitet. Brochettes sind auf dem Holzfeuer gegrillte Fleischspieße mit etwas Brot. Kamelfleisch, in Butter konserviert, ist in jeder Medina erhältlich. Pastub, ein großer Blätterteigkuchen, gefüllt mit Geflügelklein und bestreut mit Zucker und Zimt. Méchoui heißt der Festtagsschmaus in Gestalt eines ganzen Hammels am Spieß. An Backwaren zu rühmen sind z. B. Cornes des Gazelle (Gazellenhörner), Haloua dial raghyfa mit Nougat und Butter, Sallou-Konfitüren.

Vorsicht: Brot auf keinen Fall achtlos wegwerfen oder im Lokal mehr davon bestellen, als man voraussichtlich essen wird, da es sich um ein religiöses Symbol handelt.

Medien

Fernsehen, Rundfunk und Presse werden, trotz verfassungsrechtlich garantierter Freiheit, noch immer staatlich kontrolliert. Auf 1.000 Einwohner kommen 241 Radios, 160 Fernseher und 0,07 Internetzugänge. Es erscheinen 22 Tageszeitungen mit einer Gesamtauflage von 704.000 Exemplaren. Auflagenstärkste marokkanische Tageszeitung in französischer Sprache ist Le Matin du Sahara et du Maghreb.

Deutsche Zeitungen gibt es in den wichtigsten Touristikzentren, internationale in den führenden Hotels, an Zeitungsständen und in Schreib- bzw. Tabakwarengeschäften.

Netzspannung

Am besten man nimmt umschaltbare elektrische Geräte mit und einen Adapter für die Steckdosen französischen Typs. In den Touristikhotels beträgt die Spannung zumeist 220 Volt, in einfachen Unterkünften noch 110 Volt. Die Frequenz ist 50 Hz. In jedem Fall sollte man sich vor Anschluss eines Gerätes erkundigen.

Notruf

  • Police secours (Überfall) Tel.: 19
  • Ambulance Tel.: 15
  • Verkehrsunfall Tel.: 177

Öffnungszeiten

Für die Zeit der Schulferien von Ende Juni bis Anfang September werden die Öffnungszeiten jährlich offiziell festgesetzt. Außerhalb der oben genannten Monate:

Apotheken: Mo.–Fr. 9.00–12.30 Uhr und 15.00–19.30 Uhr, Sa. 9.00–12.30/13 Uhr. Banken: Mo.–Do. 8.15–11.30 Uhr und 14.15–16.30 Uhr, Fr. 8.15–11.15 Uhr und 14.45–16.45 Uhr. Behörden, Ensembles Artisanaux, Délégations du Tourisme, Postämter: Mo.–Do. 8.30–12 Uhr und 14.30–18.30 Uhr, Fr. 8.30–11.30 Uhr und 15–18.30 Uhr. Geschäfte: In der Altstadt nach Belieben. Freitags sind fast alle Läden geschlossen, samstags und sonntags geöffnet. Neustadt: Mo.–Sa. 8.00–12.00 Uhr und 14.30/15.30–18.30/19.30 Uhr. Museen, Medersen, Kasbahs und sonstige Sehenswürdigkeiten: flexibel, täglich etwa 9.00–12.00 Uhr und 15.00–17.30/18.00 Uhr. Staatliche Museen sind dienstags geschlossen. Restaurants: 12.00/12.30–14/14.30 Uhr und 19.00/19.30–22/22.30 Uhr.

Im Ramadan sind Banken von 9.30–14 Uhr, Behörden, Postämter, Délégations du Tourisme, Ensembles Artisanaux, Museen und alle Sehenswürdigkeiten von 9.00–14.00 bzw. 15.00 Uhr, je nach Jahreszeit, geöffnet.

Post

Eine Postkarte nach Deutschland wird mit 6,60 DH frankiert. Die Briefmarken dazu kauft man am besten am Kiosk, um längere Wartezeiten zu vermeiden. Wer originelle Grüße aus Marokko verschicken möchte, kann dies per Telegramm erledigen. Ein paar Zeilen können schon für 20-50 DH versendet werden.

Öffnungszeiten der Postämter: Mo.–Fr. 8.30–11.45 Uhr, 14.30–18.30 Uhr, Sa. 8.30–12 Uhr (eingeschränkte Öffnungszeiten während des Ramadan).

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Willis Reiseseite – Die Seite rund ums Reisen. Hier finden Sie Reiseromane, Reiseberichte, Reisebilder und Reise-CD-ROMs.

 

Reisezeit

Das Klima in Marokko wird durch den Übergang von heißem Wüstenklima zu milderem, mediterranem Klima geprägt, wobei man eine kühle Periode mit Regenfällen und eine heiße trockene Jahreszeit unterscheidet. Während im Norden die heiße Zeit von Juni bis September reicht, dauert sie im Süden von April bis Oktober an. An der Küste sind die Temperaturen mit 20 bis 25 °C recht milde, im Landesinneren kann es dagegen schon einmal bis 40 °C heiß werden. Als Reisezeit kann grundsätzlich das ganze Jahr empfohlen werden. Rundreisen sind am angenehmsten in der Zeit zwischen März und Juni sowie zwischen September und November. Und selbst wenn das Atlasgebirge Schneemützen trägt, kann man am Pool des Hotels in der warmen Wintersonne liegen.

Sicherheit

Generell ist Marokko ein sicheres Reiseland. Die städtische Kriminalität ist noch relativ gering, aber wenn man einschlägigen Berichten Glauben schenken mag, schon stark im Anwachsen. Bislang kommt es allerdings nur selten zu Raubüberfällen. Die Polizei überwacht militante islamische Fundamentalisten, deren Tätigkeit strengstens verboten ist. Häufig werden Diebstähle erst durch den Leichtsinn der Touristen provoziert, sodass es geboten erscheint, vorsichtig mit Geldbörsen, Fotoapparaten und anderen wertvollen Gegenständen umzugehen. Im Gedränge der Souks kommt es gelegentlich zu Taschendiebstählen, was aber eher eine Ausnahme ist. Bei Fahrten durch das Rif-Gebirge ist Anhalten unbedingt zu vermeiden, da unmittelbar Rauschgifthändler auf den Plan treten, die auf aggressivste Weise Haschisch verkaufen wollen. Es kommt sogar vor, dass Autos mit Touristen verfolgt und zum Anhalten gezwungen werden. Man sollte immer die notwendige Ruhe bewahren und unzweifelhaft klarstellen, nichts kaufen zu wollen. Hat man sich dennoch aus Angst vielleicht Rauschgift aufzwingen lassen, sollte man es bei allernächster Gelegenheit wieder aus dem Fenster werfen.

In Marokko unterscheidet bei der Polizei zwischen Gendarmen, die für Verkehrsdelikte zuständig sind, und der Sûreté, die Kriminalfälle untersucht. Man sollte sich nicht wundern, wenn die Polizei häufig Kontrollen durchführt; behalten Sie jedoch immer im Hinterkopf, dass sie in den meisten Fällen am längeren Hebel sitzt. Notfallnummer: Polizei (Police secours): Tel.: 19. Verkehrsunfall (Gendarmerie): Tel.: 177.

Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.

Sport

Das Mittelmeer mit seinen warmen Gewässern, der Atlantik und seine funkelnden Wogen, verschlafene Seen, mitreißende Wadis und tosende Sturzbäche – Marokko bietet die besten Voraussetzungen für Wassersport aller Art: Surfen, Windsurfen, Rafting, Segelsport, Kanu, Kajak, Rudern, Fischen ... Aber Vorsicht! Baden Sie an den bewachten Stränden und verfolgen Sie den Wetterbericht, denn der Atlantik kann sich manchmal als gefährlich erweisen. Auch an Land kann man aktiv werden: Golf, Tennis, Reiten, Wandern, Ausritte auf einem Kamel oder einem Maultier, Bogenschießen, Fechten, Jagen, Skifahren, Paragliding ...

Wanderroute & Trekking

Mit seinen vier Bergketten, einem Dutzend Gipfeln von mehr als 4.000 m Höhe und 400 Gipfeln von mehr als 3.000 m Höhe, alle zugänglich für Personen mit guter körperlicher Kondition, bietet sich Marokko für außergewöhnliche Wanderungen an. Zu Fuß im Sirwa, im Sargho, im Rif; auf Skiern in den Zedernwäldern des Mittleren Atlasgebirges; kombiniertes Skifahren-Maultierreiten im Hohen Atlasgebirge; Canyonfahren. In jeder Saison kann man die Natur auf andere Weise entdecken. Die marokkanischen Berge sind schön und wild – dennoch ist für die Wanderer alles organisiert; ein Netz von Wegequartieren und Berghütten, Vermietung von Mauleseln als Lasttiere, von geländegängigen Fahrzeugen und vieles mehr ... Um dorthin zu gelangen, können Sie ein Auto mit Vierradantrieb mieten. Mehrere Personen benützen am besten die großen Taxis oder Reisebusse. 

Der Sandmarathon: 

Eine der schwierigsten Ausdauerprüfungen der Welt. Der Lauf dauert eine Woche und umfasst ca. 250 km in den Sanddünen und der Muschelwüste. Und als ob das noch nicht genug wäre, tragen die Wettläufer alles mit sich, was sie für die Woche benötigen, einschließlich der Nahrungsmittel.: Auskunft erteilt: Cimbaly – BP 98 – 10003 Troyes Cedex, France. Tel.: 0033-25820128, Fax: 0033-25820723. 

Golf

Das Angebot an abwechslungsreichen und herrlichen Landschaften lässt das Golfspiel, die nationale Leidenschaft, in Marokko zu Ehren kommen. Wettkämpfe von hohem Rang führen Golfspieler aus der ganzen Welt zusammen. Der bekannteste Wettkampf ist die Trophäe Hassan II., der sich auf dem berühmten roten Parcours des „Royal Golf Dar Es-Salam“ in Rabat abspielt, einem der schönsten Golfplätze der Welt. Vierzehn Golfplätze, die bald auf 30 aufgestockt werden sollen, sind über das ganze Land verteilt: Ausblick auf den immerwährenden Schnee im Atlasgebirge bis nach Marrakesch, der Duft der Tannen und Zypressen auf den Hügeln Tangers, jahrhundertealte Eichen im Wald von Rabat, die frohen Farben des Heidekrauts, der Tamarisken und des Ginsters am Cabo Negro, entlang der Dünen von Agadir, in Benslimane, El-Jadîdass, Mohammedia, Ouarzazate, Fès, Casablanca und bis in Herz der königlichen Stadt Meknès, im prächtigen Park des königlichen Palastes ... Der „Greenfee“ liegt zwischen 100 und 500 DH. Der größte Teil der Parcours besitzt einen Mietservice für Clubs, Caddies und elektrische Fahrzeuge. Einige Parcours sind an einem Tag der Woche geschlossen.

Segeln, Jachtsegeln und Wasserskifahren

In Al-Hoceima sein Schiff takeln und Kurs nehmen auf die Meerenge von Gibraltar, an den Wehren vorbei, und im Hafen von El-Jadîda vor Anker gehen, in Oualidia Austern genießen, in einer romantischen Bucht im Norden von Agadir Anker werfen, die Gelegenheit nutzen, um Wasserski zu fahren: mit dem Segel oder motorgetrieben, die Vergnügungsmöglichkeiten der 3.000 km marokkanischen Küste, ganz zu schweigen von den natürlichen und künstlichen Seen, sind endlos.

Surfen und Windsurfen

Wellen vom Atlantik, günstige Winde vom Mittelmeer und ausgedehnte Seen: Amateure wie Profis finden ihr Glück in den zahlreichen Spots von Marokko. Einige wie Essaouira oder Dar Bouazza gehören zum Kreis der großen internationalen Wettkampforte.

Wildwassersport

Ideal, um das wilde Marokko kennen zu lernen. Aber Vorsicht! Gehen Sie nicht ohne Führer. In vier Tagen kann man die Brücke zwischen den Canyons des Ostens und des Westens schlagen. Die Wadis des Hohen und des Mittleren Atlasgebirges ermöglichen außergewöhnliche Abfahrten bis auf 145 km Länge in Richtung auf Ahanesal und Melloul. Oumer-Rbia bietet eine Raftingstrecke von 60 km, die das ganze Jahr über befahrbar ist. Ein unvergessliches Abenteuer!

Reitsport

Prächtige Pferde, überwältigende Landschaften: Marokko ist ein Paradies für Freunde des Reitsports. Galoppieren Sie auf den langen weißen Stränden, zwischen den Dünen, in den Wäldern aus jahrhundertealten Eichen ... Sie können auch eine Partie Polo bestreiten, Hindernisparcours bezwingen und an Reitsportturnieren teilnehmen.

Off-Road mit 4 X 4

In Marokko finden die größten internationalen Off-Road-Wettbewerbe statt. Die Rallye Paris-Dakar und die Atlas-Rallye haben der ganzen Welt die herrliche marokkanische Landschaft gezeigt. Amateuren stehen Tausende von Kilometern Strecke jeden Schwierigkeitsgrads zur Verfügung. Fesselnde Ausflüge führen zu attraktiven und einzigartigen Zielen: zum Moussem, dem Verlobungsmarkt in Imilchil im Hohen Atlasgebirge, zum Sonnenaufgang in den Dünen von Merzouga, zur Begegnung mit Mufflons in den Felsschluchten des Dadès ... Sie haben die Wahl: vom winzigen „Vierräder“ für eine Person bis zur großen, lang gezogenen Karosse mit Vierradantrieb, mit oder ohne Chauffeur, mit oder ohne Campingmaterial ausgestattet – alles kann gemietet werden. Wenden Sie sich an ein Reisebüro oder an einen Mietwagenbetrieb.

Rallye der Freundschaft

Wie der Name schon sagt, ist ihr Zweck gleichzeitig sportlich und zwischenmenschlich. Sportlich gesehen, ist es eine Rallye ohne Zeitmessung, für Motorräder und Geländewagen. Von Tanger bis Rabat werden dabei das Atlasgebirge und die Sahara durchquert. Was das Zwischenmenschliche angeht, treffen sich junge Leute aus allen Ländern und lernen sich gegenseitig kennen.

Jagd

Wachteln, Turteltauben, Schnepfen, Sumpfschnepfen, Knäkenten, Perdrix-Hühner, Rebhühner, Fasane, Wacholderdrosseln, Tauben und sogar Wildschweine finden sich zuhauf in riesigen Naturschutzgebieten. Die Saison variiert je nach Tierart: Oktober bis März für die meisten Wildarten, Juni bis Juli für Turteltauben.

Fischfang

Die Königin des Süßwassers ist ganz klar die Forelle. Man fischt sie in den Wadis, was in den Felsschluchten wirklich zu einem Sport wird. Hechte, Blackbass-Fische, Barsche, Zander, Rotfedern, Karpfen, Aale und Flussbarben tummeln sich in den Seen (je nach Fischgattung ab Mai/Juni). Sardinen, Seewölfe, Meeräschen, Goldbrassen und viele mehr sind im Atlantik und im Mittelmeer im Übermaß vorhanden. Der Unterwasserfischfang an der gesamten Mittelmeerküste ist ein wahres Vergnügen. Mehrere Häfen sind für den Hochseefischfang ausgerüstet: Dakhla am Rand der Sahara, Mohammedia in der Nähe von Casablanca ... Thunfische, Schwertfische, Marlin-Fische, Mérou-Fische und Barracudas sind eine reizvolle Herausforderung.

Fliegen

Fliegen, Fallschirmspringen, Ultralightfliegen, Segelfliegen, Gleitfliegen, Paragliding und sogar Heißluftballonfahren: In Marokko an Höhe zu gewinnen ist einfach; zahlreiche Aeroclubs ermöglichen es Ihnen, Ihren Lieblingssport auszuüben.

Skifahren

Dieser Sport kann hier während mehrerer Monate im Jahr ausgeübt werden. Alpinskifahrer im Pulverschnee des Hochatlasgebirges in Oukaimeden, nur 70 km von Marrakesch entfernt, Schussfahrten in Mischliffen, im Mittleren Atlasgebirge, vor den Toren von Meknès und Fès ... Die Skistationen sind mit Skiliften ausgestattet. Langlaufbegeisterte haben die Qual der Wahl: Die Bergmassive des Rif, des Mittleren und des Hohen Atlasgebirges bieten ausgezeichnete Langlaufloipen.

Bäderwesen und Thalassotherapie

Es gibt tausendundeine Art, sich etwas Gutes zu tun, wenn man in Marokko ein Bad nimmt. Insbesondere lindern die wohltuenden Wässer von Moulay Yacoub (in der Nähe von Fès) Rheuma sowie Erkrankung der Haut und der Atemwege in einer Thermalstation mit medizinischer Versorgung sowie luxuriösem und hochmodernem Hotelkomfort. Auch in Casablanca steht Ihnen ein Institut für Thalassotherapie zur Verfügung.

