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Winterliches in und um Berlin

Berlin_Gendarmenmarkt_kleinEigentlich sind die Wintertage viel zu kurz, für all die Dinge, die man im winterlichen Berlin erleben kann: Sich vom Staatsballett Berlin mit dem Nussknacker verzaubern lassen, beim Bummel über den Weihnachtsmarkt rote Wangen holen oder mit Panoramablick über die Stadt einen Schlittenhang hinunterrodeln. Zum Glück sind viele dieser Erlebnisse im Dunkeln am schönsten. Dann leuchten die Girlanden der Weihnachtsmärkte und die Kerzen in den Restaurants. Wir verraten Ihnen, wo es Plätzchen gibt, die wie frisch aus Omas Ofen schmecken. Wo man Designerschals Made in Berlin kaufen kann. Und wo man Märchen sieht, die auch Erwachsene bezaubern.

Weihnachtsmärkte

Weihnachtsmärkte haben eine lange Tradition in Berlin. Schon im 16. Jahrhundert verkauften Händler gegen ein paar Groschen Honigkuchen und Syrupteiggebäck auf dem Petriplatz. Heute haben die Besucher die Wahl zwischen rund 60 Weihnachtsmärkten. Manche bestehen nur aus ein paar festlich beleuchteten Buden rund um einen Platz, andere wiederum sind so groß, dass ein Nachmittag kaum reicht, um alles zu entdecken.

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Sehr groß und zugleich sehr stimmungsvoll ist der Weihnachtsmarkt in der Spandauer Altstadt. Zwischen den historischen Bauten verkaufen mehr als 250 Händler Kunsthandwerk, Weihnachtsschmuck und Spezialitäten wie Dresdner Christstollen und Lebkuchenherzen. Etwas ganz Besonderes für Kinder ist die große Weihnachtskrippe mit lebenden Schafen an der Spandauer Kirche St. Nikolai. Wer etwas über die Geschichte Spandaus erfahren will, der ist auf dem historischen Handwerkermarkt am Reformationsplatz richtig. Hier begrüßen verkleidete Burgwachen die Besucher vor einem steinernen Tor. Dahinter kann man Schmieden und Gauklern bei ihrem Handwerk zusehen. Einmal in der Woche findet sogar ein mittelalterlicher Pestumzug statt.

Die wahrscheinlich imposanteste Kulisse der Stadt bietet der Weihnachtsmarkt auf dem Gendarmenmarkt. Das Konzerthaus und der französische Dom strahlen im Scheinwerferlicht. Dazwischen ist eine kleine Zeltstadt aufgebaut, in der Händler Kunsthandwerk der edelsten Sorte verkaufen. Wer handgeschnitzte Krippen, mundgeblasenes Glas oder detailverliebte Nachbauten historischer Dampfmaschinen sucht, wird hier fündig. Es macht aber auch Spaß, den Handwerkern mit einem Glühwein in der Hand bei ihrer Arbeit zuzusehen.

 

Berlin Gendarmenmarkt
Gendarmenmarkt in Berlin während des Festival of Lights 2009: der Deutsche Dom (links) und das Konzerthaus (rechts), De-okin Lizenz: CC- by-sa 3.0

 

Klein, fein und vor allem umweltfreundlich geht es beim Weihnachtsmarkt in der Sophienstraße in Berlin Mitte zu. In Berlins ältester erhaltener Straße bieten rund 50 Händler Schönes aus fairem Handel und ökologischer Produktion. Hier geht es ein bisschen ruhiger und alternativer zu, als auf den übrigen Berliner Weihnachtsmärkten. Für die Kinder gibt es Apfel-Holunderpunsch. Erwachsene können Bioglühwein direkt vom Weinhändler probieren.

Wer wirklich ungewöhnliche Weihnachtsgeschenke sucht, sollte sich das Wochenende vom 11. bis 12. Dezember 2010 vormerken. Dann öffnet im Postbahnhof die Holy.Shit.Shopping.Lounge ihre Türen. Dieser Designmarkt versammelt jedes Jahr das Beste aus Berlins junger Mode-, Grafik- und Schmuckdesigner-Szene. Hier kann man ein Stück Berliner Streetart für zuhause kaufen, kultverdächtige Umhängetaschen aus LKW-Plane oder witzig bedruckte Designerbettwäsche. Die Preise sind fair und ein DJ sorgt für Partystimmung.

