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Wissenswertes und Tipps für Reisen in die Länder dieser Erde!

Bewertung: 5 / 5

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Palau

Allgemeines

Palau (palau.: Belau) ist ein Inselstaat im Pazifischen Ozean. Er umfasst die Palauinseln, die aus der westlichen Inselgruppe der Karolinen gebildet werden und nördlich von Papua-Neuguinea liegen. Je nach Größeneinstufung zählt die Inselgruppe zwischen 250 und 350 Inseln, deren bei weitem größte mit 409 km² Babelthuab ist, nur sechs der Inseln sind bewohnt. Die Hauptstadt Koror liegt auf der gleichnamigen Insel, die nur 11 km² umfasst.

Name

Belu'uera Belau (palau.) 

Republic of Palau (engl.) 

Republik Belau

Amtssprachen

Englisch, Palauisch

Hauptstadt

Koror

Staatsoberhaupt

Tommy Remengesau

Staatsform

Republik

Fläche

508 km²

Einwohnerzahl

20.016 (Stand 07/2004)

Bevölkerungsdichte

39 Einwohner pro km²

Unabhängigkeit

1. Oktober 1994

Währung

US-Dollar

Zeitzone

UTC +/–9

Nationalhymne

Belau loba klisiich er a kelulul

Kfz-Kennzeichen

PAL

Internet-TLD

.pw

Vorwahl

+680

Reiseführer und Reiseberichte

 

Geschichte

Die ersten Bewohner von Palau kamen vermutlich aus Indonesien und besiedelten die Inseln schon um 1000 v. Chr. Der spanische Entdecker Ruy Lopez de Villalobos sichtete die Inseln erstmals 1543, aber Versuche sie zu besiedeln und Handel mit ihnen zu treiben, wurden erstmals im 18. Jahrhundert von den Briten unternommen. Im späten 19. Jahrhundert kolonialisierten die Spanier die Inseln und verkauften sie nach ihrer Niederlage im Spanisch-Amerikanischen Krieg zusammen mit dem größten Teil der restlichen Karolinen mit dem Deutsch-Spanischen Vertrag 1899 an das Deutsche Reich. Japan besetzte die Inseln zu Beginn des ersten Weltkrieges und erhielt sie später als Völkerbundmandat. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen die Inseln 1947 als ein Distrikt des UN-Treuhandgebiets Pazifik-Inseln unter die Kontrolle der Vereinigten Staaten.

Im Jahr 1978 stimmten die Bürger von Palau gegen die Beteiligung an den 1979 gebildeten Föderierten Staaten von Mikronesien und für die Unabhängigkeit. Der Häuptling der südpazifischen Inselrepublik Ibedul Gibbons kämpfte in diesen und den folgenden Jahren um das Recht seines Volkes, den USA als Protektoratsmacht die Stationierung von Atomwaffen verfassungsrechtlich zu untersagen. 1983 erhielt das Volk von Palau für die Durchsetzung seiner demokratischen und souveränen Rechte auf eine nuklearwaffenfreie Zone den alternativen Nobelpreis. Nach einer langen Übergangsperiode und dem gewaltsamen Tod zweier Präsidenten (Haruo Remeliik wurde 1985 umgebracht und Lazarus Salii beging 1988 Selbstmord) wurde Palau schließlich am 1. Oktober 1994 offiziell unabhängig. Am 2. November 2004 waren Präsidentschafts- und Parlamentswahlen.

Klima

Klima: tropisch 

Jahresdurchschnittstemperatur: 27 °C 

Niederschlag pro Jahr: 1.500–2.500 mm

Kleidung und Reisegepäck

Naturressourcen

Kopra und Fische

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Kiribati

 

 

Allgemeines

Kiribati (früher Gilbertinseln) ist ein Inselstaat im Pazifik. Dort kreuzen sich der Äquator und die internationale Datumsgrenze. Das Territorium erstreckt sich über eine Vielzahl von Inseln Mikronesiens und Polynesiens.

Name

Ribaberikin Kiribati 

Republik of Kiribati 

Republik Kiribati

Amtssprachen

Gilbertisisch, Englisch

Hauptstadt

Bairiki

Staatspräsident

Anote Tong

Staatsform

Republik

Fläche

768 km²

Einwohnerzahl

98.000

Bevölkerungsdichte

131 Einwohner pro km²

Unabhängigkeit

12. Juli 1979

Währung

Australischer Dollar

Zeitzone

UTC +12 +13 +14

Nationalhymne

Teirake Kaini Kiribati

Kfz-Kennzeichen

KI

Internet-TLD

.ki

Vorwahl

+686

Nationalfeiertag

12. Juli (Jahrestag der Unabhängigkeit)

Lage

Die Inseln sind über ein weites Gebiet verstreut. Das Staatsgebiet besteht aus mehr als 30 größeren Inseln: die 16 Inseln der ehemaligen Gilbertinseln. die 8 Phoenixinseln. 8 der elf Linieninseln. die Insel Banaba (Ocean Island), eine Vulkaninsel. Die meisten der Inseln sind kaum mehr als 4 m hoch, meist mit Kokospalmen bewachsen und nicht alle bewohnt.

Eine Übersicht der wichtigsten Inseln; die Inseln tragen oft mehrere Namen: Kiritimati oder Weihnachtsinsel oder Christmas Island. Sie liegt an der Schifffahrtsroute von Hawaii nach Französisch-Polynesien. Tabuaerean oder Fanninginsel. Teraina oder Washington. Banaba oder Ocean Island. Betio Islet, mit der Hauptstadt Bairiki. Canton, eine der Phoenix Inseln.

 

 

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Politik

Seit 1979 ist Kiribati eine unabhängige Republik und Mitglied des Commonwealth. Der für vier Jahre gewählte Staatspräsident ist gleichzeitig Regierungschef und Außenminister.

Wirtschaft

Wichtigste Einnahmequellen sind der Anbau von Kokosnüssen sowie der Fischfang. Bruttosozialprodukt 1997: 74,62 Mio. Dollar Bruttosozialprodukt 1997 / Einwohner: 910 Dollar Bruttosozialprodukt 1997 / km²: 97.130 Dollar

Religion

Die überwiegenden Religionen sind der Protestantismus und der Katholizismus.

Kleidung und Reisegepäck

 

Bewertung: 5 / 5

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Tahiti

Auskunft

Tahiti Tourisme

Informationen über Französisch-Polynesien

Bockenheimer Landstr. 45

60325 Frankfurt/M. 

Tel.: 069 9714840 

Fax: 069 729275

www.tahiti-tourisme.com

Besonderheiten

Literatur/Landkarten

Landkarten kauft man am besten auf den jeweiligen Inseln in größeren Buchläden (z. B. auf Tahiti im Centre Vaima, Papeete). Literatur u. a.: Georg Forster, „Entdeckungsreise nach Tahiti und die Südsee 1772–1775“ (Edition Erdmann, Stuttgart), „Seeteufel“ Graf Luckner (Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford), James A. Michener, „Die Südsee“ (Knaur, München), Somerset Maugham, „Betörende Südsee“ (Ullstein Verlag, Berlin), Jack London, „Südsee – Abenteuer“ (Diogenes Verlag, Zürich), „Der Papalagi, Die Reden des Südseehäuptlings Tuiavii aus Tiavea“ (Klett – Verlag, Stuttgart). Den Südseehäuptling übrigens hat es nie gegeben, er ist die literarische Erfindung des Deutschen Erich Scheurmann, der 1914 nach Samoa kam. Romane der bekannten samoanischen Schriftsteller Albert Wendt und Sia Figiel sind in deutscher Sprache im Unionsverlag bzw. im Limmat Verlag, Zürich, erschienen.

Diplomatische Vertretungen

Französische Botschaft 

Kochstr. 6, 

10969 Berlin 

Telefon 030 20639000

Generalkonsulat – Visaabteilung 

Telefon 030 88590243

Konsulate in Französisch Polynesien:

Bundesrepublik Deutschland 

B.P. 452, 98713 Papeete – Tahiti Tel.: 00 689 429994/428084 Fax: 00689 429689

Österreich, Schweiz und Liechtenstein 

B.P. 4560, 98713 Papeete – Tahiti Tel.: 00 689 439112 Fax: 00 689 432122

Einreise und Ausreise

EU-Bürger dürfen sich bis drei Monate ohne Visum in Französisch Polynesien aufhalten. Dasselbe gilt für Staatsangehörige der Schweiz. Der Reisepass oder Kinderausweis muss noch mindestens sechs Monate.

Fotografieren

Tipps zum Fotografieren:

Licht

Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.

Schnappschüsse

Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.

 

 

Geografie

Tahiti besteht aus zwei, durch einen schmalen Isthmus miteinander verbunden, Inseln, der stark bevölkerten nördlichen Insel Tahiti-Nui und der fast unbewohnten südlichen Insel Tahiti-Iti. Die beiden Inseln besteht aus ca. 1.043 km² Vulkangestein. Rund um die Insel liegt ein stellenweise unterbrochenes Korallenriff, welches die Lagune vom offenen Meer abgrenzt. Anders als bei vergleichbaren Vulkaninseln in Polynesien hat sich vor Tahitis Festland bisher keine nennenswerte Atollstruktur gebildet. Lediglich ein paar kleine Mutus (tahitianisch Inseln), wie etwa Mutu Martin im Norden Tahitis, sind vorhanden. Sie sind der Beginn einer Entwicklung, die über Jahrhunderte zum versinken der Hauptinsel und zur Bildung eines großen Atoll führen wird. Beide Inseln Tahitis sind geprägt von der über Jahrhunderten aus dem ursprünglichen Vulkan entwickelten Bergwelt. Die Berge mit bis zu 2200 Höhe sind meist bis zur Häusergrenze mit dichtem Regenwald bewachsen.

Geschichte

Die ersten europäischen Besucher waren Spanier 1606 unter dem Portugiesen Pedro Fernandez de Quiros, aber da die Insel über keine Bodenschätze verfügte, war sie für die Eindringlinge nicht interessant. Die Insel wurde Sagittaria genannt. Die Besatzungen der Schiffe wurden von nackten Mädchen empfangen, schließlich hielt man sie für Götter. Die Mannschaften der nachfolgenden Schiffe unter Wallis (1767) und James Cook (1774) hinterließen nicht nur blonde Kinder, sondern auch Krankheiten, wie Syphilis und Grippe. Die Anzahl der Einwohner wurde damals auf etwa 200.000 geschätzt. 1797 erreichten die ersten Missionare die Insel. Die nachfolgende Christianisierung ließ die ursprüngliche Kultur der Polynesier nahezu vollkommen verschwinden. Seit etwa 1830 Rivalität zwischen anglikanischen (englischen) und katholischen (französischen) Missionaren um Einfluss in Tahiti. Die Ausweisung katholischer Geistlicher aus Tahiti auf Betreiben der Anglikaner wird 1838 von Frankreich zu verstärktem Engagement auf den Inseln ausgenutzt und der Einfluss beständig verstärkt. 

Während der Regierungszeit der Königin Aimata Pomaré IV. (* 1812, reg. 1827–1877) wurde Tahiti 1842 französisches Protektorat. Die Monarchie bestand weiterhin unter französischer Oberherrschaft. Die Erhebung der Polynesier gegen die französische Herrschaft wurde 1842–1847 von französischen Truppen niedergeschlagen. Nach der Abdankung des letzten Königs Pomaré V. (reg. 1877–1880) wurde Tahiti am 29. Juni 1880 zu einem Teil der Kolonie Französisch-Polynesien. Während des Zweiten Weltkrieges diente die Insel den USA als Vorposten im Südseeraum.

Kleidung und Reisegepäck

Leichte, gut waschbare und atmungsaktive Sommerkleidung ist zu empfehlen. Eine Regenjacke gehört ebenso ins Gepäck wie eine gute Sonnenbrille.
Abends, aber auch bei einem Aufenthalt im Bergland sollten leichte Wollsachen mitgenommen werden. Förmliche Kleidung dabeizuhaben ist unnötig. Bade- und Strandkleidung sind für einen Stadtbummel oder Ortsbesuche ist verpönt.

Kultur

Der Maler Paul Gauguin (1848–1903) lebte und wirkte auf Tahiti. Die Spas auf Tahiti sind weltberühmt.

Netzspannung

110 Volt oder 220 Volt (Wechselstrom, 60 Hertz) je nach Insel und Unterbringung. Erkundigen Sie sich bitte, bevor Sie Geräte benutzen.

Notruf

Polizei, Rettung–17 

Feuerwehr–18 

Gendarmerie – 46 73 73 

Krankenhaus Mamao – 42 01 01 / 46 62 62

Klinik Cardella – 46 04 25 

Klinik Paofai – 46 18 18 

Krankenhaus Taravao 42 01 01 SMUR – 42 01 01.

Öffnungszeiten

Boutiquen: Mo.–Fr. von 7.30–11.30 Uhr und von 13.00–17.00 Uhr geöffnet. Sa. von 7.30–11.30 Uhr geöffnet. Sonntag ist Ruhetag. Der Markt in Papeete ist täglich von 5.00–17.00 Uhr geöffnet. Hier findet man eine große Auswahl an Blumen, Früchten, Hüten, Perlmutt – Waren, Kunstgegenstände und verschiedene Souvenirs.

Post

Allgemeine Öffnungszeiten: Mo.–Do. von 7.00–15.00 Uhr, Fr. von 7.00–14.00 Uhr. Flughafen Faa'a, Tahiti Papeete: Mo.–Fr. von 5.00-09.00 Uhr und 18.30–22.30 Uhr, Sa.–So. von 5.00–12.00 Uhr und 18.30–22.30 Uhr. Briefe und Postkarten werden in sechs bis zehn Tagen nach Europa befördert .

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Telefon

Internationale Telefonkabinen mit Kartentelefon gibt es auf fast allen Inseln. Telefonkarten können Sie in den meisten Postämtern erhalten. Vorwahl nach Deutschland: 0049 Vorwahl nach Österreich: 0043 Vorwahl in die Schweiz: 0041. Die Vorwahl ist 00689. 

Telefonieren ist sehr teuer (ca. 2 Euro pro Minute, bis zu 8,50 Euro/Minute in Hotels!), am komfortabelsten geht es noch mit Telefonkarten.

Trinkgeld

Trinkgeld ist in Französisch-Polynesien nicht üblich.

Unterkünfte

 

 

Zeit

Tahiti und seine Inseln liegen bei–10 Stunden GMT, das heißt während der Sommerzeit 12 Stunden, im Winter 11 Stunden hinter Mitteleuropa. Für die Marquesas-Inseln gilt während der Sommerzeit 11,5 Stunden, im Winter 10,5 Zeitdifferenz.

Die aktuelle Zeit auf Tahiti.

Bewertung: 5 / 5

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Papua-Neuguinea

 

 

Auskunft

Air Niugini und Papua New Guinea Tourism 

Kaiserstraße 47

D-60329 Frankfurt/M. 

Tel.: 069 634095

Fax: 069 6313332

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

Mo.–Fr. von 9.00–17.00 Uhr (nur Telefonauskünfte). 

Melanesian Tourist Services Alt Schwanheim 50

D-60529 Frankfurt/M. 

Tel.: 069 356667 

Fax: 069 350080 

Mo.–Fr. von 9.00–18.00 Uhr 

South Pacific Tourism Organisation Level

3 FNPF Place, 343-359 Victoria Parade

PO Box 13119, Suva, Fiji

Tel.: 304177

Fax: 301995

Internet: www.spto.org

Besonderheiten

Drogen

Vergehen gegen das Betäubungsmittelgesetz werden bei jeder Art von Drogen hart bestraft. Die Haftbedingungen sind sehr schlecht.

Trinkwasser

Feiertage

1. Jan. Neujahr. 29. März Karfreitag. 1. April Ostermontag. 3. Juni Geburtstag der Königin. 23. Juli Gedenktag. 16. Sept. Verfassungs- und Unabhängigkeitstag. 25./26. Dez. Weihnachten.

Diplomatische Vertretungen

Botschaft von Papua-Neuguinea 

Moltkestraße 44–46

D-53173 Bonn 

Tel.: 0228 935610

Fax: 0228 375103

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

Besuchszeiten: Mo.–Do. von 8.00–12.00 und 13.00–16.00 Uhr, Fr. von 8.00–13.00 Uhr (auch für Österreich und die Schweiz zuständig)

Konsulat der Republik Österreich c/o H.R. Holdings Pty. Ltd., Lot 03 Section 144. Badili, National Capital District, Port Moresby Tel.: 3217610. Fax: 3214863 

Die Bundesrepublik Deutschland und die Schweiz unterhalten keine Vertretungen in Papua-Neuguinea, zuständig für Deutschland ist die Botschaft in Canberra, die Interessen der Schweiz werden von dem Generalkonsulat in Sydney vertreten.

Einreise und Ausreise

Der Antrag für ein Visum ist zu stellen an:

Botschaft von Papua-Neuguinea Moltkestraße 44–46, D-53173 Bonn Tel.: 0228 935610. Fax: 0228 375103. E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Mo–Do. von 8.00–12.00 und 13.00–16.00 Uhr, Fr. von 8.00–13.00 Uhr (auch für Österreich und die Schweiz zuständig)

Fotografieren

Fotografieren Sie immer mit dem nötigen Respekt und fragen Sie, wenn Sie Personen ablichten möchten.

Tipps zum Fotografieren:

Licht

Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.

Schnappschüsse

Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.

 

 

Geld

Öffnungszeiten der Banken: Mo.–Do. von 9.00–15.00 Uhr, Fr. von 9.00–17.00 Uhr und Sa. von 8.00–12.00 Uhr.

Geografie

Etwa 80 Prozent der Landesfläche wird von der gebirgigen Insel Neuguinea eingenommen. Daneben gibt es eine Reihe Inselgruppen. Papua-Neuguinea ist Teil des pazifischen Großraums Melanesien, der von Neuguinea bis zu den Fidschi-Inseln im Osten reicht. Geografisch liegt Neuguinea am Rande des tiefen Ozeanbeckens auf einem stark verformten, bis heute vulkanisch aktiven Teil der Erdkruste. Vom Miozän bis zum Pleistozän faltete sich die Erdoberfläche hier stark und schuf die Buchten, Gebirge und Inselketten des Landes. Die ganze Insel wird durchzogen von einem etwa 200 km breiten, verästelten Gebirge, das von steilen Tälern und wenig zugänglichen Ebenen geprägt ist. Diese Landesnatur begünstigt die isolierte Stammesbildung, wie sie in Neuguinea stattgefunden hat. Höchster Berg in Papua-Neuguinea ist der Mount Wilhelm mit 4.509 Meter, knapp unterhalb der ganzjährigen Schneegrenze. Die Landschaften sind äußerst vielfältig und abwechslungsreich. In den durch starke Höhenunterschiede gekennzeichneten Gebirgen befinden sich spitze Bergkuppen, breite Täler, Gletscher, Regenwald, Vulkane, Grasflächen, Hochgebirgswald und alpine Ebenen. Zwischen Gebirge und Küstenland befinden sich Mangrovensümpfe, Savannen, fruchtbares Schwemmgebiet von Flüssen und Regenwald. Der längste Fluss Papua Neuguineas ist der Sepik. Vor der Nordküste liegen ausgedehnte Korallenriffe. 

Im Hochland kann es nachts Frost geben, während es an den Küsten ganzjährig Tag und Nacht um die 30 Grad warm ist. Während es im benachbarten Nordaustralien meist heißer, aber trockener ist, gibt es an den Küsten Neuguineas oft eine tropisch hohe Luftfeuchtigkeit. An einigen Küstenstrichen ist die Feuchtigkeit extrem hoch. Die vom Gebirge geleiteten Passat- und Monsunwinde bringen dem ganzen Land regelmäßig tropische Regenschauer. Neuguinea selbst ist die zweitgrößte Insel der Erde und wird weiträumig von zahlreichen Inselgruppen umgeben, die geografisch in vier Hauptgruppen unterteilt werden können (wobei die ersten beiden den Bismarck-Archipel bilden):

Der Inselbogen der südlichen Bismarck-See verläuft in Ost-West-Richtung, umfasst Neubritannien und die Inseln vor der nördlichen Küste, und ist durch aktive Vulkane und Korallenriffe gekennzeichnet.

Der Bougainville-Neuirland-Inselbogen stößt in Nord-Süd-Richtung an den ersten Inselbogen an und umfasst neben Bougainville (geografisch-historsich den Salomonen-Inseln zugehörig), Neuirland, Neuhannover und den Admiralitäts-Inseln auch noch Teile von Neubritannien.

Auch hier gibt es Korallenriffe und hohe Gebirge.

Die D’Entrecasteaux-Inseln und der Louisiaden-Archipel sind geologisch eine Fortsetzung des Festlandes von Neuguinea, mit Gebirgen aus metamorphem Gestein.

Die Trobriand-Inseln bestehen vollständig aus Kalkstein.

Die größten Städte sind (Stand 1. Januar 2005): Port Moresby 283.733 Einwohner, Lae 76.254 Einwohner, Arawa 40.266 Einwohner und Mount Hagen 33.622 Einwohner. Die Bevölkerung von Port Moresby und Mount Hagen hat sich seit 1980 verdoppelt. Die Einwohnerzahl von Lae stieg um 30 Prozent, die von Arawa um über 200 Prozent. Einen Sonderfall bilden die Städte Kokopo und Rabaul. Während sich die Bevölkerung in Kokopo seit 1980 von 2.200 auf 26.334 im Jahre 2005 verzwölffacht hat, ist sie in Rabaul im gleichen Zeitraum von 14.954 auf 2.916 zurückgegangen. Aufgrund des Vulkanausbruchs von 1994 waren viele Einwohner von Rabaul in das benachbarte Kokopo geflohen und haben sich dort auf Dauer angesiedelt.

Geschichte

Papua heißt kraushaarig.

Schriftlose Zeit 

Die Insel Neuguinea wurde etwa vor 60.000 bis 50.000 Jahren von Südostasien aus besiedelt. Eine Eiszeit senkte den Meeresspiegel und erleichterte das Überqueren der See. Dennoch müssen diese frühen Papua kühne Seefahrer gewesen sein. Vor etwa 30.000 Jahren wurden das Hochland und einige Inseln besiedelt. Seit etwa 9.000 Jahren wird Ackerbau betrieben. Vor etwa 6.000 Jahren wurden weite Küstengebiete überflutet, was unser Wissen über frühe Küstenkulturen stark einschränkt. Die Küstenbewohner bauten auch weiter Schiffe und lebten vom Meer, während die in den rauen Bergen lebenden Papuas neue Überlebensquellen finden mussten. Es kam zu einer starken Diversifizierung mit unzähligen kleinen, voneinander isolierten Stämmen, so dass es noch heute auf der Insel ungefähr 860 Sprachen gibt. Bei vielen Stämmen verbreitet ist die Körperbemalung, die oft extreme Formen annimmt und auch der Abschreckung von Feinden dient. Die Nutzung von Metall war nicht bekannt, und so waren die Einheimischen den auftauchenden Europäern unterlegen. 

„Entdeckung“ für Europa 

Als erste erblickten spanische und portugiesische Seefahrer zu Beginn des 16. Jahrhunderts die Insel. 1526 landete Don Jorge de Meneses zufällig auf Neuguinea. Er soll das Land „Papua“ benannt haben – nach einem malaiischen Wort für „kraus“ – um das krause Haar der melanesischen Eingeborenen zu bezeichnen. 1545 landete der Spanier Íñigo Ortiz de Retez und nannte die Insel Neuguinea, weil ihn die Küste an die des afrikanischen Guinea erinnerte, wo er zuvor vorbeigesegelt war. Spanische Kaufleute begannen wenig später mit der Ausfuhr von Edelhölzern, Gold, Silber, Kokosnüssen und Kautschuk. 

Kolonialzeit 

Die Holländer nahmen den Westteil der Insel 1828 in Besitz, während der Ostteil von kolonialen Bestrebungen noch unberührt blieb. Um 1860 begann die Firma Johann Cesar Godeffroy & Sohn aus Hamburg an der Nordküste mit Kopra und anderen Kokosprodukten Handel zu treiben, um den enormen europäischen Bedarf an Kopra zu decken. Von Valparaíso aus gründete die Firma 1855 eine Faktorei auf den benachbarten Salomonen und überzog die Südsee mit einem Netz von 45 Niederlassungen und Agenturen. Das Deutsche Reich und Großbritannien lieferten sich bald ein Wettrennen, wer den noch freien Ostteil der Insel zuerst zu eigenem Besitz erklären würde. Nachdem deutsche Kapitäne und der Ornithologe Otto Finsch an der Nordküste mit der Hissung von Flaggen Fakten geschaffen hatten, einigten sich die beiden Staaten 1885, den Ostteil noch einmal in der Mitte zu teilen. Der Norden wurde Kaiser-Wilhelms-Land (KWL) getauft und Schutzgebiet einer großen deutschen Kolonialgesellschaft, der Neuguinea-Kompagnie. Die Kompagnie machte schlechte Geschäfte und 1899 übernahm das Deutsche Reich das Prestigeobjekt als reguläre Kolonie. Der Name der Kolonie war Deutsch-Neu-Guinea, und sie umfasste außer Kaiser-Wilhelms-Land noch die Inselgruppen der Marianen, der Karolinen, von Palau, Nauru, und die Marshallinseln. 1914 besetzten australische Truppen gleich zu Beginn des Ersten Weltkriegs das deutsche Gebiet, und nach dem Krieg wurde die verlorene Kolonie vom Völkerbund als treuhänderisch zu verwaltendes Mandat an Großbritannien übergeben. Der Süden wurde am 6. November 1884 zum Protektorat British New Guinea erklärt und am 4. September 1888 annektiert. Der Besitz wurde nach der Unabhängigkeit Australiens 1902 an dieses übertragen. Ab 1905 hieß der Südteil dann Territory of Papua und die faktische Herrschaft der australischen Verwaltung begann. Der Westteil der Insel blieb holländisch. 1963 erfolgte die Annexion der nun West-Papua genannten Provinz durch Indonesien. 