Telefon

Telefonieren kann man in den zahlreichen Teleboutiquen, die an jeder Ecke und im kleinsten Dorf zu finden sind. Ob die Apparate immer korrekt abrechnen, ist zumeist Glückssache. Jedenfalls bekommt man sein Wechselgeld nicht zurück. Private Téléboutiques/Télékiosques sind in der Regel Münztelefone. Öffentliche Telefonzellen sind in Bahnhöfen, an und in Postämtern und vor vielen Cafés zu finden. Sie funktionieren nach Einwurf von 1 DH plus 50 Centimes, auch mit einer 5-DH-Münze; Publiphones à carte mit Telefonkarten sind in den Postämtern erhältlich.

Sie können Ihr Handy (D1 oder D2) auch in Marokko benutzen. Das marokkanische Netz ist sehr gut abgedeckt, doch die Telefongebühren mit Ihrer deutschen Karte sind entsprechend hoch. Für einen längeren Aufenthalt empfiehlt es sich, eine „Free and Easy Karte“ (Jawal) zu kaufen. Diese kostet etwa 40 Euro. Nachdem Sie das Gesprächsguthaben abtelefoniert haben, kann die Karte an vielen Kiosken wieder aufgeladen werden. Natürlich bekommen Sie eine eigene Telefonnummer. Die erstmalige Einrichtung machen Sie bei der hiesigen „Maroc Telecom“ (IAM = Itissalat Al-Maghrib).

Vorwahl Deutschland 00 49, Österreich 00 43, Schweiz 00 41. Vorwahl nach Marokko 002 12.

Trinkgeld

In den Restaurants wird in der Regel 10 % des Rechnungsbetrags erwartet. Dem Gepäckträger im Hotel steckt man 10 bis 50 DH – je nach Kategorie des Hotels – zu. Die Gebühren für Kleintaxis rundet man auf.

Unterkünfte

Hotels

Mehr als 550 Hotels in der Klasse 1 bis 5 Sterne mit 100.000 Betten sind über das ganze Land verteilt. Bei gleichem Komfort ist ihr Preis eher niedriger als in Europa. Am besten informieren Sie sich in Ihrem Reisebüro. Und um Ihnen einen Vorgeschmack auf das Erlebnis „Tausendundeine Nacht“ zu geben, sind hier einige Paläste von internationalem Ruf – um einiges teurer, aber unvergesslich: Das „Mamounia“ in Marrakesch, das „Royal Mansour“ in Casablanca. Sie können Ihren Aufenthalt auch in einem der zahlreichen Ferienklubs verbringen. Eine Liste der Hotels ist erhältlich über das Staatlich Marokkanische Fremdenverkehrsamt, Graf-Adolf-Straße 59, 40210 Düsseldorf, Tel.: 0211 – 370551/52, Fax: 0211 – 374048 oder vom Hotelverband: Federation Nationale de l' Industrie Hoteliere, Angle Avenue Nador et Rue 3, Quartier Polo, 20550 Casablanca. Tel.: (02) 80 04 87. Fax: (02) 80 03 15. (E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!">Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).

 

 

Ferienwohnungen und Ferienhäuser

Moroccorents z. B. haben sich auf luxuriöse Strandhäuser und weitere Unterkünfte in Marokko spezialisiert. Wohnungen sind in Agadir, Tanger und Marrakesch erhältlich. Das Fremdenverkehrsamt erteilt nähere Auskunft.

Jugendherbergen und Jugendhotels

Jugendherbergen und Jugendhotels Der Königlich Marokkanische Jugendherbergsverband ist an den Internationalen Jugendherbergsverband angeschlossen – ein Zeichen für die Qualität dieser Herbergen. Jugendherbergen gibt es in Asni, Azrou, Casablanca, Chefchaouen, Fès, Laayoune, Oujdass, Marrakesch, Meknès, Rabat und Tanger. Der Preis liegt zwischen 15 und 30 DH pro Person und Nacht. Die Herbergen sind ausschließlich für Personen zwischen 13 und 30 Jahren. Darüber hinaus gibt es speziell für junge Touristen ca. 20 Jugendhotels. Eine Liste der Jugendherbergen und Jugendhotels (Centres d' Accueil) ist erhältlich über das Staatlich Marokkanische Fremdenverkehrsamt oder über den Königlich Marokkanischen Jugendherbergsverband, Parc de la Ligue Arabe, BP 15988, Casablanca. Tel.: 00212-22-220551 – Fax: 00212-22-226777. Und beim Amt für Jugendkulturtourismus und Jugendhotels: 6, rue Soumaya, Rabat Agdal. Tel.: 00212-37-672772/671196 – Fax: 00212-37-670388.

Wegequartiere und Berghütten

Außergewöhnliche Gipfel, Quellen, Wasserfälle und Seen, Zedern- oder Korkeichenwälder, eine Tierwelt mit Schafen und Adlern sowie fesselnde Panoramen machen Marokko zum Paradies der Bergliebhaber. Zahlreiche Wegequartiere nehmen die Wanderer auf. Die Preise richten sich nach Kategorie und Saison. Sie sind zwischen 15 und 50 DH pro Nacht und Person gestaffelt. Eine Liste der Wegequartiere und Berghütten erhalten Sie über das Staatlich Marokkanische Fremdenverkehrsamt oder für die Berghütten beim Club Alpin Francais, BP 5178, Casablanca 01. Tel.: 00212-22-270090, Fax: 00212-22-297292.

Riyads

Leben Sie wie ein Pascha und leisten Sie sich einmal im Leben ein Riyad in Marrakesch – unvergleichliche Häuser mit einer Menge Komfort.

Camping

An bevorzugten Orten gelegen, in der Nähe von Stränden oder in Wäldern, bieten 87 Camping-Caravan-Plätze 41.000 Stellplätze. Die Preise sind sehr günstig: durchschnittlich 15 DH pro Person und Nacht, zusätzlich 15 DH für das Auto und für den Wohnwagen. Gut zu wissen: Camping bedeutet auf arabisch „Moukhayyem“. Die Liste der Campingplätze ist erhältlich über das Staatlich Marokkanische Fremdenverkehrsamt.

Verkehrsmittel

Das Verkehrsnetz umfasst rund 30.000 km Asphaltstraßen und rund 30.000 km wenig befestigte Straßen; das Eisenbahnnetz hat rund 1.900 km Streckenlänge mit einer Hauptachse von Marrakesch über Casablanca nach Tanger und Anschluss nach Algier und Tunis. Haupthafen ist Casablanca; für den Personenverkehr ist Tanger am bedeutendsten. Die international wichtigsten Flughäfen sind Casablanca, Agadir, Tanger und Marrakesch.

Auto

Das Straßennetz in Marokko ist ausgezeichnet. Man kann das gesamte Land nach Belieben durchqueren, wobei die Straßen in vier Gruppen unterteilt werden: Autobahn – Sie verbindet Casablanca mit Rabat und wird in Richtung Tanger ausgebaut (Gebühr: 15 DH) – sowie Straßen 1. bis 3. Ranges. Wenn man die großen Verkehrsrouten verlässt, ist es ratsam, bei jeder Gelegenheit den Tank aufzufüllen.

Verhalten auf der Straße 

Eselkarren in MarrakeschDie Straßenverkehrsregeln sind international und die Verkehrsschilder auf Französisch und Arabisch. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 120 km/h auf der Autobahn, 100 km/h auf Landstraßen und 40 bis 60 km/h in Ortschaften. Es besteht Gurtpflicht. Mietfahrzeuge können sie vor der Abreise bei den großen internationalen Autovermietungsgesellschaften reservieren oder vor Ort bei einem marokkanischen Anbieter zu oftmals günstigeren Preisen anmieten. Überprüfen Sie in jeden Fall sorgfältig den Zustand des Wagens, bevor Sie damit fahren. Fahren Sie sehr vorsichtig. Sie müssen mit einer Vielzahl an Fußgängern, Radfahrern, Karren und sogar Tieren rechnen. Zögern Sie nicht, Ihre Hupe zu betätigen. Vorsicht vor unwegsamen Strecken und nehmen Sie sich im Winter vor Schnee und Glatteis in Acht.

Verhalten auf unwegsamen Strecken 

Wenn Ihre Reiseroute unwegsame Strecken enthält, prüfen Sie, ob Ihr Auto an den Schwierigkeitsgrad der Strecke angepasst ist: Einige heikle Strecken sind für alle Touristenautos zugänglich, andere können indes nur mit einem gut gefederten Wagen befahren werden, wieder andere sind ausschließlich Fahrzeugen mit Vierradantrieb vorbehalten. Erkundigen Sie sich vor Antritt der Fahrt nach dem Straßenzustand, vergewissern Sie sich, dass die Reifen in Ordnung und die Benzin- und Wasserreserven aufgefüllt sind. Vermeiden Sie es, auf schwierigen unwegsamen Strecken bei Nacht zu fahren.

Touring Club du Maroc

3, av. des F.A.R. Casablanca, Tel.: 02 / 27 92 88, Fax: 26 23 86.

Bahn

Das Eisenbahnnetz liegt zum großen Teil im Norden des Landes. Die Expresszüge sind schnell, komfortabel und klimatisiert. Bestimmte große Städte werden von der Bahn nicht angefahren, aber der O.N.C.F. sorgt für einen Pendelverkehr mit Bussen. Die staatliche Eisenbahngesellschaft ONCF bedient die Städte Azemmour, Bouârfa, Casablanca, El-Jadîdass, Fès, Kénitra, Marrakesch, Meknès, Oujdass, Rabat, Safî, Tanger und Taza. Bahnbusse bieten dann Anschlüsse nach Agadir-Laayoune-Dakhla, Beni-Mellal, Tétouan und Nador. Die besten Schnellzüge mit 1. und 2. Klasse sind die Trains Navettes Rapides. Das Interrailticket behält auch in Marokko seine Gültigkeit.

Busse

Busse sind das beliebteste Transportmittel.: Sie bringen Sie überall hin und das für wenig Geld. CTM, die privatisierte größte Gesellschaft, besitzt komfortable und klimatisierte Reisebusse und unterhält das dichteste Streckennetz. Zusätzlich gibt es zahllose weitere Linien. Zu unterscheiden sind Fernbusterminal (Gare Routière) und der Stadtbusterminal (Station d'Autobus). Ein Fernbus heißt car und eine Busfahrt ist in jedem Fall ein Erlebnis. Vgl. Der Bus nach Marrakesch.

Mietwagen

Die Auswahl ist groß, vom großen Auto mit Vierradantrieb bis zum kleinen Touristenwagen. Die Autoverleiher Avis, Europcar und Hertz haben Niederlassungen in Agadir, Casablanca, Fès, Marrakesch, Ouarzazate, Oujdass, Rabat und Tanger. Dort können Sie auch vor Abreise reservieren, denn gerade in der Hochsaison besteht eine rege Nachfrage. Vor Ort finden sich zudem lokale Autovermieter mit oftmals günstigeren Tarifen. Überprüfen Sie in jedem Fall den Zustand des gemieteten Fahrzeugs.

Taxis

Trotz der üblicherweise doppelten bis dreifachen Tarife bei Ausländern sind die „kleinen“ Taxis in Marokko immer noch sehr billig. Diese Petit Taxis sind zumeist Peugeots 205 für maximal 3 Personen und man kann sie leicht an der auffälligen Farbe erkennen, die innerhalb einer Stadt immer dieselbe ist. Rot in Casablanca, blau in Rabat, rot in Fès ... Sie verkehren nur innerhalb des Stadtgebiets und fahren Sie z. B. nicht zum Flughafen. Vereinbaren Sie den Preis vor der Abfahrt, falls kein Zähler vorhanden ist. Darüber hinaus gibt es die „großen“ Taxis (Grand Taxis), meist Mercedes-Fahrzeuge, die die Verbindungen zu den Außenbezirken der Stadt und zwischen den Orten sichern. Sie fahren gewöhnlich erst los, wenn alle 6 Plätze belegt sind. Auch hier ist es empfehlenswert, den Preis im Voraus auszuhandeln. Sie kosten etwas mehr als der Bus.

Inlandflüge

Royal Air Maroc (RAM) bedient Agadir, Al-Hoceima, Casablanca, Dakhla, Er-Rachidia, Essaouira, Fès, Guelmim, Laayoune, Marrakesch, Meknès, Nador, Ouarzazate, Oujdass, Rabat, Tan-Tan, Tanger und Tétouan. Die private Regional Air Lines baut ab Casablanca-Anfa ihr Streckennetz aus. Die Tarife sind im Vergleich zu Europa attraktiv

Zeit

In Marokko müssen die Uhren gegenüber der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ) um eine Stunde zurückgestellt werden. Eine Sommerzeit gibt es nicht.

Zoll

Was man bei der Einreise eingeführt hat, muss bei der Ausreise wieder mitgenommen werden. Dabei dürfen marokkanische Banknoten weder ein- noch ausgeführt werden. Zollfrei sind 200 Zigaretten oder 50 Zigarren oder 250 g Tabak, eine Flasche Wein und 1/4 Liter Spirituosen, etwas Parfüm, ein Fotoapparat mit fünf Rollen Film. Video-, Fernseh- und andere Geräte; Camping- und Sportausrüstung werden im Pass vermerkt. Autos können für die Dauer von drei Monaten eingeführt, dürfen jedoch in Marokko nicht veräußert werden. Relevante Kfz-Daten werden deshalb bei der Einreise im Computer gespeichert. Jagdtouristen sind für ihre Waffen auf die Genehmigung der Sûreté Nationale angewiesen. Darüber hinaus ist die Ein- und Ausfuhr von pornografischen Erzeugnissen, Rauschgift und Funkgeräten natürlich strengstens verboten. Aus Marokko dürfen in EU-Staaten zollfrei eingeführt werden: 200 Zigaretten (oder 50 Zigarren), 1 l Alkohol, 50 g Parfüm oder 250 g Eau de Toilette und Geschenkartikel bis zu einem Gesamtwert von 175 Euro.

Reiseinfos Madagaskar

 

 

Allgemeine Landesdaten

Offizieller Name: Jumhuriyah Misr al-'Arabiyah (Arab Republic of Egypt)

Fläche: 1.002.000 km²

Einwohnerzahl: 84.474.000 (2010)

Größte Städte: Kairo – 6,8 Mio. (Hauptstadt), Alexandria – 4,1 Mio., Giseh – 2,1 Mio. Einwohner (2006)

Offizielle Landessprache: Die Staatssprache Ägyptens ist Arabisch. Als Korrespondenzsprache im Verkehr mit dem Ausland wird Englisch gesprochen.

Bevölkerungsgruppen: ägyptische Araber 84,1 %, sudanesische Araber 5,5 %, Berber 2 %, Beduinen 2 %, Zigeuner 1,6 %, Andere 4,8 % (2000)

Religion: sunnitische Muslime 84,4 %, Christen 15,1 %, Nichtreligiöse 0,5 % (2000)

Lebenserwartung: Männer – 70,2; Frauen – 74,8 (2009)

Auskunft

OFFICE NATIONAL DU TOURISME DE MADAGASCAR

3, rue Elysée Ravelontsalama – Ambatomena

101- Antananarivo

Tel.: +261 20 22 661 15

Fax: +261 20 22 660 98

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Internet: http://www.madagascar-tourisme.com/

Besonderheiten

Sprache

Amtssprachen: Malagasy (indonesischer Einfluss) und Französisch. Daneben einheimische Sprachen wie Howa. Englisch wird kaum gesprochen. Straßenschilder vorwiegend in Malagasy.

Feiertage

1. Januar (Neujahr); 29. März (Jahrestag des antikolonialen Aufstandes 1947); Ostermontag; 1. Mai (Tag der Arbeit); Himmelfahrt; Pfingstmontag; 26. Juni (Nationalfeiertag, Tag der Unabhängigkeit von Frankreich im Jahr 1960); 1. November (Allerheiligen); 25. Dezember (Weihnachten); 31. Dezember (Sylvester)

Toten- und Ahnenkult

Der Ahnenkult ist in ganz Madagaskar ausgeprägt. Prächtige Gräber finden sich beispielsweise im Hochland. Alle zehn Jahre, soweit sich die Familien dies leisten können, werden die Toten „umgebettet“. Gebeine der Verstorbenen werden in neue Tücher gewickelt; dies ist Anlass für ein großes Fest. Im Süden wird dagegen die Beerdigung zum Anlass eines prächtigen Spektakels genommen. Der Reichtum des Verstorbenen kommt durch die Zahl der für die Festlichkeit geschlachteten Rinder zum Ausdruck, deren Gehörne das Grab zieren.

Diplomatische Vertretungen

Botschaft der Republik Madagaskar

Rolandstraße 48

D-53179 Bonn

Tel.: 0228 953590

Fax: 0228 334628

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

Internet: www.botschaft-madagaskar.de 

Mo.–Fr. von 9.00–12.30 Uhr und 13.30–16.00 Uhr.

