Fischerdorf Lohme auf Rügen ist nach Küstenabbruch wieder sicher
Die Naturgewalten erinnern uns Menschen immer mal wieder daran, dass wir die Natur nie werden bändigen können. Anscheinend unbewegliche Steinkolosse verschwinden plötzlich mit lautem Getöse, sodass lediglich eine Staubwolke zurückbleibt. So etwa passierte es 2005 auf Rügen, als auf 130 Meter der Steilküste von Lohme abbrach und das Meer einfach 100.000 Kubikmeter Erdmasse mitnahm. Wie das Online-Reisebüro
ab-in-den-urlaub.de! berichtet, ist das Fischerdorf, das einst annähernd dem Untergang geweiht schien, nun wieder sicher.
Nach dem Abbruch, bei dem zum Glück niemand zu Schaden kam, wurde die steile Holztreppe gesperrt, die vom Dorf hinab zum kleinen Hafen führt. Das Café Niedlich, in dem Urlauber früher auf halbem Wege des Auf- oder Abstiegs Rast machten, war lange Zeit nicht zugänglich. Selbst einige Teile des Dorfes wurden aus Sicherheitsgründen geräumt.
Unterkünfte auf der Insel Rügen
Inzwischen ist ein Besuch des Fischerdorfes wieder gefahrlos möglich. Sachverständige bestätigten den Untergrund als sicher, nachdem Millionen Liter Wasser aus dem aufgeweichten Steilhang abgelassen wurden. Hierzu wurden 30 Meter tief Plastikschläuche in den Fels getrieben. Der Weg zum Hafen ist endlich wieder frei zugänglich. Besucher können überdies wieder zum 160 Tonnen schweren Schwanenstein gelangen. Der Schwanenstein ist ein von Wind und Wasser geschliffener Findling, der einer Legende zufolge die ungeborenen Kinder in sich trägt.

Wer die einheimischen Lebensmitteln mag, sollte unbedingt einen Abstecher in die Lohmer Traditionsräucherei machen: Hier werden Hering, Heilbutt, Flunder und Sprotte frisch aus dem Rauch angeboten.