Zweiter Weltkrieg 

Im Dezember 1941 eroberten japanische Truppen den Nordteil der Insel und die Zivilverwaltung wurde suspendiert. Die Hauptstadt Port Moresby wurde zeitweise Hauptquartier des US-amerikanischen Generals Douglas MacArthur. Die Kämpfe zwischen Japanern und Alliierten dauerten drei Jahre und verliefen an einigen Orten sehr erbittert. An vielen Küstenorten liegen immer noch versunkene Kriegsschiffe aus jener Zeit. 

Von Australien verwaltetes Treuhandgebiet 

Seit dem Jahr 1949 erfolgte die gemeinsame australische Verwaltung der Kolonie Papua und des in das Treuhandsystem der Vereinten Nationen überführten Territoriums Neu-Guinea als Territorium von Papua und Neu-Guinea in Port Moresby. 

Unabhängigkeit 

1972 wurden Wahlen abgehalten und die Bevölkerung stimmte für die Unabhängigkeit. Im Dezember 1973 wurde „Papua-Neuguinea“ autonom und erhielt am 16. September 1975 die volle Souveränität. Das Land wechselte häufig seine Premierminister – zu nennen wären vor allem Michael Somare und Julius Chan. Unter der Regierung des letzteren kam es 1989 zu einem blutigen Bürgerkrieg um die Insel Bougainville, dem längsten und opferreichsten des Südpazifik seit dem 2. Weltkrieg, der 1997 von den Aufständischen der Bougainville Revolutionary Army gewonnen werden konnte. Vom 18. auf den 19. September 1994 kam es zu heftigen Vulkanausbrüchen auf der Insel Neubritannien, die die Stadt Rabaul fast gänzlich zerstörten. Papua-Neuguinea ist seit der Unabhängigkeit Mitglied des Commonwealth of Nations. Das offizielle Staatsoberhaupt ist Elizabeth II.

Kleidung und Reisegepäck

Leichte und legere Sommerbekleidung ist zu empfehlen. Auch wenn die meisten Papuas nackt herumlaufen, sollte diesem Beispiel - auch wenn es mitunter speziell in den Bergen empfindlich kalt werden kann - nicht unbedingt gefolgt werden.

Netzspannung

Meist 240 Volt Wechselstrom; 50 Hertz (in manchen Hotels auch 110 Volt) Es sind Dreipolstecker (wie in Australien) in Gebrauch. Adapter können meistens noch vor Ort beschafft werden (nicht alle aus Europa mitgebrachten eignen sich).

Öffnungszeiten

Banken: Mo–Do. von 9.00–15.00 Uhr, Fr. von 9.00–17.00 Uhr und Sa. von 8.00–12.00 Uhr; Geschäfte: Mo. bis Fr. von 8.30–18.00 Uhr, Sa. von 8.30–12.00 Uhr, So von 9.00–12.00 Uhr; Regierungsbüros: Mo. bis Fr. von 7.45–16.00 Uhr; Post: Mo. bis Fr. von 8.00–16.00 Uhr, Sa. von 9.00–12.00 Uhr.

Post

Luftpostsendungen nach Europa sind etwa sieben bis zehn Tage unterwegs. Öffnungszeiten der Postämter: Mo.–Fr. von 8.00–16.00 Uhr, Sa. von 9.00–12.00 Uhr.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Sicherheit

Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.

Telefon

Selbstwählferndienst. Landesvorwahl: 00675. Es gibt keine Ortsnetzkennzahlen. Von Papua-Neuguinea nach Deutschland wählt man 0549. Ferngespräche sind von vielen (nicht von allen!) Hotels möglich.

Trinkgeld

Trinkgeld ist nicht üblich und wird darüber hinaus auch nicht gern gesehen.

Unterkünfte

In ganz Papua-Neuguinea gibt es gute und komfortable Unterkünfte, wobei die Preise allerdings etwas über dem Durchschnitt der Region Australien/Ozeanien liegen.

 

 

Zeit

Mitteleuropäische Zeit (MEZ) + 9 Stunden. Während der europäischen Sommerzeit beträgt der Zeitunterschied + 8 Stunden.

Die aktuelle Zeit in Papua-Neuguinea.

Zoll

Folgende Artikel können zollfrei nach Papua-Neuguinea eingeführt werden: 260 Zigaretten oder 250 g Zigarren oder 250 g Tabak (nur Personen über 18 J.); 1 l alkoholische Getränke (nur Personen über 18 J.); Parfüm für den persönlichen Gebrauch; Geschenke bis zu einem Gesamtwert von 200 K (Personen unter 18 J. bis 100 K).

Bewertung: 5 / 5

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Neuseeland

Paperback und E-Book Land der langen weißen Wolke können hier bestellt werden.

 

 

 Neuseeland (New Zealand, Maori: Aotearoa) ist ein Inselstaat im südlichen Pazifik, der aus einer Nord- und einer Südinsel sowie zahlreichen kleineren Inseln besteht. Im Westen, zwischen 1.530 und 2.100 km entfernt, liegt Australien. Im Norden befinden sich die Inselstaaten Neukaledonien, Tonga und Fidschi und im Süden die Antarktis. Neuseeland liegt einerseits auf der australischen und andererseits auf der pazifischen Platte. Kulturell geprägt ist es sowohl vom eher europäischen Kulturraum Australiens als auch vom polynesischen Ozeanien. Politisch ist Neuseeland ein Königreich im Commonwealth of Nations mit einer demokratisch-parlamentarischen Verfassung. Die Hauptwirtschaftszweige sind die Land- und Forstwirtschaft, die Nahrungsmittelindustrie sowie der Tourismus. Die grüne Insel ist relativ dünn besiedelt und bietet eine unberührte sowie äußerst vielfältige und einzigartige Natur.

 

{tab Amtssprache | info}

Englisch, Te Reo Maori, neuseeländische Gebärdensprache

{tab Hauptstadt | info}

Wellington

{tab Staatsform | info}

parlamentarische Monarchie

{tab Regierungssystem | info}

parlamentarische Demokratie (Westminster-System)

{tab Staatsoberhaupt | info}

Königin Elisabeth II. vertreten durch Generalgouverneur Jerry Mateparae

{tab Regierungschef | info}

Premierminister John Key, seit dem 19. November 2008 der 38. Premierminister von Neuseeland. Er gehört der konservativen New Zealand National Party an.

{tab Fläche | info}

269.652 km²

{tab Einwohnerzahl | info}

4,43 Mio. Einwohner (Schätzung September 2013)

{tab Bevölkerungsdichte | info}

16,4 Einwohner pro km²

{tab Währung | info}

Neuseeland-Dollar (NZD)

{tab Gründung | info}

6. Februar 1840 (Vertrag von Waitangi)

{tab Unabhängigkeit | info}

26. September 1907 (Dominion)
25. November 1947 (Statut von Westminster)
13. Dezember 1986 (Verfassung von 1986)

{tab Nationalhymnen | info}

God Defend New Zealand

{tab Nationalfeiertag | info}

Waitangi Day (6. Februar)

{tab Zeitzone | info}

UTC+12 NZST
UTC+13 NZDT (Oktober bis März)

{tab Kfz-Kennzeichen | info}

NZ

{tab ISO 3166 | info}

NZ, NZL, 554

{tab Internet-TLD | info}

.nz

{tab Telefonvorwahl | info}

+64

{/tabs}

 

Allgemeine Landesdaten

Offizieller Name: New Zealand (Englisch), Aotearoa (Maori) 

Städte: Auckland (1.208.091), Wellington (397.974), Christchurch (360.768), Hamilton (184.838), Napier (118.404), Dunedin (110.997), Tauranga  (108.882), Palmerston North (76.032), Nelson (56.364), Rotorua (53.766) (Einwohner nach der Volkszählungen vom 7. März 2006)

Bevölkerungsgruppen: 67,6 % Pakeha (Europäer aus Großbrittanien, Deutschland, Italien, Polen, den Niederlanden und zahlreichen weiteren europäischen Staaten), 14,6 % Maori, 9,6 % Asiaten – 2,8 % Chinesen, 1,7 % Inder, 6,9 % Menschen von den pazifischen Inseln – Samoa, Cookinseln sowie Tonga (nach der Volkszählungen vom 7. März 2006)

Religion: 31,1 % Konfessionslose, 51,1 % Christen – anglikanische Kirche (14 %), römisch-katholische Kirche (13 %), presbyterianische Kirche (10 %), Methodisten (3 %), Baptisten und Lutheraner, Hindus 1,6 %, Buddhisten 1,3 %, Muslime 1,0 %, Atheisten , Andere 13,9 % (nach der Volkszählungen vom 7. März 2006)

Die meisten Maori sind heute Christen, zudem ist die neuseeländische Ratana-Kirche sehr beliebt.

Lebenserwartung: Männer – 78,2; Frauen – 82,2 (2007)

 

Angebote

 

E-Book

Kaikoura Peninsula

Das E-Book Land der langen weißen Wolke kann dort ebenfalls bestellt werden (9,99 Euro). -> Leseprobe

 

Auskunft

Informationen für Deutschland, Österreich und die Schweiz erteilt das 

Fremdenverkehrsamt für Neuseeland, London (GB)

New Zealand House
Haymarket
London SW1Y 4TQ
Tel.: 0044 (0)207 - 9301662
Fax: 0044 (0)207 - 8398929

 

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Besonderheiten

Milford SoundZwar gibt es in Neuseeland weder giftige Schlangen noch andere gefährliche Tiere, doch mit einigen Plagegeistern muss in bestimmten Gegenden gerechnet werden: Da gibt es zum Beispiel die Sandfliege, sandfly, die sich in der Regel in Gebieten mit hoher Luftfeuchtigkeit herumtreibt (Westküste, Südinsel); ihr kann mit Mückenschutzmitteln begegnet werden. Wespen sind in letzter Zeit zu einem Problem geworden, vor allem in manchen Auwäldern der nördlichen und zentralen Gebiete der Südinsel. Wer allergisch auf Stiche reagiert, sollte adäquate Sprays, Cremes oder Antihistaminika in den Rucksack stecken. Zudem gibt es Giardia, kein kleiner Polizist aus Italien, sondern ein mikroskopisch winziger Parasit, der in einigen Flüssen und Seen des Hinterlandes vorkommt. Er kann durchaus ernste Magenbeschwerden verschulden, weshalb in den betreffenden Gebieten Wasser möglichst abgekocht getrunken werden sollte. Nähere Informationen über diesen lästigen Burschen sind bei den örtlichen Büros des Departments of Conservation erhältlich. Angesichts der Nähe zum Südpol und der fragilen Ozonschicht gelangen Sonnenstrahlen ungehindert auf die Erde, weshalb dringend Kopfbedeckung und Sonnenschutzcreme mit hohem Lichtschutzfaktor mitgenommen werden sollten.

 

Umgangsformen

In Neuseeland begrüßt man sich in aller Regel mit einem Händedruck. Die gebräuchlichsten Grußformeln sind Gidday nach dem englischen „Good Day“ (Guten Tag) oder einfach „Hello“ oder „Hi“. Bei den Maori sieht man bei der Begrüßung z. T. noch eine herzhafte Umarmung oder den traditionellen Hongi-Gruß, bei dem man mit geschlossenen Augen die Nasen aneinander presst und einen Laut wie „mm-mm“ von sich gibt. Der Maorigruß Kia Ora (Hallo, mögest du gesund bleiben) ist mittlerweile bei allen Teilen der Bevölkerung verbreitet und wird besonders gern in der Tourismus-Industrie verwendet. Man erwidert darauf mit demselben Gruß. Neuseeländer, die für ihre herzliche Gastfreundschaft bekannt sind, auch wenn man sich noch nicht allzu lange kennt, laden gern Gäste zu sich nach Hause ein, wobei insbesondere an Sommerwochenenden die allseits geliebten Barbies (Barbecues, Grillpartys) abgehalten werden. Im Großen und Ganzen läuft in Neuseeland alles sehr zwanglos ab, und man gibt sich in Gesellschaft betont lässig.

 

Weltkulturerbe

Naturschutzgebiet Te Wahipounamu mit Nationalpark Westland/Mount Cook und Fjordland; Nationalpark Tongariro; Subarktische Inseln der fünf Inselgruppen Snares, Bounty Island, Antipodeninseln, Aucklandinseln und Campbell.

 

Feiertage

Für das gesamte Land gelten folgende Feiertage:

  • Neujahr
  • Waitangi Day (6. Februar)
  • Karfreitag
  • Ostermontag
  • Anzac Day (25. April)
  • Queen's Birthday (1. Montag im Juni)
  • Labour Day (4. Montag im Oktober)
  • 1. Weihnachtsfeiertag
  • Boxing Day (2. Weihnachtsfeiertag)

Außerdem gibt es noch regionale Feiertage: Wellington (22. Januar), Auckland (29. Januar), Northland (29. Januar), Nelson (1. Februar), Dunedin und Otago (23. März), Southland (23. März), Taranaki (31. März), Hawke Bay (1. November), Marlborough (1. November), Westland (1. Dezember), Christchurch und Canterbury (16. Dezember). Fällt das Datum auf ein Wochenende (Freitag, Samstag oder Sonntag), wird der Gedenktag am darauf folgenden Montag gefeiert, in allen anderen Fällen am Montag davor.

 

Literatur/Landkarten

Beim Fischer Verlag, Frankfurt, sind die Bücher der bekanntesten neuseeländischen Schriftstellerinnen, Katherine Mansfield und Keri Hulme erschienen. Detaillierte Neuseelandkarten gibt beispielsweise bei Reise Know-How.

 

Sprache

In Neuseeland wird Englisch gesprochen; darüber hinaus ist die Maori-Sprache offizielle Landessprache und gewinnt immer mehr an Bedeutung. Die englische Aussprache hat einen gewöhnungsbedürftigen, aber dennoch liebenswerten Akzent: Das e wird zum i, sodass z. B. tent „tint“ ausgesprochen oder aus seven „siven“ wird. Auch der Wortschatz unterscheidet sich z. T. von dem europäischen Englisch. Es ist ganz hilfreich, ein paar Brocken davon zu beherrschen: 

  • hi = hallo
  • hello = hallo, wird von älteren Leuten bevorzugt
  • gidday = hallo
  • kia ora = hallo
  • how's it going, how are you = wie geht's, alles klar? Wird beantwortet mit good, fine oder alright.
  • mate = mein Freund, Kumpel, Kamerad
  • see ya, see ya later = bis dann
  • ta = Danke
  • buck = Dollar
  • good as gold = alles klar, das geht in Ordnung
  • fill her up, thanks = bitte voll tanken
  • she'll be right = das wird schon klappen
  • booze, plonk = alkoholisches Getränk
  • larrikin = ungehobelter Typ
  • Anzacs = Kekse aus Haferflocken und Kokosraspeln
  • dear = teuer
  • for a piss = auf ein paar Bier
  • city slicker = Snob, Yuppie
  • bull = Unsinn
  • choice, wicked = toll, cool, super
  • dairy = Tante-Emma-Laden
  • pakeha = Weißer
  • ring = anrufen
  • tramping = wandern
  • varsity = Universität
  • bloke = Kerl, Mann
  • bush = Regenwald, Urwald
  • ciggies = Zigaretten
  • cuppa = Tasse (Kaffee/Tee)
  • jug = Bierkrug
  • loopies = Touristen
  • northerly = warmer Wind aus dem Norden
  • see ya! = bis dann!
  • huntaway = Hund der Farmer
  • is it what! = das ist ja ein Ding!
  • wopwops = verloren, Niemandsland

 

Bilder

Lake MathesonBilder aus Neuseeland.

 

Diplomatische Vertretungen

Botschaft von Neuseeland 

Friedrichstraße 60
10117 Berlin
Tel.: +49 30 2062 10
Fax: +49 30 2062 1114
Öffnungszeiten: Mo.-Do. 09.00-13.00, 14.00-17.30, Fr: 09.00-13.00, 14.00-16.30

Die Berliner Botschaft ist auch zuständig für die Schweiz, die Tschechische Republik, Estland, Lettland, Litauen und Liechtenstein.

 

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Deutsche Botschaft in Neusseland

90-92 Hobson St.
Thorndon, Wellington
Tel. +64.4.473 6063
Fax +64.4.473 6069

 

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Einreise und Ausreise

Neuseeland ist knapp dreieinhalb Flugstunden von Ostaustralien entfernt, während die Anreise aus den USA per Nachtflug ohne Zwischenlandung zu schaffen ist. Von den meisten am Rande des Pazifiks gelegenen Orten wie Singapur, Hongkong und Tokio dauert der Flug rund zehn Stunden. Jede Person, die neuseeländischen Boden betritt, muss ein bestimmtes Einreiseformular ausfüllen, das schon im Flugzeug ausgeteilt und ausgefüllt wird.

Pässe

Alle einreisenden Besucher Neuseelands müssen einen Pass vorweisen können, der noch mindestens drei Monate nach ihrer geplanten Abreise gültig ist.

Visum

Sie benötigen für einen Besuch in Neuseeland kein Visa und keine Aufenthaltsgenehmigung, wenn Sie:

  • neuseeländischer Staatsbürger sind bzw. bereits über eine Aufenthaltsgenehmigung verfügen,
  • australischer Staatsbürger sind und mit Ihrem australischen Pass reisen,
  • eine australische Aufenthaltsgenehmigung und ein gültiges australisches Rückkehrvisum haben,
  • Staatsbürger eines Landes sind, mit dem Neuseeland ein Visumabkommen hat.

Einreisebestimmungen

Derzeit benötigen Reisende aus mehr als 50 Ländern für Aufenthalte von bis zu drei Monaten kein Besuchervisum. Sie benötigen aber:

  • einen Pass, der noch mindestens drei Monate nach der Abreise gültig ist,
  • ein Weiter- oder Rückflugticket in ein Land, in das Sie einreisen dürfen,
  • ausreichende Zahlungsmittel für den Aufenthalt in Neuseeland, d. h. ca. NZ$ 1.000 pro Monat pro Person.

Um herauszufinden, ob Ihr Land ein Visumabkommen mit Neuseeland hat, rufen Sie den Abschnitt Visiting New Zealand auf der Webseite des New Zealand Immigration Service auf. Dort finden Sie eine Liste der betreffenden Länder und andere nützliche Informationen über Visa. Darüber hinaus können Reisebüros, Fluggesellschaften oder die neuseeländische Botschaft Auskunft über Visaanforderungen erteilen. Britische Staatsbürger und andere Personen, sie sich im Besitz eines britischen Passes befinden und zu einem dauerhaften Aufenthalt in Großbritannien befugt sind, können die Erlaubnis erhalten, bis zu sechs Monate in Neuseeland zu bleiben.

Antrag auf ein Besuchervisum, Studenten- und Arbeitsvisa

Hat Ihr Heimatland kein Visumabkommen mit Neuseeland bzw. möchten Sie länger als drei Monate bleiben, muss ein Besuchervisum beantragt werden. Von der Webseite des New Zealand Immigration Service können Sie die entsprechenden Antragsformulare (application forms) herunterladen bzw. dieselben bei der neuseeländischen Botschaft anfordern. Hier finden Sie auch Informationen über Studenten-, Geschäfts- und Arbeitsvisa. Wenn Sie in Neuseeland studieren, zur Schule gehen oder einen Sprachkurs belegen wollen, besuchen Sie die Webseiten des Education New Zealand Trust.

Einwandern

Wenn Sie planen, sich dauerhaft in Neuseeland niederzulassen, lesen Sie den Abschnitt über Einwanderung (Migration) auf der Webseite des New Zealand Immigration Service. Er enthält eine kurze Zusammenfassung der Einwanderungsanforderungen und Informationen zur Antragstellung.

Familienstruktur

Das durchschnittliche Heiratsalter liegt zwischen 20 und 25 Jahren, wobei in jüngster Zeit die Zahl der unverheiratet zusammenlebenden Paare, der allein erziehenden Mütter und der berufstätigen Frauen angestiegen ist. Im Jahr 2000 bestand die Bevölkerung zu 50,74 % aus weiblichen und zu 49,26 % aus männlichen Personen. 44,6 % der Erwerbstätigen (1998) der arbeitenden Bevölkerung sind Frauen. Nach wie vor genießt die Großfamilie bei den Maori einen hohen Stellenwert, sodass mehrere Generationen nicht selten noch zusammen unter einem Dach leben. Für die Maori ist das Gemeindezentrum, das Marae, Mittelpunkt des sozialen Lebens, wo man sich trifft, um zu feiern, oder gemeinsam die Freizeit verbringt.

Flora & Fauna

Im Kambrium, vor fünfhundertsiebzig bis fünfhundert Millionen Jahren, lag Neuseeland, ein­gekeilt zwischen Australien, Tasmanien und der Antarktis, noch als Bestandteil des giganti­schen Urkontinents Gondwanaland, der die Landmassen des heutigen Australiens, Neuguineas, Neukaledoniens, Neuseelands, der Antarktis, Südamerikas, Afrikas, Arabiens, Madagaskars und Indiens zusammenschweißte, an den Ufern der Tethys, eines Urmeeres zwischen Gond­wanaland und Laurasien, einem weiteren Urkontinent. Mit beginnender Südwanderung ge­langten Australien und Neuseeland in die südliche Hemisphäre und damit in die Nähe des ewigen Eises. Doch infolge der fortwährenden Drehbewegung und der globalen Erdplattenver­schiebung sowie durch gewaltige Risse und Sprünge in der Erdkruste, die allmählich die uns bekannten Ozeane entstehen ließen, waren die Tage des Urkontinents Gondwanaland bald ge­zählt.

Der Südpazifik und der Indische Ozean entstanden, und Neuseeland lag nur wenige Grade vom Südpol entfernt. Im Verlauf der frühen Kreidezeit waren die Landverbindungen zum Nor­den und Westen hin verloren gegangen. Bis vor achtzig Millionen Jahren, als in der Tasmansee und im Südpazifik sich ein neuer Meeresboden herausbildete, waren die Südrouten noch nicht gekappt. Erst danach war Neuseeland auf allen Seiten von tiefen Gewässern umgeben, die In­sellage perfekt. Die Verbindung Neuseelands über die Antarktis nach Südamerika verschwand langsam im südpazifischen Ozean. Ganz allmählich begannen Australien und Neuseeland ihre lange Reise in wärmere, nördlichere Gefilde, während Antarktika nach Süden abdriftete und sich in die Obhut des größten Meeresstromes der Erde, dem Zirkumantarktikstrom, begab, um sich in seinen stetigen Westwinden einzufrieren.

Noch hatte Neuseeland die titanische Gestalt eines Riesen aus der Jurazeit, aber die fortwäh­renden Veränderungen nagten wie ein gigantischer nimmermüder Zahn an ihrem Leib. Die Naturgewalten feilten an Neuseelands neuer Figur. Die erodierende Wirkung der großen und kleinen Flüsse führte zu einer Abflachung der ursprünglich zerklüfteten Gebirge, und die Mee­resgewalten knabberten auf allen Seiten der Insel die Küstenlinien an. Im Laufe der Zeit mel­deten große Teile der Urinsel „Land unter“, bis schließlich nur eine schmale Inselgruppe sowie eine Hand voll verstreuter Inseln der allmählichen Überflutung standgehalten hatten.

Dann kam die Eiszeit und dezimierte die Populationen wärmebedürftiger, im Lauf der Zeit ein­gewanderter Lebewesen; viele verschwanden auf Nimmerwiedersehen. Mit zunehmender Kli­maerwärmung erholte sich Flora und Fauna von neuem; aber selbst als die ersten Menschen den Inselarchipel betraten, hatte die Natur ihren langwierigen Erholungsprozess wohl noch nicht beendet. Doch ganz gleich, ob es sich um die ersten Polynesier oder europäische Siedler handelte, die Ankunft des Menschen mit Feuer, Ratten (Kiore), Hunden (Kuri), Katzen, Mar­dern, Füchsen und ihren Tötungsinstrumenten hat in der Folgezeit zu einer Ausrottung selte­ner Tiere wie dem riesigen straußähnlichen Moa geführt oder große Waldgebiete an den Küs­ten, in der Mitte der Nordinsel sowie im östlichen Teil der Südinsel in den Flammentod geris­sen. Eine Vielzahl von einheimischen Pflanzen und Tieren konnten sich nicht gegen die domi­nanten Importe durchsetzen, sodass einige kluge Arten nur noch im unzugänglichen Teil des Fjordlandes oder auf den verschiedenen Inseln vor der Küste Neuseelands eine einigermaßen sichere Zufluchtsstätte gefunden haben. Es erscheint allerdings fraglich, ob sich die Ratten, die auf den Inseln keine natürlichen Feinde haben, von den kleineren Inseln vor Neuseeland lange abhalten lassen, auch hier ihr zerstörerisches Tagwerk zu beginnen.

Takahe, Kakapo, die Neuseeland-Fledermaus oder viele der flugunfähigen Vögel werden es dem Dodo gleichtun, der mit dem Ende des Dreißigjährigen Krieges nicht mehr gesehen wurde, wenn nicht noch ein Wunder geschieht; und sogar der Wappenvogel Neuseelands, der Kiwi, ist immer seltener anzutreffen. Keine Macht scheint ihrem Fortbestand große Bedeutung beizumessen. Doch, so hofft man, werden sie wieder lernen, sich zu wehren, vielleicht wieder mit den ersten zaghaften Flugversuchen beginnen, nachdem sie Millionen von Jahren nur von der Fledermaus behelligt wurden.

Die „Arche Noah der Südsee“ wird Neuseeland genannt und bestand ursprünglich zu 80 % aus Wald. Hauptursache für den Rückgang sind vor allem zunächst die Brandrodungen der sog. Moa-Jäger und dann die massiven Rodungen europäischer Siedler. Heute sind davon gerade noch 23 % geblieben, und er bildet mit seiner Wildnis eine der Hauptattraktionen des Landes und gibt so mancher einzigartigen Pflanze, manchem einzigartigen Tier eine schützende Hei­mat.

Pflanzen und Bäume

Der Anteil endemischer Arten ist in Neuseeland hoch: Etwa ein Fünftel aller Pflanzenarten kommen nirgendwo sonst auf der Welt vor, was insbesondere der Millionen Jahre dauernden Isolation und Abgeschiedenheit Neuseelands von anderen Landmassen zuzuschreiben ist.