Honorargeneralkonsulat der Republik Madagaskar

Pötzleinsdorferstraße 94/96, A–1184 Wien Tel.: 01 4791273. Fax: 01 47912734. Mo.–Fr. von 9.00–12.00 Uhr (nach Tel.: nach Vereinbarung). 

Generalkonsulat der Republik Madagaskar

Kappelergasse 14, CH-8001 Zürich, Postfach 5070, 8022 Zürich Tel.: 01 2128566. Fax: 01 2118018. 

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

Mo.–Fr. von 8.30–11.30 Uhr (nach Tel.: nach Vereinbarung). 

Honorarkonsulat mit Visumerteilung in Bern (Tel.: 031 3113112). 

Botschaft der Bundesrepublik Deutschland

BP 516, Antananarivo Tel.: 2022 23802/03, 21691. Fax: 2022 26627. 

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Konsulat der Republik Österreich

c/o AKL Travel International, Lot VB 72 Bis V, Ambatoroka, 101 Antananarivo Tel.: 2022 35505, 26205. Fax: 2022 35505. 

Botschaft der Schweizerischen Eidgenossenschaft

Immeuble „ARO“, Solombavambahoaka, Frantsay 77, BP 118, 101 Antananarivo Tel.: 2022 62997/98. Fax: 2022 28940. E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Einreise und Ausreise

Es ist ein mindestens sechs Monate gültiger Reisepass erforderlich und ein Visum. Das Visum kann mittlerweile auch bei Ankunft erteilt werden, dieses Vorgehen ist aber nicht empfehlenswert. Visa gibt es für maximal neunzig Tage. Unterlagen: (a) vier Antragsformulare. (b) vier Passfotos. (c) Nachweis der bezahlten Rück- oder Weiterreise. (d) Geschäftsvisum: Empfehlungsschreiben. Der postalischen Antragstellung muss ein frankierter und adressierter Umschlag und der Zahlungsnachweis der Gebühren beigefügt werden.

Flora & Fauna

Die Insellage Madagaskars hat eine einzigartige und äußerst vielfältige Tierwelt hervorgebracht. Dazu gehört der kleine, Insekten fressende Borstenigel und viele Lemurenarten. Daneben gibt es Krokodile, Chamäleons, Schmetterlinge und viele Vogelarten. Typische Meeresfische sind der stachelige Kugelfisch und ein berühmtes „lebendes Fossil“, der Quastenflosser. Leider sind die Tierbestände durch gezielte Vernichtung und durch die Zerstörung der Lebensräume dezimiert worden. Verschiedene Lemurenarten sind bereits ausgestorben und die verbliebenen sind stark gefährdet: Schutzmaßnahmen gibt es nur in Ansätzen und obwohl sich die Regierung um Eindämmung der Schäden bemüht, kann es für viele Arten bereits zu spät sein.

Madagaskar ist für Naturliebhaber ein Eldorado, für Naturschützer ein Katastrophengebiet. Nach wie vor bietet das Land eine reichhaltige Flora und Fauna, die sich aber weitestgehend auf die zahlreichen Schutzgebiete beschränkt, denn das übrige Land ist ökologisch stark angeschlagen. Regen- und Trockenwaldvernichtung führen zu ausgedehnter Erosion. Die küstennahen Gewässer werden durch die Einheimischen übernutzt; die Hochseegewässer um Madagaskar von fremden Fischfangnationen ausgebeutet.

Flora

Es gibt eine Vielzahl endemischer Arten. Besonders Orchideen, Baumfarne und Palmen sind für den Reisenden von Interesse. Aber auch die Agrar- und Zierpflanzen verdienen Aufmerksamkeit. Baobabs: sechs endemische Arten, von weltweit acht Arten. Der auffällige dicke Stamm, scheint in einem offensichtlichen Missverhältnis zur Baumkrone zu stehen. Die markanten „Affenbrotbäume“ kommen im Süden und Westen vor. Ihre Früchte enthalten extrem viel Kalzium und stehen daher nur für daran angepasste Lemurenarten auf der Speisekarte. Der Stamm dient als Wasserspeicher. Ravinala: endemische Fächerpalme; bekannt als Baum der Reisenden, da sich am Fuße des Palmenfächers Wasser sammelt, das dem Dürsten zur Erfrischung gereicht werden kann. „Charakterbaum“ des Landes. Jakaranda: eingeführte Baumart, die von September bis November im Hochland lilafarben blüht und z. B. das Stadtbild am Lac Anosy in Tana prägt. Wer unter diesen Bäumen in dieser Zeit weilt wird sich wundern. „Regentropfen“ fallen offensichtlich bei strahlendem Sonnenschein. Tatsächlich sind diese Tropfen Ausscheidungen von kleinen Zikaden, die in den Baumkronen leben und dadurch ihren Stoffhaushalt ausgleichen. Nepenthes: Fleisch fressende Kannenpflanze. Mit einer Blattausstülpung, die wie eine Blüte aussieht fängt diese in den Sümpfen des Südostens vorkommende Pflanze ihre Beute. In dem Blatttrichter werden Insekten in eine Verdauungsflüssigkeit geleitet und ertrinken. Pachypodien: kleinwüchsige Bäume. Im Isalogebirge vorkommende Pachypodien werden beispielsweise in Jahrzehnten nur bis zu 50 cm hoch. Didieraceen: Die Didieraceenwälder des Südens sind ein besonderes Erlebnis. Diese Pflanzen erinnern an Kakteen, da sie mit Dornen bewehrt sind. Sie werden mehrere Meter hoch. Heilpflanzen: Naturheilkundler können tagelang von den Kräften der madagassischen Flora sprechen. Auch internationale Konzerne sind bemüht, die madagassische Flora für medizinische Zwecke nutzbar zu machen. Es gibt für fast jede Krankheit einen Tee. Orchideen: 683 Arten sind auf Madagaskar erfasst. Die bekannteste, wenn auch nicht heimische Orchideenart ist die Vanille, deren Schoten über Jahrzehnte ein Hauptexportprodukt des Landes gewesen war. Böse Zungen behaupten, große Mengen der gehandelten Bourbon-Vanille, die aus Réunion stammt, hätte ihren Ursprung in Madagaskar.

Fauna 

Halbaffen: im Folgenden nicht ganz korrekt als Lemuren bezeichnet – alle Lemuren sind Halbaffen aber nicht alle Halbaffen Madagaskars sind Lemuren. Heute leben hier noch 46 Arten bzw. Unterarten. Vor der Besiedlung der Insel durch den Menschen war der Artenreichtum der Primaten noch größer. Der Riesenlemur Megaladapsis hatte die Größe eines Menschen. Sein Schicksal war vermutlich der Geschmack seines Fleisches. Ein Skelett dieser Art ist im Museum „ Academie Malgache“ im botanischen Garten in Tana zu sehen. Schlangen: zahlreiche Arten, die jedoch nicht giftig sind. Die bekannteste Art ist die Hundskopfboa (Sanzinia madagascariensis). Sie ist ein beliebtes Handelsobjekt skrupelloser Reptilienhändler. Vögel: Ornithologen können spannende Tage auf der Insel verbringen und den Reichtum der Vogelwelt genießen. Dabei sollte der Süden nicht unterschätzt werden. Oft ist die Beobachtung von Vögeln im Trockenwald einfacher als in den dunklen Regenwäldern des Ostens. Fody, Hammerkopf, Papango (Schwarzer Milan) sind im Hochland häufig zu sehen. Fliegende Hunde und Fledermäuse: Sie sind im Osten, Südosten und im Norden in den Abendstunden häufig zu sehen. Chamäleons: Sie sind in ihrer Mannigfaltigkeit stete Wegbegleiter. Wer im dichten Grün des Waldes ein rötlich gefärbtes Chamäleon sieht, wird das Klischee vom sich an seine Umwelt angepassten Baumjäger aufgeben. Die Färbung ist überwiegend stimmungsabhängig und Chamäleons sind launisch. Wale: Juli und August eignen sich besonders für die Walbeobachtung. Vor Sainte Marie und in der Bucht von Antongil paaren sich alljährlich die Buckelwale und bringen ihre Jungen zur Welt. Ein geregeltes Walewatching gibt es auf Madagaskar nicht.

Fotografieren

Die Madagassen sind sehr reserviert und je nach Situation und Region können unangenehme Situationen entstehen, wenn Sie Menschen fotografieren. Fragen Sie einen Einheimischen. Bei Totenumbettungen oder anderen Feierlichkeiten sollten Sie die Kamera in der Tasche lassen.

Fotomaterial, Kassetten und Computerdisketten sind in Madagaskar relativ teuer und außerhalb der Hauptstadt kaum erhältlich. Oft sind sie nicht fachgerecht gelagert und können daher beschädigt sein. Sie sollten also wie bei Batterien von zu Hause ausreichend mitnehmen.

Tipps zum Fotografieren

Licht

Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.

Schnappschüsse

Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.

Geld

Die Landeswährung ist der Franc Malagasy (FMG). 1 Euro entspricht je nach Wechselkurs etwa 6.000 FMG. Die Höhe der Devisen ist unbeschränkt, muss aber ab einer Summe von 7.622,00 Euro deklariert werden. Empfehlenswert sind Euro, US-$ oder Reiseschecks. Kreditkarten sind nur sehr beschränkt verwendbar, wie in großen Hotels.

Geografie

Madagaskar ist die viertgrößte Insel der Welt. Geologisch ist sie vor 50 Millionen Jahren entstanden, als sie sich von der afrikanischen Landmasse löste. Die Ostküste ist von Stränden, Korallenriffen und Lagunen gesäumt. Dahinter steigt das Land steil zum Zentralplateau an, das den größten Teil der Insel bedeckt. Es wird von vielen Flüssen zerfurcht und von Bergmassiven überragt.

Geschichte

Wer zum ersten Mal nach Madagaskar kommt, könnte glauben, nicht in Afrika, sondern in Südostasien gelandet zu sein. Das zumindest suggerieren die Gesichter der Einwohner: Die Madagassen sind keine Afrikaner, sondern stammen von malaiisch-indonesischen Einwanderern ab, die vor rund 2000 Jahren die Insel besiedelten. Später nachkommende Afrikaner und Araber wurden assimiliert. Madagaskar ist die viertgrößte Insel der Welt und die größte, die einen eigenen Staat bildet – einen sehr armen Staat. Rund 75 % der Einwohner leben unter der internationalen Armutsgrenze. Lange widersetzte sich Madagaskar allen Eroberungsversuchen der Europäer. Erst 1896 machten die Franzosen die Insel zur Kolonie, die sie 1960 wieder in die Selbstständigkeit entließen. Der junge Staat versuchte es von 1972 an zunächst mit einem sozialistischen Regime; 1980 folgte eine Wiederannäherung an den Westen mit Wirtschaftsreformen, unterstützt von IWF und der Weltbank.

Eine neue Verfassung machte Madagaskar 1992 zur Präsidialrepublik, deren erster Präsident allerdings nach 4 Jahren wegen Überschreitung seiner Kompetenzen des Amtes enthoben wurde. Sein gewählter Nachfolger, der frühere Militärmachthaber Didier Ratsiraka, wurde erst nach langem Zögern des Verfassungsgerichtes als neuer Präsident vereidigt. Rund eine halbe Million Menschen sind am 29.01.2002 auf Madagaskar einem Aufruf der Opposition zu Massenprotesten gefolgt. Die Demonstranten bekundeten in der Hauptstadt Antananarivo ihre Unterstützung für den oppositionellen Präsidentschaftskandidaten Marc Ravalomanana. Dieser hatte nach Angaben von Wahlbeobachtern die Präsidentschaftswahl im Dezember deutlich vor Amtsinhaber Ratsiraka gewonnen. Dennoch wurde ein neuer Wahlgang angesetzt. Zwei Monate nach der umstrittenen Präsidentenwahl in Madagaskar hat sich der Oppositionsführer in einem radikalen Verfassungsbruch zum Staatsoberhaupt ausrufen lassen. Vor 100 000 begeisterten Anhängern in einem Fußballstadion der Hauptstadt versprach Marc Ravalomanana am 22.02.2002, er werde Madagaskar aus der Armut herausführen. Amtsinhaber Didier Ratsiraka reagierte zunächst nicht auf die Herausforderung.

 

 

Gesundheit

Bei Einreise aus Europa keine notwendig. Malariaprophylaxe und Impfung gegen Hepatitis (Gamma-Globulin) wird empfohlen. Auch gegen Tetanus sollten Sie geschützt sein. Wir empfehlen, eine kleine Reiseapotheke zusammen zu stellen und immer bei sich zu haben. Ausreichende medizinische Versorgung gibt es nur in den wenigen Großstädten. Am wichtigsten ist jedoch der Schutz vor Mückenstichen: Tragen Sie am besten helle, den ganzen Körper bedeckende, weite Kleidung und verwenden Sie Anti-Mücken-Mittel (KIK, Autan, Anti-Brumm, Baygon für Innenräume). Übernachten sollten Sie nur in moskitosicheren Räumen oder unter dem Moskitonetz.

Durchfallerkrankungen sind häufig. Typhus und Cholera können vorkommen. Malariavorkommen im gesamten Land. Insekten und Zecken können Infektionen übertragen. Bei möglichem Tierkontakt: Tollwut ist in einigen Landesregionen häufig. Bei sexuellen Kontakten: Infektionsübertragungen sind möglich.

Apotheken in Madagaskar sind selbst in kleineren Städten zu finden. Die meisten Medikamente können frei gekauft werden. Empfehlenswert ist jedoch Medikamente gegen Erkältungen, Augentropfen sowie Schmerzmittel mitzuführen. Auch eine Wundheilsalbe sowie eine Paste oder Salbe gegen Hautirritationen im Gepäck ist vorteilhaft. Metifex oder das in Madagaskar erhältliche Parigoric (und zusätzlich eine Flasche Cola) helfen gegen Durchfallerkrankungen, womit Sie ein oder zwei Tage rechnen sollten. Sauberes Wasser in Flaschen ist zwar fast überall zu finden, doch ein chlorhaltiges Mittel zur Entkeimung des Wassers, z. B. für die tägliche Zahnpflege, sollten Sie bereits aus Deutschland mitbringen.

Internet

Öffentlicher Internetzugang ist in den größeren Städten vorhanden.

Kleidung und Reisegepäck

Je nach Ort und Zeit reicht Baumwoll- bis Sommerbekleidung. Im Hochland empfehlenswert sind ein warmer Pullover, Regenschutz, festes Schuhwerk und Handschuhe für Trekking. Unbedingt mit ins Reisegepäck gehört ebenfalls ein Kopfschutz gegen starke Sonnenstrahlung sowie eine Sonnenbrille und Sonnenschutzcremes. Sinnvoll ist eine Halogentaschenlampe und eventuell ein Fernglas für die Wanderungen und Beobachtungen in den Nationalparks.

Festes Schuhwerk ist Grundvoraussetzung (Bergschuhe mit Membrane z. B.) Baumwolljacke Regenumhang Pullover Leichter Schlafsack Moskitonetz Wanderrucksack für Tagesausflüge Tasche oder Koffer als Hauptgepäckstück Mütze gegen Sonne und Regen.

Alles für die Reise

Küche

Die madagassische Küche bietet ein vielseitiges Angebot an schmackhaften Speisen. Die zentrale Rolle spielt der Reis; Gemüse, Fleisch und Fisch kommen auf einem kleinen Teller als Beilage dazu. In Restaurants werden einheimische Spezialitäten angeboten, aber die französische Küche ist weit verbreitet und wird durch einheimische Gewürze bereichert. Es finden sich auch Gerichte mit kreolischen, chinesischen und indischen Einflüssen auf dem Speiseplan. Für Leib und Seele der Gäste wird bestens gesorgt, und selbst wenn man sich „fernab der Zivilisation“ befindet, gelingt es den Reiseführern immer wieder, ein köstliches Mahl zu organisieren.

Kultur

Afrikanische und asiatische Einflüsse bestimmen die madagassische Kultur.

Netzspannung

110 und 220 Volt Wechselstrom (französische Steckdosen). Sofern Sie für technisches Gerät Batterien benötigen, sollten Sie einen ausreichenden Vorrat mitnehmen. Insbesondere Spezialbatterien für Kameras sind in Madagaskar nur schwer zu finden.

Öffnungszeiten

Geschäfte: Mo. bis Sa. von 8.00/8.30 bis 18.00/19.00 Uhr. Zwischen 12.00 und 15.00 Uhr meist geschlossen.

Banken: Mo. bis Fr. 8.00 bis 11.00 Uhr und Mo. bis Do. noch 14.00–16.00 Uhr.

Büros: Mo. bis Fr. 8.00 bis 17.30 Uhr.