Shopping

Wer auf Berlins Flaniermeilen nach Geschenken sucht, ist hin und hergerissen zwischen dem festlichen Lichterschmuck der Straßen und den glänzenden Schaufenstern der Geschäfte. Besondere Mühe gibt sich das Management im Luxuskaufhaus KaDeWe. Mal füllt eine überdimensionale Schneekugel den ganzen Lichthof aus, mal werden die Stockwerke in einen nostalgischen Jahrmarkt mit Spiegelkabinett und Karussell verwandelt. Immer dabei ist der KaDeWe-Weihnachtsmann, der aussieht, als wäre er einem Kinderbuch entsprungen. Weiter hinunter am Kurfürstendamm, aber auch in der Friedrichstraße oder im Einkaufscenter Alexa lassen sich Geschenke für jeden Geschmack finden.

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Berlin - Kaufhaus des Westens, KaDeWe
Blick von Nordosten auf das Kaufhaus des Westens (KaDeWe) in Berlin-Schöneberg, Jochen Jansen Lizenz: CC- by-sa 3.0

 

Eine Adresse für Luxus mit Kuschelfaktor liegt mitten im Herzen der Stadt im Szeneviertel um die Weinmeisterstraße. Das Label Lala Berlin verkauft Schals und Kleider aus feinstem Kaschmir, Seide und Kidmohair. Angefangen hat die Designerin Leyla Piedayesh mit simplen Pulswärmern. Inzwischen hängen ihre Entwürfe weltweit in rund 100 Geschäften – unter anderem im britischen Edelkaufhaus Harrods. Wer sich selbst oder anderen ein Stück von Lala Berlin schenkt, dem wird bei der Erinnerung an den Hauptstadturlaub garantiert warm ums Herz!

Tee und Kaffeespezialitäten  

Einen besseren Ort zum Aufwärmen als die Tadschikische Teestube kann man in Berlin kaum finden. Sie ist im Palais am Festungsgraben untergebracht und liegt damit zentral zwischen Museumsinsel und Brandenburger Tor. Wer seinen Weg am Pförtner vorbei in den ersten Stock findet, steht unvermittelt im plüschigen Ambiente einer russischen Teezeremonie. Zwischen geschnitzten Säulen und handgeknüpften Teppichen liegt oder sitzt man auf dem Boden. Zum Tee aus dem Samowar werden kleine Spezialitäten wie Rumrosinen oder Blinis gereicht. Dazu gehört traditionell auch ein kleiner Wodka. Das Sightseeing erledigt sich dabei wie von selbst, denn die Tadschikische Teestube ist auch ein Stück DDR-Kulturgeschichte. Das Interieur stammt original aus der Republik Tadschikistan und wurde 1974 auf der Leipziger Messe ausgestellt. Außer dem Standort hat sich seitdem wenig geändert. Und damit das auch so bleibt, herrscht in der Teestube strenges Straßenschuhverbot.

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Eine echte Westberliner Teelegende ist der King’s Teagarden am Kurfürstendamm. Der Besitzer Werner Schmitt komponiert aus Teespezialitäten wie indischem Darjeeling und chinesischem weißen Tee zu immer neue Sorten. Eine hat er zu Ehren von Angela Merkel Die Kanzlerin genannt. Auch dem russischen Autor Gogol und Mahatma Gandhi hat Werner Schmitt schon Geschmackskreationen gewidmet. Im King’s Teagarden wird selbstverständlich auch nach allen Regeln der Kunst gebrühter Tee ausgeschenkt. Wer es ganz genau wissen will, kann auch ein Teeseminar besuchen. Die wichtigste Regel: No teabags please – nur keine Teebeutel!

Wintersport

Wenn der Winter mitspielt, ergeben sich die Eislaufstrecken in Berlin ganz von selbst. Idyllisch und noch dazu völlig gratis kann man seine Runden zum Beispiel auf dem Engelbecken ziehen. Der zentral in Kreuzberg gelegene Brunnen hat genug Platz für Eiskunstläufer und Hockeyspieler. Aufwärmen kann man sich danach im sonnigen Café am Engelbecken. Eisgarantie auch bei milden Wintern gibt es im Erika-Hess-Eisstadion in Wedding. Langstreckenfahrer können dort auf einer Außenbahn große Kreise ziehen.

 

Der höchste Berg Berlins, der Teufelsberg, ist zwar nur knapp 115 Meter hoch, aber die Berliner sind trotzdem begeisterte Bergsportler. Sobald der Schnee fällt, ziehen sie mit ihren Schlitten auf die Schuttberge der Stadt. Beliebt ist der Kreuzberg im Viktoriapark und die besonders steile „Knochenbahn“ im Volkspark Friedrichshain. Für Gäste, die sich nicht extra einen Schlitten kaufen wollen, gibt es ein praktisches Angebot: Die Berliner Fahrradstation, die das ganze Jahr über Fahrräder verleiht, hat im Winter auch Schlitten im Programm. Die Auswahl umfasst mehr als 50 Modelle vom klassischen Holzrodel bis zu sportlichen Varianten wie dem Schweizer Bob und dem Snow Tube. Wer will, kann ganz bequem online buchen.