Der charakteristische Wald in Neuseeland ist gemäßigt, immergrüner Regenwald aus Podo­carps, Steineiben – rimu, matai und kahikatea – neben immergrünen Baumarten, gigantischen Baumfarnen und Epiphytes. Andere einheimische Bäume beinhalten verschiedene Variationen von Buchen, der Salatbaum, die Nikau Palme und die riesigen Kauri Bäume des Nordens. Da gibt es viele blühende Pflanzen und Bäume, die einzigartig für Neuseeland sind wie kowhai, rata und der Pohutukawa Baum. Und nicht zuletzt gibt es da ja noch die Kiwifruit.

 

 

Einheimische Tiere

Die Tierwelt Neuseelands braucht sich hinter der Flora nicht zu verstecken. Bis auf zwei Fle­dermausarten fehlen allerdings einheimische Säugetiere. Aus diesem Grunde haben sich statt­dessen einzigartige und sehr häufig seltene Arten von Pflanzen, Vögeln und Insekten entwi­ckeln können. Einige Vögel wie zum Beispiel Weka und Kiwi entwickelten sich angesichts des Fehlens von Säugetieren prächtig auf dem Waldboden und verzichteten mit der Zeit ganz aufs Fliegen. Der hühnergroße braungraue Kiwi, der wohl berühmteste Vogel Neuseelands, holt mit seinem charakteristischen langen, säbelartig gekrümmten Schnabel seine Nahrung aus dem Boden. Andere flugunfähige Vögel sind der sehr seltene und vom Aussterben bedrohte Kakapo (Eulenpapagei), der Gelbaugenpinguin und der schwarz gefiederte Tui. Mit der Einführung eu­ropäischer Tiere wie dem Opossum, den Katzen, Wieseln und Ratten müssen sich diese flug­unfähigen Vögel nun mit Feinden herumschlagen und haben es in der Kürze der Zeit noch nicht geschafft, sich wieder auf ihre Flugkünste zurückzubesinnen. Sie sterben langsam aus. Sie haben es schwerer als der Bergpapagei, der Kea, schwerer als Kaka oder Tui. Seit Ende des 17. Jahrhunderts ist schon der Moa ausgestorben, ein straußenähnlicher Vogel, der in ei­nigen Arten riesengroß ausfiel und von gleichnamigen Jägern ausgerottet wurde. Zudem gibt es da noch ein lebendes Fossil der Urzeit, das ebenfalls vom Aussterben bedroht ist – die Brü­ckenechse. Der Tuatara, der sich in den letzten 200 Mio. Jahren nur unwesentlich verändert hat, ist der einzige noch lebende Vertreter der Ordnung der Schnabelköpfe und gehört zu den ältesten Tieren der Welt überhaupt. Viele Seevögel leben an Neuseelands Küsten: Albatrosse, Pinguine, Sturmtaucher und Sturmvögel.

Das schwerste Insekt der Welt, die Cricket-ähnliche Giant Weta, von denen einige die Größe einer Maus erreichen, sich recht harmlos. Einige Arten von Riesenschnecken und ungewöhnli­che Frösche residieren in abgeschiedenen Gebieten. Die Tuatara, ein altertümliches Reptil, deren Abstammung sich bis ins Dinosaurier-Zeitalter zurückführen lässt, ist einmalig auf der Welt. Hier gibt es keine gefährlichen Schlangen oder andere giftige Kreaturen mit Ausnahme natürlich eines sehr seltenen Küstenbewohners, Katipo, einer Spinne. Und da gibt's ja noch den Kea …

Fotografieren

Da es im Prinzip weder Dunst noch Industrieabgase gibt, macht es das klare, grelle Licht Neuseelands Amateuren nicht gerade leicht, ihre Bilder zu schießen. Skylight und UV-Filter sollten daher auf jeden Fall zur Ausrüstung zählen, Polarisationsfilter ermöglichen interessante Effekte. Sowohl Diafilme als auch die Entwicklung (ca. 12 Dollar pro Diafilm, Labors in Auckland, Wellington, Christchurch) sind in Neuseeland teurer als bei uns, sodass man genügend Material im Gepäck haben sollte. Normale Kleinbildfotos werden fast überall innerhalb einer Stunde entwickelt und vergrößert. Aufgeklebt auf eine spezielle Postkarte, die man als „Top Shots“ in Fotogeschäften kaufen kann, ergibt das einen individuellen Kartengruß nach Hause.

Tipps zum Fotografieren:

Licht

Government Gardens

Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.

Schnappschüsse

Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.

Geld

Währungseinheit ist der Neuseeland Dollar (NZD), der aus 100 Cent besteht. Münzen gibt es in der Größenordnung von 5, 10, 20 und 50 Cents sowie 1 und 2 Dollar; Banknoten für 5, 10, 20, 50 und 100 Dollar. 

Banken haben montags bis freitags von 9.30 Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet. 

Es gibt weder Ein- noch Ausfuhrbeschränkungen für Devisen. Allerdings müssen all jene, die mehr als 10.000 NZ-$ in bar ins Land bringen bzw. aus dem Land ausführen, dies beim Zoll angeben. Devisen können problemlos in Banken, einigen Hotels und Wechselstuben umgetauscht werden. In Neuseeland können alle gängigen Kreditkarten genutzt werden, wobei Visa, American Express und Eurocard/Mastercard weit verbreitet sind und von fast allen Tankstellen und Hotels akzeptiert werden. In Hotels, Banken und in einigen Geschäften werden darüber hinaus Reiseschecks angenommen. Ein wenig Bargeld gehört selbstverständlich auch ins Portemonnaie.

Geografie

FjordlandDas Kernland liegt etwa 2.000 km südöstlich von Australien zwischen Tasmansee und Pazifik und besteht aus zwei Inseln – der Nord- und der Südinsel (einschließlich der Stewartinsel) -, die durch die enge, ca. 35 km breite Cookstraße getrennt werden. Beide Hauptinseln durchziehen von Nordosten nach Südwesten hohe Bergketten. Die Südinsel wird von den Neuseeländischen Alpen, den Southern Alps, beherrscht. Die höchste Erhebung ist der Mount Cook mit 3.754 m. Im äußersten Südwesten, wo die Gebirge unmittelbar bis ans Meer heranreichen, haben die gefluteten Täler tiefe schroffe Fjorde gebildet. Hier liegt das Fjordland, Neuseelands größter Nationalpark. Die Schwemmlandebenen im Osten bzw. Südosten sind die einzigen Tieflandgebiete. Dort befindet sich die Canterbury Plains, die Kornkammer des Landes. Die Gebirge der Nordinsel sind niedriger, stärker gegliedert und haben ihr Zentrum um den Lake Taupo, wo eine beachtliche geothermische Aktivität zu beobachten sind – Geysire, heiße Quellen und mehrere Vulkane, von denen zwei immerfort aktiv sind, der Ngauruhoe und der Ruapehu. Die Berghänge, Flussterrassen und vereinzelten Flachlandgebiete der Nordinsel weisen das beste Ackerland des Landes auf. Die Hauptstadt Wellington und die große nördliche Stadt Auckland wurden um große natürliche Häfen herum errichtete. Die zahlreichen Neuseeland vorgelagerten Inseln sind teilweise vulkanischen Ursprungs, teilweise gehobene Atolle.

Geschichte

Lange bevor der Holländer Abel Janszoon Tasman Neuseeland im Jahr 1642 entdeckt, haben die aus Polynesien kommenden Maori wohl um das Jahr 1000 v. Chr. das Land besiedelt. Sie verfügen bereits über eine hochstehende Ackerbaukultur und bleiben fast achthundert Jahre von der Außenwelt unentdeckt. Tasman tauft das neu entdeckte Land zunächst auf den Namen Staten Landt (holländisch: Südamerika), später dann auf Nieuw Zeeland. Doch ehe sie so richtig in der heutigen Golden Bay anlanden können, werden sie auch schon von Maori angegriffen und fliehen. Er soll nie erfahren, dass sein Staten Landt zweigeteilt ist und stirbt in der falschen Gewissheit, einen Kontinent gefunden zu haben und hätte sogar Recht gehabt, wäre er Millionen von Jahren früher auf die Welt gekommen. 

Erst nachdem der britische Forschungsreisende James Cook 1769 Neuseeland „wiederentdeckt“ und während seiner ersten Forschungsreise die Durchfahrt zwischen Nord- und Südinsel findet (Cook Strait), beginnt die Besiedlung im großen Stil. Am 10. Oktober betritt James Cook dort an der Mündung des Turanganui zum ersten Mal den fremden Boden. Sein Barkschiff, die Endeavour, zu deutsch: Anstrengung, nähert sich langsam von Osten, als der kaum den Kinderschuhen entwachsene Schiffsjunge Nicholas Young die Küste aus dem Topp als erster erblickt. Ein wie ein Krähenschnabel aus dem Land herausragender Vorsprung trägt heute seinen Namen: Young Nick's Head, und die lebensgroße Statue des Entdeckungsreisenden sieht vom Kaiti Hill hinunter auf die Stadt. Cook überliefert enttäuscht seine ersten Eindrücke von der Gegend, nachdem er kurz zuvor seinen ersten Zusammenstoß mit den Maori ausgetragen hat: „Sie bot uns nicht eines der Dinge, die wir benötigten, außer ein bisschen Holz für Feuer“. Die Poverty Bay, wie Cook sie aus Ernüchterung tauft, erstreckt sich vom Cape Runaway, im Norden, bis Mahia Peninsula, das wie ein Ziegenbart am Kinn des östlichen Inselkopfes hängt. Er nimmt die Inseln im Namen des englischen Königs George III. in Besitz. Cook bereist die Inseln mehrere Jahre lang und hält seine Entdeckungen und Erfahrungen in einem detaillierten Reisebericht fest. Im Jahre 1791 kommen die ersten Walfänger nach Neuseeland. Zur selben Zeit verursachen von Weißen eingeschleppte Krankheiten ein Massensterben unter den Ureinwohnern. Es sind fast ausschließlich Engländer, die sich zunächst auf der Südinsel, einige Jahre später dann auch auf der Nordinsel niederlassen. 

1814 bringen Missionare Schafe, Rinder, Kühe und Pferde ins Land. Es dauert nicht lange, bis es zu Konflikten mit den Ureinwohnern kommt; die Maoris fühlen sich von den Siedlern bedrängt und wehren sich. 1819 kommt es in Taranaki und Wanganui zu ersten schweren Auseinandersetzungen zwischen Maori und Weißen. Da diese Unruhen andauern, schickt die englische Krone im Jahre 1833 den Gesandten James Busby nach Neuseeland, um die Streitigkeiten zu schlichten. Busbys Bemühungen sind aber nur von mäßigem Erfolg: 1835 unterzeichnen 34 Häuptlinge der Nordinsel eine Unabhängigkeitserklärung und schließen sich zu den „United Tribes of New Zealand“ zusammen. Zwar verzichten die Maori-Häuptlinge 1840 im Vertrag von Waitangi zugunsten der englischen Krone auf die Oberhoheit im Lande, doch dies stoppt die weitere Landnahme durch die Europäer nicht. 1841 wird die Hauptstadt von Okiato nach Auckland verlegt und W. Hobson von Großbritannien als Gouverneur eingesetzt. In den nachfolgenden Jahren kommt es durch die systematische Kolonialisierung Neuseelands zu Lasten der Ureinwohner zu fortwährenden Spannungen, die 1843 in einen offenen Krieg mit den Maori gipfeln, in dem die Ureinwohner keine Chance haben und blutig unterdrückt werden. Erst im Jahre 1846/47 enden die kriegerischen Auseinandersetzungen. 1852 gewährt England Neuseeland im New Zealand Constitution Act mehr Unabhängigkeit und Selbstverwaltung. Um die Rechte der Maori gegenüber der englischen Krone energischer vertreten zu können, wird 1858 Potatau zum ersten König der Maori ernannt. 1860 kommt es trotzdem erneut zu Unruhen, die noch bis 1870 andauern sollen. Durch die Entdeckung von reichhaltigen Goldvorkommen wird Neuseeland wohlhabend. Die Wirtschaft ist auf Viehzucht und den Export von Fleisch, Wolle und Milchprodukten nach Europa ausgerichtet. 1863 nimmt die erste Dampfeisenbahnstrecke Neuseelands ihren Betrieb auf. 

Shantytown1865 wird die Hauptstadt nach Wellington verlegt, wo sich auch heute noch der Sitz der neuseeländischen Regierung befindet. 1867 erhalten die Maori erstmals 4 Sitze im Parlament und das Wahlrecht zugebilligt. In den Folgejahren entwickelt sich die Bildungs- und Infrastruktur des Landes beständig weiter: 1869 wird die erste neuseeländische Universität in Dunedin gegründet. Straßen- und vor allem Schienennetz werden systematisch ausgebaut. Die Rezession um 1880 und die Einführung des allgemeinen Wahlrechts im Jahre 1889 begünstigen die Regierungsbildung durch die liberale Partei. Zum ersten Mal gilt das „One-Man, One-Vote“ Wahlsystem. 1893 dürfen auch die Frauen an die Wahlurnen gehen – erstmalig auf der ganzen Welt. Die Regierungszeit der Liberalen ist geprägt durch eine deutliche Demokratisierung der Politik, die Entwicklung von Gewerkschaften und einer fortschrittlichen Sozialpolitik: 202 Gewerkschaften vertreten 1901 bereits 24.000 Mitglieder. Seit 1898 gibt es eine kleine staatliche Altersrente für Männer und Frauen über 65 Jahren. Der Bevölkerungszuwachs zu dieser Zeit ist enorm: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts leben bereits knapp eine Million Menschen in Neuseeland, fast die Hälfte von Ihnen auf der Nordinsel. Im Jahre 1907 erhält Neuseeland von England den Status eines Dominions und ist damit selbstständig in seinen Entscheidungen. Damit wurde der Kolonialstatus überwunden. Im ersten Weltkrieg beteiligt sich Neuseeland an Kämpfen auf der ganzen Welt. So kämpfen neuseeländische Truppen z. B. 1914 gegen die deutschen Kolonialherren auf Samoa an. Die große Zahl der Gefallenen trifft die Nation sowohl demografisch als auch ökonomisch schwer. Nach Ende des Krieges erhält Neuseeland gemeinsam mit Australien und Großbritannien vom Völkerbund das Mandat über West-Samoa und Nauru. 

Die Weltwirtschaftskrise 1929 trifft Neuseeland schwer. Auch in Folge der schlechten Wirtschaftslage gelangt 1935 erstmals die Labour Party an die Macht. Der neuen Regierung unter Premierminister M.J. Savage gelingt es, in den ländlichen Gebieten wieder für mehr Wohlstand zu sorgen. Die Entwicklung der Industrie wird verstärkt vorangetrieben und vermehrt öffentliche Aufträge erteilt. Where Britain stands, we stand. Mit diesen Worten erklärt Neuseeland 1939 Hitler-Deutschland den Krieg und tritt in den zweiten Weltkrieg ein. Neuseeländische Soldaten kämpfen in Griechenland, Italien sowie im pazifischen Raum. Nach Ende des Krieges unterschreibt Neuseeland 1947 im Statut von Westminster die Unabhängigkeitserklärung von England. 1951 unterzeichnen Neuseeland, Australien und die USA den ANZUS-Pakt, ein militärisches Verteidigungsbündnis zur Stabilisierung der Südpazifikregion. 1959 unterzeichnet Neuseeland gemeinsam mit anderen Ländern den Antarktic-Vertrag zum Schutz des Eiskontinentes. Nach dem Zweiten Weltkrieg dominieren zwei große Parteien die neuseeländische Politik: die National Party und die Labour Party. Die politischen Unterschiede sind unbedeutend. Im so genannten „Kiwi- Paradies“, dem „Garten Großbritanniens“, entwickelt sich ein ökonomischer Sozialismus, der fast alle Wirtschaftsbereiche staatlicher Kontrolle unterwirft. Subventionen, Zollschranken und Devisenbewirtschaftung bewahren Neuseeland vor lästiger Auslandskonkurrenz und schaffen künstlich einen Lebensstandard der Superlative, der in den 50er-Jahren nur noch von der Schweiz übertroffen wird. 

Von 1949–1957 und 1960–1972 löst die National Party die Labour Party an der Regierung ab. Trotz heftiger Proteste in der Bevölkerung schickt sie von 1965 bis 1972 neuseeländische Truppen an Seiten der USA in den Vietnamkrieg. Anschließend bemüht sich die Regierung 1972 um diplomatische Beziehungen zur Volksrepublik China und protestiert erstmals gegen die französischen Atomversuche auf dem Mururoa-Atoll. In Folge des Beitritts Großbritanniens zur Europäischen Gemeinschaft kommt es ab 1973 in Neuseeland zu einer schweren Wirtschaftskrise. Die National Party, die ab 1975 unter der Führung von R. Muldoon die Regierung stellt, bemüht sich Fortschritte vor allem im Industriesektor und im energiepolitischen Bereich zu erzielen. 1983 tritt ein Abkommen zwischen Neuseeland und Australien über eine bis 1988 durchzuführende Bildung eines gemeinsamen Marktes in Kraft. Aus der Wahl von 1984 geht die Labour Party als Gewinner hervor. Ihr Führer David Lange wird neuer Premierminister. 1986 erklärt sich Neuseeland zur atomwaffenfreien Zone und wird in Folge davon aus dem ANZUS-Pakt mit Australien und den USA ausgeschlossen. Bei einem gewaltigen Börsencrash im Jahre 1987 verlieren die Neuseeländer – unter ihnen viele Kleinanleger – mehrere 100 Millionen Dollar. Die Wahlen im selben Jahr gewinnt wieder die Labour Party. 

Maori-Friedhof1989 löst Geoffrey Palmer – ebenfalls ein Mitglied der Labour Party – Lange als Premierminister ab. Bis Mitte der 90er-Jahre leidet Neuseeland unter einer anhaltenden Rezession. 1991 sind beinahe 14 % der Bevölkerung ohne Arbeit. 1995 führt die Wiederaufnahme der französischen Atomtests in Französisch-Polynesien zu massiven Protesten in Neuseeland. Die Wirtschaft des Landes stabilisiert sich zusehend, sodass 1996/97 die Arbeitslosenquote unter 6 % sinken kann und der Wechselkurs des Neuseeland-Dollars einen Höhenflug unternimmt. Der radikale Umbau der Wirtschaft seit Mitte der 80er-Jahre (u. a. durch massive Einsparungen im Sozialwesen) schafft den allerorten bewunderten „Modellfall Neuseeland“. Die hohe Attraktivität als Einwanderungsland vor allem für Südostasien schürt bisweilen Ängste – trotz der 1995 erlassenen Gesetze für eine Zuwanderungsbeschränkung, die seit Ende 1996 Wirkung zeigen. Darüber hinaus ist das Minderheitenproblem der Maori ungelöst: Stark verarmt und kulturell benachteiligt leben viele in den Slums von Auckland. Ihr 1863 konfisziertes Land befindet sich noch überwiegend im Privatbesitz von Weißen. 

Offiziell erheben die Maoris Anspruch auf einen Großteil des neuseeländischen Staatsgebietes. Das Angebot der Regierung, ihnen einen Schadenersatz in Höhe von 1 Mrd. NZ-$ zu zahlen, lehnen sie ab. Den Nationalfeiertag am 6. Februar 1995 stören die Maori durch massive Demonstrationen, sodass seither am 6. Februar keine offiziellen Feiern mehr stattfinden. Nach anhaltenden Unruhen kommt es schließlich doch zu einem Abkommen zwischen Regierung und Maori über Neuansiedlungen in ehemaligen Maori-Gebieten. Der in Wellington von Königin Elizabeth II. unterzeichnete Vertrag regelt zunächst die Rückgabe von ca. 16.000 ha Land und sieht die Zahlung von 170 Mio. NZ-$ vor. Neuseeland ist per Gesetz seit 1987 nuklearfreie Zone. Bereits 1973 hat Neuseeland beim Internationalen Gerichtshof gegen französische Atomtests im Südostpazifik geklagt; im September 1995 wird erneut Klage eingereicht. Nach dem am 10.12.1999 in der Hauptstadt Wellington veröffentlichten Endergebnis der Parlamentswahl vom 27.11. besitzt die Mitte-links-Regierung in Neuseeland keine Mehrheit. Die Arbeiterpartei von Ministerpräsidentin Helen Clark kommt auf 49 und die mit ihr verbündete Allianz auf zehn der 120 Sitze (zusammen 59). Wider Erwarten übersprangen die Grünen, die erstmals an einer Parlamentswahl teilnahmen, die Fünfprozenthürde (7 Parlamentssitze).

Staats- und Regierungsform

Mehrparteiensystem, konstitutionelle Monarchie, ein gesetzgebendes Organ

Gesundheit

Da es in Neuseeland weder Schlangen noch andere gefährliche Tiere gibt, können Aktivitäten in der freien Natur gefahrlos ausgeübt werden. Die öffentlichen und privaten medizinischen Einrichtungen und Krankenhäuser bieten einen hohen Behandlungsstandard und Service und entsprechen europäischen Maßstäben. Diese Dienstleistungen sind allerdings, außer im Falle eines Unfalls, nicht kostenlos erhältlich. Nach einem Unfall genießen auch Touristen kostenlose Behandlung (accident compensation). Eine zusätzliche Reisekrankenversicherung ist daher dringend zu empfehlen. Reisende, die eine größere Menge an Medikamenten mit sich führen müssen, sollten die jeweiligen ärztlichen Verschreibungen dabei haben, um etwaige Probleme beim Zoll zu vermeiden. Bestimmte Medikamente sind in Neuseeland nur auf Rezept erhältlich. 

Trinkwasser: Alle Städte und kleineren Ortschaften Neuseelands werden mit Wasser von bester Qualität versorgt. Das Leitungswasser ist überall zum Trinken geeignet. 

Impfungen sind zur Einreise in Neuseeland nicht erforderlich.

Internet

Cybercafés sind die einfachste und schnellste Art, auf Reisen nach Hause Kontakt aufzunehmen. Eine aktuelle Auflistung von Internet-Cafés und findet man auf den Gelben Seiten! Darüber hinaus kann man seine E-Mails auch in den meisten Backpackers checken.

Kleidung und Reisegepäck

Müßig zu erwähnen, dass die Jahreszeiten genau umgekehrt zu denen in Europa sind. Auf alle Fälle sollte man sich unbedingt für unerwartete Regenperioden rüsten und auch im Sommer Pullover oder Fleecejacke einstecken. Die Neuseeländer selbst bevorzugen sportlich legere Kleidung. Angesichts starker Sonnenstrahlung ist die passende Kopfbedeckung unverzichtbar. 

September, Oktober, November – Frühling:

Die europäischen Bäume kriegen Blätter, überall beginnt es zu blühen, überall im Land werden Blumen- oder Blütenfeste gefeiert. Eine angenehme Jahreszeit zum Radfahren oder Wandern, wobei man beachten sollte, dass im Hochgebirge der Southern Alps der Frühling etwas später einsetzt und die Wanderwege erst ab Oktober wieder offen sind. Kleidung: Leichte Kleidung, jedoch nicht ohne wärmenden Pullover oder Fleecejacke, feste Schuhe und Regenjacke. 

Dezember, Januar, Februar – Sommer:

Da der Sommer in Neuseeland sehr angenehm ist und es obendrein selten zu heiß wird, kann man alle möglichen Aktivitäten ausüben. In diese Zeit fallen auch die neuseeländischen Ferien, so dass man Hotels, Fähren, Mietwagen oder Wohnmobile vorbuchen sollte. Kleidung: Sommerkleidung mit Pullover, falls es abends etwas kühler werden sollte. 

März, April, Mai – Herbst:

Das Wetter im März ist quasi noch wie im Sommer. Ab April bekommen dann die Tage die den Herbst auszeichnende klare und frische Qualität. Die ideale Zeit wiederum für Radtouren und Wanderungen, auch wenn der Winter im Hochgebirge etwas früher anfängt und viele Wanderwege schon ab Mitte April geschlossen sind. Kleidung: Leichte Kleidung mit einigen wärmeren Kleidungsstücken für den Übergang. 

Juni, Juli, August – Winter:

Die Winter in Neuseeland ist mild. Die einheimischen Bäume behalten sogar ihr Laub und mit Ausnahme des Hochgebirges fällt so gut wie kein Schnee. Unterhalb von Auckland muss man gelegentlich mit Nachtfrösten rechnen, aber tagsüber kann es so mild und sonnig sein, dass man auf der Nordinsel und im Norden der Südinsel im Winter wandern kann, während in den Southern Alps Skisaison ist. Kleidung: Die Art von Kleidung, die man im europäischen Herbst tragen würde.

Was noch ins Gepäck gehört ...

Hat man noch ein wenig Platz in seinem Gepäck, so könnte es eine gute Idee sein, z. B. eine gute Pfanne, eine gute Pfeffermühle und ein scharfes Messer mitzunehmen. Und Hygieneartikel und Tempotaschentücher, falls man sich nicht an die leicht zerfallenden neuseeländischen, australischen oder amerikanischen Produkte gewöhnen will. Trinken Sie gerne Kaffee, sollten Sie einfache Kaffeefilter mitbringen, da die meisten Neuseeländer dem weit verbreiteten Instant Kaffee zusprechen oder einen Kaffeeplunger benutzen. In den Cafés ist dennoch guter Kaffee zu bekommen, wenn man nicht gleich Cappuccino trinkt. Raucher sollten ihre Zigaretten besser aus Deutschland mitbringen, da Zigaretten, Zigarren und Tabak exorbitant teuer sind.

Alles für die Reise

Küche

Haere mai ki te kai!

Wie im Garten Eden: Essen & Trinken Neuseeland ist eine Nation mit vielen unterschiedlichen Rassen und Lebensphilosophien, und das Essen gibt dabei den Haupteinblick in die Kultur des Landes. Unsere Antipoden quellen über mit Geschmacksrichtungen, die einzigartig sind. Essen hat sicherlich eine große soziale Funktion in den Gemeinschaften der pazifischen Inseln. Es repräsentiert soziale Verpflichtung, Tradition, soziale Interaktion und Familienaustausch; und bildet einen wichtigen Kanal zur persönlichen Kommunikation. Feste sind bedeutende Fixpunkte im Leben der dort lebenden Menschen und öffentliche Ereignisse in Neuseeland. Neuseelands „Speisekammer“ ist gefüllt mit köstlichen Schätzen aus Meer, Seen, Flüssen und fruchtbarem Boden. Früchte, Fleisch und Fisch aus einer intakten Natur: Nur wenige Plätze auf der Erde können eine solche Vielfalt an hochwertigen Naturprodukten so frisch von der „Quelle“ anbieten. 