Post

Sendungen können postlagernd an das Hauptpostamt geschickt werden. Luftpost nach Europa ist mindestens sieben Tage unterwegs, auf dem Landweg kann es drei bis vier Monate dauern. Telegramme: Das Hauptpostamt (PTT) in Antananarivo nimmt rund um die Uhr Telegramme entgegen.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Reisezeit

Das tropische Klima Madagaskars ist durch Höhenlagen und vorherrschende Windrichtungen nicht einheitlich. Im Hochland ist es gemäßigter und trockener als an der heißen, feuchten Küste. Zwei Jahreszeiten werden unterschieden. Zum einen von Januar bis März die und von April bis Oktober die Regenzeit. Die Ostseite ist stets dem Südostpassat ausgesetzt. Von Oktober bis April setzt der heiße, regenreiche Sommer ein mit Durchschnittstemperaturen von 29 °C, teilweise sogar tagsüber bis ca. 35 °C. In den Monaten Mai bis September kommt es dann zu gelegentlichen Regenfällen und leicht fallenden Temperaturen. Trockene Ostwinde im Winter und regenreiche Monsunwinde im Sommer erreichen die Nord- und Westküste. Hier ist es in der Regenzeit sehr heiß und feuchtwarm, mit durchschnittlichen Temperaturen von 26 °C. Eher gemäßigt sind die Temperaturen in der Trockenzeit. Sehr trocken mit seltenen Regenfällen ist der Süden des Landes. Temperaturen zum Wohlfühlen z. B. auch in Taolanaro (Fort Dauphin), welches ein Klima hat, das man mit dem an der Côte d'Azur vergleichen kann. Ein angenehmes Klima hat das Hochland mit einer Durchschnittshöhenlage von 1400 m und Durchschnittstemperaturen um die 20 °C. Von Oktober bis April ist hier Sommer, mit Temperaturen, die selten über 30 °C steigen. Manchmal kommt es zu starken Regenfällen mit Gewittern. Der Winter ist eher trocken und kühl mit Temperaturen bis auf 5 °C.

Beste Reisezeit: Frühjahr und Herbst im Hochland erleben, Juli bis November an der Ostküste, Juli bis September an der Westküste, ganzjährig im Süden und von Juni bis Oktober auf der Insel Nosy-Bé.

Unwetter: insbesondere zwischen Januar und März Regenzeit ist von Ende Oktober bis Februar; an der Ostküste regnet es jedoch fast das ganze Jahr; im Süden gibt es dagegen auch in der Regenzeit häufig nur geringe Niederschläge. Kühle Witterung und Wolken herrschen im Hochland von Ende Mai bis Juli vor. Wer sich die Regenzeit aussucht, um Madagaskar zu besuchen, der sollte sich auf schwierige Bedingungen beim Reisen einstellen. Dies bedeutet mehr Zeitaufwand und Einschränkungen bei den Reisezielen. Die üppige Vegetation und das reichhaltige Angebot auf den Märkten entschädigen aber dafür ausreichend. Der Autor bevorzugt als Reisezeit durchaus den Oktober und November (wenig Touristen und große Auswahl an Früchten.

Sicherheit

Hohe Kriminalitätsrate (insbesondere in Großstädten)!

Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.

Sport

Angelurlaub – big game fishing

Möglichkeiten werden in Belo Tsiribihina, Morondava, Insel Mitsio, Insel Nosy Be, Insel Sakatia, Insel Sainte Marie, Ifaty, Anakao und auch in Fort Dauphin angeboten.

Badeurlaub

Es gibt ausreichend Anlagen, die auf Madagaskar einen wunderschönen Strand mit der entsprechenden Möglichkeit zum Baden, Sonnen und Erholen bieten. Die Erholung liegt auch hier hauptsächlich in der meist noch unberührten Natur und dem relativ geringen Tourismusaufkommen für diese große Insel. Es ist eben tatsächlich etwas sehr exotisches, hier vor Anker zu gehen. Am erholsamsten ist noch die Insel Sainte Marie.

Golf und Tennis

Es gibt einen 18-Loch-Platz nahe Antananarivo (Golf de Rova), eine Möglichkeit in Antsirabe (Club Ivohitra) und an der Ostküste in der Nähe des MandaBeach Hotels. Für einen echten Golfer besteht die Möglichkeit, auch einmal eine Runde zu drehen, wenn er es im Urlaub wünscht. Das Gleiche gilt für Tennis, das in mehreren Hotels in Tana angeboten wird. Aber auch im Hotel de Thermes und Arotel in Antsirabe. Im Hotel De Dunes in Ifaty, in Tamatave und auch beim MandassBeach HoTel.:

Kanutouren

Die Möglichkeiten, mit dem Schlauchboot Riverrafting zu machen, werden genauso angeboten wie Touren mit dem Einbaum oder Flussdampfer. Bekannt ist die abenteuerliche Flussfahrt von Miandrivazo an die Westküste auf dem Tsiribihina. Angeboten werden aber auch die Fahrt mit der Piroge durch die Schlucht des Manambolo, Flussfahrten auf dem Sambirano bei Ambanja, Pirogenfahrten auf dem Betsiboka und auf den Flüssen Bemarivo und Onilahy.

Reiten

In Antananarivo, Antsirabe, Mahavelona, Mantasoa, Tamatave und bei Ramena besteht die Möglichkeit, sich ein Pferd zu mieten und die Gegend aus erhöhter Position zu erkunden und zu genießen.

Surfen

Das beliebte Windsurfen ist auf Nosy Be und St. Marie in sehr vielen Anlagen schon möglich. Aber auch am Canal de Pangalanes im Buschhaus, am Strand von Ramena, in Belo Tsiribihina, am Mantasoa Stausee Hotel l'Ermitage, in Morondava mehrere Anlagen und auch in Ifaty. Dies sind nur ein paar Beispiele.

Tauchen

Gut ausgestattete Tauchbasen befinden sich auf der Insel Nosy Be, Sakatia, Sainte Marie, Anakaoa, Ifaty, Belo Tsiribihina und Morondava. Man sollte hier aber immer vorher Erkundigungen einziehen, wer die Basis mit welchem Equipment betreut und welche Qualifikationen geboten werden, was die Tauchlehrer betrifft.

Trekking und Wandern

Wandermöglichkeiten gibt es auf Grund der verschiedenen Landschaftszonen unendlich viele, sodass für jeden Geschmack etwas dabei sein dürfte. Das Gleiche gilt natürlich auch für die Trekking-Urlauber. Beispiele für schöne Wanderungen sind die Tsingy d'Ankarana, von Ampefy zum Lily Wasserfall, in Ambohitsara am Canal de Pangalanes und die vielen Wanderwege in den einzelnen Reservaten. Beim Trekking empfehlen sich Mehrtagestouren um auch den abenteuerlichen Charakter zu erleben. Es gibt den Schmugglerpfad vom Lac Alaotra, den Masoala Treck von Maroantsetra, Trekkingrouten im Isalo-Nationalpark und auch im heiligen Andringitra-Gebirge, wo wir den Pic Boby besteigen.

Ultralight-Fliegen

Auf Nosy Be gibt es schon die Möglichkeit, mit einem Ultralight zu fliegen und auch das Fliegen mit dem Gerät zu erlernen – zu Wasser und zu Land. Vor einigen Jahren war eine kleine Gruppe Deutscher mit VW-Bus und ihrem eigenen Ultralight in Madagaskar unterwegs.

Whale-Watching

Die Hotels von Sainte Marie und einige Anlagen an der Küste schicken von Juli bis Oktober Boote mit sachkundigen Skippern zur Walbeobachtung hinaus. Aber auch vor Nosy Be konnten schon Wale beobachtet werden.

Telefon

Selbstwählferndienst ist zu den größeren Städten möglich. Landesvorwahl: 00261. Das Telekommunikationswesen ist nicht zentralisiert. Je nach Anbieter muss nach der Landesvorwahl und vor der Ortsnetzkennzahl ein zweistelliger Access-Code gewählt werden. Die verschiedenen Access-Codes sind: 20 (TELMA), 30 (Telecel), 31 (Sacel), 32 (SRR) oder 33 (Madacom). Nach der Landesvorwahl und dem Access-Code sollte die Telefonnummer siebenstellig sein (einschließlich der Ortsnetzkennzahl). Die Ortsnetzkennzahl für Antananarivo ist 22. Da sich Verbindungen schwer herstellen lassen, sollte man öfter mit wechselnden Access-Codes probieren, bis eine Verbindung zustande kommt.

Trinkgeld

Ist üblich, sollte aber dem Landesniveau angepasst sein.

Unterkünfte

Hotels

In der Hauptstadt Antananarivo sowie in Nossi Bé und Toamasina gibt es mehr Hotels als in anderen Regionen. In letzter Zeit wurden jedoch Ressorts und Mittelklasse-Hotels mit angemessenen Übernachtungspreisen eröffnet. Außerdem sind Gruppen- und Jugendherbergen vorhanden. Außerhalb der größeren Städte sind Unterkünfte, die europäischem Standard entsprechen, dünn gesät – bei Reisen in abgelegene Regionen sollte dies vorher bedacht werden. Weitere Informationen vom Fremdenverkehrsamt in Antananarivo. Die Air-Madagascar-Agenturen erteilen ebenfalls Auskunft (s. Adressen). Kategorien: Hotels sind mit 1-5 Sternen ausgezeichnet (5 Sterne entsprechen in etwa 3 Sternen in Europa). Mit Ravinala (Palmen) werden die ländlichen Unterkünfte ausgezeichnet. Trotz der Sterne, die man sich angesteckt hat, entsprechen die Hotels bis auf wenige Ausnahmen in keiner Weise europäischem Standard. Es gibt aber genügend gute und saubere Anlagen. Es ist aber immer mit Pannen wie Stromausfall oder kein warmes Wasser zu rechnen. Das bringt ein solches Land mit sich. Sie werden aber durch die Freundlichkeit und Bemühungen der Madagassen, alles wieder in Ordnung zu bringen, entlohnt.

 

 

Verkehrsmittel

Autos

Das Straßennetz hat eine Ausdehnung von 50.000 km wovon ca. 5.800 km asphaltiert sind. Hauptverbindungen sind Tana – Toamasina, Tana – Fianarantsoa – Toliara, Tana – Mahajanga. Die übrigen Strecken sind befestigte Pisten, die in der Regenzeit kaum befahrbar sind. Vor Fahrtantritt sollte man Informationen einholen. Zwischen den Provinzstädten verkehren „Taxi Brousse“ (Buschtaxis) und „Taxi-Be“ (Kollektivtaxis). Die Buschtaxis legen größere Überlandstrecken zurück und verkehren regelmäßig. Sind aber fast immer total überladen. Die Taxi-Be sind schneller, da es sich meistens um umgebaute Limousinen handelt. Die Preise sind Fixpreise und außerdem entspricht der technische Zustand der Fahrzeuge nicht annähernd dem europäischen Standard. Es gibt auch noch vier Eisenbahnlinien, die ein 883 km langes Schienennetz befahren. Eine dieser Strecken sollte man schon befahren, wenn es eine Möglichkeit gibt.

Busse

Fernbusse sind eher unzuverlässig. Einheitsfahrpreise.

Rikschas

Pousse-Pousses befördern Passagiere überallhin, ausgenommen sind verkehrsreiche Gebiete oder zu steile Hänge. Die Preise hängen von der jeweiligen Entfernung ab.

Schiff

Der bedeutendste Hafen ist Toamasina. Die vielen Stromschnellen machen viele Flüsse unbefahrbar. Das Ministère du Tourisme de Madagascar (s. Adressen) bietet Foto-Safaris in kleinen Booten auf den Flüssen Betsiboka und Tsiribihina sowie Segeltörns an. Der Pangalanes-Kanal verläuft auf 600 km parallel zur Ostküste, Schlick verhindert allerdings zurzeit auf weiten Strecken den kommerziellen Verkehr.

Mietwagen

Mietwagen gibt es nur in den größeren Touristenstädten; Versicherungsbedingungen im Voraus erfragen. Motorräder können ebenfalls gemietet werden. Unterlagen: Internationaler Führerschein wird empfohlen.

Taxis

Zwischen den Provinzstädten verkehren „Taxi Brousse“ (Buschtaxis) und „Taxi-Be“ (Kollektivtaxis). Die Buschtaxis legen größere Überlandstrecken zurück und verkehren regelmäßig. Sind aber fast immer total überladen. Die Taxi-Be sind schneller, da es sich meistens um umgebaute Limousinen handelt. Die Preise sind Fixpreise und außerdem entspricht der technische Zustand der Fahrzeuge nicht annähernd dem europäischen Standard.

Inlandflüge

Auf Grund der schlechten Straßen hat Madagaskar ein sehr gut ausgebautes Inlandflugnetz (133 Flugplätze). Es ist jedoch rechtzeitige Reservierung notwendig. Air Madagaskar (MD) fliegt 51 Städte und Regionen auf der Insel an und bietet den Air Tourist Pass an, der beliebig viele Coupons innerhalb eines begrenzten Zeitraumes bietet.

Zeit

Madagaskar ist im Winter der MEZ 2 Std. voraus, im Sommer ist es 1 Stunde.

Die aktuelle Uhrzeit auf Madagaskar.

Zoll

Einfuhren werden auf Madagaskar genauestens kontrolliert und die Überprüfungen sind sehr streng. Zollfreie Einfuhr: 1 Liter Alkohol, 25 Zigarren oder 500 Gramm Tabak oder 500 Zigaretten und Kleidung (nur für nicht kommerzielle Zwecke).

Ausfuhrbestimmungen: Ebenfalls sehr streng. Sie sollten alles, was Sie kaufen wollen, mit dem Reiseleiter absprechen. Er kann Ihnen in den meisten Fällen im Gesetzesdschungel weiterhelfen. Grundsätzlich gilt: Edel- und Halbedelsteine, Schmuck, Holzschnitzereien, Schmetterlinge und geschliffene Steine dürfen nur mit einer gültigen Ausfuhrgenehmigung ausgeführt werden. Das entsprechende Formblatt erhalten Sie beim Einkauf auf dem Markt. Die Ausfuhr von Fossilien, seltenen Tieren und Pflanzen und div. Kulturgütern (alte Holzstatuen) ist strengstens untersagt. Für Obst, Gemüse und Pflanzen ist eine Bestätigung von den Phytosanitären Behörden vorzuzeigen, die beim Abflug in Antananarivo erhältlich ist.

Kenia

 

 

Allgemeine Landesdaten

Offizieller Name: Jamhuri ya Kenya 

Fläche: 582.646 km² 

Einwohnerzahl: 40.863.000 (2010) 

Größte Städte: Nairobi (Hauptstadt) – 3,14 Mio., Mombasa – 939.370, Nakuru – 266.500, Eldoret – 227.800, Kisumu – 220.000 Einwohner (2009)

Offizielle Landessprachen: Suaheli, Englisch 

Bevölkerungsgruppen: Kikuyu ca. 21 %, Luhya ca. 14 %, Luo ca. 13 %, Kalenjin ca. 11 %, Kamba ca. 11 %, Gusii ca. 6 %, Meru ca. 5 %, Andere ca. 19 % (2004) 

Religion: Protestanten/Unabhängige Christen ca. 66 %, Römisch-katholisch ca. 23 %, Muslime ca. 8 %, Nichtreligiöse ca. 2 %, Traditionell Gläubige ca. 1 % (2006). 

Lebenserwartung: Männer – 54,3; Frauen – 54,2 (2006).

Auskunft

Republik Kenia (Embassy of the Republic of Kenya) 

Botschaft

Markgrafenstraße 63

10969 Berlin 

Tel.: 030 259266-0 

Fax: 030 259266-50 

Sprechzeit: Mo.–Fr. von 9.00–13.00 Uhr.

Kenya Tourist Office

Bleicher Weg, 30, 8039 Zürich, Tel.: 01 2022244, Fax: 2022256

Besonderheiten

Sprache

Die Landessprache ist Suaheli. Englisch gilt als Geschäftssprache und wird in allen Hotels verstanden und gesprochen. Deutschsprachiges Personal ist selten!

Verhaltensregeln

Meiden Sie Spaziergänge in der Dunkelheit und wenig belebte Stadtviertel, sowie einsame Strände. Weiterhin ist es ratsam politische Kundgebungen und Demonstrationen zu meiden, sowie Essen oder Getränke von Fremden anzunehmen. Dies könnte das Ziel haben, die Personen zu betäuben und dann auszurauben. Wertgegenstände sollten Sie in Ihrer Unterkunft lassen und nur wenig Geld mit sich führen. Autofahrern wird geraten die Türen zu verriegeln und die Fenster geschlossen zu halten. Nachts sollten Sie auf Überlandsfahrten verzichten. Ihre Reise sollten Sie vor Reiseantritt sorgfältig planen und sich über die aktuelle Sicherheitslage informieren.