Wenn man es beim Wintersport eher ruhig angehen lassen möchte, ist Eisstockschießen genau das Richtige. Boccia on Ice nennt der Veranstalter das Spiel und in der Tat kommen die Regeln dem italienischen Bocciaspiel sehr nahe: Eine an einem Stock befestigte Metallscheibe wird über das Eis in Richtung Puck geschleudert. Wer dem Ziel am nächsten kommt, gewinnt. Ein Sport, bei dem es weniger auf Kondition als auf Geschicklichkeit ankommt. Mitmachen oder auch nur Zuschauen kann man zum Beispiel auf dem Weihnachtsmarkt im Sony Center am Potsdamer Platz. Unter dem Zeltdach sind mehrere 30 Meter lange Eisbahnen aufgebaut, die gemietet werden können.

Kultur

Der Winter ist die Zeit der Märchen und das spiegelt sich auch im Programm der Theater und Opern wieder. Die Staatsoper Unter den Linden zeigt ab dem 19. November 2010 in ihrem Übergangsquartier im Schillertheater den Gestiefelten Kater. Für die Oper für Menschen ab 6 Jahren sind eigene Nachmittags- und Vormittagsvorstellungen eingeplant. Eine echte Feiertagstradition ist auch ein Besuch im Staatsballett. Der Nussknacker lässt Schneeflocken und Kuchenkinder tanzen. Und nebenbei erzählen die Tänzer eine wunderschöne Liebesgeschichte. Romantik und Poesie stehen auch im Mittelpunkt des Roncalli Weihnachtszirkus im Tempodrom. Um das Herz ihrer Angebeteten zu erringen, setzten Seilkünstler und Trampolin-Artisten die Naturgesetze außer Kraft.

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Staatsoper Unter den Linden in Berlin, hier gesehen von der Behrenstrasse
Staatsoper Unter den Linden in Berlin, hier gesehen von der Behrenstrasse, Beek100 Lizenz: CC- by-sa 3.0

 

Bei einem Besuch der Märchenhütte in Berlin-Mitte bezaubert schon die Lage des Theaters. Auf dem Dach eines Bunkers im Monbijoupark haben die Macher eine alte polnische Blockhütte aufgebaut. Man sitzt zusammengekuschelt auf Bierbänken, über dem Bollerofen brodeln Glühwein und Suppe und auf der Bühne spielen die Schauspieler des Hexenkessel Hoftheaters Märchenklassiker in moderner Form. Wer die Märchenhütte nach einer Stunde wieder verlässt, staunt, dass da draußen kein verschneiter Märchenwald, sondern eine pulsierende Stadt liegt. Jede Stunde beginnt eine neue Vorstellung – perfekt zum Aufwärmen zwischen Sightseeing und Shopping.

Bildbände: Berlin in wunderschönen Bildern    

Eher für Erwachsene geeignet ist ein Besuch des Friedrichstadtpalasts . Die neue Show Yma kombiniert magische Revuemomente mit Erotik. Während der Vorstellung schlüpfen die Darsteller in über 500 Kostüme, die der Designer Michael Michalsky eigens entworfen hat. Wer sich Tickets für die Weihnachtsedition von Yma sichert, kann mit ein paar extra Überraschungen rechnen.

Yma – Ein Meisterwerk der Kreativität
In Yma wird man vergebens nach dem Alltäglichen, Banalen und Grauen suchen. Warum man es nicht findet ist einfach. Die Welt, in der Yma lebt, kennt keine Konventionen – und doch ist alles zum Greifen nah. Die Show ist ein Meisterwerk. 60 hochattraktive Tänzerinnen und Tänzer, begnadete Artisten und eine umwerfende Diva versprühen ein breites Feld an Kreativität und verzaubern damit ihre Gäste.

Und wer überlegt, Silvester und die Neujahrstage in Berlin zu verbringen, der kann vor dem Brandenburger Tor die größte Silvester-Open-Air Party der Welt erleben. Auf zwei Kilometern Länge sind Konzertbühnen, Lichtinstallationen und Stände aufgebaut. Im vergangenen Jahr feierten rund eine Million Menschen zusammen ins neue Jahr. Weitere winterliche Veranstaltungen sowie Informationen zum Winter in Berlin finden sich unter: www.visitBerlin.de