Wer durch Neuseeland reist, kann dieses kulinarische Angebot auf jede nur denkbare Weise genießen – als Selbstversorger, als Urlauber auf einer Farm oder als Gast im Restaurant. Neuseeland ist führend im Export von Fleisch- und Milchprodukten. Neuseeländisches Lamm ist neben Rind- und Schweinefleisch eine besonders beliebte Spezialität. In den Restaurants können großzügige Portionen und eine gute Auswahl erwartet werden. Als Beilage liefern Neuseelands fruchtbare Gemüseanbaugebiete manche in Europa unbekannte Besonderheit: z. B. Tamarillos (Baumtomaten) oder Kumara, die einheimische Süßkartoffel. Fasan, Rebhuhn und Truthahn (saisonbedingt) bereichern das schmackhafte kulinarische Angebot, ebenso die große Auswahl an Fischen und Schalentieren: fangfrische Goldbrassen, John Dory (Petersfisch), Groper, Crayflsh (Languste), Austern und andere Muschelarten. Zu den Fischspezialitäten des Südpazifik gehören auch frischer und geräucherter Lachs sowie Forellen, die allerdings selbst gefangen werden müssen, weil ein Gesetz den Handel mit Forellen grundsätzlich verbietet.

Schmackhafter Fisch

Es gibt zwischen 70 und 80 verschiedene schmackhafte Fischarten – von der zarten Seezunge über den Lemon-Fish bis zum beliebten Orange Roughy. Während Blue Cod, Groper oder Snapper vielleicht noch ein Begriff sind, können Besucher aus Europa mit vielen Namen wie etwa Hapuka oder Tarakihi sicher nur wenig anfangen. In den zahlreichen Fischgeschäften hängen deshalb oft Schaukarten mit Erläuterungen, und das Verkaufspersonal gibt überaus gern Hilfestellung bei der Auswahl. Zu den Fischspezialitäten Neuseelands gehört außerdem „Whitebait“: ein winziger, durchsichtiger Jungfisch, der in der entsprechenden Saison in Mengen gefangen werden kann und zu delikaten Gerichten verwendet wird. Wenn man die Westküste der Südinsel bereist, sieht man gelegentlich in Flussmündungen Fischer in knietiefen Wasser stehen, die große Netze in die Strömung halten. Es sind „Whitebaiter“, die auf Schwärme dieser Beutefischchen warten. „Fish ‘n‘ Chips sind in Neuseeland sehr populär, denn hier ist frittierter Fisch vom Straßenverkauf bzw. Schnellimbiss so gut wie kaum anderswo. Das gilt ebenso für gebackene Austern, die für wenige Dollar pro halbes Dutzend abgegeben werden.

Desserts

Desserts gibt es in vielen exotischen Variationen, oft mit Neuseelands köstlichen Früchten angerichtet. Besonders populär: „Pavlova“, eine Baisertorte, mit den leuchtend grünen Scheiben der Kiwifrucht bedeckt. 

Für ein Essen mit drei Gängen sind je nach Restaurantkategorie durchschnittlich zwischen NZ-$ 30 und NZ-$ 80 zu bezahlen (Getränke nicht eingerechnet), in Lokalen der Spitzenklasse auch darüber.

Das ganze Land ein „Früchtekorb“

Mit seinem günstigen Klima eignet sich Neuseeland für den Anbau von zahllosen Früchten – von Orangen, Grapefruits und anderen Zitrusfrüchten über Trauben, Artischocken und Spargel bis zum feinsten Tafelobst. Im Norden wachsen auch die exotischen Früchte der Subtropen, zum Beispiel Avocados, Kiwis und Macadamia-Nüsse. Im warmen Otagogebiet auf der Südinsel reifen Aprikosen und Kirschen, Erdbeeren und delikate Boysenberries heran. Weizen bedeckt große Flächen der Canterbury-Ebene, und tief im Süden ist das Land der Kartoffeln und Rüben verschiedenster Sorten. Als Garten Eden im Südpazifik hat sich Neuseeland auch in Europa einen guten Namen gemacht – nicht nur durch die Kiwifruits, auch durch seine aromatischen schmackhaften Äpfel, Beeren und anderen Früchte, die vor allem dann auf den Markt kommen, wenn in der nördlichen Hemisphäre die Natur ihre Ruhepause hat. In Neuseeland können die Früchte oft an Straßenverkaufsständen erntefrisch gekauft werden (manchmal steht nur eine Pappschachtel fürs Geld dass: Die Neuseeländer schätzen die Vertrauensbasis); oder die Früchte werden zu Saft und Wein höchster Qualität weiterverarbeitet. Neben dem Traubenwein, der von Kennern auf allen Kontinenten geschätzt wird, stellt man in Neuseeland auch hervorragende Fruchtweine her.

Neuseeland-Küche

Als im vergangenen Jahrhundert die ersten Europäer nach Neuseeland kamen, war das Essen gewiss eher spartanisch. Ganz allmählich aber entdeckten die Einwanderer die Möglichkeiten, erstklassige Naturprodukte lukullisch zu verwerten. Heute gibt es bemerkenswert reichhaltige Kochbücher mit Neuseelandrezepten, die sich um Lamm, Fisch und landestypische Früchte ranken. Apropos Lamm: Die Neuseeländer bevorzugen oft das etwas ältere, einjährige Lamm. Es wird „Hogget“ genannt, ist genauso zart, doch schätzen Feinschmecker an ihm den etwas kräftigeren Geschmack. Lamm und Hammel spielen aber durchaus nicht die einzige wichtige Rolle – trotz der 70 Millionen Schafe in Neuseeland. Mehr und mehr drängt sich auch Wild in den Vordergrund; in vielen Teilen des Landes kann man dies an den zahllosen Reh- und Hirschfarmen sehen. 

Immer mehr Wild

In manchen Regionen ist die Jagd auf Wildschweine populär; dort findet man mehr und mehr deren Fleisch auf Speisekarten. Auch Wildenten, Wachteln und Kaninchen setzen sich allmählich bei den Neuseeländern stärker durch – zur Freude der Feinschmecker, für die solche Vielfalt vor zehn und mehr Jahren hier noch keineswegs selbstverständlich war. Falls Sie ein Freund von gutem Käse sind, sind Sie in Neuseeland richtig: Naturkäse wird hier in wachsender Auswahl produziert – von allerbestem Rohstoff. Vom reifen Cheddar-Käse bis zum Brie, vom Gruyère bis zum Mozzarella die Molkereien und Käsereien haben in den letzten Jahren die Käsepalette stetig vergrößert, nicht nur nach europäischen Vorbildern: individuelle Neuseeland-Sorten wie Ajhette und Kapiti kamen als unvergleichliche Neuerrungenschaften hinzu. Und noch ein Wort zum süßen Dessert, der Eiskrem: Sie ist wie viele andere Süßigkeiten eine wahre Leidenschaft der Neuseeländer. Hervorragende Qualität und große Sortenvielfalt sind überall garantiert. Kein Shoppingcenter, keine Einkaufsstraße, in der nicht wenigstens ein Eisstand zu finden wäre!

Spitzenweine von Weltruf

So wie sich Köche und Lebensmittelhersteller in der Vergangenheit häufig in der „alten Welt“ umgesehen und den europäischen Köchen in die Töpfe geschaut haben, sind auch neuseeländische Kellermeister viel gereist: In Frankreich, Deutschland und Kalifornien haben sie Wissen und Erfahrung gesammelt, um ihre eigenen Weine zu Spitzenprodukten zu entwickeln. Tatsächlich hat Neuseeland mit Böden und Klima ideale Voraussetzungen für hervorragende Weine. Bei internationalen Wettbewerben sind neuseeländische Gewächse regelmäßig unter den Medaillengewinnern zu finden. 

Die bedeutenden Weinanbaugebiete des Landes liegen: 

  • im Westen und Norden von Auckland, 
  • im Osten der Nordinsel: Gisbourne und „Hawkes Bay“, 
  • an der Nordspitze der Südinsel: Marlborough Sounds und Blenheim, 
  • in der Region Canterbury, unweit Christchurchs. 

Unter den besten Weißweinen sind die Rebsorten Sauvignon blanc und Chardonnay zu finden; bei den Rotweinen ragt der Cabernet Sauvignon heraus. In einige Anbaugebieten sind sogenannte Wein-Trails“ gelegt, auf denen Neuseelandbesucher von Winzer zu Winzer wandern Sonnen.

„BYO“-Lokale

In Neuseeland dürfen nur Bars und Lokale, die „fully licensed“ sind, alkoholische Getränke anbieten. An vielen anderen Restaurants finden Sie das Zeichen „B.Y.0.“. Die ist die Abkürzung für „Bring Your Own“ und bedeutet, da der Gast seine Getränke selbst mitbringen kann. Wein, Bier und Spirituosen werden in speziellen „Bottle Stores“, „Wine Shops“ oder direkt vom Winzer verkauft. 

Hangi-Cooking

Die Maori pflegen gelegentlich noch in Erdöfen, ihr sog. Hangi-Cooking zu betreiben.

Kultur

WhakarewarewaNeben den einzigartigen Naturschätzen gibt es in Neuseeland auch etliche Zeugnisse einer der höchst entwickelten polynesischen Kulturen. Die Kunst der Maori, die eng mit ihren religiösen Vorstellungen verknüpft ist, findet insbesondere in der Schnitzkunst ihren künstlerischen Ausdruck, sodass mittlerweile die alten Kunsthandwerksgegenstände der Maori als Taonga – wertvolle Kulturschätze – angesehen werden. Beispiele dieser traditionellen Erbstücke sind geschnitzte Spazierstöcke (rakau), Ketten aus Jade (hei taonga pounamu) und Knochenschnitzereien. Sie werden überall mit großem Respekt behandelt. Die Maori glauben, dass darin der Geist der ursprünglichen Besitzer weitergetragen und an zukünftige Generationen weitergegeben wird. 

Die darstellenden Künste Neuseelands haben sowohl europäische als auch polynesische Wurzeln. Das alle zwei Jahre in Wellington stattfindende „International Festival of Arts“ ist die bedeutendste Kulturveranstaltung des Landes. In dieser Zeit treffen Neuseelands Künstlerelite und namhafte internationale Künstler zusammen. Darüber hinaus finden zahllose, oftmals kostenlose Veranstaltungen statt. Die Mehrzahl der professionellen Aufführungen sind in den Großstädten Auckland, Wellington und Christchurch zu sehen. Regelmäßig touren New Zealand Symphony Orchestra, Royal New Zealand Ballet sowie einige professionelle Theatertruppen durch die größeren Städte. Doch auch viele der kleineren Städten sind mit hervorragenden Amateurgruppen bestückt. Regionale Orchester haben die drei größten Städte. Während Auckland und Wellington die Zentren des Landes hinsichtlich Theater, Oper und modernem Tanz darstellen, kann man insbesondere in Auckland Darbietungen maorischer und pazifischer Lieder und Tänze bewundern. Speziell in den Sommermonaten ziehen musikalische Open-Air-Veranstaltungen ein breites Publikum an. Die neuseeländische Filmindustrie ist derzeit in einer Hochphase. Die Trilogie „Der Herr der Ringe“ wurde und wird in Neuseeland unter dem neuseeländischen Filmemacher Peter Jackson gedreht.

Die Kultur der Maori

Neuseeland ist die Heimat der Tangata Whenua (Tung-a-ta-Fenua), der Menschen des Landes, der Maori. Es war wohl einst so, dass der polynesische Navigator Kupe (Ku-pay) der erste Mensch war, der Neuseeland erblickte. Das war um das Jahr 950, und er kehrte nach Hause zurück, um von seiner Entdeckung zu berichten. Nahezu 400 Jahre später segelten dann sie­ben riesige Kanus, die whaka genannt werden, von Hawaiki, dem geheimnisvollen Ort in den Weiten der Südsee, nach Neuseeland.

Sie nannten das Land Aotearoa (Ao-taya-roa), das Land der langen weißen Wolke, gewöhnten sich rasch an das kühlere Klima und machten sich auf, das ganze Land zu besiedeln. Dort ent­wickelten sie eine Kultur, die sich stark vom Rest der pazifischen Länder unterschied, als sie erkannten, dass aufgrund der langen Distanz nach Hause und des gefährlichen Ozeans eine Rückreise nicht mehr in Frage kam.

Die Maori haben eine enge Verwandtschaft und Verbundenheit zu ihrer Umwelt, mit Legenden und Göttern, die gewisse Welten repräsentieren, so wie Tane Mahuta, Gott der Wälder, und Tangaroa (Gott des Meeres), an die in Liedern und Tänzen erinnert wird.

Als Nachkommen von Tane waren die Bäume des Waldes mit den Maori selbst verwandt. Sie galten als älterer Zweig der großen Familie der Lebewesen und wurden durch Namen unter­schieden, die heute in Neuseeland gang und gäbe sind — Kauri, Matai, Miro, Manuka, Ngaio, Horopito, Rata, Pukatea. Ganz besonderen Bäumen wie Baumriesen zollte man mit Eigenna­men Hochachtung — Waipoua Forest Tane-mahuta oder Te Matua Ngamere.

Das Schlagen eines Baumes für ein Kanu oder ein Versammlungshaus wurde durch ein eigenes Zeremoniell vorbereitet. Was es hieß, die religiöse Konvention zu vergessen, schildert die Ge­schichte des großen Häuptlings Rata, der eine weite Reise zu den heiligen Überresten seines verstorbenen Vaters plante und dazu ein starkes Kanu benötigte. Nachdem er sorgfältig den geeigneten Baum ausgewählt hatte, fällte er ihn ohne Zeremonie und begann die Äste abzu­schlagen. Müde zog er sich am Abend in sein Dorf zurück. Kaum hatte er seine schärfsten Steinbeile und Meißel zur Seite gelegt, erschienen auch schon die empörten Kinder Tanes, Vö­gel und Insekten des Waldes, setzten den Baum, ohne viel Federlesens zu machen, wieder zu­sammen und stellten ihn just an die Stelle, an der er am Morgen noch gestanden hatte.

Früh am nächsten Tag staunte der Häuptling nicht schlecht. Er fragte sich, ob es nur ein Traum gewesen war, der ihn glauben ließ, die Arbeit an dem Kanu begonnen zu haben. Also fällte er den Baum erneut und genauso wie tags zuvor, fand er den geschlagenen Stamm am nächsten Morgen, wie er ruhig inmitten seiner kräftigen Artgenossen stand. Rata wurde zor­nig. Nachdem er den Baum zum dritten Mal geschlagen hatte, versteckte er sich am Abend hinter einem schützenden Busch und musste mit ansehen, wie Tanes Kinder kurzerhand den Baum in die angestammte Form brachten.

Rata überraschte sie und fragte böse: „Was macht ihr mit meinem Baum?“

„Dieser Baum gehört Tane“, erwiderten die Kinder, „du hast nicht um Erlaubnis gefragt, ihn fällen zu dürfen.“

Er schwieg. Die Vögel und Insekten erkannten seine Scham und Reue und sagten: „Kehre heim und überlasse uns den Baum. Wir werden dein Kanu fertig bauen.“

Am Morgen stand er überglücklich vor seinem fertig gestellten Kanu, das exakt so aussah, wie er es sich vorgestellt hatte: achtzehn Meter lang, wunderbar geschnitzt und verziert und wür­dig für seine heiligen Zwecke.

Die Natur rächt sich sofort, wenn man sie missachtet.

Alte maorische Traditionen und Kunstgegenstände wurden zu kostbaren Schätzen (taonga) der modernen Maori. Aus Holz geschnitzte Wanderstöcke, Jade-Halsketten und Knochenschnitze­reien werden somit mit Respekt behandelt, da sie den Geist des ursprünglichen Eigentümers in sich tragen.

Der whakapapa, der Stammbaum, erzählt in Schnitzereien an jedem marae die Geschichte der Familie nach. Der marae, der Versammlungsplatz also, ist heute noch Mittelpunkt jeder Zere­monie der Gemeinschaft. Besucher werden dort nach einem strengen formalen Protokoll auf traditionelle Weise willkommen geheißen, was haka (Liebeslieder, scherzhafte Lieder) und hongi (Begrüßungsritual, nach dem man die Nasen aneinander presst) einschließt. Vielleicht wird man dann zu einem hangi eingeladen, die traditionelle Art der Maori in Erdöfen mit Dampf zu kochen.

Die Nachkommenschaft jeder Kanubesatzung bildete einen eigenen Stamm, sodass jeder Ma­ori noch heute weiß, von welchem Kanu er abstammt. So sagte man:

Aotea ist das Kanu. Turi ist der Häuptling. Tapo ist der Priester. Und von der Besatzung dieses Kanus entstammen die Stämme der Whanganui und der Gnati Ruanui.

Die abenteuerliche Geschichte des Takitimu-Kanus berichtet von der Überquerung des Meeres. Von einem Schwarm Fische begleitet trieb das imposante Kanu auf dem mürrischen Wasser. Vorne an der Spitze war ein taniwha, ein Ungeheuer mit dem Namen Ruamano, und hinterher kam ein Artgenosse namens Araiteuru. Am hellen Tage wies der Gott Kahukura in Gestalt des Regenbogens den Weg, während bei Nacht der Mond die Führung übernahm. Tagein, tagaus. Die Reise war mühsam und hart. Doch als Takitimu in schlechtes Wetter geraten war und die dornigen Meereswogen an der zierlichen Nussschale zerrten, bahnten die heiligen Äxte, Te Awhiorangi und Whironui, mit denen das Boot einst gebaut worden war, unter heftigen Hieben einen Weg durch die turmhohen Wellen. Jahrelang trieb das Kanu mit vollen Segeln die Küste entlang, legte an, um verschiedene Gebiete zu besiedeln, bis es durch magische Kräfte in ei­nen Gebirgszug verwandelt wurde.

Doch das größte Kanu war Te Arawa, Name eines Haifischs, das von Hei und Tia und deren Helfern gebaut wurde und den Arawa-Stamm nach Neuseeland brachte. Es war so groß, weil darauf ein Haus stand, das vor Sonne und Regen Schutz bieten sollte. Überstürzt und während eines schrecklichen Krieges verließ es Hawaiki, nachdem Tama und seine Brüder dem Uenuku die Brotfrucht gestohlen hatten. Tama te kapua war der Häuptling und Ngatoro i rangi der Na­vigator.

Auf dem Boot befanden sich aber enge Verwandte von Uenuku, aber das ist eine lange, eine andere Geschichte.

Eine klare Stammeshierarchie hat sich in der Maori-Gesellschaft entwickelt, die beides hat — aristokratische und bürgerliche Klassen. Das Wohl aller Stammesangehörigen und die Gesetze, die das Leben bestimmten, wurden streng durch die Priester kontrolliert, deren Macht ge­fürchtet war. Sie verehrten ihre Ahnen und Naturgötter. Ihre Lebensphilosophie verstand sich als fest gefügte Einheit, das heißt Kunst, Religion, Krieg, Nahrungssuche, Liebe und Tod waren ineinander verwoben wie ein fein gesponnenes Netz.

Die Gesellschaftsordnung der Maori war hierarchisch gegliedert. An der Spitze standen die Mit­glieder der Häuptlingsfamilie, rangatira, wobei die Macht allein bei den Stammesältesten, den kaumatua, lag. Ihre Stellung und die daraus resultierenden tradierten Rechte waren zum gro­ßen Teil ererbt, was nicht heißt, dass nicht dann und wann andere mutige, verdiente Männer in die höchste Gesellschaftsschicht aufsteigen konnten. Den gesamten unteren Bauch der Stammeszwiebel bildeten die gewöhnlichen Mitglieder, die tutua, die bei Gefangennahme ein­zig der Sklaverei verfielen. Die Familie und der Unterstamm, der hapu, verstanden sich als bindende Entscheidungsinstanz innerhalb der Gemeinschaft und trafen die Auswahl, wer wen heiraten durfte, wo man lebte, wann und wo andere Stämme bekämpft wurden und warum.

Zwischen den Stämmen, sogar zwischen eng verwandten hapu, herrschte üblicherweise eine tief verwurzelte, erbitterte Konkurrenz. Nur zu gemeinsamen Unternehmungen wie Nahrungs­beschaffung, Handel oder Kriegsführung bildeten mehrere Stämme hin und wieder eine zeitlich begrenzte, zweckgerichtete Fusion unter der Führung eines Oberhäuptlings, dem ariki. Die zumeist unbefestigten Dörfer, kainga genannt, beheimateten teilweise über fünfhundert Haus­halte, setzten sich für gewöhnlich aus einem hapu zusammen und hatten ihren Standort in der Nähe von Wasser oder Nahrungsquellen wie Feldern. Außerdem suchten sie die Nachbarschaft einer stark befestigten Anlage, dem so genannten pa, wohin sie sich bei drohender Gefahr flüchten konnten, man nimmt an, vor allem um die Kumara-Knollen, eine Kartoffelart, vor Räubern zu schützen.

In den meisten Landesteilen waren Kriege an der Tagesordnung, entweder um fruchtbares Land zu erobern, aus Rache für Beleidigungen oder andere Verstöße gegen die gesellschaftli­chen Regeln oder um die eitlen Machtkämpfe unter Häuptlingen auszufechten. Interessant ist die Tatsache, dass die meisten Kämpfe im Sommer unweit des eigenen Territoriums stattfan­den und vor der Einführung der tödlichen Feuerwaffen nur begrenzter Schaden entstand. Man könnte annehmen, es handelte sich statt um einen Krieg eher um einen sportlichen Wett­kampf, um Mut und Tüchtigkeit zu beweisen, oder um eine soziale Rangliste, nicht unähnlich einiger heutiger Sportarten. Häuptlinge stellten ihre Autorität unter Beweis, bei Siegen wurden die Tapferen in die Reihe der Krieger aufgenommen. Das mana, die geistige Macht, schwand oder nahm zu. Gekämpft wurde mit langen Holzschwertern (taiaha) und kurzen Knüppeln (patu, mere). Doch nicht nur Kriegern wurde der gebührende Respekt gezollt, sondern auch Priestern und Männern, die sich in der Ausübung der Holz-, Stein- und Grünsteinschnitzkunst einen Namen gemacht hatten.

Ein weiteres charakteristisches Kunstmerkmal der Maori war die aus Spiralen und Halbkreisen bestehende Körperverzierung durch moko, die infolge der zurückbleibenden gerillten Narben eher Schnitzereien als Tätowierungen glich, wobei mit zumeist glatten Klingen Farbstoff unter die Haut gebracht wurde. Die Frauen trugen sie als Schlüssel zur Schönheit an Kinn und Lip­pen.

Um die Jahrhundertwende sah es fast so aus, als würden die Maori aussterben. Es gab nur noch 45.000 Menschen im Vergleich zum Vier- bis Fünffachen im Jahr 1840. Heutzutage ma­chen sie mit 280.000 Menschen wieder ein Zehntel der Bevölkerung aus.

Siebzig Prozent der Maori leben im Norden in der Gegend von Gisborne, südlich von Hamilton und in der Gegend des Hokianga Harbour in Northland. Aber auch in und um Auckland lassen sich immer mehr Maori nieder.

Die Kriegskunst der Maori

In den meisten Landesteilen waren Kriege an der Tagesordnung, entweder um fruchtbares Land zu erobern, aus Rache für Beleidigungen oder andere Verstöße gegen die gesellschaftli­chen Regeln oder um die eitlen Machtkämpfe unter Häuptlingen auszufechten. Interessant ist die Tatsache, dass die meisten Kämpfe im Sommer unweit des eigenen Territoriums stattfan­den und vor der Einführung der tödlichen Feuerwaffen nur begrenzter Schaden entstand.

Man könnte annehmen, es handelte sich statt um einen Krieg eher um einen sportlichen Wett­kampf, um Mut und Tüchtigkeit zu beweisen, oder um eine soziale Rangliste, nicht unähnlich einiger heutiger Sportarten. Häuptlinge stellten ihre Autorität unter Beweis, bei Siegen wurden die Tapferen in die Reihe der Krieger aufgenommen.

Im Jahr 1860 hatten sich zwei verfeindete, am Hafen lebende Maori-Stämme, die Ngatihokos und die Ngaiterangis, bekriegt. Es ging mehr um die Ehre als um das letztendlich kleine Stück­chen Land, das nach insgesamt drei Jahren Waffenkampf durch Vermittlung eines Missionars unter den beiden Stämmen aufgeteilt wurde. Während der bewaffneten Auseinandersetzung kamen nur sieben Menschen ums Leben, was bedeutet, dass alles getan wurde, um so wenig Blut wie möglich zu vergießen.

Die Art der Kriegsführung war schon etwas Besonderes. Nach den Maori-Kriegsregeln war es aufs Schärfste verpönt, auf Frauen, Kinder oder auf die kommandierenden Generäle, die von der exponierten Plattform der pas aus den Kampf leiteten, zu schießen. Darüber hinaus lagen die verfeindeten Trutzburgen im Schutz von hohen Erdwällen und kaum in Schussweite, so­dass es fast unmöglich war, dass jemand getötet wurde. Die Fairness gebot überdies dem pa, welcher das Feuer eröffnen wollte, vorher durch Flaggenzeichen dies kundzutun. Nur wenn dann beide Parteien einverstanden waren, durfte geschossen werden, bis die eine oder andere Partei durch Aufziehen der Friedensflagge das unmissverständliche Signal gab, dass es jetzt genug sei. Im Grunde genommen hing die letzte Aktion davon ab, auf welcher Seite das Essen zuerst fertig war, denn die Regelmäßigkeit der Mahlzeiten durfte auch durch den Krieg in kei­ner Weise gestört werden.

Es kam mitunter vor, dass eine Kriegspartei ihren Gegner gar nicht mehr antraf, da dieser, eine offene Feldschlacht vortäuschend, sich längst aus dem Staub gemacht hatte.

Das Maori-Wort für Feind bedeutet „ärgerlicher Freund“!