Umgangsformen

In Kenia gibt es aufgrund der ethnischen Vielfalt viele unterschiedliche Begrüßungsformen. Mit einem Händedruck und einer Begrüßung in englischer Sprache werden Sie aber im ganzen Land zurechtkommen. „Hujambo, Habari gani?” Ist die üblichste Begrüßung in Kiswahhili und bedeutet wörtlich „Geht es gut? Gibt es Neuigkeiten?“. Normalerweise antwortet man mit „Sijambo“, „Mir geht es gut.“ Menschen in den Küstenstädten grüßen oft mit einem lässigen „Hujambo!“. Nach einer solchen Begrüßung wird sich meist nach der Familie erkundigt, über das Wetter diskutiert und gefragt, wo man gerade herkommt. Zum Abschied sagt man „Tuta onana“, wörtlich „Wir sehen uns noch!“ Wenn es Abend ist wünschen Kenianer „Lala salama“, „Einen Friedlichen Schlaf“. Traditionell ist gilt es als unangebracht und unhöflich, seine Zuneigung zum Partner öffentlich zu zeigen und eine ältere Person zu berühren. In Nairobi sind jedoch gegenseitige Beweise der Sympathie und Zuneigung mittlerweile üblich. Beim Gehen und Reden ist es unter Männern normal einander an den Händen zu fassen, allerdings nicht unter Männern und Frauen. Um den Eindruck der Vertrauenswürdigkeit zu vermitteln, sollten Sie Augenkontakt halten. Innerhalb der Familie und im Freundeskreis ist es üblich, dass man sich häufig ohne vorherige Anmeldung besucht. Besonders beliebt für solche Besuche ist der Sonntag. Für Kenianer ist es selbstverständlich alles für ihre Gäste so herzurichten, dass diese sich rund um wohl fühlen. Wenn ausländische Gäste zu Besuch sind, freut sich der Gastgeber immer über ein Geschenk aus dem Ausland.

Handeln

Das Feilschen um einen Preis ist nicht nur üblich, sondern wird sogar von Ihnen erwartet. Handeln ist in Kenia überall möglich. Insbesondere am Strand bei den „Beach Boys“ werden Sie dies sehr schnell lernen. Seien Sie locker und gehen Sie mit Spaß an die Sache ran.

Trinkwasser

Das Leitungswasser ist in Kenia nicht zum Trinken geeignet. Normalerweise stehen Ihnen auf Ihrem Zimmer Karaffen mit Trinkwasser zur Verfügung.

Bilder

Reisebilder aus Kenia

Diplomatische Vertretungen

Republik Kenia (Embassy of the Republic of Kenya) 

Botschaft

Markgrafenstraße 63

10969 Berlin 

Tel.: 030 259266-0 

Fax: 030 259266-50 

Sprechzeit: Mo.–Fr. von 9.00–13.00 Uhr.

Deutsche Botschaft

Williamson House, 4 th Ngong Avenue, P. O. B. 30180, Nairobi,, Tel.: 02 712527 und 719386, Fax: 714886, Di, Do, Fr. 7.30–14.00 Uhr, Mo, Mi. 7.30–13.00 Uhr.

Deutsches Honorarkonsulat

Palli House, Nyerere Av., Mombasa, Tel.: 011 314732 und 228781, Fax: 314504.

Österreichische Botschaft

City House, Wabera Street, P. O. B. 30560, Nairobi, Tel.: 02 228281/83, Fax: 331792.

Schweizerische Botschaft

International House, Mama Ngina Street, P. O. B. 30752, Nairobi, Tel.: 02 214660 und 228735/6.

Einreise und Ausreise

Es besteht eine Visumpflicht für Reisende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Weiterhin muss der Reisepass bei Reiseantritt noch mindestens drei Monate lang gültig sein. Bei der Ausreise aus Kenia müssen Sie eine Ausreisekarte vorlegen, die Ihnen gewöhnlich bei der Einreise mit der Einreisekarte ausgehändigt wird. Bei Einreise mit dem Flugzeug wird eine Flughafensteuer von 20 US $ fällig. Sorgen Sie dafür, dass Sie genügend US-Bargeld mit sich führen, da nur diese Währung akzeptiert wird und es bei anderen Währungen zu Komplikationen und sehr ungünstigen Umtauschkursen kommen kann. Eine Devisendeklaration ist nicht mehr nötig. Impfungen sind bei Direktflügen nicht erforderlich. Wenn Sie sich vorher jedoch eine Nacht in einem Infektionsgebiet aufgehalten haben (z. B. aufgrund eines Zwischenstopps in einem Gebiet mit Infektionsgefahr) müssen Sie eine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber vorlegen können.

Familienstruktur

In der Regel heiraten in Kenia Männer und Frauen zwischen dem 18. und dem 24. Lebensjahr. Der Brauch des Brautgelds, das eine Art Entschädigungszahlung in Form von einer Summe Geldes oder einer Anzahl von Nutztieren von der Familie des Bräutigams an die der Braut darstellt, ist auch heute noch weit verbreitet. Die meisten jungen Leute wählen ihre zukünftigen Ehepartner eigenständig aus, wobei die Details der eigentlichen Eheschließung immer noch weitgehend von den Familien ausgearbeitet werden. Die typische Familienform ist traditionsgemäß die Großfamilie, wobei die Familienverbände in den städtischen Gebieten eher kleiner und häufiger mit modernen Kernfamilien vergleichbar sind. In der Regel werden die Eltern ab einem gewissen Alter von dem jüngsten erwachsenen Sohn der Familie gepflegt und umsorgt. Es ist durchaus üblich, Tanten mütterlicherseits als Mamdogo („Mutter”) und Onkel der väterlichen Linie als a Ami („Vater”) zu bezeichnen. Die meisten Haushalte sind immer noch sehr männerorientiert. Mittlerweile stellen jedoch Frauen 46,1 Prozent der Erwerbstätigen (1998) aller Erwerbstätigen, ein Drittel aller Fachhochschul- und Universitätsstudenten sowie bis zu einer Hälfte aller Universitätsabsolventen.

Flora & Fauna

Westlich des Hochlands senkt sich das Grasland zum Ufer des Viktoriasees ab. Große Gebiete sind als Wildreservate ausgewiesen, zu nennen sind in erster Linie der Nairobi- und der Tsavo-Nationalpark. Dennoch bleibt die illegale Elfenbeinjagd eine Bedrohung für den Wildbestand, besonders in der Nähe zum Nachbarstaat Somalia.

Fotografieren

Tipps zum Fotografieren:

Licht

Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.

Schnappschüsse

Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.

Geld

Der Keniaschilling (KES) ist die offizielle Währung in Kenia. 1 Euro entspricht etwa 68 KES. Da keine Euroschecks und Kreditkarten nur zum Teil akzeptiert werden, ist es ratsam US-$-Reiseschecks und Bargeld mitzunehmen. Während Banken an Flughäfen ganztägig geöffnet haben, sind die Banken im Land montags bis freitags von 9.00–15.00 Uhr geöffnet.

 

 

Geografie

Die Küstenniederung ist im Süden schmal, verbreitert sich aber nordwestlich zur somalischen Grenze. Dahinter steigt die Nyika-Hochebene an. Das vulkanische Hochland im Westen ist durch den Nord-Süd-Schnitt des Ostafrikanischen Grabens zweigeteilt. Auf der Westseite erstrecken sich der Mau- und der Elgeyo-Abbruch von der tansanischen Grenze im Süden bis zu den Cherangany-Hügeln in der Nähe des Mount Elgon an der ugandischen Grenze. Östlich des Ostafrikanischen Grabens erheben sich der Laikipia-Abbruch und das Aberdare-Gebirge mit der Hauptstadt Nairobi an dessen Südende. Östlich des Aberdare-Gebirges erhebt sich der höchste Berg Kenias. Die zwei größten Flüsse, der Tana und der Galana, fließen südostwärts aus dem Hochland durch die Nyika-Ebene.

Geschichte

Auf der Berliner Konferenz 1885 teilten die europäischen Mächte Ostafrika unter sich auf; die Briten weiteten ihren Einfluss 1895 zum „Protektorat Ostafrika“ aus. 1920 wurde Kenia britische Kronkolonie. 1952 kam es zum Mau-Mau-Aufstand, der am Ende in die Unabhängigkeit führte. Bis 1980 erlebte Kenia ein kontinuierliches Wirtschaftswachstum. Innenpolitisch war das Land bereits seit 1969 de facto zum Einparteienstaat geworden. Jomo Jenyatta, der Held des Unabhängigkeitskampfes, verbot die einzige Oppositionspartei. Nach Kenyattas Tod1978 übernahm Daniel arap Moi die Regierung. Die Ermordung von Außenminister Ouko 1990 unter mutmaßlicher Beteiligung von Moi-Vertrauten und die Verhaftung von Regimekritikern führten zu finanziellen Sanktionen des Auslands. Die Wahl 1992 brachte der Opposition nach Wiedereinführung des Mehrparteiensystems 1991 zwar 46 % der Sitze, die Macht aber behielt Moi, der auch Ende 1997 unter chaotischen Umständen noch einmal zum Präsidenten gewählt wurde und schon im Februar 1998 wegen oppositionelle Proteste die Arbeit des Parlaments für „unbestimmte Zeit“ unterbrechen ließ.

Bestechungsaffären und ethnische Konflikte beherrschen das innenpolitische Klima, die Wirtschaft befindet sich auf Talfahrt. Der ehemalige Oppositionsführer Wamwere warnte, das Land sei „am Rand eines Bürgerkrieges“. Im März kam es zu schweren Studentenunruhen in Nairobi. Ausländer und Touristen leben in Angst vor wachsender Kriminalität: 1998 wurden allein bis April 4 Ausländer bei Überfällen ermordet, darunter ein Entwicklungshelfer aus Deutschland.

Gesundheit

Krankenhäuser

Nairobi Hospital, Argwings Kodhek Road, Tel.: 02 722160/6

Aga Khan Platinum Jubilee Hospital, 3 rd Parklands Avenue and Limuru Road, Tel.: 02 740000, 740015, 740729, 742531

Gertrude’s Garden – Kinderkrankenhaus, Muthaiga Road, Tel.: 02 763474.

Mombasa

Aga Khan Hospital, Vanga Road, Tel.: 011 312953/-5, 227710/–14

Coast Provincial General Hospital, Nähe Mama Ngina Drive, Tel.: 011 314201- 9, 312191.

Impfschutz

Zurzeit ist kein Impfschutz vorgeschrieben. Ratsam ist jedoch eine Malaria-rophylaxe. Erkundigen Sie sich bitte bei Ihrem Hausarzt. 

Hinweis: Bei Safaris nach Tansania oder bei einer Kilimandscharo-Besteigung ist eine Gelbfieberimpfung vorgeschrieben!

Der Gesundheitsdienst des Auswärtigen Amts empfiehlt als sinnvollen Impfschutz: Schutz gegen Tetanus, Diphtherie, Polio und Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt über drei Monate auch Hepatitis B-. Bei besonderer Exposition (Landaufenthalt, Jagd, Jogging u. a.) kann Impfschutz gegen Tollwut und Typhus , evtl. Meningokokkenmeningitis A und C sehr sinnvoll sein. Im persönlichen Beratungsgespräch mit dem Tropenarzt bzw. dem Impfarzt mit tropen- und reisemedizinischer Erfahrung wird die Entscheidung getroffen. Eine gültige Gelbfieberimpfung ist für die Reise sinnvoll, wenn Fahrten oder Aufenthalte außerhalb der Städte durchgeführt werden. Sie wird verlangt bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet heraus. HIV / Aids ist im Lande ein großes Problem und eine große Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein erhebliches lebensgefährliches Risiko bergen. Durch hygienisches Essen und Trinken (nur Abgekochtes, nichts lau Aufgewärmtes) und konsequenten Mückenschutz (Repellentien, Mückennetz, bedeckende Kleidung, Verhalten) können die meisten zum Teil auch gefährlichen Durchfälle und viele Infektionserkrankungen ganz vermieden werden. Dazu zählen auch das Denguefieber und die Malaria. Medikamente zur Prophylaxe gegen Malaria sind sehr sinnvoll, sie müssen im Beratungsgespräch vor der Reise mit dem Tropenarzt individuell festgelegt werden: Lariam? Andere? Nur „stand by“-Einnahme als Therapie? Alle diese Medikamente sind verschreibungspflichtig! Für Touristen ist gerade in Kenia das Malariarisiko besonders hoch! Zunehmend kommt es auch im Hochland von Kenia, d. h. auch oberhalb von 1400 Metern Höhe, zu Malariaerkrankungen, sodass auch hier mit einem intensiven Malariarisiko gerechnet werden muss. Die medizinische Versorgung im Lande ist mit Europa nicht zu vergleichen und ist vielfach technisch, apparativ und/ oder hygienisch hoch problematisch. Vielfach fehlen auch europäisch ausgebildete Englisch / Französisch sprechende Ärzte. Ein ausreichender, dort gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung sind dringend empfohlen. Quelle: Auswärtiges Amt

Internet

Einen guten Zugang zu aktuellen Informationen über Kenia erhalten Sie auf: www.africaonline.co.ke (englisch).

Kleidung und Reisegepäck

Packen Sie Ihren Koffer mit hochsommerlicher Kleidung: Sommerkleider für die Frau – Leichte Shorts für den Mann. Denn an der Küste sinken die Temperaturen auch abends nur unwesentlich. Allerdings wird in der Hotelanlage und bei Abendessen in Restaurants von Männern das Tragen langer Hosen erwartet. Wissenswert ist, dass es in fast allen Hotels möglich ist, seine Kleidung zum Waschen abzugeben, die dann schon am selben Tag frisch gewaschen und gebügelt auf Ihrem Bett liegen wird.

Sollten Sie jedoch eine Safaritour planen, dürfen warme Fleece Jacken und Pullover nicht fehlen, da es im Hochland vor allem vor Sonnenaufgang noch sehr kühl sein kann.

Alles für die Reise

Küche

Ugali, ein fester Teig, und Uji, eine Art Brei, sind die wichtigsten und traditionellsten Lebensmittel in Kenia, die aus Maismehl, Hirse oder Süßhirse hergestellt werden. Zu Ugali wird zumeist ein eintopfartiges Gericht aus Bohnen, Lamm-, Ziegen-, Hühner- oder Rindfleisch oder Fisch bereitet. Weitere feste Bestandteile des Speiseplans sind ausgebackene Reismehlbällchen und ungesäuertes Fladenbrot (Chapati). Wenn es europäische Gerichte gibt, isst man mit Messer und Gabel. Traditionelle Speisen isst man jedoch mit der rechten Hand, da „rechts“ auf Kiswahili „kulia“ heißt, was wörtlich so viel bedeutet wie: „zum Essen“. Gerne isst man in Kenia Ananas, Avokados, Bananen, Orangen, Mangos, Papayas und Süßkartoffeln.

Kultur

Aufgrund zahlreicher Ethnien ist die Kultur Kenias sehr vielfältig. Außerdem gibt es große Unterscheide zwischen der Küste, die als Zentrum der Swahili-Kultur gilt, und dem Landesinneren.

Medien

Informationen rund um kenianische Ereignisse bekommen Sie in folgenden 3 Zeitungen: Kenya Times, Daily Nation und Standard. Die Weekly Review ist ein sehr interessantes Nachrichtenmagazin.

Netzspannung

In Kenia wird Wechselstrom 220/240V benutzt. Adapter sind vonnöten.

Notruf

In Notfällen erreicht man die Polizei in Kenia unter der Telefonnummer 999.

Öffnungszeiten

Geschäfte: Mo.–Fr. 9.00–12.00 und 14.00–18.00 Uhr, Sa. 8.00–12.00 Uhr, So geschlossen; viele kleine Dukas (Läden) und manche Supermärkte haben auch abends und an Wochenenden geöffnet. An der Küste wird häufig eine längere Mittagspause eingelegt (bis 15.00 Uhr oder länger); manche Läden mit islamischen Besitzern schließen nicht am Sonntag, sondern am Freitagnachmittag.

Banken: Mo.–Fr. 8.00–12.00 Uhr, in größeren Orten z. T. auch länger; dort haben die Banken auch am ersten und letzten Samstag des Monats von 9.00–11.00 Uhr geöffnet, an den Flughäfen in Nairobi und Mombasa rund um die Uhr. Wechselstuben: Öffnungszeiten in etwa wie Geschäfte, also auch nachmittags.

Post: Mo.–Fr. von 8.00–11.00 oder 12.00 und 14.00–17.00 Uhr, Sa. 8.30–11.00 Uhr; die Hauptpostämter in Mombasa und Nairobi bleiben über Mittag geöffnet.

Museen: In der Regel täglich (auch Mo) 9.00–18.00 Uhr.

Post

Ein Luftpostbrief nach Europa bis zu 10 g kostet 20 Ksh, eine Luftpostkarte ebenfalls 20 Ksh. Öffnungszeiten der Postämter: Mo.–Fr. von 8.00–11.00 oder 12.00 und 14.00–17.00 Uhr, Sa. 8.30–11.00 Uhr.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Reisezeit

Das Wetter in Kenia ist fast das ganze Jahr über angenehm. Beispielsweise liegt die Lufttemperatur im Jahresmittel in Mombasa zwischen 27 und 31 Grad und die Wassertemperatur an der Küste wird nie unter 21 Grad sinken. Es herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit von ca. 70 Prozent. Die heißeste Jahreszeit an der Küste ist im Dezember und Januar. In den Monaten Juli und August ist es hingegen etwas kühler. Während der Regenzeit, die in der Regel von Ende März bis Mitte Mai und von November bis Dezember andauert, kann es zu Reiseeinschränkungen kommen, da zeitweise einige Regionen, wie der Norden, Masai Mara, Amboseli und die Aberdares, aufgrund der Wassermassen nicht mehr mit dem Wagen passierbar sind. An der Küste sind allerdings „nur“ kurze und heftige Schauer zu erwarten.

