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Im Winter haben Trüffel Hochsaison in der Provence

Tuber melanosporumIm Winter feiert der Trüffel Hochsaison in der Provence. Von Mitte November bis Mitte März wird der geheimnisumwobene Pilz zum Star in den Töpfen der dortigen Küchenchefs und den Mündern der Feinschmecker. Das in der Provence gelegene Département Vaucluse zählt dabei zu den  Haupterntegebiet des edlen Pilzes. Über 90 Prozent der gesamten französischen Trüffelernte werden auf den regionalen Märkten des südfranzösischen Landstrichs verkauft, also weitaus mehr als im für seine Trüffel berühmten Périgord im Südwesten Frankreichs.

Trüffel: Gaumentraum für GenießerDer bekannteste und begehrteste unter den etwa 12 Speisetrüffeln ist wohl der Schwarze Trüffel (Tuber melanosporum Vitt.) auch Périgordtrüffel genannt. Er wird von Mitte November bis in den März hinein geerntet. Gleichzeitig mit ihm wird der Schwarze Wintertrüffel oder Muskattrüffel (Tuber brumale Vitt.) erntereif. Dieser kann leicht mit dem Périgordtrüffel verwechselt werden, ist jedoch aufgrund seines ausgeprägten Geruchs nicht so wertvoll wie dieser und wesentlich preisgünstiger. Ein weiterer in der Provence vorkommender Trüffel ist der Sommertrüffel (Tuber aestivum Vitt.). Auch er ähnelt dem Schwarzen Trüffel, jedoch nur äußerlich, in seinem Inneren ist er nicht schwarz-beige sondern beige-weiß marmoriert. Seine Reife- und Erntezeit fällt in die Zeit von Mitte Juni bis Mitte August. Geschmacklich kann aber auch er nicht mit dem Perigordtrüffel mithalten.

 

Tuber melanosporum

 

Trüffelmärkte in der Provence

DuMont Reise-Handbuch Reiseführer Provence, Cote d'AzurOffiziell wird die Trüffelsaison mit seinen vielfältigen Trüffelmärkten im Vaucluse ab der dritten Novemberwoche gestartet. Auf den Märkten bieten die regionalen Trüffelsucher ihre Ware feil. Jedoch verhandeln hier in der Hauptsache die Profis, die Bereiche für den privaten Einkauf sind in der Regel recht klein. Die Trüffelsucher verkaufen hauptsächlich an Händler, Einkäufer, Fabrikanten und Küchenchefs aus vielen Teilen der Welt. Einer der Märkte befindet sich im Ehrenhof des ehemaligen Krankenhauses von Carprentras, ein weiterer in Richerenches. Hier geht's weniger edel zu, die Stände befinden sich zwischen geparkten Autos entlang der Hauptstraße. Käufer und Verkäufer kennen sich meist über Jahre, daher gibt es auf dem Trüffelmarkt kein lautes Rufen, gehandelt wird diskret und bezahlt wird an Ort und Stelle. Als Referenz für alle anderen Märkte dient der Trüffelmarkt von Carpentras. Richerenches setzt jedoch die meisten Trüffel um. Die Trüffelmärkte finden in der Zeit von Mitte November bis Mitte März jeden Mittwoch in Valréas, Freitags in Carpentras und Samstags in Richerenches statt.

 

Hotels und Übernachtungsmöglichkeiten in Carpentras und Avignon        

Damit der private Trüffelkäufer ebenfalls auf seine Kosten kommt, öffnet am 30. Dezember der Trüffelmarkt von Ménerbes. Es ist schon ein Erlebnis, die gereinigten und nach Größen vorsortierten schwarzen Diamanten in den Ständen zu sehen und einzukaufen. Angeboten werden zudem Trüffelprodukte wie Pasteten und Terrinen und mittags gibt es Trüffelomelettes für alle. Und wer dann einen Trüffel sein Eigen nennt, jedoch nicht so recht weiss, wie er zubereitet wird, kann an einem Kochkurs teilnehmen und die Trüffelzubereitung erlernen. Einige Restaurants bieten entsprechende Kurse an. Hierzu gehören beispielsweise La Maison de Charme in Venasque, Le Jardin de la Tour in Avignon und Les Abeilles in Sablet.

Weitere Informationen zu Frankreich finden Sie auf unserer Länder-Informationsseite.

Foto: Véronique PAGNIER Lizenz: Creative Commons by-sa 3.0 de