Die Reise der Maori nach Aotearoa

Hawaiki, so wird berichtet, war einst die legendäre Heimat der Maori, von wo aus sieben rie­sige Kanus aufbrachen, um aus welchen Gründen auch immer eine andere Heimat zu finden. Aber wo genau liegt dieses geheimnisvoll Hawaiki? Viele Spekulationen gibt es: Es liegt im Pa­zifik, im Tahiti-Archipel, irgendwo in Polynesien — ein geografischer Ort. Andere sehen es so: Hawaiki, der Ausgangspunkt der Götter- und Wandersagen, bedeutet der Etymologie nach das Untengelegene, soll weder Name noch Insel gewesen sein, hat also keinen geografischen, sondern einen mythischen Wert. Es bedeutet die Unterwelt, die Totenwelt. In diesem tieferen Sinn ist Hawaiki nach der Anschauung der polynesischen Völker Anfang und Ende, der Ort, von wo die Ahnen gekommen und wohin die Seelen der Toten zurückkehren, das Zuhause, das in den Herzen weiterlebt.

Die Stammesgeschichten erzählen, dass nach dem Tod des Körpers der Geist weiterlebt und die Reise zurück nach Hawaiki antritt, dem Treffpunkt, wo das Leben seine Reise von Hawaiki nach Hawaiki beendet. Hawaiki ist in jedem Maori, immer, wird im Herzen getragen, durch Tausende von Generationen, Tausende von Jahren der Migration, in Kanus, die sie waka nannten. Und so werden unendlich viele Geschichten und Legenden erzählt über diese Reise nach Aotearoa, von jedem weka, jedem Stamm, denn jeder Stamm hat seine eigene kleine Geschichte.

Reinga am Nordkap der Nordinsel ist nach der Vorstellung der Maori die irdische Schwelle und somit Eingang in dieses Totenreich. Am Klippenrand befindet sich eine Höhle; durch diese steigen die Geister hinab, dann wieder hinauf und schließlich auf einem Geisterpfad, dem re­renga wairu, kommen sie an ein Meer, von wo sie mit einem Totenkahn nach Hawaiki gelan­gen. Unaufhaltsam ziehen sie ihren Weg, Schatten gleich. In der Finsternis und in der Stille der Nacht, besonders nach großen Schlachten, hören die Bewohner des Nordkaps den Flug der Geister durch die Luft. Häuptlinge steigen zunächst zum Himmel empor, nur um ihr linkes Auge als Stern zurückzulassen. Erst dann gehen sie ihren Weg nach Reinga, wobei der Pfad für alle derselbe ist, denn ein uralter Pohutukauabaum, der einsam auf dem Fels steht, gegen das unablässig das Meer brandet, schickt seine Äste als Leiter für die Verstorbenen hinab. Die Ma­ori fürchten, wenn ein Weißer jene Äste zerschneidet, dass der Weg in das Jenseits zerstört sein und die Insel vernichtet werden müsste.

Die Maori sagen: Wenn man stirbt, muss man reisen. Zunächst nach Norden bis Te Rerenga-wairua, die graue Wurzel des Akakitere-renga hinunter bis zum Felsplateau. Dann in die See, in das Seeloch, das nach Te Reinga führt. Diese Reise ist allen gut bekannt. Für das, was nach dem Tod geschieht, gibt es verschiedenartige Überlieferungen.

Man geht nach Te Reinga und lebt dort wie gehabt, bis man zu guter Letzt wieder stirbt und von der Fäulnis gefressen wird. Falls man an den Geistessern Tuapiko und Tuwhaitiri vorbei­kommt, folgen die Unterwelten, von denen jede Folgende unangenehmer ist. In der Letzten schließlich kann man wählen, als Falter auf die Erde zurückzukehren oder ein Nichts zu wer­den. Stirbt der Falter, ist man fort für immer. Man reist durch die See. Auftauchend sagt man Ohau Lebwohl. In diesem Augenblick sieht man das Land zum letzten Mal und geht nach Westen weiter, bis Te Honoiwairua in Irihia kommt. Dort steht man vor einem Gericht, das darüber entscheidet, ob man in den Himmel oder in die Hölle geschickt wird.

Die Seele kann wählen, welche Reise sie unternehmen will, das heißt, ob sie bei Papa bleiben oder zu Rangi gehen will. Am Ende des Grabes wird von einem Grabpfleger der tiri, ein Tutu-Stock, in den Boden gesteckt, der zum Himmel hinaufzeigt. Dadurch kann die Seele erst den Körper verlassen und eine Weile in der Sonne hängen wie ein müdes Faultier. Nach einiger Zeit kann sie den Weg einschlagen, den sie will, den himmlischen oder den irdischen. Die Seele steigt hinauf ins Firmament, wenn sie sich für Rangi entschieden hat, vielleicht sogar bis in den zehnten Himmel, dort wo Rehua mit dem langen Haar dem Gast freundlich zulächelt, Rehua, der Stern der Güte, dem zuckende Blitze aus den Achseln fahren, Rehua, der sowohl den Starken als auch den Schwachen die Traurigkeit nimmt.

Moderne Wissenschaftler behaupten, dass die Maori vor mehr als 15.000 Jahren in dem Land gelebt haben, dass heute China ist, und dass von dort aus über Taiwan, die Philippinen Indo­nesien erreicht wurde. Vor 6.000 bis 9.000 Jahren kamen sie nach Malaysia, ehe sie 4.000 bis 6.000 Jahre später auf den Fidschiinseln landeten. Anschließend ging's nach Samoa und auf die Marquesas, eine kleine Weltreise. Doch hier war Schluss mit der östlichen Migration, von nun an wendete man sich in südwestliche Richtung nach Tahiti, dann zu den Cook Islands, bis sie schließlich und endlich ihren Bestimmungsort Aotearoa, Neuseeland, erreichten.

Manche Chronisten, die kein Maoriblut in ihren Adern haben, behaupten, dass die Migration rein zufällig zustande kam, dass Inselwanderer von ihrem Kurs abkamen und in die Unendlich­keit des Pazifiks getrieben wurden. Sie behaupten auch, dass diese Reisen nur einem Weg folgten, dass es keine Rückreisen gegeben habe. Sie haben Unrecht. Tainui, Te Arawa, Aotea, Takitimu, Tokomaru, Matatua und Kurahaupo, die von bedeutenden Kanubauern wie dem gro­ßen Toto gebaut wurden, navigierten sie bereits damals nach den Sternen. Sie kannten das Kreuz des Südens und die etwas helleren Pointer Stars, die sie Nga Whetu Matarau nannten. Dieses Wissen erlaubte einen südlichen Kurs zu bestimmen und mit ihren dreißig Meter lan­gen, reich verzierten, Dutzenden von Menschen Platz bietenden Auslegerbooten oder Doppel­kanus, die mit religiösem Ritual gefällt und in Gemeinschaftsarbeit ausgehöhlt worden waren, die zuvor menschenleeren Inseln des Pazifiks zu erobern. Die Boote, randvoll mit Samen und Setzlingen und ausgemergelten Körpern, die Hunger und Durst ausgequetscht hatten, lande­ten an den unterschiedlichsten Küstenstellen der Nordinsel, von wo aus die systematische Be­siedlung vonstatten ging. Man sieht es in den Schnitzereien ihrer Versammlungshäuser.

Und selbst wenn sie sich einmal verirrt haben sollten, so suchten sie am Himmel nach Zugvö­gel, wie kuaka oder godwit, oder in der See nach Zugwalen, die sie wieder auf den richtigen Weg leiteten. Eine der Legenden berichtet, dass Paikea, ein Vorfahr, auf dem Rücken eines Wales daherkam, oder: Er war selbst der Wal. Wer weiß das schon?

Es ist erzählt worden, dass ein Schwarm Wale auf ihrer Reise in sehr raues Wasser gerieten. Sogleich nahmen die zwei größten Wale, Seite an Seite schwimmend, die Führung, während nahe hinter ihnen in der Sicherheit der gebändigten See der Rest der Truppe schwamm, ein­schließlich der jungen schwachen Wale.

Skeptiker haben immer schon behauptet, dass diese Menschen damals nicht in der Lage ge­wesen sein können, Existenz und Lage Aotearoas vorauszusehen, bevor sie nicht gelandet waren. Vielleicht ist das so, aber wer kann abstreiten, dass die Alten nicht diese Kenntnisse hatten, und das ist das von ihnen, was die Nachkommen über Aotearoa gelernt haben

Medien

Zeitungen

Zeitungen und Magazine aus Europa liegen in den Verkaufsständen am Ende der Welt erst etwa drei Wochen nach Erscheinen aus, sodass ein normaler Tourist in der Regel an seinem letzten Tag die Zeitung bekommt, die er bei Abreise gelesen hat. Die Auslandsinformationen in der neuseeländischen Presse sind im Allgemeinen recht dürftig.

Radio

Das Tourist Information FM Radio bietet Reisenden in Neuseeland rund um die Uhr Informationen über Geschichte und Kultur einer bestimmten Region, regionale Dienstleistungen, Unterkünfte und Aktivitäten. Ein blaues Straßenschild zeigt an, dass man sich im Sendebereich befinden. Die Übertragung findet auf der Frequenz 88,2 FM statt (deutsch auf 100,4 FM).

Netzspannung

230 Volt/50 Hertz, wobei die meisten Hotels und Motels ausschließlich für Rasierapparate Steckdosen mit 110 Volt (bei 20 Watt) anbieten. In Neuseeland gibt es nur dreipolige Flachstecker, Adapter bekommt man z. B. in Koffergeschäften.

Notruf

In den Großstädten sind Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst über die einheitliche Notrufnummer 111 schnell zu erreichen, andernfalls finden sich entsprechende Informationen auf den ersten Seiten des Telefonbuchs oder in Telefonzellen.

Öffnungszeiten

In Neuseeland wird in der Regel in Firmen und Büros montags bis freitags von 9.00–17.00 Uhr gearbeitet. Ausnahmen machen lediglich kleinere Geschäfte, Tankstellen, Agenturen und Büros der Fluggesellschaften. Läden und Geschäfte sind normalerweise von 9.00–17.30 Uhr und samstags von 10.0013.00 Uhr geöffnet. Allerdings findet man Geschäfte in den Urlaubsorten oft auch spät abends und sonntags geöffnet. Darüber hinaus hat jede Provinz Neuseelands ihren Jahrestag, der als örtlicher Feiertag praktischerweise auf einen Montag gelegt wird. Die Postämter der „NZ Post“ haben montags bis donnerstags von 8.30 Uhr bis 17.00 Uhr und freitags bis 20.00 Uhr auf. Banken haben montags bis freitags von 9.30 Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet.

Post

Postkarten und Briefe nach Europa sind ca. sechs bis zehn Tage unterwegs. Briefe nach Europa kosten 1.80 NZ-$, Postkarten 1,30 NZ-$ und Aerogrammes (vergleichbar mit einem einseitigen Brief mit Postkarte) 1 NZ-$. Für Sammler gibt es schöne originelle Briefmarken und Briefmarkenserien. In manchen ländlichen Gebieten wird der Postservice auch von Einzelhandelsgeschäften übernommen. Neben dem Briefmarkenverkauf bieten die neuseeländischen Postämter Telefon- und Telegrammdienst sowie Kommunikation via Telefon, Fax: und Fernschreiber an. Nicht wundern, in Neuseeland gibt es keine Postleitzahlen. Eine ausführliche Broschüre und Air Mail Stickers (=Luftpostaufkleber) sind in den Post Shops kostenlos erhältlich. Es lohnt sich einen Blick auf die „Message in a Bottle“ zu werfen, die ein origineller Briefumschlagersatz ist. Will man selbst Post empfangen, dann sollte man sie an „Post Restante, CPO“ adressieren. Man kann sie dann bei dem Hauptpostamt der Stadt abholen. Man beachte aber, dass Post Restante nur 30 Tage lang aufbewahrt wird.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Reisezeit

Neuseeland kann zu jeder Jahreszeit besucht werden. Die Sommer- und Wintertemperaturen variieren in den meisten Landesteilen nur um etwa 10 °C. Die beste Reisezeit, wenn man davon sprechen kann, ist im Frühjahr also im November/Dezember sowie während der meist wetterbeständigen Monate Februar bis April – Sommer/Herbstanfang. Mitte Dezember bis Ende Januar gehen sowohl die Neuseeländer als auch die Australier in ihre Sommerferien, sodass Unterkünfte schon mal ausgebucht sein können. Das Klima auf der Südinsel ist im Prinzip wie in Mitteleuropa, im Norden der Nordinsel ist es subtropisch warm!

Sicherheit

Neuseeland gehört nach wie vor zu jenen Reisezielen, die ein hohes Maß an Sicherheit bieten. Vorsichtig sollte man dennoch sein, auch wenn zum Glück Besucher nur gelegentlich zum Opfer von Straftaten und noch seltener von ernsthaften Überfällen werden. Lassen Sie also die gleiche Vorsicht walten wie zu Hause. Schließen Sie Ihr Auto ab, lassen Sie keine Kameras oder andere Wertgegenstände unbewacht liegen und achten Sie stets auf Ihr Gepäck. Um ganz sicher zu gehen, empfiehlt sich der Abschluss einer Reiseversicherung.

Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.

Sport

Man braucht nur nach draußen zu gehen und schon weiß man, was der Neuseeländer in seiner Freizeit macht. Alles – was mit Sport zusammenhängt! Beinahe jeder dritte Neuseeländer treibt aktiv Sport und wenn er das nicht tut, so schaut er zumindest zu. Dabei ist es vollkommen egal, ob es auf einem Sportplatz passiert, im Gebirge, in der Luft, auf dem Wasser oder im Schnee, im Sattel oder sonst wo! Glück haben die Menschen dort, weil das Wetter immer mitzuspielen scheint. 

Sportfischer und Jäger, Wintersportler, Bergsteiger und Wanderer – sie alle kommen von weither nach Neuseeland, um ihrer liebsten Freizeitbeschäftigung nachzugehen. Für alle Sportarten und Steckenpferde hat Neuseeland die schönsten Angebote und Bedingungen. Oder man kommt einfach nur zum Sightseeing. 

Der Lieblingssport der Neuseeländer ist Rugby, der irgendwann einmal aus England herübergekommen ist und sich einer ungebrochenen Popularität erfreut. Neuseeland ist mehrfacher Weltmeister und die All Blacks, wie die Spieler der Nationalmannschaft aufgrund ihrer ganz schwarzen Kleidung genannt werden, kennt hierzulande jedes Kind.

Darüber hinaus kann man hier nahezu jede Sportart betreiben, die man sich draußen nur vorstellen kann. In der Nähe von Queenstown wurde das Gummiseilspringen, das Bungy-Jumping, erfunden und auch sonst scheint jede Art von Fantasie sportlich umgesetzt worden zu sein. 

Golf ist Volkssport. Mehrere hundert Golfplätze ziehen sich über das gesamt Land, auf denen sich über 100.000 Spieler tummeln und stehen auch dem Urlauber, der in keinem Golfclub Mitglied ist, zu vernünftigen Preisen offen. Man rühmt sich nicht ohne Grund der schönsten und besten Golfplätze, denn wo sonst auf dem Globus kann man schon unmittelbar hinter einem Vulkan diesen exquisiten Sport betreiben. 

Marathonläufe, Triathlon und Volksläufe wie das alljährlich ausgetragene „Round-the-Bays-Rennen“ genießen ungeheure Popularität. 

Dank der sagenhaften Küstenlänge und der vielen schönen Seen braucht man sich nicht zu wundern, dass es am Wochenende auf dem Wasser manchmal ganz schön eng werden kann, wenn die Jachten, die Kanus, die Ruderboote und weiß der Himmel, was sonst noch, aus den Garagen gezogen werden und sich ganze Familien auf und in den Fluten tummeln. Segeln ist ebenfalls Volkssport. Die Hauptstadt Auckland wird nicht ohne Grund „City of Sails“ genannt, und es wundert nicht, dass jeder fünfte Neuseeländer ein eigenes Boot irgendwo vertäut hat. Es gibt den Admirals Cup, es gibt die sagenhaften Drachenbootrennen der Firmenmannschaften, es gibt das „Whitbread Round the World Yacht Race“, es gibt Hunderte von kleineren Events. Vom Boot aus lässt sich auch sehr gut ein feines Abendessen fangen, viele gehen Angeln oder Fischen. Die Distrikte Taupo und Rotorua zum Beispiel gehören zu den besten Forellen-Angelplätzen der Welt. Im Nordosten des Landes finden sich vor der Küste ideale Gewässer für das Hochseefischen. Und in den Urströmen der Südinsel tummeln sich die begehrten Lachse. 

Segel-Saison das ganze Jahr: Die Erfolge Neuseelands bei internationalen Segelregatten haben schon häufig die Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf den Inselstaat im Südpazifik gerichtet – und die Frage laut werden lassen: Wie schaffen es gerade die Crews eines von 3,2 Millionen Menschen nur spärlich besiedelten Landes, der Elite weit größerer Länder davonzusegeln? Wer das „Land am schönsten Ende der Welt“ kennt, weiß es: Segeln ist dort Volkssport, und zwar das ganze Jahr über. In Auckland, wo ein Viertel der neuseeländischen Bevölkerung lebt, besitzt sogar jeder dritte sein eigenes Boot. Kein Wunder: Die Stadt liegt zwischen zwei Meeren, und schon die Kinder werden mit dem Wassersport groß. 

Ideale Bedingungen: Die Segelbedingungen sind hier wie auch in vielen anderen Teilen des Landes optimal: Bay of Islands, Hauraki-Golf, Marlborough-Sounds – das sind drei der bekanntesten Segelreviere an Neuseelands Küsten. Hinzu kommen zahllose Binnenseen mit ebenfalls idealen Voraussetzungen, eingebettet in großartige Landschaften und von immergrüner Flora umsäumt. In Neuseeland ist das Segelboot kein Statussymbol, und der Segelsport ist frei von jedem elitären Ambiente – was übrigens auf den Golfsport ebenso zutrifft. Wenn anderswo auf der Welt die Menschen am Wochenende aufs Fahrrad steigen und ins Grüne radeln, dann machen die Neuseeländer eben die Leinen los und stechen in See. Das ganzjährig milde, im Norden subtropische Klima, die ausgezeichneten Windverhältnisse und das überall klare Wasser, hier türkis, dort tiefblau, machen den Segelsport zum Vergnügen, das an keine Saison gebunden ist. Neuseeland-Urlaubern steht es auf vielfältige Weise offen. Mitte der 70er-Jahre erst wurde der Bootsverleih eingeführt, heute können in allen touristisch erschlossenen Wassersportregionen Segel- und Motoryachten aller Größenklassen gechartert werden. Und weil der Segelsport nicht für Privilegierte reserviert ist, ist er auch gar nicht so teuer wie vielleicht anderswo auf der Welt. Attraktiv, besonders für weniger Erfahrene, ist das Flotillensegeln in einer Gruppe von maximal sechs Booten. Je nach Größe des Bootes und Zahl der Personen werden Zehn-Tage-Fahrten einschließlich Übernachtung in Auckland und Mietwagen zur Bay of Island angeboten. Charter ist auch mit erfahrenen Skippern möglich – eine Alternative also für Einzelreisende. Sicherheit wird immer groß geschrieben: Die entsprechenden Vorschriften des neuseeländischen Marine-Departments gelten als besonders streng. 

Begleitboote für Zuschauer: Vom „gemütlichen“ Kreuzen zwischen den idyllischen Inseln der Bay of Islands oder der Entdeckungsfahrt zu den versteckten Buchten der Coromandel-Halbinsel bis zum Adventure-Cruise durch raueren Wellengang – das Spektrum der Angebote ist groß. Regatta-Begeisterte finden in Neuseeland viele Wettbewerbe, an denen sie aktiv oder als Zuschauer teilnehmen können. Für Letzteres stehen Plätze auf Begleitbooten zur Verfügung – zum Beispiel auch bei großen Ereignissen wie das Rennen zwischen Auckland und Noumea (Neu-Kaledonien). Wer selbst segeln und ein Boot chartern möchte, sollte auf die Hochsaison achten: Etwa von November bis Februar ist die Zahl der Buchungen am größten und sind auch die Preis am höchsten. 

An seinen rund 7000 km umfassenden Küsten hat Neuseeland unzählige Badebuchten und Sandstrände. Generell eignen sich die Ostküste der Nordinsel und das Gebiet um Nelson (Südinsel) besonders gut zum Baden. Die Wassertemperaturen sind zwischen November und März überall angenehm. Camping ist meist in unmittelbarer Nähe dieser Strände möglich. Infos gibt es meist beim örtlichen Public Relations Office. Auch Pubs, Tankstellen und Farmen geben Tipps, wenn nach Lieblingsplätzen gefragt wird. 

Segeln ist nur eine von vielen Wassersportarten, die in Neuseeland ausgezeichnete Voraussetzungen haben und daher populär sind: Tauchen und Schnorcheln in der bunten Unterwasserwelt des Südpazifik, Floß- und Schlauchbootfahrten über die Wildwasser der Südinsel, romantische Kanusafaris und rasante Jetboat-Trips. Wasserski ist nahezu überall möglich, und Windsurfer finden ideale Bedingungen – sowohl auf den Seen als auch in den weiten Buchten der Pazifikküste. Die Flüsse ziehen diverse Abenteurer an, die in Gummibooten und äußerst sportlich gekleidet dem Rafting nachgehen – River Rafting, Wildwater Rafting, Whitewater Rafting, Blackwater Rafting. 

Und dann ist Neuseeland ja immer noch das ideale Reiseziel für Wanderer und Trekker mit sensationellen Wanderwegen, Walks und Tracks genannt. Milford- und Routeburn-Track, Hollyford Track und Greenstone Walk sind weltberühmt, ebenso der Coastal Track im Abel Tasman National Park. Darüber hinaus gibt es ungezählte weitere Pfade für mehrstündige bis mehrtägige Wanderungen. Man muss nur beachten, dass es außerhalb der geführten Wandertouren keine bewirtschafteten Hütten gibt. Wer mehrere Tage wandert, muss deshalb seine Verpflegung im Rucksack mitnehmen. Wasser kann man allerdings aus allen Bächen und Flüssen trinken. Trekking gilt für viele Neuseeland-Freunde als beste Art, die üppige Natur und oft atemberaubende Landschaftskulisse der Inselwelt kennen zu lernen. Viele der schönsten Gebiete – mit einsamen Fjorden, idyllischen Tälern, stillen Seen oder fantastischen Gebirgspanoramen – sind kaum anders als zu Fuß zu entdecken. 

Hier ein Einblick über einige der schönsten Neuseeland-Tracks; in Klammern der Schwierigkeitsgrad (1 = leicht, 5 alpine Herausforderung): 

Nordinsel 

Whakatane River Track (3). Wanderung durch das Flussbett des wilden Whakatane Rivers und über die Berge des Urewera-National Parks. 

Wanganui River Walk (2). Fünftägige Wanderung durch den gleichnamigen National Park, teils im Flusstal, teils auf Höhenwegen. Bei gutem Wetter herrliche Ausblicke auf die Vulkane des Tongariro National Parks sowie auf den Mount Taranaki. Tongariro National Park. Verschiedene Tracks für kurze und mehrtägige Wanderungen durch das attraktive Vulkan-Gebirge. 

Südinsel

Abel Tasman Coastal Track (1). Ein- oder mehrtägige Küstenwanderung entlang der idyllischen Sandbuchten des Abel Tasman National Parks; mehrere Hütten, herrliche Ausblicke auf die zerklüftete Küste. Rückfahrt mit Boot möglich, das täglich alle größeren Buchten bedient (zum Abholen: rote Flagge setzen!). 

Tracks

Abel Tasman National ParkHeapby-Track (3). Mehrtägige Wanderung entlang der „Golden Bay“ und durch das einsame Hochland im Norden der Südinsel. Besonderheiten: Nikau- Palmen, vielfältige Vogelwelt. 

Milford Track (3). Etwa fünftägige Wanderung durch den Regenwald des Fjordlands, von Te Anau zum Milford Sound. Wahlweise als organisierte Gruppentour oder individuell, jedoch nur nach Anmeldung und gegen Gebühr. Stark frequentiert, dassweltberühmt. 

Greenstone Walk (2). Leichter, aber sehr schöner Wanderweg durch Täler und Wälder des Fjordlandes sowie streckenweise am tiefblauen Lake Wakatipu entlang. 

Routeburn Track (3). Reizvoller Track über Pässe und durch Täler des Fjordlands. Gilt als vergleichbar mit dem Milford Track. 

Hollyford-Track (2). Wanderung durch das schöne Hollyford-Tal im Fjordland, ohne besondere Schwierigkeiten. 

Kepler-Track (4). Erst 1988 eröffneter besonders vielseitiger Track im Fjordland; zum Teil sehr steiler Auf- und Abstieg; an Seen und Wildbächen entlang, dann Gratwanderung über die Kepler Mountains; durch Schluchten und an Wasserfällen vorbei. Großzügige, neugebaute Hütten. Keine Bewirtschaftung, aber Hüttenwart mit Wetter-Informationen. 

Copland Pass (5) Gebirgstour im Mount Cook-Massiv; nur für erfahrene, gut ausgerüstete Trekker. Detaillierte Informationen über geführte Touren dieser Art sind beim Fremdenverkehrsamt erhältlich. Näheres über unabhängige Wanderungen erfährt man vor Ort beim zuständigen Park Ranger oder auch im Wanderführer „Trekking in Neuseeland“ von Jim DuFresne (Schettler Verlag), erhältlich in allen guten Buchhandlungen. Erkundigen Sie sich unbedingt nach Wander-Pässen (Great Walks) und Jahres-Pässen beim Department of Conservation (DOC). In den Hütten an Wanderwegen kann es manchmal eng werden – nehmen Sie am besten ein Zelt mit. 

Im Winter – also in unserem Sommer – zieht es die Neuseeländer in die vielen Skigebiete der Southern Alps und anderswo. Optimale Wintersportverhältnisse und gute Pisten finden sich auf dem Mount Ruapehu im Tongariro-Nationalpark (Nordinsel) sowie in vielen Gebieten der Südalpen, u. a. bei Queenstown. 

Umsicht erfordern die hügeligen, kurvenreichen und teilweise schmalen Straßen bei Radfahrten, Ausdauer wegen des fast permanenten Windes und der ausgiebigen Regenfälle. Aber man trifft eine Menge „Leidensgenossen“. Beim Flug über die USA mit Air New Zealand kann das Fahrrad als zweites Gepäckstück kostenlos mitgenommen werden.