Sicherheit

Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.

Kriminalität ist in Kenia, wie auf der ganzen Welt, ein Problem. Vermeiden Sie daher Überlandstrecken bei Nacht, da die Gefahr von bewaffneten Überfällen besteht. Weiterhin sollten Sie einsame Gassen in den Städten meiden, da es vor allem nachts oft zu Auto- und Raubüberfällen kommt. Politische Veranstaltungen sollten Sie nicht besuchen, da es zu gewaltsamen Ausschreitungen kommen kann.

Sport

Wassersport

Das kristallklare Wasser des Indischen Ozeans und die kilometerlangen Sandstrände lassen Kenia als ein wahres Küstenparadies erscheinen. Bei solch schönen Ausblicken, sollte man nicht die wunderbare Welt unter Wasser vergessen. Tauchen ist besonders rund um Pempa Island zu empfehlen. Die dort beheimateten Korallenbänke beherbergen eine unvorstellbare Vielfalt von Fischen. Aufgrund der ausgeprägten marinen Nahrungskette vor der Küste Kenias, kann man auch Mantas, Walhaie und manchmal auch Haie beobachten. Um die farbenprächtige Meeresfauna Kenias zu schützen, schuf das Land Nationalparks und Reservate unter Wasser, in denen Taucher in aller Ruhe die unberührte Welt unter Wasser erkunden können. Die Tauchsaison beginnt im Oktober und endet im April, wobei die Zeit von Dezember und Februar hinsichtlich Temperatur, Sicht unter Wasser etc. am besten ist.

Schwimmen

An den Küsten Kenias gibt es starke Schwankungen zwischen Ebbe und Flut. Besonders an der Nordküste sind die Bademöglichkeiten durch die Kombination von Ebbe und vorgelagerten Korallenriffen sehr eingeschränkt. Es ist ratsam Badeschuhe als Schutz vor den Korallen mitzunehmen. Aufgrund von ungünstigen Strömungsverhältnissen kann es zu Seegrasanschwemmungen kommen. Da an den Stränden zeitweise Sandfliegen auftreten können, sollten Sie ein gutes Insektenschutzmittel mit sich führen.

Neben der schönen Strandlandschaft werden Sie außerdem Fischerdörfer und eine üppige Vegetation faszinieren.

Der Kenya Wildlife Service erhebt beim Tauchen und Schnorcheln an der Nordküste bis Malindi eine Gebühr von US-$ 5,- pro Person und Tag.

Windsurfen

Kenia ist ein Paradies für Windsurfer. Sie werden viele Windsurfschulen mit Brettverleih vorfinden, die auch Kurse für Anfänger anbieten. Die meisten Schulen arbeiten selbstständig und nicht mit den Hotels zusammen. Viele dieser Schulen stehen unter deutschsprachiger Leitung.

Telefon

Vorwahl nach Deutschland: 00049; nach Österreich: 00043; in die Schweiz: 00041; und nach Kenia: 00254.

Trinkgeld

Obwohl das Trinkgeld in Hotels und Restaurants meistens im Bedienungszuschlag von 10 % im Preis bereits einberechnet ist, wird eine kleine Zugabe erwartet. Eine gute Dienstleistung sollten Sie dann auch belohnen.

Unterkünfte

Hotels

In Nairobi gibt es viele Hotels, die dem internationalen Spitzenstandard entsprechen. Die Rechnungen des Hotels müssen Sie in Fremdwährung bezahlen können oder den Preis über ein ausländischen Konto begleichen. Es gibt natürlich auch preiswertere Hotels in Kenia. Es gibt vier verschiedene Gruppen, in die Unterkünfte unterteilt werden. Es gibt Urlaubshotels, Stadthotels, Landhotels und Lodges. Die Klassifikation innerhalb dieser Gruppen richtet sich nach dem angebotenen Service und den zur Verfügung stehenden Einrichtungen.

Die Kategorisierung erfolgt nach strengen Gesichtspunkten, wie Komfort, Service, sanitäre Anlagen und Sicherheit.

 

 

Jugendherbergen

Nairobi

Nairobi Youth Hostel, Ralph Bunche Road, P. O. B. 48661, Tel. 02 / 72 30 12

Y. M. C. A., State House Road, P. O. B. 63063, Tel. 02 / 72 41 17

Y. W. C. A., Mamlaka Road, P. O. B. 63063, Tel. 02 / 72 46 99

Außerdem in: Kitale, Malindi, Mombasa und Naivasha

Auskunft erhalten Sie bei: Kenya Youth Hostel Association, P. O. B. 48661, Nairobi, Tel. 02 / 72 17 65, Fax 72 48 65.

Camping

In Kenia gibt es über 200 offizielle Campingplätze. Wildes Zelten ist allerdings auch erlaubt. Ausnahme: Parks und Reservate, wo Sie ausgewiesene Zeltplätze finden werden.

Verkehrsmittel

Auto

In Kenia herrscht offiziell Linksverkehr, doch manchmal wohl eher das Gesetz des Stärkeren. Theoretisch hat Vorfahrt, wer von links kommt oder in einem Kreisverkehr ist. In der Praxis heißt es leider eher: Wer zuerst kommt, fährt zuerst.

Es ist davon abzuraten nachts auf Landstraßen zu fahren, da es vorkommen kann, dass Elefanten die Straße passieren.

Generell sind die Straßen Kenias aufgrund von häufigen und starken Regenfällen in einem bedenklichen Zustand. Bedenkt man nun noch die mangelhaft gewarteten Fahrzeuge und die Missachtung der Verkehrsregeln, sollte man vor allem nächtliche Überlandfahrten vermeiden, da das Unfallrisiko sehr hoch ist. Um in Kenia ein Auto zu führen, benötigen Sie den internationalen Führerschein.

Die Höchstgeschwindigkeiten liegen auf Schnellstraßen bei 100 km/h, in Städten bei 50 m/h und in Parks bei 30 km/h.

Info: Automobile Association of Kenya, AAK

Nairobi, Union Towers, Moi Avenue, P. O. B. 14982, Tel. 02 / 72 31 95, Fax 71 47 21

Bahn

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts verkehrt der „Lunatic Express“ zwischen Mombasa und Nairobi. Die Strecke ist jedoch durch katastrophale Regenfälle sehr in Mitleidenschaft gezogen worden. Außerdem boykottieren kenianische Reiseunternehmen die Bahn seit dem schweren Zugunglück im März 1999, das dreißig Tote forderte. Da das Eisenbahnnetz nur mangelhaft gewartet wird, kam es in der Vergangenheit wiederholt zu schweren Unfällen.

Sicherer ist daher ein Flug nach Nairobi oder Mombasa. Kenya Airways fliegt diese Strecke mehrmals täglich.

Bus

Busse verkehren zwischen den meisten größeren Städten in Kenia, auch zwischen Nairobi und Mombasa. Aufgrund der eben ausgeführten Straßenverhältnisse sind Busfahrten aus Sicherheitsgründen nur bedingt ratsam.

Mietwagen

In Nairobi, Malindi und Mombasa gibt es Niederlassungen internationaler Autoverleihfirmen. Es gibt auch kenianische Unternehmen, die Autos zu günstigeren Preisen vermieten. Vor der Abfahrt sollten Sie in jedem Fall den Zustand des Wagens überprüfen.

Taxis

Taxis für kleine Ausflüge oder für Fahrten in Städte stehen in jedem Hotel zur Verfügung. Wenn Sie öfters ein Taxi in Anspruch nehmen müssen, sollten Sie nach Möglichkeit immer mit dem selben Taxifahrer fahren. Wenn ein Taxifahrer Ihnen eine „Liste mit Festpreisen“ zeigt, sollten Sie trotzdem vor Abfahrt über den Preis verhandeln.

Matattus

Private Taxis werden als Matattus bezeichnet und sind in ganz Kenia unterwegs. In der Regel werden sie nur von Einheimischen benutzt. Auf Handzeichen können Sie einen der meist überfüllten Kleinbusse anhalten. Wenn sie nicht zu voll sind, ist es eine sehr praktische und billige Fahrmöglichkeit. Für Abenteuerlustige eine spannende Erfahrung. Jedoch sollte man bedenken, dass Fahrten mit dem Matattu gefährlich sein können. Täglich passieren schwere Unfälle.

Zeit

Kenia ist der MEZ um 2, während der Sommerzeit in Mitteleuropa um 1 Stunde voraus.

Die aktuelle Uhrzeit in Kenia.

Zoll

Bei der Einreise in Kenia dürfen Sie 0,7 l alkoholische Getränke und eine Stange Zigaretten mit sich führen. Für folgende Produkte besteht ein Ausfuhrverbot aus Kenia und ein Einfuhrverbot in Deutschland: Elfenbein, Muscheln, Tiertrophäen, Korallen und Felle.

In die EU dürfen Sie mitführen: 200 Zigaretten oder 50 Zigarren, 1 l Alkohol über 22 %, 2 l Wein, 50 g Parfüm oder 250 g Eau de Toilette und Waren im Wert von 175 €. Für die Schweiz gelten andere Bestimmungen.

Reiseinfos Ägypten

 

 

Allgemeine Landesdaten

Offizieller Name: Jumhuriyah Misr al-'Arabiyah (Arab Republic of Egypt

Fläche: 1.002.000 km²

Einwohnerzahl: 84.474.000 (2010)

Größte Städte: Kairo – 6,8 Mio. (Hauptstadt), Alexandria – 4,1 Mio., Giseh – 2,1 Mio. Einwohner (2006)

Offizielle Landessprache: Die Staatssprache Ägyptens ist Arabisch. Als Korrespondenzsprache im Verkehr mit dem Ausland wird Englisch gesprochen.

Bevölkerungsgruppen: ägyptische Araber 84,1 %, sudanesische Araber 5,5 %, Berber 2 %, Beduinen 2 %, Zigeuner 1,6 %, Andere 4,8 % (2000).

Religion: sunnitische Muslime 84,4 %, Christen 15,1 %, Nichtreligiöse 0,5 % (2000).

Lebenserwartung: Männer – 70,2; Frauen – 74,8 (2009)

Nationalhymne: Bilādī Bilādī Bilādī (Heimatland, Heimatland, Heimatland)

locaton egypt 640

 

Auskunft

Ägyptisches Fremdenverkehrsamt

Kaiserstr. 64 a, 60329 Frankfurt/Main, Tel.: 069 252153, 252319, Fax: 239876, www.touregypt.net

Besonderheiten

Feiertage

1. Januar, 1. Mai, 18. Juni, 23 Juli, 6. Oktober. Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche, jährlich wechselnde islamische Feiertage. Fällt ein offizieller Feiertag auf einen Freitag, wird an dem nachfolgenden Werktag nicht gearbeitet. Der wöchentliche Ruhetag ist der Freitag, für Behörden gilt als Wochenendregelung Freitag; Privatfirmen und Firmen des öffentlichen Sektors können das Wochenende selbst bestimmen (bisher Freitag/Samstag oder Freitag/Sonntag).

Handeln

Handeln gehört in Ägypten wie in vielen anderen Ländern der arabischen Welt einfach mit dazu. Wichtig ist, dass Sie auch bei jeder Dienstleistung den Preis vorher ausmachen sollten. Es dürfte Sie daher nicht erstaunen, wenn Händler Ihnen überzogene Fantasiepreise nennen, doch das ist vollkommen normal. Sie können den Händler mit etwas Geschick herunterhandeln und sich darüber freuen, dass Sie ein gutes Geschäft gemacht haben – und Ihr Gegenüber freut sich dann wirklich, weil er das gute Geschäft gemacht hat. Auf gar keinen Fall sollten Sie sich unter Druck setzen lassen.

Betteln

Geben Sie in keinem Fall etwas an bettelnde Kinder (weder Geld noch irgendetwas anderes)! Denn bald würden Sie mehr als ihr Vater verdienen und nicht mehr zur Schule gehen. Sollten Sie eine bettelnde Frau mit einem Kind auf der Straße antreffen, handelt es zumeist um eine Notsituation (geschiedene oder ausgestoßene Frau). Eine Frau würde nie freiwillig auf der Straße betteln gehen. Selbst die Ägypter stecken einer bettelnden Frau etwas zu. Geben Sie in solchen Situationen etwa 1 LE. Diese Geste wird auch ihr Ansehen bei den Ägyptern heben (auch wenn diese sich für die bettelnde Frau schämen).

Weltkulturerbe

Theben und seine Totenstadt; das islamische Kairo; Memphis und seine Totenstadt mit den Pyramiden von Giseh, Abusir, Sakkarah und Dahschur; die nubischen Denkmäler von Abu Simbel bis Philae; frühchristliche Ruinen von Abu Mena.

MOSCHEEBESUCH

Alle Moscheen sind für Nichtmuslime zugänglich. In der Hussein-Moschee allerdings am Kairoer Bazar kann einem der Zutritt bisweilen verwehrt werden. Frauen müssen Kleidung tragen, die den ganzen Körper bedeckt. Zu den Gebetszeiten sind Besuche nicht angebracht.

Reisebilder aus Ägypten

Diplomatische Vertretungen

Deutschland

Botschaft der Bundesrepublik Deutschland: 8, Sh. Hassan Sabri, Kairo – Zamalek, Tel.: 02 3410015

Deutsches Konsulat in Alexandria: 15, Rue des Pharaones, Tel.: 03 5457025.

Österreich

Botschaft der Republik Österreich: Ecke Sh. El Nil / Sh. Wissa Wassef, Kairo, Tel.: 02 5702975

Österreichisches Konsulat in Alexandria: Sharia Eglise Debbane, Tel.: 03 808888.

Schweiz

Botschaft der Schweiz: 10, Sh. Abdel Khalek Sarwat, Kairo, Tel.: 02 5758133, 5758284

Schweizerisches Konsulat in Alexandria: 8, Sh. Muhtar Abdel Hamid Khallaf, Tel.: 03 47132

Einreise und Ausreise

Ihr Reisepass muss noch sechs Monate gültig sein, darüber hinaus benötigen Sie ein Visum, das beim Konsulat/bei der Botschaft oder – günstiger – direkt im Flughafen respektive Hafen erhältlich ist. Zudem müssen Sie sich bis spätestens zum siebten Tag nach Ihrer Ankunft polizeilich melden. Diese Prozedur übernimmt in der Regel das Hotel für Sie, anderenfalls müssen Sie zur Polizei, das wäre in Kairo zur Mugamma, dem zentralen Verwaltungsgebäude am Md. Tahrir. Für einen Ausflug nach Israel benötigt man ein Reentry – ein Visum zur Wiedereinreise also.

Konsularabteilung der Ägyptischen Botschaft

Waldstr. 16, 13156 Berlin, Tel.: 030 47901880, Fax: 4774000

Generalkonsulate der Republik Ägypten

Harvestehuder Weg 47, 20149 Hamburg, Tel.: 040 41332620, Fax: 4106115

Eysseneckstr. 34, 60322 Frankfurt / Main, Tel.: 069 955134-0 / -411 / -415 / -470, Fax: 5972131, Service – Faxabruf 0190 771097010

Familienstruktur

Nach alter Tradition wird eine Heirat von den Familienoberhäuptern arrangiert, ohne dass das betroffene Paar großen Einfluss ausüben kann. Heutzutage haben die jungen Menschen jedoch mehr Mitspracherecht, wenn es um die Partnerwahl geht. dass eine Hochzeit nicht nur zwei Menschen, sondern zwei Familien verbindet, helfen die beiden Familien eifrig bei der Hochzeitsvorbereitung. Wohnungen sind teuer und schwer zu finden, deshalb sind Paare oft solange verlobt, bis sie genügend Geld für ein eigenes Heim gespart haben.

Es ist üblich, dass Großfamilien mit Tanten, Onkeln, Cousinen und Cousins unter einem Dach leben. In den Städten leben oft nur die Kernfamilien zusammen, aber auch hier werden gewöhnlich enge Beziehungen zu Geschwistern und Cousinen und Cousins gepflegt. In den meisten Familien werden die Mädchen von ihren Brüdern beschützt und auch manchmal in der Öffentlichkeit von ihnen begleitet. Traditionsgemäß richtet sich die Ehre eines Mannes danach, wie gut er die Frauen in seiner Obhut beschützt. Die Eltern spielen häufig eine wichtige Rolle in der Zukunftsplanung ihrer Kinder. Die Kinder sind verantwortlich für die Unterstützung und Pflege der Eltern im Alter.