Kricket, Polo, Tennis und diverse Pferdesportarten kamen ebenfalls aus England und geht man in die Kneipen, so wird gewettet, was das Zeug hält. Hier der Sport für die Aktiven, dort zum Zuschauen: Rugby, Football und Kricket, Auto- und Pferderennen sowie viele andere Spiele und Wettkämpfe stehen im Mittelpunkt eines jeden Wochenendes.

Telefon

Ortsgespräche sind von privaten Telefonen gebührenfrei. Sehr bequem sind die öffentlichen Card-Telephones, die Telefonkarten dazu erhält man in Buch- und Zeitungsläden. In manchen kann man mit Kreditkarte telefonieren. Mobiltelefone können unter Umständen in Neuseeland benutzt werden, allerdings sollten Sie sich vor der Abreise bei Ihrem Telefonanbieter nach den internationalen Nutzungsmöglichkeiten für Mobiltelefone in Neuseeland erkundigen. 

Für die Auslandsauskunft wählt man 0172, für die Inlandsauskunft 018, der „local operator“ meldet sich bei 010. Vorwahl nach Deutschland 0049, nach Österreich 0043, in die Schweiz 0041; nach Neuseeland 0064.

Trinkgeld

Für Dienstleistungen wird in Neuseeland kein Trinkgeld erwartet, weder in Hotels, Restaurants oder Bars. Allerdings steht es natürlich jedermann frei, spezielle Zusatzleistungen oder ein besonders freundliches Verhalten mit einem Trinkgeld zu honorieren.

Unterkünfte

Ob edles Luxushotel, Motel auf dem Lande oder freundliche einfache Herberge – Neuseeland bietet eine reichhaltige Auswahl an Unterkünften für jeden Geldbeutel.

 

 

Hotels der Spitzenklasse

Spitzenhotels, die den internationalen Hotelketten wie Hyatt, Southern Pacific, Sheraton und Pan Pacific gehören, findet man in allen größeren Städten und Urlaubszentren. Darüber hinaus gibt es manch einheimisches Hotel der Spitzenklasse sowie kleinere exklusive Hotels.

Luxushotelanlagen

Diese exklusiven Hotelanlagen mit eigenem unverwechselbaren Charakter und Charme liegen häufig an äußerst malerischen und friedlichen Orten des Landes. Nicht wenige von ihnen werden für ihre ausgezeichnete Küche gerühmt. Außerdem bieten einige professionelle Führer, die Ihnen zum einen die nahe Umgebung zeigen und zum anderen mit den angebotenen Aktivitäten vertraut machen können.

Unterkünfte der Mittelklasse

Eine Vielzahl guter Hotels der Mittelklasse kann man überall im Lande finden. Sie bieten in der Regel Hausbar, Restaurant, Zimmer mit Bad, Swimming- und Whirlpool.

Motels

Motels sind die traditionellen Unterkünfte neuseeländischer Familien, wenn sie in Urlaub fahren. Hier findet man saubere, gemütliche Einheiten mit einem oder zwei Schlafzimmern, Wohnzimmer, Badezimmer und voll ausgestatteter Küche. Die größere Motels bieten häufig den gleichen Standard und ähnliche Einrichtungen wie Hotels.

Pensionen, private Hotels und Bed & Breakfast

Wer auf der Suche nach günstigen Unterkünften ist, dem seien Pensionen, kleine private Hotels und Bed-&-Breakfast-Unterkünfte empfohlen, die zumeist in gemütlichen, älteren restaurierten Gebäuden zu finden sind. Es mag vorkommen, dass Sie sich das Badezimmer mit anderen Gästen teilen müssen, doch der nostalgische Charme in der entspannten Atmosphäre dieser Unterkünfte mag dafür mehrfach entschädigen.

Gästehäuser

Insbesondere in ländlichen Gegenden wie der West Coast auf der Südinsel sind die klassischen neuseeländischen Gästehäuser vorzufinden. Dabei handelt es sich um Häuser mit ordentlichen sauberen Zimmern und warmer Atmosphäre. Sie stellen die günstigsten Unterkünfte im Hotelstil dar.

Ferien auf dem Bauernhof und in privaten Unterkünften

Möchte man ein Stück neuseeländischer Lebensart auf dem Lande oder in einem Familienhaus in der Stadt sowie die Neuseeländer in ihrem Alltag kennen lernen, ist man mit dieser Art von Unterkünften bestens bedient. Hier können Sie die neuseeländische Hausmannskost probieren oder bei den anfallenden Arbeiten auf einem neuseeländischen Bauernhof mithelfen.

Backpackers

Okarito HostalEin Netz von billigen Schlafstätten, die Backpackers genannt werden, durchzieht Neuseeland, in denen vor allem Reisende mit wenig Geld in der Tasche abstiegen. Es sind hübsche Unterkünfte „on a first come first served basis. Owners and managers are as individual as their guests, so the variety of standards and management will add spice to any itinerary. If your itinerary is still uncertain, there's a wealth of information and advice available to put on the right track at your „backpacker of the day“. Hundert und mehr dieser Herbergen findet man über das ganze Land verteilt. Das Beethoven House Hostel wirbt beispielsweise um seine Gäste mit den Worten: „Welcome to a unique, interesting, entertaining, & non-smoking garden hostel close to city centre, Railway, Ferry, Chinatown, restaurants. Breakfast included. Unsuitable for children and wealthy snobs! Celebrate with us Your birthday, Beethoven's (15th Dec), July 4th; Christmas Dinner for all Wellington backpackers! From Ferry take free bus to Railway, then Bus #2 or #5 to Brougham St. or #1 or #3 to Kentucky Fried & walk up Pirie St. to Brougham St. Beethoven House 89 Brougham St., Wellington.“ Man teilt sich die Zimmer in der Regel mit anderen Gästen und kann Küche und Waschmaschine nutzen. Mehrere „Backpacker-Magazine“ informieren über vorhandene Sonderangebote. Außerdem erhält man mit einem Jugendherbergs-Ausweis (ca. 30 NZ-$, ohne Altersbegrenzung) spürbare Rabatte nicht nur bei Unterkünften, sondern auch bei Fahrpreisen. Kiwi Backpacker, Customs/Gore St., P.O. Box 1247, Auckland, Tel.: 09 3777049.

Ferienanlagen, Campingplätze und Hütten

Und last but not least gibt es in Neuseeland eine Vielzahl von Ferienanlagen mit einer Fülle an Unterkunftsmöglichkeiten wie Zelt- und Wohnmobilplätzen, Hütten, Ferienwohnungen und Motels. Von touristischen Ballungszentren einmal abgesehen, ist Camping selbst außerhalb von Campingplätzen fast überall erlaubt. Bedingung ist, dass man seinen Standplatz sauber verlassen muss. Auf den größtenteils gut ausgestatteten und gepflegten Campingplätzen kostet die Nacht für zwei Personen und Wohnmobil ca. 16–22 NZ-$. Wildromantisch, dafür aber ohne großen Komfort sind die schätzungsweise 200 vom Department of Conservation (DOC) ausgewiesenen Conservation Campsites.

Verkehrsmittel

On the RoadDa sich viele Reiseziele in Neuseeland nur wenige Autostunden voneinander entfernt befinden, sorgt ein sehr Luft-, Schienen- und Straßenverkehrsnetz dafür, dass die meisten Orte mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sind. Oder natürlich mit dem gemieteten Auto.

Autofahren

In Neuseeland wird nach Commonwealth-Art links gefahren, jedoch defensiv und angesichts der geringen Verkehrsdichte ohne Stress, wenn man sich erst an die „verkehrte“ Straßenseite gewöhnt hat. An Kreuzungen sowie im Kreisverkehr gilt daher rechts vor links! Die Hauptstrecken (State Highways) und Highways sind asphaltiert und gut ausgebaut, auch wenn sie bisweilen sehr kurvenreich sind, wodurch leicht Entfernungen falsch eingeschätzt werden können. Nur im Umkreis der vier Großstädte existieren mehrspurige Schnellstraßen. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 100 km/h, in Ortschaften 50 km/h. Überall im Land werden intensive Geschwindigkeitskontrollen mit „speed cameras“ vorgenommen. Bei einem Aufenthalt bis zu drei Monaten genügt ein nationaler Führerschein, auch wenn man vorsichtshalber zusätzlich den internationalen Führerschein mit sich führen sollte. Es besteht Anschnallpflicht. Fußgänger schauen erst nach rechts, dann nach links!

Busse

Die Busverbindungen in Neuseeland sind exzellent; die Reiseziele im ganzen Land werden in der Regel mehrmals täglich von den meisten Ortschaften angefahren. Während InterCity Coachlines das größte Streckennetz Neuseelands betreibt, bietet Newmans Coach Lines zwar auch Busverbindungen auf beiden Inseln an, bedient auf der Südinsel jedoch nur die Hauptreiserouten. Normalerweise brauchen Busse nicht vorgebucht zu werden, bei Fahrten in etwas abgelegenere Regionen, in die der Bus nur einmal pro Tag fährt, kann es mitunter eng werden. In den größeren Städten können Stadtrundfahrten unternommen werden, wobei kleinere Gruppen Minibusse mit mehrsprachigen Führern mieten können. 

Reisebusse: Mit diesem Verkehrsmittel können Sie auf entspannte und bequeme Weise das Land bereisen. Oftmals ist neben dem Fahrer ein separater Führer dabei, der Informationen zur Reiseroute preisgibt und auf Sehenswürdigkeiten hinweist. Man erfährt so im Vorbeifahren etwas über die Geschichte einer Region oder von den Legenden der Maori. Bequemerweise kümmert sich der Veranstalter zudem um geeignete Unterkunft, Verpflegung und Gepäck, sodass einem genügend Zeit bleibt, Mitreisende kennen zu lernen und die Reise zu genießen. Die Reisebusse werden nach Qualitätsstufen eingeteilt, wobei sich die besten Busse mit fünf Sternen schmücken können, komfortabel und höchstens fünf Jahre alt sind. Busse, die Rucksacktouristen durch die Gegend kutschieren, haben in der Regel weniger Sterne. Alle größeren Unternehmen bieten Sonderpreise und Pässe.

Bahn

Neuseelands Eisenbahn ist ein Muss für jeden Individualreisenden. Sie ist schnell, modern und bequem, nicht immer pünktlich, und man bekommt sehr schnell Kontakt zu den Mitreisenden. Kleinere Mahlzeiten und Getränke werden von Zeit zu Zeit offeriert, und über die Lautsprecheranlage erhält man während der Fahrt Informationen über landschaftliche Attraktionen und historische Stätten. Tranz Scenic betreibt insgesamt 8 Langstreckenzüge in Neuseeland. Die Wichtigsten und Spektakulärsten sind: 

Der Overlander, der die Städte Auckland und Wellington auf der Nordinsel verbindet, fährt durch üppige Wälder, an Vulkankegeln vorbei und über tiefe Schluchten. 

Der Coastal Pacific pendelt zwischen Picton und Christchurch und fährt an schneebedeckten Bergen und zerklüfteten Küstenpassagen die Ostküste der Südinsel entlang. 

Der preisgekrönte TranzAlpine, der Christchurch und Greymouth auf der Südinsel verbindet, wälzt sich zunächst über eindrucksvolle Schluchten und durch endlose Flusstäler, ehe er schließlich die schneebedeckten Southern Alps überquert.

Mietwagen

Bei internationalen Mietwagenunternehmen wie Avis, Budget und Hertz sowie einheimischen Unternehmen wie Maui Rentals stehen Ihnen Fahrzeuge in unterschiedlichen Klassen zur Verfügung. Erkundigen Sie sich vor Buchung aber nach Sonderangeboten, denn insbesondere ältere, brauchbare Kleinwagen gibt es schon für ca. 50 NZ-$ pro Tag. Zudem gibt es Rabatte bei einer Mietdauer von mehr als drei Wochen. Einige Mietwagenunternehmen bieten auch die einfache Fahrt an, was allerdings mit bestimmten Beschränkungen verbunden sein kann. Bei den teuren großen Mietwagenfirmen wie Avis/Hertz kann das Auto in Wellington (Nordinsel) abgegeben und ein neues in Picton (Südinsel) übernommen werden, und umgekehrt. Man erspart sich dadurch die happigen Fährkosten von ca. 110 NZ-$ fürs Auto und ist zudem zeitlich etwas unabhängiger. Die Mitnahme eines internationalen Führerscheins ist empfehlenswert, aber nicht zwingend notwendig, und man muss mindestens 21 Jahre als sein, um einen Wagen zu mieten. Der Mietpreis für Wohnmobile ist saisonabhängig, die Kilometerzahl pro Tag unbeschränkt. Man muss außerdem eine Versicherung abschließen und eine Kaution hinterlegen, die nach Beendigung der Tour, wenn alles in Ordnung ist, zurückbekommt. Während der Sommermonate ist das frühzeitige Buchen eines Wohnmobils ratsam. 

Ein Autokauf ist erst bei einer Reisedauer von mehr als zwei Monaten (z. B. auf der Car fair samstags in Auckland) lohnenswert, wobei man immer bedenken sollte, dass der Wiederverkauf sehr zeitaufwendig werden kann.

Taxis

Ein Taxi zu bekommen, dürfte in den größeren Städten und am Flughafen keine Probleme bereiten. Abgerechnet wird per Taxameter. In ländlichen Gegenden sollte man den Preis vor Antritt der Fahrt aushandeln. Beachten Sie, dass es nicht allgemeine Praxis ist, sich vom Straßenrand ein Taxi herbeizuwinken. Sie operieren von Taxiständen oder werden per Telefon geordert.

Inlandflüge

Cessna Airport Te AnauNeuseeland hat ein sehr gutes inländisches Flugverkehrsnetz mit Verbindungen zu allen wichtigen Städten und Urlaubsorten des Landes. Zudem können kleinere Flugzeuge gechartert werden. An allen Flughafenterminals stehen Taxis bereit, eine preiswertere Möglichkeit, in die Stadt zu kommen, sind Busse. Auckland Airport liegt 23 km von der City entfernt, Wellington Airport 8 km und der Flughafen von Christchurch 11 km. Zwischen dem International und dem Domestic Terminal in Auckland verkehrt ein Airport-Shuttle Bus.

E-Books

  • Ausführliche Reiseinformationen, die auch auf unserer CD-ROM zu finden sind, gibt es jetzt auch als E-Book zum Preis von 4,99 Euro.
  • E-Book TopReiseInfos Neuseeland (EPUB oder PDF) 3,99 Euro – Bestellungen bitte über unsere Kontaktseite – Geben Sie bei Ihrer Bestellung bitte an, ob Sie das E-Book als EPUB oder PDF erhalten möchten. Das E-Book Land der langen weißen Wolke kann dort ebenfalls bestellt werden (9,99 Euro). -> Leseprobe

Zeit

Neuseeland liegt in der Nähe der Datumsgrenze. Die Zeit in Neuseeland ist der GMT um 12 Stunden voraus. Im neuseeländischen Sommer (vom ersten Sonntag im Oktober bis zum letzten Sonntag des folgenden März) werden die Uhren eine Stunde vorgestellt, sodass der Zeitunterschied zur GMT 13 Stunden beträgt. Dann werden die Uhren logischerweise wieder zurückgestellt. Während unserer Sommerzeit (Ende März bis Ende Oktober) beträgt der Zeitunterschied zehn Stunden. Wenn allerdings die Zeit umgestellt wird, kann der Unterschied für ein paar Tage verwirrenderweise auch elf Stunden betragen. In dieser Region erblicken die Menschen als Erste in der Welt den neuen Tag.

Die aktuelle Zeit in Neuseeland.

Zoll

Die Einfuhr von Gegenständen des persönlichen Bedarfs ist zollfrei, darüber hinaus Geschenke bis 700 NZ-$. Es gelten die üblichen Beschränkungen: 200 Zigaretten oder 250 g Tabak, 1 l Spirituosen bzw. 4,5 l Wein. Zollfreies Einkaufen ist nach der Ankunft im Auckland-Flughafengebäude möglich. Verderbliche Lebensmittel dürfen nicht eingeführt werden. 

Für alle Reisenden älter als 12 Jahre fällt je nach Flughafen eine Gebühr von NZ-$ 20–25 an. Für Kinder zwischen 2–11 Jahren, die von Wellington aus fliegen, wird eine Flughafengebühr von NZ-$ 10 fällig. 

Umfassende Informationen für Reisende (advice for travellers) finden sich auf der Webseite des New Zealand Customs Service.

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Australien

 

 


 

 

Allgemeine Landesdaten

Offizieller Name: Commonwealth of Australia 

Fläche: 7.702.501 km² 

Einwohnerzahl: 22.403.000 (2010) 

Größte Städte: Sydney – 3,64 Mio., Melbourne – 3,37 Mio., Brisbane – 1,68 Mio., Perth – 1,2 Mio., Adelaide – 1,26 Mio., Canberra (Hauptstadt) – 356.120, Newcastle – 288.732 Einwohner (2006) 

Offizielle Landessprache: Englisch 

Bevölkerungsgruppen: Australier europäischer Herkunft 90,2 %, Asiaten 7,3 %, Aboriginals 2,5 % (2007).

Religion: Christen 63,9 %, Buddhisten 2,1 %, Muslime 1,7 %, Hindus 0,7 %, Juden 0,4 %, Konfessionslos2 18,7 %, Andere 12,5 % (2006). 

Lebenserwartung: Männer – 79,2; Frauen – 84,0 (2008).

Auskunft

Australian Tourist Commision (ATC)

c/o Adam & Partner GmbH

Weserstr. 4

60329 Frankfurt/Main

Tel.: 069 237911

Fax: 069 233199

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Internet: www.australia.com

Besonderheiten

Umgangsformen

In Australien begrüßen sich Freunde untereinander mit einem lässigen Hi oder G'day („Guten Tag”) und schütteln einander die Hand. Eine förmlichere Begrüßung ist das Hello, how are you? („Wie geht es Ihnen?”). Die meisten Leute sprechen sich üblicherweise mit dem Vornamen an, selbst wenn man sich zum ersten Mal begegnet. Australier treffen sich gern privat in fröhlicher Runde und veranstalten mit Vorliebe Grillfeste. Gastgeber empfangen ihre Gäste immer herzlich und verhalten sich stets ungezwungen.

Einwanderung 

Australien gilt nach wie vor als klassisches Einwanderungsland, auch wenn neue Staatsbürger nur beschränkt aufgenommen werden. Auskünfte bekommt man über die Einwanderungsbedingungen bei den Botschaften Australiens.

Outback

Als Outback bezeichnen Australier Regionen, die fernab der Zivilisation liegen. Es umfasst beinahe drei Viertel der Fläche Australiens und erstreckt sich hauptsächlich über das Northern Territory und Western Australia sowie Teile von Queensland. Die unterschiedlichsten Landschaftsformationen und Klimazonen sind unter diesen Begriff zu subsumieren. Weite Gebiete des extrem trockenen Outbacks Westaustraliens, wo manchmal jahrelang kein Regen fällt und im Sommer Temperaturen über 50 °C herrschen, sind völlig unzugänglich. Das Outback von Queensland hingegen ist unberührter tropischer Regenwald. Touristisch gut erschlossen sind die Regenwälder des Top End, der Kakadu National Park sowie die Wüsten des Red Centre mit dem Uluru-Kata Tjuta National Park, in dessen Zentrum der berühmte Monolith Uluru, auch Ayers Rock genannt, steht; bekannt sind auch die Karlu Karlu (Devil's Marbles).

Beim Aufbruch in die Wildnis Australiens sollten bestimmte Grundregeln beachtet werden: 

1. Führen Sie stets reichlich Wasser mit sich. 2. Bei Touren durch die Nationalparks abseits der gängigen Routen sollten vor Beginn die Ranger informiert werden. 3. Fahren Sie auf den Pisten nur mit Allrad angetriebenen Fahrzeugen, da vor allem in der Regenzeit im tropischen Norden viele davon unpassierbar und selbst asphaltierte Straßen mitunter tagelang überflutet sind. 4. Bei Autopannen sollten Sie unbedingt in der Nähe des Autos ausharren und auf gar keinen Fall ziellos loslaufen, denn das Auto wird aus der Luft im Notfall schneller gefunden, zudem sparen Sie Kraft und haben Schatten. 5. Wanderungen sollten nur mit kräftigen Stiefel angetreten werden und dies schon allein aus einem Grund: wegen der vielen Schlangen. 6. Darüber hinaus ist eine ausreichende Kopfbedeckung in Anbetracht der starken Sonne dringend zu empfehlen.

Sonne 

Da die Sonneneinstrahlung in Australien extrem hoch ist, sollte man nicht nur am Strand und im Outback, sondern eigentlich überall Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor sowie eine ausreichende Kopfbedeckung benutzen.

Weltkulturerbe 

Großes Barriere-Riff, Nationalpark Kakadu, Seengebiet von Willandra, Nationalparks von West-Tasmanien, Lord-Howe-Inselgruppe, Nationalpark Uhuru, Schutzgebiete des gemäßigten und subtropischen Regenwaldes im mittleren Osten Australien, Nationalpark Wet Tropics in Queensland, Naturpark Shark Bay, Fraser-Insel, Fossilienlagerstätte Riversleigh, Heard- und McDonald-Inseln, Marquarie-Insel, Greater Blue Mountains.

Diplomatische Vertretungen

Deutsche Botschaft

119 Empire Court, Canberra-Yarralumla,

Tel.: 02 62701911

Deutsches Generalkonsulat

480 Punt Rd, South Yarra, Melbourne, Vic 3141,

Tel.: 03 98286888

Deutsches Generalkonsulat

13 Trelawney St., Woollahra, Sydney, NSW 2025,

Tel.: 02 93287733

Österreichische Botschaft

12 Talbot St., Canberra-Forest,

Tel.: 02 62951376

Österreichisches Generalkonsulat

107 Wellington St., Windsor, Melbourne, Vic 3143,

Tel.: 03 95336900

Schweizer Botschaft

7 Melbourne Av., Canberra-Forrest,

Tel.: 02 62733977

Schweizer Generalkonsulat

420 St. Kildar Rd., Melbourne, Vic 3004

Tel.: 03 98672266

Einreise und Ausreise

Die Flugzeit nach Down under beträgt je nach Route und Zwischenstopps zwischen 21 und 25 Stunden; dabei ist die Route über Asien kürzer ist als jene über Amerika. Bei der Ankunft – eine Parallelität zu Neuseeland – dürfen die Passagiere das Flugzeug nicht eher verlassen, bis sie von einem Insektenspray eingesprüht worden sind. 

Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise ein Visum, das vor Reiseantritt eingeholt werden muss. Für sie und Staatsangehörige bestimmter weiterer Staaten wird das Visum in Form einer sogenannten elektronischen Einreiseerlaubnis (ETA) erteilt. Die ETA ist eine bei den Grenzübergängen und anderen Stellen elektronisch gespeicherte Erlaubnis für Kurzreisen nach Australien. Sie tritt an die Stelle eines vor der Reise einzuholenden Visumaufklebers oder Stempels im Reisepass. Die ETA wird regelmäßig bei Buchung einer Australienreise durch das Reisebüro beantragt. Bei touristischen Reisen fallen hierfür von australischer Seite keine Gebühren an, jedoch kann das Reisebüro eine Bearbeitungsgebühr verlangen. Bei direkter Online-Beantragung durch den Reisenden werden von australischer Seite Gebühren erhoben. Ebenso ist eine ETA für Geschäftsreisen gebührenpflichtig Die ETA ist 12 Monate gültig und berechtigt zu einem Aufenthalt von maximal 3 Monaten in Australien. 

Australien erkennt deutsche Kinderausweise sowie die Eintragung von Kindern in den elterlichen Reisepass an. Der Reisepass beziehungsweise der Kinderausweis muss mindestens für die gesamte Dauer des geplanten Aufenthalts in Australien gültig sein. 

Hinweis: Zu beachten ist, dass bei einem Zwischenaufenthalt in einem asiatischen Land oft eine Mindestgültigkeit des Passes von sechs Monaten vorgeschrieben ist.

Quelle: Auswärtiges Amt

 

Ausreisegebühr: Jeder Passagier ab zwölf Jahren muss bei der Ausreise eine Gebühr (departure tax) von 27 A$ bezahlen, die über den Flugschein verrechnet wird.

In Australien gelten – nicht ohne Grund – strenge Quarantänebestimmungen! Meldepflicht herrscht für lebende Tiere und Pflanzen, aber insbesondere auch für Nahrungsmittel. Am Flughafen finden Sie daher große Tonnen zur Entsorgung von mitgebrachten Lebensmitteln und entsprechende Hinweisschilder. Kontrolliert wird, während Sie auf Ihr Gepäck warten, von einem Beamten mit Schnüffelhund. Auf Inlandflügen gelten diese Restriktionen ebenfalls, vor allem für Obst. 

 

Visa erteilen in Ihrem Heimatland folgende Stellen:

Australische Botschaft in Bonn

Godesberger Allee 105, 53175 Bonn,

Tel.: 022881030, Fax: 37 18 53 

Australische Botschaft in Wien

Mattiellistr. 2, 1040 Wien,

Tel.: 01 5128580, Fax: 5132908

Info-Telefon in der Schweiz

Tel.: 033 8230953

Familienstruktur

Die durchschnittliche australische Familie weist zwei oder drei Kinder auf. Das Familienleben ist dem Westeuropas und Nordamerikas sehr ähnlich, auch hier sind viele Mütter berufstätig. In Australien sind Frauen den Männern gegenüber offiziell gleichberechtigt. Sie verfügen über eine gleichwertige Bildung, erhalten fast gleiche Gehälter und nehmen im privaten und öffentlichen Sektor wichtige Führungspositionen ein. Frauen stellen beinahe die Hälfte der landesweiten Erwerbstätigen. Viele Paare leben vor der Ehe zusammen oder entschließen sich zu einem gemeinsamen Leben ohne Trauschein. Außerdem ist ein Anstieg der Alleinerziehenden mit Kind zu verzeichnen. Frauen heiraten durchschnittlich im Alter von 23 Jahren und Männer mit 25 Jahren. Kirchliche Trauungen erfreuen sich noch immer großer Beliebtheit.