Flora & Fauna

Entlang des Nils gedeihen viele Feuchtpflanzen, auch der Artenreichtum der Vogelwelt ist beeindruckend. Hunderte von Vogelarten – teils Zugvögel, teils Dauerbewohner des Niltals – zehren vom Fischreichtums des Stromes. Schleichkatzen, Silberreiher und Ibisse leben im Nildelta. Die Wüsten bestehen zum größten Teil aus Sandflächen ohne Vegetation, doch in der Arabischen Wüste können vereinzelt Gräser, Tamarisken und Mimosen wachsen. In der Nähe von Gewässern oder unterirdischen Wasseradern gedeihen Dattel- und Astpalmen. Zu den in der Wüste lebenden Tieren zählen Gazellen, Hyänen und Schakale, dazu kommen zahlreiche Nager, Skorpione und Insekten.

Fotografieren

Wie in arabischen Ländern allgemein üblich, ist das Fotografieren von militärische Anlagen und Brücken nicht gestattet, darüber hinaus ist der Suezkanal ebenfalls tabu.

Da Frauen sich aus religiösen Gründen nicht gerne fotografieren lassen, sollte das jeder respektieren. In Gräbern oder Ausgrabungsstätten darf weder fotografiert noch gefilmt werden.

Filme sind in Ägypten sehr teuer und man sollte aus diesem Grunde mit einem ausreichenden Vorrat auf die Reise gehen.

Tipps zum Fotografieren:

Licht

Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.

Schnappschüsse

Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.

Geld

In der Regel können Sie in Banken und großen Hotels Geld umtauschen, wobei die Bankschalter in den Hotels oft rund um die Uhr geöffnet sind und Eurocheques akzeptieren. Kreditkarten nehmen die großen Hotels und z. T. einige Restaurants und Geschäfte, zunehmend auch Händler im Basar, was aber noch die Ausnahme darstellt; gelegentlich wird ein Aufschlag oder eine Gebühr erhoben. Ratsam ist, das Formular so auszufüllen, dass weder vorne noch hinten Ziffern angefügt werden können. Bewahren Sie deshalb die Umtauschquittungen bis zur Ausreise und teilweise darüber hinaus auf!

Einfuhr Fremdwährung: unbeschränkt

Einfuhr Landeswährung: unbeschränkt

Deklaration: nein

Ausfuhr Fremdwährung: bis zur Höhe des nicht verbrauchten Betrages

Ausfuhr Landeswährung: unbeschränkt

Umtauschempfehlung: Umtausch im Reiseland: Ist bei den autorisierten Wechselstellen möglich, allerdings sollte auf die Ausgabe von Kleingeld geachtet werden.

Internationale Kreditkarten: ja – werden von fast allen größeren Hotels akzeptiert, wie gesagt auch zunehmend von Händlern im Basar. Bei den Basaris sollten Sie beim Ausfüllen des Formulars darauf achten, dass man keine Null hinten hinzufügen, aber auch keine Ziffer voranstellen kann.

Eurocheques: ja – aber nur bei einigen Großbanken in Kairo und in wichtigen Touristenzentren. Höchstbetrag 700 ägyptische Pfund pro Scheck. Vorzuziehen sind jedoch Reiseschecks.

Geldautomaten: Überall in den größeren und großen Städten Ägyptens gibt es Geldautomaten an fast jeder Ecke, die alle gängigen Kreditkarten akzeptieren (VISA, Mastercard, oft auch AmEx), auch von Ausländern sowie häufig (nicht immer) Karten, die das Cirrus-Logo oder das Maestro-Logo aufweisen, also fast alle gängigen deutschen EC-Karten.

Reiseschecks: ja – in Euro oder US-Dollar, auch in kleinen Stückelungen mitführen. Werden von Banken und Hotels in Bargeld eingelöst, teilweise kann auch in Geschäften damit bezahlt werden.

Geografie

Aus dem Weltraum betrachtet, besteht Ägypten aus einer Reihe nord-südwärts verlaufender Streifen. Östlich an Libyen anschließend bedeckt die westliche Wüste mit ihren Kalksteinformationen zwei Drittel Gesamtägyptens. Im Südwesten erheben sich härtere Gesteinsarten bis zu einer Höhe von knapp 2.000 m. Nach Osten wird die Wüste durch das Niltal begrenzt, einem durchgängig fruchtbaren Landstreifen von nur 8 bis 16 km Breite. In diesem schmalen Streifen leben 99 % der ägyptischen Bevölkerung. Der Nausser-Stausee, entstanden nach dem Bau des Assuan-Staudamms, erstreckt sich in 300 km Länge südwärts bis zur sudanesischen Grenze. Nordwärts breitet sich das Nildelta von Kairo bis zur Mündung mit den Küstenstädten Alexandria im Westen und Port Said im Osten aus. Zwischen Nil und Rotem Meer liegt die Arabische Wüste, eine Serie zerfallender Sandstein- und Kalksteinplateaus.

Geschichte

Um 2900 v. Chr. wurden Ober- und Unterägypten erstmals unter einer politischen Führung vereinigt, sodass die erste von dreißig Dynastien entstehen konnte. Pharaonen und Priester schufen im fruchtbaren Niltal eine Hochkultur, die die Hieroglyphenschrift, den ägyptischen Kalender, ein vielfältiges Götterpantheon und einen ausgeprägten Totenkult hervorbrachten. Das erste monumentale Bauwerk, die Stufenpyramide von Sakkara, entstand in der 3. Dynastie des Alten Reiches um 2600 v. Chr. Höchste Vollendung erreichte die Pyramidenbaukunst in der 4. Dynastie unter den Pharaonen Snofru, Cheops, Chephren und Mykerinos. Das Neue Reich (1551– 1070 v. Chr.) stieg zur Weltmacht auf und brachte in der 18. Dynastie die Pharaonen Amenophis III., Echnaton und Tutanchamun hervor. Mit dem König Ramses III. (20. Dynastie) regierte der letzte große Pharao. Danach zerfiel das große Reich. Seit der 22. Dynastie regierten Fremdherrscher das Land – die sich allerdings meist der ägyptischen Kultur anpassten. Von 525 bis 404 v. Chr. wurde Ägypten Teil des persischen Reiches. Mit der Eroberung durch Alexander den Großen (332– 323 v. Chr.) begann die Hellenisierung des Landes. Unter der makedonischen Dynastie der Ptolomäer (323– 30 v. Chr.) erlebte Ägypten eine erneute Blütezeit und weckte die Begierde des Römischen Reiches.

Nach der Eroberung Alexandrias durch den römischen Feldherren Octavius (30 v. Chr.) nahm sich Ägyptens letzte Königin, Kleopatra VII., das Leben. Bis 395 n. Chr. war Ägypten Teil des römischen Weltreiches, danach 243 Jahre unter byzantinischer Herrschaft. Im 5. Jahrhundert entstand die nationalägyptische (koptische) Kirche. Sie wurde durch die byzantinische Verwaltung verfolgt, weshalb auch die muslimisch-arabischen Eroberer (seit 639) als Befreier begrüßt wurden. Ägypten wurde Provinz des Kalifenreiches und Kultur, Sprache und Religion der neuen Herren durchdrangen das Land. Auf die Dynastie der Mamluken, Nachfahren ehemals türkischer Sklaven, folgte 1517–1798 die unmittelbare Herrschaft der Osmanen, die durch Napoleons Expedition (1798–1801) de facto beendet wurde. Damit begann der gut 150 Jahre währende Einfluss Europas, insbesondere Großbritanniens. Der Bau des Suezkanals (1859–1869) diente ausschließlich europäischen Wirtschaftsinteressen und stürzte Ägypten in seine erste Finanzkrise. Die Dominanz Englands endete nach vielen Zwischenschritten erst 1956 mit der Verstaatlichung des Suezkanals. Bereits am 23. Juli 1952 hatte eine nationalistische Bewegung König Faruk zum Abdanken gezwungen. Am 18. Juni 1953 wurde Ägypten Republik, Gamal Abd el-Nasser 1954 Staatspräsident. Außenpolitisch orientierte sich Nasser in Richtung sozialistischer Staaten und zur Bewegung der Blockfreien hin. Vor allem aber vertrat er die Idee des „Pan-Arabismus“, der Einheit der arabischen Staaten. Für kurze Zeit gelang es Nasser sogar, Syrien und später auch den Jemen zur „Vereinigten Arabischen Republik“ zu vereinen (1958–1961).

Die wirtschaftlichen Probleme des Landes versuchte Nasser mit einem „arabischen Sozialismus“ in den Griff zu bekommen. Die vernichtende Niederlage im Sechs-Tage-Krieg des Jahres 1967 gegen Israel offenbarte jedoch das Scheitern des „Nasserismus“ und förderte langfristig eine andere Ideologie: den politischen Islam. Bereits 1928 war in Ägypten die „Muslimbruderschaft“ entstanden, die zur Keimzelle aller modernen islamistischen Bewegungen werden sollte. Während Nasser die Muslimbrüder verfolgen ließ, vertrat sein Nachfolger Anwar el-Sadat (1970–1981) ihnen gegenüber eine gemäßigte Politik. Außenpolitisch verfolgte Sadat einen Kurs der „Öffnung“ gegenüber dem Westen und drängte den Einfluss der Sowjets zurück. Der Jom-Kippur-Krieg, der mit einem Waffenstillstand ohne Sieger und Besiegte endete, aber den Mythos von der Unbesiegbarkeit Israels zerstörte, führte zu einem neuen Selbstbewusstsein in der arabischen Welt und veranlasste Sadat auch gegenüber Israel zur Kurskorrektur. Ein erstes Truppenentflechtungsabkommen mit Israel wird 1974 unterzeichnet, im November 1977 folgte Sadats Besuch in Jerusalem als Geste des Friedens und schließlich, nach Vermittlung durch US-Präsident Jimmy Carter, am 26. März 1979 in Washington der Friedensvertrag mit Israel. Nach der Ermordung Sadats 1981 setzte dessen Nachfolger Mubarak die prowestliche Politik fort. Im Golfkrieg 1991 beteiligte sich Ägypten an der antiirakischen Koalition.

Im Nahen Osten gilt Ägypten seit jeher als Stabilitätsfaktor. Seit der Ermordung Sadats herrscht im Land der Ausnahmezustand. Die Notstandsgesetze werden vor allem gegen Islamisten eingesetzt, die vermutlich auch für ein – gescheitertes – Attentat auf Mubarak im Juni 1995 verantwortlich waren. Amnesty International beklagt Folter, grob unfaire Prozesse und extensive Anwendung der Todesstrafe: 1997 wurden 55 Todesurteile verhängt und 24 davon vollstreckt. Mit fast 94 % der Stimmen wurde das ägyptische Staatsoberhaupt Hosni Mubarak (71) bei der Präsidentenwahl am 26. 9. 1999 im Amt bestätigt.

Regierungsform: 

Ägypten ist seit 1971 eine Einparteien-Republik. Staatsoberhaupt ist der Präsident, der mit einer Zweidrittelmehrheit vom Parlament ernannt und für eine sechsjährige Amtszeit durch Volksentscheid bestätigt wird. Er ist gleichzeitig Oberbefehlshaber der Armee und ernennt darüber hinaus auch den Premierminister und das Kabinett.

Gesundheit

Man kann nur davor abraten, rohes Fleisch zu essen. Essen Sie darüber hinaus nur gründlich gewaschenes Obst, dann haben Sie schon viel dafür getan, eine unangenehme Durchfallerkrankung zu vermeiden. Des Weiteren sollten Sie bei rohen Salaten vorsichtig sein. Viele Ägyptenurlauber können ein Lied von der „Rache der Pharaonen“ singen: Magen- und Darmproblemen sind ein häufiges Leiden. Ratschlag: Nehmen Sie einen ausreichenden Vorrat an entsprechenden Medikamenten mit.

Als Trinkwasser und zum Zähneputzen sollte man nur Mineralwasser verwenden. Erkältungen können vor allem infolge der oft zu kalt eingestellten Klimaanlagen auftreten. Eine weitere Gefahr stellt das Trachom dar, eine Augenkrankheit, die im schlimmsten Fall zur Blindheit führen kann. Aus diesem Grunde sollten Sie keinem Einheimischen Ihren Fotoapparat oder Ihr Fernglas überlassen. Weit verbreitet ist die Bilharziose, eine Erkrankung, die durch kleine Hakenwürmer übertragen wird; juckender Hautausschlag an der Eintrittsstelle der Larven sowie eine akute, fieberhafte Erkrankung sind die Folge. Aus diesem Grunde sollte man nicht im Nil oder anderen Binnengewässern baden. Über etwaige gefährliche Meerestiere geben die Tauchschulen im Sinai bzw. am Roten Meer Auskunft. Das geeignetste Mittel, sich gegen Schlangen und Skorpione zu schützen, sind feste Schuhe und das Veranstalten von Lärm. Sollten Sie trotzdem gebissen werden, suchen Sie sofort einen Arzt auf!

Die Apotheken in Ägypten verkaufen bis spät in die Nacht rezeptfrei jedes Medikament. In Kairo zumindest gibt es qualifizierte Ärzte, die bisweilen ein sehr gutes Englisch sprechen, wobei die Behandlung in der Regel in Devisen bar bezahlt werden muss. Sollten Sie gezwungen werden, ein Krankenhaus aufzusuchen, erkundigen Sie sich am besten vorher bei Ihrer diplomatischen Vertretung vor Ort.

Internet

Die meisten großen Hotels (nicht gerade billig) sind heute mit einem Internet- und E-Mail-Anschluss ausgestattet. Internetcafés (z. B. Tallat Harb Square in Kairo) sind in jedem größeren Ort zu finden.

Touristische Informationen bieten www.touregypt.net.

 

 

Kleidung und Reisegepäck

Auf einer Reise nach Ägypten sollte in erster Linie leichte, sommerliche Kleidung mitgenommen werden. Trotzdem ist sowohl für den Winter als auch bei Wüstentrips und Ausflügen auf den Sinai für abends ein dicker Pullover zu empfehlen. Bequeme, feste Schuhe gehören ebenfalls ins Reisegepäck. Darüber hinaus sollte man sich so kleiden, dass die Ägypter nicht grundlos provoziert werden, das heißt weder kurze Hosen (das gilt für beide Geschlechter!) noch kurze Röcke tragen. Auf ausgeschnittene T-Shirts und ärmellose Blusen sollten die Frauen während des Aufenthalts verzichten.

Folgende Dinge sollte Ihr Koffer bei der Einreise nach Ägypten beinhalten: Sonnenschutzmittel, Kopfbedeckung, Pullover, Jacke (am Abend vor allem in der Wüste), festes Schuhwerk (Wanderungen), Bedeckung für Schulter und Knie, beispielsweise ein großes Tuch, das sich als „Kleidungsstück“ für Männer und Frauen eignet (beim Besuch von Klöstern und Moscheen).

Wenn Sie ein kleines Radio oder einen Weltempfänger mitnehmen, sollten Sie sich vor Ihrer Abreise bei der Deutschen Welle nach den Frequenzen erkundigen.

Alles für die Reise

Küche

Die sehr schmackhaft und vielseitige ägyptische Küche ist geprägt von arabischen, türkischen und mediterranen Einflüssen. Hammelfleisch, Geflügel und Gemüse, in Öl gegart und mit frischen Kräutern, gewürzt mit Knoblauch und Zwiebeln stellen die häufigsten Speisen dar. Jede Mahlzeit beinhaltet reichlich frisch gebackenes Fladenbrot (aish baladi), in Luxor und Assuan gibt es mitunter das nubische Sonnenbrot (aish shams).

Nachfolgend einige typische Speisen:

Foul: Das „Fleisch der Armen“ verkörpert das ägyptische Nationalgericht, das aus großen braunen Bohnen besteht, die stundenlang kochen müssen. Die daraus entstandene Bohnenmasse wird kurz vor dem Servieren oder erst auf dem Teller mit orientalischen Gewürzen, Olivenöl und Zitrone abgeschmeckt. Tipp: Foul gemischt mit frischem Salat in Fladenbrot.

Kushari: Dieses Gericht, die Nummer zwei auf dem Speiseplan jedes „normalen“ Ägypters, ist eine Mischung aus kleinen braunen Spaghetti, Reis und Kichererbsen oder Linsen und wird mit gerösteten Zwiebeln und Tomatensauce gewürzt. Koshari wird von laut rufenden, fliegenden Händlern auf der Straße oder in Garküchen feilgeboten. In der Regel wird scharfes Essiggemüse dazu gereicht.

Falafel oder Taameya: Es handelt sich dabei um knusprig gebratene, vegetarische „Frikadellen“, die aus pürierten braunen Bohnen, Erbsen, Kräutern und Gewürzen hergestellt werden.

Shish Taouk: Spieße mit gegrillten Hühnerfleischstücken, Tomate, Zwiebel und Paprika

Shish Kabab: Spieße mit gemischten gegrillten Fleischstücken, Tomate, Zwiebel und Paprika

Kofta: Kofta sind am Spieß gegrillte Hackröllchen aus Hammelfleisch, wozu es Reis oder Pommes frites und Fladenbrot gibt.