Flora & Fauna

Es wird angenommen, dass vor der europäischen Besiedlung rund ein Viertel Australiens von Wald bzw. Busch bedeckt war. Heute, nach der Umwandlung großer Waldgebiete in landwirtschaftliche Nutzflächen, sind es rund 12 %. Die meisten der großen Wälder liegen im Osten Australiens. An der Ostküste von Queensland gibt es tropischen Regenwald. Die Nordküste wird von Mangroven gesäumt. In den subtropischen und gemäßigten Gebieten bestimmen immergrüne oder Laub abwerfende Trockenwälder die Vegetation. Artenreiche Laub- und Mischwälder aus Eichen, Eschen, Zedern, Birken und Kiefern sowie Lorbeergewächsen gedeihen in den Küstenebenen im Osten. Die höheren Lagen der Great Dividing Range sind von ausgedehnten Nadelwäldern bedeckt. Rund 22 000 Pflanzenarten sind endemisch: sie haben sich nur in Australien entwickelt. Unter den typischen Pflanzen des Kontinents sind an erster Stelle die jeweils rund 600 Arten des Eukalyptus und der Akazie zu nennen. Viele Wälder bestehen aus Pflanzen dieser beiden Gattungen. Weitere Besonderheiten der australischen Flora sind die Flaschen- und die Grasbäume. 

Während des Mesozoikums, das vor etwa 65 Mio. Jahren zu Ende ging, brach der Urkontinent Gondwana auseinander und teilte sich in Südamerika, Afrika, Vorderindien, Australien und Antarktis. Bis zur Ankunft der Europäer im 17./18. Jahrhundert hat sich Australiens Flora und Fauna im Wesentlichen eigenständig entwickelt. Zu dieser Australischen Region genannten biologischen Sonderzone gehören neben dem eigentlichen Australien und Tasmanien noch Neuguinea, Neuseeland und die pazifischen Inseln im Osten Australiens. Ostindonesien bildet den Übergangsraum zur eurasischen Region. 

Die Beuteltiere haben in Australien nicht nur eine besondere Artenvielfalt entwickelt, sondern waren bis zum 18. Jahrhundert auch die einzigen Säugetiere des Kontinents. Bis heute sind rund 250 Arten bekannt. Typisches Merkmal dieser Unterklasse der Säugetiere ist, dass der Nachwuchs nicht durch eine Plazenta in der Gebärmutter ernährt wird, sondern sehr früh zur Welt kommt und sich in einem beutelähnlichen Hautsack des Muttertieres, in dem sich auch die Zitzen befinden, entwickelt. Känguru und Koala sind die wohl bekanntesten Beuteltiere Australiens. Es gibt mehr als 50 Känguruarten, die sich stark voneinander unterscheiden. Zu den Großkängurus gehören das Graue und das Rote Riesenkänguru, die bis zu 2 m groß werden können. Sie sind in der Lage, 10 m weit und 3 m hoch zu springen. Etwa so groß wie ein Kaninchen sind die Wallabys, die auch als Kängururatten bezeichnet werden. Das Baumkänguru lebt zwar auch überwiegend auf dem Boden, übernachtet aber in Eukalypten. Die Eukalyptuswälder sind auch das Lebensgebiet der Koalas. Im Gegensatz zu den Kängurus gehören Koalas zu den gefährdeten Tierarten, da die Fläche der Eukalyptuswälder schrumpft. Koalas leben ausschließlich von den Blättern bestimmter Eukalypten – und riechen entsprechend stark danach. Sie sind ausgesprochen träge und schlafen manchmal länger als 40 Stunden an einem Stück. Weitere bekannte Beuteltiere sind die Wombats, die großen Nagetieren ähneln. Der Haarnasenwombat wird bis zu 70 cm lang, der Nachtnasenwombat erreicht bis zu 1m. Die meisten Raubbeutler sind entweder ausgestorben oder ausgerottet. Vor mehreren Millionen Jahren gab es Säbelzahnbeutler und Löwenbeutler. Der letzte frei lebende Beutelwolf wurde 1930 erschlagen; das letzte Exemplar dieser Art starb 1936 in einem Zoo. Nur noch auf Tasmanien kommt der Beutelteufel vor, eine rund 80 cm lange, sehr stämmige Raubtierart, die sich überwiegend von Schlangen und Vögeln, aber auch von Aas, ernährt. In Australien selbst wurde er ausgerottet, zum einen durch den Menschen, zum anderen durch die sich stark vermehrenden Dingos, die australischen Wildhunde. Kloakentiere sind eine evolutionäre Besonderheit Australiens. Es sind die einzigen Säugetiere, die Eier legen. Der Name dieser Ordnung leitet sich vom Kloake genannten Endabschnitt des Enddarms ab, in den – wie auch bei Vögeln und Kriechtieren – der Ausführgang der Geschlechtsorgane mündet. Die Familien der Schnabeltiere und der Ameisen- oder Schnabeligel sind die einzigen Vertreter dieser Unterklasse. 

Weitere Besonderheiten der australischen Tierwelt sind z. B. der Leiervogel, der wie viele der in Australien lebenden Echten Papageien ein hervorragender Imitator ist, und der Kookaburra: dieser Vogel wird wegen seines charakteristischen Rufs auch als „Lachender Hans“ bezeichnet. In den Sumpfgebieten des Nordens und in Brackgewässern lebt das Leistenkrokodil, eine der drei Salzwasserkrokodilarten. Nicht selten schwimmt es große Strecken im Meer. Es wird bis zu 6 m lang und ist wegen seiner Aggressivität gefürchtet. In den Wüstengebieten des Outbacks lebt der Wüstenteufel, eine Agamenart, dessen Körper mit bunt gefärbten Hautauswüchsen bedeckt ist, die wie Dornen aussehen. Nur im Bundesstaat Victoria im Südosten Australiens kommt der Riesenwurm vor – er ist mit einer Länge von bis zu 3,5 m der größte Erdwurm der Erde. In den Gewässern Ostaustraliens lebt der Australische Lungenfisch, der wie der Amerikanische und der Afrikanische Lungenfisch aus der Luft Sauerstoff bezieht, im Gegensatz zu seinen Verwandten aber auch in der Lage ist, seinen Sauerstoffbedarf aus Wasser zu decken. Mit den Europäern kamen ab 1788 Tiere der eurasischen Region nach Australien. Dadurch wurde das ökologische Gefüge erheblich gestört. Pferde, Ratten, Rotfüchse, Altweltkamele, Wasserbüffel und besonders Kaninchen vermehrten sich sehr stark, da sie kaum natürliche Feinde hatten und wurden zu Futterkonkurrenten der einheimischen Tiere. Bis heute hat Australien mit den damit verbundenen Probleme zu kämpfen, die kaum zu lösen sind. 1951 z. B. wurden Myxoviren ausgebracht, die bei Kaninchen die tödlich verlaufende Myxomatose, eine Blutkrankheit, hervorrufen. 20 Jahre lang nahm die Zahl der Kaninchen ab – dann setzte bei den Tieren eine Immunisierung ein.

Fotografieren

Es empfiehlt sich dringend, Filme (wenn Sie noch nicht über eine digitale Kamera verfügen) und Videofilme daheim zu kaufen, da sie in Australien erheblich teuerer sind. Papierabzüge von Farbfilmen werden in allen Städten zügig entwickelt. 

Beim Fotografieren sollten Sie stets die Privatsphäre der Menschen respektieren.

Tipps zum Fotografieren:

Licht

Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.

Schnappschüsse

Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.

 

 

Geld

Kreditkarten – insbesondere Visa- und Mastercard – dürften inzwischen selbst in den entlegenen Gebieten akzeptiert werden. Nichtsdestotrotz sollten Sie im Outback immer auch etwas Bargeld mit sich führen. Besitzer von EC-Karten mit dem Maestro-Zeichen können seit 1998 an Geldautomaten Bargeld abheben, sofern auf dem Gerät ebenfalls dieses Logo zu finden ist. Die Australia National Bank hat in der Vergangenheit für die Abhebung keine Spesen (Funktionswahl „Cheque-Account“) berechnet. Bewährt haben sich darüber hinaus in Australdollar ausgestellte Reiseschecks. Euroschecks kann man getrost zu Hause lassen. 

Das Leben in Australien ist etwa gleich teuer wie in Mitteleuropa, im Hinterland kann das Preisniveau aufgrund der langen Transportwege mitunter etwa höher sein. Australien hat im Juli 2000 die Mehrwertsteuer eingeführt, die sich Ausländer sich bei der Abreise rückerstatten lassen können, wenn sie innerhalb der letzten dreißig Tage Güter im Wert von mehr als 300 AUS gekauft haben und diese bei der Ausreise im Handgepäck mitführen (sofern für die Waren Rechnungen mit ausgewiesener MwSt. vorgelegt werden, in der die Steuer ausgewiesen ist). Bis zum Betrag von 200 AUS erfolgt die Rückerstattung dann vor Ort.

Geografie

Der Inselkontinent Australien liegt zwischen dem Indischen Ozean, der Tasmansee und der Korallensee. Seine Landesfläche entspricht annähernd der der USA (ohne Alaska und Hawaii). Insgesamt hat der Kontinent zwar wenige Gebirge, doch gleichzeitig ist er der trockenste Erdteil; fast ein Drittel seiner Gesamtfläche nehmen Wüste und große Trockengebiete ein.

Geschichte

Der Kontinent wurde vermutlich vor über 50.000 Jahren von den südostasiatischen Vorfahren der Aborigines besiedelt. Im Zuge der Landnahme der Europäer wurden die Ureinwohner innerhalb von 100 Jahren von ca. 750.000 auf 70.000 dezimiert und in die kargen Gebiete Australiens gedrängt. Als erster namentlich bekannter Europäer entdeckte der Holländer William Jansz 1606 die Nordküste des Kontinents. 1770 wurde das Land durch James Cook für Großbritannien in Besitz genommen. Die ersten 900 Siedler – 700 Strafgefangene und ihre Bewacher – trafen 1788 ein und gründeten Port Jackson, die Keimzelle des heutigen Sydneys. Weitere Strafkolonien folgten, darunter Newcastle (1804) und Brisbane (1824). Um 1830 lebten in Australien ca. 58.000 Sträflinge, davon 50.000 Männer. Auch freie Siedler kamen ins Land und gründeten u. a. Melbourne (1835) und Adelaide (1836). Doch erst der Goldrausch von 1851 führte zur ersten großen Einwanderungswelle. Die Deportationen stellte Großbritannien 1868 ein; ca. 161.000 Sträflinge waren nach Australien verbracht worden. Bis 1859 entstanden die 6 heutigen Bundesstaaten, die sich zunehmend Selbstverwaltung erstritten. 

Im Juli 1900 wurde eine bundeseinheitliche Verfassung von der Bevölkerung gebilligt und von Queen Viktoria von England gnädigst bewilligt. Am 1. Juli 1901 schlossen sich die australischen Kolonien zum „Australischen Staatenbund“ zusammen. Zu dieser Zeit lebten rund 3.8 Millionen Australier überwiegend englischer und irischer Abstammung auf dem Kontinent. Im Ersten Weltkrieg an der Seite Großbritanniens verloren 60.000 Australier ihr Leben. Die Streitkräfte eroberten auf Neuguinea die deutschen Besitzungen. 1942 wurde der Australische Bundesstaat offiziell innen- und außenpolitisch vom Mutterland Großbritannien unabhängig. Die japanische Expansion im Zweiten Weltkrieg bedrohte auch Australien: 1942 bombardierte Nippons Luftwaffe die Stadt Darwin, Truppen des Kaiserreiches standen auf Neuguinea. Erst nach der Niederlage Japans in der Schlacht im Korallenmeer war mithilfe der USA das Gespenst einer Invasion Australiens gebannt. Seither unterhält der fünfte Kontinent enge Beziehungen zu den Nordamerikanern, unterstützte die USA in Korea, Vietnam und im Golfkrieg mit der Entsendung von Truppen. Seit Ende des 2. Weltkrieges ist Australien verstärkt Einwanderungsland: seine Einwohnerzahl hat sich mehr als verdoppelt. 

1993 verkündete der damalige Premierminister Paul Keating nach seinem Staatsbesuch in Großbritannien das Ziel, Australien durch ein Referendum bis 2001 in eine Republik umzuwandeln. Der Wind insgesamt weht schärfer in Australien, nicht allein wegen der ungünstiger verlaufenden Konjunktur. Landauf, landab hetzt Pailine Hanson mit ihrer national-rassistischen „One Nation“-Partei gegen die zunehmende Einwanderung aus Asien, vor allem aber gegen den „Ausverkauf“ des Landes an die Aborigines. Politische Beobachter befürchten einen Vormarsch der rechtsextremen: Hanson, die 1996 One Nation gründete, macht sich – bei einem geschätzten Wahlpotential von 20 % – erfolgreich die allgemeine Unsicherheit und den latenten Rassismus vieler Wähler zunutze und fordert u. a. die Lockerung des Waffengesetzes und die Abschaffung aller „Privilegien“ für die rund 386.000 Ureinwohner. Der Streit um die Landrechte der Ureinwohner spaltet das Land. Der Oberste Gerichtshof hob 1992 die Rechtsfiktion auf, dass das Land bei der Ankunft der Europäer Niemandsland gewesen wäre. Damit wurden den Aborigines Zugangsrechte zu ihren religiösen Stätten und Anspruch auf Entschädigung eingeräumt. Doch unter der Regierung Howard mussten die Aborigines 1998 eine schwere Niederlage durch das Parlament hinnehmen: Canberra verabschiedete ein Gesetz, dass die teilweise Landrückgabe an die Urbevölkerung weiter begrenzte. 

Das Simon-Wiesenthal-Zentrum hat Australien Mitte August 1999 aufgefordert, Nachforschungen über im Land untergetauchte Nationalsozialisten anzustellen. Australien sei ein Zufluchtsort für Mitverantwortliche des Judenmords im Dritten Reich gewesen. Mindestens 127 deutsche Wissenschaftler seien nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nach Australien gebracht worden, darunter rund 50 Nazis. In einer Volksabstimmung am 6.11.1999 lehnten etwa 55 % der Australier die u. a. von der Labor-Opposition vorgeschlagene Verfassungsänderung zur Abschaffung der konstitutionellen Monarchie ab. Die britische Königin Elizabeth II. bleibt Australiens Staatsoberhaupt. Die australischen Wähler votierten mit klarer Mehrheit dagegen, dass ihr Staat zum 1.1.2001 in eine Republik umgewandelt wird. 

Der fünfte Kontinent ist seit dem Zusammenschluss der ehemaligen Kolonien 1901 eine konstitutionelle Monarchie im Commonwealth. Der monarchistische Premierminister John Howard (60) begrüßte die Ablehnung des Referendums. Er hatte aktiv gegen die Verfassungsänderung gearbeitet, für die außer der oppositionellen Labor-Partei auch der konservative Medienmogul Rupert Murdoch geworben hatte. Oppositionsführer Kim Beazley machte Regierungschef Howard für das Scheitern des Referendums verantwortlich. Der zugrunde liegende Vorschlag, einen künftigen Präsidenten von beiden Häusern des Parlaments mit Zweidrittelmehrheit wählen zu lassen, wurde von der Mehrheit der Australier abgelehnt. Sie wollten nach Umfragen nicht länger Untertanen der britischen Königin sein, ihren Präsidenten aber selbst wählen können. Dieser Aspekt war nach Ansicht von Wahlforschern entscheidend für das Scheitern des Referendums. Oppositionsführer Beazley versprach, bei einem Wahlsieg seiner Partei ein weiteres Referendum anzusetzen.

Staats- und Regierungsform 

Mehrparteiensystem, Bundesrepublik, zwei gesetzgebende Organe.

Gesundheit

Der Zustand des australischen Gesundheitswesens kann generell als gut bezeichnet werden. Jedoch sollte – unter Umständen auch in Notfällen – mit Wartezeiten für Behandlungen gerechnet werden. Aus Deutschland mitgebrachte Medikamente müssen deklariert werden. Über sonstige medizinische Vorbeugemaßnahmen, Verhaltensregeln, ansteckende Krankheiten und anderes sollten Reisende sich rechtzeitig vor Reiseantritt bei einem Arzt informieren.

Für eine Australienreise benötigen Sie keine besonderen Impfungen, vorausgesetzt, Sie haben sich innerhalb der letzten sechs Tage vor Ihrer Einreise nicht in einem Gelbfiebergebiet aufgehalten. Ein Schutz gegen Tetanus und Hepatitis ist dennoch durchaus sinnvoll. Nicht vergessen sollten.

Internet

Ausführlicher, deutschsprachiger Australien-Informationsservice

Kleidung und Reisegepäck

Die Australier selbst sind äußerst leger und kleiden sich dementsprechend auch. Zu besonderen Anlässen greifen aber auch sie zu Krawatte und Jackett, was sie auch tun sollten. In den Sommermonaten ist es für klimatisierte Räume ratsam, Jacke und Pullover mitzunehmen. Badeanzug, Sonnenbrille und Sonnenöl gehören ebenso ins Gepäck wie warme Kleidung, Regenmantel und Regenschirm, wenn Sie im Winter in den Südosten reisen wollen. Auf Buschwanderungen dürfen Sonnenhut und feste Wanderschuhe nicht fehlen.

Alles für die Reise

Küche

Die Nationenvielfalt Australiens – Einwanderer kommen aus allen Ecken der Welt – hat zu einem breit gefächerten gastronomischen Angebot geführt. So findet man nun Kaffee aus Wien, Konfekt aus der Schweiz, Mussaka aus Griechenland, Pasta aus Italien, Paella aus Spanien, Crêpes aus Frankreich, Sushi aus Japan, Ente aus China und mannigfaltige Gerichte aus allen Ländern Südostasiens. Junge kreative Köche haben darüber hinaus die verschiedenen Gerichte erfolgreich variiert und kombiniert, sodass köstliche neue Speisen dabei herausgekommen sind. Selbst Känguru- und Krokodilsteak stehen seit Kurzem auf den Speisekarten, eine Gelegenheit, die man sich nicht entgehen lassen sollte. 

In den „besseren“ Restaurants wird Wert auf entsprechende Kleidung gelegt, was im Allgemeinen aber mit dem Tragen eines Sakkos erfüllt ist, eine Krawatte wird nur selten erwartet.

Sogenannte take aways, kleine Imbissläden für den kleinen Hunger zwischendurch, findet man allerorts, die natürlich auch die berühmten fish 'n' chips anbieten. Darüber hinaus gibt es Wurst, Toasts, Sandwiches und asiatische Häppchen beinahe an jeder Ecke, vorausgesetzt der Ort besitzt eine gewisse Größe oder wird von Touristen frequentiert. 

Das vielleicht bekannteste typisch australische Lebensmittel ist Vegemite, ein Hefeextrakt, der meist als Brotaufstrich verwendet wird.

Eine Besonderheit bilden – wie in Neuseeland – die sogenannten BYO-Restaurants. Da die Lizenz zum Ausschank von Alkohol in Australien teuer ist, verzichten viele Gastronomen darauf. Dennoch brauchen die Kunden weder auf Bier noch auf Wein im Lokal zu verzichten. Man kauft in den „bottle-shops“ genannten Länden das gewünschte alkoholische Getränk und geht damit ins Lokal; der Wirt stellt dann die Gläser zur Verfügung und entkorkt die Weinflasche, ehe er die Bestellung entgegennimmt. Durch die geringere Steuerlast sind die Preise in BYO-Restaurants meist günstiger. 

Eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der Australier ist das Barbecue, das Braten von Grillfleisch und mehr im Kreise der Familie und von Freunden. Für Menschen ohne eigenen Garten wurden an vielen Plätzen geeignete Sitzgelegenheiten und öffentliche Barbecuegrills angelegt. Manche können mit Münzen betrieben werden, bei anderen handelt es sich um herkömmliche Grills, für die das benötige Brennholz mitunter bereits bereitliegt. Wenn die Möglichkeit besteht, sollte verbrauchtes Holz durch in der Umgebung gesammeltes Material ersetzt werden. Das marinierte Fleisch sowie die entsprechenden Beilagen können beinahe überall gekauft werden.

Kultur

Anfangs war die Kultur des australischen Kontinents stark von der Kolonialmacht geprägt. Mit dem Entstehen einer eigenen nationalen Identität entstand auch eine abgegrenzte nationale Kultur Australiens. Heute ist sie in allen Bereichen geprägt von den Einflüssen unterschiedlicher Einwanderergruppen, vermischt mit den Ausdrucksformen der indigenen Kultur der Aborigines.

Älteste Zeugnisse abbildender Kunst in Australien sind Felsgravierungen der Aborigines, die teilweise bis zu 30.000 Jahre zurückdatiert werden. Damit stellt dies die älteste Kulturtradition der Welt dar. Mit dem Übergang von der ursprünglichen Rindenmalerei mit natürlichen Pigmenten zu Arbeiten mit Acryl auf Leinwand stieg die internationale Aufmerksamkeit und das Ansehen der Aboriginal Art seit den frühen siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts stark an. Die ersten Gemälde europäischer Siedler verwendeten meist Tiere oder Aborigines als Motive, waren stilistisch und farblich aber an europäischen Vorbildern orientiert. Conrad Martens, der an Darwins Beagle-Expedition teilnahm, passte allerdings die europäische Malerei an die australischen Verhältnisse an. Mit der Aneignung des französischen Impressionismus durch die Heidelberger Schule in Melbourne gegen Ende des 19. Jahrhunderts gelang australischer Kunst erstmals internationale Anerkennung. Die expressionistische Bewegung in den vierziger Jahren, vertreten unter anderem durch Sidney Nolan und Arthur Boyd, beeinflusste auch die Werke etablierter Maler wie Russell Drysdale und William Dobell. Bis in die sechziger Jahre dominierte der abstrakte Expressionismus die Bildende Kunst Australiens. Heutige Arbeiten australischer Künstler werden zunehmend von Kunstformen der asiatischen Nachbarländer beeinflusst. Zeitgenössische Kunst verwendet darüber hinaus vielfältige Medien, um vor allem aktuelle Themen darzustellen, wie die Umweltproblematik oder gesellschaftliche Veränderungen. 

Australische Literatur 

Die Entwicklung einer eigenständigen australischen Literatur beginnt erst Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Gedichte und Balladen der frühen Autoren, wie Henry Lawson oder A.B. 'Banjo' Paterson behandeln vor allem das Leben im australischen Busch. Auch später richtete sich der Fokus vor allem auf den australischen Kontinent und seine Bewohner. Mit der Aufnahme internationaler und sozialer Themen nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Literatur des Landes auch international stärker beachtet. Patrick White erhielt 1973 als bisher einziger Australier den Literatur-Nobelpreis, australische Träger des Booker Prize sind Peter Carey und Thomas Keneally. Wichtigste nationale Auszeichnung der Literaturszene ist der Miles Franklin Award.

Film 

Schon 1896 wurde in Sydney das erste Kino des Landes eröffnet. Der 1906 von der australischen Heilsarmee gedrehte Film Soldiers of the cross gilt als erster „echter“ Film der Welt. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es schon eine boomende Filmindustrie. Bis in die dreißiger Jahre wurden über 250 Stummfilme produziert. Mit der Übernahme des Vertriebs durch britische und US-amerikanische Firmen kam es jedoch zur Krise der australischen Filmproduktion. Trotzdem wurden auch weiterhin Produktionsfirmen gegründet, die in den dreißiger Jahren Tonfilme vor allem zu australischen Themen drehten. Bekannte Regisseure dieser Zeit sind Ken G. Hall und Charles Chauvel. Chauvel drehte auch den ersten australischen Farbfilm, Jedda, ein vor allem mit Aborigines besetztes Drama. 1969 beschloss die australische Regierung eine Verstärkung der Filmförderung. In den folgenden Jahren konnten dann Filme mit australischer Thematik internationale Erfolge feiern. Die Mad Max-Reihe von George Miller entstand in dieser Zeit, Breaker Morant von Bruce Beresford und Gallipoli von Peter Weir, der inzwischen auch in Hollywood erfolgreich Regie führt. International bekannte Schauspieler sind Mel Gibson, Nicole Kidman und Russell Crowe. Seit 1999 die Fox Studios in Sydney eröffnet wurden, wird die Produktion vieler Hollywood-Filme nach Australien verlagert. Hier wurden unter anderem Mission: Impossible 2 gedreht sowie die zweite und dritte Episode der Star Wars-Serie.

Musik 

Klassische Ensembles mit internationalem Ansehen sind die Symphonieorchester Sydneys, Melbournes und Tasmaniens sowie das Australische Jugendorchester und das Australische Kammerorchester. Als Vater einer eigenständigen australischen Kunstmusik gilt der Komponist Alfred Hill. Die Komponisten Peter Sculthorpe und Geoffroy Parsons übernehmen in ihre Werke auch Einflüsse der Aborigines und der asiatischen Nachbarländer. Country-Musik im US-amerikanischen Stil ist vor allem in ländlichen Gebieten des Südostens beliebt. Das jährlich in Tamworth stattfindende zehntägige Country Music Festival ist das zentrale Ereignis dieser Musik-Szene. Ein Vertreter des australischen Jazz ist Graeme Bell. International bekannte Stars der Pop-Industrie sind die Bee Gees, INXS, AC/DC, Midnight Oil, Kylie Minogue, Silverchair, The Dissociatives, Delta Goodrem und Nick Cave. Der kommerziell erfolgreichste australische Künstler war Slim Dusty. Bands mit Aborigine-Hintergrund wie Yothu Yindi oder Archie Roach versuchen eine Fusion von traditioneller indigener Musik mit Rock-Elementen.

Tanz und Theater

Die Australische Oper mit Sitz in Sydney bringt etwa 300 Vorstellungen jährlich auf die Bühne. Die Koloratursopranistin Joan Sutherland gilt als bekanntestes Mitglied des Ensembles. Das nationale Ballett-Ensemble ist das 1961 gegründete Australian Ballett in Melbourne. Auf Tourneen durch Australien werden jährlich etwa 185 Aufführungen klassischen und modernen Balletts angeboten. Das Ballett gilt als eines der besten der Welt. Bedeutende Choreographen sind Robert Helpmann und Graeme Murphy. Murphy gründete auch die Sydney Dance Company, die auf dem Gebiet modernen Tanzes in Australien führend ist. Das Bangarra Dance Theatre und das Aboriginal and Islander Dance Theatre verschmelzen traditionelle Tänze der indigenen Bevölkerung und modernen Tanz. Klassisches Theater, aber auch moderne Inszenierungen, werden von der Sydney Theatre Company aufgeführt. Der führende Theaterautor Australiens ist David Williamson, der unter anderem der australischen Mittelklasse in seinen Stücken den Spiegel vorhält. In den fünf Sälen des 1973 eröffneten Sydney Opera House werden neben Konzerten und Opern auch Theaterstücke und Filme vorgeführt.