Kibda: gut gewürzte frittierte Leberstücke

Shawerma: gegrilltes geschnetzeltes Rindfleisch, ähnlich dem griechischen Giros, auch hierbei in Fladenbrot serviert

Farcha: Hühnchen mit Beilage. Es sollte Sie nicht in Erstaunen versetzen, wenn Sie bei der Bestellung eines halben Hühnchens ein plattes Etwas erhalten. In Ägypten löst man vor dem Grillen die Knochen heraus, ehe das Fleisch flach geklopft wird.

Hamam: Hierbei handelt es sich um Täubchen, eine ägyptische Delikatesse, die bei keinem Festessen fehlen darf. Mit Reis gefüllt heißen sie Hamam Mashi, gegrillt Hamam mashwi.

Zamak: gegrillter (mashwi) Fisch, der insbesondere am Mittelmeer und Roten Meer frisch und nicht überteuert angeboten wird.

Gambari: Diese Shrimps in unterschiedlicher Größe erfreuen sich großer Beliebtheit, sind aber ein teures Vergnügen. Sie kommen entweder gegrillt oder gedünstet auf den Teller, in manchen Restaurants wird eine schmackhafte Suppe aus kleinen Schalentieren offeriert. 

Die typische Mittagessenszeit beginnt gegen 14 Uhr, das Abendessen wird ab etwa 20 Uhr serviert, wobei die Ägypter bevorzugt ab 22 Uhr speisen; dies gilt vornehmlich für die guten und besseren Restaurants.

Als Abschluss eines in der Regel üppigen Mahles kann es anregend und verdauungsfördernd sein, zusammen mit dem Tischnachbarn die Schischa zu paffen, eine orientalische Wasserpfeife, deren Rauch durch Wasser gekühlt wird. Dabei wird das Mundstück mit dem langen beweglichen Schlauch von einem Raucher zum anderen gereicht. Der Tonaufsatz (Haga genannt) ist meist mit Maasal-Tabak gefüllt, dessen Aroma häufig die aufgemengte Zuckerrohrmasse leicht versüßt. Zur Schischa schlürft man türkischen Mokka.

Tee (Shay) und Kaffee (Ahwa) stellen die klassischen Nationalgetränke Ägyptens dar, wobei man Teebeuteltee erhält, wenn nur Shay bestellt wird, aber ägyptischen Tee bei Shay el arosa oder Shay Masr. Bei allen Gelegenheiten bekommt man Tee angeboten. Schwarzer Tee, Pfefferminztee (Nhana) und der rote Karkade (aus Hibiskusblüten, sowohl heiß als auch eisgekühlt getrunken) erfreuen sich gleichermaßen großer Beliebtheit. Ähnliches gilt für Qirfa (aus Wasser, Zimt und Zucker) oder Helba, (aus Boxhornklee). Wenn man Kaffee möchte, sollte man türkischen Kaffee – wobei der Begriff türkisch negativ belegt ist – bestellen, der Ahwa heißt, anderenfalls bekommt man nur Pulverkaffee.

Medien

Zeitungen

Das Zeitungswesen Ägyptens ist hoch entwickelt. Es erscheinen etwa fünfzig Tageszeitungen und etwa zweitausend Wochenblätter sowie andere Publikationen. Zu den wichtigsten Tageszeitungen zählen Al-Akhbar, Al-Ahram, Al-Gomhouria, Mayou und Al-Misaa. Die nationalen Presseinstitutionen, die die nationalen Zeitungen und Zeitschriften herausgeben, befinden sich in staatlicher Hand und werden vom Shura Consultative Council kontrolliert. Das Pressegesetz erlaubt überdies allen politischen Parteien und juristischen Personen, eigene Zeitungen herauszugeben oder zu besitzen.

Nachrichtenagentur

Die Middle East News Agency (MENA), gegründet 1955, mit regulären Diensten in Arabisch, Englisch und Französisch, zählt zu den namhaften regionalen Presseagenturen der Welt und deckt seit 1994 die ganze Welt über drei Satelliten ab.

Rundfunk und Fernsehen

Rundfunk und Fernsehen werden durch die Egyptian Radio and Television Union (ERTU) betrieben. Gesendet wird in Arabisch, Englisch und Französisch. Der RF-Auslandsdienst sendet Programme in Arabisch, Englisch, Französisch und zahlreichen weiteren Sprachen, darunter auch Deutsch. Elf lokale Rundfunkstationen decken das ganze Land ab.

Netzspannung

220 Volt Wechselstrom, 50 Hertz

Häufig kommt es zu starken Stromschwankungen. Da in Ägypten Rundstecker Verwendung finden, empfiehlt es sich, einen Adapter mitzunehmen.

Notruf

Folgende Telefonnummern gelten landesweit:

  • Polizei: 122
  • Ambulanz: 123
  • Feuerwehr: 125
  • Touristenpolizei: 126
  • Verkehrspolizei: 128

Kairo

Prof. Dr. Mona Abu-Zekry (spricht Deutsch), 1 Sheriffein Street, Kairo, Tel.: 3600101 (priv. mobil 0122142669)

Alexandria

Dr. Ann E. A. Ekdawy (spricht Englisch), 39 Kafr Abdou Street Rouchdi, Alexandria, Tel.: 203-5427114 (mobil: 0101484918)

Öffnungszeiten

Ämter (z. B. Kairos Mugamma) und Banken: 8–14 Uhr, freitags geschlossen; Postämter: 8–18 Uhr. 

Geschäfte haben von 9 oder 10 bis 19 Uhr auf (im Basar noch länger), Apotheken bis tief in die Nacht.

Post

Postämter, arab.: busta, sind überall zu finden, selbst Hotels leiten Briefe und Karten weiter. 

Porto: 125 Piaster für einen Luftpostbrief, 100 Piaster für eine Ansichtskarte nach Deutschland. Die Luftpostbriefkästen sind blau.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Reisezeit

Da Ägypten innerhalb des nordafrikanischen Trockengürtels liegt, ist mit sehr wenig Niederschlägen sowie beträchtlichen saisonalen und täglichen Temperaturschwankungen zu rechnen. Die täglichen Temperaturen bewegen sich im Januar zwischen 15 °C und 24 °C, wobei es in der Nacht stark abkühlen kann. Auch wenn im Juli die Tagestemperaturen bis zu 41 °C hochgehen, ist die große Hitze wegen der geringen relativen Luftfeuchtigkeit von etwa 30 % gut zu ertragen. Von März bis Juni weht der heiße Chamsin durch das Land, ein aus Süden kommender Sand- und Staubwind.

Die beste Reisezeit liegt zwischen November und April.

Sicherheit

Ägypten stellt bezüglich klassischer Kriminalität ein relativ sicheres Land dar. Anders sieht es jedoch mit der Gefährdung durch islamistische Terroristen aus, obwohl die Regierung seit geraumer Zeit die Sicherheitskräfte sichtbar verstärkt hat. Insbesondere in den großen Hotels der Touristenhochburgen, vor Tempeln und Museen sowie Banken und öffentlichen Gebäuden ist dies zu beobachten. Des Weiteren werden Fahrer und Insassen der Busse, die Touren durch die westlichen Oasen unternehmen, registriert und zum nächsten Checkpoint weitergemeldet.

Aktuelle Hinweise finden Sie unter www.auswaertiges-amt.de.

Sport

Wassersport – Tauchen

Es existieren viele schöne Korallenbänke in ägyptischen Gewässern, wobei die Taucheranlagen von Jahr zu Jahr erweitert werden. Die längsten Korallenbänke liegen im Golf von Aqaba, Sharm el-Sheikh, Dahab und Neweiba, wo sich spezielle Tauchschulen (z. B. in Hurghadass) und an vielen anderen Orten entlang des Roten Meeres niedergelassen haben. Das Tauchen in klaren, warmen Gewässern stellt ein Erlebnis dar, kann jedoch auch dazu verleiten, das eigene Können zu überschätzen. Aus diesem Grund sollte ein jeder, der sich für das Tauchen im Roten Meer entscheidet, sein diesbezügliches Wissen und seine Routine kritisch hinterfragen.

Telefon

Ein Gespräch nach Deutschland (circa fünf Minuten Dauer) kostet ungefähr 15 Euro, wobei man am besten vom Hotel aus telefonieren kann. Ihr Handy können Sie auch in Ägypten nutzen, allerdings sollten sie sich vorab nach den Kosten erkundigen.

Vorwahl nach Deutschland: 0049, nach Österreich: 0043, in die Schweiz: 0041; von Deutschland nach Ägypten: 0020

Trinkgeld

Trinkgeld stellt für viele Ägypter eine wichtige Einkommensquelle dar. Taxifahrer, Kellner, Kofferträger erwarten nicht nur vom ausländischen Gast ein entsprechendes „Bakschisch“. Bei zufriedenstellender Leistung sind 5-10 % als angemessen anzusehen. Grundeinheit ist die Pfundnote (z. B. als Toilettengebühr). Verwechseln Sie Trinkgeld nicht mit Almosen; Bettlern sollten nur in eindeutigen Fällen etwas bekommen, wohingegen Kindern nie ohne echte Gegenleistung Geld gegeben werden sollte.

Unterkünfte

Hotels

Trotz enormer Bemühungen um die Weiterentwicklung des Beherbergungswesens ist der Standard der ägyptischen Hotels dem Touristenansturm noch keineswegs gewachsen, sodass man gehobene Qualitätsstandards fast nur in Port Said, Kairo, Alexandria, Luxor und Assuan vorfindet. Für Reisende mit Ansprüchen empfehlen sich aus diesem Grunde nur Hotels der gehobenen Klasse, wobei die Rechnungen allerdings mit harter Fremdwährung bezahlt werden müssen. 

Die Egyptian Hotel Association (EHA) in Kairo verzeichnet zwar mehr als 140.000 Betten in über 800 ägyptischen Hotels und vergibt dabei bis zu fünf Sterne. Auf der anderen Seite ist die EHA aber bei der Verteilung recht großzügig, sodass man im Vergleich zu europäischem Standard in der Regel ein bis anderthalb Sterne „abziehen“ kann, um eine realistische Wertung zu erzielen. Trotz der sehr großen Anzahl Angestellter in ägyptischen Hotels schlägt sich das nur selten in besserem Service nieder, da man bei der Ausbildung und Schulung des Personals doch arg knausert.

 

 

Jugendherbergen

Es gibt fünfzehn Jugendherbergen im Land, die hauptsächlich in großen Städten und populären Touristikregionen anzutreffen sind. Nähere Auskünfte können bei der Ägyptischen Jugendherbergen-Vereinigung, 1 El-Ibrahamy Straße, Gartenstadt, Kairo eingeholt werden.

Camping

Camping- und Caravanreisen durch die Wüste werden von den örtlichen Reiseunternehmen veranstaltet. Dass Wüstenreisen im höchsten Grade gefährlich sind und nicht ohne einen erfahrenen Führer, reichlich Wasservorräte und einem Fahrzeug in gutem mechanischen Zustand gemacht werden sollten, sollte jedem klar sein. Es gibt nur einige offizielle Zeltplätze in Ägypten.

Verkehrsmittel

Bahn

Eigentlich sind Bahnfahrten nur im Schlafwagen, dem sog. Supersleeper, oder in der 1. Klasse mit Airconditioning zu empfehlen und zu ertragen. Darüber hinaus sollten Sie die Karten nicht nur im Voraus buchen, sondern sich auch einen Platz reservieren lassen! Vergessen Sie darüber hinaus das Toilettenpapier nicht! Tipp: Studenten erhalten bei Vorlage des internationalen Studentenausweises eine entsprechende Ermäßigung.

Bus

Das Busnetz in Ägypten ist dicht, wobei für Touristen insbesondere die Überlandbusse zum Sinai (mit Airconditioner ausgerüstet) von Interesse sein können. Vorausbuchung ist auch in diesem Fall unbedingt erforderlich, das heißt, entweder man geht in ein Reisebüro oder zum Busbahnhof in der Nähe des Midan Abbassiya (allerdings äußerst zeitaufwendig, da lange Warteschlangen zu erwarten sind).

Metro

Es gibt in Kairo drei U-Bahn-Linien.

Mietwagen

Die allseits bekannten Mietwagenfirmen sind in Ägypten vertreten. Dabei liegen die Preise für Kleinwagen zwischen 40 und 60 US-$ pro Tag. Bei wöchentlichen Buchungen sollten Sie handeln, was das Zeug hält. Voraussetzungen: internationaler Führerschein und Mindestalter von 21 Jahren.

Taxis

Die ortsüblichen Preise in Kairo liegen zwischen 5–10 LE in der Innenstadt und zu den Pyramiden 15–20 LE von der Innenstadt aus. Sammeltaxis sollten Sie nur im Notfall benutzen, weil die Fahrer überdurchschnittlich häufig an Unfällen beteiligt sind. Lassen Sie sich am Zielort um gar keinen Preis auf Diskussionen ein. Das Motto lautet: Geld geben und abhauen. Das mitunter heftige Gezeter sollte stoisch in Kauf genommen werden.

Inlandflüge

Egypt Air bedient die Strecken Kairo–Luxor–Assuan–Abu Simbel, Kairo–Hurghadass, Kairo–Alexandria, Kairo–Sinai (Tarifbeispiel: Kairo–Assuan: 500 LE, Kinder bis zwölf Jahre 250 LE).

Zeit

Die ägyptische Ortszeit ist MEZ plus eine Stunde. Auch Ägypten stellt auf Sommerzeit um.

Zoll

Als zollfrei gelten alle Dinge des persönlichen Bedarfs, wie beispielsweise eine Kamera, 200 Zigaretten, 1 l Alkohol. Für Filmkameras oder Kassettenrekorder bzw. größere Devisenbeträge sind darüber hinaus eine Zollerklärung bzw. eine Devisendeklaration auszufüllen.

Freimengen in die EU (in die Schweiz): 200 Zigaretten oder 50 Zigarren oder 250 g Tabak, 1 l Alkohol über und 2 l Alkohol unter 22 (15) Prozent, 50 g Parfum oder 250 g Eau de Toilette, Geschenkartikel für 175 Euro (100 Franken).

Afrika


Afrika ist nach Asien und Amerika der drittgrößte Erdteil mit einer Fläche von 30,3 Millionen km², dies entspricht in etwa 22% der gesamten Landfläche der Erde. Afrika wird von ca. 925 Mio. Menschen oder 14% der gegenwärtigen Weltbevölkerung bewohnt.

 

The Blue Marble: Land Surface, Ocean Color and Sea Ice - Quelle: http://visibleearth.nasa.gov/view_rec.php?id=2430

 

 

Informationen zu den einzelnen Ländern des Kontinents, erhalten Sie über die Navigation.

 

Einige afrikanische Rekorde in Bezug auf die Geografie:

 

  • das Land mit der größten Fläche ist Algerien mit 2.381.741 km²
  • das Land mit der kleinsten Fläche sind dieSeychellen mit 455 km²
  • das Land mit der höchsten Einwohnerzahl ist Nigeria mit 131.859.731 Einwohnern
  • das Land mit der niedrigsten Einwohnerzahl sind die Seychellen mit 80.832 Einwohnern
  • das Land mit der höchsten Bevölkerungsdichte ist Mauritius mit 603 Einwohner/km²
  • das Land mit der niedrigsten Bevölkerungsdichte ist Namibia mit 2,4 Einwohnern/km²
  • die Metropolregion mit der höchsten Einwohnerzahl ist Kairo inÄgypten mit 15.707.992 Einwohnern
  • die Stadt mit der höchsten Einwohnerzahl ist Lagos in Nigeria mit 8.789.120 Einwohnern
  • der höchste Berg ist der Kibo in Tansania mit 5.895 m ü. M.
  • den tiefsten Punkt bilden die Uferbereiche des Assalsee in Dschibuti mit -153 m ü. M.
  • der größter afrikanische See ist der Viktoriasee in Ostafrika mit 68.870 km²
  • der tiefste afrikanische See ist der Tanganjikasee in Ostafrika mit 1.470 m
  • den längsten Fluss bildet der Nil in Nordafrika mit 6.671 km Länge
  • den größter unterirdischer See bildet das Drachenhauchloch in Namibia mit 2,61 Hektar
 
  • den nördlichster Punkt Kontinentalafrikas ist das Kap Blanc in Tunesien, nahe Bizerta
  • der nördlichster Punkt Afrikas selbst ist die Insel Gallo, die zu den tunesischen Galite-Inseln gehört
  • den südlichsten Punkt bildet das südafrikanische Kap Agulhas
  • der westlichste Punkt Kontinentalafrikas ist das senegalesische Cabo Verde
  • der westlichste Punkt Afrikas selbst ist das kap verdische Santo Antão
  • den östlichsten Punkt Kontinentalafrikas bildet das somalische Ras Hafun
  • den östlichsten Punkt Afrikas selbst befindet sich auf Mauritius