Museen 

Das älteste Museum Australiens ist das 1827 am Hyde Park in Sydney errichtete Australian Museum. Es enthält umfangreiche naturhistorische Sammlungen, aber auch Sammlungen zur Geschichte und Kultur der indigenen Bevölkerung. Ein weiteres naturhistorisches Museum von Bedeutung ist das Museum Victoria, gegründet 1854 in Melbourne, mit einer 12 Millionen Exemplare umfassenden Sammlung. Australische Kunst von den kolonialen Anfängen bis zu zeitgenössischen Künstlern beherbergt die Art Gallery of New South Wales, gebaut um 1880 in Sydney. Auch europäische und asiatische Werke zählen zu den Objekten dieses Museums. Die hier angeschlossene Yiribana Gallery ist die weltweit größte Sammlung indigener australischer Kunst.

Medien

Australiens Medien sind die am stärksten monopolisierten der Welt. Die Superreichen Rupert Murdoch (NewsCorp) und Kerry Packer teilen sich den TV-Markt, Murdoch und die Fairfax Group die Printmedien (also beides Duopole). The Australian und The Australian Financial Review sind die beiden nationalen Zeitungen, andere Tageszeitungen mit hoher Auflage sind The Sydney Morning Herald und The Age (Melbourne). Australian Consolidate Press ist der größte Zeitschriftenverlag des Landes. Australien hat pro Kopf eine der höchsten Auflagenzahlen für Printmedien der Welt. Zuständig für die Pressefreiheit ist das Australian Press Council. Die beiden nationalen Rundfunkanstalten sind die Australian Broadcasting Corporation (ABC) und der Special Broadcasting Service (SBS). Diese bieten neben mehreren Radioprogrammen jeweils ein landesweit zu empfangendes Fernsehprogramm. Zusätzlich sind 53 kommerzielle TV-Sender zu empfangen, davon drei auf nationaler Ebene, Channel 7, 9 und ten.

Deutsche Zeitungen sind nicht erhältlich, Zeitschriften mit mehrwöchiger Verzögerung. Die Wochenzeitung „Die Woche in Australien“, erscheint dienstags. Unter anderem mit aktuellen Fußball-Resultaten und Nachrichten aus Deutschland.

Netzspannung

Die Netzspannung beträgt 240 Volt bei 50 Hz. Zum Betrieb mitgebrachter elektrischer Geräte an australischen Steckdosen benötigt man einen Adapter.

Notruf

Australien ist mit einem landesweiten Notrufnetz ausgestattet, das von jedem Telefon unter 000 kostenlos erreichbar ist. Dort meldet sich eine Vermittlungsstelle, die dann zur Polizei, Feuerwehr oder zum Rettungsdienst weiterleitet.

Öffnungszeiten

Die Büros sind zumeist Montag bis Freitag von 9.00 bis 17.00 Uhr, die meisten Geschäfte bis 17.30 Uhr und samstags bis 12.00 Uhr geöffnet. In den Städten gibt es einen langen Verkaufsabend, an dem die Geschäfte bis 21.00 Uhr auf sind; dort setzen sich auch zunehmend Verkaufszeiten am Sonntag durch.

Post

Die Postämter sind zumeist Montag bis Freitag von 9.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Sie verkaufen auch das dazugehörige Verpackungsmaterial. Für Briefmarkensammler gibt es in Großstädten Spezialpostämter.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Reisezeit

Aufgrund der großen Nord-Südausdehnung des Landes finden sich hier sehr unterschiedliche Klimazonen. Der Norden ist tropisch, es schließt sich ein subtropisches Gebiet an, im Süden ist das Klima gemäßigt. Wetter und Klima werden hauptsächlich von drei Phänomenen bestimmt, dem Tropischen Tiefdruckgürtel, der Passatwindzone und den Subpolaren Westwinden. Im Sommerhalbjahr von November bis April treten im Norden aufgrund eines Hitzetiefs starke Regenfälle auf. Zusätzlich kommt es über der Timorsee zu Wirbelstürmen. Südaustralien liegt zu dieser Zeit im subtropischen Hochdruckgürtel und bleibt weitgehend niederschlagsfrei. Im Winterhalbjahr, Mai bis Oktober, bleibt dagegen der Norden aufgrund eines Hochdruckgebiets trocken, Süden und Südwesten des Landes liegen in der Westwindzone und sind Niederschlägen ausgesetzt. Südostpassatwinde bringen den Gebirgen des Ostens ganzjährig Steigungsregen. Das Zentrum des Landes bleibt ganzjährig weitgehend trocken, 80 Prozent der Fläche Australiens sind semiaride und aride Gebiete mit weniger als 250 mm Niederschlägen im Jahr. 

Der 1. Januar 2006 wurde in Australien als der heißeste Jahresanfang seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1858 festgestellt. In Sydney selbst wurden an der offiziellen Station am Observatory Hill um 16:24 Uhr Höchsttemperaturen von 44,7 Grad Celsius gemessen. Der Januar-Temperaturrekord von 45,3 Grad vom 14. Januar 1939 blieb unangetastet. Nach Angaben des staatlichen Wetterdienstes geht 2005 als das heißeste Jahr in der australischen Geschichte ein. In den ersten zehn Monaten 2005 lagen die Werte um 1,03 Grad Celsius über dem 30-Jahres-Mittel. Seit 1988 ist ein deutlicher Trend zu höheren Durchschnittstemperaturen festzustellen. Das südöstliche Australien ist das bevölkerungsreichste Gebiet im Bereich des südlichen Ozonlochs. 

Mit beginnender Regenzeit wird es schwüler und die Niederschläge nehmen zu. Im australischen Sommer (zwischen Januar und März) stehen im Norden häufig große Landflächen unter Wasser, sodass manche Straßen tagelang unpassierbar sind. An den tropischen Küsten Nord-Queenslands zwischen November und Mai kann das Baden zu einem gewagtes Spiel werden, wenn nämlich die extrem giftigen Quallen plötzlich in Scharen auftauchen (unbedingt die Warntafel beachten).

Sicherheit

Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.

Sport

Der Sport ist ein wichtiger Teil der australischen Kultur, gefördert durch ein Klima, welches Outdoor-Aktivitäten begünstigt. 23,5 % der über fünfzehnjährigen Australier sind regelmäßig im organisierten Sport aktiv. Zu den beliebtesten Sportarten zählen drei Varianten des Rugby: Rugby League, Rugby Union und Australian Rules Football. Australian Rules ist eine nur in Australien verbreitete Sportart, die auf einem ovalen Feld gespielt wird. Internationale Erfahrungen können die Spieler nur im einmal jährlich stattfindenden International Rules-Turnier sammeln, hier wird eine Mischung aus Australian Rules und Gaelic Football gespielt. 

National und international erfolgreich sind außerdem die Teams in Cricket und Netball, aber auch im Rad- und Schwimmsport werden herausragende Leistungen erbracht. Seit 1905 findet eins der vier Tennis-Grand-Slam-Turniere in Australien statt: die Australian Open in Melbourne. In den Winterschneegebieten der Australischen Alpen und auf Tasmanien ist Wintersport möglich, in vielen Städten wurden auch Eishockey-Stadien gebaut. Australien hat an sämtlichen modernen Olympischen Spielen und allen Commonwealth Games teilgenommen, war 1956 und 2000 Gastgeber der Olympischen Sommerspiele und bisher dreimal Gastgeber der Commonwealth Games (1938, 1962 und 1982). 2006 werden die Commonwealth Games in Melbourne stattfinden. 

Bekannte australische Sportler sind die Sprinterin Cathy Freeman und der Schwimmer Ian Thorpe.

Australier sind sportbegeisterte Menschen, was dazu führt, dass man nahezu jeden Sport dort betreiben kann. Hier nur einige Beispiele:

Wassersport

Neben Segeln und Motorbootfahren sind Surfen, Windsurfen und Wellenreiten sowie Wasserskilaufen sehr beliebt. Immer mehr Einheimische und Touristen frönen dem White Water Rafting, bei dem es mit Gummiflößen über reißende Flüsse geht, während Wildwasser-Fans Kajaktouren unternehmen können.

Wandern

Die beinahe 300.000 Quadratkilometer urwüchsigen und unter Naturschutz stehenden Wald- und Buschgebiete Australiens sind von einem teils dichten Netz markierter Wanderwege erschlossen. Gute Wandergebiete sind nicht nur in der rauen Bergwelt Tasmaniens anzutreffen, sondern auch in den zentralaustralischen Wüstenlandschaften und in den Regenwäldern des tropischen Nordens. Gut, dass es fast in allen Naturschutzgebieten Campingplätze gibt. In Tasmanien befindet sich einer der bekanntesten Wanderwege Australiens, nämlich der mit einer Länge von 80 Kilometern lange Overland Track zwischen Cradle Mountain und Lake St. Clair, für den man vier bis sechs Tage einplanen muss.

Golf

Golf ist in Australien ein Breitensport, was bedeutet, dass die meisten der zahlreichen Golfplätze der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Die Ausrüstung kann dort in der Regel stunden- oder tageweise ausgeliehen werden.

Telefon

Da Post- und Telefondienste in Australien getrennt sind, kann man sich bei den Postämtern keine Ferngespräche in die jeweiligen Heimatländer vermitteln lassen. Diese können allerdings von öffentlichen Telefonzellen aus geführt werden, sei es mit Münzen oder mit Telefon- oder Kreditkarten. Von den roten Telefonapparaten sind nur Ortsgespräche mit 10- oder 20-Cent-Münzen möglich, wobei ein Ortsgespräch mindestens 30 Cents kostet, in Hotels ist dieses allerdings deutlich mehr. 

Die Vorwahlnummern von Australien aus nach Deutschland sind 00 11 49, nach Österreich 00 11 43 und in die Schweiz 00 11 49. 

Die Vorwahl nach Australien lautet 00 61, es folgen die Ortsvorwahl (ohne 0) und die Rufnummer.

Trinkgeld

In Australien sind die sogenannten tips unüblich. Dennoch hat sich ins Taxis durchgesetzt, auf die volle Dollarsumme aufzurunden. In den besseren Restaurants gibt man inzwischen zehn Prozent Trinkgeld.

Unterkünfte

 

 

Australien hat Unterkünfte aller Kategorien zu bieten. Die Spanne reicht vom billigen Schlafsaal für jugendliche Tramper bis hin zum exklusiven Ressort. Standard und Preise entsprechen mitteleuropäischem Niveau.

Für mehr Flexibilität sorgen die sogenannten Fly-&-Drive-Angebote in Kombination mit Nächtigungsgutscheinen internationaler Hotel- oder Motelketten, mit denen man selbst die Reiseroute und das Reisetempo festlegen und beliebig ändern kann, vorausgesetzt ein Hotel der gebuchten Kette liegt in der fraglichen Gegend. Da die großen Anbieter in der Regel über mehrere hundert Unterkünfte in jeder touristisch halbwegs erschlossenen Region verfüge, kann man an einem Ort auch mal einen Tag länger bleiben. Es ist grundsätzlich empfehlenswert – und das nicht nur in der Hauptsaison -, die Zimmer spätestens vor der Abfahrt zum nächsten geplanten Übernachtungsort zu reservieren.

Neben den Hotels stehen die nicht minder komfortablen, aber preisgünstigeren Motels zur Auswahl, die entsprechend dem jeweiligen Standard sogar über komplette Küchen, Whirlpool, SAT-Fernsehen und Swimmingpool verfügen.

Außerhalb der Ballungsräume findet man auch in so manchem Pub eine preiswerte Möglichkeit zur Übernachtung. Es empfiehlt sich, die einfachen (häufig abgewohnten), jedoch immer sauberen Zimmer vor der Buchung in Augenschein zu nehmen.

Ähnlich günstige Angebote bieten die sogenannten Backpackers. Angetreten als reine Unterkünfte für Rucksacktouristen bieten sie heutzutage nicht nur günstige Übernachtungsmöglichkeiten in Mehrbettzimmern oder Schlafsälen, sondern auch schöne Doppel- und Einzelzimmer, wenn man Glück hat sogar mit Klimaanlage. Die häufig zentral gelegenen Häuser verfügen vielfach über einen Swimmingpool. Darüber hinaus gehören standardmäßig Waschmaschinen, Trockner und eine Gemeinschaftsküche dazu. Manche Backpacker organisieren Ausflüge in die nahe Umgebung und/oder informieren Sie über die Angebote lokaler Touristikunternehmen.

Richtpreise für zwei Personen: Hotelzimmer – ab 80 AUS-$ / Motels – ab 60 AUS-$ / Pubzimmer – ab 30 AUS-$ / Backpacker – ab 30 AUS-$ / Cabin – ab 30 AUS-$ / Wohnwagen – ab 20 AUS-$ / Zelt-/Camperstellplatz – ab 10 AUS-$ / Schlafsaal im Backpacker – ab 5 AUS-$ pro Person.

Camping

Camping ist an vielen Stellen erlaubt, wenn nicht, dann stehen zumeist eigene Campingareale oder sogenannte Bush Camps zur Verfügung. Es kann sein, dass eine Erlaubnis vom zuständigen Ranger eingeholt werden muss. Aus gutem Grund besteht häufig ein Verbot von offenem Feuer, wobei das Abholzen von Bäumen streng verboten ist. Wenn Sie selbst kochen wollen, benötigen Sie also einen Campingkocher. 

Australische Campingplätze bieten oft die Möglichkeit, Cabins, mehr oder weniger große Wohncontainer, in der Regel mit kompletter Küche samt Geschirr, Essecke, Schlafbereich, Nasszelle und WC ausgestattet, preisgünstig zu mieten. Im Allgemeinen steht Bettwäsche (manchmal nur gegen einen kleinen Aufpreis) zur Verfügung. Noch günstiger, aber entsprechend weniger komfortabel ist das Mieten eines Wohnwagens.

Verkehrsmittel

Auto

Um Australien zu erleben, muss man mobil sein. Die Distanzen sind enorm, aber man gewöhnt sich sehr schnell daran. Schon nach ein paar Tagen stellt sich meist auch eine gewisse Aussie-Mentalität ein: Wen kümmert es schon, hundert Kilometer ins nächste Pub zu fahren, wenn dort ein kühles Getränk wartet. Wenn Sie ein Fahrzeug mieten – egal ob Auto, Motorhome oder Geländewagen – sollten Sie mit Kreditkarte zahlen, da in der Regel sonst vom Vermieter eine hohe Kaution in Bar einbehalten wird. Beachten Sie bitte unbedingt, dass die Vermieter gewisse Routen ausschließen. Falls Sie dennoch dort fahren, besteht kein Versicherungsschutz. In Westaustralien und im Northern Territory kosten Mietwagen etwa das Doppelte des normalen Preises. Einwegmieten von und in diese Regionen unterliegen meist besonderen Bestimmungen (z. B. obligatorischer Autotausch in Adelaide und ähnlicher Unsinn). Neuerdings belasten manche Vermieter das Konto des Kreditkarteninhabers mit der vollen Kautionshöhe, wenn das Auto ohne Abschluss einer Zusatzversicherung übernommen wird. Das macht mit unter mehrere tausend Dollar aus, achten Sie also unbedingt auf die Abdeckung des Kreditkartenkontos! Nach Rückgabe des unbeschädigten Fahrzeugs erhält man dann sein Geld zurück. Wie viel das ist, hängt von den Finanzmärkten ab, denn natürlich trägt der Kunde das Wechselkursrisiko. Wir halten dies für moderne Wegelagerei: Der Unternehmen kassiert Zinsgewinne oder spart sich Bankkredite – die Kunden (?) dürfen das bezahlen. Es soll jeder selbst entscheiden, was davon zu halten ist und ob es sich auszahlt, seine Meinung auch per E-Mail an diese Unternehmen weiterzuleiten. Wollen Sie länger als 8 Wochen unterwegs sein, sollten Sie auch über die Möglichkeit eines Autokaufs mit Rücknahmegarantie nachdenken, was allerdings nur bei einer Reiseroute ohne Inlandflüge Sinn macht. Wenn Sie einen günstigen Gebrauchtwagen ohne Rückkaufgarantie erwerben wollen, sollten Sie bedenken, dass Sie keinen vernünftigen Preis erzielen werden, wenn Sie versuchen, den Wagen in einem anderen Bundesstaat zu verkaufen als in jenem, in welchem die Zulassung ausgestellt wurde. 

In down under herrscht Linksverkehr. Aber das klingt viel schlimmer als es tatsächlich ist. Nur zu Beginn müssen Sie höllisch aufpassen und wenn Sie müde oder unaufmerksam werden. Also seien Sie wachsam, wenn Sie den Wagen vom Vermieter übernehmen und die ersten Kilometer fahren (besonders wenn Sie an Kreuzungen abbiegen). Nicht umsonst finden Sie die Tafel „Keep left“ in unglaublichen Mengen in der Umgebung der Flughäfen. Denken Sie auch daran, genügend Pausen während langer Fahrten einzulegen. Schon nach wenigen Tagen werden Sie sich wie selbstverständlich auf Australiens Straßen bewegen. Nur gelegentlich erwischen Sie anstatt des Blinkers den Scheibenwischer, aber das geht allen so, und dagegen ist kaum ein Kraut gewachsen. Der internationale Führerschein ist in Australien neuerdings vorgeschrieben. Es herrscht Gurtpflicht auf allen Sitzen, die Promillegrenze liegt bei 0,5 (im Northern Territory bei 0,8). Im Ortsgebiet beträgt die Geschwindigkeitsgrenze 60 km/h, außerorts 100 oder 110 km/h – die Straßen sind in sehr gutem Zustand und ausreichend beschildert. Gelegentlich lauert die Polizei mit Radarpistolen. 

Am Land ist es Sonntags manchmal nicht leicht, eine geöffnete Tankstelle zu finden. Besonders bei Fahrten ins Hinterland achten Sie bitte unbedingt darauf, eine gute Straßenkarte mitzuführen. Die von den Vermietern beigestellten Karten sind gelegentlich nur zur groben Orientierung brauchbar. Wenn möglich, vermeiden Sie Überlandfahrten in der Nacht, die toten Tiere am Straßenrand sind nicht an Hitzschlag verendet. Ein Känguru ist nicht zu unterschätzen, schon gar nicht eine Kuh – also Vorsicht. Ebenso lästig und mitunter nicht ungefährlich sind Roadtrains, bis zu 50 m lange Monstertrucks. Vorsicht beim Überholen, das dauert eine Ewigkeit und Sie müssen durch einen Hagel aufgewirbelter Steine, während Sie unter Umständen für Entgegenkommende nicht auszumachen sind. Kommt Ihnen das Unding entgegen, halten Sie lieber an und fahren Sie zur Seite (auf schmaler Straße) oder verringern Sie die Geschwindigkeit. Die Windschutzscheibe wird es Ihnen danken, denn die aufgewirbelten Steine schlagen nette Löcher (ev. Glasbruchversicherung abschließen). Auch auf allen unbefestigten Straßen empfiehlt es sich, entsprechend vorsichtig zu fahren. Selbst wenn die Piste kompakt erscheint, plötzlich wird der Sand tief, das Fahrzeug schlingert, man reagiert falsch und schon ist es passiert. Das geht schneller als man glaubt. Bei Fahrten ins Outback melden Sie sich am Abfahrtsort ab und/oder kündigen Sie am Zielort Ihre Ankunft an. Sorgen Sie für entsprechende Vorräte an Treibstoff und Wasser (mind. 4 Liter pro Person und Tag). Im Falle einer Panne bleiben Sie beim Auto (nicht im Auto, außer Nachts), bewegen Sie sich möglichst wenig, sorgen Sie für ausreichenden Sonnenschutz, schützen Sie Ihre Haut vor der Sonne und warten Sie geduldig auf Hilfe. Auch wenn es mehrere Tage dauert, man wird Sie finden, wenn Sie sich richtig verhalten.

Quelle: http://www.down-under-guide.com

Bahn 

1854 verkehrte die erste Dampfeisenbahn zwischen der Innenstadt und dem Hafen Melbournes. Zahlreiche private Gesellschaften betrieben in der Folgezeit die Eisenbahnlinien des Landes. Dies führte dazu, dass zum Zeitpunkt der Föderationsbildung (1901), drei voneinander abweichende Spurweiten vorlagen, was zu großen Problemen führte. Erst seit ca. 1970 ist die Durchfahrt von Sydney nach Perth ohne systembedingtes Umsteigen möglich. Außer einigen nostalgischen Touristenstrecken sind heute keine Dampflokomotiven im Einsatz. 

Transaustralische Eisenbahn 

Das staatliche Eisenbahnnetz beträgt ca. 34.000 km, das private Schienennetz (vor allem Eisenerztransport in der Pilbara-Region, Kohle und Zuckerrohrzüge in Queensland) beläuft sich auf ca. 5.500 km. Verglichen mit dem Straßenverkehr, spielt der Personen- und Gütertransport auf den Schienen inzwischen eine untergeordnete Rolle. Es gibt dennoch Neubauprojekte, so beispielsweise die kürzlich fertig gestellte Eisenbahnlinie von Alice Springs nach Darwin, bekannt unter dem Namen The Ghan. Die Transaustralische Eisenbahn von Sydney nach Perth ist für den Fracht- und den Fremdenverkehr von Bedeutung. Australien plant zudem den Einsatz von Hochgeschwindigkeitszügen. In den Ballungsräumen Brisbane, Melbourne, Perth und Sydney, in denen die Hälfte der Bevölkerung lebt, existieren gut ausgebaute S-Bahn-Netze. Das Straßenbahnnetz in Melbourne gehört zu den längsten der Welt.

Zumindest die australischen Metropolen bieten relativ dichte Nahverkehrsnetze. Ausländischen Touristen können zwei preisgünstige Pässe empfohlen werden, nämlich den „Austrailpass“ für beliebig viele Touren auf dem Bahnnetz in einer bestimmten Zeitspanne oder den „Austrail-Flexipass“, bei dem nur die effektiv gefahrenen Tage zählen. Der Preis richtet sich nach der Gültigkeitsdauer. 

Auskunft erteilt Railways of Australia, 85 Queen St, Melbourne Vic 3000, Tel.: 03 96080811 bzw. BRITZ: Australia, Plinganserstr. 12, 81369 München, Tel.: 089 72579550.

Busse 

Neben den regionalen Busunternehmen bieten landesweit operierende Großunternehmen wie Greyhound Pioneer Australia oder McCafferty’s Express Coaches ihre Dienste an. Sie bieten preiswerte Alternativen mit günstigen Pässen für Wochen oder Monate zu den anderen Verkehrsmitteln. Außerdem fahren sie touristischen Sehenswürdigkeiten an.

Mietwagen

Ein Mietwagen ist jenen zu empfehlen, die weniger als sechs Wochen im Land verbringen möchten. Bei einem längeren Aufenthalt dürfte sich der Kauf eines Geländewagens rechnen, sei es von privat oder von einem Händler. Mietwagen können im Voraus bequem über deutsche Reisebüros oder in allen großen australischen Städten direkt vor Ort gebucht werden. In der Hochsaison ist es ratsam, einen Wagen schon Monate vorher zu bestellen.

Taxis

In den Großstädten zeigen Gebührenzähler den Fahrpreis an, auf dem Land wird der Betrag vor der Fahrt vereinbart. Freie Taxis sind an den eingeschalteten Dachlichtern erkennbar. In der Regel nehmen die Taxifahrer reelle Preise, bei Gepäckstücken und bei telefonischen Bestellungen erheben sie zumeist einen kleinen Zuschlag.

Inlandflüge

Wer vorab weiß, dass er innerhalb Australiens fliegen möchte, sollte die Tickets möglichst im Heimatland kaufen, da die Buchung in Australien in der Regel wesentlich teurer ist. Alle australischen Fluglinien bieten Touristen sehr günstige Inlandsangebote, wobei man eine Mindestanzahl an Flügen buch muss (meist zwei) und eine Höchstzahl nicht überschritten werden darf. Erkundigen Sie sich also vorab bei der jeweiligen Fluglinie oder in Ihrem Reisebüro.

Das Streckennetz der großen Fluggesellschaft wird durch eine Fülle von Regionalfluglinien komplettiert. Doch das Fliegen ist nicht gerade billig, wenngleich sehr sicher. Wer plant, drei oder mehr Strecken innerhalb Australiens mit dem Flugzeug zu bewältigen, dürfte mit preisgünstigen Air-Pässen gut wegkommen, Sondertarife in Form von Coupon-Heften, die jedoch bereits in Europa gekauft werden müssen.

Zeit

Australien teilt sich in drei Zeitzonen auf, die Zeitverschiebung beträgt im Westen +7 Stunden, im Osten +9 Stunden und in der mittleren Zeitzone +8,5 Stunden. Zusätzliche Verschiebungen ergeben sich infolge der Sommerzeit, die jedoch nicht von allen Bundesstaaten eingeführt worden ist.

Zoll

Für bestimmte, nach Australien eingeführte Waren ist eine Einfuhr- und Verkaufssteuer zu entrichten. 

Reisenden ist erlaubt, folgende Waren zoll- und verkaufssteuerfrei im Reiseverkehr nach Australien einzuführen: 400,- A-Dollar an Waren, ausschließlich Alkohol und Tabakwaren (200,- A-Dollar für Reisende unter 18 Jahren); Geschenke werden hierauf angerechnet 1125 ml Alkohol (einschließlich Wein und Bier oder Spirituosen) für Reisende ab 18 Jahren 250 Zigaretten oder 250 g Zigarren oder Tabakwaren, für Reisende ab 18 Jahren. 

Waren, die im Ausland oder vor der Abreise in Australien zoll- oder verkaufssteuerfrei (duty free/sales tax free) gekauft wurden, werden mit angerechnet, wenn der Zollfreibetrag errechnet wird.

Quelle: Auswärtiges Amt